Auf in ein neues Abenteuer von xxNico_Robinxx (Der verfluchte Schatz) ================================================================================ Kapitel 10: Uns bleibt auch nichts erspart ------------------------------------------ "Zorro!" Dieser alarmierte Aufschrei ließ Zorro sich blitzschnell umdrehen, während er zugleich Yubashili aus der Scheide zog. Aber anstatt einen Angriff abzuwehren, womit er gerechnet hatte, warf er seine Fackel zur Seite und sprang drei Stufen hinauf, wo im nächsten Augenblick auch schon Robin in seinen Armen lag. So, als wenn ein unsichtbarer Wind sie von hinten gestoßen hätte, war sie vornüber gekippt. "Was ist mit ihr?", fragte Sanji besorgt, der sofort die Treppe hinabgestürzt kam. "Es geht schon wieder", murmelte Robin mit schwacher Stimme und versuchte sich aus der unfreiwilligen Umarmung zu befreien. Doch anstatt, dass Zorro sie losließ, drehte er sie auf den Bauch, nahm ihr den Rucksack ab und zog ihr Hemd am Rücken ein Stück hoch. Robin, die verwirrt über diese grobe Behandlung war, fand sich nun in einer unbequemen Haltung auf den kalten Stufen wider, aber ihr fehlte die Kraft für einen Protest. Sanji, der einen Augenblick lang völlig perplex zugesehen hatte, wollte schon zu einer Schimpftirade ansetzen, als ihm dann auch schon bewusst wurde, worauf seine Augen gerichtet waren. "Was ist denn DAS?", fragte er entsetzt und mit weit aufgerissenen Augen. "Ein Geschenk des Waldes", antwortete Zorro sarkastisch und sah dabei grimmig auf die drei roten Insekten, die sich in die empfindliche Haut gebissen hatten, und die Zorro zuvor an Robins Rücken gefühlt hatte. "Kannst du das Hemd noch weiter öffnen? Ich will sehen, wie viele von diesen Viechern noch an deinem Rücken kleben." Ohne eine Antwort zu geben, stützte sich Robin auf einen Ellenbogen auf, um den Knoten des Kleidungsstücks zu lösen und zog das Hemd dann aus. In diesem Moment war sie froh, dass sie sich am Morgen noch dazu entschlossen hatte, ihr weißes Bikinioberteil angezogen zu haben, das jetzt zum Vorschein kam, zusammen mit fünf weiteren Insekten. "Hast du nichts davon bemerkt?", fragte Sanji sie und setzte sich an ihre Seite, worauf er nur ein ahnungsloses Kopfschütteln erhielt. "Könnt ihr diese Tiere irgendwie abbekommen?", wandte sich Robin stattdessen an Zorro. Dieser griff entschlossen nach einem dieser Viecher und versuchte es von der Haut zu lösen. "Hör auf, Mann!", rief Sanji einige Sekunden später aus. "Du reißt ihr ja noch die Haut mit ab." "Versuch es mit Feuer", meinte Robin nach kurzer Überlegung, in der Zorro und Sanji ratlos auf ihren Rücken gestarrt hatten. Mit einem Nicken gab der Smutje seinem Freund zu verstehen, dass sie es versuchen sollten und zündete sich an der Fackel, die er noch immer in seiner Hand hielt, eine Zigarette an. Nachdem er einen kräftigen Zug genommen hatte, beugte er sich über Robin und drückte die glühende Spitze seiner Zigarette auf eines der Insekten. Doch nichts geschah. Nicht einmal ein Zucken des Tieres zeigte ihnen auch nur die kleinste Wirkung. "Das hat kein Zweck", meinte Sanji enttäuscht und steckte sich das eine Ende der Zigarette in den Mundwinkel. "Das Vieh hat einfach einen undurchdringlichen Panzer." "Und wenn wir die Spitze meines Dolches erhitzen", erwiderte Robin gefühllos, "und diese dann unter das Tier schieben ..." "Vergiss es!", unterbrach der Smutje sie mit bestimmter Stimme. "Dadurch würden wir dir nur noch mehr Verletzungen zufügen." "Wir sollten die anderen suchen gehen", warf Zorro in die Unterhaltung mit ein, dem Robins Vorschlag ebenfalls nicht besonders behagte. "Chopper wird dann schon wissen, was zu tun ist." Damit stand er von der Stufe auf und sah abwartend seine Freunde an. Nach kurzem Zögern streifte sich Robin ihr Hemd wieder über und verknotete die Enden vorne zusammen. Der Gedanke, diese Insekten weiterhin auf dem Rücken zu haben, gefiel ihr nicht. Aber etwas anderes blieb ihr vorerst nichts übrig. Sanji, der sah, dass Robin in ihrem schwachen Zustand Mühe hatte, sich zu erheben, kam ihr zu Hilfe und legte einen Arm um ihre Hüfte. "Was ist mit deinem Rücken?", wandte sie sich, nachdem sie Sanji ein dankbares Lächeln gezeigt hatte, an Zorro. Dieser schlüpfte mit einem Arm aus seinem Hemd und drehte sich dann mit den Rücken zu seinen Freunden. "Du hast da auch zwei sitzen", sagte Sanji. "Direkt neben deinem rechten Schulterblatt." Als wenn ihn die Tatsache nicht weiter berühren würde, zog er sich unbekümmert sein Hemd wieder über. Anschließend gab er Sanji ein Zeichen vorzugehen und folgte ihm an Robins Seite, die sich mit einer Hand an der Wand abstützte. Nach kurzer Zeit hatten sie das Ende der Treppe erreicht und gingen einen muffig riechenden Gang entlang, der, seltsamerweise, von einigen Fackeln beleuchtet wurde, die an den bemoosten Wänden hingen, als plötzlich ein Stein unter Sanjis Fuß ein wenig nachgab. Dem Smutje fiel es aber nicht auf und ging etwa drei Schritte weiter, als plötzlich ein Beben den Boden erschütterte. "Was, zum ...", gelang es Zorro noch zu rufen, als der Boden unter seinen Füßen auch schon nachgab. Bevor sie jedoch in die Tiefe stürzten, wurden sie aufgefangen. Robin hatte ihre Teufelskräfte eingesetzt, um an der Decke zwei Arme wachsen zu lassen, aus deren Handflächen zwei weitere Arme wuchsen und immer so weiter, bis die beiden Seilkonstruktionen Robin und Sanji zu fassen bekamen. Zorro hatte nicht so viel Glück und fiel etwas tiefer, bis auch er von einem Arm aufgefangen wurde. Robin hatte dieselbe Methode bei sich selbst angewendet und mehrere Arme aus ihrer linken Handfläche wachsen lassen. Während Robin fieberhaft darüber nachdachte, wie sie und Zorro aus dieser misslichen Lage wieder hinauskämen, pendelte sich Sanji, dank der ungewöhnlichen Seilkonstruktion, zur anderen Seite hinüber, wieder in den Gang hinein. Dort sah er sich in dem dunkel beleuchteten Tunnel verzweifelt nach etwas um, womit er seinen Freunden hätte helfen können. Als seine Augen jedoch nichts anderes erblickten als graues Gestein, schüttete er den gesamten Inhalt seines Rucksacks hastig, fast schon in panischer Eile, hervorgerufen durch Zorros Stimme, auf den Boden aus, in der Hoffnung, darin etwas zu finden, was er gebrauchen konnte. "Lass los, Robin!", rief Zorro zu ihr hoch. "Nein!", antwortete sie angestrengt, darauf konzentriert, dass die Wirkung ihrer Teufelskräfte anhielt. "Musst du uns unbedingt jetzt deinen Sturkopf zeigen?", schrie Zorro zurück. "Du kannst uns nicht beide halten. Also, lass los!" "Niemals!", erwiderte Robin entschlossen. "Freunde, schon vergessen?" In diesem Augenblick rutschte sie aus dem Griff der herbeigerufenen Hand heraus, und zusammen mit Zorro, den sie nicht losließ, fiel sie in die Tiefe. In einem verzweifelten Versuch ließ Robin aus der Wand neben sich erneut eine Seilkonstruktion entstehen, an der sie sich mit den Fingern festhalten konnte, nur um sekundenspäter auch diesen Halt wieder zu verlieren. Weitere Sekunden vergingen ehe Robin von einer kalten Dunkelheit umhüllt wurde. Für einen Moment hatte sie das Gefühl schwerelos, wie auf einer Wolke, durch die Luft zu fliegen, als sich etwas Schweres um ihre Hüfte legte und sie hochzog. Prustend und nach Luft schnappend durchbrach Zorro, zusammen mit der völlig verwirrten Robin, die Wasseroberfläche. Stumm dankte er im Geiste seinem Schicksal dafür, dass sie den Absturz nahezu unverletzt überstanden hatten. "Zorro?", rief Sanji herunter, der sich über die abgebrochene Kante beugte und verzweifelt nach seinen Freunden suchte. Unter sich sah er nicht als einen schwachen roten Punkt, der von einer ihrer Fackeln stammte, die beim Herunterfallen auf einen kleinen Vorsprung gelandet war. "Alles in Ordnung!", schrie Zorro zurück, der Robin fest an sich drückte und sich dabei an einer kantigen Felswand festhielt. "Wir sind im Wasser gelandet." "Habt ihr eine Möglichkeit irgendwie wieder hochzukommen?", wollte Sanji wissen, den eine große Erleichterung durchflutete, angesichts dessen, dass es seinen Freunden gut ging. "Nein! Um uns herum sind nichts weiter als nackte Wände. Und Robin hat nicht die Kraft dazu uns beide hier herauszuholen." Sanji, entmutigt über die aussichtslose Lage der Freunde, hockte sich auf seine Fersen zurück und dachte angestrengt nach. Um ihn herum lagen wild verstreut seine Sachen, die vor wenigen Minuten noch in seinem Rucksack ordentlich verstaut gewesen waren. Aber nichts davon konnte zur Rettung seiner Freunde helfen. "Sanji!", rief Zorro, der ebenfalls über ihre Situation nachgedacht hatte. "Du musst Ruffy finden und ihn hierher bringen." "Aber das kann Stunden dauern", gab der Smutje zu Bedenken, zumal er Zorro und Robin auch nicht so lange allein lassen wollte. "Hast du vielleicht einen besseren Vorschlag?", konterte sein Freund. "Jetzt mach schon endlich!" "Na, gut", meinte Sanji ergeben. "Ich werde mich beeilen." Nur widerstrebend verstaute er seine Sachen wieder in den Rucksack, und nach einem letzten Blick auf das große Loch und einen stummen Gruß an die Freunde, drehte er sich um, schnappte sich eine Fackel von der Wand und ging den Weg weiter entlang. "Bis er mit Ruffy hier ist, sind wir schon längst erfroren", sagte Robin leise, nachdem etwa zehn Minuten vergangen waren, seit Sanji sich auf die Suche nach Ruffy gemacht hatte, wobei sie ein Zittern des Körpers nicht unterdrücken konnte. "Und deshalb müssen wir selbst einen Weg hier herausfinden", antwortete Zorro und schwamm, mit Robin im Arm, zur anderen Seite, wo sich über ihnen der Felsvorsprung mit der Fackel befand. "Halte dich gut daran fest", sagte er und legte Robins Hände nachdrücklich um die Kante des Vorsprungs. Im nächsten Augenblick war Zorro, nach einem tiefen Atemzug, unter Wasser getaucht. Zwei Minuten vergingen, ohne dass er wieder auftauchte, und Robin anfing sich Sorgen zu machen. Ihr ganzer Körper zitterte vor Kälte, und auch ihre Lippen nahmen allmählich eine bläuliche Verfärbung an. Sanji wird zu spät kommen, dachte sie in dem Moment als Zorro neben ihr wieder auftauchte. "Ich habe da unten einen Durchgang gefunden", meinte er leicht außer Atem. "Er ist zwar eng, aber wir könnten durchpassen, wenn ich ganz nah am Boden bleibe." Robin, die sich außer Standes sah zu antworten, da das Zittern, das ihr Körper fest im Griff hatte, immer mehr an Stärke zunahm, nickte ihm zum Zeichen des Verständnisses zu und legte ihre Arme um seinen Hals. "Du musst ganz tief Luft holen", ordnete Zorro eindringlich an. "Ich weiß nicht, wie lang der Durchgang ist. Also, dann." Zusammen schnappten beide tief Luft, als dann auch schon das kalte Wasser über ihren Köpfen zusammenschlug. Schon nach ein paar Schwimmzügen umgab sie beide eine undurchdringliche Finsternis. Zorro tastete sich völlig blind an der Wand entlang, bis er endlich die Öffnung des Durchgangs fand. Wie versprochen, hielt er sich nah am Boden, wodurch auch ein schnelleres Vorankommen erzielt wurde, da sich Zorro mit den Händen immer wieder von der schwammigen Erde abstieß. Endlich sahen sie ein schwaches Licht näher kommen, dass ihnen den Weg wies. Mit kräftigen Zügen schwamm Zorro aus dem Durchgang hinaus und paddelte an die Oberfläche, die den beiden Freunden, aufgrund des Sauerstoffmangels, meilenweit entfernt zu sein schien. Doch schließlich schafften sie es und genossen erstmal das befreiende Gefühl wieder Luft zu bekommen. Ohne sich irgendwie umzusehen, wo sie gelandet waren, schwamm Zorro zielstrebig auf eine Brücke zu, die sich links von ihnen befand. Dort angekommen, half er Robin zunächst einmal auf den trockenen Untergrund zu klettern, um sich anschließend selbst hochzuziehen. Aber in dem Augenblick, als er sich an der Kante der Brücke hochstemmte, wurde er am Bein wieder zurück ins Wasser gezogen. "Zorro!", rief Robin erschrocken aus und beugte sich auf allen vieren über den Steg. Wie wild suchte sie mit den Augen das Wasser ab, auf der Suche nach dem Freund. Doch sie konnte nicht erkennen, was sich in der Tiefe abspielte. Stattdessen aber brach nur wenige Meter von ihr entfernt ein riesiger blauer Tentakel durch den Steg. Im letzten Augenblick gelang es Robin sich zur Seite zu werfen, bevor ein großer Steinbrocken genau an der Stelle zu Boden ging, wo sie zuvor noch gekniet hatte. Eiligst stand sie auf, um weiteren Geschossen entkommen zu können, als sie dann einen zweiten Oktopus sah, der langsam in ihre Richtung schwamm. "Deux Fleurs", sprach Robin leise und kreuzte dabei ihre Arme vor der Brust. Wie beabsichtigt, wuchsen zu beiden Seiten des Kopfes zwei Arme heraus und hielten dem Meeresungeheuer die Augen zu. Das nun blinde Tier drehte sich mehrmals um seine Achse und schleuderte wild mit den Tentakeln um sich. Aus den Augenwinkeln heraus, nahm Robin eine Bewegung aus dem Wasser wahr und sah, wie Zorro kurz nach Luft schnappte, um im nächsten Augenblick wieder in die Tiefe gezogen zu werden. Da sie ihm dort unten nicht helfen konnte, wandte sie sich wieder dem blinden Oktopus zu, der jetzt gegen die Wand auf ihrer Seite prallte. Diesen Moment nutzte Robin, um das Tier an die Wand zu ketten, indem sie mit ihrer Teufelskraft mehrere Arme zu beiden Seiten des Tieres wachsen ließ, die sich dann zu mehreren Ketten um den Kopf schlossen. Währenddessen war es Zorro endlich gelungen Wado-Ichi-Monji aus der Scheide zu ziehen, nachdem er von dem Oktopus nicht mehr herumgewirbelt wurde. Doch gerade als er mit dem Schwert die Tentakel um seinen Fuß durchtrennen wollte, erhielt er von einem zweiten Tentakel einen Schlag gegen die Seite, wodurch Zorro Wado-Ichi-Monji aus der Hand verlor. Die Wut, die daraufhin durch seinen Augen schoss, war fast schon greifbar und entschlossen, die Arme eng an die Seiten gepresst, schwamm er auf direkt auf das Tier zu und rammte es mit dem Kopf. Überrascht über diesen plötzlichen Angriff lockerte der Oktopus seinen Griff um sein Opfer, und Zorro zog jetzt Yubashili und Kitetsu, mit denen er seine Windhose-Attacke durchführte. Der Oktopus, tödlich getroffen, wurde, aufgrund der Wucht, mehrere Meter weggeschleudert, wobei dieser eine große Blutspur hinter sich herzog. Nach einem kurzen Luftholen tauchte Zorro wieder unter bis auf den Grund, wo er seinen wertvollsten Besitz, nämlich das Wado-Ichi-Monji, nach kurzer Suche fand. Dann beeilte er sich wieder an die Oberfläche, um Robin, die sich in arger Bedrängnis befand, zu helfen. Der noch immer blinde Oktopus schlug mit vier seiner Tentakel kontinuierlich auf die Arme ein, die ihn an der Wand festhielten. Robin war mittlerweile in die Knie gegangen, da sie jeden Schlag am eigenen Leib spürte. Sie wusste, lange würde sie das Ungetüm nicht mehr halten können, doch sie musste Zorro genügend Zeit geben, um mit dem anderen Oktopus fertig zu werden. In diesem Augenblick tauchte Zorro am Rande des Stegs auf und zog sich hoch. Nach einem Blick auf das wild um sich schlagende Untier, klemmte er sich den Griff eines der Schwerter zwischen den Zähnen, während er die beiden anderen in seinen Händen hielt. "Wenn ich es dir sage", meinte Zorro zu Robin mit entschlossener Stimme, "dann lässt du dieses dämliche Vieh los." Robin antwortete mit einem kurzen Nicken und sah dann zu, wie Zorro den kurzen Weg des Stegs durchmaß und sich kraftvoll von der Kante abstieß. Nach einem sehr weiten und geschmeidigen Sprung landete der Schwertkämpfer auf einen Tentakel, auf der er, trotz der unkontrollierten Bewegungen, entlang zum Oktopus rannte. Als der Arm des Tieres sich dann nach oben hin wölbte und Zorro sich nun parallel zum Kopf befand, schrie er Robin etwas zu, woraufhin sie ihre Arme verschwinden ließ. Der Oktopus, völlig frei und wieder sehend, blickte sich mit den Augen verwirrt um, bis er Zorro auf sich zuspringen sah. Aber nichts konnte ihm jetzt noch helfen, denn schon in der nächsten Sekunde zogen alle drei Schwerter über sein Gesicht. Wie eine Kratzspur verliefen die Klingen quer über den Kopf. Und während Zorro sich mit den Beinen am Rumpf des Tieres abstieß und rückwärts ins Wasser eintauchte, war der überraschte Blick des Meeresungeheuers, das unbeweglich noch immer an der Wasseroberfläche trieb, nicht aus den Augen verschwunden. Aber langsam brach der ungetrübte Blick in den Augen und der Oktopus versank im Wasser. Zorro schwamm mit kräftigen Zügen zurück zur Brücke, wo ihm Robin dabei half, sich hinaufzuziehen. Dort blieb er erstmal keuchend auf dem Rücken liegen. "Alles in Ordnung?", fragte er Robin und musterte sie aus zusammengekniffen Augen. Erschöpfung zeigte sich auf ihrem blassen Gesicht und auch die sonst so hellen Augen zeigten einen trüben Glanz. Die feuchte Haut und die nasse Kleidung war über und über mit Staub bedeckt, die jedoch die Prellungen an ihren Armen, die von dem Oktopus stammten, nicht verdecken konnten. "Es geht schon", antwortete Robin unbekümmert. "So siehst du aber nicht aus", meinte Zorro, woraufhin er als Antwort nur einen Blick aus ihren Augen erhielt, der besagte, dass er nicht besser aussähe. Und so war es auch. Noch immer auf dem Rücken liegend, hob sich sein unbedeckter Brustkorb in schnellen Zügen, der an manchen Stellen ebenfalls einige Prellungen aufwies, besonders auf seiner linken Seite, wo er unter Wasser den Schlag abbekommen hatte. Aus einer kleinen Schnittwunde von wenigen Zentimetern an der Schläfe vermischten sich die wenigen Blutstropfen mit den Wasserperlen, die aus seinen grünen, stoppeligen Haaren tropften. Aber auch an seinem rechten Unterschenkel, genau über dem schwarzen Stiefel, hatte Zorro eine blutende Verletzung, die wesentlich größer war. Doch anders als bei Robin, stand in seinen dunklen Augen eine freudige Erregung geschrieben, hervorgerufen durch den Kampf, an dem er wohl seinen Spaß hatte. Kurz entschlossen löste Robin den Knoten an ihrem Hemd und riss einen langen Streifen davon ab. Und während Zorro sich auf seine Ellenbogen abstützte, sah er ihr zu, wie sie mit dem Tuchstück seine Wunde am Bein verband. Nach getaner Arbeit stand sie aus ihrer knienden Position auf und nahm zum ersten Mal ihre Umgebung in Augenschein. Zorro tat es ihr nach. "Da ist ein Ausgang", meinte er und wies mit dem Kopf hinter sie. Mit gerunzelter Stirn ging Robin näher hin und betrachtete die verstreut liegende Holzstück, die nur wenige Meter vor dem Eingang lagen. Dann hob sie ein großes Stück auf und besah es sich näher. "Es sieht so aus, als wenn dies Teile einer Tür sind", meinte Robin und blickte dabei auf die Überreste an den Scharnieren. "Und nach den schwarzen Rückständen auf dem Holz, würde ich sagen, dass sie mit Hilfe von etwas Brennbaren herausgerissen wurde." "Ace!", kam es ganz spontan von Zorro. Gleichzeitig, und ohne Absprache, sahen beide zu der seltsamen Pyramide hin, die inmitten einer kleinen Insel stand. Gemeinsam gingen sie darauf zu, dabei die Lücke überspringend, die einer der Oktopusse in die Brücke gerissen hatte, bis sie, wie schon bereits die Gruppe um Ruffy herum, vor den beiden unbeweglichen Statuen standen. Gerade, als Zorro die Stufen zur Pyramide hinaufsteigen wollte, kreuzten die beiden Krieger ihre Hellebarden. "Nur die erhabene ..." Weiter kam die Statue, welche auch immer, mit ihrem Satz nicht, da Zorro bereits beide Krieger mit Yubashili und Kitetsu in zwei Hälften geteilt hatte. "Bist du immer so schreckhaft?", fragte Robin mit einem leicht amüsierten Lächeln auf den Lippen, die hinter Zorro mit verschränktem Armen stand. Dieser warf ihr nur einen mürrischen Blick zu, musste aber insgeheim zugeben, dass er etwas übereilt gehandelt hatte. Dann sah Robin zur Spitze der Pyramide hinauf und sah, dass der goldene Gegenstand schon halb im Inneren des Gebildes verschwunden war. Nach einer kurzen Handbewegung ihrerseits tauchte hinter der goldenen Scheibe ein Arm auf, der den Gegenstand zu ihnen runter warf. Scheinbar mühelos fing Robin diesen auf. "Dieses Symbol habe ich schon mal gesehen", meinte Zorro, der neben Robin getreten war, um sich ebenfalls den Gegenstand näher anzusehen. "Hier auf der Insel?" "Nein, irgendwo auf der Red Line." "Und weißt du auch, wo genau?", wollte Robin interessiert wissen, aber sie erhielt nur ein Kopfschütteln. Nach einem leisen Seufzer drehte sie schließlich die Scheibe in ihren Händen um. Dort, am oberen Rand, stand in ganz feiner Schrift etwas geschrieben, das Robin zu ihrer Enttäuschung nicht lesen konnte, und darunter befanden sich, über die Scheibe verteilt, sieben verschiedenförmige Einbuchtungen. "Dieser Gegenstand muss wohl irgendwo eingesetzt werden", sagte Robin leise, jedoch mehr zu sich selbst, und strich mit einer Fingerspitze über die Einbuchtungen. "Hier hat auf jeden Fall vor kurzem noch ein Kampf stattgefunden", sagte Zorro, der sich die Einschnitte auf der Treppe genauer besah, wo die Hellebarden in das Gestein eingedrungen waren, in dem Versuch Ace aufzuhalten. Anschließend ging er um die Pyramide herum, während Robin die goldene Scheibe sorgfältig in ihrem Rucksack verstaute und dem Freund dann folgte. "Wer auch immer hier gewesen war", meinte Zorro, nachdem Robin an seine Seite getreten war, und blickte über die Brücke zur anderen Seite hin, "ich glaube kaum, dass derjenige über diesen Weg verschwunden ist." "Meinst du nicht?", fragte Robin, während sie die Spur der Verwüstung auf der Brücke betrachtete. "Wenn man von diesen dämlichen Viechern verfolgt wird, nimmt man sich nicht erst die Zeit, die Tür hinter sich zu schließen. Und schon gar nicht Ace. Der hätte sie durchbrochen." "Dann könnte er den Weg wieder zurückgegangen sein", meinte Robin nachdenklich und versuchte das Geschehen in Gedanken zu rekonstruieren. "Es sei denn, dass Ruffy bei ihm war", antwortete Zorro und blickte zu dem Loch über der Pyramide hoch. Seine Begleiterin folgte seinem Blick und verstand sofort, worauf er hinauswollte. "Kannst du uns dort rauf bringen?", wurde sie von ihm gefragt. "Ich kann es versuchen", antwortete Robin. Zusammen stiegen sie zur Pyramidenspitze hinauf, von wo aus Robin einen Arm am Rande der Öffnung in der Decke wachsen ließ, und sich nach und nach eine lange Seilkonstruktion zu ihnen hinabschlängelte. Da Robin nicht die nötige Kraft hatte zwei Gewichte gleichzeitig zu tragen, kletterte Zorro zuerst hinauf, und nachdem er sich über den Rand gezogen hatte, folgte sie ihm. "Haben wir wirklich schon wieder Tag?", wunderte sich Zorro, als er und Robin sich in dem paradiesischen Garten umsahen. "Seltsam", antwortete Robin nur darauf und dann erregte eine Stelle des gepflasterten Wegs ihre Aufmerksamkeit, wo ein wenig Erde auf dem Boden lag. An sich war dies nichts merkwürdiges, aber da alles andere um sie herum einen gepflegten Eindruck machte, passte dieses Bild nicht so recht zu ihrem Eindruck. "Hast du was gefunden?", fragte Zorro neugierig und ging näher zu ihr hin. "Ja, Spuren von Chopper, vermute ich", erwiderte Robin und betrachtete die Hufspuren im Erdreich. Dann schaute sie sich weiter um, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. Nicht weit entfernt von der Stelle waren noch weitere Spuren, denen die beiden folgten, bis sie zu einem Durchgang im Süden kamen. 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