Der Schatz der Macht von J-chan82 ================================================================================ Kapitel 11: Ankunft ------------------- A/N: Mal wieder vielen Dank für deine Review, steffi! Ist immer wieder schön, die zu lesen! Jaja, Gohan ist schon mit 5 Jahren ein ganz schön flinkes Kerlchen, aber das ist er ja auch im Original. Immerhin ist er mit 5 nach Namek gereist, das vergisst man immer irgendwie schnell. Was Goku angeht, glaub mir, ich werde ihm das Leben nicht einfach machen. Es wird noch viel geschehen! So, jetzt aber viel Spaß beim Lesen! Kapitel 11: Ankunft Bulma stand an der Reling des Schiffs und schaute sich die hohen Felsklippen auf der linken und rechten Seite der Schlucht an. Da sie eigentlich nur im Palast war und nie weit reiste, war es nur normal, denn sie hatte so etwas noch nie zuvor gesehen. Es war einfach nur wunderschön. Das Wasser war fast so klar wie Glas, sodass sie den Grund sehen konnte und wie die Sonnenstrahlen, die bis in die Schlucht vordrangen, im Wasser spielten und kleine Regenbögen schufen, wenn es gegen die Felsen spritzte. Sie atmete einmal tief durch, um die frische und salzige Luft zu inhalieren. Die leichte Brise spielte mit ihrem Haar und ließ es über ihr Gesicht fliegen. Sie stieß einen entspannten Seufzer aus, während sie in diesem Moment ganz und gar vergaß, dass sie sich nicht im Urlaub befand, sondern eine Geisel von ein paar ruchlosen Piraten war. Hier draußen zu sein und die frische Luft einatmen zu können, war viel besser als den ganzen Tag in ihrer Kabine eingeschlossen zu sein. Nur eine Sache fehlte - ein Liegestuhl. Jetzt konnte Bulma endlich verstehen, warum ihre Freunde es immer liebten, zur See zu fahren. Dieses Gefühl der Freiheit war wirklich unglaublich. Als sie einen Blick zum Bug des Schiffes warf, bekam sie plötzlich eine Idee. Sie schaute sich um und sah, dass der Prinz mit geschlossenen Augen an einem Mast lehnte und der Rest der Mannschaft sie nicht beachtete, also ging sie zum Bug. Sie kletterte vorsichtig über ein paar Taue, wobei sie kleinere Probleme mit ihrem langen Kleid hatte, aber erreichte ihn schließlich. Sie lehnte sich sachte über die kleine Reling und beobachtete, wie das Wasser am Schiff vorbeilief. Das Schiff fuhr nicht schnell, aber Bulma war sich sicher, dass, wenn jemals jemand hier über Bord gehen würde, er sicherlich starb. Obwohl sie das wusste, stand sie auf und streckte ihre Arme vom Körper weg, mit der leichten Brise in ihrem Gesicht und ihrem wehenden Kleid. Sobald Vegeta gehört hatte, dass sich das Weib bewegte, zog er ein Augenlid hoch um nachzusehen, was sie machte. Ohne sich auch nur ein bisschen zu bewegen, folgte er ihr mit seinem Auge und beobachtete sie bei dem, was sie tat. Es schien wirklich so, als ob diese Frau ganz und gar vergessen hatte, warum sie überhaupt erst auf diesem Schiff war, wenn er nach ihrem Verhalten urteilen konnte. Nicht nur jetzt, sondern schon seit sie auf dem Schiff angekommen war. Sie war die einzige auf diesem Schiff, die sich ihm entgegenstellte. Ihm! Aber gerade das machte ihre Gesellschaft interessant, und so schwer es auch war zuzugeben... Er mochte es irgendwie, sie um sich zu haben. Aber obgleich er das niemals jemandem gegenüber zugeben würde, hörte er seine Männer häufiger über ihn flüstern. Sie dachten, dass er verweichlichte. Er? Der Prinz der Saiyajins? Verweichlicht? Niemals! Ihr Aufenthalt auf diesem Schiff machte sein Leben nur ein bisschen unterhaltsamer. Plötzlich wurde er von einem Schrei aus seinen Gedanken gerissen. Instinktiv wandte er seinen Kopf zum Bug. Sie war weg! Innerhalb weniger Sekunden war er, wo er sie zuletzt gesehen hatte. Er schaute hinunter und glücklicherweise sah er sie mit einer Hand an der Reling hängen. Er lehnte sich schnell über die Reling und ergriff ihre Hand genau in dem Moment, als sie losließ. Bulma wusste nicht, was passiert war. Zuerst stand sie dort und genoss die kühle Brise und in der nächsten Sekunde rutschte sie irgendwie aus und hing nun mit einer Hand an der Reling und bemühte sich darum, nicht zu fallen. Sie drückte ihre Augen fest zu; sie wollte nicht hinunter zu diesen gefährlich rauschenden Wellen sehen. Sie merkte, wie sich ihr Griff löste und hatte fast akzeptiert, dass ihr Leben in genau diesem Moment enden würde, als sie eine starke Hand in ihrer fühlte. Erschrocken schaute sie auf und sah ihren Retter. "Vegeta...", sagte sie schwach. "Bitte, lasst nicht los." Er brummte nur und zog sie mit Leichtigkeit zurück über die Reling in Sicherheit, wobei er ihr Kleid zerriss und ziemlich viel von ihrem Bein offenbarte. Sobald sie wieder festen Boden unter ihren Füßen hatte, ließ sie sich gegen ihn fallen und weinte in seine Brust, jetzt, da ihr der Schock bewusst wurde. Vegeta wusste nicht, was er tun sollte. Das war das erste Mal in seinem Leben, dass jemand, der keine Hure war, ihm so nahe war, also rührte er sich gar nicht. Er konnte ihr Herz spüren, wie es schnell gegen ihre Brust schlug und wie die Schluchzer ihren Körper erschütterten. Unbehaglich bemerkte er, dass die Augen all seiner Männer auf ihm und der Frau ruhten. Als ihre Nähe anfing ihn zu irritieren, ergriff er sie an ihren Schultern, ein bisschen zu sanft für seinen Geschmack, zog sie von ihm weg und starrte in ihre Augen, wobei er zum ersten Mal, seit sie auf das Schiff gekommen war, merkte, wie blau sie waren. Er schüttelte seinen Kopf, um diese plötzlichen und unwillkommenen Gedanken loszuwerden, und wandte sich wieder ihr zu. "Tut so etwas nicht noch einmal!", sagte er zu ihr. Es sollte wie eine Drohung klingen, was es irgendwie nicht tat. Bulma schaute ihn an und starrte in seine schwarzen, bodenlosen Augen. Sie hätte sich in ihnen verlieren können, wenn seine Stimme sie nicht wieder in die Realität zurückgeholt hätte. Sie nickte leicht, während sie die letzten Tränen wegschniefte und schaute zu Boden. "Gut, nun setzt auch auf diesen Poller und bewegt Euch nicht! Sonst müsst Ihr wieder zurück in Eure Kabine", befahl er und ging zurück zu dem Mast, um sich wieder gegen ihn zu lehnen. Bulma folgte ihm und setzte sich auf den Pfosten gegenüber von ihm und fragte sich, ob sie richtig gehört hatte. War es wirklich eine Art Freundlichkeit gewesen, die sie in seiner Stimme erkannt hatte? Einen kurzen Moment lang hatte es so geklungen, als ob er sich um sie sorgte. Allein der Blick in seinen Augen, als er ihre Hand ergriffen hatte. Sie könnte wetten, dass das Sorge gewesen war. Der Gedanke daran brachte ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht. Später an diesem Tag, es war schon Abend, brachte Vegeta Bulma hinunter in seine Kabine, wo sie zusammen dinieren würden. Die ganze Zeit über hatte keiner von ihnen etwas gesagt. Erst halbwegs durch die Mahlzeit spürte Bulma das Verlangen, etwas zu sagen. "Vegeta?" Der Saiyajin knurrte sie kurz an und schaute auf. "Ich wollte mich nur... bedanken. Dafür, dass Ihr mich heute gerettet habt. Ich weiß, Ihr hättet mich einfach fallen lassen können, aber das habt Ihr nicht getan. Ich bin dafür wirklich dankbar." "Was auch immer...", murmelte Vegeta und widmete sich wieder seinem Essen, da er nicht wirklich wusste, was er sagen sollte. Er hätte sie einfach ins Wasser fallen lassen können. Er hätte sie einfach sterben lassen können. Seine Mannschaft hatte Recht - Er verweichlichte! Ohne es wirklich zu bemerken, fing er an sich um diesen schwachen Menschen zu sorgen, nicht dass er sich das selbst eingestehen würde. Er sagte sich nur, dass er sie nur wegen Kakarotto hatte leben lassen. Sie aßen weiter, bis die Stille wieder gebrochen wurde. Dieses Mal durch den abrupten Stop des Schiffes. "Was war das?", fragte Bulma verwirrt. Vegeta sah aus dem Fenster und nickte zustimmend. Die Sonne hatte angefangen unterzugehen. "Wir bleiben über Nacht hier. Es ist zu gefährlich im Dunkeln durch diese Schlucht zu segeln. Das Wasser ist an einigen Stellen zu niedrig und dort sind außerdem Riffe, wie Ihr wahrscheinlich während Eures Aufenthalts an Deck bemerkt habt. Bei Tagesanbruch werden wir wieder aufbrechen." Bulma starrte ihn an, als sie begriff, was das bedeuten könnte. Vegeta bemerkte dies und entschloss sich, etwas zu sagen. "Macht Euch keine falschen Hoffnungen, Weib. Selbst wenn Kakarotto uns folgte, wessen ich mir noch nicht einmal sicher bin, würde er es nur schaffen ein bisschen aufzuholen. Aber selbst dann haben wir einen Vorsprung von ein paar Stunden. Genug Zeit um an einem sicheren Ort vor Anker zu gehen, die Kugel zu holen, zurück zum Schiff zu kommen und vielleicht sogar noch genug Zeit, Euch etwas Neues zum Anziehen zu besorgen bevor wir die Insel wieder verlassen", erzählte er ihr, als er ihr zerrissenes Kleid anschaute. Bulmas Gesicht verfinsterte sich, als sie dem, was der Pirat erzählte, zuhörte. "Warum glaubt Ihr, dass sie uns nicht folgen?" Vegeta stand grinsend auf und ging zu seinem Schreibtisch, aus dessen Schublade er etwas herausnahm und vor sie hinlegte. Es war die Karte. "Seht, wir sind hier", er zeigte auf zwei kleine x auf der Karte. "Hier ist die Kugel auf Namek, hier ist eine weitere und dort sind die zwei, die Frieza hat. Eine Kugel folgt uns. Es könnte Kakarotto sein, ich bin mir aber nicht sicher, da die einzigen, die wissen, wo eine weitere Kugel ist, entweder selbst diese Kugel oder eine dieser Karten besitzen. Es gibt genau drei Stück davon. Ich habe eine und eine hat Frieza. Ich weiß nicht, wo die dritte ist. Tatsache ist, dass es in dem Land, wo Ihr lebt, noch eine weitere Kugel gab, ich aber nie die Möglichkeit bekam, sie zu stehlen, dank Euch." Er lachte leise, als er sah, wie Bulma anfing zu schmollen. "Und diese Kugel ist jetzt hinter uns her. Vielleicht ist es Kakarotto, wer weiß? Und selbst wenn er es ist und er aufholt... Solange ich Euch in meiner Gewalt habe, wird er alles tun, was ich ihm sage..." "Oh nein!", schrie Bulma. "Goku wird kommen und mich retten! Er hat vor Euch keine Angst!" Vegeta zuckte nur mit den Schultern. "Was Ihr sagt. Esst Ihr das noch?" Bulma warf ihm einen finsteren Blick zu und aß weiter, während sie versuchte ihn für den Rest des Abendessens zu ignorieren. ~*~ "Ja! Gohan, du hattest Recht!" erzählte Goku den anderen fröhlich. Es saßen alle an Deck und segelten in den Sonnenuntergang. "Vegeta ist angehalten!" "Ich hatte Recht? Großartig!", sagte Gohan mit stolzgeschwellter Brust. Goku grinste zu seinem Sohn runter und ging dann auf Tenshinhan zu, der an dem Steuerruder stand. "Du weißt, was du zu tun hast. Wenn du müde wirst, tausche mit Yamcha, aye?" Tenshinhan nickte. Goku lächelte zuversichtlich. Vielleicht würde es nicht mehr lange dauern, bis sie Bulma zurückhatten. ~*~ Bulma wurde am nächsten von einem plötzlichen Ruck des Schiffes geweckt. Sie öffnete benommen ihre Augen und sah, dass es draußen hell wurde. Ihre Augen wieder schließend entschloss sie sich, dass es noch zu früh war um aufzustehen und schlief schnell wieder ein. Ein paar Stunden später wurde ihre Tür aufgeschmissen und Vegeta trat ein. Bulma setzte sich langsam auf und rieb ihre Augen. "Was wollt Ihr, Vegeta? Es ist noch früh." "Steht auf, Weib! Wir werden in etwa einer Stunde auf Namek ankommen und ich will vorher noch frühstücken", sagte er streng. "Ich komme in ein paar Minuten wieder." Stöhnend stand Bulma auf und zog wieder ihr zerrissenes Kleid an und war gerade fertig, als Vegeta sie zum Frühstück abholte. Etwa eine Stunde später war die ganze Mannschaft an Deck versammelt, als sie ein paar Meilen vom Hafen entfernt den Anker warfen. "Okay, Nappa, Radditz, ihr und das Weib kommt mit mir um die Kugel zu holen", kommandierte Vegeta. "Wartet mal! Ihr wollt, dass ich mit Euch komme?", fragte Bulma verwirrt. "Ja, oder wollt Ihr mit dem Rest der Mannschaft an Bord bleiben?", fragte Vegeta sie selbstgefällig, als er die Strickleiter zum kleinen Beiboot hinunterkletterte. Bulma drehte sich um und sah, wie die anderen Männer sie anstarrten. "Perverse Schweine...", murmelte sie und folgte den drei Saiyajins. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)