Der Schatz der Macht von J-chan82 ================================================================================ Kapitel 40: Überlebende ----------------------- A/N: Und es ist mal wieder Sonntag – oder zumindest in der Nähe von Sonntag. Knapp 400 Geschichten warten darauf freigeschaltet zu werden, jetzt ist Freitagabend, also könnte es ebenso gut Samstag oder Montag sein. *gg* Egal, ein neues Kapitel ist ein neues Kapitel, meint ihr nicht?? Ich weiß, der Kampf war größtenteils kopiert, oder zumindest umgeschrieben, aber ich hatte ja, mein ich, gesagt, dass es Dragonball Z (überwiegend Frieza Saga) als Piratengeschichte sein wird. Bei dem Kampf gegen Cell hab ich mich ja auch stark an die Vorlage gehalten und dass alles absichtlich. Es freut mich, dass es euch trotzdem so gut gefallen hat! Danke für diese geniale Unterstützung! Aber ein paar Dinge hab ich ja doch geändert, zum Beispiel dass Gohan der erste Legendäre Krieger ist und Bardock noch lebt… Wer sagt also, dass ich nicht noch mehr ändere und Goku sterben lasse oder so??? Ach ja, was es mit dieser mysteriösen Person auf sich hat, werdet ihr bald erfahren! Bin mal auf eure Reaktion darauf gespannt! Wünsche euch jetzt beim Lesen viel Spaß! Kapitel 40: Überlebende Ein Schwarm schwarzer Vogel stieg in den Himmel hinauf, obwohl man sie schnell aus den Augen verlor, als sich ihre Farbe perfekt mit der der dunklen Wolken, die den ehemals blauen Himmel und die Sonne verdeckten, vermischten. Selbst von dieser Entfernung, die die Mannschaft der Kintoun bereits zurückgelegt hatte, erreichte sie noch das knarrende Geräusch von brechendem Holz und der faule Geruch von etwas Brennendem. Der Himmel wurde dunkler und dunkler, sodass man sich fast fragte, wann genau die Nacht übers Land gekommen war, doch gerade über den Spitzen der Bäume konnten sie ein rotes und goldenes Glühen erkennen. Das waren die Gründe dafür, dass ChiChi immer langsamer wurde, egal wie sehr Krillin versuchte, sie anzutreiben. Was geschah war offensichtlich. Irgendwann während des Kampfes hatte der Palast Feuer gefangen und brannte nun unkontrolliert, während sich ihr Goku und dieses Monster Frieza noch immer davor, oder vielleicht sogar noch schlimmer, im Gebäude bekämpften. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Palast zusammenbrach und einen oder beide unter sich begrub. Sie hoffte nur, dass Goku es schaffte, rechtzeitig aus dem Palast herauszukommen. „ChiChi!“ Ihr Verhalten fing langsam richtig an, Krillin zu nerven. Warum verstand sie nicht, dass sie nur das taten, was Goku ihnen befohlen hatte? „Wir müssen weiter!“ ChiChi funkelte ihn einfach nur wütend an – Wut war gut, viel besser als diese Frustration, dass sie nichts anderes tun konnte als zu fliehen. Sie stemmte ihre Hände in die Hüften, hielt an und bewegte sich nicht mehr einen Zentimeter. „Das ist weit genug. Ich werde n... ah!” Sie verlor beinahe ihr Gleichgewicht, als ein leichtes Beben durch die Erde ging. Ein erschreckendes Stöhnen erreichte ihre Ohren und Funken wurde hoch in den Himmel hinter ihnen aufgewirbelt. Der Palast hatte schließlich seinen Kampf gegen die Flammen verloren. Die Mannschaft starrte in Schock und einer Art kranken Faszination zum Himmel. Einen kurzen Moment lang waren die Flammen hochgeschossen. Doch nichts hätte sie auf den ohrenbetäubenden Knall vorbereiten können, der kurz darauf folgte. Krillin zog ChiChi schnell zu Boden und bedeckte ihren Körper mit seinem. Die anderen suchten auch nach Schutz. Krillin wagte einen kurzen Blick zurück und sah noch mehr Funken, Feuer und Rauch aufsteigen. Sie blieben so für ein paar Minuten, nur um sicher zu gehen, dass genug Entfernung zwischen ihnen und dem Palast war, um dem Regen von Funken und Asche nach dieser Explosion zu entgehen. Krillin ballte seine Faust um einen Büschel Gras und drückte sie und seine Augen fest zu; er musste sich davon abhalten zu fluchen, schreien, sogar zu weinen. Das war’s! Es war vorbei... Keiner, nicht einmal Son Goku, hätte so eine Explosion überleben können. „Was zum Teufel war das?“ Yamchu stand wieder auf, als er sich mit der Hand durch sein langes schwarzes Haar fuhr und auf den rauchbedeckten Himmel starrte. „Schwarzpulver“, antwortete Bardock kurz, während er sicherstellte, dass es Gohan gut ging. Der Junge war nicht einmal aufgewacht und das war gut so. „Im hinteren Teil des Palastes war ein Arsenal, als der König dort noch gelebt hatte. Es war mit verschiedenen Waffen und auch Schwarzpulver gefüllt. Ich nehme an, es wurde auch noch unter Friezas Herrschaft genutzt.“ „Das Feuer muss das Arsenal erreicht haben, als das Gebäude zusammengebrochen ist“, überlegte Piccolo leise. „Verdammt.“ „Was meint Ihr damit?“, fragte ChiChi leise, als Krillin ihr wieder auf die Füße half. Es konnte nicht bedeuten... Nein, ihr Goku war in Ordnung. Er war vor der Explosion herausgekommen. Es würde nur noch wenige Minuten dauern, bis er zu ihnen traf. Nein, sie wollte es nicht glauben. Goku lebte! „Es tut mir Leid, ChiChi...“ „Nein!“, schrie sie Krillin an, und spürte neue Tränen in ihren Augen. Sie schüttelte heftig ihren Kopf. „Nein! Du kannst mir nicht einmal sagen, dass es Goku gut geht und dann, dass er tot ist! Ich akzeptiere das nicht! Ich kann es nicht akzeptieren! Er ist auf dem Weg zu uns! Wir müssen nur warten, bis er uns einholt. Wir müssen nur...“ Schluchzend sank die Frau zu Boden. Ihr Gesicht war in ihren Händen vergraben, als sie um ihren verlorenen Geliebten, den Mann, der ihr Ehemann und Gohans Vater sein sollte, trauerte. „Was, wenn...“, begann Yamchu, doch hielt sofort inne, als Krillin ihn drohend anblickte. Es wäre nicht richtig, ihr falsche Hoffnung zu geben. Was waren die Chancen, dass Goku aus dem Palast oder aus dem Umkreis der Explosion rechtzeitig herausgekommen war? Allerdings hatten sie schon einmal geglaubt, dass er tot war, und er war quicklebendig wieder aufgetaucht. Konnte eine Person so viel Glück haben? Irgendwie bezweifelte Yamchu das, obwohl es Son Goku war, von dem sie sprachen. Dieser Mann schien irgendwie mehr Leben zu haben als eine Katze. Er erinnerte sich nur allzu gut an die ganzen beinahe Unglücke und Goku war immer unbeschädigt davongekommen. Seine Augen wanderten zu Bulmas Leiche auf dem Boden und er seufzte, geschlagen. Zuerst sie, dann Goku. Wie viele noch, bis wir zu Hause sind? ChiChi sah müde auf und blinzelte, als sie eine kleine Hand auf ihrer Schulter spürte. Zuerst hatte sie gedacht, dass es Gohan war, doch sie blickte nun in ein freundliches grünes Gesicht. „Dende...“, murmelte sie, ein wenig verwirrt. Der junge Namekianer lächelte sie zu ihrer großen Überraschung aller an. Krillin war widerwillig zurückgetreten, als der Junge auf die Frau zugegangen war, und beobachtete sie vorsichtig. Dende brauchte sich nicht hinzuknien, um mir ihr auf Augenhöhe zu sein, und ignorierte die Blicke, die die anderen, sogar Piccolo, ihnen zuwarfen. Er drückte ihre Schulter sanft und flüsterte, sodass nur sie es hören konnte: „Die Hoffnung ist noch nicht verloren. Solange die Dragonballs noch existieren, ist es keiner von Euren Freunden.“ „Wovon sprichst du?“, fragte ChiChi leise. Ihr müder Verstand hatte nicht die Kraft seine kryptischen Worte zu verstehen. Doch anstatt zu antworten, drückte er nur ihre Schulter noch einmal, noch immer lächelnd, und wandte sich dann Krillin zu. „Vielleicht sollten wir nur noch ein wenig länger weitergehen und dann ein Nachtlager aufschlagen. Die meisten von Friezas Männern sind entweder geflohen oder tot und ich bezweifle, dass sie zur Gefahr werden könnten. Der einzige, der noch eine Bedrohung darstellen könnte, ist Frieza, doch ich bin zuversichtlich, dass er tot ist. Entweder von Son Goku oder der Explosion getötet. Dann würde ich morgen gerne zurückgehen um nach den verbliebenen sechs Dragonballs zu suchen. Sie sind noch immer gefährlich, wenn sie in die falschen Hände geraten.“ Als er Vegetas leblosen Körper über seine Schulter warf, nickte Piccolo zu Dendes Ersuchen. „Wir sollten das wirklich in Erwägung ziehen. Doch lasst uns zuerst einen Ort finden, an dem wir uns verstecken und ausruhen können, und dann können wir darüber sprechen, was wir morgen machen. Krillin?“ Der junge Seemann dachte darüber einen Moment lang nach, bevor auch er nickte. „Lasst uns gehen. Bardock, kennt Ihr vielleicht einen Ort?“ „Zu meiner Zeit gab es viele Orte“, sagte der Saiyajin bloß grinsend. „Folgt mir.“ Und so gingen sie weiter. Krillin und Tenshinhan halfen ChiChi wieder hoch und der größere Seefahrer stützte sie, und bot ihr sogar an, sie zu tragen, als sie sich an ihn lehnte. Doch obwohl sie sehr erschöpft war, war die Frau nach Dendes Worten mit neuer Hoffnung gefüllt, und lehnte das Angebot ab. Von diesem Moment an nahm sie Tenshinhans Hilfe nur ab und zu in Anspruch und zeigte wieder ihren unabhängigen Zug, den sie für einen so kurzen Moment verloren hatte. Dende hatte Recht. Sie konnte die Hoffnung jetzt nicht verlieren. Sie wussten nicht, ob Goku wirklich im Palast gewesen war, als das Gebäude zusammengebrochen und dann explodiert war, also konnte er noch am Leben sein. Und, Gott, würde er eine Abreibung dafür bekommen, dass er sie so in Sorge versetzt hatte, wenn er sein Gesicht zeigte. ~*~ Hercule Satan, selbst ernannter Bezwinger des Monsters Cell, wich schockiert zurück, als er durch das Tor in den Innenhof von Friezas Palast ritt. Nichts was er bis jetzt gesehen hatte, nicht einmal die schwere und dunkle Wolke, die diesen Ort bedeckte und nicht der Knall, hätte ihn auf diesen Anblick vorbereiten können. Abgeschlachtete Soldaten und einige überrannte Dorfbewohnter waren über den ganzen Hof verteilt, vor den Ruinen des noch immer brennenden Gebäudes, das der Palast des Biests gewesen war. Was zum Teufel ist hier passiert? Er sah ein paar Galgen auf einer Seite des Innenhofes, von denen die meisten von der Explosion zerstört worden waren. Und nun, als er daran dachte, fiel ihm auf, dass er auch keiner einzigen Person auf seinem Weg durch das Dorf begegnet war. Etwas unglaublich Schreckliches musste an diesem Ort geschehen sein, um diese Verwüstung zu hinterlassen. Eine Schlacht, Friezas Soldaten gegen unbekannte Kämpfer, vielleicht Piraten? Doch warum sollte Frieza Piraten hinrichten wollen? Es war allgemein bekannt, dass das Biest einige der schlimmsten und meist gefürchteten Piraten der Welt beschäftigte. Satan sprang von seinem Pferd und zog sofort seine Pistole. Schweißperlen rannen bereits an seinem Gesicht hinunter, als er sich wachsam umschaute. Ein Rascheln zwischen den Bäumen zu seiner Rechten ließ ihn herumwirbeln, Pistole auf die zitternden Blätter des Busches gerichtet. Ein erleichterter Seufzer entkam seinen Lippen, als ein braunes Pferd aus den Büschen trat. Langsam und vorsichtig trat er vorwärts, über die Körper und blickte die ganze Zeit von links nach rechts. Satan hielt seine Pistole fest in beiden Händen, obwohl beide Hände wie verrückt zitterten. Satan traute sich nicht, zum Boden zu blicken, zu den Leichen, die auf dem ganzen Innenhof verteilt waren, da ihm bei diesem Anblick übel wurde. Und doch konnte er nicht anders, als seine Augen nach unten wandern zu lassen. Mehr als einmal musste er den Drang zu würgen und seinen Magen zu erleichtern unterdrücken. „Oh Gott“, murmelte er, als er einen glatzköpfigen Kopf direkt vor sich sah, der nur wenige Meter von seinem Körper entfernt lag. Leere Augen starrten ihn an, als er zurückstolperte. Wer hat das getan? Es musste eine Armee gewesen sein, um so viele Soldaten zu töten. Nichts anderes hätte die besiegen können, die von dem Biest selbst kommandiert wurden. Mit großer Mühe um seinen Blick abgewandt zu halten, ging Satan an dem Kopf und vielen weiteren Leichen vorbei, bis nur noch etwa zwanzig Meter zwischen ihm und den Ruinen lagen. Wenn Frieza wirklich dort drinnen gewesen war, hätte er nicht überleben können, dachte Satan und ein leises Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Nun, das würde seine Arbeit auf dieser Insel um einiges erleichtern. Er könnte einfach zurück nach Ginger Island gehen und dort allen erzählen, dass er das Biest in einem höllischen Kampf besiegt hatte, in dem der Palast zerstört wurde. Nickend entschloss sich Satan, dass dieses wirklich die beste Vorgehensweise sein würde, natürlich nur, wenn Frieza tot war. Dem Massaker in diesem Hof nach zu urteilen waren die Chance dafür gar nicht mal so übel. Vielleicht, wenn er die Leiche fand? Und sie mit sich zurück nahm? Aber um dieses zu tun, musste er warten, bis das Feuer erloschen war, sodass er in den Ruinen nach der Leiche suchen konnte. Wie auch immer, Satan war gerade dabei sich umzuwenden um sein Pferd zu holen, als er etwas hörte. Er verharrte und wagte sich nicht, sich umzuschauen, stahl jedoch trotzdem ein Blick über seine Schulter. Einige der Balken und Steine von den Mauern fielen zur Seite und er sah, wie eine Hand aus den Ruinen herausragte. Eine sich bewegende Hand. Die Hand ergriff einen größeren Brocken und zog an ihm. Hercule Satan beobachtete dies, nun wieder der Ruine zugewandt, nicht in der Lage, sich überhaupt zu bewegen. Mehr Schutt fiel zur Seite und ein ganzer Körper folgte der Hand, bis eine Person auf den Trümmern stand. Er blutete von verschiedenen Wunden und kämpfte, um auf den Beinen zu bleiben. Satan schrie aus Angst aus und stolperte zurück, als er mit seinen Händen an der Pistole fummelte. Frieza lebte! Verletzt, aber er lebte! Der Kopf des Biests schoss hoch, als der den Aufschrei hörte und seine Augen landeten auf dem Mann vor sich. „Mensch“, zischte er, als ein weiterer stechender Schmerz durch seinen Körper zog. Er trat vorsichtig einen Schritt zur Zeit vor, als er über die Ruinen wankte, bis er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Da er glaubte, dass dieser Mensch einer der Dorfbewohner auf seiner Insel war, sagte Frieza: „Helft mir.“ Doch Satan hörte nicht zu. Er hatte es endlich geschafft, die Kontrolle über seine Waffe wieder zu erlangen und zeigte nun damit auf Frieza. „Herz“, murmelte er hektisch und zielte, in dem verzweifelnden Versuch seine zitternden Hände ruhig zu halten. „Herz...“ „Was ist das?“, fragte Frieza und lachte, obwohl ihm das nur noch mehr Schmerzen bereitete. „Ein dummer Mensch versucht mich zu...“ Er schaffte es nie, seinen Satz zu Ende zu bringen, als er zurücktaumelte und mit einem dumpfen Schlag zu Boden fiel. Die Pistole in Satans Hand rauchte als Folge von dem Schuss, den er gerade abgefeuert hatte. Er trat einen zögernden Schritt auf Frieza zu, um sicher zu stellen, dass er dieses Mal wirklich tot war. Er hatte das Herz verfehlt, doch stattdessen war da ein kleines Loch direkt zwischen seinen ausdruckslosen Augen. Satans Herz setzte fast einen Schlag aus, als er vor Freude schrie und seine Faust in den Himmel streckte, obwohl niemand da war, der seinen Siegestanz sehen konnte. Frieza, das gefürchtete Biest, war tot und derjenige, der es beendet hatte, war Hercule Satan. ~*~ Es wurde langsam dunkel und Sterne erschienen am Himmel. Die Windrichtung hatte sich geändert und deshalb konnte die Mannschaft der Kintoun nun die Sterne und den silbernen Mond aufgehen sehen. Sie hatte in der Mitte der Lichtung, die sie als Versteck ausgesucht hatten, ein kleines Feuer entzündet. Bardock hatte erzählt, dass nur selten Leute an diesen Ort kamen, da die Bäume um die Lichtung so dicht standen, dass es schwer war, hindurchzukommen. Und schwer war es gewesen, da viele von ihnen nun um mehrere Kratzer reicher waren. Gohan lag nahe am Feuer und sein Kopf ruhte auf ChiChis Schoß, die geistesabwesend durch seine wilde schwarze Mähne strich. Er war vorher kurz wach gewesen, lange genug, um ein paar von den Beeren zu essen, die Tenshinhan und Chao-Zu von nahegelegenen Büschen gepflückt hatten. Er schlief jetzt wieder und ChiChi fühlte sich auch sehr erschöpft, doch Sorge hielt sie wach. Ihr Blick wanderte häufig zu dem schmalen Pfad, den sie benutzt hatten, um hierher zu kommen, immer in der Hoffnung, dass Goku durch das Dickicht trat. Die anderen hatten sich auch niedergelassen um sich auszuruhen. Dende schlief neben Piccolo, der vor dem Feuer saß, sein Kopf auf seinen Armen ruhend, und die anderen lehnten an Bäumen. Piccolo und Krillin hatten die erste Wache übernommen und Tenshinhan und Chao-Zu hatten angeboten, die zweite zu übernehmen. Bardock, Juuhachigou und Yamchu waren die letzten, die über sie wachen sollten. Eigentlich war es die ganze Zeit, die sie bis jetzt in ihrem Versteck verbracht hatten, friedlich gewesen. Keiner hatte sie gestört. Bis jetzt. Krillin und Piccolo waren sofort auf ihren Beinen, als sie das Rascheln der Blätter hörten. Da die anderen bestimmten Wachen auch noch nicht schliefen, sprangen sie auch auf, bereit sich, ChiChi und die Kinder zu verteidigen. Bardock weckte schnell Dende um ihn von der potentiellen Gefahr in Kenntnis zu setzen. Niemand sagte ein Wort, sie wagten es nicht einmal zu laut zu atmen, falls es sie verraten könnte. Ihre Muskeln waren schon gespannt und ihre wachvollen Augen tasteten das Dickicht vor sich ab. Ein Schatten erschien im Zwielicht zwischen den Bäumen und die Mannschaft der Kintoun war bereit zum Sprung. Krillin nickte Piccolo zu und sie beide warteten, bis der Schatten nahe genug war um anzugreifen. Sie handelten wie eine Person. In dem Moment, als sie ein Stückchen Haut im Licht des Feuers flackern sahen, stürzten sie sich auf den Schatten. Sie hatten jedoch nicht erwartet, dass er ihnen beiden einfach auswich, doch während Piccolo schnell sein Gleichgewicht wiedererlangte, war Krillin nicht so glücklich und kippte über. Er war schon sehr nahe am Boden, als eine Hand seinen Kragen ergriff und ihn wieder hochzog. „Hey, Partner“, hörte Krillin plötzlich eine bekannte Stimme sagen und er sah ungläubig auf. „Sei vorsichtig oder du könntest dich verletzen.“ „Goku?“, fragte er, erstaunt. Das Gesicht des Schattens wurde nun vom Feuer erhellt und es war wirklich sein alter Freund. Er sah ein wenig mitgenommen aus, mit einer Mischung aus Asche und Blut, die sein Gesicht und Oberkörper bedeckte, doch es war Son Goku. „Goku! Du bist es wirklich!“ ChiChi starrte ihren Angreifer bestürzt an, als er nun in die Lichtung und das ganze Licht des Feuers trat, zusammen mit Piccolo und einem grinsenden Krillin. Seine Hose war fast vollständig zerrissen, sein Hemd ganz fort und sein ganzer Körper war von Schnitten, Ergüssen und Verbrennungen übersäht und mit Staub und Asche bedeckt. Etwas von seinem ungestümen Haar war ein wenig versengt. Goku sah schrecklich aus, aber er war am Leben! „Goku!“, schrie sie, und nachdem sie sanft Gohans Kopf auf den Boden gelegt hatte, rannte sie auf ihn zu und warf ihre Arme um seinen Hals und begrub ihr Gesicht in seiner Brust. Es war ihr egal, ob sie dabei noch schmutziger wurde. Ein Schluchzer brach die Stille. „Du lebst!” Goku grinste ChiChi liebevoll an, als er das Bündel, dass er über seine Schulter trug, wieder hochzog, doch zuckte zusammen, als sie ihren Griff um ihn festigte. „ChiChi...“ Erschrocken trat sie einen Schritt zurück, doch bevor sie ihn loslassen konnte, nahm er ihre Hand und drückte sie. „Wie...? Ich meine... du lebst...“ „Das sagtest du bereits...“ Bei seinen Worten und dem scherzenden Ton, den er benutzte, waren die Tränen sofort vergessen und stattdessen hatte sich ein finsterer Blick auf ihrem Gesicht verbreitet, als sie ihn böse anfunkelte. „Son Goku! Wie kannst du es wagen? Wie kannst du es wagen uns so im Dunkeln zu lassen! Wir waren krank vor Sorge! Wir dachten, du wärst tot!“ Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde, wenn es möglich war, sogar noch weiter. Wenn ChiChi ihn so schelten konnte, dann ging es ihr gut. Um sie ruhig zu stellen, zog er sie schnell an sich heran und drückte seine Lippen auf ihre. Sie reagierte schnell und die Erleichterung und Freude machten den Kuss leidenschaftlich und süß. Als sie sich schließlich trennten, flackerte sein Blick über ihre Schulter zu der noch immer ziemlich blassen Form seines Sohnes neben dem Feuer und sagte grimmig: „Der einzige, der tot ist, ist Frieza.“ „Du hast ihn wirklich getötet?“, fragte Yamchu verblüfft. Goku nickte nur und führte ChiChi liebevoll zurück zu dem Feuer und ihrem Sohn. „Du hast wirklich mehr Leben als eine Katze...“ „Gut, dich zurückzuhaben.“ Tenshinhan klopfte ihm auf die Schulter und Piccolo sagte bloß: „Ich wusste, dass du das tun konntest.“ „Genauso wie ich, mein Sohn.“ Goku wandte sich seinem Vater zu, der ihn stolz anstrahlte. Alleine dieses breite Lächeln auf seinem Gesicht ließ ihn um Jahre jünger wirken, als nur vor ein paar Stunden in ihrer Zelle. „Ich habe nie an dir gezweifelt.“ „Danke, Vater“, sagte er, auch lächelnd. „Ich bin mir sicher, dass ihr alle hören wollt, was passiert ist, doch vorher... Wie geht es ihm?“ Goku hockte sich neben Gohan hin und wischte sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht seines Sohnes. „Bulma sagte, dass er verletzt war, bevor sie...“ Sein Blick fiel auf die beiden Leichen, die sie so weit wie möglich vom Feuer entfernt hingelegt hatten und er schluckte schwer, als er Bulmas weißes Gesicht sah. Wenn nicht der Schnitt an ihrer Kehle wäre, könnte man denken, dass sie nur schlief. „Er erholt sich“, antwortete Piccolo. „Er hat in dem Kampf gegen die Soldaten viel Blut verloren. Dende hat ihn geheilt, doch er konnte das Blut, das er verloren hatte, nicht wieder auffüllen.“ Bardock legte eine beruhigende Hand auf die Schulter seines Sohnes, als er sagte: „Doch er wird leben. Er ist ein zäher Bursche, genauso wie du.“ Plötzlich regte Gohan sich, als ob er von der Gegenwart seines Vaters geweckt wurde. Der Junge öffnete benommen seine Augen, die sich plötzlich weiteten, als er die Person erblickte, die über ihn gebeugt war. Ein hoffnungsvolles Lächeln erhellte sein Gesicht, als er mit einer erstaunlich starken Stimme fragte: „Dad?“ „Ich bin’s, Gohan“, sagte Goku und zerraufte das Haar seines Sohnes. „Du kannst wieder schlafen gehen. Ich lebe und Frieza ist Geschichte. Ich werde auf dich aufpassen. Wir sind in Sicherheit.” Doch der Junge war nun hellwach. Er war plötzlich voller Energie und fand die Kraft sich aufzusetzen und sich auf seinen Vater zu stürzen. „Wieder schlafen gehen? Jetzt, da du hier bist? Was ist passiert? Wie hast du ihn besiegt? Ich habe gehört, du bist zum Legendären geworden. Ist das wahr?”, fragte er mit einer Aufregung, die nur ein Kind besitzen konnte. Bardock schmunzelte. „Ich glaube mein Enkel hat die richtigen Fragen gestellt. Ich bin mir sicher, wir sind alle neugierig darauf, wie du das Biest besiegt hast und lebend aus dem Palast gekommen bist. Wir haben das Feuer gesehen und wissen, dass das Gebäude zusammengefallen und explodiert ist. Du musst vorher rausgekommen sein...“ „Warum lasst ihr ihn nicht erst einmal in Ruhe?“, fragte ChiChi jetzt wütend, obwohl sie lächelte. „Und Dende, könntest du ihn bitte heilen?“ „Natürlich“, antwortete der junge Namekianer. Während Dende sich um Goku kümmerte, wandte sich die Frau ihrem Sohn zu. „Und du, junger Mann, wirst wieder schlafen gehen! Du bist noch zu schwach, um wach zu sein“, schalt sie ihn. „Lass ihn, Chi“, sagte Goku. „Ich bin mir sicher, er wird es uns sagen, wenn er zu erschöpft ist.“ „Mom?“ ChiChi seufzte, als sie sah, wie sowohl Vater wie auch Sohn sie mit weiten, bettelnden Augen anblickten. „In Ordnung...“ Nachdem Goku geheilt war und seine Muskeln ohne Schmerzen spielen gelassen hatte, setzte er sich an das Feuer und ließ das Bündel an seinem Arm heruntergleiten und legte es vorsichtig auf den Grund. Merkwürdigerweise schien noch niemand es bemerkt zu haben, aber das war ihm ganz Recht. So konnte er zumindest am Anfang beginnen. Son Goku hob Gohan in seinen Schoß und legte einen Arm um ChiChi. Er wartete bis die anderen sich um das Feuer herum niedergelassen hatten bevor er mit seiner Erzählung anfing. „Um ehrlich zu sein, ich war noch drinnen, als beides passierte...“ Wie erwartet blickten ihn die anderen erschrocken an, und er grinste. „Aber ich hatte Glück...“ ~*~ Son Goku konnte es nicht glauben. Das Gebäude würde jede Sekunde um ihn herum zusammenfallen und er war gefangen. Feuer an einem Ende und eine Sackgasse am anderen, nur... Er wich näher zu der Wand hinter sich und nun, da er näher dran war, sah er etwas, das er vorher übersehen hatte. Ein kleiner Teil der Wand reflektierte das Feuer und als er es anfasste und das glatte Metall unter seinen Fingern fühlte, grinste er. Da war eine Klappe, offensichtlich für einen Wäscheschacht oder so etwas ähnliches und viel wichtiger noch, sie war nicht verschlossen. Als er sich umschaute, gewichtete er seine Optionen - entweder vom Feuer getötet werden oder diesen Schacht benutzen um zu entkommen. Der Schacht war es und er sprang kopfüber hinein. Goku schlitterte durch einen scheinbar endlos langen Tunnel und landete unsanft am Ende. Er zuckte vor Schmerzen zusammen, als er wieder aufstand und stellte sicher, dass das Bündel über seine Schulter noch in einem Stück war. Wo immer er gelandet war, es war ganz und gar dunkel, aber auch viel kühler und er zog es den feuergefüllten Korridoren oben vor. Er schloss seine Augen und wartete ein paar Sekunden, bis er sie wieder öffnete. Er hatte die Zeit genutzt, um wieder zu Atem zu kommen und jetzt, da seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten, konnte er auch mehr sehen. Dieser Raum war mit Fässern, hölzernen Boxen und sogar Möbeln und anderen Sachen gefüllt. Ein Keller. Ein riesiger Keller, dachte Goku, als er auf der Suche nach einem Ausgang durch den Raum eilte. Es musste irgendwo eine Tür geben, und tatsächlich, nachdem er eine Ecke umrundet hatte, fand er eine. Er griff zögerlich nach dem Türgriff, da er fast erwartete, dass er heiß war, doch er war kalt. Goku seufzte vor Erleichterung. Auf der anderen Seite war kein Feuer. Er zog die Tür schnell auf, nur um sich in einem langen und dunklen Gang wiederzufinden. Direkt zu seiner Linken war eine Treppe, doch nachdem er ein paar Schritte hochgegangen war, spürte er wieder die Wärme des Feuers. Das war nicht der Weg hinaus. Er zog sich wieder in den Gang zurück und rannte ihn entlang. Doch er verzweifelte langsam, als er keine weiteren Türen oder Treppen sah. Plötzlich bebte der Boden unter ihm und Staub und Putz fiel von der Decke. Goku stützte sich an einer der Wände ab und wartete, bis das Beben abgeklungen war. Der Palast war zusammengebrochen. Da er wusste, dass er nicht noch mehr Zeit verlieren sollte, falls er noch einen Ausgang finden wollte, eilte er durch die Dunkelheit bis er fast gegen eine weitere Tür rannte. Goku ergriff den Griff um sie zu öffnen, doch die Tür war verschlossen. „Verdammt“, murmelte er und trat einen Schritt zurück, bevor er sich mit ganzer Kraft gegen die Tür warf. Sie brach unter dem Aufprall und Goku stolperte in einen neuen Korridor. Er rannte. Es muss hier irgendwo einen Ausgang geben! Goku fluchte leise, als noch immer nirgends eine Tür in Sicht war. Der Korridor hatte mehrere Kurven, doch dann, ganz plötzlich, wurde er zu Boden geworfen, als eine ohrenbetäubende Explosion das ganze Gebäude und den Grund erschütterte. Mehr Putz fiel auf ihn herunter und, sehr zu seinem Grauen, stand der Gang kurz vor dem Zusammenbruch. Er fluchte wieder, murmelte Beschimpfungen, die einige Leute erröten lassen würden, und lief wieder los. Und dann, nach scheinbar endlos langen Minuten, sah er am Ende des Ganges Treppen und auch einen Lichtschimmer. Er begann schneller zu rennen – Steinbrocken fielen auf ihn herunter, als die Decke des Korridors nachgab – und eilte die Treppe hinauf. Das Licht, das er gesehen hatte, kam durch die Schlitze einer Falltür in der Decke. Goku drückte sie mit letzter Kraft hoch und schließlich gab sie nach und sprang auf. Er stolperte hinaus gerade bevor der Gang hinter ihm zusammenbrach und eine Menge Staub aufwirbelte. Goku fiel auf seinen Rücken und blinzelte gegen die Sonne, die versuchte, durch die Rauchdecke zu kommen. Er spürte das weiche grüne Gras an seinem Rücken und endlich erlaubte er sich, die Kraft loszulassen, sodass seine Augen und sein Haar wieder schwarz wurden. Und dann lachte er. Ein erleichtertes, befreiendes Lachen, dass er es geschafft hatte. ~*~ „Dieser Korridor war offensichtlich eine Art Fluchtweg gewesen, weil ich mich in der Mitte des Waldes, ein paar hundert Meter von dem Palast entfernt, wiederfand“, beendete Goku seine Erzählung. „Und dann, nachdem ich mich ein paar Minuten lang ausgeruht hatte, bin ich aufgebrochen um euch zu finden.“ „Nun da du es erwähnst“, zeigte Krillin auf. „Wie hast du uns eigentlich genau gefunden? Ich meine, ich glaube dieser Ort wird nicht Versteck genannt, weil man ihn leicht findet.“ Goku grinste nur, als er in dem Bündel wühlte, das sie erst jetzt bemerkten und nahm ein Stück Pergament heraus. „Die Karte!“, sagte Piccolo überrascht. „Aber dann...“ Sein Blick wanderte zu dem Bündel und Goku öffnete es noch weiter, wobei er sechs orangefarbene Kugeln freilegte. „Ich konnte sie einfach nicht im Palast zurücklassen“, erklärte Goku mit den Schultern zuckend. „Und als ich auf die Karte geschaut und gesehen habe, dass sich eine Kugel vom Palast fort und auf den Hafen zu bewegte, hatte ich gehofft, dass ihr es wart und bin einfach der Kugel auf der Karte gefolgt. Und hier bin ich...“ „Das ist wirklich großartig“, rief Tenshinhan aus. „Frieza ist tot und wir haben alle sieben Kugeln...“ „Aber wir haben dafür bezahlt“, unterbrach Goku sie ernsthaft und warf einen Blick über seine Schulter zu den zwei Leichen. „Wir mögen die Kugeln gerettet haben, doch wir haben Bulma nicht gerettet...“ Eine unangenehme Stille fiel über die Gruppe und Tenshinhan blickte beschämt zu boden. Er hatte nicht daran gedacht. „Darüber würde ich mir keine Sorgen machen.“ Sie alle schauten zu Dende, der vor den sechs Kugeln hockte. Er wandte sich um und grinste, seine Augen funkelten irgendwie verschmitzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)