Der Schatz der Macht von J-chan82 ================================================================================ Kapitel 27: Schiffbrüchig ------------------------- A/N: Hi! Hier mal wieder ein äußerst kurzes Kapitel, aber sie werden bald länger, ich verspreche es! Mal wieder vielen Dank für eure Reviews, Bulma und Vanny! Was würde ich nur ohne euch machen? Ihr glaubt mir nicht, dass Goku tot ist? Oh man… Was mach ich denn jetzt? *grins* Tja, ich sage mal nichts zu dem, was jetzt passiert… Will euch doch nicht die Spannung klauen! Ich wünsche euch nur noch viel Spaß bei diesem Kapitel! Kapitel 27: Schiffbrüchig Als ihr Körper auf das Wasser traf, fühlte es sich so an, als ob tausend Nadeln ihre Haut durchstachen. Nicht nur, weil es kalt war, sondern auch wegen dem harten und schmerzvollen Aufprall. Sie schnappte nach Luft – eine sehr unkluge Entscheidung, da sie sich noch unter Wasser befand. Die kalte und salzige Flüssigkeit drang in ihren Mund ein und da ihr die Luft immer knapper wurde, bekam sie Panik. Sie drückte ihre Arme zurück und machte tretende Bewegungen mit ihren Beinen, in der Hoffnung, dass sie zur Oberfläche schwamm und nicht weiter in die schwarze Tiefe und somit zu ihrem Ende. Gerade als die Luft in ihren Lungen ausging und sie dachte, dass sie nicht länger durchhalten könnte, brach ihr Kopf zusammen mit einem Teil ihres Oberkörpers durch die Wasseroberfläche und ihre Lunge wurde endlich wieder mit dem nötigen Sauerstoff gefüllt. Sie fiel zurück, blieb aber an der Oberfläche. Ihre Beine strampelten weiter unter Wasser und ihre Arme wirbelten herum, als sie sich verzweifelt versuchte umzuschauen und nicht zu ertrinken. Regen schlug gegen ihr Gesicht und die hohen Wellen versperrten ihr die Sicht und wuschen immer wieder über sie hinweg, sodass sie sich alle paar Sekunden wieder an die Oberfläche kämpfen musste. Sie versuchte zu schreien, nach Hilfe zu rufen, doch jedes Mal, wenn sie ihren Mund öffnete, schluckte sie nur Wasser. Sie fror und ihre Kraft verließ sie schnell. Normalerweise war sie eine gute Schwimmerin, doch die Kälte der See und der stetige Kampf an der Oberfläche zu bleiben erschöpfte sie vollkommen und ließ ihre Glieder ermüden. So war es nur eine Frage der Zeit – nicht einmal Minuten – bis ihr Körper den Anstrengungen nachgab und sie den Kampf gegen die Wellen verlor. Ihre Augen öffneten sich wieder, nachdem sie von einer weiteren hohen Welle überrumpelt wurde und sie sah, wie die Oberfläche aus ihrem Blick verschwand, während sie in die Dunkelheit des Meeres fiel. Das letzte, was sie sah, bevor die Ohnmacht sie überwältigte, war ein goldenes Glühen über ihr, das sich nach ihr ausstreckte. ~*~ Es war noch immer dunkel draußen, doch der Regen hatte aufgehört zu fallen und die Wolken machten Platz für den fast vollen Mond und dem glitzernden Nachthimmel. Der Sturm hatte sich fast vollständig beruhigt – zurückgeblieben war nur eine frische Brise, die den salzigen Geruch des Meeres über die Insel trieb. Tiere krabbelten wieder aus ihren Höhlen und Vögel begannen wieder zu singen um den neuen Sonnenaufgang kundzutun, der sich fern am östlichen Horizont bereits mit einem silbernen Glühen, das bald so rot und golden wie Feuer werden würde, ankündigte. Doch momentan war das Land noch von der Dunkelheit der Nacht umhüllt. Wellen rauschten an den Strand und wuschen die Fußabdrücke von einem, der gerade das Wasser verlassen hatte, fort. Ein schummeriges goldenes Glühen umgab ihn, was den Weg vor ihm erhellte. Er trug etwas in seinen Armen, eine zerbrechlich aussehende Figur, die so durchnässt war wie er. Er verließ den Strand mit schleppenden Schritten, als ob er seine letzte Kraft gebrauchte, und stapfte durch die Dichte des angrenzenden Waldes über entwurzelte Bäume bis er nicht mehr weiter konnte. Er fiel auf seine Knie und legte die Figur sanft in das grüne Moos und Gras bevor er neben ihr vornüber mit dem Gesicht ins Gras fiel. Erst, als ihm die Luft knapp wurde, sammelte er noch einmal seine verbliebene Kraft ein letztes Mal um sich auf seinen Rücken zu drehen, bevor die Dunkelheit ihn endlich übermannte. Und dort lagen sie nun nebeneinander. Ein Mann und eine Frau, die als Feinde begonnen hatten bis sich ihre Beziehung zu etwas Tieferem entwickelte, sogar so tief, dass er sein eigenes Schiff und seine eigene Mannschaft aufgegeben hatte und, statt sein eigenes Leben zu retten, nachdem er ins Meer gesprungen war, zurückgekommen war, um auch ihres zu retten. Und das gerade in der letzten Sekunde. Und obwohl er in den letzten Stunden gewaltige Kräfte gebraucht hatte, hatte er nicht einmal deren Ursprung hinterfragt oder den Ursprung seiner plötzlichen Entschlossenheit nicht aufzugeben bis er und das Weib aus dem Wasser und außer Gefahr waren. Er war sich noch immer nicht bewusst, was genau ihm diese Kraft verliehen hatte und es würde auch noch dauern, bis er sich bewusst wurde, dass er vorübergehend die gleiche Verwandlung durchgemacht hatte wie ein bestimmter sechs-jähriger Junge wenige Tage vor ihm. Dass auch er die Fähigkeit des Legendären hatte. ~*~ Er erwachte, als ihm jemand oder etwas in die Seite trat. „Glaubst du, er ist tot?“, hörte er eine unbekannte männliche Stimme fragen. Es dauerte einen Moment, bis er sich erinnerte wo er war und was geschehen war. Es kam langsam stückweise wieder zu ihm zurück. Der Sturm. Der Mast. ChiChi und Gohan. Die Jinzoningen und Dende. Krillins Aufschrei. Der Balken. Der Schmerz. Sein eigener Schrei in seinen Ohren. Wasser und dann… nichts. „Er wäre nicht der erste, der über Bord gegangen ist und in so einem Sturm überlebt hat“, antwortete eine andere, auch unbekannte männliche Stimme. Seine Finger zuckten und er bemerkte jetzt erst, dass er auf einem sandigen Boden lag, wahrscheinlich ein Strand. Er war nass und er konnte das Wasser in stetigen Wellen an seinem Körper herauffließen spüren. Er versuchte seine Augen zu öffnen, doch das grelle Licht der schon hoch stehenden Sonne zwang ihn, sie wieder zu schließen. Ein leises Stöhnen kam über seine Lippen, als er versuchte, sich zu bewegen. Sein Kopf pochte und der Rest seines Körpers fühlte sich nicht viel besser an. Er fragte sich wirklich, wie er es geschafft hatte, das zu überleben. „Hey Zarbon! Schau, er lebt noch!“, rief die erste Stimme überrascht aus. Seine Augen sprangen auf, als er diesen Namen hörte und er sammelte seine ganze Kraft um seinen Kopf zu heben. Und tatsächlich, vor ihm standen Zarbon und einer seiner Handlanger. Verdammt. Ich hätte mich einfach tot stellen sollen, aber jetzt habe ich keine Chance hier raus zu kommen. „Nun schau an… Ich sehe, dass ihr Saiyajins härter im Nehmen seid als erwartet, Kakarotto. Oder möchtet Ihr vielleicht lieber Son Goku genannt werden?“ Er grinste auf die sich windende Form des Saiyajins, der versuchte irgendwie aufzustehen, nieder. „Wie auch immer, Affe… Ich nehme an, jemand wird äußerst erfreut sein, Euch endlich zu treffen.“ Goku hatte es gerade geschafft auf die Knie zu kommen, als er Zarbons Faust auf sich zufliegen sah und nur einen Moment später wurde alles um ihn herum wieder dunkel. „Los, sammle ihn ein, Dodoria und lass uns ihn zu Frieza bringen“, sagte Zarbon zu seinem Partner. „Ich möchte ihm die Ehre überlassen ihn zu töten. Wer weiß, vielleicht lässt er ihn ja sogar leben.“ Dodoria grunzte, als er den Saiyajin hochhob und ihn über seine Schulter warf, sodass die Arme und der Kopf an seinem Rücken herunterhingen. „Glaubst du wirklich, dass Frieza—“ „Ich weiß ehrlich nicht, was Frieza tun wird. Er wird ihn vielleicht töten oder sich zu seinem Vergnügen entschließen, dass er leiden soll. Wir werden es sehen.“ ~*~ Die Mannschaft und Passagiere der Kintoun standen um das einst stolze Schiff, das nun nur noch ein Wrack war, versammelt. Nachdem der Mast gebrochen und ihr Kapitän über Bord gegangen war, hatte sich die gesamte Situation noch weiter verschlimmert. Ein weiterer Mast war von einem Blitz getroffen worden und nachdem der umgestürzt war, war es fast unmöglich gewesen das Schiff unter Kontrolle zu halten. Sie hatten es gerade geschafft, es halbwegs auf Kurs und über Wasser zu halten. Es war eine Erleichterung für jeden an Bord gewesen, als Piccolo in der Nähe endlich Land hatte sehen können – Friezas Insel – und von diesem Moment an hatte die Mannschaft alles in ihrer Macht getan, um die Kintoun auf diese Insel zuzusteuern, egal wie es ausgehen würde. Gohan und ChiChi waren fest umschlungen gewesen; Juuhachigou hatte einen Arm um den Namekianerjungen und den anderen um den Stumpf des zweiten Masts gewickelt. Sie waren alle auf den kommenden Aufprall vorbereitet gewesen und die Mannschaft, außer Yamchu und Tenshinhan, die das Steuerruder festhielten, hatten an anderen Orten des Schiffes Unterschlupf gefunden. Der Aufprall war so hart gewesen wie erwartet. Das Schiff schien in Protest gegen sein Schicksal zu gestöhnt zu haben, als es auf Grund gelaufen war. Holz war von den Planken abgesplittert und jeder hatte seine Augen vor den Stücken schützen müssen. Und dann, von einer Sekunde zur nächsten war alles ruhig gewesen. Nur das sanfte Geräusch von Regen, der auf Holz fiel und das Rauschen der Wellen hatte man hören können, ansonsten jedoch schien es wirklich friedlich gewesen zu sein sein. Langsam, einer nach dem anderen, hatten sie das Schiff verlassen. Yamchu hatte ChiChi hinunter geholfen, während Piccolo sich um Gohan und Dende gekümmert und Krillin Juuhachigou seine helfende Hand gereicht hatte. Sie waren zu dem angrenzenden Wald gegangen und hatten unter den Bäumen Schutz gefunden. Dort hatten sie darauf gewartet, dass es aufhörte zu regnen, dass der Sturm sich verzog und vielleicht auch auf ein Wunder. Keiner hatte während dieser langen Stunden ein Wort gesagt. Und nun war der Sturm vorüber und sie Sonne schien wieder, spottend auf die Schiffbrüchigen, als ob die vorherige Nacht nie gewesen war. Nun konnten sie den wahren Schaden sehen, den der Sturm an der Kintoun angerichtet hatte, dem Schiff des legendären Son Goku. Große Löcher waren in ihrem Rumpf, Segel zerrissen, zwei Mäste abgebrochen, von denen einer halbwegs aus dem ehemaligen Gemeinschaftsraum herausragte und verschiedene andere Schäden waren auf dem ganzen Schiff verteilt. Es war hoffnungslos. Die Kintoun war mit ihrem Kapitän untergegangen. Krillin ballte seine Fäuste. Er schaute sich um und bemerkte, dass alle in tiefer Trauer waren. ChiChi weinte wieder und es sah so aus, als ob die Tränen auch jeden Moment aus Gohans Augen fließen würden. Sie waren jetzt auf Friezas Insel, er nahm an, einige Meilen von der Stadt entfernt, und doch, nun da sie so nahe dran waren, schienen sie besiegt zu sein. Er musste etwas unternehmen. Er trat in die Mitte des Halbkreises und räusperte sich. „Meine Freunde“, sagte er. „Son Goku ist tot. Er war ein großer Seefahrer und eine großartige Person. Er hat sein Leben gegeben um seine Familie, die er sehr liebte, zu beschützen. Und ich bin mir sicher, dass ich sagen darf, dass wir ihn alle liebten, einige mehr, andere weniger. Aber er ist nicht für immer von uns gegangen, da wir ihn irgendwann in ferner Zukunft wiedertreffen werden und bis dahin wird er so, wie wir ihn kannten, in unseren Herzen bleiben. Lasst uns ihn und seine Taten einen Moment lang gedenken.“ Sie alle verneigten ihre Köpfe und schlossen mit einem stillen Gebet für ihren Freund, Liebhaber und Vater die Augen. „Unser Weg ist jetzt unklar und da die Kintoun zerstört ist, muss ich euch mitteilen, dass wir auf dieser Insel festsitzen“, fuhr Krillin nach ein paar Minuten fort. „Doch ich muss auch sagen, dass es wir noch etwas tun müssen. Es war Son Gokus Mission die Saiyajins zu verfolgen um Bulma zu befreien und die gestohlene Kugel zurückzuholen. Diese Mission ist noch nicht vorüber und obwohl ich keine große Hoffnung habe, dass wir gegen die Saiyajins und Frieza etwas erreichen können, möchte ich diese Mission zu Ende bringen. Bulma ist irgendwo dort draußen und benötigt unsere Hilfe. Wir können sie nicht einfach in den Händen dieser Monster lassen!“ „Du hast Recht“, erklärte Yamchu und trat einen Schritt vor. „Ich komme mit dir.“ „Wir kommen auch“, sagte Tenshinhan, als er und Chao-Zu sich zu Yamchu gesellten. „Hey, vergesst uns nicht!“, rief Son Gohan und er und Dende liefen auf sie zu. ChiChi legte ihre Hände auf die Schulter ihres Sohnes und zwang ein tapferes Lächeln auf ihr Gesicht. „Ich werde bei euch sein.“ So stießen sie alle nach und nach zu Krillin in die Mitte und als am Ende sogar Juuhachigou sich mit einem Schulterzucken entschloss, dass sie vielleicht ein bisschen mehr Muskelmasse benötigten (und dass die Jinzoningen dafür bekannt waren, nicht schwach zu sein), lächelte er. Die Hoffnung war noch nicht verloren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)