Ai no Naisho von HOPE_ (Auch Männer haben es nicht leicht) ================================================================================ Kapitel 1: Duschen zu zweit --------------------------- Die Sonne ging auf. Es war gerade mal 8:00 Uhr. Aki lag zu Hause im Bett. Er hatte schlecht geschlafen, da Alpträume ihn in dieser Nacht plagten. ... Im Nebenzimmer lag Ren schon die halbe Nacht wach, da sein Stiefbruder ihm nicht aus dem Sinn ging. Schon seit geraumer Zeit wusste er, dass er mehr als nur brüderliche Liebe für Aki empfand... Aki drehte sich noch einmal zur Seite. Er sah aus dem Fenster und beobachtete die aufgehende Sonne. "Schon wieder eine verlorene Nacht. Wieso kann ich in letzter Zeit nur nicht mehr ruhig schlafen...? Irgendwas stimmt da nicht." Er stieg aus dem Bett und wollte ins Bad gehen... Ren hörte, dass Aki auf den Flur ging und sprang aus seinem Bett, um sich auch Richtung Bad zu begeben. Einen nackt duschenden Aki wollte er sich nicht entgehen lassen. Er wusste, dass er sich damit nur selbst quälte, aber es war ihm egal... Aki ging den Flur entlang. Er war noch nicht ganz wach, döste vor sich hin und merkte nicht, was in seiner Umgebung geschah. Er wollte die Tür zum Bad öffnen, traf die Klinke jedoch nicht auf Anhieb und griff ins leere. Beim zweiten Versuch gelang es ihm und Aki betrat das Bad. Er war immer noch am Überlegen, ob er ein Bad nehmen oder einfach nur duschen sollte. Dann entschied er sich jedoch für die Dusche. Er zog seine Boxershorts aus und schlüpfte drunter... Ren hörte das Wasser der Dusche plätschern. Er stellte sich vor wie Aki unter der Dusche stand und lief rot an. Dann nahm er all seinen Mut zusammen, ging durch den Flur und betrat ebenfalls das Bad. Er begrüßte Aki mit einem heißeren "Morgen". Dies hätte er besser lassen sollen, da dieser sich erschrocken umdrehte... Aki sah Ren hinter sich stehen (auch nur mit einer Boxershorts bekleidet...^^). Plötzlich fing sein Herz an leicht zu schlagen. "Ach, du bist es. Hab ich mich erschrocken." Er atmete erst mal tief durch, doch wusste nicht was jetzt mit ihm los war. Warum schlug denn sein Herz so schnell? Ach egal, dachte er sich. "Du willst, bestimmt auch duschen, oder? Wenn es dir nichts ausmacht, kannst du ja einfach mitduschen." Aki wusste gar nicht was er da sagte. Die Wörter kamen einfach so aus seinem Mund heraus... Ren dachte erst er hätte sich verhört, aber der fragende Blick seines Bruders bewies ihm, dass Gegenteil. Er überlegte kurz, ob er es wirklich machen sollte. Ren befürchtete, dass er sich nicht zurückhalten könnte, wenn er mit Aki nackt auf so engen Raum zusammen stehen würde. Er entschloss sich, es darauf ankommen zu lassen, also zog er sich aus und stieg zu Aki in die Dusche. Als er nun vor Aki stand, würde ihm gleichzeitig heiß und kalt (das lag aber nicht daran, dass er krank war, höchstens vielleicht krank vor Liebe)... Aki konnte nicht anders. Er sah sich Ren genau an. So hatte er ihn noch nie gesehen. Ren lief im Sommer zwar öfters ohne Oberteil rum, aber ihn ganz nackt zu sehen, das war was Neues für Aki. Ein Gefühl durchlief ihn. Er konnte jedoch nicht erklären, was genau es war. So etwas spürte er zum ersten Mal. Aki schloss die Augen. Ich glaub es nicht, ich steh mit Ren unter der Dusche. Was soll ich denn nun machen???? Am Besten ich lass mir nichts anmerken... Aki nahm das Duschgel, machte sich etwas davon auf die Hand und reichte es Ren mit einem Lächeln... Ren nahm das Duschgel mit einem dankbaren Blick an. Dann hatte er plötzlich eine Idee und fing an zu grinsen. Er schaute Aki direkt in die Augen und fragte ihn, immer noch mit einem Grinsen auf den Lippen: "Soll ich dir vielleicht den Rücken waschen?" Unschuldig, wie Aki war, ging er auf diesen Vorschlag ein. Er dachte sich nichts weiter dabei, doch konnte er nicht leugnen, dass ihm diese Idee gefiel... Ren gab ein wenig Duschgel auf seine Hände und fing an Akis Rücken damit einzureiben. Seine Hände fuhren geschmeidig über Akis Rücken. Langsam lies er sie etwas tiefer sinken, doch ging er nicht zu weit, um Aki nicht zu verunsichern. Aki genoss es förmlich, wie Rens zart Hände über seinen Rücken fuhren. Es gefiel ihm wirklich. Wieder etwas, was er sich nicht erklären konnte. Doch diesmal dachte er gar nicht darüber nach, denn es gefiel ihm so sehr, dass er ein leises Stöhnen nicht unterdrücken konnte. So leise, dass es kaum zu hören war. Plötzlich merkte er erst, was hier vor sich ging. Er stand mit Ren in der Dusche. Er merkte schon wie er auf einmal rot anlief. Wieso hab ich gerade so einen Laut von mir gegeben? Oh Gott, was mache ich nur? Aki sprang aus der Dusche. Er traute sich nicht einmal Ren in die Augen zu sehen. Zu peinlich war es ihm, was er getan hatte. "Gômen, aber ich muss los. Sonst verspäte ich mich noch. Ich muss doch heute arbeiten!" Und mit diesem Satz verschwand er auch schon aus dem Badezimmer... Kapitel 2: Vergangenheit ------------------------ Von Akis plötzlicher Flucht stand Ren noch ein paar Minuten wie gelähmt unter der Dusche ohne zu merken, dass das Wasser, welches immer noch lief, sich merklich abgekühlt hatte. Er dachte darüber nach, wie er mit dieser neuen und für ihn auch ungewohnten Situation umgehen sollte. Auf der einen Seite war er sich sicher, dass er Aki liebte, aber auf der anderen Seite hatte er Angst, dass Aki seine Gefühle nicht erwidern oder sich sogar von ihm abwenden würde. Durch einen kalten Wasserstrahl, der ihn am Rücken traf, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Ren trocknete sich ab und verlies, nur mit einem Handtuch bekleidet das Badezimmer. In seinem Zimmer angekommen, wollte er sich erst einmal anziehen. Auch wenn er wieder einmal das Problem hatte, dass er nicht wusste, was er anziehen sollte. Aki machte sich deswegen schon immer über ihn lustig. Ohne es zu wollen schweiften seine Gedanken wieder ab und er fragt sich, wie er es schaffen soll sich in Akis Gegenwart normal zu verhalten. Am Ende zog er, ohne es wirklich zu merken, eine schwarze Stoffhose und einen eng anliegenden schwarzen Rollkragenpulli an. Angezogen, wie er nun war, machte er sich auf den Weg in die Küche um erst einmal zu frühstücken. Aki hatte sich so schnell angezogen wie noch nie, krallte sich schnell noch seinen Rucksack und lief dann zur Tür hinaus. Immer noch von seinen Gefühlen überrumpelt lief er die Straße noch ein gutes Stück entlang, bevor er wieder mit normaler Geschwindigkeit weiter ging. Er sah auf die Uhr. "9:00 Uhr. Dann hab ich ja noch ein wenig Zeit. Am besten geh ich erst mal etwas essen." Gesagt getan. Aki machte sich auf den Weg zu einem Bäcker um sich ein Brötchen zu kaufen. Ren wird bestimmt auch gerade frühstücken. Plötzlich lief Aki wieder rot an. Ob er es gehört hat? Hoffentlich nicht! Was soll ich denn nur tun? Er wird mich sicher für einen Perversling halten, der auf seinen Bruder steht... Aki blieb stehen und hielt inne. Moment mal. Was hab ich da gerade gedacht... Auf seinen Bruder steht? Ist es das? Ist das der Grund, warum ich mich ihm gegenüber immer so seltsam fühle...? Nein. Das kann nicht sein. Und mit einem Kopfschütteln kaufte er sich erst mal das Brötchen und ging danach zu dem Geschäft, in dem er arbeitete. Es war ein Geschäft, das Mangas, CDs, DVDs, Games und sonstige Sachen verkauft. Es hieß "Visual Mystery". Aki liebte dieses Geschäft und war froh darin arbeiten zu dürfen. Er tat es jedoch nur am Wochenende und an verschiedenen Nachmittagen. Vormittags musste er in die Schule gehen, da er erst 17 Jahre alt war. Aki war nun am "Visual Mystery" angekommen. Das wird mir sicher helfen auf andere Gedanken zu kommen... Aki trat hinein, legte seine Sachen ab und machte sich auch sofort an die Arbeit. Als Ren mit frühstücken fertig war, machte er sich auf den Weg an die Arbeit. Nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall umkamen und er nun für Aki und sich zuständig war, arbeitete er ganztags bei einer kleinen Wochenzeitung als Chefredakteur. Seit er vier Jahre alt war wollte Ren Sportjournalist werden. Mit fünfzehn machte er ein Praktikum bei einer regionalen Tageszeitung und blieb dort hängen. Direkt nach dem Abitur begann er deshalb seine Ausbildung. Zwei Jahre später war er ausgebildeter Redakteur, jedoch ohne Job. Deswegen arbeitete er ein halbes Jahr lang als Verkäufer in einem Supermarkt. Doch reichte das Geld, was er dort verdiente, hinten und vorne nicht. Also wagte er den unsicheren Einstieg in die Selbstständigkeit. Die ersten zwei Monate waren sehr schwer für Aki und Ren, aber dann bekam er bei einer kleinen Wochenzeitung in ihrer Heimatstadt die Chance. Er fing dort an als Journalist zu arbeiten und mit seinen nun 22 Jahren hatte er es geschafft sich zu der Stelle des Chefredakteurs hoch zu arbeiten. Aki war dabei die neuesten CDs einzuordnen. Er hielt gerade die neue Single von Alice Nine in der Hand... Ren mag doch Alice Nine so gerne. Verständlich, die Jungs sind ja auch klasse. Ich sollte die CD am besten für ihn mitnehmen... Völlig verträumt sah Aki die CD an. "Man könnte glauben du seist in die CD verliebt, so wie du sie ansiehst...hi hi..." Aki wurde plötzlich aus seinen Träumen gerissen. Völlig perplex über die Aussage die gerade kam drehte er sich um, um zu sehen, wer mit ihm gesprochen hatte. "Ach du bist es Keiko. Sehr witzig. Ich war mit den Gedanken gerade wo anders..." "Ach ja, und wo?" antwortete diese. "Du hast doch wohl nicht wirklich eine neue Flamme, oder? Nya, so wie du aussiehst schon..." und ein leichtes Grinsen erschien auf Keikos Gesicht. "Ich kenn dich lang genug. Ich weiß, was dieses Gesicht bedeutet..." Sie hatte Recht. Keiko wusste genau, was Aki dachte. Sie waren die Besten Freunde seit sie kleine Kinder waren. Sie gingen auch zusammen auf die gleiche Schule, waren sogar in der gleichen Klasse. Keiko arbeitete auch im "Visual Mystery". Aki hatte ihr diesen Job besorgt. "Ich bin nicht verliebt. Ich weiß zwar nicht, was du in meinem Gesicht wieder alles lesen kannst, aber ich bin in kein Mädchen verliebt." Aki sagte das mit einer ziemlich ernsten Miene. Er wollte nicht, dass Keiko sich Sorgen machte. Deswegen wollte er ihr auch nichts über den heutigen Morgen sagen, geschweige denn auch nur andeuten, dass er scheinbar Gefühle für seinen Bruder hegt, die man eigentlich seinem Bruder gegenüber nicht hat. "Nya, wenn du das sagst." das Grinsen auf Keikos Gesicht verschwand nicht. Sie kaufte ihm diesen Satz nicht ab, jedoch merkte sie, dass Aki nicht darüber reden wollte. Deswegen wechselte sie schnell das Thema. "Sag mal, hast du die Matheaufgaben schon gelöst? Ich kann das nicht und ich weiß, dass du es kannst. Kann ich nicht bei dir abschreiben?" Es war zwar nicht das beste Thema, aber zumindest hatte sie das Gesprächsthema gewechselt. "Meinst du nicht, dass du so nichts lernst? So kriegst du wieder nur 10% im Test...Aber ich kann es dir ja noch mal erklären, wenn du willst." Aki sah auf die Uhr. Schon 12:45 Uhr. "Hey, in 15 Minuten haben wir Pause. Dann heißt es erst mal entspannen. ^^" Das ist jetzt nicht ihr ernst. Ren stand in seinem Büro und schaute Kaede ungläubig an. "Du willst mir jetzt nicht allen ernstes erzählen, dass ich einen Artikel über das "Visual Mystery" schreiben soll." Kaede versuchte verzweifelt sich ein Grinsen zu verkneifen: "Doch, genau das hatte ich gesagt und so hatte ich es auch gemeint, ich weiß nicht wo da das Problem liegt. Es ist doch eigentlich perfekt, jeder hier weiß, dass dein Bruder dort arbeitet und dass du deswegen auch ohne Probleme an Material für den Artikel kommen könntest. Dies ist auch einer der Gründe, warum du den Artikel schreiben sollst." "Du hast Recht, es ist wohl wirklich am Besten, wenn ich den Artikel schreibe und nicht irgendein Fremder. Es ist auch kein Problem für mich, ich war nur etwas überrascht." Nein, es ist überhaupt kein Problem, zumindest nicht für sie. Ich kann ihr ja auch schlecht sagen, dass ich nur ein Problem damit habe, Aki jetzt auch noch während meiner Arbeitszeit zu sehen. Dabei war ich doch so froh, mich zumindest mit meiner Arbeit ein bisschen von ihm ablenken zu können. Mit einem Gefühl, als ob 100 Schmetterlinge in seinem Bauch Samba tanzen würden, machte er sich auf den Weg. Kapitel 3: "Visual Mystery" --------------------------- „Vielen Dank für ihren Einkauf.“ „Nichts zu Danken, bei so einem süßen Verkäufer, wie dir, muss man einfach einkaufen…“, sagte die 16 Jährige Kundin, „Vielleicht hast du ja mal Lust dich mit mir zu treffen? Ruf mich an. Hier ist meine Nummer.“ Sie drückte Aki ein Stück Papier in die Hand. Oje, was mach ich den nun? Hilft alles nichts. Ich tu mal so als ob. „Gerne.“ Mit einem Grinsen verabschiedete sich Aki von dieser Kundin Kunden, bevor er das „Visual Mystery“ vorerst schloss. „Endlich Pause, hab schon die ganze Zeit drauf gewartet.“ Aki konnte sich ein Gähnen nicht verkneifen „Wieso verfolgen mich diese Mädels auf einmal? Was ist bloß los mit denen?“ „Vielleicht lieg es ja an deiner neuen Frisur? Ich muss schon sagen, die sieht klasse aus. Wenn wir nicht so gut befreundet wären, würd’ ich mich glatt auch an dich ran machen.“ Grinsend sah Keiko Aki an. Sie wusste, dass ihn diese Aussage etwas ärgerte, immerhin war Aki vor einigen Jahren in sie verliebt gewesen, doch empfand sie damals nicht diese Gefühle für ihn. Heute sah das alles anders aus. Sie hatte Gefühle für ihn, doch wusste sie, dass sie keine Chancen bei ihm hatte. Letztendlich hatte sie ihn ja abblitzen lassen und nicht umgekehrt. Aki war nun darüber hinweg. Er hatte zwischendurch schließlich auch einige Freundinnen gehabt. Doch sie war es nicht und sie würde auch noch Zeit brauchen, jedoch sollte Aki nie etwas davon erfahren. Aki sah in einen der Spiegel, die im „Visual Mystery“ an der Wand hingen. Er sah seine schwarzen Harre mit den grünen Strähnen. „Meinst du? Das glaub ich eher nicht.“ Er hätte nicht gedacht, das Mädchen auf so etwas stehen würden. „Es ist aber so, glaub es mir ruhig. Wie wäre es, wenn wir was essen gehen? Lust?“, lächelnd sah Keiko Aki an. „Gômen, aber ich bin so müde. Ich hatte vor mich hinten im Büro noch etwas hin zu legen. Noch etwas Schlaf tut mir sicher gut. Immerhin musste ich heute früh raus.“ Plötzlich musste Aki wieder daran denken, was heute Morgen passiert war. Er drehte sich um und flüchtete schon nach hinten. Er wollte nicht, dass Keiko sah, wie er rot wurde. „Sei mir nicht böse. Ach, und vergiss bitte nicht abzuschließen wenn du gehst.“ Mit diesem Satz verschwand er hinter der Bürotür. Was war das denn? Hasst er mich jetzt endgültig, oder was? Keiko war völlig in Gedanken, als sie das „Visual Mystery“ verließ. Sie vergaß sogar abzuschließen…. Ren kam gerade rechtzeitig um die Ecke, um zu sehen wie Keiko aus dem Laden kam und sich schnellen Schrittes entfernte. Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm dass er genau zur Mittagszeit gekommen war. Hoffentlich haben sie noch offen. Keiko zumindest, hat den Laden nicht abgeschlossen, so schnell wie sie verschwunden war. Das „geschlossen Schild“ hing an der Türe, aber trotzdem versuchte er es. Als Ren die Türklinke nach unten drückte und die Türe leise aufschwang, war er dann aber doch ein bisschen überrascht. Er atmete einmal tief ein und wieder aus und ging dann festen Schrittes in den Landen. „Hallo, ist jemand da“? Da niemand antwortete und auch keiner zu sehen war, machte er sich auf die Suche nach einem Pausenraum oder ähnlichem. Irgendwer musste ja da sein. Schließlich stand er dann vor dem Büro, einen Pausenraum hatte er nicht gefunden, nur einen kleinen Abstellraum. Ren klopfte ein- zweimal. Keine Reaktion. Was mache ich denn jetzt, es scheint wirklich niemand da zu sein. Ob ich es einfach später noch mal versuche? Ren stand kurz davor den Laden zu verlassen, als er wie einer Eingebung folgend, die Bürotüre öffnete und den schlafenden Aki auf den Couch liegen sah. Wie vom Blitz getroffen blieb Ren im Türrahmen stehen und betrachtete Aki, der seelenruhig weiterschlief. Er sieht so süß aus wenn er schläft, mit seinen leicht zerwuselten Haaren und diesem lächeln Ich wüsste zu gerne von was er gerade träumt. Da er Aki nicht aufwecken wollte, machte er es sich auf dem Bürostuhl bequem und lies sich noch einmal die Wünsche seines Kunden durch, wie der Artikel hinterher in groben Zügen auszusehen hatte. Aki schlief mal wieder gar nicht gut. Er bewegte sich immer wieder von einer zur nächsten Seite. Er hatte einen seltsamen Traum. Er träumte von seinen Stiefbruder… Dies war gar nicht das Seltsame daran. Das Seltsame daran waren die Dinge, die die Zwei in diesem Traum taten… Dinge, die Aki bis jetzt nur mit seinen Freundinnen gemacht hatte…. „Piep… Piep…. Piep… Piep… Piep…“ Das Handy klingelte. Es dauerte etwas, bevor Aki reagierte. Nach einiger Zeit wurde er dann wach, doch öffnete er die Augen nicht. „Was war denn das für ein Traum?“, sagte er mit einer leisen, rauen Stimme. Er tastete sich mit seiner Hand langsam in Richtung Handy, verfehlte es ab und zu, stellte es jedoch aus, als er es endlich zu fassen bekam. Er hatte nicht die leiseste Lust darauf aufzustehen. Er legte seine Hand auf seine Augen und rieb sie um endgültig wach zu werden. Dabei setzte er sich auf und war dabei aufzustehen, als er die Augen öffnete. Plötzlich sah er Ren vor sich auf dem Bürostuhl sitzen. Aki erschrak so sehr, dass er auf den Boden fiel und sich dabei leicht den Kopf, an einer Tischkante, gestoßen hatte. „Au..“ Aki rieb sich mit einer Hand die Stelle, an der er sich gestoßen hatte. „Das tat ganz schön weh.“ Er sah zu Ren „Was machst du überhaupt hier? Du hast mich ja beinahe zu Tode erschreckt.“ Während Aki aufstand, sah er Ren weiterhin fragend an. Plötzlich fiel ihm sein Traum wieder ein und Akis Gesichtsfarbe wurde nun leicht rot… Ren musste bei dem Anblick, der sich ihm da bot das Lächeln verkneifen. Aki sah einfach zu süß aus, wie er da vor ihm stand. Dann erinnerte er sich aber an den Grund seines Besuches. „ Hallo Aki, hast du gut geschlafen?“ „Ja habe ich. Ich hatte einen tollen Traum.“ Kaum das er es gesagt hatte viel ihm schlagartig wieder ein was genau er geträumt hatte. Eine leichte röte stieg seinen Hals aufwärts. Ren der sich kaum, dass er die Frage gestellt hatte, wieder seinen Unterlagen zuwandte bekam von all dem nichts mit. Aki`s Antwort quittierte er nur mit einem leise gemurmelten, Aha. Aki der sich jetzt wieder etwas mehr unter Kontrolle hatte trat näher an den Schreibtisch um zu sehen was da Ren`s ganze Aufmerksamkeit hatte. Da er sich aus den Unterlagen die er da sah, keinen Reim machen konnte, fragte er Ren: „Was machst du da“? Von Ren kam jedoch nicht die geringste Reaktion. „Hallooo“! „Aki wedelte mit seiner Hand direkt vor Ren`s Gesicht rum.“ „Oh, entschuldige, ich war mit meinen Gedanken gerade wo anders.“ „Ja, das habe ich gemerkt. Also was machst du da oder besser gefragt was machst du hier? Ren setzte sein „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts“ Lächeln auf und antwortete: „Ich darf doch wohl noch meinen Lieblingsbruder bei der Arbeit besuchen dürfen. Ich wollte halt mal schauen, wo du arbeitest und gucken was genau ihr hier eigentlich verkauft.“ Aki antwortete mit leicht säuerlicher Stimme: „Ach hör doch auf mich für blöd zu halten. Erstens bin ich dein einziger Bruder, zweitens weißt du ganz genau wo ich arbeite und drittens hat dich der „Kram“ (man verzeihe mir diese Ausdrucksweiße) den wir hier verkaufen noch nie interessiert.“ Er konnte es einfach nicht leiden, wenn man ihn für blöd verkaufen wollte, ob es nun Ren oder irgendein Fremder war, spielte dabei keine Rolle. „Okay, okay, schon gut.“ sagte er während er daran dachte, das Aki nicht nur sein einziger Bruder war, sondern auch der, für den sein Herz schlug. Er könnte sich kaum ein Grinsen verkneifen…. Als er jedoch Aki leicht säuerliches Gesicht sah, wurde er etwas ernster… „Eigentlich bin ich aus beruflichen Gründen hier. Ich soll einen Artikel über das „Visual Mystery“ verfassen. Dafür bräuchte ich ein Interview, und da der Geschäftsführer zu Zeit im Urlaub ist, muss der Stellvertreter herhalten…“ „Das heißt, du willst ein Interview von mir?“ Aki sah auf seine Armbanduhr. Schon fast 15.00 Uhr. Er müsste eigentlich den Laden wieder aufmachen. „Wollen wir es hier machen oder bei uns zu Hause? Zeitlich passt es mir momentan gar nicht. Ich muss gleich wieder arbeiten…“ Aki merkte gar nicht, was er gerade gesagt hatte und sah auch nicht, wie Ren plötzlich rot anlief. Was hat er gerade gesagt? Es machen? Heißt das vielleicht…? Das kann doch nicht sein. Ren schüttelte den Kopf, doch leider brachte dies nichts. Seine Gedanken schweiften ab und er dachte an den heutigen morgen in der Dusche, als er mit Aki … (Ein Schelm, der dabei Böses denkt…) Doch konnte er sich kurz danach wieder fassen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Sowohl Aki als auch Ren schreckten zusammen. Beide sahen in Richtung Tür. „Aki, bist du schon wach?“ Keiko kam in das Büro. „Oh, Entschuldigung.“ Sie musterte beide und bemerkte, dass die Brüder mal wieder mehr als gut aussahen. Aki mit diesen grünen Strähnen in seinem Haar und Ren mit seinen traditionell schwarzen Haaren. Einzelne Strähnen fielen ihm leicht ins Gesicht. Sie lief leicht rot an. „Ich mach dann den Laden wieder auf.“ Schnell verschwand sie aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Sie lehnte sich an diese und holte erst einmal tief Luft. Sie atmete schnell. Ihr Herz klopfte. Wie peinlich. Aki sah ja so gut aus, besonders mit diesen zerzausten Haaren? Und ich hab mich eben zum totalen Volltrottel gemacht… Okay, den schnapp ich mir trotzdem! Mit neuer Energie machte sie sich wieder an die Arbeit. Ren sah zu Aki, der immer noch an die Tür sah. „Dann machen wir es am Besten zu Hause. Da sind wir ungestörter.“ „Kay, dann sehe ich zu, dass ich den Laden verlassen kann.“ Beide verließen nun das Büro und traten in das Geschäft. Plötzlich betrat ein Mädchen das „Visual Mystery“. Sie erblickte Aki und trat sofort zielstrebig auf ihn zu. „Es tut mir Leid. Ich konnte es nicht abwarten bis du dich meldest.“ Sie sah ihn verführerisch an. „Vielleicht hättest du jetzt ein wenig Zeit für mich?“ „Ähm, Miyu war dein Name, nicht.“ Aki erinnerte sich daran, dass er das Mädchen erst heute Morgen kennen gelernt hatte. Sie hatte ihm ihre Handynummer zugesteckt und der Name stand auf dem Zettel. Aus irgendeinem Grund hatte er den Namen mitbekommen. „Tut mir leid, aber momentan hab ich keine Zeit. Wie wäre es, wenn ich mich bei dir melde?“ Enttäuscht sah sie Aki an. „Na gut. Kann man nichts machen… Dann… dann… dann bitte ließ das.“ Sie verbeugte sich und gab ihm dabei einen Brief. Als er ihn annahm, verließ sie fluchtartig das Geschäft. Aki betrachtete den Brief. Oh je, schon wieder. Ren, der die ganze Situation mit einem Grinsen verfolgt hatte, drehte sich nun zu Aki um. „Du bist ja ein richtiger Frauenheld. Das wusste ich ja gar nicht aber Geschmack hat sie, das muss ich ihr lassen.“ Aki merkte, wie er leicht rot anlief. „Hast sie das?“ Ren drehte Aki zu einem der Spiegel, die im „Visual Mystery“ an den Wänden hingen. „Na ja, du musst dich ja nur mal anschauen.“ Dabei musterte er Aki von oben bis unten… Gomen nasai. Es hat doch länger gedauert als erwartet, doch wir hatten Schulstress und Prüfungen. Endlich zu Ende.^^ Das ist auf jedenfall die Fortsetztung, und wir hoffen, das ihr Aki und Ren treu bleibt. Ein neues Kapitel kommt bestimmt. Es wird auf jeden Fall noch viel Verwirrung geben...^^ Euer Yohji & eure TsukiNoNeko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)