Endlich eine Familie! von Lady_Bagheera (Wird jetzt alles gut? - DMxHP u.a.) ================================================================================ Kapitel 3: 3. Kapitel --------------------- 3.Kapitel *ganzvorsichtigumdieEckeguckt* Ich hoffe, ihr habt mich noch nicht ganz vergessen.*ganzliebguckt* Es tut mir unendlich leid, dass ich mir so lange Zeit gelassen habe mit diesem Kapitel, aber ich hatte sehr viel um die Ohren. Das tönt jetzt vielleicht wie eine Ausrede, aber wen's nicht interessiert, der kann den Abschnitt ja überspringen. Ich habe im Juli Matur gemacht (sowas wie Abi in Deutschland), danach musste ich bis im September 19 Bücher lesen, für die mündliche Matur. Danach hab ich vier Wochen gearbeitet und seit dem 23. September studiere ich. Das Studium ist ziemlich streng, ich hab dreimal die Woche bis 18 Uhr Praktikum, und dann noch 1:30 Stunden nach Hauseweg. Deshalb habe ich mir ziemlich viel Zeit gelassen, mit dem Kapitel. Ich wollte nicht einfach schnell schnell etwas schreiben, nur damit etwas geschrieben ist. Irgendwie finde ich persönlich es wichtiger, dass das Niveau einer Story gehalten wird und nicht, dass es so schnell wie möglich weitergeht. Natürlich ist es schön, wenn das nächste Kapitel schnell freigeschaltet wird, aber wie heisst es so schön? „Was lange währt wird endlich gut!“ (Hoffentlich!!) Wenn ihr irgendwo nen Rechtschreibfehler oder so findet, tut mir das Leid. Ich hab mich immer noch nicht wirklich an die neuen Rechtschreiberegeln gewöhnt(und ich weiss auch nicht, ob ich das wirklich will). Ich hab auch keinen Beta. Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm mit den Fehlern, ansonsten werd ich mich mal nach nem Beta umschauen.Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich eure Kommis schon beantwortet habe und wenn ja, welche, deshalb beantworte ich hier noch einmal alle. @MistkindChrissy: Vielen Dank für den Kommi! Die FF wird noch ein gutes Stück länger, keine Ahnung wie lange, aber ich bin noch nicht wirklich weit. Ich schreib dir auf jeden Fall immer ne ENS, wenn ein neues Kapitel kommt. Ausser natürlich, wenn du das nicht mehr möchtest. @_-LynnHiwatari-_: Vielen Dank, freut mich, dass dir die Story gefällt. In diesem Kapitel erlebt Xenios leider nicht so viel, dafür erfährt er viel Neues. Ich kann ja auch noch nicht alle meine Ideen ins erste Flashback-Kapitel packen.;-) @venus007: Danke für den lieben Kommi! Ich weiss, Akasha ist extrem arrogant und eingebildet, aber sie wurde von ihren Eltern auch ziemlich verzogen. So ne Art weiblicher Draco. Aber ich hoffe mal, sie ist dir nach diesem Kapitel etwas sympathischer. Sie zeigt sich nämlich mal von einer anderen Seite. @BiNeMaUs: Vielen Dank für den Kommi! Das mit den Namen ist so ne Sache. Eigentlich wollte ich Harry Alexander nennen, aber mir ist aufgefallen, dass er in den meisten Dark!Harry Stories entweder Alexander oder Deimon (in unterschiedlichen Schreibweisen) heisst. Dann hab ich im Internet, ich glaub die Seite heisst firstname.ch, nen etwas unüblichen Namen gesucht, also um genau zu sein, Namen die mit X, W oder Z beginnen. Xenios mochte ich dann irgendwie, keine Ahnung weshalb. Akasha ist der Name der Vampirkönigin in Anne Rice „Chronik der Vampire“. Kennst du den Film „Königin der Verdammten“? Dort spielt Aaliyah Akasha. Naja, und die zweiten Vornamen kommen von dem Elternteil, dem sie äusserlich gleichen. Ich hoffe, ich habe deine Frage befriedigend beantwortet. Wenn nicht, frag einfach nochmal, okay? @MikaChan88: Danke für den Kommi! Ich glaube, das mit dem schnellweiterschreiben hat sich schon erledigt, oder?*drop* Ich hoffe, du liest die FF trotzdem weiter. @Schneggy: Danke für den Kommi! Naja, wie schon gesagt, das mit dem schnell weiterschreiben hat sich wohl erledigt, nicht?*bigdrop* Ich hoffe, du bist mir deswegen nicht böse! @Feaneth: Vielen Dank für den lieben Kommi! Das mit Dumbledore ist mir im Nachhinein auch aufgefallen. Also eigentlich ist es so: Dumbledore wusste, dass Harry das Kind zweier Männer ist, aber er wusste nicht, dass diese Männer Tom und Severus sind. Er wusste ja auch nicht, dass Severus schwul ist. Über seine Beweggründe kann ich dir leider noch nichts sagen, die verrät euch Dumbledore dann später in der FF selber. ^.^ @Dranza-chan: Danke vielmal für den Kommi! Und vielen, vielen Dank für das Kompliment!*rotwerd* Ich hoffe, du magst die Story weiterhin. @demonriddle: Vielen Dank für den Kommi! Ich hoffe, das Popcorn ist noch gut!*ggg* Und falls nicht: *NotrationPopcornhinstellt* @Little_wolf: Danke für den Kommi! Ich könnte dir jetzt theoretisch schon verraten, wie Harry zu seinem Greif kam, aber da das im nächsten (spätestens im übernächsten) Kapitel sowieso vorkommt, lasse ich dich noch etwas schmoren!*evilg* Nicht böse sein, ja?*liebguckt* @LindenRathan: Vielen Dank für den lieben Kommi! Es freut mich, dass dir die Story gefällt. @Chiron: Danke vielmal für den Kommi! Naja, also nachdem du das mit dem Rücken erwähnt hast ist es mir auch aufgefallen!*ggg* Ich hoffe, ich hab den Dreh noch gekriegt am Anfang von diesem Kapitel. Ähm, mir fällt gerade auf, dass ich mich jetzt bei jedem einzeln für den geschriebenen Kommi bedankt habe, dass also jede Antwort etwa gleich anfängt. Naja, ist ja nicht so tragisch! So, jetzt hab ich aber vorerst mal genug gequasselt! Nur noch zur Erinnerung, wir sind immer noch im Flashback. Harry war wie erstarrt. Wenn das seine Schwester war, die ihn gerade umarmte, dann war Snape ja sein Vater! Er konnte sich nicht helfen, aber irgendwie fühlte er sich an diesem Ort geborgen. Zögerlich erwiderte er die Umarmung. Erst als die junge Frau ihre Hand über seinen Rücken bewegte wich er zurück. „Was hast du denn, Bruder? Ich tu dir doch nichts.“ „Es.....es tut mir leid! Entschuldige, ich wollte das nicht! Bitte, sei mir nicht böse.“ Die Schwarzhaarige nahm das Gesicht ihres Bruders in beide Hände und sah ihm lange in die Augen. Dann seufzte sie. „Mach dir keine Sorgen, ich bin dir nicht böse. Dad gibt dir nachher bestimmt einen Trank und im Nu ist alles wieder gut. Aber jetzt sollten wir zu Vater gehen, er wartet schon ganz ungeduldig auf dich. Komm!“ Harry folgte der jungen Frau durch eine der Türen, die von der Halle abgingen. Snape folgte den beiden etwas verwirrt. =Was sollte das gerade, Akasha? Was für einen Trank soll ich ihm geben?= =Ein Heiltrank, damit die Wunden auf seinem Rücken heilen. Seine Pflegefamilie hat ihn sehr schlecht behandelt!= Jetzt war der Slytherin bestürzt. Er machte sich Vorwürfe, weshalb ihm das nicht schon früher aufgefallen war. Akasha führte ihren Bruder in einen grossen, gemütlich eingerichteten Salon. Es gab dort einige sehr weiche Sofas und Sessel und im Kamin flackerte ein gemütliches Feuer. Vor dem Kamin stand ein Mann, der sofort herumwirbelte, als die Tür sich öffnete. Harry musterte den Mann genau, er kam ihm bekannt vor, aber er wusste nicht, wo er ihn einordnen musste. Der Mann war gross, nicht allzu alt und ziemlich gebräunt. Seine Augen waren smaragdgrün, ähnlich intensiv wie Harrys eigene. Seine Haare erinnerten Harry auch etwas an sich selber, sie waren schwarz und total verwuschelt. Soweit der Gryffindor das durch die weite Robe beurteilen konnte war der Mann auch ziemlich muskulös. Harry fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er sah, wie sein Hasslehrer Nr. 1 auf den Mann zuging, ihn küsste und sich dann in einen der Sessel setzte. Der andere Mann setzte sich in den Sessel daneben. Harry wurde von seiner Schwester zu einem Sofa geführt, wo sie sich ebenfalls hinsetzten. Der junge Zauberer sah sich im Zimmer um und er musste sagen, die Bewohner dieses Hauses hatten einen sehr guten Geschmack. Er wurde von dem Unbekannten aus seiner Betrachtung gerissen. „Ich freue mich, das du hergekommen bist, Harry. Du fragst dich sicher, wo du hier bist und wer wir alle sind.“ Harry nickte zaghaft. Normalerweise war er nicht so schüchtern, aber irgendwie war er von der Situation noch etwas überfordert. „Professor Snape kennst du ja schon aus der Schule, nicht wahr? Die junge Dame neben dir ist Akasha, deine Schwester. Aber die hast du ja auch schon etwas kennengelernt. Das was jetzt kommt, wird dich vielleicht etwas schocken, aber bitte, hab keine Angst, dir wird nichts passieren! Ich bin Lord Voldemort, dein Vater.“ Harry rückte schutzsuchend etwas näher zu seiner Schwester. Obwohl ihm diese Frau gänzlich unbekannt war, hatte er doch das Gefühl bei ihr in Sicherheit zu sein. Vielleicht lag es daran, dass sie die erste Person war, die IHM etwas Wärme und Geborgenheit geschenkt hatte und nicht Harry POTTER. Der dunkle Lord seufzte als er das sah. Das würde eine lange Nacht werden. „Warum wolltest du mich dann immer töten, wenn ich doch dein Sohn bin?“ Harrys Stimme klang etwas zögerlich. „Ich wusste nicht, wer du wirklich bist. Weisst du, als dein Dad mit dir schwanger war, haben wir uns riesig auf unser zweites Kind gefreut. Du solltest eigentlich hier geboren werden, so wie deine Schwester, aber etwa einen Monat vor dem errechneten Geburtstermin gab es einen Unfall im Tränkelabor und Severus musste nach St. Mungos. Er war nicht schwer verletzt, aber die Wehen hatten eingesetzt und wir wussten nicht, ob dem Kind auch etwas zugestossen ist. Die Geburt verlief etwas weniger reibungslos als Akashas, aber als du auf der Welt warst, ging es dir eigentlich soweit gut. Severus war durch den Unfall und die Geburt ziemlich geschwächt, deshalb blieb ich bei ihm als die Schwestern dich mitnahmen um dich zu waschen und so. Eine halbe Stunde später kam eine der Schwestern völlig bestürzt zurück und sagte uns, dass unser kleiner Sohn tot sei. Wir konnten das alles nicht fassen, wollten es auch gar nicht glauben, aber als die Schwester mit einem toten Säugling zurückkam, der genau so aussah wie du, mussten wir es wohl glauben. Drei Tage später wurde unser Baby beerdigt. Ein Heiler hatte das Baby noch untersucht und uns später mitgeteilt, dass es nicht eines natürlichen Todes gestorben sei sondern dass ihm jemand die Lebensenergie entzogen habe. Wir wussten auch, dass Lily Potter etwa zur selben Zeit wie Sev ein Kind geboren hatte und Späher teilten mir mit, dass ihr Baby sehr schwach und kaum lebensfähig war. Ich war natürlich enttäuscht und wütend auf die beiden. Enttäuscht weil ich immer geglaubt habe, dass Lily und James treue Anhänger von mir waren, wütend weil sie es anscheinend gewagt hatten, mein Kind zu töten damit ihres Leben konnte. Ich war sehr wütend und wollte die beiden auch sofort töten, aber Sev hatte mich dazu überredet zuerst mit ihnen zu sprechen, um ihre Gründe zu erfahren. Aber als ich zum Haus kam, hat mich James sofort angegriffen. Ihn zu erledigen war nicht allzu schwer, obwohl er ein guter Zauberer war. Lily hätte nicht sterben müssen, aber auch sie hat mich grundlos angegriffen. Ich habe den Todesfluch nicht absichtlich ausgesprochen, es war eher eine Art Reflex. Das Baby hat geschrien wie am Spiess und ich wollte es eigentlich mit mir nehmen als ich ein Geräusch hörte und eine fremde Aura wahrnahm. Da bin ich so schnell wie möglich disappariert. Den Rest der Geschichte kennst du ja, Dumbledore hat dich zu deinen vermeintlichen Muggelverwandten gebracht und so weiter. Mir ist aber nie aus dem Kopf gegangen, wie komisch sich die Potters so kurz vor ihrem Tod verhalten haben, deshalb habe ich Nachforschungen angestellt. Vor kurzem haben wir herausgefunden, dass die beiden in jener Nacht unter dem Imperius-Fluch gestanden haben. Irgendjemand wollte also ihren Tod, wollte sich dabei aber nicht die Hände schmutzig machen. Dieser Jemand wollte aber anscheinend auch deinen Tod, denn ich habe dich in jener Nacht nicht angegriffen. Diese Narbe auf deiner Stirn, die verdankst du nicht mir. Wahrscheinlich hat derjenige, der deine „Zieheltern“ in den Tod geschickt hat, den Todesfluch auf dich ausgesprochen, konnte dich damit aber nicht töten. Jetzt im Nachhinein ist es mir völlig schleierhaft, weshalb uns das nicht schon viel früher aufgefallen war, wir hätten dir viel Leid ersparen können! Du musst wissen, die Nachfahren von Salazar Slytherin sind gegen Avada Kedavra immun. Normalerweise passiert gar nichts, wenn wir von dem Fluch getroffen werden, aber da du noch ein Baby warst, war deine Magie noch zu schwach um die Bildung dieser Narbe zu verhindern.“ Die Stimme des dunklen Lords war leise und Harry konnte die Trauer heraushören, die der Ältere bei den Worten verspürte. „Aber wieso haben sie dann herausgefunden, dass ich kein Potter bin?“ „Als du das letzte Mal auf der Krankenstation warst hat dir Madam Pomfrey doch etwas Blut genommen, damit ich dir einen Heiltrank brauen konnte, nicht wahr? Mir ist bei der Analyse des Blutes aufgefallen, dass es meinem Blut sehr ähnlich ist, deshalb habe ich es genauer untersucht und dabei festgestellt, dass du zweifellos unser totgelaubter Sohn bist. Es tut mir unendlich Leid, was du alles wegen mir durchmachen musstest und ich weiss, dass ich das durch nichts in der Welt wieder gutmachen kann aber ich bitte dich Harry, gib mir und deinem Vater die Chance von nun an für dich da zu sein. Natürlich ist das viel verlangt, wenn man bedenkt wer du bist und wer wir sind, aber...“ Weiter kam Severus nicht. Harry war aufgestanden und umarmte den Slytherin stürmisch. Leise Tränen flossen über das blasse Gesicht des sonst so kalten Mannes. Tom strich seinem Sohn zärtlich über den Kopf. Nach einer Weile löste sich Harry von seinem ehemaligen Hasslehrer und setzte sich mit hochrotem Kopf wieder neben Akasha. Er hatte so viele Fragen, dass er gar nicht wusste, mit welcher er beginnen sollte. „Wenn ihr meine leiblichen Eltern seid, ist dann Harry mein richtiger Name? Oder heisse ich eigentlich ganz anders? Warum sehe ich aus wie James Potter? Muss ich jetzt ein Todesser werden? Wer war es, der mich von euch weggenommen hat?.....“ Die Fragen sprudelten einfach so aus Harrys Mund. Seine Angst war verflogen und er wollte mehr erfahren. „Langsam, langsam, mein Junge. Wenn du so viele Fragen auf einmal stellst, kommen wir ja gar nicht dazu sie zu beantworten. Harry ist nicht dein richtiger Name, es ist der Name, den Lily und James ihrem Sohn gegeben hatten. Dein Name ist Xenios Tom Slytherin-Snape. Aber Severus und ich könnten verstehen, wenn du lieber weiterhin Harry genannt werden möchtest, schliesslich war das die letzten 15 Jahre dein Name.“ Der Junge-der-lebt wirkte etwas nachdenklich. „Xenios....der Name ist cool! So heisst bestimmt niemand ausser mir. Xenios Tom Slytherin-Snape, der zweite Vorname kommt weiterhin von meinem Vater, nicht? Warum habt ihr einen Doppelnamen?“ „Wir konnten uns nicht auf einen Nachnamen einigen, als wir geheiratet haben.“ „Aha. Also, mein richtiger Name gefällt mir sehr gut, viel besser als Harry. Ausserdem verbinde ich mit „Harry“ zu viele negative Ereignisse. Wenn schon ein Neuanfang, dann richtig!“ „Es freut mich, das zu hören! Was dein Aussehen betrifft, wahrscheinlich liegt ein Zauber auf dir, der dich wie James‘ Sohn aussehen lässt. Aber dein Aussehen wird sich wohl nicht allzu stark ändern, falls du mir und nicht Sev ähnlich sehen solltest. James und ich wurden früher oft für Geschwister gehalten. Aber ich denke, das sollten wir morgen klären, oder? Wir nehmen an, das der, der dich und den richtigen Harry vertauscht hat auch für den Zauber verantwortlich ist und all das, aber wir haben bis jetzt keine Ahnung, wer es war. Das einzige, was wir wissen ist, das es jemand aus Dumbledores Reihen war. Und wegen dem Todesser-Problem, du wirst natürlich kein Todesser. Du wirst neben Akasha, Severus und mir über die Todesser herrschen. Ein dunkles Mal bekommst du auch nicht, das haben nur die Todesser, die nicht zum inneren Kreis gehören. Es wird auch niemand von dir verlangen, dich aktiv am Krieg zu beteiligen. Solange du dich nicht gegen unsere Seite stellst, steht es dir frei was du tun willst und was nicht.“ „Und ihr wärt mir auch nicht böse, wenn ich nicht kämpfen möchte?“ „Natürlich nicht Xenios. Deine Schwester nimmt auch nicht am Krieg teil und niemand stört sich daran. Aber ich denke, wir hören hier auf für heute. Du bist bestimmt müde. Akasha wird dir dein Zimmer zeigen und morgen können wir dann weiter reden, okay?“ Die vier erhoben sich und Akasha und Xenios liessen sich von ihren Eltern auf die Stirn küssen. „Ich werde dir noch einen Heiltrank bringen, wegen deinem Rücken.“ Xenios folgte seiner Schwester, die ihn über viele Treppen und Gänge in einen Flügel der Burg führte. Schliesslich öffnete sie eine grosse Tür und trat ein. „Das hier ist dein Schlafzimmer. Durch die Tür dort kommst du ins Bad. Die Hauselfen haben deine Sachen schon herauf gebracht.“ Der Gryffindor sah sich im Zimmer um. Es war ein grosser, eher unpersönlich eingerichteter Raum. Ein grosser Schrank aus dunklem Holz, ein leeres Bücherregal, ein Schreibtisch, ein riesiges Himmelbett mit hellem Baldachin und zwei weiche Sessel vor dem Kamin. Über dem Kamin hing ein Wandteppich mit dem Wappen von Slytherin. „Du kannst das Zimmer natürlich auch anders einrichten, wenn es dir nicht gefällt.“ Akasha hatte eine Stange herbeigezaubert und Hedwig aus ihrem Käfig gelassen. Dann legte sie den Schrankkoffer ihres Bruders auf sein Bett und begann ihn auszuräumen. Nach dem dritten Kleidungsstück hielt sie leicht angeekelt inne. „Ist das alles was du hast? Diese Lumpen kann man ja nicht einmal mehr zum Putzen gebrauchen. Haben dir die Muggel keine anderen Kleider gegeben?“ „Nur die abgetragenen meines Cousins.“ Xenios schaute beschämt zu Boden. „Hey, das ist doch nicht so schlimm! Du kannst nichts dafür, dass diese Muggel so widerwärtige Kreaturen sind. Weisst du was? Wir schmeissen den ganzen Kram hier auf den Müll und morgen gehen wir beide zusammen einkaufen!“ „Meinst du, dass unsere Väter das erlauben?“ „Klar, warum nicht? Sie haben mir schon immer alles erlaubt und das werden sie dir auch.“ Es klopfte an die Tür und Severus trat ein. Er hatte eine Salbe und einen Trank dabei. „Gefällt dir dein Zimmer? Es ist zwar noch ziemlich leer aber das lässt sich ja ändern. Ich habe dir eine Salbe mitgebracht. Verteil sie gleichmässig auf den Wunden und Narben, dann wird beides verschwinden. Ich habe einen Trank gefunden, der Verwandlungsflüche und ähnliche Zauber brechen kann. Wenn du ihn heute vor dem zu Bett gehen trinkst, dann wirst du morgen früh wissen, wie du wirklich aussiehst. Der Trank ist weniger schmerzhaft als die nötigen Gegenflüche.“ Severus legte die genannten Gegenstände auf das Tischchen neben dem Bett. „Dad, Xenios und ich gehen morgen einkaufen! Er braucht dringend einen neue Garderobe, vielleicht ein neues Styling, Schmuck, Tiere, Bücher, etc.“ Severus hatte dein Ausführungen seiner Tochter mit hochgezogener Augenbraue zugehört. „Sonst noch was? Motorrad? Piercing? Tattoo?“ „Tattoo tönt gut!“ „Macht was ihr wollt. Ich sag Tom, dass er dir den Schlüssel zu einem der Verliese rauslegen soll. Macht nicht mehr allzu lange, ja? Gute Nacht ihr zwei!“ „Nacht Dad!“ Die Geschwister schwiegen eine Weile. Xenios schaute abwesend im Zimmer umher währenddem Akasha seine Besitztümer aus dem Koffer räumte. Die lumpenartigen Kleider warf sie wieder hinein. Sie klatschte zweimal in die Hände woraufhin eine Hauselfe in einem niedlichen gelben Kleidchen erschien. „Die edle Lady hat nach Pinky gerufen? Was kann Pinky für die Lady tun?“ „Bring diesen Koffer weg. Stell ihn in den Keller oder sonst wo hin. Die Kleider darin kannst du vernichten, die sind sogar für Hauselfen zu schäbig!“ „Natürlich, alles was die Lady befiehlt! Pinky geht jetzt und bringt den Koffer weg!“ Mit einem leisen Plopp war die Hauselfe wieder verschwunden. „Eure Hauselfen haben Kleidung?“ „Ja natürlich! Sie würden auch Lohn bekommen, wenn sie sich nicht so dagegen wehren würden. Wir leben ja nicht im Mittelalter! Komm, zieh dein Shirt aus, dann kann ich deine Wunden mit Dads Heilsalbe einreiben.“ „Muss ich jetzt eigentlich auch ein Schwarzmagier werden?“ Akasha hielt in ihrer Tätigkeit kurz inne. „Wäre das denn so schlimm?“ „Naja, ich weiss nicht ob ich dafür böse genug bin. Ich möchte Vater und Dad doch nicht enttäuschen.“ „Wer hat dir gesagt, dass Schwarzmagier böse sind?“ „Na Dumbledore. Und meine Freunde auch.“ Xenios spürte, wie sein ganzer Rücken kribbelte. Die Schmerzen waren verschwunden. Akasha legte die Salbe weg und setzte sich ihrem Bruder gegenüber. „Jetzt hör mir mal gut zu Kleiner! Schwarzmagier kann man nicht werden, entweder man ist es von Geburt an oder man ist es nicht. Man kann schwarze Magie lernen, genauso wie weisse. Es gibt Zauberer und Hexen die von Geburt an eine gewisse Veranlagung zu einer der beiden Seiten haben. Diese Menschen nennt man dann Schwarz- bzw. Weissmagier. Aber schwarze Magie ist nicht böse. Wer so etwas behauptet ist dumm! Schwarze Magie ist mächtig, mächtiger als weisse und genau das macht Weissmagiern wie Dumbledore Angst. Ich weiss nicht, was dir der Alte alles über Vater und Schwarzmagier im Allgemeinen erzählt hat, aber bedenke, dass jede Münze zwei Seiten hat! Wenn du keine schwarze Magie lernen willst dann wird dich auch niemand dazu zwingen. Das würde aber auch bedeuten, dass du nie dein ganzes magisches Potential ausschöpfen kannst. Am Bestendenkst du in Ruhe über alles nach. Niemand verlangt von dir, dass du dich jetzt gleich entscheidest, schliesslich ist das alles neu für dich. Aber ganz egal was für eine Entscheidung du triffst, du bist und bleibst mein kleiner Bruder! Und jetzt solltest du diesen Trank hier nehmen und dich hinlegen, morgen wird ein langer Tag. Wenn etwas ist, mein Zimmer liegt am Ende des Flurs auf der linken Seite. Schlaf gut, Xenios!“ „Gute Nacht Akasha!“ Xenios befolgte den Rat seiner Schwester. Er nahm den Trank und legte sich hin. In den wenigen Stunden, in denen er nun hier war, hatte er so viel gehört, so viel neues gelernt. Er wusste nicht wieso, aber er glaubte ihnen. Es kam ihm so vor, als ob er diese Menschen schon seit jeher kennen würde. Er fühlte, dass es so richtig war. Am nächsten Morgen erwachte Xenios erst kurz vor 10 Uhr. Er hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Das erste, was ihm auffiel war, dass er alles scharf sah obwohl seine Brille neben ihm auf dem Nachttisch lag. Sofort sprang er auf und rannte ins Bad. Er war zufrieden mit dem, was er im Spiegel sah. Seine schwarzen Haare waren jetzt schulterlang, aber immer noch extrem unordentlich und verwuschelt. Dafür war die Narbe auf seiner Stirn verschwunden. Er war auch gut 10cm grösser als am Vorabend, aber immer noch relativ zierlich. Zwar nicht mehr so schmächtig wie „Harry“ es gewesen war, er konnte durchaus Ansätze kräftiger Armmuskulatur erkennen und auch seine Bauchmuskeln waren nicht zu verachten, aber die jahrelange Mangelernährung bei seinen „Verwandten“ war eben immer noch erkennbar. Ansonsten hatte er sich wirklich nicht gross verändert, genau wie es der Dunkle Lord vorausgesagt hatte. Er hatte eine ähnliche Statur wie sein Vater, die selben smaragdgrünen Augen, die selben unzähmbaren, schwarzen Haare und den selben leicht gebräunten Teint. Nachdem er sich ausgiebig im Spiegel betrachtet hatte, ging er in sein Zimmer zurück. *Ich habe ja gar keine Kleider mehr, Akasha hat gestern alle weggeworfen. Was soll ich denn jetzt anziehen? So kann ich nicht zum Frühstück gehen! Ich weiss ja noch nicht einmal, wo es Frühstück gibt.* Xenios wurde durch ein leises Fiepen aus seinen Gedanken gerissen. Neben einem der Sessel entdeckte er ein kleines Tierchen, das wie eine Katze mit zu gross geratenen Ohren aussah. Das kleine Wesen war beige-braun (1) mit schwarzen Punkten. Die Ohren waren wirklich riesig im Vergleich zum Kopf und es hatte einen Löwenschwanz. Auf dem Sessel neben dem Kätzchen lag ein Bündel Kleidung und ein Stück Pergament. Das Pergament stellte sich als Brief seiner Schwester heraus. „Guten Morgen, kleiner Bruder! Ich dachte mir, du könntest ein paar Kleider brauchen bis wir Einkaufen waren. Es sind Kleider von Dads Patensohn. Er ist in den Ferien oft ein paar Tage hier, du wirst ihn also noch kennen lernen. Wenn du angezogen bist wird dir mein Kniesel den Weg zum Esszimmer zeigen. Ihr Name ist übrigens Laika. Bis später, Akasha. - Du bist also Laika?“ Das Kniesel fiepte noch einmal und strich ihm um die nackten Beine. Xenios nahm die Kleider und zog sie an. Sie waren aus teuren Stoffen, eine schwarze Leinenhose und ein schwarzes Seidenhemd mit silbernen Verzierungen. Zehn Minuten später war er angezogen und machte sich auf den Weg. Laika führe den Schwarzhaarigen zielsicher durch verschiedene Gänge bis zu einer Flügeltür. Er klopfte schüchtern an und trat dann ein. In der Mitte des grossen Raumes stand ein langer Tisch mit vielen Stühlen. Ganz am Kopfende des Tisches sass Tom. Links neben ihm Severus und rechts Akasha. Laika schlüpfte an Xenios vorbei in den Raum und rannte zu ihrer Herrin. „Hallo Süsse! Na hast du mich schon vermisst?“ Akasha knuddelte das kleine Tierchen und setzte es dann neben sich auf ein rotes Samtkissen. Xenios war inzwischen schüchtern näher getreten und sah seine Familie verlegen an. „Xenios, schön dass du gekommen bist! Komm, setzt dich zu uns. Du bist doch bestimmt hungrig!“ Toms freundliche, sanfte Stimme liess den Jungen seine Verlegenheit vergessen und er setzte sich neben seinen Dad. Vor ihm auf dem Tisch standen viele verschiedene Leckereien, so ein reichhaltiges Frühstück hatte noch nicht einmal in Hogwarts je gesehen. Severus erkundigte sich nach seinem Befinden, aber schon kurz darauf wandte sich das Gespräch der beiden Erwachsenen wieder der Politik und der allgemeinen Lage im bevorstehenden Endkampf zu. Akasha beobachtete ihren Bruder schweigend beim Essen. Er langte ordentlich zu, was sie sehr freute. Nach einer Weile wandte sie sich an Tom. „Kannst du mir den Verliesschlüssel bitte noch geben, Vater? Ich möchte nach dem Frühstück so schnell wie möglich los.“ Tom sah sie kurz verwirrt an, bis es ihm wieder dämmerte. Er kramte etwas aus seiner Hosentasche hervor und reichte es Akasha. „Hier, das Verlies müsste voll sein. Nehmt soviel ihr braucht, es hat ja genug. Und bring mir ein Formular mit, damit ich für Xenios ein eigenes Verlies anlegen kann.“ Akasha verstaute den Schlüssel sorgfältig in einer versteckten Tasche ihres Kleides und erhob sich dann. „Treffen wir uns in einer Stunde in der Eingangshalle Xenios? Bis dann müsste Dray auch hier sein. Ich lass dir Laika hier, damit du den Weg besser findest. Bis heute Abend.“ Sie liess sich von ihren Vätern auf die Stirn küssen und verschwand dann aus dem Raum. Wieder fiel Xenios die extreme ähnlichkeit zu Severus auf. Er frühstückte gemütlich zu Ende, verabschiedete sich von seinen Eltern und folgte dann Laika aus dem Raum. Da die Stunde schon beinahe um war, ging er mit seiner haarigen Begleiterin direkt in die Eingangshalle. Dort befand sich schon eine Person. Xenios konnte das Gesicht des Besuchers nicht sehen, da dieser ihm den Rücken zudrehte. Der Besucher trug dunkle Leinenhosen, ein grünes Seidenhemd und hatte platinblonde Haare. Anscheinend hatte der andere Xenios Anwesenheit bemerkt denn er drehte sich um. Den beiden blieb vor Schreck beinahe das Herz stehen. Der Blonde fasste sich als erster wieder. „Potter! Was um alles in der Welt hast du hier zu suchen und wieso trägst du MEINE Sachen?“ Er spuckte dem Schwarzhaarigen die Worte förmlich entgegen. „Ich wohne hier Malfoy! Und wenn ich gewusst hätte, dass das deine Sachen sind, hätte ich sie nicht einmal mit einer Kneifzange angefasst!“ Jetzt standen sich die beiden Erzfeinde gegenüber. Draco musterte den Gryffindor heimlich und musste feststellen, dass ihm die Kleider wirklich gut standen. Er sah irgendwie auch gesünder aus als er ihn aus Hogwarts in Erinnerung hatte, aber das hätte er natürlich nie zugegeben! „So, sind dem grossen Helden der Zaubererwelt meine Kleider etwa nicht gut genug? Aber ich möchte dir gratulieren, du hast also endlich erfahren, dass man gegen deinen Augenschaden was unternehmen kann. Obwohl, wirklich viel macht das bei dir auch nicht aus!“ „Was willst du eigentlich, du aufgeblasenes Frettchen? Willst du dich hier etwa einschleimen kommen?“ Es hat nicht viel gefehlt und die beiden hätten sich geprügelt, aber zum Glück kam Akasha in dem Moment die Treppe hinunter. Draco liess seinen Gegner einfach stehen und gab der Schwarzhaarigen einen Handkuss. „Akasha, du siehst bezaubern aus! Wie immer!“ „Lass stecken, Dray. Wie ich sehe, kennst du meinen Bruder Xenios schon.“ Jetzt blickte der junge Malfoy etwas verwirrt aus der Wäsche. „Xenios? Dein Bruder? Das ist doch Potter, Dumbledores Liebling!“ „Du hast mich schon richtig verstanden. Harry Potter ist mein totgeglaubter Bruder. Dad hat ihn gestern hergeholt. Sein Name ist jetzt Xenios und ich möchte, dass du nett mit ihm bist, verstanden?“ Akashas letzter Satz war mehr ein Befehl als eine Frage, was Draco natürlich auch aufgefallen ist. Er deutete eine leichte Verbeugung an. „Natürlich Mylady.“ „Gut. Xenios wird uns heute bei unserem Einkaufsbummel begleiten, er brauch dringend neue Sachen.“ Draco nickte und wandte sich dem Gryffindor zu. „Hör mir mal zu Potter! Ich weiss, dass wir in den letzten vier Jahren nicht besonders gut miteinander ausgekommen sind. Aber Schuld daran bist eigentlich nur du!“ Xenios wollte schon protestieren, aber Draco schnitt ihm vorher das Wort wieder ab. „Ich habe dir damals meine Freundschaft angeboten, an unserem ersten Tag in Hogwarts, erinnerst du dich? Du hast mein grosszügiges Angebot abgelehnt. Das hat mich sehr gekränkt! Da du aber der Sohn des Lords bist, werde ich bei dir einmal eine Ausnahme mach und mein sonst einmaliges Angebot wiederholen. Frieden?“ Draco streckte dem Schwarzhaarigen wie vor vier Jahren die Hand entgegen. Xenios zögerte kurz, er traute Draco nicht so richtig, dann schlug er aber ein. Es hatte sich in so kurzer Zeit so viel zum besseren gewendet, weshalb sollte er es also nicht versuchen? „Frieden. Das ganze wurde eh langsam zu kindisch!“ „Du hast recht, Xenios.“ Draco sprach den neuen Namen sehr sanft und mit viel Gefühl aus, was Akasha natürlich nicht verborgen blieb. Ihr war schon lange aufgefallen, dass der junge Malfoy den Schwarzhaarigen gar nicht so sehr hasste, wie er immer vorgab. „So, da das nun geklärt wäre sollten wir uns langsam auf den Weg machen. Willst du mit Laika?“ Das Kniesel strich ihrer Herrin einmal kurz um die Beine und rannte dann die Treppe hoch. „Dann eben nicht. Gib mir deine Hand Xenios, wir apparieren zusammen. Aber vorher legen wir einen Verschleierungszauber auf dich, sonst gibt es einen Riesenärger in der Winkelgasse!“ Akasha zog ihren Zauberstab und murmelte etwas. Jeder konnte jetzt Xenios so sehen wie er aussah, aber niemand würde auf die Idee kommen, dass es Harry Potter ist. Es sei denn, er oder einer seiner Begleiter würde sich zu erkennen geben. „Wir sehen uns bei Gringotts!“ Damit disapparierte der junge Malfoy. Akasha nahm ihren Bruder an der Hand und folgte ihm. In der Zaubererbank wurden sie sofort von einem Kobold in Empfang genommen und in eines der unterirdischen Verliese gebracht. Akasha schloss auf und Xenios fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Das Verlies war mindestens dreimal so gross wie sein eigenes und es war bis unter die Decke mit Galleonen gefüllt, und zwar nur mit Galleonen. Es gab keinen einzigen Sickel und schon gar keinen Knut. Akasha füllte zwei grosse Lederbeutel randvoll mit den Goldmünzen und zauberte sie dann handlich klein. Ausserdem versah sie sie noch mit einem Anti-Verlorengehen- und einem Anti-Gestohlenwerden-Zauber. „Das sollte für den Anfang erst mal reichen!“ Wieder in der Schalterhalle erinnerte sie sich an das Formular, das ihr Vater noch haben wollte. Der Kobold gab es ihr, begleitet von unzähligen Verneigungen und Danksagungen. Jetzt konnte die Einkaufstour endlich losgehen! „Wo gehen wir hin?“ „Als erstes brauchst du eine neue Garderobe. Ich denke, wir beginnen bei den Schul- und Festumhängen. Was meinst du Dray, sollen wir zu Madam Malkins oder zu Twilfitt und Tatting (2)?“ „Die Schulumhänge müssen wir fast bei Malkin holen, die gibts nur dort. Aber Festumhänge und so hat Twilfitt die edleren.“ „Gut, also zuerst die Umhänge für Hogwarts, dann können wir nachher gleich in der Nokturngasse bleiben.“ Madam Malkin war gerade damit beschäftigt, einem kleinen Mädchen die Schulrobe anzupassen als die kleine Gruppe den Laden betrat. Akasha schritt mit hocherhobenem Haupt an dem noch wartenden Kunden vorbei auf Madam Malkin zu. „Ich brauche Hogwarts-Schulumhänge Frau! Bring sie her und beeil dich!“ „Es tut mir Leid, junge Dame, aber es hat noch andere Kunden hier. Warten sie bitte, bis sie an der Reihe sind.“ Die Schwarzhaarige verschränkte die Arme vor der Brust und blitzte die Ältere böse an. „Ich bestimme, wann ich an der Reihe bin und wann nicht! Und drehen sie sich gefälligst um, wenn ich mit ihnen rede!“ Akasha liess sich von den empörten Blicken der anderen Kunden nicht stören und schaute Madam Malkin, die sich nun doch noch umgedreht hatte, direkt in die Augen. Es dauerte einige Sekunden, dann trübten sich die Pupillen der Verkäuferin etwas und sie sagte mit monotoner Stimme: „Ich bitte untertänigst um Verzeihung Herrin! Für wen ist denn die Schulkleidung?“ Akasha schob ihren Bruder nach vorn. „Das geht doch nicht! Madam Malkin, ich war vor diesen Leuten da und warte schon lange!“ Madam Malkin beachtete den Protestierenden nicht, sie schien ihn gar nicht wahrzunehmen, und verschwand im hinteren Teil des Ladens. Der Kunde, es war Percy Weasley, wandte sich nun mit hochrotem Kopf zu der kleinen Gruppe. „Was fällt ihnen eigentlich ein, sich auf so dreiste Weise vorzudrängen? Ich mache sie darauf aufmerksam, dass ich ein wichtiger Beamte des Zaubereiministeriums bin und dass meine Zeit beschränkt ist. Deshalb.....“ „Halt die Klappe, Weasley! Du, ein wichtiger Beamte? Ich lach mich tot! Du bist bloss der kleine, schleimige Laufbursche bei einem kleinen, unbedeutenden Beamten! Du bist ein Nichts, genau so wie dein Vater auch!“ Draco hatte sich an eines der Regale gelehnt und schaute den Rothaarigen voller Verachtung an. „Nimm das sofort zurück, du Frettchen! Deine Familie ist nichts Besseres, nur weil ihr ein klein wenig mehr Geld habt als andere! ICH arbeite für meinen Lebensunterhalt!“ „Mein herzliches Beileid! Und jetzt verschwinde, du verpestest unsere Luft!“ Akasha öffnete die Tür und warf den perplexen Percy kurzerhand aus dem Laden. Die andere Kundin verliess daraufhin den Laden so schnell wie möglich mit ihrer Tochter. Kurz darauf kam Madam Malkin mit Roben und Umhängen zurück. „Ich habe gesagt, dass wir UMHÄNGE brauchen, keine ROBEN! Und bringen sie gleich das Slytherinwappen an. Wir nehmen drei Stück!“ Madam Malkin beeilte sich Akashas Wünschen nachzukommen. Wieder draussen schüttelte Akasha angewidert den Kopf. „Dieser Weasley ist widerlich! Bill hat wirklich nicht übertrieben, als er ihn beschrieben hat!“ „Bill? Meinst du Bill Weasley? Woher kennst du den denn?“ Xenios war erstaunt darüber, dass Akasha anscheinend den zweitältesten Weasley kannte. Für ihn gehörten alle Weasleys zum Orden des Phönix, also zu den glühendsten Verfechtern von Dumbledores weissmagischen Idealen. „Klar kenne ich Bill, er gehört zum inneren Kreis, genau wie sein Bruder Charlie auch.“ *Bill und Charlie Weasley sind Todesser?* Xenios hatte unwillkürlich in die Schlangensprache gewechselt, denn das Thema war nicht für alle Ohren bestimmt. *Ja, sind sie. Du wirst überrascht sein, wen du noch so alles unter Vaters Leuten findest.* „Du sprichst Parsel?“ Xenios war sich erst jetzt richtig bewusst geworden, wie er gesprochen hatte. „Klar, schliesslich haben wir den selben Vater. Und das beherrschen der Schlangensprache wird vererbt.“ Sie waren unterdessen schon längst in der Nokturngasse angekommen. Draco steuerte direkt auf eingrösseres Geschäft, in dessen Schaufenster unzählige Festroben und Umhänge hingen, zu. Im Laden kam ihnen ein mittelgrosser, alter Zauberer entgegen. „Welch eine Ehre für uns, Lady Akasha, dass sie unser bescheidenes Haus mit ihrem Besuch beehren! Sehr erfreut, dass sie auch hier sind, Mr. Malfoy! Und wer ist dieser nette, junge Herr?“ „Mein Bruder Xenios!“ „Ich wusste gar nicht, dass Mylady einen Bruder hat. Sehr erfreut sie kennen zu lernen, junger Lord! Was kann ich für die Herrschaften tun?“ "Mein Bruder braucht Festumhänge und elegante Kleider. Hosen und Hemden, natürlich nur aus den besten und teuersten Materialien. Von den Farben her würde ich Schwarz, Silber und Slytheringrün vorschlagen. Eventuell auch einige Stücke in Grau, Weiss und Blutrot. Stickereien sollten ebenfalls in diesen Farben sein.“ „Mylady haben einen ausgezeichneten Geschmack, wenn ich das bemerken dürfte! Bitte, folgen sie mir zu den Kabinen.“ Erklärungen: (1) Ich mein so ne Farbe wie sie Löwen haben. Nennt man das beige-braun? Naja, immerhin besser als „löwenfarben“, da würde ja keiner mehr durchblicken.*g* (2) Könnt ihr euch an die Szene im 6. Band erinnern, in der Harry, Ron und Hermine zu Madam Malkin geht und es dann zu einem fast-Duell mit Draco kommt. Er und seine Mutter gingen dann zu Twilfitt und Tatting. So, das wars dann auch schon wieder. Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir jetzt ganz viele liebe Kommis!*Kommissehrgernemag* Ich versuche, mich dieses mal wirklich etwas mehr zu beeilen mit dem nächsten Kapitel. Aber versprechen kann ich euch nichts. *alleleserganzdollknuddel* Eure Lady_Bagheera Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)