Le café des fées von abgemeldet (DiexKamijo) ================================================================================ Le cafè des fées ---------------- Le café des fées Disclaimer: Sie gehören alle mir, ich verkauf sie und scheffele Geld wie Heu... Nee, nix ist wahr, sie gehören sich nur gegenseitig... ********* Authour's note: Es gibt so wenige fanics mit Kamijo, also hab ich eine verfasst... Das Paring ist etwas merkwürdig, aber es funktioniert, ihr werdet es sehen... Ach, und ich bitte zu bedenken, dass beide Herren am Anfang dieser Story etwas angeheitert sind, demnach also schon einiges getrunken haben, bzw. Die hat das und Kamijo wohl auch, der ist allerdings z. Z. sehr anfällig auf Emotionen, da er total down ist, okay... Deshalb stellen sie sich beide etwas merkwürdig an... Ach, und Die's soziale Ader... Anooo, er will halt nett sein, weil er interessiert ist, okay... Schreibt mir, was ihr davon haltet... *smile* dedicated to Kamijo's incredibly wonderful and precious curls and the song "Romancia" by Lareine... ********* Le café des fées ~when he lets you down I'll be there to pick you up again~ Teil 1 Das Glöckchen über der Eingangstür klingelte in einem hellen Ton, als Kamijo die Tür aufschob und durch den schmalen Schlitz in das Café schlüpfte. Er rückte seine Sonnenbrille zurecht und warf sich energisch das blonde, lange Lockenhaar über die Schultern, bevor er sich kurz umsah und dann den Mittelgang entlang hastete, weder nach rechts noch nach links achtend. Am letzten Tisch vor den Toiletten im hinteren Teil des Cafés lief er an fünf jungen Männern vorbei, beachtete sie jedoch nicht weiter, dann verschwand er hinter der Tür der Damentoilette. Der Raum, den er nun betrat, war in einem hellen Blau gestrichen und überall an den Wänden waren Ornamente in die Farbe mit eingearbeitet. Rosen erblühten in unvergänglicher, voller Blütenpracht auf sanftem blauen Hintergrund, eine kleine Fee streckte ihre zarten Hände aus, um in einem Blütenkelch ein paar Tropfen Tau aufzufangen, die von den Blättern fielen. Aber Kamijo's Blick ruhte auf seinem eigenen Spiegelbild an der Wand über dem Waschbecken. Mehrere Augenblicke starrte er nur auf seine eigene Reflexion im Spiegel, dann hob er langsam die rechte Hand und zog sich die Sonnenbrille von den Augen. Was er nun erblickte, überraschte ihn keineswegs, bekümmerte ihn jedoch umso mehr. Ohne sich von seinem Spiegelbild abzuwenden, ließ er die Brille in seine Manteltasche gleiten und starrte auf die hübsche blonde Person vor ihm. Erneut hob er die Hand und berührte das Bild, welches sich ihm bot. Sein Make-up war verlaufen, die schwarze Tusche umrandete seine blauen Augen und hielt sie wie in einem Schatten gefangen, von dem Lidschatten an sich war nichts mehr zu erkennen, während deutlich sichtbare Tränenflecke seine blassen Wangen zierten und Kamijo seufzte ergeben, bevor er aus seiner Tasche eine kleine Dose Kosmetiktücher hervorholte und vorsichtig begann, sich das Make-up aus dem Gesicht zu wischen, nur um an seiner linken Wange innezuhalten und sanft mit den Fingern darüber zu streichen. Diese Stelle tat noch immer weh und Kamijo legte die kalten Finger auf die Hautpartien, die etwas rötlich hervor stachen. Hier, wo Mayu ihn geschlagen hatte... Frisch geschminkt verließ Kamijo die Damentoilette und lief mit gesenktem Kopf nach draußen. Die roten Stellen hatte er sorgfältig verschwinden lassen, das Make-up erneuert, aber trotz seines nun wieder blendendes Aussehens fühlte er sich noch immer genau so bekümmert wie vorher. Eigentlich hatte er vorgehabt, wieder zu gehen, aber auf halbem Weg am Tresen vorbei hob er den Kopf ein wenig, nur um zu bemerken, dass es in der Zwischenzeit zu regnen begonnen hatte. Kamijo blieb stehen und starrte einen Augenblick ein wenig verwirrt durch die Schaufensterscheibe nach draußen, dann senkte er den Kopf erneut und schlich zu einem freien Tisch. Der Abend war in der Zwischenzeit hereingebrochen, eine rötliche Dämmerung hing am Himmel und tauchte alles in ein frisches Licht, aber Kamijo ließ sich einfach nur auf die weiche Couch hinter dem kleinen Tisch fallen und griff nach seinem Handy. Enttäuscht ließ er es zurück in die Tasche gleiten; Mayu hatte sich nicht gemeldet... "Was darf ich Ihnen bringen...?", riss ihn die Kellnerin aus seinem Dämmerzustand und er blickte auf. "Anooo... Eine Tasse Schokolade... Aber bitte ohne Sahne...", murmelte er. Die Kellnerin musterte ihn. "Mit Schuß...?", fragte sie. Kamijo nickte und sie entfernte sich. Erneut griff er nach seinem Handy, nur um es ebenso enttäuscht wie noch vor wenigen Augenblicken in die Tasche zurückgleiten zu lassen. Mayu hatte sich auch in den letzten Sekunden nicht gemeldet und Kamijo sank bekümmert an die weiche Lehne zurück und schloss die Augen, um eine widerspenstige Träne davon abzuhalten, seine ohnehin schon brennende Wange herunter zu laufen. Die junge Kellnerin erschien einige Minuten später mit einer großen, ebenfalls hellblauen Tasse und stellte sie ab, bevor sie ihm zulächelte und wieder verschwand. Kamijo starrte auf die Tasse. Die Lust auf Schokolade war ihm in den letzten Augenblicken gründlich vergangen und er suchte nach einer Beschäftigung. Sein Blick fiel abermals auf den Tisch mit den fünf jungen Herren in der hinteren Ecke des Raumes. Sie schienen sich über etwas köstlich zu amüsieren, ihr Lachen scholl durch das ganze Café und die wenigen Leute, die an den vereinzelt stehenden Tischen saßen, drehten die Köpfte herum, nur um sie im nächsten Augenblick zu schütteln und die Geräusche von hinten zu ignorieren oder es wenigstens vorzugeben. Einer von den fünfen, mit rotem, halblangen Haar, dass ihm den Nacken hinunterfiel, drehte sich in diesen Augenblick um, als Kamijo ihn anblickte. Kurz trafen sich ihre Blicke, dann lächelte der junge Mann ihm zu und hob sein Glas, aber Kamijo drehte den Kopf weg. Er blickte abermals auf seine Tasse, dann ergriff er sie mit den Händen, hob sie an seine dunkelroten Lippen und trank einen Schluck. Die Schokolade war so süß, dass ihm beinahe schlecht wurde, den Rum schmeckte er gar nicht und er ließ die Tasse zurück auf den kleinen Teller sinken, um sich dann zurückzulehnen und kurz die Augen zu schließen, ein Blatt Papier und einen Stift aus der Tasche zu ziehen und einen kurzen Brief zu beginnen... "Lieber Mayu..." Allein wie das schon klang. Seltsam... so höflich, normal... und doch irgendwie nicht wie das, was er eigentlich schreiben wollte. Kamijo zerknüllte den Zettel und nahm den nächsten. "Hallo Mayu-kun..." Der nächste Zettel. "Mein lieber Mayu..." Der nächste Zettel. "Weißt du, ich wollte dich schon die ganze Zeit..." Kamijo zerknüllte auch diesen Zettel und schob ihn missmutig zu den anderen neben den Aschenbecher. Er wollte gerade erneut nach der Schokolade greifen, als die junge Kellnerin neben ihm stand. "Bitte sehr..." Sie lächelte ihn an und stellte ein Glas vor ihm ab, dann schob sie ihm einen Zettel zu. Kamijo blickte verwirrt auf, aber das Mädchen lächelte abermals und nickte mit dem Kopf in die Richtung des hintersten Tisches. "Von dem Herrn mit den roten Haaren...", sagte sie und verließ ihn wieder. Kamijo beäugte das Glas, ein Cocktail, wie ihm schien, dann fiel sein Blick auf den Zettel. "Eine Schönheit wie du sollte nicht so traurig sein..." Kamijo las den Zettel noch einmal, bevor er ihn beiseite legte und nach dem Cocktailglas griff... Wenige Minuten später war das Glas leer und der junge Sänger griff abermals nach der Schokolade, verzog jedoch das Gesicht, als er diese beinahe unnatürliche Süße auf der Zunge schmeckte, stellte die Tasse zurück und versuchte, einen Übelkeitsanfall niederzukämpfen. Dann lange er nach den zerknüllten Zetteln vor sich und entfaltete jeden einzelnen von ihnen noch einmal. Als sein Blick jedoch auf den des rothaarigen Mannes fiel, stockte er einige Augenblicke. Den Zettel weiter in der Hand haltend, suchte er in seinen Taschen nach der Schachtel Zigaretten, fand sie und warf sie auf den Tisch. Dann steckte er die Zettel ein und langte nach der Schachtel, um sich eine Zigarette anzuzünden. Er hatte jedoch, wie er gleich bemerkte, kein Feuerzeug und begann nun, in seinen Taschen zu suchen, als plötzlich jemand an seinen Tisch trat und die Hand nach ihm ausstreckte. Kamijo zuckte zusammen, blickte erschrocken auf und gewahrte den jungen Mann mit den roten Haaren vor sich, der in seiner Hand ein brennendes Streichholz hielt. Kamijo starrte auf das Zündholz, dann auf das Lächeln des jungen Mannes, dann wieder auf das Zündholz. "Darf ich...?", lächelte der Rotschopf und Kamijo nickte einen Augenblick später. Der Mann lächelte erneut, bevor er sich zu ihm auf die Couch setzte und ihm Feuer gab. "Mochtest du den Cocktail...?", fragte er verschmitzt grinsend im nächsten Augenblick und Kamijo blickte ihn an. "Ja...", murmelte er und dann: "Danke..." Der junge Mann warf einen Blick nach hinten zu seinen Freunden, dann räusperte er sich. "Wie kommt es, dass so eine Schönheit wie du hier so ganz allein sitzt und dazu noch so traurig ausschaut...?" Der junge Mann legte den Kopf schräg und schien wahrlich an ihm interessiert zu sein. Kamijo zuckte die Mundwinkel. "Ich weiß nicht...", antwortete er und senkte den Blick. Der junge Mann rückte ein Stück an ihn heran. "Wer bist du...? Ich habe dich hier noch nie gesehen...", flüsterte er. Kamijo zog an seiner Zigarette und warf ihm einen koketten Blick zu. "Ich bin nur durch Zufall hier...", antwortete er, während er den Rotschopf nun eingehender musterte. Er trug eine schwarze Lederhose, ein dunkelblaues Shirt und als Kamijo ihm wieder ins Gesicht blickte, beäugten ihn ein paar dunkelbraune Augen unter langen, schimmernden Wimpern, die ihn im nächsten Augenblick an Mayu erinnerten. Kamijo zuckte ein Stück von ihm weg und senkte den Blick abermals. Der junge Mann vor ihm gewahrte das mit verzogenen Mundwinkeln. "Du bist wunderschön...", murmelte er, senkte jedoch im nächsten Augenblick seine Augen. "Tut mir leid, ich wollte... Das hörst du bestimmt öfter..." "Nein, das... das ist schon okay... Mein Name ist Kamijo..." Der junge Mann hob den Blick und gewahrte ein hübsches Lächeln auf dem Gesicht des anderen. Er lächelte ebenfalls. "Nun... Ich bin Daisuke... Aber du kannst mich auch Die nennen..." Er strich sich eine rote Strähne aus der Stirn, während Kamijo ihn anblickte. "Die..." "Ja... Kamijo... Möchtest du noch etwas trinken...?" Der Jüngere nickte. "Sehr gern..." Die winkte nach der Kellnerin und bestellte zwei Cocktails, dann wandte er den Blick wieder auf Kamijo, der nun den letzten Zug seiner Zigarette nahm und sie dann im Aschenbecher ausdrückte. "Verzeih mir, ich wollte dich nicht so einfach überfallen, aber du sahst so traurig aus... Schon als du durch die Tür kamst..." Kamijo schwieg. Dann warf er Die abermals einen koketten Blick zu. "Warum bist du so traurig...? Solch hübsche Geschöpfe wie du sollten nicht so traurig sein..." Kamijo senkte den Blick, schwieg jedoch. "Was bekümmert dich...?", flüsterte Die einen Augenblick später und legte seine linke Hand behutsam auf Kamijo's Oberschenkel, ließ seine Finger sanft über den dunkelblauen Stoff gleiten und schenkte ihm abermals ein Lächeln. Der Jüngere blickte ihn fragend an, dann griff er nach der Hand und schob sie von seinem Oberschenkel. "Was sollte es dich kümmern...?", murmelte er ob dieser offensichtlichen Annäherung und verzog die Augenbrauen. Doch Die schenkte ihm wieder dieses wundervolle Lächeln. "Ich mag es nicht, wenn eine Lady weint... Verzeih, aber ich habe, als du an mir vorbeigelaufen bist, Tränenflecke auf deinen Wangen bemerkt..." Kamijo stieß leicht empört den Atem aus. "Eine Lady...", murmelte er, dann griff er nach seinem Cocktailglas und leerte es bis zur Hälfte. "Jawohl, eine hübsche Lady wie du... Ich sehe sehr wohl, dass du keine Frau bist, aber du bist so hübsch wie eine...", grinste Die und hob seine Hand erneut auf Kamijo's Schoß. Der blickte sie skeptisch an, schickte sich jedoch nicht an, sie auch diesmal zu entfernen. "Sag, tust du das öfter...? Einfach so jemanden auf einen Cocktail einladen, um seine Kummertante spielen zu wollen...?" Die zuckte merklich zusammen bei dem leichten Anflug von Spott in Kamijo's Stimme. Dann schenkte er ihm jedoch ein Lächeln und strich ihm über dem Oberschenkel bis hinauf zu seiner Hüfte. Kamijo ließ sich das gefallen und trank den Rest seines Glases. Dann blickte er Die abermals kokett an. Der Ältere lachte. "Nein... Normalerweise nicht, aber ich konnte meine Augen nicht von dir lassen und sah meine Chance, als du offensichtlich kein Feuerzeug hattest...“ Kamijo lachte ihn im nächsten Augenblick an und Die ließ seine Blicke ausgiebig über das hübsche, jedoch etwas blasse Gesicht vor ihm wandern. Diese schönen, blauen Augen hatten es ihm angetan und nur zu gern wollte er die volle Lockenpracht zwischen den Fingern spüren. Die begann zu überlegen. Dieser hübsche junge Mann, dessen Hüften er nun ganz ungeniert streichelte, hatte bereits zwei Cocktails getrunken und auch die Schokolade, die noch immer halbvoll auf dem Tisch stand, roch nach Rum. Er war also demnach auf dem besten Wege, ziemlich angeheitert zu sein. Die wog seine Chancen ab. Entweder diese Schönheit würde ihn abweisen oder nicht. Er blickte abermals auf dieses Lachen, diese Augen und das Haar und war plötzlich sehr glücklich darüber, dass Shinya die Idee gehabt hatte, ins Café des fées zu gehen, um ihr neues Album zu feiern. "Weshalb schaust du mich so an...?", unterbrach Kamijo seine Gedanken und blickte ihn fragend an. Die räusperte sich, dann legte er dem Jüngeren einen Finger unter das Kinn und beugte das Gesicht vor... Aber Kamijo wies ihn zurück und schüttelte den Kopf. Gerade als Die sich entschuldigen wollte, klingelte ein Telefon. Kamijo fuhr ruckartig herum und kramte sein Handy aus der Manteltasche. "Hallo...?", rief er. Auf der anderen Seite der Verbindung hörte er ein kurzes Rauschen, dann meldete sich eine tiefe Stimme. "Kamijo, wo bist du...?" Der blonde Sänger verkrampfte die Hand , welche das Telefon hielt und sein Blick wurde leer, während Die erneut begann, ihm über den Oberschenkel zu streichen. "Mayu...", murmelte Kamijo und warf Die einen kurzen Blick zu, bevor er sich erneut dem Telefon zuwandte. Hier war er also, der ersehnte Anruf. Kamijo fühlte sich plötzlich höchst unwohl. "Wo bist du...?", wiederholte Mayu seine Worte. "In einem Cafè... Was möchtest du...?" Der Sänger bemühte sich um einem möglichst gelassenen Tonfall. Jedoch entstand eine kurze Pause, in der Kamijo nur die Geräusche um Mayu herum wahrnehmen konnte. "Wo genau... ?", fragte der einen Augenblick später rau. "Komm wieder zurück..." "Nein, bestimmt nicht... Du hast mich abgewiesen, nun bin ich weg..." "Aber ich..." "Nein... Du wolltest doch augenscheinlich, dass ich verschwinde... Also bin ich gegangen..." Kamijo verzog ärgerlich die Stirn und Die blickte ihn ein wenig verwundert an, als der Jüngere seine Hand nach ihm ausstreckte und ihm über die Wangen strich, dann hob er den Blick und fixierte Die's dunkelbraune Augen, bevor er ein Stück näher an ihn heranrutschte. "Aber ich...", begann Mayu erneut. Diesmal schien es Kamijo, als wäre die Stimme seines Freundes nicht mehr so fest und sicher, doch es kümmerte ihn plötzlich nicht mehr und er verlor die Lust an diesem Telefonat, als Die ihm abermals ein Lächeln schenkte. "Du hast mir vorhin sehr deutlich klar gemacht, dass du mich nicht willst, also suche ich mir jemand anderen... So einfach ist das..." "Aber Kamijo..." "Nein...", unterbrach der Ältere (author's note: Die ist älter als Kamijo, der wiederum seinerseits älter als Mayu ist, okay...^^) ihn erneut und schüttelte den Kopf, jedoch ohne den Blick von Die zu wenden, der ihm in diesem Augenblick die Arme um den Körper legte und ihn an sich zog. "Es tut mir leid... Ich war total überrascht, ich... ich wollte dir keine Ohrfeige verpassen, ich...", stotterte Mayu, doch Kamijo unterbrach ihn abrupt. "Hör zu, Mayu... Das hat jetzt auch keinen Sinn mehr... ich habe sowieso schon genug darüber nachgedacht, dass es definitiv ein Fehler war, dich einfach so zu küssen... Nächstes Mal mache ich dir kein Geständnis mehr... Und jetzt lass mich in Ruhe, wenn du mich nicht willst, dann bekommt mich halt wer anderes... Außerdem habe ich sowieso schon zu viel getrunken, als dass ich jetzt groß traurig sein mag... Gute Nacht..." Kamijo legte auf und lehnte sich nach vorn, um Die einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Der Ältere sah ihn zuerst ein wenig perplex an, dann jedoch zog er ihn noch enger an sich und erwiderte den Kuss, während er den Alkohol auf Kamijo's Zunge schmecken konnte. Nach einigen Augenblicken brach Die den Kuss und schenkte Kamijo ein Lächeln. "Wer war das am Telefon...?", fragte er, aber Kamijo winkte ab. "Ach, unwichtig... Jemand, dem ich etwas gesagt habe, was mir viel bedeutet hat... Aber er hat mich äußerst taktlos abgewiesen... Er mochte meinen Körper nicht, aber du scheinst ziemlich fasziniert davon zu sein, ne..." Die weitete perplex die Augen ob dieser direkten Feststellung, dann nickte er und griff nach seinem Glas, um es zu leeren. Auch er hatte, wie er gerade bemerkte, schon einiges getrunken. Kamijo blickte ihn weiter an, dann ließ er sich von Die auf den Schoß ziehen und lehnte sich gegen seine Schulter. "Was für ein Idiot... Welcher Mann, der noch bei Trost ist, würde dich abweisen...?", hauchte Die. Aber Kamijo schüttelte nur den Kopf, bevor er Die erneut küsste, bevor der ihm wenige Augenblicke später sanft in den Hals biss. Kamijo lehnte sich zurück gegen die Arme des Älteren und schloss die Augen. Aus der hinteren Ecke am Tisch, wo Die's Freunde saßen, erklang kein Laut mehr; alle Gespräche waren verstummt. Kamijo öffnete die Augen und warf den Vieren einen Blick zu. Sie schienen ihn anzustarren, aber das war ihm jetzt gleichgültig. Sein Entschluss war längst gefallen. Sanft strich er Die über den Nacken, dann schob er ihn von sich. "Lass uns gehen...", murmelte er und Die nickte mit dem Kopf, bevor er sich erhob und Kamijo den Mantel hinhielt... Teil 2 Die fummelte in seinen Taschen nach den Autoschlüsseln, während Kamijo sich eine weitere Zigarette anzündete und das Streichholz achtlos in den Rinnstein fallen ließ. Als der Ältere ihm die Tür aufhielt, starrte Kamijo ihn mit leicht hochgezogenen Augenbrauen an und deutete auf seine Zigarette. Aber Die winkte ab. "Schon okay, du kannst gern im Auto weiterrauchen, aber mach das Fenster auf..." Kamijo lächelte still und stieg ein, drehte das Fenster herunter und beobachtete Die schweigend dabei, wie er es trotz der bestimmt mehr als zwei Cocktail, die er getrunken hatte, sicher aus der Parklücke schaffte. Der Rotschopf warf ihm ein triumphierendes Lächeln zu und fuhr los... Als der Ältere sein Auto in der Tiefgarage eines Apartmenthauses abstellte, hatte Kamijo bereits seine vierte Zigarette angesteckt. Die beäugte ihn ein wenig vorwurfsvoll, sagte jedoch nicht. Sie betraten den Fahrstuhl und Die zog den blonden Sänger an sich, um ihn erneut zu küssen. Die vollen Lippen, die sich an seine eigenen pressten, fühlten sich warm an, schmeckten süß und ein wenig nach Rum, als er den Jüngeren gegen die Wand drückte und ihm zärtlich in den Hals biss. Der Aufzug hielt und Die zog den Jüngeren aus dem Fahrstuhl, beide taumelten durch den Flur auf die Wohnungstür zu und der Rotschopf öffnete sie und schob Kamijo sanft hinein. Der Jüngere blickte sich ein wenig erstaunt um als er eintrat, dann jedoch schüttelte er den Kopf und grinste. "Sehr interessant...", murmelte er und schlüpfte aus den Schuhen, während Die ihm den Mantel von den Schultern zog. Kamijo's Blick war beim Eintreten in die Wohnung sofort auf ein Bild gefallen, welches gegenüber der Eingangstür an der Wand hing und ein wahres Gewirr aus Rottönen jeglicher Art darstellte. Nur kurz überlegte der blonde Sänger, dass es ihm vielleicht nur deshalb so seltsam vorkam, da er doch etwas angetrunken war und das einzige Licht, das sich in der Glasfläche des Rahmens spiegelte, aus dem Hausflur kam. Doch er schüttelte im nächsten Augenblick den Kopf und wandte sich an Die, der ihn von der Seite her musterte. "Setzt dich ins Wohnzimmer...", flüsterte der Rothaarige und strich Kamijo mit einem Lächeln sanft über die Wangen. "Ich komme sofort nach..." Mit diesen Worten wies Die mit der rechten Hand auf eine leicht angelehnte Tür und Kamijo nickte. Er hob die Hand und drückte die Tür vorsichtig auf, während er hörte, dass Die hinter ihm eine andere öffnete und sie einen Augenblick später wieder hinter sich schloss. Im Wohnzimmer ließ Kamijo sich auf eine dunkelgrüne Couch fallen und hob eine Hand vor das Gesicht. Dann schüttelte er den Kopf und öffnete die Augen erneut. Das Wohnzimmer erschien im nächsten Augenblick seltsam unwirklich, der Alkohol setzte ihm wohl doch mehr zu als er geglaubt hatte, sodass er die Hand hob und mit den Fingern sanft über den Stoff der Couch strich um sich zu vergewissern, dass er tatsächlich auf ihr saß, dann gewahrten seine Augen einen Aschenbecher auf dem kleinen Holztisch vor ihm und daneben eine Schachtel Zigaretten und ein Feuerzeug. Ohne lange zu zaudern, ergriff Kamijo die Schachtel und steckte sich abermals eine Zigarette an, dann blies er den Rauch in die warme Luft des Zimmers. Im nächsten Moment begann er zu husten und hielt sich die Hand vor den Mund, um einen kurzen Übelkeitsanfall niederzukämpfen. Einige Sekunden später ging es ihm besser und er lehnte sich zurück und schloss die Augen. Wohlig seufzte er und zog abermals an seiner Zigarette, während seine Gedanken ohne, dass er es wirklich bemerkt hätte, langsam aber sicher in den Nachmittag zurück wanderten. Kamijo sah sich plötzlich wieder in Mayu's Garderobe stehen, mit der Hand an seiner Wange. Mayu stand vor ihm und atmete tief, während er ihn mit einem Ausdruck von leichtem Entsetzen betrachtete. Kamijo starrte ihn einen Augenblick an, dann senkte er den Blick. "So siehst du das also...", murmelte er, bevor er den Kopf hob und Mayu wütend anstarrte. Der Jüngere blickte hinab auf seine Hände. Kurz hielt er den Atem an, dann schien er sich wieder ein wenig zu beruhigen, doch Kamijo achtete nicht darauf. Wütend und enttäuscht warf er ihm einen Blick zu. "Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast...", flüsterte er, wobei er versuchte, seine Wut zu unterdrücken. "Vielleicht hat meine dumme Schwärmerei für dich ja jetzt ein Ende..." "Kamijo, ich..." "Nein, es ist schon okay... Du hast mir deutlich genug gezeigt, was du von mir hältst..." Doch Mayu schüttelte den Kopf. "Nein, ich..." Kamijo winkte ab und unterbrach ihn. "Ich habe so lange gewartet, habe ständig nach dem richtigen Augenblick gesucht und nun ist er da und du...", schrie er, verstummte jedoch im nächsten Augenblick. Mayu schüttelte den Kopf und trat einen Schritt auf ihn zu, doch Kamijo wich zurück. Seine plötzliche Wut war verflogen, die Worte, die er Mayu so gern entgegengeworfen hätte, blieben ihm im Hals stecken. Er schluckte und rang nach Atem. Als Mayu eine Hand nach ihm ausstreckte, stieß er sie von sich und lief zur Tür. "Schlag mich doch ruhig noch einmal, vielleicht verstehe ich dann schneller, dass ich bei dir keine Chance habe...", "Nein, ich wollte das nicht, ich war...", begann Mayu, aber Kamijo schien ihm gar nicht mehr zuzuhören. Er schüttelte nur den Kopf und lief zur Tür hinaus, den Flur entlang und zur Treppe. Er wollte weg von hier, weg von Mayu, weg von diesen furchtbaren Augenblicken, in denen er Mayu geküsst und der ihm dafür eine heftige Ohrfeige verpasst hatte. Erst auf der Straße angekommen, bemerkte Kamijo, wie sehr er weinte... Ein Klingeln riss ihn aus seinen Gedanken und er öffnete die Augen. Die stand vor ihm und hielt ihm sein Handy entgegen. Kamijo warf ihm einen Blick zu, dann schüttelte er den Kopf. "Ich nehme nicht ab, mach du es bitte und sag mir, wer dran ist..." Die warf der blonden Schönheit auf seiner Couch einen langen Blick zu, bevor er das Gespräch entgegennahm. "Hallo...?" Auf der anderen Seite herrschte Schweigen. Die warf Kamijo erneut einen Blick zu, bevor er sich neben ihn auf die Couch fallen ließ. "Wer ist da...?", hörte er plötzlich eine Männerstimme. "Wo ist Kamijo...? Hier ist Mayu... " Die räusperte sich und blickte Kamijo in die blauen Augen. In diesem kurzen Augenblick fiel ihm wieder auf, wie schön sie waren, wie bezaubernd und wie traurig zugleich sie ihn anblickten. "Es ist Mayu, nicht oder...? Ich mag nicht mit ihm sprechen, sag ihm, er hat sich verwählt...", flüsterte Kamijo und ließ sich an Die's Schulter fallen. Als der jedoch nicht reagierte, nahm der Jüngere ihm das Telefon aus der Hand und schaltete es aus. Dann warf er das Gerät auf den Tisch. "Wer war das...?", fragte Die. "Der Typ von vorhin...? " Kamijo nickte, bevor er sich an Die kuschelte und ihn abermals mit diesen wunderschönen blauen Augen musterte. "Ich mag nicht darüber sprechen...", murmelte Kamijo, dann legte er Die die Arme um den Hals und drückte sich an ihn. Der Rotschopf ließ sich das gefallen und zog ihn auf seinen Schoß, bevor er ihn küsste. "Du bist so schön...", murmelte Die, als sie den Kuss abbrachen und barg Kamijo in seinen Armen, dann strich er ihm behutsam mit der Hand über die Wangen. "Diese schönen blauen Augen... Und dein Haar wirkt wie bei einer Puppe..." Kamijo lächelte traurig und kuschelte sich an den älteren Mann, der ihn nun beruhigend hin und her wiegte. "Warum sagst du mir das andauernd...?", flüsterte Kamijo, wobei er aufblickte. "Weil ich einfach nicht nachvollziehen kann, dass dich jemand zurückweisen könnte, Prinzessin...", antwortete Die und küsste Kamijo auf die Schläfe. "Hat er aber getan...", hauchte der Jüngere im nächsten Augenblick mit hoher Stimme und Die hob die Hand, um ihm eine Träne aus den Augenwinkeln zu streichen. "Aber ich hatte gesagt, dass ich nicht mehr darüber sprechen mag... Ich bin ja nun mit dir hier, also komm her..." Kamijo setzte sich auf und schlang die Beine um Die's Hüften, zog ihn an sich und begann, ihn stürmisch zu küssen. Die's Zunge schmeckte süß und nach Alkohol, aber sie gab ihm auch ein Gefühl der Sicherheit, als er versuchte, einen neuerlichen Gedanken an Mayu beiseite zu schieben und sich ganz auf die Hände des Rotschopfes zu konzentrieren, die ihm nun über den Rücken strichen und ihm langsam die weiße Bluse aus dem Hosenbund zog. Kamijo hielt den Atem an, als Die ihn sanft in den Hals biss und vorsichtig zu saugen begann. Einige Augenblicke später ließ Die von ihm ab und blickte ihm in die Augen, wobei er versuchte, seinen heftigen Atem einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. "Ich weiß ja nicht, wie du dir das jetzt hier vorgestellt hast...", murmelte er und strich Kamijo mit der Hand über den Oberkörper. "Aber ich hoffe, du bist nicht umsonst mitgekommen..." (author's note: Ach, Die, so was fragt doch aber net so direkt... *Kopf schüttel* Typisch...^^) Kamijo begann leise zu lachen und warf sich das Haar über die Schultern. "Nein, keine Angst...", flüsterte er. Die legte die Arme um ihn. "Dann schlaf mit mir...", murmelte er mit tiefer Stimme und Kamijo lachte abermals. (author's note: So was kann ich mir auch fast ausschließlich bei Die vorstellen...) "Das hatte ich tatsächlich vor... Ich brauche Ablenkung...", hauchte er zurück und strich Die mit den Händen über die Brust, bevor er sich anschickte, ihm das Hemd aufzuknüpfen. Aber Die hielt ihn zurück. "Nicht hier...", flüsterte er lusttrunken. Mit diesen Worten hob er Kamijo auf die Arme und stand auf. Er trug den Jüngeren aus dem Zimmer und betrat ein weiteres eine Tür entfernt, wobei er, so genau er es noch vermochte, darauf achtgab, seine hübsche Last nicht fallen zu lassen, die ihn nun wieder zu küssen begann. Die fand es in diesem Augenblick geradezu erstaunlich, wie leicht der Jüngere sich anfühlte, obwohl nicht viel kleiner war als Die selbst. Der Rotschopf vergaß diesen Gedanken jedoch gleich wieder, als er Kamijo auf seinem Bett absetzte und nach der Nachttischlampe reichte, um sie anzuschalten. Kamijo hob sich Die sanft entgegen und drückte sich an ihn, als der sich zu ihm legte, um ihn erneut zu küssen. "Wie hättest du es denn gern...?", hauchte Die ihm ins Ohr, wobei er sich neben ihn gleiten ließ und mit der Hand über Kamijo's Oberkörper strich. Der Jüngere begann zu kichern. "Du bist ganz schön direkt... Aber vielleicht sollte ich dich das besser fragen...", grinste er im nächsten Augenblick herausfordernd und begann nun, Die's Hemd aufzuknöpfen, dass er dann vom Bett warf, während der Rotschopf ihn eingehend betrachtete. Dann räusperte der sich. "Du fragst mich...?" "Jawohl..." Die grinste und fuhr Kamijo mit der Hand in den Schritt, was den Jüngeren zusammenfahren ließ. Die grinste erneut. "Ist das so...? Dann überrasch mich...", flüsterte er spielerisch und legte sich auf den Rücken, um Kamijo weiter zu beobachten. Der Jüngere schenkte ihm ein Lächeln, bevor er sich erhob, um sich auf Die's Hüften zu setzen, wobei er seine Beine rechts und links neben den Körper des anderen legte und sich an dessen Ohr hinab beugte. "Ja, lass dich überraschen...", flüsterte er und blickte in die dunkelbraunen Augen unter ihm. Erschrocken sog er einen Moment später den Atem ein und drehte den Kopf weg, schloss die Augen und hob wie abwehrend die Hände vors Gesicht, als er in diese Augen blickte. Plötzlich erinnerten sie ihn wieder an Mayu und die Abfuhr, die dieser ihm erteilt hatte und er fragte sich einen Augenblick lang, was er hier eigentlich tat. Das war hier schließlich nicht Mayu, obwohl Kamijo doch sosehr gewollt hatte, dass er es sei. Die erhob sich nichtsahnend und legte dem Jüngeren die Hände an die Schultern. "Hey Kamijo, was hast du...?" Seine Stimme klang heiser und Die blickte erstaunt zu dem blonden Sänger hinauf, der noch immer auf seinen Hüften saß. Doch der schüttelte im nächsten Augenblick den Kopf und wandte sich ihm wieder zu. "Nichts...", flüsterte er ebenso heiser. "Es ist nichts..." Die musterte ihn abschätzend, dann zog er ihn an sich, um ihn zu küssen. Langsam fuhr er ihm über den Rücken und sog den Duft seines Haares ein. "Mach dir keine Gedanken... Ich werde dir nichts tun...", flüsterte er beruhigend auf ihn ein und fixierte abermals diesen wunderschönen Körper vor sich, während er versuchte, seinen eigenen unter Kontrolle zu halten. Dieser hübsche junge Mann war ihm einfach schon zu nahe, aber Die wollte diesem Geschöpf auf keinen Fall wehtun. "Schscht...", flüsterte er auf ihn ein und barg ihn abermals in seinen Armen, was Kamijo sich dankbar gefallen ließ. "Also langsam...", schlussfolgerte Die, nachdem Kamijo sich wieder etwas beruhigt zu haben schien und ließ den Jüngeren unter sich gleiten, bevor er ihm die Bluse aufknöpfte und sie achtlos fallen ließ. Dann ergriff er, über Kamijo hockend, der ihn nun ein wenig skepzisch anblickte, die Hand des Jüngeren und begann sie zu liebkosen, setzte einen Kuss nach dem anderen auf die weiche Haut, bevor Kamijo ihn sanft zu streicheln begann. Die seinerseits begann zu schnurren und schloss die Augen. Kamijo lächelte. "Wie eine Katze...", murmelte er und lächelte erneut, als er Die's Gesicht in seine Hände legte. Der Gitarrist schnurrte abermals, dann legte er sich neben Kamijo und begann, mit der Zunge sanfte Kreise auf seinem Oberkörper zu zeichnen. An seiner Hose angekommen, öffnete er den Knopf mit den Zähnen, bevor er eine schmale Hand hineinsenkte. Kamijo zuckte abermals zusammen und verbiss sich ein Stöhnen, als er Die's Finger spürte. Der Rotschopf streifte ihm die Hose herunter, warf auch diese vom Bett und machte sich nun mit höchster Konzentration daran, Kamijo auch seiner Unterwäsche zu entledigen. Als er auch diese vom Bett geworfen hatte, setzte er sich auf, um den Körper vor ihm zu betrachten. Kamijo beobachtete ihn dabei, dann streckte er ihm eine Hand entgegen. Die bemerkte sofort, dass diese leicht zitterte. "Magst du ihn...? Diesen Körper...?", flüsterte der Sänger unruhig. Die nickte kaum merklich mit dem Kopf. "Er ist sehr hübsch...", murmelte er langsam, dann blickte er Kamijo erneut in die Augen. "Darf ich...? " "Ja..." Die hob eine Hand und senkte sie langsam auf Kamijo's helle Haut. Der Rotschopf ließ seine Finger leicht darüber streichen und spürte, wie sich die kleinen Härchen unter seinen Berührungen aufrichteten. Er lächelte. "Dein Körper ist wunderschön... Du bist wunderschön, Prinzessin...", flüsterte er und legte die Hände um Kamijo, der sich in seine Umarmung schmiegte. "Aber das habe ich dir heute bestimmt schon oft genug gesagt, nicht...?", fügte er leicht amüsiert hinzu. Dann küsste er ihn erneut und öffnete seine Hose, streifte sie herunter, warf sie weg und langte nach der Bettdecke. Er breitete sie über sich und Kamijo unter ihm aus und erschauderte, als seine nackte Haut mit der des Jüngeren in Berührung kam. Sofort spürte Kamijo etwas Hartes an seinem Oberschenkel und er streckte die Hand danach aus. Die stöhnte leise auf und zog den Körper des anderen näher an sich, bevor er ihn ebenfalls zu streicheln begann. Kamijo unterdrückte einen Laut und ließ sich nach hinten sinken, während Die ihn überall zärtlich berührte. Dann ließ er ihn sich auf Hände und Beine knien und Kamijo nickte kurz, tat aber sonst nichts weiter. Die strich ihm zwischen die Beine, bevor er sich nach vorn lehnte und seinen Körper gegen den des Jüngeren bewegte. Kamijo schrie leise auf, biss sich aber im nächsten Augenblick auf die Zunge und stöhnte verhalten. "Mayu...", murmelte er so leise, dass Die es nicht verstehen konnte. Der Rotschopf schien sich aber auch nicht allzu sehr darum zu kümmern, er war vielmehr damit beschäftigt, sich vorsichtig zu bewegen, um den hübschen Körper unter ihm nicht zu verletzten. "Mayu-kun...", murmelte Kamijo erneut, ihm liefen Tränen über das Gesicht, die Die nicht sehen konnte. Als der Jüngere erneut aufkeuchte und mit einem wiederholten "Mayu-kun" kraftlos liegen blieb, sank Die über ihm zusammen und rührte sich einige Sekunden lang nicht, um seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er ließ sich neben Kamijo gleiten und zog ihn an sich, dann küsste er die Tränen fort in dem Glauben, Kamijo würde aufgrund von körperlichem Schmerz weinen. Doch den Jüngeren kümmerte dies wenig. Er versuchte nur krampfhaft, seine Gedanken von Mayu zu entfernen, was ihm jedoch nicht gelang und ihm plötzlich klar wurde, dass er nun doch den ganzen Abend über ihn hatte nachdenken müssen, auch, wenn er das eigentlich gar nicht gewollt hatte. Er hatte sich wirklich darauf gefreut, bei Die zu bleiben, er hatte ihm von Anfang an gefallen, auch wenn ihn das heftige Interesse des Älteren zu Beginn ein wenig verwirrt hatte. Aber nun, wo er in diesem Zimmer in einem Bett lag, das weder ihm noch Mayu gehörte, wünschte er, woanders zu sein. Er bereute nicht, dass er mit Die geschlafen hatte. Es hatte ihm gefallen, ein wenig zu sehr, wie Kamijo nun feststellte, der Rotschopf war so zärtlich zu ihm gewesen, dass er sich sicher in seinen Armen gefühlt hatte. Das einzige, was er tatsächlich bereute, war, dass es nicht Mayu gewesen war, der ihn so gehalten hatte. Die blieben diese Gedanken verschlossenen und er schnurrte noch einmal kurz, dann schlief er ein, während Kamijo still vor sich hin weinte und den Kopf im Kissen vergrub... Teil 3 Kurz nach Mitternacht, Die schlief bereits seit einigen Stunden neben ihm, gähnte Kamijo. Er war noch immer wach und auch, wenn er sich müde fühlte, er konnte einfach nicht schlafen. Er drehte sich auf den Rücken und begann, an die Decke zu starren, gab diesen Zeitvertreib nach wenigen Minuten jedoch wieder auf und drehte sich zurück auf die Seite, wobei sein Blick auf den schlafenden Rotschopf neben ihm fiel, der gerade sein Kissen ein Stück beiseite schob und sich in den weichen Stoff kuschelte. Kamijo beobachtete ihn kurz von der Seite, dann setzte er sich auf und betrachtete abermals das Gesicht des Älteren vor sich. Der Mond, welcher in dieser Nacht hell durchs Fenster schien und die noch immer brennende Nachttischlampe ermöglichten ihm einen uneingeschränkten Blick auf die entspannten Gesichtszüge Die's und Kamijo legte den Kopf ein wenig schräg und ließ seine Augen langsam über den Körper neben sich wandern. Die's Haut wirkte silbrig, seine Haare lagen verwegen auf dem Kissen, während ihm eine Strähne direkt über die Stirn fiel. Der Jüngere streckte die Hand danach aus und strich sie beinahe berührungslos beiseite. Dann betrachtete er Die erneut, während seine Gedanken ein paar Stunden zurück wanderten. Kamijo schluckte unwillkürlich und hielt den Atem an, als ihm auffiel, wie schön ihm dieser Mann plötzlich vorkam, dessen weiche Hände so ungemein beruhigend über seine Haut geglitten waren. Trotzdem fühlte er sich in diesem Augenblick erneut sehr unwohl. Während er noch darüber nachdachte, inwiefern der Rotschopf ihm gefallen hatte drehte dieser den Kopf und öffnete einen Moment die Augen und sah ihn an, bevor er sie wieder schloss und ruhig weiterschlief. Kamijo hatte nur kurz wieder in dieses tiefe Braun geschaut, welches ihm so gefiel. Doch dann verkrampfte er und legte sich die Hand auf den Mund, um einen Übelkeitsanfall zu unterdrücken, als ihm plötzlich auffiel, an was genau ihn diese Farbe erinnerte und was er an diesem Tag eigentlich vorgehabt hatte. Als es ihm wieder besser ging und sich auch der leichte Schwindelanfall gelegt hatte, hielt ihn nichts mehr. Leise erhob er sich aus dem Bett und ließ sich sanft und mit so wenigen Geräuschen wie möglich zu Boden gleiten, wo er nach seinen Sachen griff, die vor dem Bett verstreut lagen und zog sie an. Dann griff er in die Hosentaschen und zog nach kurzem Suchen den kleinen Zettel hervor, den Die ihm im Café durch die Kellnerin hatte zukommen lassen. Still starrte er auf die Botschaft, las sie jedoch nicht, dann drehte er den Zettel um und langte nach einem Bleistift, der auf Die's Nachttisch lag. "Es ist wohl besser, wenn ich gehe bevor du aufwachst... Das erspart uns Unangenehmes... Es war dennoch ein Abend, den ich erstmal nicht so schnell vergessen werde, obwohl ich ihn mit durchaus anders vorgestellt hatte... Kamijo" Er legte den Zettel auf die Stelle, an der er selbst eben noch gelegen hatte, bevor er aufstand, um die Wohnung zu verlassen. Kaum befand er sich auf den Beinen, bemerkte er allerdings, dass diese ihn kaum trugen, während sein Kopf zu schmerzen begann. Der blonde Sänger entschied sich in diesem Augenblick, sich niemals wieder zu betrinken, egal, wie schlecht er sich auch fühlte und wankte mit unsicheren Schritten aus dem Zimmer zur Wohnungstür. Gerade als er nach seinem Mantel greifen wollte, knickten ihm die Beine weg, ihm wurde schwarz vor Augen und er war ohnmächtig, noch bevor er auf dem Teppich aufkam... Teil 4 Die sprang aus dem Bett, griff nach seinen Shorts und zog sie im Laufen zur Schlafzimmertür an, während er den Zettel in seiner Hand zerknüllte. "Prinzessin...", rief er und stürmte in den Flur, wo er vor der Wohnungstür beinahe über Kamijo gestolpert wäre, der noch immer regungslos auf dem Boden lag. Die rappelte sich auf und keuchte heftig. Dann gewahrte er den Jüngeren vor sich. "Prinzessin...", rief er erschrocken und kniete sich zu dem Jüngeren auf den Boden, nahm ihn in die Arme und strich ihm sanft über das bleiche Gesicht. Die Reste des dunkelroten Lippenstiftes waren dem Jüngeren über dem Kinn und den äußeren Mundpartien verschmiert und boten Die einen bizarren Anblick. "Was hast du getan...? Anooo, weit bist du ja nicht gerade gekommen..." Vorsichtig strich er Kamijo einige Strähnen seiner Locken aus dem Gesicht und klopfte ihm sanft gegen die Wangen. "Ne... Prinzessin, wach auf..." Wenige Augenblicke später stellte Die fest, dass das, was er da tat, wohl keinen Sinn hatte und er hob den Jüngeren auf die Arme, um ihn zur Couch zu tragen. Dort legte er ihn ab, schob ihm ein Kissen unter die Beine und deckte ihn zu, bevor er sich neben ihn gleiten ließ und ihn mit einem tadelnden Blick bedachte. "Verdammt, du kannst doch nicht einfach mit sonem Kater aufstehen und versuchen, abzuhauen...", murmelte er entgeistert und schüttelte den Kopf. Abermals strich er der noch immer bewusstlosen Schönheit über die bleichen Wangen, dann stand er auf, begab sich ins Bad und kehrte einige Momente später mit einem kleinen Fläschchen zurück. Dieses öffnete er und hielt es Kamijo unter die Nase. "Jetzt musst du stark sein..." Kamijo begann wenige Sekunden später zu husten an, bäumte seinen schmalen Körper auf und kniff krampfhaft die Augen zusammen, aber Die lächelte nur. "Na, bist du jetzt wieder wach...?", grinste er und packte das Fläschchen beiseite. Kamijo hatte sich zusammengerollt und hielt sich nun die Hände über Mund und Nase. "Was... was war denn... das...?", hustete er unterdrückt, dann setzte er sich auf und blickte Die im nächsten Augenblick verstört an. "Du...?", entfuhr es ihm, bevor ihm die Erlebnisse der letzten Nacht wieder einfielen und er ein wenig errötete. Er war, wie ihm nun wieder einfiel, ja gar nicht mehr dazu gekommen, sich still und leise, wie er es eigentlich vorgehabt hatte, aus der Wohnung zu schleichen, nachdem sein Kreislauf zusammengebrochen war. Der Jüngere senkte verlegen den Kopf zwischen die Schultern. Die jedoch grinste und strich ihm sanft mit der Hand über die Schultern. "Das war Riechsalz, die beste Lösung jemanden wach zubekommen..", antwortete er. (autjor's note: Der Mann weiß, wovon er redet... Dieses Zeug wirkt Wunder bei einem abgestürzten Kreislauf... Ich weiß auch, wovon ich rede...^^) "Das Zeug kann sogar Tote wieder lebendig machen...", fügte er amüsiert hinzu, als Kamijo ihm einen höchst angewiderten Blick zuwarf. Dann erhob er sich und zupfte seine Shorts zurecht, bevor er sich abermals an Kamijo wandte. "Du siehst beinahe aus wie eine Leiche...", stellte er mit einem Kopfschütteln fest und Kamijo ließ sich bei diesen Worten gegen die weiche Couchlehne sinken. Verlegen vermied er jeglichen Augenkontakt mit Die. Der blickte ihn einen Moment lang nachdenklich an, dann stemmte er die Hände in die Hüften. "Aber wo du nun schon mal wach bist... Magst du Tee oder lieber Kaffee zum Frühstück...?" Kamijo starrte Die entgegen und der Ältere winkte ab, als er den Mund öffnete und zum Sprechen anhob. "Ich glaub, dir würde Tee ganz gut tun... Warte kurz, ich beeil mich..." Mit diesen Worten verschwand er in der Küche, während Kamijo ihm verwirrt und noch immer errötend hinterher blickte... Die kam mit einem kleinen Tablett beladen mit einer Kanne Tee, zwei Tassen und zwei Brötchen(author's note: ja, der Gute ist halt westlich eingestellt, ne...) mit Aufstrich aus der Küche gewankt und stellte seine Last vor Kamijo auf dem kleinen Holztisch ab. Dann ließ er sich neben ihm auf die Couch fallen und blickte ihn an. Kamijo blickte zurück, reagierte sonst jedoch nicht und Die fragte sich einen Augenblick, was der Blonde wohl jetzt gerade in diesem Augenblick dachte. "Warum wolltest du einfach so abhauen...? Hab ich dir irgendwie was getan...?", fragte der Gitarrist, bevor er die Beine anzog und seine Arme um die nackte Haut legte. Kamijo zuckte mit den Schultern. "Was hätte ich dir denn sagen sollen, wenn ich neben dir aufgewacht wäre...? "Weißt du, ich wäre ja gern schon weg, aber ich dachte, ich sag dir lieber noch auf Wiedersehen..." So was in der Art...?", antwortete er bissig, was ihm im nächsten Augenblick schon leid tat. Die versuchte, seine Enttäuschung hinter einem tadelnden Lächeln zu verbergen. "Nun, hättest du das vorgehabt, hättest du heute Nacht nicht vor der Tür liegen müssen, Prinzessin..." Kamijo senkte verlegen den Blick. Der Ältere hatte ja recht. "Na komm, jetzt schau nicht so... Ich mache dir ein Angebot... Du sagst mir, weshalb du weglaufen wolltest und ich bring dich dann nachher nach Hause und sorge dafür, dass du auf dem Weg dorthin nicht wieder zusammenklappst, okay...?" Kamijo schwieg und Die nahm das als eine Zusage auf. "Hier..." Die schob dem Jüngeren eine Tasse Tee zu. "Trink das..." Kamijo gehorchte und legte die noch immer kalten Hände an die warme Tasse. "Du bekommst schon wieder etwas Farbe, wie geht's dir sonst...?", erkundigte sich Die und nickte zufrieden mit dem Kopf, als Kamijo ihm ein sanftes Lächeln schenkte. "Etwas Kopfschmerzen, sonst geht es...", murmelte er, dann blickte er dem Rotschopf in die Augen, scheu darauf bedacht, nicht wieder fortlaufen zu wollen. "Danke, Die...", flüsterte er. Der rothaarige Mann vermochte nur, wiederholt mit dem Kopf zu nicken. Dieser Blick, diese Augen, die ganze Gestalt des Mannes vor ihm raubten ihm wieder einmal den Atem. Er fing sich jedoch wieder und räusperte sich. "Also... Warum wolltest du auf dieses wundervolle Frühstück verzichten...?", versuchte er Kamijo aus der Reserve zu locken. "Ich konnte nicht bleiben... Ich wollte nicht..." "Warum...? So schlecht kann ich doch gar nicht gewesen sein, ne..." Kamijo musste gegen seinen Willen lächeln und warf Die einen Blick zu. "Das ist es nicht, du warst definitiv nicht schlecht...", murmelte er verlegen. "Also warum dann...? Komm, Prinzessin, erzähle es mir..." "Ich hatte eigentlich niemals vorgehabt, gestern Abend im Café zu bleiben, aber du hast ja gesehen, wie es draußen geregnet hat... Ich war so deprimiert, dass ich zuerst total verwirrt von deinem Interesse an mir war...", murmelte Kamijo, während Die ihm geduldig zuhörte und in seinem Tee rührte. "Aber mir war nach diesem Anruf so ziemlich alles egal und ich dachte, du könntest mir die nötige Ablenkung bieten... Deshalb bin ich mit dir mitgenommen...", fügte er hinzu. Die rührte weiter in seinem Tee, schwieg jedoch. "Dann... Nun ja, du weißt ja, was dann geschehen ist..." Kamijo wirkte erneut verlegen. "Ich konnte danach einfach nicht schlafen, ich musste dann an ihn denken... Irgendwann habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten und wollte gehen... Anooo, den Rest kennst du..." Die hatte ihm geduldig zugehört, aber bei dem Wörtchen "ihn" hatte er zu rühren aufgehört. Nun senkte er den Kopf. "Du bist also nur mitgekommen, um dich von diesem Typen ablenken zu lassen, nicht...?" Kamijo nickte. "Na gut... Pech für mich, aber was ist denn eigentlich geschehen zwischen euch, dass du so verzweifelt warst...?" Die versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen und bemühte sich um einen sachlichen Ton. "Ganz einfach... Ich habe ihn geküsst, habe gesagt, ich würde für ihn mehr empfinden und er hat mir darauf eine Ohrfeige verpasst... So was geschieht wohl überall... Na ja, jetzt ist es eh egal..." Kamijo zuckte gleichgültig mit den Schultern und trank einen Schluck Tee. "Egal...? Hör mal, wenn dich das sosehr aus der Bahn wirft, ist es wohl eher nicht egal..." "Doch... Er hat mir gezeigt, dass er mich nicht will, was also soll ich tun...? Ihn zwingen...?" "Aber am Telefon klang er eher, als würde es ihm Leid tun... Du hast ihn ja noch nicht mal ausreden lassen... Vielleicht war das alles ja nur ein Missverständnis..." "Eine Ohrfeige...?" Gerade als Die ihm antworten wollte, klingelte das Telefon. Der Rotschopf langte nach dem Hörer. "Wer stört jetzt, verdammt noch mal...?" "Verzeihung, ich wollte den großen Casanova nicht bei wichtigem unterbrechen...", erklang eine amüsierte Stimme am anderen Ende der Leitung. Die ließ sich zurück auf die Couch fallen und legte die Hand auf die Augen. "Ach, Klappe, Kaoru, ich krieg Kopfschmerzen, wenn du so schreist... Was willst du...?" Der andere Gitarrist kicherte. "Na, ist dein Engelchen noch da...? Habt ihr Spaß gehabt...?" "Geht dich nix an, mein Freund...", versuchte Die ihn abzuwimmeln, was ihm jedoch aufgrund seines doch ziemlich amüsierten Tonfalls nicht gelang. "Warst ja gestern sehr erfolgreich... Eigentlich wollten wir ja alle zusammen feiern, ne...?" "Können wir doch nachholen... Ach, du, ich komme später, muss erst noch was erledigen..." "Was denn...?" "Bin ich die Auskunft...? Das geht dich ja so was von gar nichts an, ne... Wir sehen uns später... Bye..." Die schmiss den Hörer auf die Gabel. "Nervige Freunde... Kaum hat man mal... Egal... So, wo waren wir...?" Doch Kamijo schwieg beharrlich und Die blieb nichts anderes übrig, als es dabei zu belassen... Teil 5 Im Auto blickte Kamijo die ganze Zeit aus dem Fenster, während er, entschieden gegen Die's Willen, sich eine Zigarette anzündete. Er fühlte sich schon wieder miserabel, hatte noch immer heftige Kopfschmerzen und irgendwie tat ihm der Rücken weh (author's note: ein paar Klischees müssen einfach sein, ne...^^), aber mit einer Zigarette in der Hand kam er sich wenigstens nicht so tatenlos vor. Die beobachtete ihn beim Fahren mehrmals. Der Jüngere hatte jegliche Tabletten gegen Schmerzen jeglicher Art abgelehnt, während sich Die nach den zwei Aspirin wieder wie ein Mensch zu fühlen begann. Auch er hatte die gesamte Zeit über geschwiegen, jetzt aber, als sie an einer roten Ampel standen, drehte sich Die zu dem Sänger um. "Anooo... Warum bitte rauchst du soviel hintereinander weg...? Du bist ja schlimmer als Kaoru..." Kamijo warf ihm einen unergründlichen Blick zu. "Weil ich hoffe, diese Dinger bringen mich um, bevor es noch schlimmer wird...", antwortete er harsch. Die fuhr ruckartig an. "Hör auf damit, red nicht son Blödsinn...", sagte er ernst, dann herrschte wieder Schweigen, in welchem Die nach Kamijo's Hand griff, die dieser annahm und fest umschloss... "Du musst hier halten, ich wohne dort drüben...", murmelte Kamijo so leise, dass Die ihn erst beim zweiten Mal verstand. Mit viel Kurbellei am Lenkrad schaffte es Die trotz Restalkohol sicher in die Parklücke vor einem mehrstöckigen Haus mit kleinen Erkerfenstern und Balkonen. Als Kamijo sich verabschieden wollte, hielt Die ihn zurück. "Warte, ich bring dich noch nach oben...", sagte er. "Sonst klappst du mir noch auf dem Weg dahin zusammen... Du bist noch immer recht blass..." Kamijo zeigte sich mit einem Kopfnicken einverstanden und wartete auf dem Bordstein nahe der Hauswand, bis Die den Wagen abgeschlossen hatte. Dann warf er seinen Zigarettenstummel weg und öffnete die Haustür. Die folgte ihm und griff nach seiner Hand, die Kamijo auch diesmal mit seinen Fingern umschloss. Auf dem Weg in die oberste Etage durch das alte, mit Holz vertäfelte Treppenhaus schwiegen die beiden eine Weile. In der zweiten Etage machte Kamijo eine kurze Pause am Fenster, während Die hinter ihm stand, besorgt, er könnte wieder ohnmächtig werden. Unten klappte eine Tür auf und zu. "Wie schaffst du es mit deinem Kreislauf hier jedes Mal hoch und runter...?", murmelte Die. Der Sänger drehte sich zu ihm und lehnte seinen Rücken an das Fensterbrett. Kurz verzog er das Gesicht. "Normalerweise schlafe ich immer bei... bei Mayu, wenn wir zu viel getrunken haben... Der wohnt im Erdgeschoss..." Die blinzelte einmal kurz, bevor Kamijo an ihm vorbei ging und ihn mit sich zog... Oben angekommen, atmete der Jüngere schwer und drehte sich zu dem Rotschopf, um ihm ein Lächeln zu schenken. "Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast, allein wäre ich wohl nicht angekommen..." Kamijo versuchte einen koketten Blick, ließ ihn dann jedoch bleiben und schenkte Die stattdessen ein dankbares Lächeln. Der grinste. "Allein hätte dich auch gar nicht erst gehen lassen... Nachher bin ich noch dran schuld, dass Lareine keinen Sänger mehr haben..." Kamijo starrte ihn ein wenig irritiert an, verkniff sich jedoch die Frage, wie Die darauf gekommen war, wer genau er war. Er wusste es von ihm schließlich auch. Stattdessen schenkte er ihm abermals ein Lächeln. Gerade als Die etwas hinzufügen wollte, wurde Kamijo mit einem Mal wieder bleich im Gesicht und Die fing ihn auf, bevor ihm erneut die Beine einknickten und er, hätte Die ihn nicht gehalten, erneut auf dem Boden gelandet wäre. Die zog ihn an sich und drückte ihn gegen die Wand, während Kamijo die Umarmung erwiderte. Kurz blickten sie sich in die Augen, dann lehnte Die sich sanft vor, um den Jüngeren zu küssen. Mit größter Zurückhaltung strich er Kamijo mit der Zunge über die Unterlippe und lehnte sich gegen ihn, bevor der andere den Mund öffnete und begann, ihm sanft durch das Haar zu streichen. "Hier, falls du mich erreichen willst...", murmelte Die, nachdem sie den Kuss gebrochen hatten und steckte Kamijo einen kleinen Zettel in die Manteltasche. Der Jüngere nickte und lehnte sich vor, um Die erneut zu küssen, als er Schritte auf der Treppe vernahm. Plötzlich brachen diese abrupt ab. "Kamijo..." Der Angesprochene zuckte heftig zusammen und drehte sich zur Seite. Die küsste ins Leere. "Hast ja wirklich schnell Ersatz gefunden... Gestern klangst du doch noch so überzeugt, als du in meiner Garderobe warst..." Mayu verzog die Augenbrauen und steckte die Hände in die Jackentaschen. "Vielleicht sollte ich wieder gehen... Obwohl ich extra hergekommen bin..." Mit diesen Worten wandte Mayu sich um und schickte sich an, die Treppe hinunter zu laufen. Kamijo warf Die einen entsetzten Blick zu. Der verstand. "Warte...", rief der Gitarrist und löste sich langsam von Kamijo, sich vergewissernd, dass dem Sänger nicht wieder schwindlig wurde. Mayu blieb stehen, drehte sich gelassen um und warf den beiden einen unergründlichen Blick zu. "Du bist bestimmt dieser Typ, den ich gestern Abend am Telefon hatte..." Die nickte und begann, den jungen Mann vor sich zu mustern. Hellbraunes, schulterlanges Haar hing ihm in der Stirn, die blauen Augen erwiderten seinen Blick argwöhnisch, die Hände steckten tief in den Manteltaschen. "Ich bin eigentlich nur hergekommen, um mit dir zu reden, Kamijo... Allein...", begann Mayu im nächsten Augenblick und warf Die einen ärgerlichen Blick zu. Der räusperte sich und wollte ihm gerade antworten, als sein Telefon klingelte. Die verdrehte die Augen und griff in die Jackentasche. "Wer stört jetzt...?" Mayu beobachtete den rothaarigen jungen Mann und seinen Sänger abwechselnd, während Kamijo den Blick gesenkt hielt und sich nach ein paar Augenblicken gegen die Wand sinken ließ. Er fühlte sich schon wieder leicht erschöpft, während seine Kopfschmerzen stetig zunahmen. Nach wenigen Sekunden beendete Die das Gespräch und wandte sich an Kamijo. "Tut mir leid, Prinzessin, aber ich muss weg...", flüsterte er und verzog resignierend die Mundwinkel. "Die anderen warten auf mich, wir haben heute noch eine Pressekonferenz..." Kamijo nickte, während Mayu ihn noch immer argwöhnisch musterte. "Ist schon okay...", antwortete der Jüngere. Die schenkte ihn ein Lächeln, dann lehnte er sich vor, um Kamijo zum Abschied zu küssen. Als er den Blick des anderen jedoch bemerkte, der kurz zu Mayu blickte, der etwas unterhalb der beiden auf den Treppenstufen stand, hielt er inne. Stattdessen schenkte er ihm ein Lächeln, dann lief er an ihm vorbei die Treppe hinunter und warf ihm auf dem Absatz einen letzten Blick zu, bevor er seine Sonnenbrille hervorzog, sie aufsetzte und verschwand. Kamijo hatte ihm schweigend nachgesehen, hielt den Blick auf den Fleck gerichtet, an dem Die zuletzt gestanden hatte, und blickte erst auf, als er unten die Haustür ins Schloss fallen hörte. Dann wandte er sich an Mayu. "Was möchtest du mir denn sagen...?", flüsterte er, doch Mayu schüttelte den Kopf. "Nicht hier...", sagte er und Kamijo ertappte sich dabei, wie die Szenerie in seinem Kopf ablief, als er diese Worte am vergangenen Abend zuletzt gehört hatte. Er errötete sanft, bevor er mit dem Kopf nickte und seine Wohnungstür aufschloss... "Setz dich, ich mache uns Tee...", murmelte Kamijo im Flur, als er und Mayu aus den Schuhen schlüpften. Der Jüngere schwieg, dann lief er, ohne Kamijo anzusehen, zur Wohnzimmertür und verschwand dahinter, während der Sänger ihm nachblickte. Ein paar Minuten später trug er zwei Tassen ins Wohnzimmer und stellte sie auf dem Tisch ab. Mayu, der am Fenster stand und hinausschaute, drehte sich um, dann ging er zur Couch und setzte sich. Kamijo schob ihm eine Tasse Tee hin, bevor er sich ebenfalls fallen ließ. Einen Augenblick schwiegen sie, dann setzte Mayu zum Sprechen an. "Hör mal, es tut mir leid...", begann er, vermied jedoch Kamijo's Blick. "Ich hatte mir das gestern auch anders vorgestellt... Aber warum hast du zweimal aufgelegt, als ich mit dir sprechen wollte...?" Kamijo zuckte die Schultern. "Ich wollte nicht... Ich hatte genug davon, dass du mich so... abgewiesen hast... Und außerdem, was hättest du mir den sagen wollen, noch dazu am Telefon...?" "Nunja, erstmal wollte ich wissen, wo genau du bist, ich habe mir Sorgen gemacht, weil du... einfach so abgehauen bist..." "Mir geht es gut...", log Kamijo und griff nach seinem Tee. Mayu rührte sich nicht. "Hör zu...", begann Kamijo. "Ich wollte dich nicht einfach so überfallen, aber als du da so niedlich auf dem Stuhl schliefst, musste ich das einfach tun..." Mayu schenkte ihm ein Lächeln. "Das ist schon okay... Es war meine Schuld, ich hätte dich nicht gleich schlagen sollen, ich war aber so überrascht und hatte damit nun nicht gerade gerechnet, du hast mich ziemlich überfallen... Ich habe einfach nur... zugeschlagen und dann erst gesehen, dass du es warst... Es tut mir wirklich leid, sei mir bitte nicht böse... Trotzdem gibt es da etwas, was ich dir gern sagen möchte..." Mayu lächelte erneut, dann rückte er ein Stück an Kamijo heran und legte ihm die Hand auf den Arm. "Es ehrt mich ja wirklich, dass du mehr für mich empfindest..." Kamijo blickte erstaunt auf und ließ seine Tasse sinken. "Mayu-kun, du..." "Nein, bitte lass mich erst aussprechen, bevor du etwas sagst...", unterbrach er den Älteren. "Ich weiß, dass... dass du... Anooo, ich will dir einfach reinen Wein einschenken, verstehst du...?" Kamijo nickte und errötete leicht, während er sich in Gedanken Mayu's nächste Worte vorstellte, wobei er voller Vorfreude ein Grinsen unterdrücken musste. Auch dem Gitarristen gingen seine nächsten Worte durch den Kopf und er wählte sie mit Bedacht. "Ich mag dich wirklich, du bist mein bester Freund...", begann er, dann jedoch senkte er den Blick. Kamijo's Herz machte beinahe einen Überschlag und stieß hart gegen seine Brust. "Sag es...", hauchte er. Mayu blickte ihm direkt in die Augen. "Ich weiß es sehr wohl zu schätzen, was du empfindest... Aber lieben kann ich dich nicht..." Kamijo starrte Mayu im nächsten Augenblick entgeistert an. Das waren nicht die Worte, die er zu hören gehofft hatte. "Aber...", suchte er nach Worten, doch Mayu schüttelte abermals den Kopf. "Du bedeutest mir wirklich viel, aber nur als Freund... Auch wenn dir das jetzt wehtut, aber ich will dir nichts vorspielen... Ich bin nicht so wie du, ich... kann das einfach nicht... Verstehst du, ich will dich nicht verlieren, du bist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben, aber... ich... liebe dich nun mal nicht und kann daher auch nicht mit dir zusammen sein..." Kamijo lief eine Träne über die Wangen und tropfte von seinem Kinn. Weitere folgten ihr. Mayu sah ihn mitfühlend an, doch dann zog er seine Hand zurück, die eben noch auf Kamijo's Arm gelegen hatte. "Ich will nicht, dass du weinst... oder leidest, aber ich möchte dich auch nicht belügen... Zwischen uns wird niemals mehr als nur Freundschaft sein und ich kann verstehen, dass du jetzt wütend oder enttäuscht bist, aber so ist es nun mal..." Kamijo wandte den Blick ab. "Es ist nur Schwärmerei... Bitte, nur das...", murmelte Mayu im nächsten Augenblick, vermied es jedoch, Kamijo irgendwie zu berühren. Er stand auf. "Ich will nicht, dass du meinetwegen weinst... Das ist es nicht wert... Du wirst erkennen, dass... dass ich es nicht wert bin und du besser daran tätest, dir jemanden zu suchen, der mehr von dir fasziniert ist, als ich... Du bist mein Freund, Kamijo... Versteh mich... Ich will diese Freundschaft auf keinen Fall verlieren..." "Warum... kannst du nicht...?" Mayu zuckte die Schulter. "Keine Ahnung, aber es ist nun mal so und du wirst dich damit abfinden müssen..." Kamijo wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln und griff nach seiner Teetasse, ließ sie jedoch wieder sinken, bevor er zu Mayu aufschaute. "Was gefällt dir denn nicht an mir...?", fragte er mit erstickter Stimme; er konnte seine Trauer noch immer nicht zurückhalten. "Es ist nicht so, dass du mir nicht gefällst, Kamijo...", antwortete Mayu, um einen sachlichen Tonfall bemüht. Auch ihm ging diese Situation nahe, er hatte seinen Freund noch nie zuvor weinen gesehen. "Ich mag dich, du bist immer so fröhlich, es gibt kaum was , dass mir an dir nicht gefällt..." "Was ist es dann...? Ist es mein Körper...?" "Nein, dein Körper ist wunderschön, wirklich... Du bist sehr hübsch und manchmal wünschte ich, ich könnte dich tatsächlich lieben, aber ich kann es einfach nicht... Immer, wenn ich es versuche, schlägt es fehl..." "Weil ich... keine Frau bin...?" Mayu schaute ihn mitfühlend an, dann nickte er. "Ja... Genau das ist es... Wärst du eine Frau, ich könnte dich nicht mehr gehen lassen, glaub mir... Aber so..." Er deutete auf Kamijo's Körper. "So geht es einfach nicht... Das kann ich nicht... Sei mir bitte nicht böse..." Kamijo unterdrückte mit großer Mühe einen weiteren Tränenausbruch. "Warum sollte ich dir böse sein, du bist doch mein bester Freund... Und sollst es auch bleiben... Ich hätte niemals etwas sagen sollen, dann wäre uns einiges erspart geblieben..." "Es tut mir leid...", murmelte Mayu im nächsten Augenblick und steckte verlegen die Hände in die Manteltaschen, dann senkte er den Blick. "Was... was ist denn eigentlich mit diesem Typen von eben...?" Kamijo blickte ihn irritiert an. "Daisuke...? Was genau soll sein...?" "Na, wer ist er...? Und warum hast du ihn... geküsst...?" "Nun..." Kamijo suchte nach den richtigen Worten. Als Mayu den anderen Gitarristen erwähnt hatte, war der Sänger leicht errötet. Kamijo bemerkte jedoch, dass es ihm, entgegen seiner Überzeugung, doch nicht unangenehm war, dass Mayu auf ihn zu sprechen kam. "Er... Ich habe ihn gestern getroffen und er hat sich um mich... gekümmert, weil es mir nicht gerade gut ging..." Mayu weitete die Augen. "Gekümmert...? Das heißt also, du warst bei ihm...? Bist du denn wahnsinnig, er hätte sonst was mit dir anstellen können...", rief er entgeistert. Der Ältere unterdrückte ein Grinsen. "Woher willst du wissen, dass er das nicht schon getan hat...? Ich war so deprimiert und brauchte Ablenkung..." "Was...? Sag mir nicht, du hast..." Doch Kamijo nickte. "Ohne ihn hätte ich diese Nacht nicht so ohne weiteres überstanden..." Mayu ließ sich vor seinem Freund auf die Knie sinken und griff nach seinen Armen, dann schüttelte er ihn. "Bist du denn total verrückt...? Dir hätte sonst was geschehen können, warum bist du nicht zu mir gekommen...? Du kommst doch sonst immer zu mir, wenn du Probleme hast..." "Mayu-kun, du warst doch mein Problem, wie hätte ich da zu dir kommen können...? Das ist doch idiotisch..." "Ich habe mir verdammt noch mal Sorgen gemacht, ich wusste nicht, wo du bist, wusste nicht, wie ich dich erreichen konnte... Als dieser Daisuke am Telefon war, hatte ich unheimliche Angst, ich dachte, du könntest..." Kamijo lächelte. "Mach dir keine Sorgen, er hat mir nichts getan, im Gegenteil... Er hat sich um mich gekümmert, er war... wundervoll..." Mayu blickte Kamijo noch immer entgeistert an, dann jedoch stand er auf und hob sich eine Hand ans Gesicht. "Oh Gott, du ahnst nicht, wie oft ich noch mal versucht habe, dich zu erreichen, aber du hattest ja dein Handy ausgeschaltet..." Kamijo erhob sich ebenfalls. "Und das war vielleicht auch gut so... Weißt du, ich hätte mir nichts sehnlicher gewünscht, als dass du meine Gefühle erwiderst, aber mir ist nun klar, dass du das nicht tun wirst..." Mayu blickte ihn irritiert an. "Aber ich werde alles tun, damit es nicht mehr wehtut...", fügte Kamijo hinzu. "Ich glaube, ich möchte dich jetzt gern schlagen...", flüsterte Kamijo im nächsten Augenblick. "Damit du mal siehst, wie das ist..." Mayu lächelte und hob den Kopf. "Wenn dich das beruhigt...", antwortete er. Aber Kamijo winkte ab. "Red keinen Blödsinn... Aber ich hoffe, du verstehst, dass ich dich jetzt erstmal eine Weile weder sehen noch hören will... Deshalb werde ich dich jetzt rauswerfen..." "Schon okay, ich kann das verstehen..." Mayu ging voran in den Flur, zog seine Schuhe an und schenkte Kamijo ein Lächeln. "Ruf mich an, okay...", rief er noch, dann verschwand er im Treppenhaus... Zurück im Wohnzimmer begann der blonde Sänger zu weinen. Er ließ sich auf die Couch fallen und vergrub sein Gesicht in einem Kissen. Nach einer Weile jedoch setzte er sich auf, hob den Kopf an die Decke und wischte die Tränen hinfort. "Das hilft jetzt auch nicht mehr...", murmelte er zu sich selbst, dann lief er in den Flur, um seinen Mantel zu holen und in den Schrank zu hängen. Dabei fiel ihm der kleine Zettel in die Hände, den Die ihm zugesteckt hatte. Kurz betrachtete er ihn verwirrt, dann jedoch warf er seinen Mantel in eine Ecke, stolperte zum Telefon und faltete den Zettel auseinander. "Melde dich bei mir, ich möchte wissen, wie es ausgeht... Die" Darunter stand eine Handynummer und Kamijo wählte sie. "Hallo Die, hier ist Kamijo...", meldete er sich. Der Rotschopf am anderen Ende der Leitung ließ etwas fallen und fluchte kurz, dann jedoch hörte Kamijo, wie eine Tür auf und zu ging. "Hey, Prinzessin...", flüsterte er. "Meldest dich ja richtig schnell...", versuchte Die zu witzeln, biss sich aber im nächsten Augenblick auf die Zunge und verfluchte sich innerlich dafür, immer alles ins Lächerliche ziehen zu müssen. Kamijo derweil schwieg einen Augenblick, dann schniefte er. "Ich möchte dich gern sehen... Heute Abend..." Die zog überrascht die Luft ein und konnte nur mit Mühe seine Freude unterdrücken als er ihm antwortete. "Kein Problem, soll ich zu dir kommen...?" "Ja..." "Dann bin ich so gegen acht Uhr da, ist das okay...?" "Mmh... Bis dann..." Mit diesen Worten legte Kamijo auf und erhob sich von der Couch. Er war plötzlich unendlich müde und wollte nur noch schlafen... Als Die am Abend an der Tür klopfte, kam Kamijo gerade aus dem Bad. Er öffnete und ließ den Rotschopf eintreten. Einen Augenblick standen beide etwas zerknirrscht voreinander, dann geleitete Kamijo seinen Gast ins Wohnzimmer. "Du machst ja nicht gerade Freudensprünge...", murmelte Die und ließ sich auf der Couch nieder. "Nein, aber schön dass du da bist... Ich wollte dich unbedingt sehen..." Der Rotschopf zog den jungen Mann neben sich, wo der wieder leicht in Tränen ausbrach. "Schscht...", flüsterte Die und strich dem Jüngeren sanft über den Rücken. Er wusste nicht, was er sonst tun sollte. "Ich wünschte, er wäre so wie du...", murmelte Kamijo, als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte. Beide saßen sie auf der Couch, der Rotschopf hatte die Arme um ihn gelegt, während er in seinem Schoß lag. Die hatte die ganze Zeit ein Lächeln kaum unterdrücken können, nur aus Taktgefühl und weil er den anderen nicht unnötig verletzen wollte, hatte er sich zurückgehalten. "Es tut mir leid für dich...", murmelte der Die, dann strich er ihm mit den Fingern über die Wange. "Schon okay... Danke, dass du so kurzfristig gekommen bist..." "Mach dir darüber keine Gedanken, Prinzessin... Ich bin froh, dass du mich sehen wolltest..." Kamijo schenkte ihm ein Lächeln, dann errötete er sanft. "Die... Bleibst du über Nacht...?" Die weitete die Augen, dann jedoch nickte er. "Nichts lieber als das, Prinzessin...", schnurrte er, bevor er sich hinunter beugte und den Jüngeren sanft küsste. Der erwiderte diese Geste und schloss ihn in die Arme... In der Nacht wachte er auf und erhob sich in seinem Bett. Das Fenster war offen und ein kalter Luftzug wehte ihn über die nackte Haut. Er stand auf, schlich so leise er konnte, zum Fenster, um es zu schließen. Dann kroch er zurück ins Bett und legte sich die Decke um die Schultern, bevor er sich zur Seite drehte. Die schlief ruhig neben ihm und Kamijo beobachtete ihn eine Weile dabei. Der Mond fiel auch dieser Nacht hell ins Fenster und verlieh der Haut des Älteren einen silbernen Glanz und sein Haar lag erneut verwegen auf dem Kissen. Kamijo lächelte und strich ihm zärtlich eine rote Strähne aus der Stirn, bevor er ihn weiter betrachtete und sich selbst darüber klar wurde, dass er sich an diesen Anblick durchaus gewöhnen könnte... owari ********* Was für ein Disaster mit diesem Pairing... Aber ich glaube, ich habe mich doch ganz gut geschlagen, ne... Anooo... Kamijo hat, ich hoffe, dass das rüber kam, da ich ziemliche Probleme mit dem letzten Teil hatte, am Ende , naja... eingesehen passt nicht ganz... bemerkt, dass es so mit Mayu einfach nicht funktioniert, dass er bei ihm keine Chance hat und auch niemals haben wird... Aber da ist ja noch Die, der ziemlich deutlich gezeigt hat, dass er wirklich an ihm interessiert ist, was Kamijo *natürlich* schmeichelt... *smile* Zumal er ihm ja auch gefällt, ne... Aber es muss doch bestimmt eine total seltsame Erfahrung sein, wenn man glaubt, in jemanden verliebt zu sein, jedoch eine Absage bekommt und dann feststellt, dass der Ersatz, den man sich zu diesem Zweck gesucht hat, das Bedürfnis nach Zuneigung, Trost, Ablenkung und vielleicht etwas besser erfüllt, als die Person, von der man die Absage bekommen hat... Äußerst interessant, nicht...? stay tuned for the next crime... ********* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)