Two hearts von Lalla (In one unites ~ ZoSa One Shots~) ================================================================================ Kapitel 4: Bis in alle Ewigkeit ------------------------------- Hi! Ich meld mich aus der Versenkung zurück mit einem neuen Os. Das hier ist eine Fortsetzung von "Heimweh nach dir", kann aber auch gelesen werden, ohne, dass man den anderen Os gelesen hat. Hab viele Ideen im Moment, aber mir Mangelt es an der Muse sie aufzuschreiben (irgendwie ist es alles nicht das Wahre wie ich es aufschreibe..*seufz*). Das hier enthält kein Zorro x Sanji, es ist mehr..hm...ja etwas wo die ganze Crew dran teilnimmt xD Das einzige was etwas spannend hier dran ist, meiner Meinung nach, ist die Szene im Bad..irgendwie..hm. So, nun wünsch ich euch viel Spaß, hoffe es gefällt (und ich hoffe, dass ich mich nicht verschlechtert hab >.< So lange is nix vernünftiges aus meinen Fingern gekommen xD) Also, viel Spaß! _____________________ Bis in alle Ewigkeit ..~*~.. Bis in alle Ewigkeit, sind wir für die Schlacht bereit. Bis in alle Ewigkeit, haben wir füreinander Zeit. ..~*~.. Eineinhalb Wochen lag er nun flach, musste im Bett oder eher auf dem Sofa liegen und die Decke anstarren. Nachdem er aufgewacht war hatten ihn die Anderen vom Mädchenzimmer wieder rüber ins Jungenzimmer gebracht, wo er auf dem Sofa schlafen durfte, welches üblicherweise Zoro belegte. Seine Freunde waren fast die ganze Zeit bei ihm und doch...so tatenlos daliegen war einfach nicht sein Ding. Ein paar mal hatten die anderen versucht ihn mit Spielen aufzuheitern, meistens irgendein Brettspiel wie Mensch-ärgere-dich-nicht oder Dame. Einmal hatten Ruffy, Chopper und Lysop ihm ein Schattenspiel vorgespielt, ,was aber in die Hose gegangen war, da sich Ruffys Finger verknotet hatten. Das Fieber wollte trotz allen Bemühungen einfach nicht sinken, aber nach einigen Tagen meinte Chopper, dass das Fieber wieder im Normalbereich liegt und er bald wieder aufstehen könnte, vielleicht sogar schon am Abend. Nun war es aber immer noch Nachmittag und Sanji wollte nicht länger warten, also nutzte er die Gelegenheit, dass sich niemand im Zimmer befand und stand auf. Er wollte testen ob er nach so langer Zeit im Bett, denn für ihn waren eineinhalb Wochen im Bett lange, noch richtig laufen konnte oder ob seine Beine es nicht mehr gewohnt waren sein Gewicht zu tragen. Vorsichtig setzte er sich auf, stellte seine Beine auf die Planken und erhob sich schließlich. Als er stand schwankte zwar ein wenig, aber es ging, seine Beine hielten sein Gewicht. Sanji lief ein wenig im Zimmer umher, suchte all seine Sachen zusammen. Vor allem seine Zigaretten suchte er, da Chopper sie ihm entzogen hatte, weil er der Meinung war, dass es nicht gut war, wenn er mit Husten rauchte. In der letzten Schublade in die er schaute, unter Choppers Hosen, fand er dann all seine Schachteln Zigaretten und auch seine Streichhölzer waren dort versteckt. Bevor er an Deck ging um seine heißgeliebte Kombüse zu überprüfen, immerhin konnte man sich nie sicher sein, ob die anderen etwas anstellten, zündete er sich schnell eine Zigarette an, er rauchte sonst zwar nie in der Jungenkajüte, aber dieses Mal machte er eine Ausnahme, er brauchte das jetzt. Tief den Rauch inhalierend kletterte er raus, an Deck, an die frische Luft. Kurz sah er sich um, schaute, ob noch alles so war wie er es kannte, dann erblickte er das Meer auf der einen Seite und eine Insel auf der anderen. Als er auf das weite, blaue Meer blickte war seine Grippe und auch die lange Zeit im Bett wie weggeblasen, er lächelte verträumt, liebte es wie die Sonne sich im Meer wieder spiegelte und die Wasseroberfläche sich durch den Wind leicht kräuselte. Dann sah Sanji zu der Insel, beschaute sich den kleinen Hafen mit den vielen geschäftigen Leuten, die eifrig umher liefen. Sie hatten also endlich einen Hafen angelaufen, da konnten die anderen endlich wieder etwas vernünftiges essen, denn er hatte die letzte Zeit nicht gekocht, auch wenn er gewollt hatte. Aber der Elcharzt hat es nicht zu gelassen und so hatte die Crew die ganze Woche über nur belegte Brote von Nami gegessen, denn an seinen Herd hatte sie sich nicht herangetraut. Aber eins wunderte ihn. Er hatte nicht Ruffys „INSEEEEL!“ – Ruf gehört, als sie angelegt hatten, wahrscheinlich weil er geschlafen hatte, aber es war schon länger her, dass er tagsüber geschlafen hatte, das hieß, dass sie schon länger hier vor Anker lagen. Es wunderte den Smutje, dass seine Freunde ihm nichts davon gesagt hatten, doch wahrscheinlich hatten sie befürchtet, dass ihn sonst nichts mehr im Bett hätte halten können und er aufgestanden wäre. Seine Freunde kannten ihn mittlerweile eben einfach zu gut, sie wussten genau, dass er ein Sturkopf ohne Grenzen war, der immer alles schaffen musste was er sich in den Kopf gesetzt hatte. Sanji hob seinen Blick sah nun zur warmen Sonne und genoss die Strahlen auf seiner Haut. Wie sehr hatte er doch die Sonne vermisst, als er unter Deck lag. Zwar hatte sie ab und zu durch das Bullauge geschienen, aber richtig gespürt hatte Sanji sie so nicht. Sein Blick wanderte dann von der Sonne zum Ausguck, den Mast hinunter, über das Deck bis hin zu seiner Kombüse. Auch sie hatte er vermisst. Was war auch schon ein Smutje ohne seine Kombüse? Das war so wie Ruffy ohne seinen Strohhut. Lächelnd stieg er die Treppen hinauf und ging zur Kombüsentür, er wollte sie öffnen, doch es ging nicht, irgendjemand hatte abgeschlossen. “Nanu? Was ist denn nun los?“ fragte er sich, wollte durch das kleine Bullauge der Tür sehen, doch es war von innen ein Tuch vorgehängt worden. Auch bei den anderen Bullaugen war dies der Fall, also legte Sanji sein Ohr an die Tür und lauschte. Er hörte drinnen Stimmen, die wild durcheinander sprachen und erkannte sie eindeutig als die seiner Freunde. Aber zu seinem großen Leid konnte er nur Gesprächsfetzen auffassen, die bei ihm viele Fragen aufstießen. „...müsste schlafen.“ Choppers Stimme. „...backen...“ Namis Stimme. „...kann das doch selber auch nicht!“ Zorros. „Dann lasst uns einen anderen Koch suchen.“ Das war Ruffys Stimme. Bei den Worten zuckte Sanji zusammen, seine Augen weiteten sich ungläubig. Er musste sich verhört haben, das konnte doch nicht sein. Wieso sollte Ruffy einen anderen Koch wollen? Sanji war doch ihr Koch, sie hatten doch ihn...Wollte der Kapitän ihn etwa ersetzten? Aber er war doch nur 1 ½ Wochen krank gewesen, das war doch kein Grund ihn gleich aus der Crew zu werfen, sie waren doch auch Freunde. Das versicherte Ruffy ihnen doch jeden Tag und er zeigte es doch auch immer wieder durch seine Gesten, also was sollte das? Was hatte er falsch gemacht? Er spürte wie es sich in seinem Herzen zusammen zog, wie sich ein dunkles Loch in seine Brust fraß und seine Knie langsam nachgaben, er so einfach haltlos auf den Boden rutschte. Wieso wollten seine Freunde ihn loswerden? Es musste doch einen Grund geben... Fieberhaft dachte er nach, ballte seine Hände zu Fäusten und starrte auf die Planken, besah sich deren Muster als sei es das interessanteste der Welt. Er verstand es nicht, verstand nicht wieso seine Freunde ihm so etwas antun wollten, er konnte aber auch keinen klaren Gedanken fassen, da immer wieder Ruffys Worte durch seinen Kopf schwirrten, immer wieder, klar und deutlich. „Dann lasst uns einen anderen Koch suchen.“ Einen anderen Koch, sie wollten ihn nicht mehr. Waren sie also keine Freunde mehr oder waren sie erst nie welche gewesen? Hatte sein Verstand ihn in einer Wunschvorstellung leben lassen, dass sie Freunde waren? Hatte er übersehen, wie die Crew zu ihm stand? Hatte er übersehen, wie sie ihn behandelten, wie sie mit ihm umgingen? Wollte er es vielleicht gar nicht erst sehen, wusste es aber im Inneren? Es waren so viele Fragen, die in ihm schwirrten, ihm die Luft zum atmen abschnürten und doch würde er keine Antworten bei sich finden, die würde er nur von seinen Freunden bekommen können. Der völlig verwirrte Blondschopf hob den Kopf, leichte Tränen schimmerten in seinen Augen, aber er weinte nicht, wollte nicht weinen, konnte nicht weinen. Er musste jetzt stark sein, wenn es wirklich so war wie er glaubte, würden sie ihn noch auf dieser Insel loswerden wollen, also musste er jetzt stark sein und die Anderen vielleicht von dem Gegenteil überzeugen. Überzeugen davon, dass er ein sehr guter Smutje war, der beste den sie haben konnten. Er wollte das Schiff nicht verlassen, seine Freunde, auch wenn sie ihn nicht als Freund ansehen sollten, so sah er sie doch als seine Familie an und wenn sie ihn wirklich hier auf der Insel lassen würden, wäre er verloren. Auf dem Meer war er aufgewachsen, dort fühlte er sich wohl und am liebsten war er bei ihnen, dafür würde er alles aufgeben. Er würde alles tun was sie von ihm verlangten, nur damit er bleiben konnte. Alles. Und doch...verlangte sein Herz Antworten, es schrie geradezu danach, hoffte wahrscheinlich darauf, dass die Antworten die vielen kleinen Risse, die es bekommen hatte, heilen konnten. Der Blonde seufzte lautlos, rieb sich mit einer Hand über die Augen. Er hatte keine Ahnung was er tun sollte, sein Kopf fühlte sich an als würde er rauchen vor lauter Gedanken, also beschloss er duschen zu gehen und hoffte, dass dies ihm gut tun würde und ein wenig Klarheit in die Sache bringen würde. Langsam erhob er sich, warf der Kombüsentür noch einen traurigen Blick zu, in dem auch etwas lag, dass soviel sagte wie „Kannst du mir denn keine Antworten geben?“. Doch dann lächelte Sanji nur traurig und schlürte, die Hände in den Hosentaschen vergraben, runter in das kleine Bad. Dort zog er seine Sachen aus, legte sie in den Wäschekorb und seine sauberen Sachen, die er sich vorher geholt hatte, auf den geschlossenen Deckel. Nachdem er sich dann noch ein großes, weiches Handtuch bereit gelegt hatte stieg er unter die Dusche. Erst stellte er das Wasser auf eiskalt, ließ die kalten Tropfen über seine blasse Haut gleiten, seine Muskeln umspielen und dann hinunter auf den Boden tropfen. Genießerisch schloss er die Augen, strich sich mit den Händen durch seine Haare und seufzte leise, fast geräuschlos unter dem Prasseln des Wassers. Als seine Haut von einer leichten Gänsehaut überzogen war, stellte er das Wasser langsam wärmer, nahm sein Duschgel und verrieb es auf seinem Körper, bis er Schaum hatte. Das Wasser wusch diesen jedoch wieder ab, langsam, von oben nach unten floss der Schaum seinen Körper entlang, über seine Brust, tiefer zu seinen Bauchmuskeln, hinab über seine starken Beine, die eigentlich nicht sehr kräftig wirkten und doch eine Menge Power hatten, bis über seine Füße und schließlich dann auf den Boden. Mit dem Shampoo, welches er in seinen Haaren verteilt hatte, passierte dasselbe, es hatte nur einen etwas längeren Weg über seinen Körper. Noch ein paar Minuten genoss Sanji die Ruhe, das warme Nass und die leere in seinem Kopf, keine Fragen, keine bedrückenden Gedanken hatte er mehr. Es war als hätte das Wasser sie mit dem Shampoo und dem Duschgel hinabgespült, durch den Abguss hinaus in das Meer. Das Wasser hatte ihn befreit, für den Moment jeden falls. Sanji stieg aus der Dusche, wickelte sich sofort in sein großes, weiches Handtuch und rubbelte sich trocken. Dann wickelte er sich das Handtuch um die Hüften, er stand neben dem Waschbecken, über dem der Spiegel hing. Dieser war beschlagen von der Hitze und der feuchten Luft, die im Bad herrschten. Der Blonde blieb vor ihm stehen, sah sein Spiegelbild undeutlich. Langsam hob er seine rechte Hand, legte sie auf den Spiegel und wischte in einer Spur das Beschlagene weg, gerade so, dass er sein Gesicht sehen konnte. Jedoch sah er sich nur kurz an, dann konnte er seinen eigenen Anblick, den Anblick seines traurigen Gesichtes nicht mehr sehen und senkte den Blick, so dass er auf den Boden sah. Mit einer Hand hielt er sich am Waschbecken, ballte diese Hand fest zusammen, so dass seine Knochen weiß hervor traten. Er wusste nicht weiter, er wusste einfach nicht was er tun sollte. Auf einmal klopfte es hektisch und fest an der Tür. „Ich muss mal, ganz dringend!“ kam es quengelnd von seinem Kapitän. „Ruffy?“ Leicht erschrocken, schon fast etwas panisch, sah Sanji zur Tür. „Sanji, bist du da drin?“ Das Klopfen hielt inne, wahrscheinlich stand Ruffy mit großen Augen vor der Tür. Die eine Hand zur Faust geballt und noch erhoben, da er mitten im Klopfen aufgehört hatte und die andere hielt er bestimmt an seinem Schritt, weil er ja ach so dringend musste. „Ja.“ Antwortete Sanji nur monoton. „Du bist wach! Cool!“ Die Stimme Ruffys klang wirklich so, als würde er sich aufrichtig freuen, doch Sanji konnte dies nicht glauben. Sie wollten ihn austauschen, ihn ersetzen. Sein Gesicht verfinsterte sich ein wenig bei den erneuten düsteren Gedanken. „Ja, bin ich.“ Meinte Sanji wieder nur ruhig. Eine Weile war es still zwischen den beiden, dann klopfte Ruffy wieder wie wild an die Tür. „Ich muss, ich muss ganz dringend! Mach schnell die Tür auf!“ Wie um seine Worte zu bestätigen, drückte Ruffy den Türgriff herunter, doch die Tür öffnete sich nicht. Sanji hatte abgeschlossen. „Mach ins Meer, ich dusche.“ Nur zu genau konnte er sich vorstellen, dass Ruffy nun mit großen, naiven Augen die Tür anstarrte. „Aber ich muss groß, Sanji.“ Genervt seufzte er. Das durfte doch wohl alles nicht wahr sein. Sein Kapitän schaffte es tatsächlich wie ein kleines Kind zu klingen, das vor Naivität nicht wusste, dass man seine Ruhe haben wollte wenn man sich in der Dusche einschloss. Doch trotz, dass er seine Ruhe haben wollte und jetzt in dem Moment eigentlich lieber alles andere gesehen hätte, außer eines der Gesichter seiner Freunde, öffnete er Ruffy die Tür. Er konnte darauf verzichten, dass der Schwarzhaarige zur Navigatorin lief und ihr erzählte, dass er ins Meer machen musste...Außerdem wollte er sich doch anstrengen und seinen Freunden zeigen, dass sie ihn nicht loswerden brauchten. Lautlos seufzte er bei diesem Gedanken. „Danke Sanji!“ Freudig sprang Ruffy rein und plapperte irgendwas von einer tollen Insel mit vielen netten Menschen. Doch so recht bekam er nicht mit, was ihm erzählt wurde, zu tief war er in Gedanken versunken, so bemerkte er auch nicht die Stille die in den Raum trat, als Ruffy aufhörte zu reden und auf eine Antwort wartete. Erst eine leicht beleidigt klingende Stimme riss ihn aus seiner Gedankenwelt. „Sanji? Bekomme ich keine Antwort?“ „Was?“ Der Blonde sah zu dem Schwarzhaarigen. Er hatte sich mittlerweile an das Waschbecken gelehnt und gewartet bis Ruffy fertig war. „Wie es dir geht wollte ich wissen.“ Der Strohhutträger legte seinen Kopf schief. „Alles bestens.“ Beeilte Sanji sich schnell zu versichern. Er hatte kurz zu seinem Freund gesehen, dann sah er aber wieder weg, Richtung Boden. Es herrschte erneutes Schweigen, dieses mal brach Sanji dieses Schweigen. „Ruffy, sag mal...“ Er unterbrach sich mitten im Satz, war sich unsicher ob er es wirklich wagen sollte und nachfragen sollte, was das in der Kombüse für ein Gespräch gewesen war. „Hm? Was denn?“ Ruffy sah auf, er war gerade dabei seine Hose zu schließen. „Ach nichts, schon gut.“ Er knetete seine Finger, war ein wenig Nervös geworden, da durch, dass er einfach angefangen hatte eine Frage zu stellen. Doch zu seinem Glück hatte er noch die Kurve bekommen. „Na gut.“ Pfeifend, grinsend und sichtlich erleichtert ging Ruffy aus dem Bad. Dachte sich nichts bei Sanjis eigenartiger Reaktion. Der Blonde blieb noch ein wenig im Bad, trocknete sich fertig ab, föhnte seine Haare mit einem Wind Dial und zog sich dann frische Sachen an. Als er wieder oben an Deck war zündete er sich eine Zigarette an, lehnte sich genüsslich rauchend an die Rehling und sah auf das weite Meer hinaus. Im Meer versanken oft einsame Seelen, die Seelen der Seeleute und Unglücklich verliebten. Oft nahm es vielen Menschen alles was sie hatten, aber es konnte genauso gut für einen Neuanfang stehen. Sanji liebte das Meer, es spendete ihm Trost, wenn er verzweifelt war und nicht weiter wusste. Oder wenn eine ungeahnte Sehnsucht tief in seinem Herzen versuchte ihn zu zerreisen, dann brauchte er nur das Meer anzusehen und war gleich ruhiger. Er versuchte auch jetzt ruhiger zu werden, den Gedankensturm, der erst mit der Dusche abgenommen hatte, durch Ruffys Erscheinen und sein Verhalten aber wieder aufgewirbelt wurde, zu ordnen. „Sanji?“ Die anderen standen hinter ihm, er hatte sie gar nicht kommen gehört. Auch, dass es schon Abend geworden war hatte er gar nicht gemerkt, ebenso wenig, dass seine Zigarette schon lange aus war. Wenn man tief in Gedanken war, verging die Zeit viel schneller, viel zu schnell. Wie oft hatte er das nun schon festgestellt. Er drehte sich um, grinste seine Freunde an. „Was ist denn?“ Schätzungsweise wollten sie ihm jetzt sagen, dass sie bald weiter fahren werden und dass er hier bleiben sollte. Er würde es mit Fassung tragen. „Kommst du mal mit uns in die Kombüse? Bitte?“ Chopper war vorgetreten, sah den Koch schüchtern unter seinem Hut hervor an. Sanji war irritiert. Wollten sie ihn nun auch noch an dem Ort rausschmeißen wo er immer für sie gekocht hat? An dem Ort, welcher ihm so viel bedeutete, in dem er schon fast sein ganzes Leben verbracht hatte? „Warum?“ Er stellte eine Gegenfrage, wirkte kühl und wollte sich so schützen. „Wir haben eine Überraschung für dich!“ Lysop strahlte gerade zu. Eine Überraschung war es allerdings, wenn sie ihn rausschmeißen wollten, nur wusste er schon bescheid und würde ihnen diese Überraschung so versauen. „Ja, es wird dir bestimmt gefallen! Auch wenn es nicht ganz so geworden ist wie wir es uns vorgestellt haben..“ fügte Nami Lysops Worten an, ohne Sanjis zynische Gedanken irgendwie zu erahnen. Nur Robin stand neben der kleinen Gruppe, die sich um Sanji gereiht hatte und sah ihn skeptisch an, schien etwas zu ahnen. „Komm endlich, Koch. Nicht, dass du wieder krank wirst, wenn du weiter so lange hier draußen stehst.“ Kam es auf einmal murrend von Zorro, der leicht errötet war bei seinen Worten, die ein wenig Besorgnis um den Blonden zeigten, auch wenn er es eigentlich hatte verhindern wollen. „Ich brauche nicht rein kommen, ich kenne eure Überraschung schon.“ Sanji hatte die Augen die ganze Zeit über geschlossen gehabt und still schweigend an seiner Zigarette gezogen, als er dann begann zu sprechen sah er zu seinen sogenannten Freunden auf, hob den Blick zu ihnen und wirkte gar nicht wie der Sanji, den sie immer kannten. „Und wenn es wirklich euer Wille ist, dann kann ich da wohl nichts gegen machen und muss gehen.“ Auf seine Worte erntete er verwirrte Blicke, so wie Stirnrunzeln und einen Blickaustausch der anderen, ehe Ruffy fragte: „Was meinst du?“ Der Blonde schnaubte. „Das wisst ihr doch ganz genau!“ „Wissen wir eben nicht, Sanji!“ kam es verständnislos und wütend von Nami. So kannte sie Sanji nicht, er war nicht so kalt wie er sich ihnen jetzt gerade zeigte, das hatte sie doch gerade erst gesehen, als er krank gewesen war und diesen schlimmen Alptraum gehabt hatte. Irgendetwas musste passiert sein, dass ihn verletzt hatte. „Ihr wollt einen anderen Smutje, bitte, dann gehe ich!“ Sarkastische Worte hallten auf dem Schiff wieder, sogar noch nach Minuten der bedrückenden Stille hingen sie in dem Raum. „Wer sagt denn so was?“ fragte Ruffy mit einer sanften, aber immer noch verständnislosen Stimme. „Na ihr!“ Sanji sah seine Freunde an. Wieso taten sie jetzt so als wüsste er nicht was sie vor hatten, wieso taten sie so, als würde er lügen? Wahrscheinlich hatte er ihnen die Überraschung genommen, nun konnten sie ihm ihren Entschluss nicht mehr ins Gesicht sagen und sehen wie er verletzt wurde. Und darum taten sie so als würde er etwas falsches sagen, nur damit sie ihm es wann anders sagen konnten. Nami schüttelte den Kopf, tat ein paar Schritte auf den Blonden zu. „Was redest du denn da, Sanji?“ Auch Lysop meldete sich wieder zu Wort, hatte die ersten Schreckenssekunden überwunden. „Komm doch erst mal mit uns in die Kombüse und sieh was wir dort gemacht haben für dich...“ Der Langnasige hoffte, dass alles nur ein Missverständnis war und es sich wieder einrenken würde, wenn Sanji sich beruhigen würde. Robin hatte die ganze Zeit nichts gesagt, sie hatte gleich gespürt, dass etwas mit dem Smutje nicht stimmte und sie hatte damit auch recht gehabt. „Ich denke wir sollten wirklich reingehen, Herr Koch, das alles ist sicherlich ein Missverständnis.“ Sprach sie ruhig und sah Sanji ernst an. „Wir sollten das alles klären und nicht überstürzt irgendwelche Vorurteile oder Schlüsse ziehen.“ Der blonde Raucher seufzte. Na schön, dann sollten sie es ihm eben drinnen noch einmal sagen, er war ja vorbereitet. „Wenns sein muss.“ Murrte er nur, drückte seine Zigarette an der Rehling aus und ging die Treppen zur Kombüse hoch, die anderen folgten ihm und schienen ihn gespannt zu beobachten. Sanji öffnete die Tür und trat in seine Kombüse, doch dort stockte ihm der Atem. Er blieb wie erstarrt mitten in der Tür stehen und sah sich aus großen, überraschten Augen um. „Was...?“ Die ganze Kombüse war voller bunter Girlanden, der Tisch war festlich geschmückt und in der Mitte stand eine riesengroße Torte, fast so eine Torte wie aus seinen Kochbüchern. Wollten seine „Freunde“ jetzt etwa auch noch mit ihm feiern, dass sie ihn rauswarfen? Sanjis Brust schnürte sich zu. Er war wirklich schockiert, wollte sich schon umdrehen und wieder rausgehen, doch da fiel ihm etwas ins Auge, eine weitere Girlande, eine aus Buchstaben. „Welcome Back...“ las er die Girlande. Welcome Back? Willkommen zurück? Was sollte das alles? Nun verstand Sanji wirklich gar nichts mehr. „Leute, was...was soll das alles? Ich dachte ihr wollt mich rauswerfen aus der Crew...?“ Ruffy ging an Sanji vorbei in den Raum, die anderen taten es ihrem Kapitän gleich. „Niemand will dich hier aus der Crew werfen Sanji, wir haben dir sogar extra eine Party gemacht, weil du doch endlich wieder gesund bist.“ Erklärte der Strohhutträger, war ungewohnt ernst. „Aber ich hab doch eure Worte gehört!“ beharrte der Koch, er war verwirrt. „Welche Worte, Herr Koch? Was genau hast du gehört?“ Robin hatte sich an den Tisch gesetzt, ihren Kopf in ihre rechte Hand gelegt und den Ellenbogen des rechten Arms auf den Tisch gestützt. Sie sah ihn abwartend an. „Ihr habt übers backen geredet und darüber, dass irgendwer, wahrscheinlich ich, das nicht kann und dann hat Ruffy gesagt „Dann lasst uns einen anderen Koch suchen.“ Ich habs genau gehört.“ Sanji wusste Ruffys Worte noch ganz genau, da er nie damit gerechnet hatte, dass ausgerechnet ihr Kapitän so etwas sagte, denn er hatte immer angenommen, dass allen und vor allem Ruffy, sein Essen schmeckte. „Übers backen?“ fragten alle gleichzeitig, sie wirkten entsetzt. Der Blonde jedoch nickte nur und verschränkte seine Arme, ging so in die Abwehrhaltung. Als dann ausgerechnet Robin anfing zu lachen und auch die anderen einer nach dem anderen mit einstimmten stutzte Sanji. „Warum lacht ihr?“ wollte er auch gleich wissen. „Oh Sanji!“ fing Nami an zu erklären und grinste weiterhin breit. „Wir wollten dir einen Kuchen backen, aber niemand von uns kann wirklich backen. Ruffy hat dann in seiner Naivität vorgeschlagen, dass wir einfach einen Koch von der Insel fragen könnten, ob er uns einen macht für dich. Aber Ruffy hat natürlich nicht bedacht, dass das natürlich viel zu teuer ist.“ Sie schnaufte, schenkte Ruffy einen wütenden Seitenblick als sie daran dachte und Ruffy hielt sich seinen Kopf, wahrscheinlich hatte sie dem armen Strohhutträger eine Kopfnuss verpasst. „Dann habe ich vorgeschlagen, dass wir einen kaufen.“ Erzählte Lysop weiter. „Aber auch das ist zu teuer, sagt Nami.“ „Und dann ist Robin zu uns gekommen, sie war für die Girlanden zuständig und hat gesagt, dass sie mit uns einen backen kann. Sie hat eins deiner Kochbücher zur Hilfe genommen und haben dann zusammen den Kuchen gemacht.“ Beendete Chopper die ganze Aufklärungsgeschichte. „Aber unser Kuchen ist bestimmt nicht so gut wie einer von deinen!“ fügte Ruffy grinsend an. Sanji sah seine Freunde an, konnte nicht glauben was er da hörte. „Ihr werft mich also nicht raus?“ Ruffy lachte. „Natürlich nicht! Wir sind doch Freunde!“ Der Strohhut ging zu seinem Koch und legte ihm einen Arm um die Schultern. „Wir brauchen dich doch.“ Er hatte wieder sein breites, aufmunterndes Grinsen auf dem Gesicht. „Genau, wir haben dich alle gern, Sanji.“ Chopper war unbemerkt zu dem Blonden gegangen und hatte sich an dessen Beine geklammert, Tränen liefen ihm übers Gesicht, genauso wie Lysop. Die beiden waren einfach zu sensibel. „Sanjiiii..“ Sanji lächelte leicht, er war verlegen, aber auch immer noch etwas verwirrt über die plötzliche Wendung der Situation, immerhin war er felsenfest davon überzeugt heute noch gehen zu müssen. „Tut mir leid, Leute.“ Eine Hand legte er auf Choppers Hut, wollte ihn so trösten. „Da hab ich wohl viel zu voreilig Schlüsse gezogen, ich hätte euch gleich fragen sollen.“ „Blöder Koch, du denkst immer zu viel, anstatt uns mal zu fragen. Du weißt genau, dass du uns vertrauen kannst.“ Murrte Zorro, der sich die ganze Zeit rausgehalten hatte und schweigend das Geschehen beobachtet hatte. Er hatte es den anderen überlassen, den Koch aufzuklären, hätte er sich eingemischt, wer wusste schon ob Sanji ihn dann nicht auch noch falsch verstanden hätte. Immerhin konnte er nicht so gut mit Worten umgehen, er sprach lieber durch Gesten. „Pff...hast uns ganz schön erschreckt.“ „Ich sage es zwar nur ungern, aber Zorro hat recht.“ Nami setzte sich zu Robin an den Tisch, sie war genauso wie die anderen beruhigt, dass alles wirklich nur ein Missverständnis gewesen war. Ruffy ließ von Sanji ab und verschränkte seine Arme, sah den Smutje streng an. „Sanji, du musst uns versprechen, dass du uns nie wieder so erschreckst. Sollte es ein nächstes mal geben, dann red erst mal mit uns.“ „Aye, Kapitän. Versprochen.“ Der Frauenheld sah schüchtern zu Boden. „Tut mir ehrlich leid.“ „Schon vergessen, aber nun lasst uns endlich feiern! Ich habe HUNGER!“ rief der Kapitän und zog Smutje samt Arzt an den Tisch. Auch die anderen setzten sich. „Na los Sanji, probier unseren Kuchen und sag ob er schmeckt.“ Drängten sie alle, waren gespannt ob sie es hinbekommen hatten eine gute Torte zu backen. „Ist ja schon gut, ich mach ja schon.“ Sanji lachte, er war glücklich, dass alles wieder beim alten war und er hier bei seinen Freunden, seiner zweiten Familie bleiben konnte. Alle hatten ein Stück des Kuchens auf dem Teller, jedoch aß niemand, sogar Ruffy hielt sich zurück. Sanji sollte zuerst essen, also probierte er und strahlte. „Schmeckt super. Zwar ein wenig zu viel Zucker, aber lecker!“ Er aß, um seine Worte zu unterstützen, gleich noch eine Gabel. Die restliche Crew verfiel in Jubelrufe, sie freuten sich nicht nur darüber, dass der Kuchen gelungen war, sondern auch darüber, dass Sanji so strahlte. Sie feierten, tranken Alkohol und aßen den ganzen Kuchen auf, hatten dabei wirklich eine Menge Spaß und konnten sogar schon über das Missverständnis lachen. „Wir haben noch eine kleine Überraschung für dich, Sanji.“ Nami war aufgestanden und ging zu einem Tuch, was über einem Regal an der Wand hing, einem neuen Regal, was vorher noch nie an der Wand hing, wie Sanji feststellte. „Zorro hat uns erzählt, dass du viel lieber mit frischen Gewürzen kochst und dir einen Kräutergarten wünschst...“ Sie legte die Hände an das Tuch und zog es weg. „Also haben wir dir einen Kräutergarten angelegt.“ Der blonde Smutje sah zu dem Regal, auf dem viele Pflanzen in den verschiedensten Töpfen standen und war vollkommen überrumpelt von der Überraschung. „Aber...das kann ich doch nicht annehmen.“ Stotterte er. „Natürlich kannst du, Kochtopf.“ Zorro hatte wie immer seine Arme verschränkt und sah zu dem Regal. „Sowas hast du dir doch schon immer gewünscht. Jetzt kannst du selber deine Kräuter pflücken und umschulen von Koch auf Gärtner.“ Sanji sah zu Zorro und schnaubte. „Dann müsste ich wohl als erstes deinen Kopf mähen.“ Gerade als Zorro etwas erwidern wollte bekamen beide Streithähne eine Kopfnuss verpasst, die sie zu Boden beförderte. „Hier wird nicht gestritten.“ Nami baute sich vor den beiden auf. „Sorry Namimäuschen..“ Der Koch rieb sich den Hinterkopf, Zorro hingegen brummte nur etwas unverständliches. „Wir haben dir Rosmarin, Dill, Aloe Vera und viele andere Pflanzen und Kräuter gepflanzt, Sanji.“ Lysop wollte schnell vom Thema ablenken, wenn Nami so richtig sauer wurde, würde nachher noch das arme Lämmchen leiden müssen. „Ja und die Töpfe haben wir selber bemalt.“ Chopper strahlte, er war stolz auf ihr Werk. Sanji lächelte sanft, er freute sich über das Geschenk. „Danke, Freunde. Das ist wirklich das schönste Geschenk, was ich je bekommen habe.“ Er ging zu seinem kleinen Kräutergarten, sah sich die Töpfe an und erkannte sofort welcher Topf von wem bemalt wurde, seine Freunde hatten keinen einzigen Topf ausgelassen. „Jetzt werde ich euch noch viel bessere und leckerere Gerichte kochen als vorher.“ Da war die „Welcome Back“ - Party also doch noch geglückt, obwohl es erst den Anschein gehabt hatte, als würde alles in die Hose gehen. Robin trank einen Schluck von ihrem Kaffee und lächelte. Sie hatte sich wirklich einer einmaligen Crew angeschlossen. Jeder war anders, jeder etwas besonderes und gab es einmal Schwierigkeiten konnte man sich auf jeden verlassen. Sie waren alle eine große Familie, auch wenn sie nicht blutsverwandt waren, denn man ist nicht automatisch eine Familie wenn man das selbe Blut in den Adern hat, sondern wenn man einander vertrauen kann und einander Halt gibt. Bis in alle Ewigkeit... ..~*~.. Ende ________________ Das wars dann auch schon wieder...Hoffe es hat gefallen. Über Feedback oder konstruktive Kritik würde ich mich freuen! Nun werde ich mich wohl als nächstes an das "Adult"-Kap für Ohne Worte machen, aber das wird sich wohl hinziehen (hab einige Schwierigkeiten damit es authentisch wirken zu lassen und es so zu machen, wie ich es mir vorstelle). Aber ich schaff das schon..hoff ich.^^' Also dann, bis bald! GLG Lalla Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)