New York New York von Jess_400 (N&Z) ================================================================================ Kapitel 19: … als die Wettertussi gesagt hat! --------------------------------------------- Kapitel 19- … als die Wettertussi gesagt hat! "…hab ich DAS Kleid gesehen und natürlich musste ich mir das sofort kaufen… blablabla… blabla…", erzählte Holly wie ein Wasserfall, doch Zorro hörte ihr nicht wirklich zu. Er sah zu Nami und Alan rüber, wie die beiden miteinander redeten und lachten. >>Scheiße, warum geht mir dieser Traum nicht mehr aus dem Kopf? … ich meine, es ist Nami! Hallo? NAMI! … sie ist nur ne Klassenkameradin und wohnt zufällig nebenan, aber sonst… ich muss ja zugeben, in dem schwarzen Bikini und den grünen Hotpants sieht sie gar nicht mal so schlecht aus… ehrlich gesagt, sogar richtig hübsch, aber… nee, sie ist sowieso nicht mein Typ…<< "Und weißt du, was dann passiert ist?" Holly sah ihn fragend an. "Ehm nein, was denn?" "Dann hatten die das doch noch in meiner Größe. Ich weiß, es ist nicht einfach was mit meinen Modelmaßen zu finden, ich hab ja so lange Beine und eine richtig schmale Taille… blablabla…" und Zorro überhörte sie wieder. Er sah, wie Nami aufstand um sich anscheinend noch einen Drink zu holen. "Ich hol mir mal eben was zu trinken, warte hier.", sagte er zu Holly, die jedoch nicht reagierte, sondern weiter redete, sogar als Zorro aufstand und ins Haus ging. "Na?" "Na.", sagte Nami und griff nach den Eiswürfeln. "Scheinst dich ja sehr mit Alan zu verstehen." "Das gleiche könnte ich auch zu dir und Holly sagen." "Nun, sie ist ganz nett." "Alan auch." "Und? Macht ihr heute Abend noch was zusammen?" "Wieso?" "Reine Neugier… und?" "Weiß ich noch nicht, glaub aber eher nicht." "Wieso nicht?" "Weil wir morgen nen Test in Epo schreiben und den darf ich nicht verhauen." (für nichtwissende: Epo- englisch-politik, kriegt man in der 9.) "Ach ja…" "Und macht ihr noch was heute Abend?" "Ich und Holly? Eher nicht, mein Arzt sagte, ich soll mich noch ein bisschen ausruhen." "Apropo Arzt, ich dachte, du müsstest mit Krücke laufen?" "Eigentlich schon, aber meine Verletzung ist angeblich so schnell geheilt, dass ich sie seit heute nicht mehr brauche und da bin ich auch froh drüber. Aber diese doofe Schiene werd ich wohl erst in einer Woche los… Ich geh dann mal wieder, bis später.", meinte Zorro grinsend und ging nach draußen. "Ah da bist du ja, ich hab dich schon vermisst." "Nach der kurzen Zeit, die wir uns erst kennen?" "Na und? Was dagegen?" "Ganz im Gegenteil.", grinste Zorro und auch Holly musste grinsen. Als Nami nach draußen kam, eilten die beiden schelmisch grinsend an ihr vorbei nach drinnen. "Leute, ich muss gehen.", meinte Alan und auch Ruffy und Chopper wollten nach Hause, es wurde allmählich spät. Nojiko sah auf ihre Uhr und stand auf. "Ich muss auch gehen. Nami?" "Ich bleib noch ein bisschen." "Wie du willst." "Aber ich komm mit dir.", meldete sich nun Ace zu Wort. "Wartet, ich komm mit euch.", hörten sie plötzlich Holly hinter sich. Zorro stand hinter ihr an die Tür gelehnt. "Bis morgen!" Und schon waren die fünf verschwunden, sodass sich nur noch Zorro, Nami, Sanji, Vivi und Lysop auf dem Grundstück befanden. "Ich koch uns was schönes!", rief Sanji und schwirrte in die Küche, während es sich die anderen auf den Liegestühlen draußen bequem machten. "Hey Zorro, was ist da eigentlich zwischen dir und Holly gelaufen?", fragte Vivi neckisch, doch Zorro blieb cool und antwortete ohne die Augen zu öffnen: "Gar nichts." "Und das soll ich dir glauben?" "Glaub, was du willst." Der Himmel färbte sich innerhalb einer halben Stunde von hellblau über ein rot, violett in ein dunkelblau, die Sonne ging unter. "Was haltet ihr von ner letzten Runde im Pool?", fragte Lysop und alle stimmten zu. Sofort lief er auf den Pool zu und sprang rein, Vivi direkt hinterher, doch Nami ließ auf sich warten, sie ging langsam auf den Pool zu. Zorro wollte gerade reinspringen, als er Lysop rufen hörte. "Jetzt komm schon!", rief Lysop lachend, während Vivi versuchte, ihn unter Wasser zu drücken. "Die will wohl nicht.", sagte Zorro grinsend und ging auf Nami zu. Diese durchschaute seinen Plan. "Nein, Zorro! … ich warne dich! …", sagte sie lachend, während Zorro ihr immer näher kam und sie schließlich am Arm packte. "Und wovor warnst du mich?" "Bitte… komm schon, Zorro…", lachte Nami weiter, doch jäh verstummte sie, als Zorro sie auf seine starken Arme nahm und sie geradewegs zum Pool trug. Am Beckenrand blieb er stehen und hielt sie über das Wasser, während die anderen aus dem Pool ausstiegen. "Zorro… ich waren dich, wenn du das machst… dann…" "Was dann?" "Komm schon, lass mich runter." "Mit dem größten Vergnügen." Und er öffnete seine Arme und Nami fiel kreischend ins Wasser. Beide tauchten gleichzeitig wieder auf. Nami hatte sich nämlich an Zorros Arm festgehalten und ihn so mit ins Wasser gezogen. Der Neunzehnjährige hatte natürlich nicht damit gerechnet, sodass er das Gleichgewicht verloren hatte und im Pool gelandet war. Die Achtzehnjährige prustete los und Zorro drückte sie dafür unter Wasser, als auch schon Sanjis Ruf ertönte: "Essen ist fertig!" Vivi und Lysop liefen sofort los und auch Zorro wollte aus dem Pool, als Nami ihn plötzlich am Arm festhielt. Zorro drehte sich fragend zu ihr um, doch sie lächelte ihn nur an und kam ihm immer näher, bis sie dicht vor ihm war. "Mh?" "Dafür… dass du mich… einfach so in den Pool geschmissen hast!", sagte sie hämisch und drückte ihn unter Wasser. Sie ging weiter, geradewegs auf die Leiter zu, als Zorro prustend wieder zur Wasseroberfläche hochkam. Er reagierte schnell, packte ihre Hand und zog sie zu sich. Nami wehrte sich nicht und so standen sich die beiden nun direkt gegenüber. Nami wusste nicht wieso, aber plötzlich schlug ihr Herz schneller, Adrenalin schoss durch ihre Adern und ihr Atem wurde unregelmäßiger. Zorros Herz schlug ebenfalls schneller, doch sah man es ihm nicht an, dass er aufgeregter wurde. Er sah in ihre Augen. Diese Augen hatten ihn schon am ersten Tag fasziniert, er hatte noch nie solch einen Ausdruck gesehen… diese Augen zogen ihn in ihren Bann, was der Neunzehnjährige wohl niemals zugeben würde… Nami sah ebenfalls in seine Augen, seine nachtschwarzen Augen, seine Augen, deren Ausdruck undurchschaubar war… seine Augen, in denen sie hätte versinken können… Die zwei näherten sich immer mehr, ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter von einander getrennt… "NNNAAAMMMIII-Mäuschen! Essen ist fertig!" Nami sah zu Sanji, der winkend an der Glastür zum Wohnzimmer stand und sie strahlend ansah. Dann wandte sie sich wieder an Zorro, der sich bereits einen Schritt von ihr entfernt hatte und seufzte. "Zorro… ich…" "NAMI-SCHÄTZCHEN, kommst du?", rief Sanji, jetzt schon in einem aufdringlicheren Ton. "Ja, Sanji… ich komme…" Ein letztes Mal sah sie zu Zorro, ehe sie aus dem Pool stieg. Sanji kam ihr schon mit einem großen Handtuch entgegen, welches die Achtzehnjährige dankend annahm. Auch Zorro stieg aus dem Pool, sein Bein schmerzte ein bisschen, doch das war ihm im Moment völlig gleichgültig. Er beobachtete, wie Sanji das Handtuch um Namis Schultern legte und anschließend seine Hand hinter ihren Rücken legte. Nami schien dies nichts aus zu machen, doch Zorro war es ein riesiger Dorn im Auge, was er jedoch nicht zugab. Als alle am Esstisch saßen, servierte Sanji sein Kunstwerk. Es war wirklich köstlich, doch Nami aß kaum etwas, was Sanji natürlich sofort bemerkte. "Nami, schmeckt es dir nicht? Soll ich dir vielleicht was anderes machen?" "Ehm… nein, danke. Es schmeckt wirklich ausgezeichnet, aber ich habe keinen Hunger." Es regnete. Der Himmel war dunkelgrau. Der Wecker zeigte 22:57 an. Kalter, toter, harter Regen prasselte gegen die Fensterscheiben und suchte sich seinen Weg an der glatten Fläche, bis er sich schließlich auf der Fensterbank sammelte um dann in die Tiefe zu stürzen. Die Achtzehnjährige beobachtete dieses Schauspiel. Sie konnte nicht schlafen, deswegen hatte sie sich auf die breite Fensterbank gesetzt, die Arme um die Beine geschlungen und den Kopf an die Wand in ihrem Rücken gelegt. Durch das Licht der Lampen im Garten wurde ihr Körper in ein weiches Licht getaucht und es sah durch die Regentropfen, die an der Scheibe hinabflossen, so aus, als ob Nami weinen würde. Am liebsten hätte sie dies auch getan. In der letzten Woche war so viel passiert… erst der Umzug, dann die neue Schule, die Streitereien mit Zorro, das Schreiben des Drehbuches und dann noch diese Poolparty, auf der die beiden sich fast… Nami wusste nicht, was sie darüber denken sollte. Sie war verwirrt, sie war sich nicht über ihre Gefühle im Klaren, eigentlich brauchte sie eine Auszeit, in der sie über all diese Dinge nachdenken konnte… doch das ging nicht. In der Schule wurden bald die Arbeiten geschrieben, das Schulfest stand an und zu allem kam noch dieser Traum, der sie fast jede Nacht um den Schlaf brachte… Sie war schon um 21:30 zuhause angekommen, gemeinsam mit Zorro und Lysop war sie zurück gegangen, und hatte sich sofort hingelegt um zu schlafen, doch da wurde nichts draus… sie hatte wieder den Traum gehabt, der sich jedes mal greifbarer anfühlte… und der Traum hatte sich verändert… Er drückte sie gegen die Wand, die seltsamerweise sehr weich war… die linke Hand des Fremden wanderte an ihrer Seite weiter nach unten, bis er in ihre Kniebeuge fasste und ihr Bein sanft ein Stück nach oben zog… Nami schlang dieses Bein um seines und drückte leicht mit ihrer Ferse in seine Kniekehle um ihn bei sich zu halten… währenddessen zogen sich seine Küsse von ihren Lippen zu ihrem Hals und Nami ließ den Kopf in den Nacken fallen, sie streckte sich ihm entgegen… es war ein unglaubliches Gefühl, als ob kleine Stromschläge ihren Körper entlang jagen würden… Ihr wurde heißer, obwohl sie im kühlen Wasser stand… sie wollte ihn gar nicht mehr loslassen, wollte den Moment um jeden Preis festhalten… der Mann ließ von ihrem Hals ab und widmete sich wieder ihren Lippen… Nami spürte, wie er leicht mit seiner Zunge über ihre Lippen leckte und um Einlass bat… mit freudiger Erwartung gebot sie ihm diesen… eine Art Kampf entstand zwischen den beiden, leidenschaftlich, verlangend, fordernd… doch plötzlich löste sich der Fremde von ihr. Nami öffnete die Augen und blickte ihn verwundert an. Lächelnd sah er sie an und drehte sich dann um. Er entfernte sich ein paar Schritte von ihr, doch Nami sagte laut: "Warte!" Ihre Stimme klang verzweifelt und ängstlich… so, als ob nur dieser Mann ihr aus der ewigen Finsternis helfen könnte… als ob er derjenige gewesen wäre, der die Dunkelheit vertrieben hätte… als ob nur dieser Mann dazu in der Lage wäre, sie vor allem Unheil zu beschützen… doch dann drehte sich der Fremde zu ihr um und Nami erstarrte… nun erkannte sie ihn endlich… Sie konnte ihren Augen kaum trauen, doch Zorro riss sie aus ihren Gedanken. "Du musst verstehen… du musst lernen, es zu verstehen, Nami…" "Aber was soll ich verstehen?", fragte sie verzweifelt, die Finsternis holte sie wieder ein… sie spürte, wie sich Zorro immer mehr von ihr entfernte… "…Du musst verstehen, Nami…" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)