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HOAPWTTINVAG

Holidays On A Place Where The Technology Is Not Very Awaygone
von

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1. Kapitel

Wir drei, das heißt, Mîm, Mori und Nefa, sind drei "ganz normale" (siehe www.get-mad.de *g*) aus dem Irrenhaus entflohene Mädchen (bzw. Maden), die durch ein glücklichen (oder unglücklichen... kommt drauf an) Zufall nach Mittelerde kommen und dort... äh... den Gefähr-ten helfen, bzw. ganz Mittelerde auf den Kopf stellen. Unser selbst ausgedachte Stamm-baum bietet die Vorlage für unsere Verwirrung stiftenden "Opaaa!" und "Papaaa!"-Ticks.

Neben der tollen Fantasy-Stimmung haben wir auch ein paar wahre Begebenheiten aus un-serem Leben eingebaut (wie z. B. Pi).

Für die langen Sätze ist übrigens ganz allein Mori zuständig!

Die Kapitel erscheinen so ungefähr im 6-Monate-Rhythmus (seid bloß froh, dass wir nicht an den [nicht vorhandenen *hehe*] spannendsten Stellen aufhören!). Ihr könnt dagegen Beru-fung einlegen und uns schreiben, dass es euch gefällt oder dass die Geschichte gut ist oder dass ihr weiterlesen wollt!

Wir hatten sehr viel Spaß und falls es euch auch so geht, schreibt uns das bitte, bitte, bitte!
 

~*~
 

Fröhlich schnatternd gingen Nefa, Mori und Mîm durch die Eingangstür des Kaufhauses. Heute war der langersehnte 26.August, der Tag, an dem die 2. Herr der Ringe DVD er-schien. Und die mussten die HdR-Fans natürlich sofort kaufen!

Schon ganz aufgedreht fuhren die Freundinnen mit der Rolltreppe in den 2. Stock.

"Daaaaaa!!!!! Ein Plakat!!!!", flippte Mim aus und deutete auf das Poster, auf dem die zwei Türme abgebildet waren.

"Da gibt's bestimmt die DVD!", kreischten Mori und Nefa und überrannten Mîm, die immer noch gebannt auf das Plakat starrte. Sie mussten sich gar nicht umsehen um in die DVD-Abteilung zu gelangen, denn diesen Weg kannten sie gut, fast täglich kamen sie hierher, um die Verkäufer zu belästigen, ob sie die DVD nicht schon früher verkaufen könnten.

Mori rannte Nefa und Mîm voran auf ein Mädchen zu, das vor den Herr-der-Ringe-DVDs stand, und schubste sie gewaltsam auf die Seite.

"Hey, bist du nicht mehr ganz dicht?", kreischte das Mädchen, doch Mori hatte schon eine DVD zwischen den Pfoten. Die Letzte hatte Morgoniel dem anderen Mädchen gerade noch weggeschnappt. Schadenfroh zeigt Mîm ihr die Zunge und die drei stolzierten zur Kassa.

"Spinnt ihr? Zuerst mir die letzte DVD wegschnappen und dann mir die Zunge zeigen? Ich werde mich beim Besitzer dieses Geschäfts beschweren!", schrie ihnen das Mädchen nach. Doch die drei Mädchen hörten sie schon nicht mehr, den Mîm übertönte sie mit ihrem Freundengeschrei, das im ganzen Geschäft zu hören war.

Mit stolzen schadenfrohen Gesichtern stellten sich die Freundinnen in die Schlange der Kas-sa.

"Das macht 15.99 €!", sagte die Frau an der Kassa höflich, doch ihr war anzusehen, dass sie die Szenarie vorher nicht sehr lustig fand.

"Hahaha! Wir haben die letzte DVD!", kreischte Mîm geradezu hysterisch, obwohl sowieso alle Leute schon auf Mori, Nefa und Mîm starrten. Glücklich und mit einem breiten Grinsen bezahlte Morgoniel die DVD und ging triumphierend aus dem Laden.

Während sie hinausgingen, hielt Nefa die DVD gaaaanz unauffällig - so dass es nur ungefähr 99% der Leute bemerkten - und Mîm war immer noch darin vertieft, dem gesamten Kaufhaus mitzuteilen, dass sie die letzte DVD ergattert hatten. Nachdem sie diesen Rundgang beendet hatten, und auch länger als 20 Minuten vor einem Schaufenster mit den Ringen und Schmuckstücken aus dem Film stehen geblieben waren, spazierten sie aus dem Kaufhaus. Natürlich hatten sie es sehr eilig und wären fast von dem Bus überfahren worden, weil sie vorhatten, die DVD daheim sofort anzusehen (was sonst?).

Die ganze Fahrt über unterhielten sich die Drei lautstark darüber wie doof das Mädchen ge-guckt hatte und erfreuten so mit dieser kleinen Geschichte den ganzen Bus. Alle freuten sich so sehr mit Nefa, Mori und Mîm, dass der Busfahrer sie vor Freude fast rausgeschmissen hätte - so viel Lärm wie die drei machten.

Kichernd stiegen sie dann bei der letzten Haltestelle aus und gingen in Richtung Morgoniels Zuhause. Sie gingen die ewig lange Treppe hinauf, rannten Moris Geschwister um und machten den DVD-Player fast kaputt, als sie stürmisch die DVD einlegten. Angespannt und aufgeregt setzten sie sich vor den Fernseher und starrten auf den Bildschirm. Da erschien auch schon das Menü mit den gewohnten Menüpunkten. Doch halt! Was war das für ein Menüpunkt? 'Reise nach Mittelerde'?

"Hääää?", kam es dreistimmig vom Sofa.

"Mîm, geh mal auf ,Reise nach Mittelerde'!", rief Nefa.

Mîm patschte mit ihrer Hand auf die Enter-Taste, worauf aus dem Fernseher ein gelber Stru-del erschien.

"Gehört das zum Film?", fragte Mîm, während Nefa und Mori schon durch den Strudel in den Fernseher gesogen wurden.

"Mori, lass mein Bein los!", kreischte Nefa. Widerwillig ließ die Angesprochene los und wurde einige Meter weiter noch unten geschleudert. Mîm flog in der Zwischenzeit Nefa entgegen und knallte gegen ihre Freundin, deren Fuß schon blau angelaufen war.

"Nimm deinen Fuß aus meinem Gesicht!", schimpfte Nefa. Mîm versuchte, ihren Fuß wegzu-ziehen, und trat Nefa bei dem Versuch ins Gesicht. Nefa hatte nun ein hübsches Veilchen.

Mori, deren Geschwindigkeit sich stark verlangsamt hatte und die bereits von Mîm und Nefa überholt worden war, steckte sich in der Zwischenzeit einen Kaugummi in den Mund. Mîm und Nefa landeten auf einer seltsam weichen Unterlage und im nächsten Moment flog Mori direkt auf die beiden drauf. Nefa war mittlerweile schon krankenhausreif, wenn man sich ihr blaues Bein, das Veilchen und die mindestens drei gebrochenen Rippen ansah. Mîm fragte interessiert: "Mori, wo hast du den Kaugummi her?"

Die drei hatten immer noch nicht mitbekommen, dass sie in Elronds Bett gelandet waren und zwar direkt auf dem Hausherrn selbst, dessen Gesichtsausdruck nicht gerade erfreut dar-über schien, dass auf ihm drei nicht gerade fliegengewichtige, immerhin 15jährige Mädchen gelandet waren.

Die Oberste (Morgoniel) kletterte von den anderen Beiden herunter und erklärte mit einem breiten Grinsen: "Das war mein Letzter!"

Mîm begann zu schmollen, während sich niemand um die arme Nefa kümmerte und Elronds Bewegungsfreiheit immer noch ziemlich sehr eingeschränkt war, was daran liegen könnte, dass Mîm und Nefa es sich auf seinem Bauch bequem gemacht hatten.

Da erst bemerkten die drei Mädchen, wo sie überhaupt gelandet waren, worauf die Reaktio-nen unterschiedlich verliefen:

Von dem Mädchen mit dem hübschen Veilchen wurde Elrond mit einem erfreuten "Papaa-aa!!!" begrüßt, Mîm wiederum fiel ihm um den Hals und kreischte dabei "Tantcheeen!"

Elrond wusste scheinbar nicht, ob er um Hilfe schreien, die drei rausschmeißen oder diese etwas peinliche Lage selbst regeln sollte.

Mori blies im Hintergrund eine riesengroße Kaugummiblase, die mit einem lauten Knall zer-platzte und Elronds Zimmereinrichtung und seine Frisur "leicht" ruinierte.

Der Gesichtsausdruck des Papa-Tantchens zeigte, dass ihm sein neuer Haarschmuck nicht besonders gefiel und auch nicht, dass er von Mîm und Nefa zum menschlichen Teddybären umfunktioniert worden war.

Verstört knurrte der Hausherr: "Weeer - seid - iiiiihr - und - WAS - MACHT - IHR - HIER?!?!?!?!?!?!!!!!!"

"Meine Tante erkennt mich nicht mehr!", heulte Mîm, während auch Nefa in Tränen aus-brach, weil ihr "Papa" sie nicht mehr zu erkennen schien.

Höflich streckte Mori Elrond die kaugummibeklebte Hand entgegen und stellte sich vor: "Hi, ich bin Morgoniel und das sind meine unhöflichem und unwichtigen Freundinnen Mîm und Nefarátoniel."

Elrond nahm Moris Hand und drückte sie so fest, dass ihr fast die Pulsadern aufplatzten. Gerade, als er seine Hand wegziehen wollte, bemerkte er, dass er mit Moris Kaugummihand zusammenklebte und sah daraufhin so aus, als wollte er Morgoniel als Zutat für das Mittag-essen benutzen, was nicht gerade hieß, dass er sie zum Fressen gern hatte.

"Also wirklich! Mori!", tadelte Nefa ihre Freundin und begann mit Mîm, Mori von Elrond weg-zuziehen.

"Böse, böse, böse Mori!", stimmte Mîm mit einem überschwänglichen Nicken zu.

"Elrond! Lass meinen Kaugummi in Ruhe!", keifte Mori und zappelte herum, was ein nicht gerade bequemes Ziehen in Elronds Arm auslöste.

Der sah mittlerweile nicht mehr aus, als wollte er Mori als Mittagessen verwenden, denn da-für war ihm sein Mittagessen zu schade.

Plötzlich kam Arwen in das Zimmer hereingeplatzt und teilte ihrem Vater hastig mit: "Vater, Frodos Zustand hat sich wieder verschlechtert! Oh, entschuldige, ich wusste nicht, dass du Besuch hast!"

"Frodo ist verletzt?", fragte Mîm hoffnungsvoll und strahlte über das ganze Gesicht.

Besorgt sprang Elrond aus dem Bett und riss Morgoniel mit hoch, die darauf entsetzt auf-schrie und sich mit einem festen Faustschlag in sein Gesicht bedankte. Entsetzt starrten die zwei Elben die Neuankömmlinge an und auf Arwens Hilferuf stürmten sofort mehrere schwer bewaffnete Elbenkrieger herbei.

Blitzschnell hatten die Wachen ihre Bögen, Schwerter und Messer gezückt und waren darauf vorbereitet, irgendwelche Orks aus dem Weg zu räumen. Stattdessen fanden sie drei heftig kichernde Mädchen und den mit rosaroten Kaugummifäden beschmückten Elrond beim Bett vor.

"Äh... Herr Elrond, ist alles in Ordung?" stotterte der Hauptmann besorgt, doch Elrond schnauzte ihn außer sich an: "NICHTS IST IN ORDUNG!! Schafft sofort diese drei Gören aus meinem Schlafzimmer!"

Der gesamte Raum versuchte nun, die beiden Aneinanderklebenden zu trennen. Erst als vier Wachmänner Elrond und Mori auseinander zerrten und ein Fünfter mit seinem Schwert die klebrigen Fäden durchtrennte, schafften sie es.

Mîm und Nefa, die in der Zwischenzeit Elronds Kleiderschrank genauestens inspiziert hatten und Nefa Elronds Unterwäsche kritisiert hatte, wurden mit Morgoniel aus dem Zimmer ge-zerrt und vorläufig in ein Badezimmer gesperrt wurden.

Mîm drehte den Wasserhahn der Badewanne auf, in der sie eigentlich Moris Hand einwei-chen wollte, fiel dabei selbst hinein und überflutete dabei das ganze Badezimmer.

Elrond, der inzwischen allein in seinem Gemach verweilte, bemerkte, dass ein Schwall Was-ser unter der Tür des Badezimmers herausfloss. Er öffnete die Tür und sah auf den ersten Blick, dass Mîm vollständig bekleidet in der überlaufenden Badewanne hockte und Moris Hand ins Wasser tauchte.

"Was zum Sauron macht ihr da?", brüllte er sie an. Mit einem triumphierenden Grinsen hielt ihm Mîm Moris nun kaugummifreie Hand unter die Nase, wobei noch ein Schwall Wasser aus der Badewanne schwappte.

Verwundert sah Elrond auf seine eigene, noch klebrige Etepeteteelbenhand, die sofort von Mîm gepackt und ins Wasser getaucht wurde.

Nach 15 händewaschenden und badezimmerüberflutenden Minuten kamen vier tropfnasse Wesen aus dem Zimmer. Eine verwirrte Dienerin, die ein Silbertablett mit einer Kanne Beru-higungstee und einer Tasse herbeitrug, begutachtete Elrond, dessen nassen Kleider seine Figur, der man seine früheren kriegerischen Tätigkeiten ansehen konnte, bis aufs kleinste Detail betonten.

Mit hochrotem Kopf drehte sich die Elbe um und war dabei den Raum zu verlassen, als El-rond sie ansprach: "Könntest du diese ,Mädchen' in ein Zimmer im anderen Flügel des Hau-ses bringen und ihnen frische Kleider geben. Aber ja nichts Besonderes!", fügte er mit einem abfälligen Blick auf die drei Mädchen hinzu.

Mit einem breiten Grinsen stolzierten die Fremden der Dienerin hinterher, und rannten im anderen Teil des Hauses fast in sie hinein.

Etwas eingeschüchtert öffnete sie die Zimmertür, ging geradewegs auf den Schrank zu und holte drei einfache Kleider heraus.

"Iiiiihhh! Rosa!", kreischte Nefa, "Können wir die noch umtauschen?". Mit einem Seufzer hol-te die junge Elbe drei Neue heraus und verschwand aus dem Raum.

Erstaunlicherweise passten die Kleider wie angegossen, und selbstbewusst schlichen die Freundinnen den Gang entlang. Nach ewiglangen Minuten hörten sie ein Kichern aus einem Zimmer. Neugierig versuchten sie durch das Schlüsselloch bzw. unter der Tür durchzu-schauen, als sie von einem Lachen hinter ihnen unterbrochen wurden. Rasch drehten sie sich um und blickten in zwei erheiterte herabschauende Elbengesichter, die zu Elrohir und Elladan gehörten.

"Wen spioniert ihr hier gerade aus?", fragte Elrohir (könnte auch Elladan gewesen sein).

"Das geht euch gar nichts an!", sagte Nef und baute sich vor den immernoch zwei Köpfen größeren Zwillingen auf.

"Euch aber auch nicht!", entgegnete Elladan (oder Elrohir) grinsend.

"Könntet ihr uns zu Elrond führen?", fragte Mori mit einem zuckersüßen Lächeln, doch die Elben wiesen sie sofort zurecht: "Das heißt immer noch Lord Elrond für euch!"

"Jaja, ist auch egal.", murrte Nefa und hängte sich bei einem der Söhne Elronds ein. "Führt ihr uns jetzt zu eurem Vater?", quäkte Mîm, versuchte sich bei dem anderen einzuhängen, was ihr wegen ihrer Größe nicht ganz gelang, deshalb sprang sie ihm auf den breitschultri-gen Elbenrücken und erwürgte ihn beinahe (eine ihrer wenigen Spezialitäten). Mori hängte sich an der anderen Seite des nicht gerade fast erwürgt wordenen Elben ein und zog ihn in Richtung Süden, in der sie Elrond vermutete. Nefa aber dachte, dieser sei in der entgegen-gesetzten Richtung und so wurden Zwilling 1 fast die Arme ausgerissen. Mîm aber überlegte nicht viel und steuerte Zwilling 2s Kopf in Richtung Osten, in der die Tür lag, aus der Arwens und Aragorns Gekicher drang. Die beiden zu Führern erklärten Elben drehten allerdings in die vierte Himmelsrichtung.

Endlich beim Hausherrn angelangt, sprang Nefa sofort auf den gerade eben genannten zu und umarmte ihn stürmisch.

"Ich hab Hunger! Wann gibt's essen?", plärrte Mîm und zerrte an Elronds Arm. Bevor Elrond antworten konnte, zogen Mori und Nefa ihre Freundin zur Seite und flüsterten ihr zu: "Wir lassen uns von Elladan und Elrohir die Küche zeigen!"

Mit einem begierigen Grinsen schaute Mîm zu ihren Freundinnen auf und zog dann Zwilling 2 (den man an seinem blauen Gesicht erkannte) zur Tür hinaus.

Frohen Mutes hängten Mori und Nefa sich bei Zwilling 1 ein und folgen Mîm und Zwilling 2.

Mit einem zuckersüßen Lächeln fragte Nefa ihren Bruder: "Wer bist du eigentlich? Elladan oder Elrohir?"

"Ich bin Elladan, und der, der gerade von eurer Freundin beschlagnahmt wird, ist mein Bru-der Elrohir.", erklärte er freundlich.

"Dann zeigt uns doch mal die Küche. Wir haben einen ziemlichen Kohldampf.", meinte Mor-goniel.

Elladan lächelte sie an und führte sie durch die endlosen schön verzierten Gänge in eine große Küche.

"Und wo finden wir hier etwas zum Essen?" fragte Klein-Mîm ihren Elrohir liebevoll.

"Da vorne ist die Speisekammer.", sagte Elrohir und führte seinen kleinen Schützling hin.

Höflich machte Elladan den Fremden die große Holztür auf. Schockiert starrten die Zwillinge auf die drei kleinen Gestalten die schon in der Kammer standen, fachmännisch das gelager-te Essen begutachteten und Pilze in ihre Taschen stopften.

Ertappt sahen die Hobbits zuerst zu den großen Elben und dann zu den drei anderen Perso-nen, die bei Elronds Söhnen eingehängt waren.

"Was macht ihr denn da?", fragte Mîm und ging interessiert auf die Halblinge (für Mîm waren es eher 8/10-linge) zu.

"Ähh, wir suchen Frodos Ring, der muss irgendwo hier sein!", stotterte Pippin verlegen.

"Aha, Frodos Ring, soso...", meinte Nefa und warf ihren Freundinnen einen belustigten Blick zu. Ein hinterlistiges Grinsen schlich sich auf Moris Gesicht und sie rieb sich gierig die Hän-de.

Misstrauisch schauten die Zwillinge Morgoniel an und Elrohir fragte überrascht: "Woher wisst ihr von dem Ring?"

"Ähm, ähm...". stotterten die Mädchen, "Das ist eine lange Geschichte."

"Erzählt ihr uns die? Wir haben viel Zeit!", sagte Elladan.

"Aber wir nicht. Außerdem ist es geheim.", winkte Nefa ab.

"Schade...", seufzte Elrohir. Schnell schnappte sich Mîm ein riesengroßes Stück Schokola-dekuchen und stopfte es sich in den Mund. Gleich darauf war ihr ganzes Gesicht mit Schokolade verschmiert und überall, wo sie hingriff, blieb eine braune Spur zurück.

Plötzlich hörte man Schritte und Elladan warnte die gesamte anwesende Gesellschaft: "Der Koch kommt! Schnell raus hier!"

Die Hobbitse füllten ihre Taschen schnell noch mit den restlichen Pilzen, die Freundinnen nahmen sich einige Kuchenstücke und dann verschwanden alle durch eine Hintertür, die Elrohir ihnen öffnete.

Durch einen dunklen Geheimgang schlichen sie, bis über ihnen eine Falltür auftauchte. Mîm kletterte auf Elrohirs Schultern und stemmte den schweren Deckel hoch. Dann kroch sie un-ter dem Bett heraus, unter dem sie gelandet war, und stieß sogleich einen schrillen Schrei aus, der eine der Fensterscheiben sprengte. Ein warnendes "Pssst!" der Anderen ließ sie aber wieder verstummen.

Schnell kletterte Elrohir heraus und half dann seinem Bruder, die Hobbitse und die anderen beiden Mädchen nach oben zu hieven. Nefa und Mori bemerkten nun, warum Mîm geschrie-en hatte, denn in dem Bett lag... Frodo! Noch bevor sie ebenfalls schreien konnten, wurde ihnen von zwei gewissen Elben der Mund zugehalten.

Als die Tür aufging, versteckten sich die Mädchen blitzschnell unterm Bett, die Hobbitse kro-chen in den Kleiderschrank, Elladan und Elrohir waren auf den Balkon geflüchtet und hatten so das bequemste Versteck ergattert.

Im nächsten Moment kamen Gandalf und Elrond ins Zimmer. Nefa und Mîm mussten Mori mit aller Kraft zurückhalten, damit sie nicht laut "Opaaa!" kreischte und ihm um den Hals fiel. Aus dem Kleiderschrank war ein leises "Mampf, mampf" zu hören.

Gandalf murmelte irgendetwas davon, dass es Frodo schlechter ging. Diesmal mussten Mori und Nefa Mîm zurückhalten, erfreut aufzuschreien.

Besorgt setzte Gandalf sich auf den Stuhl vor Frodos Bett um zu warten, bis dieser aufwach-te. Elrond ging ins Bad, um frisches Wasser zum Auswaschen von Frodos Wunde zu holen. Als er zurückkam, erwachte Frodo gerade mit einem "Gandalf?! Wo bin ich?"

Gandalf erklärte ihm: "Du bist in Elronds Haus und es ist zehn Uhr morgens, 24. Oktober... falls du es wissen willst. Du hast Glück, dass du hier bist, noch ein paar Stunden, und wir hätten dir nicht mehr helfen können."

Da sprang Mîm unter dem Bett hervor, warf Gandalf mitsamt seinem Stuhl um und knurrte: "Warum habt ihr Hirnis euch denn nicht ein bisschen Zeit gelassen?"

Elrond ärgerte sich: "Nicht die schon wieder!" und stöhnte gequält auf.

Mîm hatte einen Tobsuchtsanfall, während auch Nefa und Mori unter dem Bett hervorkamen und Mori endlich Gandalf um den Hals fallen konnte: "Ooooopaaaaa!"

Frodo wurde in der Zwischenzeit von Mîm bedroht, die gerade versuchte, den Sessel über seinem Kopf zu zerschlagen, allerdings von Elrond aufgehalten wurde.

Dann fiel die Schranktür aus den Angeln und ein Haufen Hobbitse lag auf dem Boden und stritt um die wenigen Pilze, die zermatscht unter ihnen auf dem Boden lagen.

Zuletzt stürmten Elladan und Elrohir vom Balkon her, um Elrond zu helfen, Mîm, die inzwi-schen Verstärkung von Nefa bekommen hatte, davon abzuhalten, einen kaltblütigen Mord am schwer verletzten Frodo zu begehen.

"Wie geht's Saruman?", fragte Mori erfreut ihren ,Opa'. "Und Gwaihir?", warf Nefa ein und Mîm fügte hinzu: "Und der Motte?"

"Was für ne Motte?", fragte Gandalf erstaunt und schaute die Mädchen verwirrt an.

"Na die Motte, die Gwaihir geholt hat!", sagte Mîm als ob es selbstverständlich wäre, das zu wissen.

"Ach so, die! Das war ein Nachtfalter!"

"Ist doch das gleiche.", schmollte Mîm und bevor Elrond einen langen Vortrag über die Un-terschiede von Motten und Nachtfaltern beginnen konnte, ärgerte sich Mori: "Und wie geht's jetzt Saruman?"

"Sarumans Verrat reicht tiefer als ihr euch vorstellen könnt!", antwortete Gandalf.

"Er ist halt leicht beeinflussbar!", versuchte Mori ihren anderen Großvater zu verteidigen.

"Das ist kein Grund, sich dem dunklen Herrscher anzuschließen!", warf Elrond ein.

"Aber...!", sagte Mori enttäuscht und kleine, silberne Tränen bildeten sich in ihren Augenwin-keln.

Bevor sich die drei in ihre Diskussion weiter vertiefen konnten, zog Elladan Mori an ihrem Arm beiseite und sagte: "Wir zeigen euch jetzt den Garten!".

Gleich darauf spazierten die Freundinnen mit ihren neuen Freunden durch Elronds sorgsam gepflegten Garten.

2. Kapitel

"Und was ist das da drüben?", fragte Mîm neugierig und zeigte auf eine der vielen Pflanzen, die in Elronds Garten prächtig gediehen.

Völlig überfordert antworteten die Zwillinge wieder so gut sie konnten auf die sicher schon hun-dertsiebenundzwanzigste Frage der Mädchen.

Von einem Hufgetrappel wurden die Fremdenführer ohne Fremdenführerausbildung unterbrochen.

Mori, die sich denken konnte, wer das war, rief begeistert: "Boromir!" und rannte Richtung Vorhof.

Einen wissenden Blick austauschend liefen die anderen Beiden ihr nach.

"Woher will sie wissen, wer gerade gekommen ist?", fragte Elladan seinen Bruder erstaunt, der zuckte nur mit seinen breiten Schultern und folgte dann grinsend den Anderen. Elladan schaute etwas verwirrt, doch als er niemanden mehr neben sich stehen sah, setzte er sich mit einem "War-tet doch auf mich!" auch in Bewegung.

Fröhlich stand Morgoniel im Hof und sah ihrem ,Bruder' zu, wie er von seinem Pferd stieg. Etwas abschätzend blickte Boromir auf sie herab und nickte ihr dann höflich lächelnd zu.

Inzwischen waren auch Mîm, Nefarátoniel, Elladan und Elrohir bei den "Geschwistern" angelangt.

"Willkommen in Bruchtal!", begrüßte einer von Elronds Söhnen Boromir.

"Vielen Dank! Ich bin Boromir, Denethors Sohn, und wer seid Ihr?"

"Wir sind Elladan und Elrohir, Elronds Söhne. Das hier sind Nefarátoniel, Mîm und Morgoniel, sie sind heute Morgen zufällig im Schlafzimmer unseres Vaters gelandet."

Verständnisvoll und leicht irritiert fragte der Mensch: "Wo finde ich Lord Elrond?"

"Komm mit... ich bring dich zu ihm!", lächelte Mori Boromir an und zog ihn an seiner Hand die brei-te Marmortreppe hinauf.

Mîm und Nefa ließen auch nicht lange auf sich warten und liefen den Zweien hinterher.

Die Zwillinge, die von Elrond gebeten worden waren auf die Mädchen aufzupassen, wechselten einen beunruhigten Blick und folgten ihren Schützlingen.

Schon bei der ersten Kreuzung blieb Mori stehen, denn sie wusste den Weg nicht weiter. Boromir der nicht ganz wusste wie ihm geschah stellte auch gleich fest: "Du kennst den Weg nicht. Hab ich Recht?"

"So ungefähr hast du recht. Den Weg kenn ich nicht, aber ich weiß wo Elrond ist!", verteidigte sie sich.

Lautes Geschnatter, das hinter ihnen ertönte, ließ zweifellos darauf schließen, dass die anderen beiden Mädchen auf dem Weg hier her waren.

"Jetzt wo Mîm und Nefa hier sind, kommen Elladan und Elrohir sicher auch gleich, die wissen den Weg!", erklärte Mori und Boromir nickte wieder mal.

"Hast du eigentlich Nackenprobleme?", fragte Nefa interessiert, die gerade um die Ecke gebogen war.

Verdutzt entgegnete der Gefragte: "Hä? Wie kommst du auf das?"

"Weil du ständig nickst!", meinte Mîm.

Boromir schaute die neuangekommenen Mädchen mit seinem finstersten Blick an, als die Zwillinge kamen.

"Ich hoffe die Drei bereiteten Euch keine Unannehmlichkeiten! Sollen wir Euch jetzt zu unserem Vater geleiten?", sagte Elladan und bog in einen der drei übrigen Gänge ein. Erleichtert folgte der Gast dem Elben.

Zufrieden grinsend hakte sich Morgoniel bei dem edlen Menschen ein, worauf Boromir etwas er-staunt aber auch freundlich lächelnd auf sie herab. Nefa hakte sich bei ihrem Lieblingsbruder ein und Mîm ließ sich von Elrohir wieder Huckepack tragen.

Nach ein Weile blieb Elladan vor einer großen hölzernen, schön und aufwändig verzierten Tür ste-hen, klopfte und trat ein, ohne zu warten, ob jemand "Herein" gesagt hatte.

"Vater, das hier ist Boromir, Denethors II. Sohn, er traf gerade in Bruchtal ein und wollte dich spre-chen."

Elrond schaute, bis er die Wesen sah, die an den Armen bzw. am Rücken der gerade Hereinge-kommenen hangen, mehr oder weniger glücklich aus.

Sogleich zogen sich über seiner bis dahin glatten Stirn tiefe Sorgenfalten und leise knurrte er: "Was machen die schon wieder hier? Habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt sie von mir fernhalten?"

Boromir zog skeptisch seine linke Augenbraue hoch.

Doch als sich Elrond seines Besuches bewusste wurde, legte er ein freundliches Lächeln auf und rief nach einer Bediensteten, die dem Gast sein Zimmer zeigen sollte.

"Willkommen in Bruchtal! Minuialwen wird dich zu deinem Zimmer bringen. Ich hoffe, du verstehst, dass ich sehr viel zu tun habe und deshalb keine Zeit habe um mich ausgiebiger mit dir zu unter-halten."

"Das kann ich gut verstehen, außerdem werde ich Euch doch sicher morgen beim Rat sehen."

"Sind wir auch eingeladen?", platzte Nefa in die Unterhaltung und die drei Freundinnen sahen er-wartungsvoll den nicht mehr ganz jungen Herrn ins Gesicht.

Elrond zog seine rechte Augenbraue hoch und blickte entgeistert in die braun-grünen und braunen Augen der Mädchen.

"Auf keinen Fall! Wieso solltet IHR dabei sein?!?"

"Wir wissen von Aragorn und Arwen, wir wissen von Frodo, von Saruman, von Sauron, dem Ring," - Kunstpause - "UND von dir!", sprach Mori mit angsteinflößendem Unterton und zeigte bei den letzten Worten auf den Elben.

Unbeeindruckt und erneut eine Augenbraue hebend sah er zu den Mädchen und murmelte: "Ach ja? Was wisst ihr denn so über mich?"

Mori und Nefa stammelten herum: "Ähm.... öhh...", während Mîm durch das ganze Zimmer rief: "Du trägst rosa Boxershorts mit Herzchen und dem Schriftzug ,Ein ♥ für Hobbitse!'"

Elrond wurde so rot wie die Herzchen auf seinen Shorts, packte Mîm und versuchte sie aus dem Fenster zu werfen (was ihr wohl nicht so gut bekommen wäre, da es da ganz schön tief runter ging), doch Elrohir konnte Mîm seinem Vater gerade noch entziehen.

Elrond versuchte überraschenderweise nicht weiterhin, Mîm kaltblütig zu ermorden, sondern starr-te stattdessen gebannt aus dem Fenster, was entweder bedeuten konnte, dass er etwas Span-nendes gesehen hatte, es sich anders überlegt hatte oder ihm plötzlich eine besondere Mordme-thode für Mîm eingefallen war. Da es sehr unwahrscheinlich war, dass seine Wut verflogen war, und er in seiner blinden Wut sicher keine Mordpläne austüftelte, war Ersteres am wahrscheinlichs-ten und alle stürmten zum Fenster, um zu schauen, was er gesehen hatte.

Morgoniel und Nefarátoniel waren sogar so schnell zum Fenster gestürmt, dass sie mit großer Wucht an Elrond knallten, welcher darauf fast aus dem Fenster flog. Elladan konnte das gerade noch verhindern.

Unten konnten sie Arwen und Aragorn beobachten, die gerade sehr beschäftigt waren.

Elronds Unterkiefer klappte herunter.

Arwen schenkte Aragorn gerade ihren Anhänger und protestierte laut: "Es gehört mir! Ich kann es schenken, wem ich will!"

Dabei schob sie trotzig ihre Unterlippe vor und stampfte mit dem Fuß auf den Boden.

Elrond murmelte geschockt vor sich hin: "Dabei ist er nur ein Mensch und sie eine Elbe..."

"Jaja, aber uns nicht glauben!", regte sich Mori auf.

Nefa, die inzwischen erkannte, wer diese Elbe war, beugte sich weit aus dem Fenster, winkte und rief: "Hallo Schwesterherz! Wie geht's?"

Überrascht blickte das Liebespaar auf und starrte zu Nefa hinauf.

Alle anderen im Raum schauten Nefa ungläubig an, doch diese redete unbeirrt weiter. Diesmal war sie es, die fast aus dem Fenster fiel, denn Elrond stieß ,durch Zufall' mit dem Ellbogen an ihr an, als sie in ihrem Monolog (denn eigentlich hörte niemand ihr zu) zufällig Elronds Unterwäsche er-wähnte.

Währenddessen machten sich Mori und Mîm vorsichtshalber leise aus dem Staub (der in Aragorns ungebrauchten Bad in rauen Mengen anzufinden war).

"Ada, spionierst du mir etwa nach?", fragte Arwen eingeschnappt und verschränkte ärgerlich die Arme vor der Brust.

"Es war ein... Unfall!", verteidigte sich Elrond. "Und sie ist wieder mal Schuld..."

Dabei wollte er Mîm aus dem Fenster halten, doch die war seltsamerweise verschwunden.

"Pah, das war eine miese Ausrede!", behauptete Elronds Tochter und wandte sich an Aragorn. "Komm, wir gehen. Irgendwohin, wo uns niemand findet."

Mit diesen Worten packte sie Aragorn am Arm und zerrte ihn in Richtung Wald.

Zornig wandte sich Elrond um, um sich bei seiner ,Tochter' abzureagieren, doch die war wie durch Zauberhand verschwunden. Nefa war nämlich Mori und Mîm nachgeschlichen, um nicht allein mit dem Haufen Verrückter (Boromir und die Zwillinge ausgeschlossen) im gleichen Zimmer zu sein.

Mîm, Nefa und Mori waren inzwischen bis zur Tür gekommen, Mîm griff gerade zur Klinke, als die Tür aufschwang und sie zwischen Tür und Wand einquetschte.

Die Dienerin, die die drei schon am Morgen des Tages in ihr Zimmer gebracht hatte, kam herein, um Boromir zu seinem Raum zu führen.

Als sie Elrond sich weit beim Fenster hinauslehnen sah, stotterte sie: "Lord Elrond... ähm... in wel-ches Zimmer soll ich Herrn Boromir bringen?"

Der Hausdrache (Elrond) fuhr herum und sah sie verwundert an. Erst als die junge Elbe wiederhol-te: "Ihr Gast... Boromir..."

"Ach ja, genau... bring ihn in eines der Zimmer im Westflügel.", meinte er zerstreut und drehte sich wieder in Richtung Fenster.

Allerdings konnte er Arwen und Aragorn nicht mehr ausmachen, da sie im Wald verschwunden waren.

Boromir wusste nicht genau, was er tun sollte, entschloss sich aber dann, auf die Elbendienerin zuzugehen, die darauf in einen der langen Gänge ging.

Nefa, Mori und Mîm (die inzwischen hinter der Tür hervorgekommen war) folgten den beiden, bis zu einem geräumigen, hellen Zimmer in dem Boromir untergebracht werden sollte.

Bevor die Elbe oder der Mensch das Zimmer betreten konnten, stürmten die drei Mädchen hinein und prüften sofort das Bett auf seine Eignung zum Hüpfen.

Boromir starrte die Drei leicht verzweifelt an und fragte dann höflich: "Könntet ihr so nett sein und von meinem Bett runter gehen?"

"Klar!", sagte Mori und streckte ihm ihre Hand entgegen. Gut erzogen wie er war nahm er sie und hob sie von dem hohen Bett herunter.

Nefa und Mîm, die keine Helfer hatten, sprangen einfach so vom Bett und rissen dabei Boromir und Morgoniel mit.

Als sie sich endlich entknotet hatten, fragte Boromir lachend: "Wer seid ihr eigentlich?"

"Eigentlich kommen wir gar nicht aus Mittelerde. In Wirklichkeit leben wir in einer ganz anderen Welt! Durch einen kleinen Unfall heute Früh wurden wir hierher versetzt.", erklärte Nefa, und als sie das verwirrte Gesicht von Boromir sahen, fügte Mori hinzu: "Aber das ist alles ziemlich kompli-ziert. Wir erklären dir das ein andermal!"

Ein Klopfen an der Tür unterbrach die Vier, und als Boromir "Herein!" gerufen hatten, traten die Zwillinge ein, um sie zum Essen abzuholen.

Einladend hob Boromir seinen linken Arm und mit einem stolzen Lächeln im Gesicht hakte sich Mori bei ihm ein. Mîm verzichtete diesmal auf Elrohirs Rücken zu klettern und nahm ihn bei der Hand. Elladan, der wusste, dass sich Nefa gleich bei ihm einhängen würde, trat auf sie zu und wenig später standen die sechs Personen vor der Tür des Speisesaals.

Als Elrohir die Tür öffnete, hörten sie die entzürnte Stimme des Koches, der mit Elrond redete: "Heute Mittag waren noch vier Kilo Pilze da und die Torte ist auch verschwunden! Wie soll ich ko-chen, wenn die Zutaten ständig verschwinden?"

"Ich werde mich darum kümmern, dass so was nie wieder passiert!", versprach Elrond.

Elrohir hielt ihnen die Tür auf und die Menschen setzten sich an die lange Tafel, während Elladan und Elrohir noch mal in einem Nebenzimmer verschwanden.

Schon bald traten Elben, Zwerge, Menschen und Hobbits ein, darunter auch die zukünftigen Ge-fährten.

Kurze Zeit später kamen auch die Zwillinge wieder herein und setzten sich neben die Freundinnen.

"Dürfen wir jetzt eigentlich zum Rat?", fragte Mîm beiläufig, doch die Zwillinge verneinten.

"Nein, dürft ihr leider nicht."

Nach einigem Betteln gaben Elronds Söhne auf und versprachen, gleich nach dem Essen mit ih-rem Vater zu reden.

Mîm stieß einen Freudenschrei aus, worauf alle Anwesenden sie erschrocken ansahen.
 

Als Elrohir und Elladan das Zimmer ihrer neuen Schützlinge betraten, saßen diese auf ihren Betten und unterhielten sich.

"Wir haben unseren Vater überredet. Ihr dürft morgen zum Rat. Wir werden euch morgen früh vor dem Frühstück abholen.", überbrachten sie die frohe Kunde.

Die Mädchen sprangen auf und umarmten teilweise die Überbringer der frohen Botschaft.

3. Kapitel

Es war acht Uhr morgens, als es an der Tür der drei Mädchen klopfte.

"Seid ihr schon fertig?", tönte es von draußen.

Als Antwort kam nur ein leises Schnarchen, welches nur die Elben mit ihren supertollen Elbenöhr-chen hören konnten.

"Sollen wir sie wecken?", fragte Elrohir seinen Bruder. Etwas zögernd legte Elladan seine Pfote auf die Türklinke. Das Bild, das sich ihnen nun bot, war amüsant und erschreckend zugleich: Mîm war aus dem Bett gefallen und hielt ihren Polster fest in den Armen - ihre Decke war seltsamerweise bei Mori, die unter einem Haufen Decken vergraben war, darunter auch die von Nefa, die in sehr komplizierten Verrenkungen schlief.

Seufzend ging Elladan auf Nefa zu und versuchte sie sanft wachzurütteln, wobei er zuerst feststel-len musste, wo überhaupt die Schultern waren, während Elrohir sein Glück bei Mîm versuchte. Leider gaben weder Nefa noch Mîm ein Lebenszeichen von sich (bis auf das leise Schnarchen) und die Zwillinge warfen sich hilflose Blicke zu.

Mori, die unter dem Deckenhaufen bisher noch nicht bemerkt worden war, machte ebenso keine Anstalten, aufzuwachen.

Seufzend ließ Elladan sich auf eines der Betten fallen, worauf Moris Kopf aus dem Deckenhaufen schnellte. Sie stieß einen schrillen Schrei aus, starrte den Elben erschrocken an und wurde erst wieder still, als dieser ihr den Mund zuhielt, damit nicht wieder irgendwelche Wachen aufmerksam werden konnten.

Im Normalfall wäre jeder normale Mensch, Zwerg, Hobbit, Elb, Ork oder was auch immer von die-sem Geschrei aufgewacht. Doch scheinbar waren Nefa und Mîm keine normalen Menschen, und das einzige, was passierte, war, dass Nefa ebenfalls aus dem Bett fiel.

Als sich Elladan versichert hatte, dass Mori sich beruhigt hatte, zog er seine Hand zurück.

"Ähmm... könntest du uns vielleicht helfen, deine beiden Freundinnen zu wecken?"

Mori sprang aus dem Bett, wozu ihr Nachthemd nicht geeignet war und sie auf die Nase fallen ließ. Ärgerlich rappelte sich auf und bemerkte, dass sie Nef nun eine weitere Verletzung zugefügt hatte - was ihre Freundin natürlich nicht aufwachen ließ - unbekümmert beugte sie sich über Nefa und begann, sie ausgiebig zu kitzeln.

Nefa schreckte hoch und begann laut zu kreischen (wovon Mîm selbstverständlich auch nicht auf-wachte), dann zerrte sie kräftig an Moris Haaren, die daraufhin erschrocken zurückwich.

Mori sah ihre Arbeit als getan und suchte sich ein Kleid aus dem Schrank, mit dem sie sich ins Bad verkrümelte.

"Halt! Was ist mit...", rief Elrohir ihr hinterher, doch die Badtür fiel bereits zu.

Der Zwilling wandte sich an Nefa. "Hast du eine Ahnung, wie man Mîm wachkriegt?"

Nefa zuckte mit den Schultern, als ein erstickter Schrei aus dem Bad erklang, darauf ein Fluchen, das aus nicht ganz jugendfreien Worten bestand, dann ein wütendes: "Welcher Idiot hat das Was-ser im Bad verschüttet?"

Elronds Söhne wechselten unsichere Blicke, ob sie nachschauen oder doch besser draußenblei-ben sollten, doch Nefa nahm ihnen die Entscheidung einfach ab, indem sie die Tür aufriss.

Mori lag stockwütend am Boden und fluchte leise vor sich hin. Nefa zuckte die Achseln und ging wieder aus dem Badezimmer.

"Falscher Alarm!", teilte sie ihren Brüdern mit und suchte sich ebenfalls etwas aus dem Kleider-schrank. Mîm schlief immer noch friedlich weiter.

"Verfluchte Elbenkleider! ... Argh!... Blöder Knopf... Warum machen die das auf dem Rücken?", tönte es aus dem Bad, doch mittlerweile blieben alle unbeeindruckt.

Leicht wütend stapfte Mori aus dem Bad auf Elrohir, der am nächsten vor dem Bad stand, drehte ihm den Rücken zu und knurrte: "Zuknöpfen!"

Sehr verwirrt machte Elrohir, was Mori gesagt hatte. Ohne sich zu bedanken, rauschte Mori aus dem Zimmer und knallte die Tür zu.

Mîm schlief weiter.
 

Endlich waren alle drei Mädchen aufgewacht (Mîm war entweder durch Nefas Gekitzel, ihren Was-serkübel oder durch die blendenden Sonnenstrahlen die durch das Fenster schienen geweckt worden.) und hatten ausgiebig gefrühstückt.

Mittlerweile war es kurz vor Elronds Rat. Mori lag auf ihrem Bett und starrte an die Zimmerdecke.

Plötzlich war ein leises Geräusch zu hören und kleine Steinchen bröckelten von der Decke. Mîm sprang erschrocken auf Nefas Bett und klammerte sich an ihrer Freundin fest und Mori sprang auf. Gerade rechtzeitig, denn die Decke brach ein und Frodo stürzte auf Moris Bett.

Mori, Nefa und Mîm bekamen einen Schreikrampf und Frodo sah sich unbeholfen im Zimmer um.

"Was zum Sauron hast du hier zu suchen?", fragte Mîm verärgert, die scheinbar nicht geschnallt hatte, dass Frodo durch die Decke gefallen war. Mori kreischte weiterhin und Nefa saß einfach ungläubig da.

Plötzlich schaute ein Kopf durch das Loch. "Herr Frodo!"

Mîm sah nach oben und erblickte Sams Gesicht. "Warum ist Frodo durch das Loch gefallen?!", kreischte sie böse. Sam sah sie verzweifelt an.

"Keine Ahnung?!", sagte er vorsichtig.

Mori schlich sich mit den gemurmelten Worten "Ich geh schon mal zum Rat..." aus dem Zimmer. Mîm rannte ihr nach und schließlich folgte Nef ihnen schulterzuckend.
 

"Fremde aus fernen Ländern, langjährige Freunde. Ihr seid hergerufen worden damit wir auf die Bedrohung Mordors reagieren. Mittelerde steht am Rande der Vernichtung. Niemand kann dem entgehen. Ihr müßt euch verbünden oder ihr geht unter. Jedes Volk ist diesem Schicksal ausgelie-fert - auf Gedeih und Verderb. Hole den Ring heraus, Frodo."

Mori konnte sich nicht entscheiden, ob sie den Ring oder die vielen gutaussehenden Elben anstar-ren sollte. Sie entschloss sich dann doch, das Starren bleiben zu lassen, und setzte sich ruhig auf einen Sessel.

Ihre Freundinnen nahmen neben ihr Platz und musterten eindringlich die Gäste.

"Dann ist es also wahr...", sprach Boromir leise.

"Ach nee?!", kam es von Mori. Augenrollen Elrondseits.

"Er ist ein Geschenk...", sagte Boromir und Mîm antwortete schnippisch: "Genau, Frodo hat ihn von Bilbo geschenkt bekommen!"

"Warum sollen wir ihn nicht einsetzen?", versuchte Boromir die Anwesenden zu überreden.

"Du kannst ihn nicht einsetzen! Niemand kann das! Der Eine Ring gehorcht nur Sauron allein!", konterte Aragorn.

"Und der Andere?", kommentierte Nefa grinsend, doch Elrond blickte sie tödlich an, sodass sie sofort wieder verstummte.

"Ein Waldläufer versteht nichts von solchen Dingen!", antwortete Boromir, Nefa rief dazwischen: "Ich bin kein Waldläufer!" und Mori gab Boromir Recht: "Genau, ein Waldläufer versteht sowas nicht! Auch nicht wenn er irgendein zukünftiger König ist!"

Augenblicklich richteten sich alle Blicke auf das Mädchen.

"Er ist keine einfacher Waldläufer! Das ist Aragorn...", erklärte Legolas.

"Genau, er ist Arathorns Sohn, blablabla...!", faselte Mîm gelangweit und Nefa warf mit einem Au-genzwinkern auf Legolas ein: "Schatz, du musst nichts sagen. Halt einfach die Klappe und sieh gut aus!"

Elrond zog wieder seine berühmte Augenbraue hoch, während Mori und Mîm sich angrinsten.

Auch die anderen Anwesenden sahen etwas skeptisch und erstaunt.

"Eher will ich sterben, als dass ich den Ring in den Händen eines Elben sehe!", rief Gimli und sämtliche anwesende Elben im Rat sprangen erbost auf, und bald darauf begann ein großer Streit.

Mîm nutzte die Gelegenheit und schlich sich zu Frodo, versuchte aber zuerst einen Krieger um seine Waffe zu erleichtern und damit Frodo zu eliminieren.

Nefa hatte sich neben Legolas gestellt und stritt lautstark auf der Seite der Elben mit.

Und Mori huschte inzwischen zu dem Sockel mit dem Ring, bekam dabei aber eine Hand mit Wucht ins Gesicht geschlagen. Sie torkelte zurück und fiel dann auf Elronds Schoß. Dieser schob sie, als er sich vergewissert hatte, dass sie noch (halbwegs) in Ordnung war, von sich.

"Wer bringt den Ring nach Mordor?", fragte Elrond laut.

"Wir!!!", antworteten Mîm, Nefa und Mori geichzeitig.

Elrond rollte mit den Augen und fragte abermals: "Wer bringt den Ring nach Mordor und zerstört ihn im Schicksalsberg?"

Stille.

"Wieso muss er denn sagen, dass wir ihn auch zerstören müssen?!", flüsterte Mori ihren Freundin-nen zu.

Und dann brach Frodo das Schweigen und verkündete: "Ich nehme den Ring! ... Obwohl ... ich den Weg nicht weiß..."

"Ich werde dich auf deiner Mission begleiten!", rief Morgoniel erfreut und grinste über das ganze Gesicht.

Elrond zog wieder seine allzu berühmte Augenbraue in die Höhe und sah das Mädchen skeptisch an.

"Du hast meine Landkarte!", grinste Nefa.

"Und meine... meine... ähm..." Mîm sah hilfesuchend zu ihren Freundinnen.

"Mordlust an Frodo?", half Mori ihr.

Mîm warf ihr einen finsteren Blick zu. "... und meine alles erwürgenden Hände!"

"Sollte ich dich durch mein Leben oder meinen Tod schützen können...", mischte Aragorn sich ein und warf Mîm einen vielsagenden Blick zu, "... werde ich es tun! Du hast mein Schwert."

Er kniete sich dabei vor Frodo nieder.

"Mîm, du hast ihn schlecht erzogen!", flüsterte Nefa Aragorns "Mutter" zu.

Diese rollte nur mit den Augen und sagte dann leise: "Aber du hast auch versagt. Deine ganze Familie lauscht einem geheimen Rat zu!"

"Und meinen Bogen!", wurden die zwei von Legolas unterbrochen.

"Und meine Axt!", kam es von Gimli.

Elrond spitzte seine Elbenöhrchen: "Wer lauscht...?"

"Äh"

"Die Vögelchen lauschen eurer klangvollen Stimme, Herr Elrond...", schleimte sich Mori mit einem zuckerwattensüßen Lächeln ein.

Der Hausdrache zog wieder mal seine linke Augenbraue Richtung Himmelspforte. (Ist die eigent-lich irgendwann auch normal?)

Plötzlich legte sich ein großer Schatten über Bruchtal und der Himmel verdunkelte sich. Die Vögel hörten zu zwitschern und Elronds Stimme zu lauschen auf und eine unheimliche dunkle Stille hüllte alle Anwesenden ein.

Und noch plötzlicher als es so dunkel wurde saß plötzlich ein winziges daumengroßes pinkes Männchen neben dem Einen Ring auf dem Steinsockel inmitten Elronds Ratsaales.

Blitzschnell zog Legolas seinen Bogen hinter dem Sessel hervor und zielte auf das kleine Ding. Als sich die Pfeilspitze durch das kleine Männlein bohrte, fiel dieses auf den Boden und Gimli stieg aus versehen darauf.

Seit diesem Zeitpunkt zierte ein pinkfarbener Fleck den kunstvoll verzierten Steinboden in Elronds Haus. Jahre vergingen und kein Mensch, Elb oder Zwerg erinnerte sich mehr an den kleinen pin-ken Wichtel.

Da trat Sam hinter einem Busch hervor und fragte leicht beleidigt: "Wieso dürfen die da Frodo be-gleiten und ich nicht?"

Elrond antwortete schon leicht genervt: "Dann geh du halt auch mit. Einer mehr oder weniger ist jetzt auch schon egal."

"Wir wollen auch mit!", Merry und Pippin stolperten hinter der Säule hervor.

"Wer will noch mit?", fragte Elrond und blickte in die Runde.

Zögernd hob Boromir die Hand und fragte unsicher: "Wenn es nicht zu viele Umstände macht..."

"Natürlich nicht!", rief Mori und zog ihn an der Hand zu sich.

"Ich denke, es wäre nicht schlecht, wenn ich auch noch mitkomme. Die Gruppe braucht jemand-men mit etwas mehr Erfahrung."

"Gut, ihr seid die zwölf Gefährten des Ringes.", sagte Elrond und haute ab.

4. Kapitel

"Lebt wohl. Haltet euer Ziel. Möge der Segen aller Elben, Menschen und aller freien Völker euch begleiten.", sagte Elrond und machte eine edle Abschiedsgeste.

Selbstsicher stellte Nefa sich auf einen großen Stein neben Elrond und sagte: "Danke für eure Aufmerksamkeit, und, Elrond, wir nehmen deine Einladung bald wieder zu kommen gerne an!"

Stille.

An dieser Stelle hätte Boromir eigentlich dahergegrinst, aber den unkreativen Autorinnen ist nichts eingefallen, um diese Situation zu beschreiben.

Gandalf räusperte sich. "Die Gemeinschaft wartet auf den Ringträger."

Frodo drehte sich um und krabbelte durchs Tor. "Mordor, Gandalf, liegt das oben oder unten?"

"Das heißt Norden oder Süden! Hast du denn in Landschaftskunde nicht aufgepasst?!?", ärgerte sich Gandalf.

Legolas runzelte seine faltenfreie Stirn und murmelte poetisch: "Links oder rechts, das ist hier die Frage..."

"Alzheimer, ha?, ha?!, ha!?!", nervte Nefa.

Streicher hob den Zeigefinger und verkündete: "Mordor liegt rechts!".

"Nein, links!", mischte sich jetzt auch Boromir ein.

"Rechts!", rief Mîm und als sie alle komisch ansahen, erklärte sie verlegen: "Rechts ist doch viel schöner..."

"Wieso geht ihr denn nicht weiter?", regte sich Gimli von hinten auf, denn er war erst jetzt dazuge-kommen und hatte die Richtungs-Diskussion nicht mitbekommen.

"Wir wollten doch nur eine kurze Pause machen.", entschuldigte sich eine Stimme (Wissenschaft-ler fanden erst Jahrhunderte später heraus, welcher faule, unfähige Gefährte, was zwar eigentlich alle anwesenden unnützen Dummköpfe waren, diese lahme Ausrede von sich gegeben hatte).

Sam nahm seinen Rucksack von den Schultern und holte seine tolle, neue Teflon-beschichtete Bratpfanne heraus.

"Wir haben ein links-rechts-Problem.", klärte Mori Gimli auf.

Gimli überlegte kurz und sagte dann: "Geradeaus!"

"Lasst da mal einen Profi ran.", sagte Nefa und packte ihre schlaue Mittelerde-Karte aus. "Öhm, tja... ich denke... rechts!?"

Gandalf sah mit Kennerblick, dass sie die Karte verkehrt hielt und riss sie ihr aus der Hand. "Närri-sche, närrische... äh Närrin!"

"Wir müssen nach links!", beschloss er dann und die ganze Gemeinschaft setzte sich in Bewe-gung.
 

"Wieso haben wir eigentlich von Elrond keine Waffen bekommen?", fragte Nefa und schaute Mori an.

"Vielleicht will er, dass wir uns nicht verteidigen können und bald sterben.", antwortete Mîm mit weinerlicher Stimme, die außergewöhnlicherweise mitbekam, von was geredet wurde, was nur alle 10 Jahre einmal passiert.

Das verzweifelte Weinen und Schluchzen weckte bei Gimli den Beschützerinstinkt. Mitfühlend leg-te Gimli seinen schweren Arm über Mîms Schulter und begann von seiner leichten sechsten Axt zu schwärmen: "Leicht wie eine Feder, stark wie eine Axt und scharf wie das schärfste Gewürz des nahen Ostens. Ich habe sie von einem Freund geschenkt bekommen, aber mit solchen leichten Waffen kann ich nicht umgehen. So etwas ist nur etwas für Schwächlinge." Provozierend blickte Gimli zu Legolas. "Du darfst sie haben. Ich werde dir auch beibringen, wie man kämpft."

Während Mîm Glitzeräuglein bekam und Gimli fasziniert weiterredete, quietschte Mori "Süüüß! Die verstehn sich ja richtig gut die zwei Zwerge."

Nefa wurde neidisch und lief zum Elben, wo sie pfeifend nebenher ging. Als der Prinz auch nach 5 Minuten noch keine Anstalten machte sie zu beachten, versuchte sie sich unauffällig einzuschlei-men: "Schöner Bogen da. Hat sicher schon viele Lebewesen auf dem Gewissen. Orks, Diebe, Un-schuldige, Zielscheiben, Spinnen, Vogelscheuchen, Rehe, Mörder, Riesenspinnen..."

Als sie Legolas entgeisterten Gesichtsausdruck wahrnahm, stoppte sie in ihrem Aufzählverfahren und sagte schnell: "Wie auch immer. Ist er selbstgemacht?"

Mori mischte sich in das Gespräch ein: "Natürlich ist er das. Was sie eigentlich sagen wollte ist, ob du ihr zeigst, wie man das macht und so. Sie hat eine etwas eigenartige Ausdrucksweise. Sie sagt das eine und meint etwas ganz anderes, z.B. sie redet vom Wetter und meint aber eigentlich die Architektur der Hobbits..."

Flüsternd fügte sie noch "irgendeine Fehlschaltung im Gehirn..." hinzu.

Legolas war nun völlig verwirrt und blieb stehen.

"Möchtest du mir jetzt nicht etwas über die Kunst des Bogenschießens erzählen?", fragte Nefa lächelnd.

Der Elb schaute leicht verstört und kam dann Nefas Bitte nach.

Mori, die jetzt die einzige der drei Freundinnen war, die noch keinen Gesprächspartner hatte, kam sich etwas verloren vor und inspizierte die Gefährten.

"Sam: weiß nix, Merry und Pippin: mit denen kann man auch nicht reden, Frodo: so tief bin ich auch nicht gesunken, Legi und Gimli sind besetzt, Aragorn: ist viel zu weit weg... bleiben noch Bori und Gandi."

Gandalf starrte mit steinerner Miene geradeaus und wirkte sehr nachdenklich. Morgoniel wollte seine komplizierten Hirnwindungen nicht stören und rannte deshalb zu ihrem "großen Bruder".

Begeistert klopfte sie ihm auf den Oberarm. "Boah, was für Muskeln! Willst du mich nicht tragen?", bat sie mit einem zuckersüßen Grinsen.

Boromir fühlte sich etwas geschmeichelt, sah sie jedoch mit einem undefinierbaren Blick an.

"Ich hab noch einen anderen großen Bruder. Der ist fast so groß und stark wie du!", erklärte sie mit einem überschwänglichen Nicken. "Vor einigen Tagen hat er mir gezeigt, wie man jemandem or-dentlich in die Schulter boxt."

Sie krempelte ihren rechten Ärmel hoch und zeigte ihm einen kleinen und einen großen blauen Fleck.

"Also sowas...! Was ist das denn für ein Bruder? Ein ehrenhafter Mann schlägt keine Frauen oder Mädchen!", schimpfte Boromir und fügte dann in einem abrupten Stimmungswechsel hinzu: "Und, was hat er dir so gezeigt?"

Mori grinste breit und holte mit der Faust aus.

Während sich Mori und Bori gegenseitig ihre Boxkünste vorführten, vesammelten sich alle Gefähr-ten um sie herum.

"Schlägerei, Schlägerei!!!", stimmten Mîm und Nefa im Chor an.

Verwirrt sahen sich die zwei "Pseudo-Schläger" um und bemerkten durch ihre erblich veranlagten Schnellchecker-Gene gleich, dass die restlichen Gefährten um sie herum standen.

"Boromir!?", sagte Aragorn vorwurfsvoll und warf ihm einen missbilligenden Blick zu.

"Äh, sie...", sagte Boromir kleinlaut und versuchte sich mit halbherzigen Gesten zu verteidigen.

"Das hätte ich nie von dir gedacht. Such keine billigen Ausreden, die helfen dir jetzt auch nicht wei-ter.", schimpfte Gandalf.

Morgoniel rettete Boromir aus seiner misslichen Lage und beteuerte seine Unschuld: "Ich... ich habs mir von ihm gewünscht!"

"Ja klar, und ich bin König!", kam es von Aragorn.

"Und ich komm aus einer anderen Welt!", rief Mîm.

"Und ich kann zaubern!", fügte Gandalf hinzu.

"Und Frodo ist intelligenter als ich.", meinte Nefa, worauf von allen Seiten ein "Also das stimmt nun aber nicht!" ertönte.

"Wieso seid ihr alle so gemein zu mir?", fragte Frodo mit weinerlicher Stimme. Niemand erwiderte etwas, nur Gandalf verdrehte die Augen und vermittelte den Gefährten, dass sie weitergehen mussten.

Alle gingen weiter und vergaßen die Sache mit Boromir, der erleichtert ausatmete.
 

Nach einiger Zeit, es war mittlerweile später Nachmittag, begannen die Hobbits inklusive Mîm her-umzujammern, dass sie unbedingt eine Pause und etwas zu futtern brauchten, und so zeigten die Gefährten ihr Mitgefühl - Mîm und die Hobbits weckten in Gandalf den Mutterinstinkt - und unter-brachen ihre Reise zum 126. Mal (die anderen Male wurden nur nicht protokolliert).

"An der nächsten Stelle, an der wir über Nacht bleiben können, werden wir uns niederlassen. Bis dahin müsst ihr noch durchhalten."

"Ich hab mir ja gedacht, wir hätten sie nicht mitnehmen sollen. Wieso hab ichs nur nicht gesagt?", regte Legolas sich auf.

"Das passiert mir auch immer...", meinte Mori seufzend.

"Wir haben eben nicht so lange Beine wie du!", verteidigte sich Gimli.

"Tja, lange Beine sind ein Zeichen der Schönheit.", konterte der Elb.

Nefa grinste.

Nach einiger Zeit kam die kleine Reisegruppe an einer ebenen Stelle mit ein paar Bäumen an.

Während Aragorn Holz suchen ging und die Hobbits sich ausruhten, wollten Nefa und Legolas einen Baum fällen, um Nefa einen Bogen zu machen.

Mîm und Gimli meinten: "Ihr könnt doch niemals einen Baum fällen!", worauf das Elbenteam das Zwergenteam zu einem Baumfällwettbewerb herausforderte, bei dem die Zwerge mit ihren Äxten eindeutig im Vorteil waren.

Schon bald gab es einen Sieger und der Holzanteil des Waldes hatte sich um Einiges verringert.

Legolas fertigte Nefarátoniel einen edlen Bogen und versprach ihr, noch etwas in das Holz zu schnitzen.

Mittlerweile hatte Aragorn mit Hilfe von Gandalfs Zauberkraft ein kleines Lagerfeuer zu Stande gebracht und briet mit Sam ein Reh für das Abendessen. Er hatte keinerlei Bedenken, dass etwas Essen übrigbleiben könnte, schließlich waren vier ausgewachsene Hobbits unter den 13 Gefähr-ten.

Wie erwartet wurde der Großteil von den Hobbits, ein kleiner Teil von den restlichen sechs Män-nern und ein kleines bisschen wenig von den Mädchen, zu deren Lieblingsspeisen vor kurzem erst erlegtes Wild nun wirklich nicht gehörte, verzehrt.

Nach dem Essen gesellte Nefa sich zu Legolas, der mit viel Liebe in verschnörkelten Buchstaben "Nefarátoniel" in ihren neuen Bogen schnitzte.

"Schaut echt toll aus!", bemerkte Nefa. Legolas lächelte geschmeichelt.

"Woher kannst du das so gut?"

"Wir Elben haben das im Blut...", sagte Legolas bescheiden.

Aragorn erhob sich vom Lagerfeuer und verkündete: "Wir gehen jetzt schlafen. Morgen ist ein an-strengender Tag."

"Ich übernehme die Wache", bot Legolas an.

"Weck mich, wenn die erste Hälfte der Nacht vorbei ist.", sagte der Waldläufer und der Elb nickte.

Die restlichen Gefährten begannen, ihr Nachtlager herzurichten.

"Wo ist mein Kissen?", beschwerte sich Mîm, doch niemand beachtete sie.

"Ich habs", kicherte eine Person von der anderen Seite des Feuers.

Mîm zuckte mit den Schultern und legte sich seufzend hin.

Bald kehrte Ruhe ein, doch Nefa störte diese gekonnt mit einem "Schlaft ihr schon?".

"Ja.", antwortete der rothaarige Waldläufer intelligenterweise.

Ein Murmeln ging durch die Runde und das Mädchen fragte weiter: "Nerven euch diese verdamm-ten Mücken auch so?!?".

Abermals erklang keine richtige Antwort, so breitete sich wieder Stille über das kleine Lager aus.

Wenig später hörte man ein leises Knistern und alle noch wachen Gefährten drehten sich zu Nefa um, die mit einem teuflischen Grinsen gerade mehrere Mücken an einem Holzspieß aufgespießt in dem leuchtend roten Feuer röstete.

Nach einiger Zeit, als das nervtötende Brutzeln immer noch nicht verstummt war, setze sich Gan-dalf auf und sagte: "Versuch einfach zu schlafen.", worauf Nefa ein "Gebongt!" erwiderte.

Der Mond war schon aufgegangen und fast alle schliefen schon, da begann Mori flüsternd wirre Zahlen aufzusagen: "... 9 2 6 5 3 5 8 9 7 9...".

Gandalf, der bei jedem kleinsten Geräusch aufwachte, fragte völlig entgeistert: "Was machst du da!?!"

"Ich zähle Pi auf.", erklärte Mori, worauf Gandalf mit den Augen rollte und kraftlos zurücksank.

Irgendwann mitten in der Nacht war selbst der weibliche Teil der Reisegruppe eingeschlafen.
 

Mim schlug mit ihrer Axt wild um sich, während Gimli verzweifelt versuchte, ihr die Kunst des Kämpfens näher zu bringen.

"Geh zu dem Baum da und schlag einmal fest hinein.", befahl Gimli seinem Schützling.

"Da ist gar kein Baum!", bemerkte Mîm stirnrunzelnd.

"Äh, dann nimm den Elb."

"Okay."

Legolas schaute leicht verstört, als Mîm mit der Axt auf ihn zukam und brachte sich schnell in Si-cherheit.

Inzwischen übte Aragorn mit Merry und Pippin den Schwertkampf, und Boromir brachte Morgoniel ein paar Boxtricks und gondorische Schimpfwörter bei (z.B. du leere Gießkanne [für nähere Infor-mationen mori@get-mad.de]).

Als sich Legolas von Mîms Attacke erholt hatte, mühte er sich vergeblich damit ab, Nefa das Bo-genschießen beizubringen.

"Die Pfeilspitze sollte nicht zu dir zeigen.", machte er sie aufmerksam.

"Ups..."

"Was ist das denn?", fragte Sam, der gerade mit seinem neuen Freund, dem Waldläufer redete, plötzlich.

"Gar nichts, wohl nur ein Wolkenfetzten.", brummte Gimli und konzentrierte sich wieder auf Mîm.

"Der sich aber schnell bewegt... und gegen den Wind", stellte Boromir fest.

"Crebain aus Dunland!", rief Mori nur eine Sekunde vor Legolas und hehete kurz.

"In Deckung!", rief Aragorn und die Gefährten versteckten sich zwischen Stock und Stein.

Eine Schar schwarzer Vögel flog über ihre Köpfe hinweg und Gandalf sagte: "Das sind Späher Sarumans. Sie kundschaften den Weg im Süden aus. Wir müssen über den Pass des Caradhras gehen."

"Na toll.", kam es von mehreren Seiten.
 

Mühevoll kämpfte sich die Gemeinschaft den schneebedeckten Berg hoch, nur Legolas, der als Elb sowieso über Schnee gehen konnte und die Mädchen, die vergeblich versuchten, ihm dies nachzumachen, hatten ein bisschen Spaß daran.

Die Hobbitse und Morgoniel, die sehr empfindlich auf Kälte reagierte, waren kurz davor, einzu-schlafen, und nie wieder aufzuwachen, als Legolas einen seiner schlauen Sprüche (nachzulesen im Handbuch "Legolas' schlaue Sprüche") von sich gab: "Es sind grausame Stimmen in der Luft."

Gandalf sprach ein paar Zaubersprüche und erklärte außerdem, dass Saruman sie hindern wolle über den Pass zu kommen.

Durch Sarumans Zauber löste sich über ihnen eine gigantische Lawine und begrub die gesamten Gefährten unter sich.

Kurz nachdem Gandalf sich ausgegraben hatte, knallte ein eisiger Schneeball direkt in seinen Na-cken. Als er sich umdrehte, um den Übeltäter ausfindig zu machen, bekam er ein zweiten ins Ge-sicht und in seinem grauen Bart perlten kleine weiße Schneekristalle. "Wer...", wetterte der Zaube-rer und erblickte Nefa, wie sie gerade einen dritten Schneeball bearbeitete. Zornig grub er sich durch den Tiefschnee auf sie zu und das Mädchen bekam es fast mit der Angst zu tun.

Kurz bevor Nefa von dem erbosten Zauberer in die Tiefe geschleudert werden konnte, zog sie eine kräftige Hand zurück und sie landete sanft in den starken, hilfsbereiten Armen eines heruntergekommenen Penners mit fettigen Haaren (nein, nicht Aragorn!).

Bevor Nefa sich bedanken konnte, fragte Gandalf ganz Barbossa-like: "Wer bist du?! Seit Tagen gehst du mit uns mit!"

"Das ist Fujabôron [sprich: Fuiabohron]. Wir nennen ihn alle Fuji [sprich: Futschi]. ", erklärte Boro-mir.

"Der Typ der das halbe Reh aufgefuttert hat.", erzählte Merry.

"Der Typ der von meinem Pfeifenkrautvorrat gestohlen hat.", seufzte Pippin.

"Der Typ der andauernd mit meinem Kissen schläft.", schmollte Mîm.

"Der Typ mit den tollen Kochtricks.", sagte Sam respektvoll.

"Der Typ der mir gezeigt hat wie man Spuren liest!", fügte Aragorn hinzu und als die gesamte Ge-meinschaft ihm komische Blicke zuwarf, rettete er schnell seine Ehre: "Ich meine, der mir geholfen hat diese Kunst zu perfektionieren."

"Der Typ der irgendwann einfach da war.", meinte Mori schulterzuckend.

"Der Typ der verhindert hat, dass der Elb von Mîms Axt zerhackt wird.", brummte Gimli.

"Der Typ der mich zum Lachen bringt.", ergänzte Frodo.

"Der Typ der mich gerettet hat.", freute sich Nefa.

"Unser aller neuer Freund!", sagte Legolas und alle, außer Gandalf, nickten strahlend.

Fuji lächelte schüchtern und hob seine rechte Hand leicht zum Gruß.

Gandalf ließ ein leises "brmhmhm..." hören und fragte sich, wieso zum Sauron er sich auf diese Reise eingelassen hatte.

"Auch schon egal... Wir sollten weiter...", brummte der Anführer und grub sich durch den Schnee.

Als weitere Schneebrocken vom Gipfel fielen meinte Aragorn, dass sie umkehren müssten und mehrere Gefährten hatten Vorschläge, wie ihr weiterer Weg verlaufen könnte.

Gandalf löste das Problem indem er sagte, dass der Ringträger entscheiden sollte.

Mîm zischte Frodo "Moria!" zu und fuchtelte so nebenbei mit ihrer Axt. Sie bewunderte Gimli immer mehr, gab ihm bei allem Recht und ahmte ihn bei Gelegenheit nach.

Frodo verkündete "seine" Entscheidung laut und so machten sich die Gefährten auf den Weg zu den Minen...
 

~*~
 

Das Ende dieses Kapitel haben wir ohne Nefa geschrieben, sie weiß also noch gar nichts von Fuji. *g* Wir zwei mögen diesen Chara irgendwie immer mehr, und wollen ihn gar nicht mehr gehen lassen, also schreibt uns doch bitte wie sein Schicksal verlaufen soll! (also ob er bald wieder ver-schwinden soll, oder ob er bleiben darf *g*) Außerdem wolln wir endlich Feedback! *reviewsüchtigsind*

5.Kapitel

Vor den Gefährten reckten sich gigantische, pechschwarze Felswände empor. Gimli sprach an-dächtig: "Die Mauern von Moria...".

Alle staunten und Nefa ließ ein begeistertes "coool!" ertönen.

Niemand sagte ein Wort, als sie hintereinander an der Felswand neben irgendeinem flüssigen-kompost-ähnlichen Wasser vorbeigingen.

Gandalf hielt einen Vortrag über irgendwelche silberne Striche auf irgendwelchen Steinen und Merry stellte Fragen.

Neben der aufgemalten Tür hing ein Mikrofon und ein kleiner Lautsprecher. Als Gandalf einen elbi-schen Spruch aufsagte, ertönte eine monotone Frauenstimme aus dem Lautsprecher: "Wie lautet der Benutzername?"

"Gandalf!", rief Pippin heraus und die Stimme sprach: "Unbekannter Benutzer. Zugriff verweigert."

Doch der Zauberer ließ sich nicht stören und murmelte weiter seine Zaubersprüche.

Schließlich war Gandalf am Ende seiner Weisheit, aber Frodo bemerkte mit einem hellen Ge-sichtsausdruck: "Es ist ein Rätsel!"

"Und weißt du die Antwort?", fragte Mîm spöttisch.

"Nein...", gab der Hobbit zu.

"Und bist du größer als ich?"

"Nein..."

"Und kennst du mehr Welten als ich?"

"Nein...", murmelte Frodo kleinlaut.

Mîm streckte triumphierend die Nase in die Höhe und lobte sich selbst insgeheim.

"Ich weiß die Antwort!", sagte Nefa und nannte als Benutzernamen "Freund" und als Passwort "Mellon". Doch aus dem Lautsprecher kam nur mehr ein Knacksen.

Weil alle mit dem Lautsprecher beschäftigt waren, bemerkte niemand, wie Klein-Mîm am Rand des Sees saß und mit einem großen, schleimigen Monster verhandelte. "Bitte, bitte, ich geb dir sogar meinem Chupa-Chups-Lutscher mit Kirschgeschmack!"

Grübelnd stand Nefa da und Frodo freute sich etwas über ihre Niederlage. Freundlich bat sie Legolas sie zu dem Lautsprecher hochzuheben. Dort werkelte sie etwas an den Kabeln herum und schon bald fragte die Stimme abermals nach dem Benutzer und Nefa bekam außerdem einen Stromschlag, der sie in den kleinen See beförderte. Während die Waldläufer sie aus dem Wasser fischten, erledigte ihre Freundin Mori das mit dem "Einloggen" und öffnete somit das Tor.

Die Gefährten betraten die Miene und Gimli schwärmte von der berühmten Gastfreundlichkeit der Zwerge (Mîm pflichtete ihm kopfnickend bei).

Mit seinem scharfen Blick erkannte Boromir schneller als die anderen Gefährten die herumliegen-den toten Zwerge und sagte: "Das ist keine Miene, das ist ein Grab."

Schrecken erfüllte die Gesichter der Gefährten, als sie das furchtbare Unheil erblickten, das den Zwergen widerfahren war.

Plötzlich schlängelte sich ein glitschiger Tentakel um Frodos Beine und zog ihn aus der Höhle.

Ein heftiger Kampf entfachte zwischen dem Ungeheuer und den Gefährten, aus welchem diese als Sieger hervorgingen.

Lange Rede, kurzer Sinn, die Gefährten waren in Moria eingeschlossen. Gandalf zauberte mit sei-nem Zauberstab ein bisschen Licht, damit sich die Mad-chen (engl. "mad") nicht unbemerkt an diverse Gefährten ranmachen konnten.
 

"Glaubst du, Gollum kommt bald?", fragte Mori Nefa.

"So sicher wie du grün bist.", antwortete Nefa.

"Was ist der Unterschied zwischen einem Olifanten?", fragte Mori mit einem Grinsen.

Ahnungslose Blicke von Seiten der anderen.

"Je grauer desto trampel.", erklärte Mori und begann, hysterisch zu lachen.

"Was ist los?", fragte Mîm Gimli, in den sie gerade reingerannt war.

"Ich weiß nicht. Gandalf geht nicht mehr weiter."

"Vielleicht ist er müde?", sagte Nefa.

"Oder vielleicht ist er mit seinem Bart irgendwo hängen geblieben?", schlug Mîm vor.

"Gandalf, wieso gehst du nicht weiter?", fragte Merry.

"Linse verrutscht.", knurrte Gandalf und klappte seinen roten Taschenspiegel, dessen aufgedruck-te, appetitanregende Erdbeeren das Verlangen nach ihnen geradezu heraufbeschwörten, auf.

"Das kenn ich.", seufzte Nefa.

"Geht's?", erkundigte sich Mori mitfühlend.

"Wer geht? Wo sind die Feinde, zeigt sie mir!", missverstand Gimli und zog seine Axt.

Liebevoll legte Mîm ihre Hand auf Gimlis Arm und drückte ihn nach unten: "Gar nichts, hier sind keine Feinde. Steck die Axt weg."

"Da habt ihr euch getäuscht!", mwuahahahahate eine Stimme und alle blickten auf Fuji, aus des-sen Richtung die Aussage gekommen war.

Eine Ansammlung von neongelbgrünen Punkten trat hinter Fuji hervor und warf Legolas und Gimli bitterböse Blicke zu, die die zwei, wenn dies möglich wäre, schon längst ins Himmelreich befördert hätten.

"Ihr habt meinen Bruder getötet!", brummte die Punktansammlung gefährlich und als sie in den Lichtschein aus Gandis Stab trat erkannte man, dass es ein etwa 1 ½ Daumen großes pinkes Männchen mit neongelbgrünen Punkten war.

"Großer Bruder, kleiner Bruder...!", quietschte Nefa und dachte dabei an diverse nette Brüder, wie Hektor und Paris, Boromir und Faramir, Lippie und Lausi.

"Die Stunde der Rache ist gekommen!!!", brüllte das pinke Männchen mit der lautesten und tiefsten Stimme die es hatte und stürzte sich in Richtung der Mörder des unschuldigen Winzlings.

Doch in jenem Augenblick, in dem es schien, als gäbe es keine Hoffnung mehr für die zwei Gefährten, sprang ein mageres vom Wasser verfärbtes Wesen in das Blickfeld auf das pinke Männchen und beförderte es in seinen tiefen Schlund. Die Überrasschung war den Anwesenden ins Gesicht geschrieben, doch schien Gollum sein Essen nicht zu vertragen und so würgte er es heraus. Eine pinkfarbene Masse klebte nun auf dem Grund Morias und Nefa erkannte schnell: "Das ist Kaugummi! Diese Männchen bestehen aus Kaugummi!"

Beeindruckt stürzte sie sich auf die Substanz, löste sie eifrig mit ihren langgewachsenen Fingernä-geln vom Boden ab und steckte sie zufrieden in ihre Hosentasche.

"Das ist ekelhaft...", stellte Legolas fest und verschränkte die Arme.

Mittlerweile war Gollum mysteriöserweise verschwunden, Gandalf roch den Weg nach draußen und die Gefährten gingen über die neusten Ereignisse grübelnd ihren Weg...
 

~*~
 

Irgendwann kamen sie in die groooße, weite Halle mit den eckig verschnörkelt verzierten Säulen.

"Woher kommt diese frische Luft?", fragte Mîm.

"Wahrscheinlich von ein...", meinte Gimli.

"Nein, hier gibt es eine ganz moderne praktische Lüftungsanlage mit Ventilatoren, Luftschächten, Messgeräten und so weiter. Das muss ich wissen, damit ich nächstes Jahr hier die Kaugummi-fabrik einrichten kann.", erklärte Nefa bestimmt.

Merry sah sie an als wollte er fragen ob sie einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen hätte. Doch ließ es dann bleiben, als er sah, dass Mori auch gerade den Drang danach verspürte sie in einer Zwangsjacke in das nächste Irrenhaus zu verfrachten.

Nefa fühlte sich unverstanden und lief den Gefährten hinterher: "Was habt ihr denn? Das stimmt! Ich bin nicht geisteskrank! He, lasst mich hier doch nicht allein! Antwortet mir doch."

Aber keiner der Gefährten kümmerte sich um das verrückt gewordene Mädchen, sondern sie gin-gen in Ruhe weiter, während Nefa mit den Armen fuchtelnd zwischen ihnen umhersprang.

Da entdeckte Gimli auch schon Balins Grab und begann zu weinen und zu jammern.

"Hier gibt es wenigsten noch Männer die ihre Gefühle zeigen und sich trauen zu weinen.", flüsterte Mori Mîm zu, die gerührt nickte und mit ihrem neuen Idol trauerte.

Gandalf kramte seine neue Lesebrille mit dem schmalen oliven Metallrand und den entspiegelten Gläsern heraus. Nicht seine silberne Sonnenbrille, mit der er so wahnsinnig cool aussah und die er zwei Tage zuvor beim Wandern getragen hatte, sondern seine Lesebrille. Er hatte nämlich sehr empflindliche Augen, muss man wissen.

Aber zurück zur Geschichte. Er setzte also seine Lesebrille auf, die er aus den Tiefen seines Man-tels gezaubert hatte, und sah damit noch gebildeter aus, als er es ohnehin schon tat.

G-Faktor unfassbar, aber wahr.

Weise stand er da und blätterte in dem in Leder gebundenen verstaubten Buch über die letzten Geschehnisse der Zwerge von Moria.

"...sie kommen!"

Nefa begann es allmählich zu viel zu werden und sie schrie laut, um endlich bemerkt zu werden. Die plötzlich aus Nefas Lungen austretenden Schallwellen brachten Pippin zum Stolpern und er stieß ein fleischloses Skelett einen Brunnenschacht hinunter.

Der Schädel des Skeletts rattatattatamte das Loch hinunter und versetzte die Anwesenden in grauenhaften Schrecken. Es lag eine solch große Anspannung in der Luft, man hätte sie sogar mit einer Kinderbastelschere zerschneiden können.

Bumm. Bumm. Bummbummbummbumm. (Nein Moria verwandelte sich nicht in eine Techno-Disco, sondern das unregelmäßige Trommeln der Orks war zu hören.)

Tapfer wie Boromir war, hechtete er zur Tür. Ein schwarzer Pfeil schoss ihm entgegen, doch Bo-romir lehnte seinen Körper knieaufwärts 90° nach hinten, so dass der Pfeil über ihm an der Wand abprallte.

"Cooler Stunt, Neo!", bemerkte Nefa mit gehobenen Augenbrauen nickend.

Noch bevor Boromir in die Grabkammer gereichen konnte verriegelten Fuji, Aragorn und Legolas das Tor. Doch schlau wie Denethors Nachfolger war krabbelte er auf alle Vieren durch ein Loch am Boden zu seinen Freunden.

Währenddessen wurde Frodo von einem großen, stinkenden Troll vefolgt und versteckte sich hin-ter einer klobigen Säule.

Mori, Mîm oder Gimli vertraute Fuji plötzlich nicht mehr.

Gandalf setzte seine Röntgen-Brille auf und konnte so alle Orks in Unterwäsche sehen. Auf Sams Boxershorts waren kleine teflonbeschichtete Bratpfannen abgebildet.

Mîm und Mori rannten mit einem riesigen Seil, je eine hielt ein Ende und so wurde das Dings ge-spannt, auf den Troll zu (im Grunde ihres Herzens waren sie nämlich doch freundlich und lieb und versuchten Frodos klägliches Leben zu retten) und brachten die wandelnde Flohherberge somit zu Fall. Als das Vieh mit einer großen grünen Gestankstaubwolke auf dem Boden landete, rollten Mori und Mîm sich mit je einem Purzelbaum links und rechts an einer der Säulen vorbei.

"Schöner Hut", lobte Mîm Moris Kopfbedeckung. Verwirrt griff diese an ihren Kopf und erkannte, dass sie tatsächlich einen Hut mit großen bauschigen Federn trug und zuckte grinsend mit den Schultern.

Plötzlich sahen alle zu Nefa, in deren Armen ein bedröppelt dreinschauender Frodo lag. Als sie dies nach 5 Minuten bemerkte, trat sie einen Schritt zurück und ließ den Hobbit angewidert fallen.

Doch es war bereits zu spät, alle hatten es gesehen.

"Du hast dem Ringträger das Leben gerettet!", rief Aragorn.

"Wem? Mir?", erkundigte sich Mori, die jedoch nicht beachtet wurde.

"Wer, ich?", kam es von Mîm.

Mit Knopfaugen sah Frodo zu seiner Retterin auf und küsste ihr vom Boden aus die Füße (sie war barfuß).

"Wieso bist du barfuß?", fragte Mîm.

"Wieso nicht? Ich werde höchstwahrscheinlich in keine Glassplitter treten und auch in keine Ork-scheiße...", antwortete Nefa patzig.

"Ich stehe für immer in deiner Schuld!", smilte der am Boden liegende Zweibeiner (=nicht der Troll).

"Nein, nein. Ist schon ok. Macht mir gar nichts. Mach ich doch gerne. Vergiss es nur. Wirklich nicht der Rede wert...", versuchte sie sich nervös herauszureden. Doch Frodo hatte sich schon an ihr Bein geklammert.

"Was kann ich für Euch tun, o große Lebensretterin?", erkundigte sich Nefas Klotz am Bein.

Plötzlich war Gandalf fort, aber Streicher spürte mit seinen besonderen Fähigkeiten Fußabdrücke in Größe 44 im Staub auf. Schnell liefen alle der Spur nach und trafen dann Gandalf, der davon-schleichen wollte, aber vom Schicksal bestraft wurde, indem es ihn in der großen Halle von Orks eingekreist werden ließ.

Fuji kommentierte das: "Wärsch nit davonglaffn! Selba Schuld."

Das erzürnte Gandalf sehr und er begann den Neuen aufs Derbste zu beschimpfen. Irgendwann liefen die Orks kreischend davon und Legolas glaubte der Grund dafür war Gandalfs Geschrei und versuchte deshalb diesen zu beschwichtigen.

Als dann aber eine brennende Kuh-pegasus-domina mit Peitsche angestapft kam, liefen auch die Gefährten, allerdings nicht wie die Orks die Säulen nach oben.

Währenddessen führten Gandalf und Fuji ihren Streit rennend fort. Treppen runter, Treppen rauf, links, rechts, geradeaus, Treppen runter, über ein Loch in der Treppe, geradeaus, nach links usw. Und das brennende Dings nach.

Irgendwann liefen dann alle über eine Brücke. Auf der Mitte blieb Gandalf stehen, und Fuji mit ihm. Die brennende Kuh mit den riesigen Hörnern stieg dort nämlich auf Gandalfs Robe, was seine Auf-merksamkeit (=Wut) auf sich zog.

"Hat man denn hier keinen einzigen Augenblick Ruhe?! Tagelang habe ich nicht geschlafen son-dern mir nur das Gejammer aller Leute angehört ,Ich will noch ein Glas Milch vor dem Schlafenge-hen' ,Jemand hat mein Kissen geklaut' ,Wo ist mein Kochlöffel?' ,Ich muss mal' ,Es ist so dunkel, mach bitte etwas Licht' ,Ich vermisse meine Mama' Und dann muss ich mir noch dumme Sprüche anhören!?!"

Gandalfs Augen waren geweitet und von tausenden roten Äderchen durchzogen.

Die Anwesenden hatten mittlerweile vor ihm viel mehr Angst als vor dem Balrog und den tausen-den Orks.

Und schon hatte Gandalf aus Wut mit seinem Stab so kräftig auf die Brücke geschlagen, dass die-se kaputt wurde und einstürzte, mitsamt Gandalf und dem Feuerdings. Gandalf hielt sich noch schnaubend und wütend am Rand des abgebröckelten Steines fest. Solange bis Fuji mit seinem linken Fuß auf Gandalfs Hand trat...

Frodo bekamm einen Anfall, als er Gandalf in den Abgrund fallen sah und sprang auf Fuji zu. Die-ser kam ins Taumeln und - fiel hinunter. Frodo rettete sich noch rechtzeitig.

Doch da hörte er auch schon menschliches Kampfgeschrei und wilde Flüche und eine schnauben-de Nefa lief mit der Absicht Fuji zu rächen auf ihn zu. Gerade noch bevor sie ihn erreichte, wurde sie von Aragorn auf die Seite gestoßen und landete auf dem Boden nahe des Abgrundes.

Entgeistert sah sie den Waldläufer an. Mori wurde wütend als sie sah wie dieser Mann mit ihrer Freundin umging und versetzte Aragorn einen Stoß. Das wiederum brachte Legolas in Rage und er schubste Mori. Da wurde Mîm ziemlich sauer und versuchte Legolas hinabzustürzen. Merry rief "Hey!" und versuchte Mîm den Abgrund hinunter zu werfen. Was ihm auch fast gelang, denn Mîm war sehr nahe am Rand. Das weckte schnell Gimlis Beschützerinstinkt und er fühlte sich wieder für die Kleine verantwortlich. Grob stieß er Merry in Richtung "tief nach unten". Und da wurde Pippin wütend... Da Gimli aber zuweit entfernt war, rannte er einfach auf den nächsten Gefährten zu. Bo-romir bekam somit einen kräftigen Stoß in den Bauch und holte sofort mit einem kräftigen Schlag aus, der Legolas mitten ins Gesicht traf. Dieser ließ sich das nicht gefallen und schlug zurück. Al-lerdings traf er damit Sam, der sich bis dahin friedlich verhalten hatte, aber nun den Anfänger der ganzen Sache suchte. Und er fand ihn bei Nefa. Frodo übersah er einfach. Diese zog er am Man-tel, damit sie sich zu ihm umdrehte. Verdutzt blickte sie zu ihm hinunter in ein unschuldig strahlen-des grinsendes Hobbitgesicht, dessen dazugehörige Faust bald auf ihrem Auge landete.

Das ganze ging natürlich in einer ungeheuren Geschwindigkeit ab und niemand hatte auch nur kurze Zeit sich der Situation anzunehmen.

"SEID IHR DENN DES WAHNSINNS KNUSPRIGE BEUTE?!?", brüllte eine Stimme so laut, dass sie noch 9 mal wiederhallte.

Das holte die Streitenden wieder zurück in die Realität, die gerade so aussah, dass sich die Brü-cke unter ihnen bewegte. Als sie ein leises Knacksen hörten drehten sie sich alle um und liefen schleunigst aus der Mine.

Als sie dann plötzlich im Tageslicht waren, schrien alle auf, denn sie glaubten zu erblinden.

Aragorn wollte gleich weitergehen um möglichst schnell nach Lorien zu gelangen, doch Boromir sagte: "So lass uns allen doch einen Augenblick Zeit!"

"Du hast Recht... Wir sollten über das nachdenken was wir getan haben und unsere Wunden ver-sorgen. Am besten machen wir das etwas geordnet. Die die Blut verlieren kommen mal hier hin, die mit gebrochenen Körperteilen hier hin. Die mit beidem werden es sowieso nicht überleben und haben es somit fein, denn sie können dort bleiben wo sie sind. Und alle Anderen werden die Ande-ren versorgen."

Niemand regte sich.

Und da brach Aragorn auch schon zusammen und schlug sich den Kopf an einem Stein an.

Die die konnten seufzten gequält und dann bildeten alle 11 Gefährten eine Schlange von unge-wöhnlicher Länge, indem sie sich aneinander festhielten und schlurften dann langsam und getreu dem Motto "Zusammen sind wir stark. Aber gegeneinander noch stärker." in Richtung Lothlorien.
 


 

~~~~~~~*~~~~~~~~

Also das Ende war ganz allein Moris Idee! Und mehrere Insider und Zitate aus der Schule haben wir da eingebaut *g*

Fuji ist tot... Und Gandi auch... Ein eigentlich wirklich trauriges Kapitel... Aber wir haben unseren Frust schon rausgelassen. Falls ihr keine Gefährten bei der Nähe habt, nehmt ein Glas und ver-sucht es mit eurer Stimme zu zersprengen. Wenn ihr es nicht schafft, seid ihr abnormal und müsst daher wütend werden und das Glas in das Regal mit den anderen Gläsern werfen. =)



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