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Endlich eine Familie!

Wird jetzt alles gut? - DMxHP u.a.
von

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Prolog

Prolog

Es geschah am Freitag in der ersten Woche von Harrys Sommerferien nach dem 4. Jahr. Die Dursleys waren mal wieder schrecklich zu ihm, er durfte den Haushalt machen, den Garten pflegen und bekam nur sehr wenig zu essen. Und wenn seinem Onkel etwas nicht passte, wurde er geschlagen. Manchmal sogar mit einem Gürtel. An diesem besagten Freitag hatte ihm ein Rabe einen Brief überbracht. In diesem Brief stand, dass er kein Potter sei und dass an diesem Abend jemand bei ihm vorbeikommen würde um ihn abzuholen. Er sollte nun endlich seine Familie kennenlernen. Harry wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte oder nicht. Einerseits war er froh, eine Familie zu haben, andererseits, was war, wenn die ihn nicht mochten oder wenn sie genau so schlimm waren wie die Dursleys. Trotzdem packte er seinen Koffer und sperrte Hedwig in ihren Käfig. Wenn es dort allzu schlimm sein sollte, konnte er ja immer noch zurückgehen. Der Junge-der-lebt legte sich um 9 Uhr von seiner Arbeit völlig erschöpft ins Bett, wo er auch gleich einschlief. Um kurz nach Mitternacht wurde er von einem Geräusch in seinem Zimmer geweckt. Er tastete nach seiner Brille und machte Licht. Das musste die Person sein, die ihn abholen sollte. Er blinzelte einige Male um sich an die Helligkeit zu gewöhnen und erschrak dann fürchterlich.

"SIE?!?"
 

"JUNGE-DER-LEBT VERSCHWUNDEN - WURDE ER VON DU-WEISST-SCHON-WEM ENTFÜHRT?

Harry Potter, der Junge der den Todesfluch überlebt hat, ist seit mehreren Tagen spurlos verschwunden. Niemand weiss wo er sich im Moment aufhält und ob er überhaupt noch am Leben ist. Bekannt geworden ist diese Tatsache erst, als die Muggelfamilie, bei der der Junge während den Sommerferien normalerweise untergebracht war, tot in ihrem Haus aufgefunden wurde. Über dem Haus schwebte das Dunkle Mal. Albus Dumbeldore, der Leiter der Hogwartsschule für Zauberei, sagte auf Anfrage des Tagespropheten aus, dass er nicht wisse, wo sich Harry Potter aufhalte. Mehr auf Seite 2 und 8"

Dumbeldore faltete den Tagespropheten zusammen und legte ihn weg. Er hatte die Mitglieder des Orden des Phönix zusammengerufen um mit ihnen über das weitere Vorgehen zu sprechen. Natürlich hatten sie nicht erst jetzt, 5 Tage nach dem Verschwinden von Harry bemerkt, dass dieser weg war, aber sie wollten es auch niemandem auf die Nase binden. Die Mitglieder des Orden hatten sich auch sofort auf die Suche nach dem Goldjungen gemacht, bisher ergebnislos.

"Freunde, die Lage wird ernst. Es kann kein Zufall sein, dass die Dursleys von Todessern getötet wurden. Voldemort muss bei Harrys Verschwinden die Hand im Spiel haben, sonst hätte er sie nicht töten können. Nur der Junge hat die Macht, die Schutzzauber, die ich auf das Haus gelegt habe zu brechen. Das wiederum bedeutet, dass Harry in der Hand von Voldemort ist. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob er ihm freiwillig geholfen hat, die Sperren zu lösen und uns somit verraten hat, oder ob er dazu gezwungen wurde. Severus, hast du irgendetwas davon gehört, dass Harry bei Voldemort ist?"

Der Angesprochene schüttelte den Kopf.

"Nein, ich weiss von nichts. Aber ich werde Augen und Ohren offen halten."

"Gut. Euch andere bitte ich, sucht weiter nach Harry. Ron, Hermine, schreibt ihm weiterhin Briefe. Vielleicht erreicht ihn ja einer und er antwortet. Remus, vielleicht wissen die Werwölfe mehr, hör dich dort mal um. Ich muss jetzt zurück nach Hogwarts, das Ministerium schickt eine Gruppe von Inspektoren, die das Schloss auf seine Sicherheit hin untersuchen wollen."

Nachdem der Schulleiter durch den Kamin verschwunden war, löste sich die Versammlung auf.
 

Viele Kilometer davon entfernt lachten sich mehrere Personen schlapp wegen des Artikels im Tagespropheten und den Bemühungen von Dumbeldores Seite.

"Ich hätte nie gedacht, dass es mir eines Tages soviel Spass machen würde, "böse" zu sein! Ich bin froh, dass ich euch jetzt habe."

"Wir sind auch froh, dass du endlich hier bist, mein Sohn!"
 

Eine Woche vor Schulbeginn erhielt Dumbeldore einen Brief. Eine Schneeeule überbrachte ihn, als er gerade mit einigen Lehrern in der grossen Halle sass und frühstückte.

"Das ist doch Hedwig! Der Brief muss von Harry sein. Vielleicht braucht er ja Hilfe."

Schnell band er den Brief los. Während er ihn noch aufrollte, flog Hedwig aus der Halle und war wieder verschwunden. Dumbeldore kümmerte sich vorerst nicht darum, er war viel zu Neugierig, was in dem Brief stand.

"Professor Dumbeldore!

Ich bin mir sicher, dass sie mich schon überall suchen lassen. Machen sie sich keine Sorgen um mich, mir gehts gut, ich bin bei meiner Familie, meiner WAHREN Familie. Aber das erkläre ich ihnen, wenn ich wieder in Hogwarts bin. Wir sehen uns am 1. September in der Grossen Halle. Suchen sie mich nicht im Zug, ich werde auf anderem Wege anreisen.

Gezeichnet Harry Potter

P.S.: Ich werde nicht alleine nach Hogwarts kommen. Ich bringe ihnen eine neue Schülerin mit. Sie wird ihr 7. Jahr in Hogwarts absolvieren."

Der Schulleiter war verwirrt. Harry war bei seiner wahren Familie? Aber die Potters und die Dursleys waren tot und bei Black war er auch nicht, das wüsste der Schulleiter. Und das Andere hatte er sicher nicht herausgefunden. Nicht einmal er selbst wusste, wessen Kind er da...aber das war ein anderes Thema.
 

Am anderen Ort rieb sich ein grosser Mann mit schwarzen, verwuschelten Haaren vergnügt die Hände.

"Das wird bestimmt ein lustiges Jahr!"

"Für dich vielleicht, Vater, aber warum muss ich auch nach Hogwarts? Wieso kann ich nicht wieder nach Durmstrang?"

Die junge Frau war überhaupt nicht erfreut über das Vorhaben ihres Vaters.

"Weil die Familie zusammen bleiben muss, deshalb!"

"Und warum können wir nicht beide nach Durmstrang?"

"Weil ich noch eine Rechnung mit diesem Bastard von Schulleiter offen habe."

1. Kapitel

1.Kapitel

Die Story ist aufgrund von einem seeeeeeeeeehr komischen Traum meinerseits entstanden. Wenn ich weiterhin solchen Mist träume, sollte ich unbedingt mal nen Psychiater aufsuchen!

Für alle, die die Kurzbeschreibung nicht gelesen haben, in dieser Geschichte gibt es Beziehungen zwischen zwei Männern, Männerschwangerschaften werden zumindest angedeutet (MPreg), es kommt zu sexuellen Handlungen zwischen Familienmitgliedern (hier als Besonderen Fall zwischen eineiigen Zwillingen, wer das ist können sich warhscheinlich alle denken), es kommt zu sexuellen Handlungen zwischen mehr als zwei Personen (zwischen drei um genau zu sein), im weiteren Verlauf der Geschichte werden auch Charakter ihr Leben lassen und nicht zu vergessen, Harry Potter steht auf der dunklen Seite. Falls noch was dazukommen sollte, werde ich das dann nachtragen. Wer damit also nichts anfangen kann, der sollte NICHT weiterlesen, oder sich am Schluss nicht beklagen. Das erste Kapitel ist zwar noch nicht so schlimm.
 

Falls die FF irgendwelche Parallelen zu einer anderen FF aufweist tut es mir aufrichtig Leid! Ich klaue keine fremden Texte, wenn es also Ähnlichkeiten gibt sind die zufällig.
 

Ich verdiene hiermit kein Geld und (fast) alle Figuren gehören JKR.
 

Legende:

"Gesprochen"

*Gedacht*

~Parsel~

=Gedankenkommunikation=
 

Obwohl Dumbeldore ihnen von Harrys komischen Brief erzählt hatte, sahen sich Ron und Hermine suchend auf dem Bahnsteig um. Aber sie konnten ihren Freund nirgens entdecken. Enttäuscht stiegen sie in den Zug und suchten sich ein freies Abteil. Dabei kamen sie an Fred und George, Rons Brüdern, vorbei. Ron schaute aber demonstrativ in eine andere Richtung, als er die Zwilinge sah. Diese schien das aber nicht grossartig zu stören, sie ignorierten ihren Bruder ebenfalls und suchten nach ihrem

Kumpel Lee Jordan.

Kurz nachdem der Zug angefahren war, öffnete sich die Abteiltür und Draco Malfoy schaute herein. Der Malfoyspross lehnte sich lässig an den Türrahmen und schaute sich spöttisch im Abteil um.

"Sieh an, sieh an, das Goldene Trio ohne ihren ach so strahlenden Helden. Wie fühlt man sich so ganz ohne Jemanden, der einem sagt wos langgeht, Wiesel?"

"Verschwinde Malfoy! Harry sagt uns nicht, was wir tun sollen. Er ist unser Freund, nicht unser Anführer. Im Gegensatz zu deinen Gorillas können wir nämlich selber denken!"

"Freunde! Das ich nicht lache. Ihr seid Freunde, du und Potter? Wo ist er denn, dein ,Freund'? Wenn er dir vertrauen würde, hätte er dir gesagt, wo er ist! Aber ist ja auch egal, wir werden noch sehen, was dein ,Freund' dazu zu sagen hat."

Damit knallte er die Abteiltür zu und war auch schon verschwunden.

"Was meint er damit? Weiss er etwa, wo Harry die ganze Zeit über war?"

"Jetzt mach dich nicht lächerlich, Hermine! Malfoy hasst Harry und Harry hasst Malfoy. Er hat uns bestimmt nichts gesagt, weil er uns nicht in Gefahr bringen will."

"Kann sein. Am besten wir fragen ihn einfach heute Abend."
 

Die grosse Halle war voll und die Auswahlfeier war soeben zu Ende gegangen. Dumbeldore hielt seine alljährliche Ansprache. Danach erschien das Essen und es wurde laut in der Halle. Alle erzählten sich von ihren Ferien und viele spekulierten natürlich auch darüber, wo Harry Potter abgeblieben war. In Hogsmeade ertönten derweil zwei leise Plopps und zwei schwarze Gestalten machten sich auf den Weg ins Schloss. Am Schlosstor angekommen wandte sich die Kleinere der Beiden an ihren Begleiter.

~Das ist also Hogwarts? Ich habe es mir eindrücklicher vorgestellt.~

~Im Vergleich zur Schlangenburg ist es nichts besonderes. Komm, gehen wir rein, die anderen warten sicher schon sehnsüchtig auf mich.~

Die beiden Personen grinsten böse und betraten dann das Schloss. Sie öffneten die Tür zur Grossen Halle mit einem Magiestoss und betraten dann ganz langsam den Raum.

Alle Augen waren auf die beiden Neuankömmlinge gerichtet. Es waren ein Junge und ein Mädchen. Er war etwas grösser als seine Begleiterin, aber nicht viel, vielleicht 5cm. Die junge Frau hatte schwarzes, glattes Haar, das ihr bis etwa in die Mitte ihres Rückens fiel. Die Stirnfransen waren ebenfalls lang, aber silbrigweiss. Sie waren durch den Mittelscheitel aufgeteilt, so dass sie links und rechts eine Strähne silberweisses Haar hatte. Sie war schlank und hatte sehr helle Haut, die durch ihre schwarze Kleidung noch stärker betont wurde. Sie trug ein ärmelloses, schwarzes Samtkleid, dass sehr eng anlag und nur unten an den Knöcheln etwas weiter wurde (1). Darüber trug sie ein enges Ledermieder, dass ihre Brüste ziemlich stark zur Geltung brachte. Um den Hals hatte sie ein schwarzes Halsband, an dem ein kleines S hing. An den Armen hatte sie diverse Armbänder. In einem breiten Ledergurt steckte, für alle gut sichtbar, ein Dolch mit einer 10 cm langen Klinge. Ihre Fingernägel waren schwarz lackiert und ihre Augen sowie ihre Lippen waren in der selben Farbe geschminkt. Auf ihren Schultern trug die junge Unbekannte eine, allem anschein nach lebende, Schlange und hinter ihr lief ein kleines Kniesel (2). Ihr Begleiter trug eine enge Drachenlederhose, schwere Drachenlederstiefel und ein ärmelloses, eng anliegendes Shirt, alles in schwarz. Dazu kam ein ärmelloser Umhang, ebenfalls in Schwarz. Auf dem Shirt war ein silberner Drache der sich um einen, im Sprung befindlichen Tiger gewickelt hatte (3). Er trug einen Nietengürtel, der mit vielen Stahlketten behängt war. Seine Augen und seine Fingernägel waren ebenfalls in schwarz geschminkt. Er hatte schulterlange, schwarze Haare die mit blutroten Strähnen durchzogen waren. Obwohl die Haare recht lang waren, standen sie an einigen Stellen ziemlich verwuschelt vom Kopf ab. Auf seinem rechten Oberarm war eine Tätowierung zu erkennen. Um seine Hüfte hatte sich eine rötliche Schlange gewunden und hinter ihm stand tatsächlich ein ausgewachsener Greif (4). Der Junge war muskulös und leicht gebräunt. Um den Hals trug er ein Nietenhalsband, an dem ebenfalls ein kleines S hing.

Dumbeldore war aufgestanden.

"Darf ich fragen, wer ihr seid und was ihr hier macht?"

Der Junge grinste belustigt.

"Sie enttäuschen mich, Professor Dumbeldore! Da lassen sie ihre Leute den ganzen Sommer über nach mir suchen und ich schicke ihnen extra eine Eule, dass ich etwas verspätet hierher kommen werde und dann erkennen sie ihren ach so tollen Goldjungen nicht einmal!"

In der Halle wurde es augenblicklich ruhig. DAS war Harry Potter? DER Harry Potter? Dumbeldore hatte sich schnell wieder gefangen.

"Harry, mein Junge. Wie geht es dir? Wo warst du die ganze Zeit?"

"Oh mir geht es blendend, besser als je zuvor. Ich habe ihnen doch geschrieben, dass ich bei meinen leiblichen Eltern war, können sie sich nicht mehr daran erinnern? Oder habe ich es etwa vergessen?"

Dabei sah er seine Begleiterin an, die jedoch verneinend den Kopf schüttelte.

"Nein, das habe ich natürlich nicht vergessen, aber ich habe es nicht verstanden. Wer ist denn deine Familie, Harry? Ich dachte immer, James und Lily wären deine Eltern. Hast du übrigens mitbekommen, dass deine Verwandten, die Dursleys von Todessern umgebracht wurden? Und wer ist deine Begleiterin?"

Ron und Hermine waren in der Zwischenzeit aufgestanden. Sie machten sich langsam auf den Weg zu Harry. Aber gerade als Hermine auf ihren Freund zustürmen wollte, stellte sich ihr die schwarzhaarige Hexe in den Weg.

"Lass deine schmutzigen Finger von ihm, Schlammblut!"

Ihre Stimme war kalt und Hermine zuckte unbewusst zusammen, machte aber auch einige Schritte

rückwärts.

"Hören sie auf, mich Harry zu nennen, Professor. Mein Name ist Xenios. Das da ist meine ältere Schwester Akasha. Was die Dursleys angeht, es ist mir egal was mit ihnen passiert ist, sie haben es verdient."

Dumbeldore war über die Härte in Harrys Stimme erschrocken. Er startete einen letzten, verzweifelten Versuch.

"Harry, wo warst du während den Ferien? Hat Voldemort dich gefangengehalten? Hat er dich zu irgend etwas gezwungen?"

Akasha kam ihrem Bruder mit der Antwort zuvor.

"Wie oft soll XENIOS ihnen das noch sagen, bis sie es glauben alter Mann? Er war bei seinen Eltern und mir. Niemand hat ihn gezwungen etwas gegen seinen Willen zu tun. Er ist nur aufgewacht aus all den Lügen, die sie ihm erzählt haben. Er hat gemerkt, dass schwarze Magie doch nicht so schlecht ist, wie immer alle behaupten. Und wagen sie es nicht, unseren Vater in meiner Gegenwart noch einmal so zu beleidigen!"

Akashas schwarze Augen hatten einen leichten Rotton angenommen. Die beiden standen jetzt fast vor dem Lehrertisch.

"Euer Vater? Ich habe euren Vater in keinster Weise beleidigt, ich kenne ihn ja nicht einmal. Es tut mir Leid, wenn ihr das so verstanden habt."

Diesmal war Xenios etwas schneller als seine Schwester.

"Haben sie doch. Ich bin Xenios Slytherin-Snape, Sohn von Tom Slytherin-Snape. Sie kennen unseren Vater, wenn auch nicht unter diesem Namen. Hier nennt man ihn wohl eher Lord Voldemort oder Du-weisst-schon-wer."

Er spuckte die letzten Worte verächtlich aus. Dumbeldore war schneeweiss im Gesicht und suchte mit seinen Augen die Unterarme der beiden ab.

"Glauben sie wirklich, Vater würde seinen eigenen Kindern das Dunkle Mal einbrennen? Sie sind dümmer als ich gedacht habe, alter Mann! Ich kann wirklich nicht verstehen, warum Vater mich auf diese Schule schickt. Wir hätten genausogut nach Durmstrang gehen können."

"Vielleicht, weil Dad hier unterrichtet."

"Das ist das nächste Rätsel. Warum um alles in der Welt unterrichtet er hier? Ausgerechnet an dieser Spiesserschule. Manchmal glaube ich wirklich, er hat nen Dachschaden. Vielleicht hat Vater ihn mal zu hart rangenommen."

Den letzten Satz hatte sie in Parsel gesprochen, damit ihn niemand verstand. Aber allem anschein nach musste es lustig gewesen sein, denn ihr Bruder lachte darüber. Hermine war am überlegen, ob es einen tieferen Sinn hatte, dass die beiden ihren Erzeuger einmal Vater und einmal Dad nannten. Dumbeldore wollte gerade nach der Mutter der beiden Fragen als er von Snape unterbrochen wurde.

"Akasha Severa Slytherin-Snape, du solltest deine spitze Zunge hüten! Ansonsten kannst du dich auf eine Woche Hausarrest gefasst machen!"

Die Angesprochene hob eine Augenbraue und sah den Tränkemeister spöttisch an.

"Hausarrest? Ich bitte dich, Dad. Ich bin volljährig. Ausserdem sind wir hier an einer Schule und nicht zu Hause, wie willst du mir hier Hausarrest geben. Ich halte mich ja sowieso nicht daran. Und wenn du es doch versuchtst, dann sag ich es Vater!"

Snape schüttelte den Kopf und meinte dazu nur "Womit hab ich das verdient?"

Akasha hatte sich unterdessen vor dem Lehrertisch aufgestellt und die Hände gegen die Decke gehoben. Sie murmelte einige Worte und der Sprechende Hut erschien vor ihr, mitsamt dem kleinen Stuhl, auf dem er bei der Auswahlfeier immer lag. In der Halle war es extrem still, die Anwesenden mussten das eben gehörte zuerst einmal verdauen. Zuerst war Harry Potter kein Potter sondern der Sohn des Dunklen Lords. Der war scheinbar schwul und hatte den Hauslehrer von Slytherin als Partner, der dadurch Harrys anderer Vater war. Es war zwar in der Zaubererwelt nichts ungewöhnliches, dass ein Zauberer schwul war, die meisten hatten auch nichts dagegen, und es war eigentlich auch ziemlich natürlich, dass diese Paare Kinder hatten. Aber dass Harry Potter davon betroffen war, war doch etwas gewöhnungsbedürftig.

Besagter Schüler stand neben seiner Schwester vor dem Lehrertisch und wartete, während sie den Hut aufsetzte. Kaum berührte der Hut ihren Kopf schrie er laut und deutlich "SLYTHERIN" in die Halle. Akasha gab den Hut ihrem Bruder und ging mit den Worten "Das hätte ich auch so gewusst!" zum Slytherintisch, wo sie sich zwischen Draco Malfoy und Blaise Zabini hinsetzte. Als Xenios den Hut aufsetzen wollte, schritt der Schulleiter ein.

"Einen Moment mal Har..Xenios, du bist Gryffindor, du musst den Hut nicht noch einmal aufsetzen. Das geht gar nicht."

"Das geht sehr wohl, Albus. Xenios hatte im ersten Jahr die Wahl zwischen zwei Häusern. Die Schulregeln besagen, dass jeder Schüler, der diese Wahl hatte den Hut zu jeder Zeit ein zweites Mal aufsetzen darf. Ausserdem wäre ich ihnen sehr verbunden, wenn sie meinen Sohn nicht andauernd duzen würden!"

Albus starrte den schwarzhaarigen Tränkelehrer mit einer Mischung aus Erstaunen und Wut an. Xenios nutzte die Zeit um sich den Hut aufzusetzten. Kaum hatte er ihn auf dem Kopf, hallte laut das Wort "SLYTHERIN" durch die Halle. Der Junge schlenderte langsam zu seinem neuen Haustisch und setzte sich zwischen Draco und Akasha. Am Lehrertisch hatte sich Dumbeldore wieder einigermassen gefangen.

"Severus, du hast mir gar nie gesagt, dass du geheiratet hast."

"Damals kannten wir uns auch noch nicht so gut, Albus. Schliesslich bin ich mit meinem Mann schon seit 20 Jahren glücklich verheiratet. Ausserdem hast du auch nie danach gefragt."
 

Nach dem Essen schlenderten Xenios, seine Schwester, Draco und Blaise zwischen den anderen Slytherins aus der grossen Halle.

"Harry, wart doch mal kurz! Harry! Wir wollen doch nur mit dir reden!"

Xenios drehte sich sich zum Störenfried um und sah sich Ron, Hermine, Seamus und Dean gegenüber.

"Du solltest deine Ohren mal überprüfen lassen, Granger! Harry Potter existiert nicht mehr, eigentlich hat er nie wirklich existiert. Mein Name ist Xenios Tom Slytherin-Snape und ich wüsste nicht, worüber wir reden sollten. Am besten du verziehst dich mit deinen Versagerfreunden in den kuschelig warmen Gryffindorturm und lässt mich und meine Freunde in Ruhe."

Rons Kopf war rot wie eine Tomate und man sah ihm an, dass er nächstens ausrasten würde.

"Mr. Weasley, Miss Granger je 10 Punkte Abzug für Gryffindor weil sie hier grundlos einen Stau verursachen! Kommt ihr zwei, ich zeige euch eure Zimmer."

Severus schritt mit wehendem Mantel an der Gruppe vorbei. Sein Sohn und dessen Freunde folgten ihm, nur Akasha blieb zurück. Sie schaute Ron und seine Freunde abwertend an.

"Überleg es dir gut, Wiesel, ob du dich mit meiner Familie anlegen willst. Das könnte schlimme Folgen für dich haben!"

"Akasha, kommst du?"

Die Stimme des Zaubertränkemeisters klang zum Erstaunen aller sehr sanft als er seine Tochter rief.

"Ja Dad, ich komme."

Die Schwarzhaarige schwebte zu ihrem Vater und hakte sich bei ihm ein. Gemeinsam stiegen sie die Treppen in die Kerker hinab.
 

"Er muss unter einem starken Zauber stehen Ron, anders ist das nicht zu erklären. Ich werde morgen gleich mal in die Bibliothek gehen. Vielleicht finde ich ja etwas, das uns hilft. Bis dahin sollten wir immer wieder versuchen mit ihm zu reden."

"Hast du seine Tätowierung gesehen, Hermine? Das war ein Drache, ich glaube es war ein Chinesischer Feuerball (5). Und dann die Haare und alles. Das ist doch nicht normal für einen 15jährigen. Mum würde mir das nie erlauben! Wir müssen ihn auf jeden Fall irgendwie wieder auf unsere Seite bekommen!"

Ron und Hermine sassen mit Ginny vor dem Kamin im Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Ginnys Augen begannen zu glänzen.

"Ich hab auch schon eine Idee! Ich bringe Harry dazu, sich in mich zu verlieben, das müsste den Zauber brechen! Ich hab mal irgendwo gelesen, dass wahre Liebe jeden Zauber brechen kann."

Etwas weiter von den dreien entfernt brachen die Zwilinge Fred und George in schallendes Gelächter aus. Sie hatten ihren Bruder und dessen Freunde mit einem Langziehohr belauscht um herauszufinden, was sie nun wieder vor hatten. Die beiden fanden die Verwandlung, die Harry durchgemacht hatte überhaupt nicht schlecht. Im Gegenteil, ihnen gefiel der neue Harry. Und jetzt, da sie von ihrer Familie sowieso so gut wie verstossen worden sind, war es ihnen auch egal wenn alle erfuhren, dass sie sich eher zu dunklen Seite hingezogen fühlten.
 

Severus führte seine beiden Kinder in die Räume der Slytherins. Sie durchquerten den Gemeinschaftsraum und gingen bis zum Ende eines spärlich beleuchteten Flures.

"Hier sind eure Zimmer, ich hoffe sie gefallen euch. Im Gegensatz zu denen auf der Schlangenburg sind sie natürlich nichts, aber man gewöhnt sich dran. Gute Nacht Xenios, gute Nacht Akasha."

Er gab jedem der beiden einen Kuss auf die Stirn und ging dann in seine eigenen Gemächer. Akasha und Xenios öffneten zuerste die Tür zu Xenios Zimmer. Es war gross, in der Mitte an der Wand stand ein Himmelbett in das Problemlos fünf Personen hineingepasst hätten. An einer Wand stand ein grosser Schrank aus schwarzem Holz. Der Boden war mit einem schwarz-grün gemusterten Teppich ausgelegt. An der Wand gegenüber der Eingangstür gab es eine Reihe von verzauberten Fenstern. Davor lag ein riesiger Korb, der für den Greif bestimmt war. Neben dem Schreibtisch, der ebenfalls vor den Fenstern stand, war eine Vogelstange, auf der Hedwig bereits sass. Neben ihr auf einem kleinen Tisch, war ein flaches Glasgefäss, in dem Sand, Steinplatten und ein kleines Wassergefäss waren. Xenios ging dort hin und legte seine Schlange hinein.

~Schlaf gut, Seraph!~

~Ich wünsche dir eine erholsame Nacht, Meister!~

Neben dem Schrank endeckten die Beiden eine weitere Tür, die ins Badezimmer führte. Der Boden des Badezimmers war mit schwarzem Fliesen bedeckt, nur ab und zu gab es eine Grüne, um das ganze etwas aufzulockern. Das Lavabo war ebenfalls schwarz mit grünen Mustern. Es gab eine grosse Dusche in einer Ecke des Bades und in der Mitte des Raumes war eine Badewanne, die wohl für mindestens drei Personen gedachte war. Sie stand auf einem Podest und eine Treppe aus schwarzem Stein führte hinein. Die Wanne selber war aussen mit schwarzen und innen mit grünen Steinen ausgelegt. Akasha verabschiedete sich von ihrem Bruder und ging in das Zimmer auf der anderen Seite des Flurs. Ihr Zimmer war genau gleich eingerichtet, wie das von Xenios, nur waren bei ihr die Dinge, die bei ihrem Bruder grün waren silbern. Sie legte ihre Schlange ebenfalls in das Terrarium und wünschte ihr eine gute Nacht. Das kleine Kniesel war schon vorausgegangen. Es lag aber nicht in dem dafür vorgesehenen Korb sondern auf Akashas Bett. Auf der Vogestange sass ein Phönix der schwarz war, wie die Nacht.
 

Der nächste Morgen kam viel zu schnell und Akasha machte sich für den Unterricht bereit. Sie schlüpfte in ein schwarzes, glockig geschnittenes Kleid das hochgeschlossen war. Es hatte einen Rollkragen und Ärmel, die ihr bis zu den Ellbogen reichten. Dafür war es vorne auf beiden Seiten bis fast zu ihrer Leiste geschlitzt, so dass man die ganzen Beine sehen konnte, wenn sie sich bewegte. Den kleinen, s-förmigen Anhänger, der am Vortag noch an einem Halsband hing, befestigte sie an einer schlichten Kette, die sie unter ihrem Kleid verbarg. Über das Kleid zog sie einen passenden Gurt an, an dem sie ihren Dolch befestigte. Dann holte sie ihre Schlange aus dem Terrarium und legte sie sich über die Schultern. So angezogen erschien sie im Gemeinschaftsraum, wo Draco, Blaise und Xenios schon auf sie warteten. Xenios hatte einen Zettel in der Hand und sah ihr entgegen. Er trug eine reissfeste Seidenhose und ein ärmelloses Shirt in schwarz. Seine Schlange hatte sich um linken Oberarm geschlungen und schlief. Auch er hatte den s-förmigen Anhänger an eine andere Kette gemacht.

"Was hast du da, Bruder?"

"Eine Warnung von zwei Gryffindors. Sie sind die Brüder vom Wiesel. Sie haben mir geschrieben, was sich diese Idioten ausgeheckt haben."

"Und du glaubst ihnen? Vielleicht ist es ja nur ein Trick!"

"Ja schon, aber mir ist gestern schon aufgefallen, dass die beiden von ihrem Bruder und ihrer Schwester gemieden werden. Es sah so aus, als ob es einen Streit in der Familie gab. Aber Draco weiss auch nicht mehr, nicht wahr?"

Angesprochener schüttelte verneinend den Kopf.

"Was haben die Idioten denn vor?"

"Ginny will mit Hilfe ihrer weiblichen Reize den bösen Zauber der auf mir liegt brechen und mich auf die richtige Seite zurückholen!"

Akasha brach in schallendes Gelächter aus.

"Na das kann ja heiter werden."
 

Die Gryffindors der 5. Klasse hatten sich vor der Tür zur Grossen Halle versammelt und warteten auf das Erscheinen der Slytherins. Kurze Zeit später kamen diese auch endlich. Als Xenios an Ron vorbeiging, ohne Notiz von ihm zu nehmen, begann dieser schon wieder zu kochen vor Wut. Einzig Hermines beruhigende Hand auf seinem Arm hielt ihn davon ab, den Schwarzhaarigen anzugreifen. Stattdessen stellte sich ihm Ginny in den Weg und sah ihn mit einem ihrer Meinung nach verführerischen Augenaufschlag an.

"Harry, Liebling, wie geht es dir? Hast du gut geschlafen so ganz alleine? Hast du mich nicht vermisst?"

Ginny wollte ihm um den Hals fallen, aber Xenios wich ihr mit einer geschickten Drehung aus.

"Ich wüsste nicht, weshalb ich dich Klette vermissen sollte! Ausserdem bin ich nicht dein Liebling, merk dir das. Mal abgesehen davon, dass du nicht gerade eine Schönheit bist, hast du auch eindeutig das falsche Geschlecht für mich!"

"Aber Harrylein.."

"Ich heisse nicht mehr Harry, und schon gar nicht Harrylein. Mann, du bist ja fast so nervtötend wie Parkinson! Weisst du was Kleine? Du solltest in dein Zimmer gehen und mit Puppen spielen. Versuch nicht noch einmal, mich anzugraben verstanden? Mein Freund mag das nämlich gar nicht, er ist in der Beziehung ziemlich besitzergreifend!"

Als ob das sein Stichwort gewesen wäre, trat Draco neben Xenios, legte seinen Arm um dessen Hüfte und blitzte die Gryffindors aus kalten Augen an. Dann drehten sich die beiden zueinander und verschmolzen in einem zärtlich Zungenkuss.

"Ich liebe dich, mein Drache!"

"Ich dich auch, Engel!"

Das war zu viel für Ron. Er befreite sich aus Hermines Griff und ging auf Xenios los.

"Reicht es dir nicht, dass du meine Schwster zum Weinen gebracht hast? Muss du dich ausgerechnet von diesem Frettchen vögeln lassen? Das ist doch abartig! Zu einem Mann gehört eine Frau und kein Mann!"

Xenios hatte in der Zwischenzeit seinen Dolch aus dem Stiefel gezogen und hielt ihn Ron an die Kehle.

"Es ist mir scheissegal wenn deine bescheuerte Schwester weint, verstanden? Und ich warne dich, beleidige nie wieder meinen Geliebten! Ich schäme mich, dass ich dich mal meinen Freund genannt habe! Zum Glück haben mir meine Eltern und meine Schwester die Augen geöffnet."

Ron tobte immer noch, diesmal mit gebührendem Abstand von Xenios, da er dessen Dolch fürchtete. Die Beschimpfungen wurden deshalb aber nicht harmloser, im Gegenteil, er wurde noch beleidigender.

Akashas Aufmerksamkeit fiel auf einen Kleine Zettel, der vor ihren Füssen auf dem Boden landete. Sie hob ihn auf und faltete ihn auseinander. Auf dem Zettel stand "Ron Weasley hat panische Angst vor Spinnen! Gruss zwei Verbündete". Sie schaute sich um, entdeckte aber nichts verdächtiges. Also zog sie ihren Zauberstab und murmelte einige griechische Worte. Vor Ron auf dem Boden erschienen ein gutes Dutzend handtellergrosse, schwarze Spinnen, die zielstrebig auf ihn zukrabbelten. Seine Gesichtsfarbe wechselte so schnell von Feuerrot zu Aschfahl, dass man fast nicht nachkam mit schauen.

"Her..Hermine tu doch was. Hilf mir!"

Die braunhaarige Gryffindor zückte ihren Zauberstab und versuchte es mit "Finite Incatatem" aber nichts geschah. Sie versuchte noch zwei andere Sprüche, aber die halfen auch nichts.

"Hör auf dir Mühe zu geben, Schlammblut. Das ist schwarze Magie, dagegen kannst du mit deinem unreinen Blut nichts ausrichten."

Akashas Stimme war gehässig und sie lachte böse auf, als Ginny und Hermine gemeinsam auf sie zustürzten. Etwa dreissig Zentimeter vor ihr blieben sie wie versteinert stehen. Die Schlange auf Akashas Schulter hatte sich aufgerichtet und sah die beiden Gryffindors in Drohhaltung an. Akasha fuhr dem schillernden Tier zärtlich über die schuppige Haut.

"Ihr solltet euch vor ihr in Acht nehmen! Im Gegensatz zur Regenbogenboa meines Bruders ist Sakura (6) giftig. Sehr giftig sogar. Das Gift einer Königskobra tötet einen ausgewachsenen Menschen innerhalb von etwa 15 bis 20 Minuten. Wenn ihr also an eurem Leben hängt, solltet ihr sie nicht provozieren!"

~Danke, meine Süsse! Aber du kannst dich jetzt wieder beruhigen, ich denke sie haben verstanden!~

"Und jetzt geht mir aus dem Weg! Ihr verpestet sowieso nur die Luft, die ich einatme."

Akasha stolzierte hocherhobenen Hauptes an den versammelten Schülern vorbei und bedachte Ron, Hermine und Ginny mit einem arroganten Seitenblick. Ihr Bruder folgte ihr, einen Arm immer noch um Dracos Hüfte geschlungen. Die restlichen Slytherins folgten mit einigem Abstand.

"Diese widerliche Person! Wenn die meint, sie könne sich alles erlauben, nur weil Snape zufälligerweise ihr Vater ist, dann hat sie sich aber geschnitten! Die kann sich auf was gefasst machen, so einfach kommt man nicht davon, wenn man einen Weasley beleidigt!"
 

Das Frühstück verlief ruhig, bis ein grosser Uhu, der einen schwarzen Umschlag bei sich hatte, vor Akasha landete. Die Hexe las den Brief und zog dann schaf die Luft ein. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen und nahmen einen leichten Rotton an. Wütend stapfte sie zum Lehrertisch und knallte den Brief vor ihrem Dad auf den Tisch.

"Das darf doch nicht wahr sein. Lies mal, was Vater mir da schreibt! Wenn der allen ernstes glaubt, dass ich den bescheuerten Typen heirate, nur weil er so besoffen war, dass er einen unlösbaren Verlobungsvertrag abgeschlossen hat, dann hat er sich aber getäuscht. Ich werde diesen Schleimbeutel auf KEINEN Fall heiraten, verstanden?"

Severus hörte seiner Tochter still zu und las dann den Brief selber durch. Auch seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

"So ein Idiot, und der will die Weltherrschaft! Na, das kann ja heiter werden! Mach dir keine Sorgen Liebes, ich werde die Sache in Ordnung bringen."

Damit nahm er den Brief und rauschte aus der Halle. Akasha schwebte zum Slytherintisch zurück und blieb vor ihrem Bruder stehen.

"Xenios, du hast mir doch erzählt, dass es hier an der Schule zwei Typen gibt, die mit Scherzartikeln und solchem Kram handeln. Meinst du, die haben auch magische Briefe?"

"Fred und George? Ich glaub schon, und wenn sie keine haben können sie sicher innerhalb von kürzester Zeit welche besorgen. Was hat Dad denn nun vor? Wenn der Vertrag unlösbar ist dann kann er auch nichts dagegen machen."

"Er kann Vater dazu bringen, dass ich selber entscheiden kann, was ich mit meinem Leben mache."

"Aha, und wie?"

Akasha setzte ein süffisantes Grinsen auf.

"Glaub mir, Dad hat da so seine Methoden. Wo finde ich Fred und George?"

"Die beiden da ganz aussen am Gryffindortisch, die mit den roten Haaren. Was für Methoden denn?"

Akasha liess ihren Blick den Gryffindortisch entlangstreifen, bis sie die Zwilinge gefunden hatte. Im Weggehen drehte sie sich noch einmal zu ihrem Bruder um.

~Sexentzug. Das hat bisher immer gehofen.~
 

"Seid ihr Fred und George Weasley?"

Akasha stand am Kopf des Gryffindortisches, wo die Weasley-Zwilinge sassen.

"Yep. Ich bin Fred und das ist mein Bruder George."

"Mein Bruder hat mir erzählt, dass ihr mit Scherzartikeln und so handelt. Ich brauche einen Brief, der ähnliche Eigenschaften wie ein Heuler hat, aber von aussen nicht als solcher erkennbar ist. Der Preis spielt keine Rolle. Habt ihr sowas anzubieten?"

Die Zwilinge warfen sich einen kurzen Blick zu bevor George antwortete.

"Ja, wir haben sowas. Ist aber noch in der Testphase. Es ist normales Pergament und ein weisser Briefumschlag. Das, was man hineinschreibt wird dann magisch verstärkt vorgelesen und am Schluss explodiert der Brief."

"Das klingt sehr gut. Habt ihr einen hier?"

"Jaaa, aber wie gesagt, er ist noch in der Testphase."

"Das ist mir egal. Wann kann ich ihn haben?"

"Wir haben nachher zusammen Zaubertränke, oder?"

"Wir bringen ihn dahin, okay?"

Akasha nickte und ging zurück an ihren Platz am Slytherintisch.

"Reicht es euch nicht so abnormal zu sein? Müsst ihr auch noch mit dem Feind Geschäfte machen?"

Ron bedachte seine Brüder mit einem angewiderten Blick.

"Hör mal zu Ron, es kann dir egal sein, mit wem wir wann was machen. Ausserdem betrachten wir Akasha und Xenios nicht als unsere Feinde. Gehen wir, George?"
 

Anmerkungen:

(1) Kennt ihr die "Addams Family"? Morticia Addams hat so ein Kleid an.

(2) Kniesel: Der Kniesel ist ein kleines, katzenartiges Geschöpf mit geflecktem, gesprenkeltem oder gepunktetem Fell, übergrossen Ohren und einem Schwanz, der dem eines Löwen ähnelt. Er ist intelligent, eigenständig und gelegentlich angriffslustig, doch wenn er gefallen an einer Hexe oder einem Zauberer findet, ist er das ideale Haustier. Der Kniesel hat die unheimliche Fähigkeit, verdächtige Gestalten aufzuspüren, und führt seinen Besitzer, sollte er sich verirret haben, zuverlässig nach Hause.

(3) Ich wollte nicht immer ne Schlange auf sein T-Shirt machen und weil mir nichts besseres eingefallen ist, hab ich das Sujet meines Bettanzuges genommen.

(4) Greif: Der Greif hat die Vorderbeine und den Kopf eines Riesenadlers und den Körper und die Hinterbeine eines Löwen. Wie die Sphinxe werden die Greife häufig von Zauberern eingesetzt, um Schätze zu bewachen. Zwar sind sie grimmige Wesen, doch soll es schon vorgekommen sein, dass eine Hand voll fachkundiger Zauberer sich mit dem einen oder anderen befreundet hat. Greife ernähren sich von rohem Fleisch.

(5) Chinesischer Feuerball: Dieser Drache ist scharlachrot und glattschuppigs und um sein Gesicht mit der gedrungenen Schnauze und den stark hervortretenden Augen windet sich ein Kranz aus goldenen Stacheln. Der Feuerball frisst die meisten Säugetiere, zieht aber Schweine und Menschen vor.

(6) Ich hab vor kurzem herausgefunden, dass Sakura auf japanisch "Kirschblüte" heisst. Sorry, dass ich ne Königskobra so getauft hab, das hab ich erst später erfahren. Ist aber eigentlich ganz lustig, oder?
 

Die Texte zu den Punkten 2,4 und 5 habe ich aus nem kleinen Buch mit dem Namen "Phantastische Tierwesen&wo sie zu finden sind". Ist ein Fanartikel zu den Harry Potter Bücher.
 

Ich hoffe, das Chap hat euch gefallen. Ich würde mich über nen Kommi freuen!

*knuddel* Lady_Bagheera

2.Kapitel

2.Kapitel

Da bin ich wieder mit nem neuen Kapitel! Ich hab letzte Woche endlich wieder herausgefunden, wo ich

Akashas Frisur „her“ hab. Kennt ihr X-Men? Rogue/Marie hat solche Haare. Aber ich glaub mal, das

interessiert hier niemanden.*g*
 

@ xxx_Aurora_xxx: Danke für den Kommi! Ich hoffe, das Kapi gefällt dir auch.
 

@ saspi: Danke für den Kommi! Ich weiss, es hat etwas länger gedauert, aber ich hoffe mal, du liest das

Kapi trotzdem!
 

@ Silverphinix: Danke für den Kommi! Tja, das würde mich auch interessieren!*ggg*

Ne, mal im Ernst: Ich kann dir verraten, dass diese Person in keinem HP-Buch auftaucht und dass sie

auch keine allzu grosse Rolle haben wird. Ich weiss zwar noch nicht wer es ist, aber ich mag die Person

nicht! (Das ist wieder mal ne Logik!*sichaufdenKopfschlägt*)
 

@ Serenity1910: Danke für den Kommi! Ich geb mir Mühe, dass sich der Stil der Story nicht allzu sehr

ändert, aber das hier ist meine erste Darkfic, seid also bitte nicht zu streng mit mir!

*hundeblickaufsetzt*
 

@ LadyHiwatari: Danke für den Kommi! Ich bin mit dem Namen auch nicht 100% zufrieden, aber so wie

ich ihn zuerst nennen wollte, so taufen ihn zu viele. Deshalb wollte ich einen Namen, den ganz sicher

niemand hat! (Ich glaub, ich sag besser nicht, wo ich den her hab*g*) Akasha wird noch ziemlich

wichtig in der FF. Ich hoffe, du liest sie trotzdem, auch wenn du Akasha nicht besonders magst.

Vielleicht wird sie dir ja auch noch sympathischer, wer weiss. Und das mit Draco und Harry kommt dann

in einem der folgenden Kapitel noch etwas ausführlicher, versprochen!
 

@ demonriddle: Danke für den Kommi! Ich mag das auch nicht so, wenn sie immer so ein Theater

machen wer der Vater ist. Ausserdem mag ich es, Leute zu schocken und was bietet sich da besser an

als sich einfach hinzustellen und zu sagen „Hey, mein Dad ist einer der meistgesuchten Verbrecher im

ganzen Land!“
 

Ähm ja, rückblickend würde ich sagen, das nächste Mal schreibe ich einfach, dass ich allen

Kommischreibern für ihr Kommi danke und beantworte nur die Kommis, in denen Fragen auftauchen.

Dann würden nämlich nicht alle Antworten mit dem selben Sazt beginnen.*drop*

Wie dem auch sei, ich wünsche euch viel Spass beim lesen!!!
 

„AKASHA, WARTE MAL KURZ!“

Die Slytherin hielt kurz inne und drehte sich zu dem Schreihals um. Fred und George kamen, mit einem

Brief in der Hand, angerannt. Neben der Hexe blieben sie stehen.

„Hier der Brief, von dem wir beim Frühstück gesprochen haben.“

„Aha, und wie funktioniert der?“

„Also, das ist eigentlich ganz einfach, du musst nur...“

„Wartet mal kurz, hier ist jemand, der eigentlich nicht hier sein dürfte. Kommt, wir gehen ins

Klassenzimmer, dort sind wir ungestört.“

Akasha ging die restlichen paar Meter zum Zaubertrankzimmer und schloss die Tür mit ihrem

Zauberstab auf.

„Dürfen wir hier einfach so rein? Es war doch abgesperrt!“

„Nach dem, was Xenios mir über euch erzählt hat, stört euch das sonst auch nicht besonders.

Ausserdem ist das das Klassenzimmer meines Dads, er wird mir also schon nichts tun. Wie funktioniert

der Brief jetzt?“

„Du schreibst das, was du möchtest auf das Pergament und sprichst dann den Zauberspruch, der am

oberen Blattrand steht laut aus. Dann steckst du den Brief in den Umschlag, versiegelst ihn und schon

bist du fertig.“

„Das ist alles? Das ist ja viel einfacher, als ein Heuler! Kann ich auch Worte betonen?“

„Ja klar, schreib sie einfach in Grossbuchstaben und unterstreich sie dann.“

„Aha. Gut, dann leg ich gleich mal los. Ach ja, bevor ichs vergesse, wie viel kostet der?“

Die Zwillinge sahen sich eine Weile lang zögernd an.

„Wisst ihr was, bis ihr euch geeinigt habt, fang ich schon mal mit schreiben an. Es war ganz ruhig im

Zimmer, nur das gleichmässige Kratzen von Akashas Feder auf dem Pergament war zu hören. Nach

10min zog sie ihren Zauberstab, sprach den Zauber und steckte das Pergament in den Umschlag.

„Jetzt muss er nur noch abgeschickt werden. URANUS!“

Ein leiser Knall ertönte und wie aus dem Nichts erschien ein schwarzer Phönix im Raum.

„Bringst du den bitte zu Vater, ja?“

Der Phönix zwickte Akasha zärtlich in den Finger und verschwand dann auf dem selben Weg wie er

gekommen war.

„Habt ihr euch entschieden, wieviel ich euch schulde?“

„Der Brief gehört noch nicht zu unserem Sortiment, deshalb machen wir einen Sonderpreis. Wie wärs

mit einem Sickel?“

„Ein Sickel für zwei Personen? Das ist etwas schwer zum aufteilen. Hier, nehmt die, dann sind wir quitt.“

Die Schwarzhaarige gab George zwei Münzen in die Hand. Der starrte verblüfft auf das Geld und reichte

die eine dann an seinen Bruder weiter.

„Zwei Galleonen für einen lumpigen Brief? Das viel zu viel, das können wir nicht annehmen.“

„Behaltet es ruhig, es ist nur ein winziger Bruchteil des Geldes, das mir monatlich zur Verfügung steht.

Warum macht ihr überhaupt Geschäfte mit mir? Ich mein, ich bin eine Slytherin, ihr Gryffindors.

Ausserdem habe ich schon gehört, dass eure Familie nicht viel von schwarzer Magie hält.“

„Unsere „Familie“ hält auch nicht mehr besonders viel von uns. Ausserdem waren wir der schwarzen

Magie nie besonders Abgeneigt.“

„Genau! Wir haben das nur immer versteckt gehalten, um unsere Familie nicht vor den Kopf zu stossen.

Aber jetzt, wo wir da sowieso fast nicht mehr dazu gehören, ist uns das auch egal.“

„Ausserdem mögen wir deinen Bruder und wir freuen uns für ihn, dass er endlich eine Familie gefunden

hat.“

„So? Euer Bruder und eure Schwester scheinen das aber nicht so zu sehen!“

„Ron und Ginny? Die waren doch nur mit ihm befreundet, weil er HARRY POTTER war. Sie wollten auch

mal etwas im Rampenlicht stehen.“

„Beantwortest du uns auch eine Frage?“

„Warum hast du uns überhaupt nach einem Brief gefragt? Sowas hättest du doch sicher auch sonst wo

kaufen können, oder?“

„Ich verstehe, was ihr meint. Es gibt mehrere Gründe. Mein Bruder und Draco haben mir in den Ferien

viel von euch erzählt. Ihnen ist auch aufgefallen, dass es anscheinend etwas Probleme innerhalb eurer

Familie gibt, dass ihr und eure Geschwister anscheinend Streit haben. Ausserdem sind meine Eltern

hervorragende Leglimentiker und Okklumentiker. Ich habe ein ganz klein wenig in euren Gedanken

gelesen. Und Laika mag euch auch.“

„Laika?“

„Mein Kniesel. Kniesel können verdächtige Gestalten aufspüren. Sie hat mir vorhin auch zu verstehen

gegeben, dass jemand unerwünschtes in der Nähe war.“

„Ach so.“

Eine Weile lang schwiegen die drei, bis Fred schliesslich erneut das Wort ergriff.

„Sag mal Akasha, kannst du nicht mal ein Treffen zwischen deinem Bruder und uns einfädeln? Wir

würden gerne wissen, was er in den Ferien so erlebt hat und wie es ihm jetzt geht.“

„Ich kann ihn mal fragen. Aber da steckt bestimmt noch mehr dahinter, oder?“

„Naja, also ich..wir..“

„Ihr würdet gerne von ihm wissen, wie es ist auf der Seite von Lord Voldemort zu stehen, nicht wahr?“

Die beiden Rothaarigen sahen die Slytherin erstaunt an.

„Glaubst du denn, dein Vater könnte uns gebrauchen? Würde er überhaupt zwei Weasleys in seinen

Reihen aufnehmen?“

„Warum nicht? Glaubt ihr, ihr zwei wärt die einzigen, die von Dumbledore und seinem Orden die Nase

voll haben?“

Akasha bedachte die Zwillinge mit einem geheimnisvollen Lächeln. Bevor Fred oder George noch etwas

Fragen konnten klingelte es und die Tür zum Zaubertrankzimmer öffnete sich. Snape bedachte die drei

Anwesenden zwar mit einer hochgezogenen Augenbraue, sagte aber nichts weiter dazu.

„Heute brauen wir ein Wahrheitselexier! Es ist zwar nicht so stark wie das Veritaserum, hat aber den

Nebeneffekt, dass der Betroffene bei einer Lüge furchtbare Schmerzen verspürt. Das heisst, man ist

zwar nicht gezwungen, die volle Wahrheit zu sagen, aber jeder merkt sofort, wenn man lügt. Da dies

eigentlich ein verbotener Trank ist, werdet ihr eine abgeschwächte Version brauen. Dabei ist eine Zutat

anders als im Originaltrank, welche werde ich euch natürlich nicht verraten! Wenn ihr also heimlich

etwas von dem Elixier mitnehmt werden allfällige Betroffene keine Schmerzen haben. Das Rezept steht

an der Wandtafel, fangt an!“

„Das ist aber nicht dein ernst Dad, oder? Ich soll so nen Kindergartentrank brauen? Da wüsste ich aber

sinnvolleres, das ich mit meiner Zeit anfangen kann!“

„So, jetzt hör mal zu junges Fräulein! Du wirst jetzt diesen Trank brauen, so wie alle anderen hier auch,

verstanden? Wir sind hier nicht zu Hause, wo du alles machen kannst!“

Snape funkelte seine Tochter böse an, die zog aber lediglich ihre linke Augenbraue hoch und starrte

zurück.

~Ich will aber nicht!~

~Du braust jetzt diesen Trank, und zwar den richtigen. Du weisst ja bestimmt, welche Zutat du ändern

musst, oder?~

„Na gut, wenns sein muss.“
 

Xenios sass neben Draco in Geschichte der Zauberei und langweilte sich halb zu tode. Er war schon fast

eingeschlafen, als ihn eine Stimme in seinem Kopf aufschrecken liess.

=Xenios, hast du kurz Zeit?=

=Ja, klar Schwester. Was ist denn?=

=Fred und George Weasley. Sie haben mir zu verstehen gegeben, dass sie die Seite wechseln möchten.

Sie wollen aber vorher mit dir sprechen und haben mich gefragt, ob ich ein Treffen arrangieren kann.=

=Meinen sie es wirklich ernst?=

=Also wirklich, Xenios! Würde ich fragen, wenn ich das nicht schon geprüft hätte?=

=Sag ihnen, es geht in Ordnung. Sie sollen morgen Abend zum Zaubertrankzimmer kommen. Jemand

wird dort auf sie warten und sie in unseren Gemeinschaftsraum bringen.=

=Okay.=

Akasha holte gegen Ende der Stunde ein Pergament hervor und kritzelte etwas drauf. Dann liess sie es

in einem unbeobachteten Moment zu den Weasleys, die am Nebentisch arbeiteten, hinüberfliegen.
 

„Akasha, Professor Snape will dich sehen. Er hat gesagt, es sei dringend!“

„Danke Amanda.“

Amanda, eine schwarzhaarige Hexe aus der dritten Klasse nickte und verschwand so schnell sie konnte

wieder zu ihren Freundinnen.

„Na dann wollen wir mal sehen, was Dad zu berichten hat. Sicher war er heute Abend bei Vater.“

Akasha erhob sich und schritt anmutig durch den Gemeinschaftraum. Alle anwesenden Slytherin gingen

ihr ehrfürchtig aus dem weg. Niemand wollte die Tochter des Dunklen Lords provozieren, denn es war

bekannt, dass diese in solchen Situationen nicht zimperlich war.

Akasha ging zielstrebig durch die langen Kerkergänge, bis sie vor den Privatgemächern ihres Dads

stand. Ohne anzuklopfen trat sie ein.

„Du wolltest mich sprechen Dad?“

Der Lehrer für Zaubertränke sass auf der Seitenlehne eines Sessels. Neben ihm, auf dem Sessel, sass

sein Ehemann, Lord Voldemort.

„Du bist auch hier Vater? Was hast du denn mit deinem Gesicht gemacht?“

Es fiel der Schwarzhaarigen sichtlich schwer, nicht gleich loszulachen. Der mächtigste Schwarzmagier

der Zeit hatte eine Brandwunde auf der linken Wange und sein Gesicht war vor lauter Russ ganz

schwarz.

„Das ist nicht komisch, Liebes! Das verdanke ich deinem blöden Brief! Es ist eine Frechheit, dass du mir

keinen gewöhnlichen Heuler geschickt hast, den hätte ich nämlich gleich zerstören können. Aber nein,

Madam schickt mir lieber einen hinterhältig verzauberten Brief, der so laut schreit, dass einem fast das

Trommelfell platzt und dann zum krönenden Abschluss auch noch explodiert! Von wem hattest du das

Ding eigentlich?“

„Von den Weasley-Zwillingen.“

„Dann ist ja alles klar.“

Severus grinste seinen Mann fies an.

„Die können einem das Leben mit ihren Erfindungen ganz schon zur Hölle machen, Schatz!“

„Aha. Also, jetzt wo du gesehen hast, was ich deinetwegen durchmachen musste, kann ich mein Gesicht

ja wieder in Ordnung bringen.“

Mit einem Schlenker seines Zauberstabs war sein Gesicht wieder in Ordnung.

„Bist du jetzt nur hergekommen um mir das zu zeigen? Ein bisschen viel Aufwand, findest du nicht

Vater?“

„Nein, natürlich nicht. Dein Dad und ich, wir haben uns heute lange über deine Zukunft unterhalten und

wir sind zur überzeugung gelangt, dass es wohl besser ist, wenn du dir deinen zukünftigen Ehemann

selber aussuchst.“

„Hast du den Vertrag also wieder gelöst?“

„Das ging leider nicht, Liebes. Aber ich habe nachträglich eine Klausel hineingezaubert, die den Vertrag

ungültig macht, wenn du jemand anderes aus Liebe heiraten solltest. Und du darfst den Termin einer

allfälligen Heirat bestimmen, damit hast du also alle Zeit der Welt!“

Akasha runzelte die Stirn und dachte darüber nach. Dann nickte sie und fragte ihren Vater scheinheilig.

„Woher kommt denn der plötzliche Sinneswandel, Vater?“

Tom rieb sich das Kinn und antwortete mit einem Seitenblick auf seinen Mann:

„Naja, sagen wir mal, dein Dad hatte die überzeugenderen Argumente vorzubringen!“

„Soso. Ach, bevor ich es wieder vergesse Dad, die Weasley-Zwillinge brauchen einen Grund um morgen

Abend zum Zaubertrankzimmer zu kommen.“

„Wieso denn das?“

„Sie wollen mit Xenios reden. Es scheint so, als ob du bald zwei neue Todesser in deinen Reihen

begrüssen kannst, Vater.“

Die beiden Erwachsenen tauschten einen etwas zweifelnden Blick, bevor sich Tom an seine Tochter

wandte.

„Bist du dir sicher, dass die beiden es ernst meinen und Xenios nichts tun?“

„Keine Sorge, sie sind anscheinend von ihrer Familie so gut wie verstossen worden. Ich habe etwas in

ihren Gedanken gestöbert, sie interessieren sich wirklich für schwarze Magie und sie mögen meinen

kleinen Bruder, sie würden ihm nie schaden. Und Laika mag die beiden auch. Was wollt ihr noch für

Beweise?“

„Warum sind sie von ihrer Familie verstossen worden?“

„Naja, das haben sie mir nicht gesagt, deshalb werde ich das jetzt auch nicht weitertratschen. Aber ich

kann euch ja einen Hinweis geben, einverstanden? Die Weasleys sind mit der sexuellen Neigung von

Fred und Georg überhaupt nicht einverstanden. Sie finden diese widerlich, abartig und Weasley-

unwürdig. Mehr verrate ich euch nicht.“

„Also sind sie schwul!“

Die Schwarzhaarige zuckte nur die Schultern.

„Ist gut, Süsse, ich geb ihnen morgen ne Strafarbeit. Sie werden um punkt 8 Uhr vor dem

Klassenzimmer sein.“

„Danke Dad, du bist der Beste! Gute Nacht Vater, gute Nacht Dad!“

Akasha küsste ihre beiden Väter auf die Wange und ging dann leise vor sich hinsummend zurück in den

Gemeinschaftsraum.

Severus liess sich von der Stuhllehne in den Schoss seines Partners gleiten und lächelte ihn an.

„Charlie wird sich freuen, wenn er diese Neuigkeiten erfährt.“

„Mmh, ich werde es ihm morgen gleich persönlich sagen, ich muss sowieso nach Rumänien.“

Die beiden Schwarzmagier verschmolzen in einem innigen Kuss.
 

Ein paar Stockwerke weiter oben, im Schlafsaal der Gryffindor-Siebtklässler, lagen Fred und George

Weasley nebeneinander in Freds Himmelbett.

„Ich freue mich für Xenios. Er scheint so, als ob er seine Familie wirklich mag. Und sie ihn auch.“

„Den Eindruck hatte ich auch. Aber es ist irgendwie schon komisch, all die Jahre lang war er Harry Potter

für uns und jetzt heisst er auf einmal Xenios! Ist irgendwie auch ein komischer Name, nicht?“

„Schon, aber er passt irgendwie. Ein ungewöhnlicher Junge, eine ungewöhnliche Familie und ein

ungewöhnlicher Name. Denkst du, sie finden uns auch abartig, genau so wie Mum und Dad?“

George strich seinem Zwilling zärtlich über den Kopf.

„Nein, ich denke nicht. Xenios ist doch selber schwul, seine Eltern sind schwul und ich bin mir sicher,

Akasha hat gesehen, wie wir zueinander stehen, als sie in unseren Gedächtnissen herumgestöbert hat.

Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie uns deswegen abartig findet!“

„Du hasst recht. Irgendwie mag ich sie. Akasha mein ich. Sie ist so anders als die anderen Mädchen, die

ich bisher kennengelernt habe.“

„Mir geht es genau so. Wenn ich dich nicht hätte, ich glaube, dann könnte ich mich glatt in sie

verlieben!“

Fred lächelte seinen Bruder an und nuschelte ein „Ja, ich auch!“ bevor er ihm einen Kuss auf den Mund

hauchte. Dann bettete er seinen Kopf auf die Schultern seines Gegenstücks und bald darauf waren

beide friedlich eingeschlafen
 

„SIE und SIE! Das gibt eine Strafarbeit! Was fällt ihnen eigentlich ein, an der Schule Scherzartikel zu

verkaufen! Das ist NICHT komisch!“

„Ach komm schon, Severus. Findest du nicht, du übertreibst ein wenig? Gut, zugegeben, ich finde die

heimlichen Geschäfte der Herren Weasley auch nicht gerade gut, aber ihnen gleich Strafarbeiten

aufbrummen nur wegen den paar verzauberten Süssigkeiten finde ich etwas übertrieben!“

Severus bedachte die Hauslehrerin von Gryffindor mit einer hochgezogenen Augenbraue bevor er ihr

antwortete.

„Ich finde es nicht übertrieben! Ausserdem ist das auch nicht deine Sache, schliesslich liegt ein Schüler

von Slytherin wegen den ‚paar verzauberten Süssigkeiten‘ auf der Krankenstation und kein Gryffindor!

Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest, ich habe gleich unterricht. Und sie beide sind heute

Abend um punkt 8 Uhr beim Zaubertrankzimmer, verstanden?“

Ohne eine Antwort abzuwarten ging der Hauslehrer von Slytherin davon. Fred und George, die anfangs

gar nicht verstanden hatten, weshalb der Professor so wütend war, begriffen langsam was eigentlich

Sache war. Sie warfen sich einen kurzen Blick zu und liessen dann ihre eigene Hauslehrerin ohne ein

weiteres Wort in der Eingangshalle stehen.
 

Wie von ihrem Zaubertranklehrer verlangt waren Fred und George pünktlich um 8 Uhr beim

Klassenzimmer für Zaubertränke. Aber obwohl sie sogar einige Minuten zu früh waren, wurden sie

schon erwartet. Ein schwarzhaariger, schlanker Zauberer stand lässig an der Wand gelehnt neben der

Tür. Als die beiden bei ihm ankamen musterte er sie kurz mit seinen mandelförmigen Augen und stiess

sich dann von der Wand ab.

„Da seid ihr ja. Ich bin Blaise, Blaise Zabini. Xenios hat mich gebeten, euch hier abzuholen.“

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren führte er die beiden Rothaarigen durch ein Labyrinth von Gängen

bis zu einer kahlen Steinwand. Er flüsterte, für die beiden unhörbar, das Passwort und die Steinwand

glitt auf. Blaise führte sie zielstrebig durch den Gemeinschaftsraum und einen Gang entlang bis zu

einer Holztür. Er klopfte an und wartete. Einige neugierige Slytherin waren den dreien gefolgt und

tuschelten aber sie verschwanden ziemlich schnell, als die Tür aufging und Akasha heraustrat.

„Ach ihr seid schon da. Im Gemeinschaftsraum ist es zu voll, deshalb treffen wir uns in Xenios Zimmer.“

Die Slytherin ging zur gegenüberliegenden Tür und klopfte an. Einige Sekunden später öffnete ein halb

nackter, ziemlich zerzauster Draco die Tür.

„Kommt rein, Xenios kommt gleich. Wir waren noch kurz duschen.“

Der Blonde rubbelte sich mit seinem Frottiertuch nochmals kräftig über die Haare bevor er es in

Richtung Badezimmertür warf und schlüpfte dann in ein schwarzes Seidenhemd.

„Au, pass doch auf wo du dein Handtuch hinwirfst, Dray!“

Xenios Stimme klang gespielt vorwurfsvoll, während er sich ein Shirt aus dem Kleiderschrank fischte um

sich dann neben seinen Freund auf die Couch zu setzen. Er hatte am Nachmittag extra ein paar Sofas

und Sessel in sein Schlafzimmer gezaubert, damit sie sich besser unterhalten konnten.

Die Zwillinge setzten sich auf das andere Sofa während Blaise und Akasha sich je einen Sessel krallten.

„Akasha hat mir gesagt, dass ihr gerne wissen möchtet, was ich in den Ferien so erlebt habe und wie es

mir jetzt geht. Beantwortet ihr mir auch einige Fragen, wenn ich euch alles erzähle?“

Die Zwillinge nickten, sie wussten aber beim besten Willen nicht, was der junge Slytherin sie fragen

wollte.

„Warum meiden euch eure Geschwister? Was ist der Grund dafür, das ihr auf einmal offen zu eurer

Neigung zur dunklen Seite hin steht?“

Fred und George schauten sich betreten an und wandten sich dann wieder an Xenios.

„Xenios, es tut uns leid, aber wir möchten das nicht sagen.“

„Wir haben Angst, dass ihr gleich reagiert wie unsere Familie.“

„Macht euch keine Sorgen, Jungs, unsere Familie ist nicht so spiessig wie eure. Weder mein Bruder noch

sonst jemand hier im Raum wird euch deswegen nicht mehr mögen oder euch eklig finden.“

Die Gryffindors sahen Akasha erschrocken an.

„Du weisst es und hast es niemandem gesagt?“

„Ich hab es zufällig gesehen, als ich in euren Gedanken gelesen habe. Weshalb sollte ich es jemandem

sagen, es ist schliesslich eure Sache. Aber ich kann euch versichern, dass es hier niemanden stört.“

Fred nickte ein paar mal und wandte sich dann zu seinem Bruder.

„Sollen wir..?“

Seine Frage wurde durch Georges Kuss unterbrochen. Xenios grinste, als er das sah.

„Ich hab mir schon sowas gedacht. Macht euch keine Sorgen, wie meine Schwester schon gesagt hat,

wir sind hier keine Spiesser! Wollt ihr mir Fragen stellen oder soll ich euch einfach mal erzählen, was in

den Ferien so alles passiert ist?“

Fred kuschelte sich an seinen Bruder und meinte:

„Erzähl einfach mal. Wir können ja nachher immer noch fragen!“
 

~ ~ ~ Flashback~ ~ ~ 

Harry lag in seinem Bett und schlief. Er war nun schon seit einer Woche bei seinen Verwandten und er

wünschte sich nichts sehnlicher, als von dort wegzukommen. Sein Rücken schmerzte. Er hatte am

Mittag beim Abwasch einen Teller zerschlagen weshalb ihn sein Onkel verprügelt hatte, wieder einmal.

Dieses Mal hatte er sogar seinen Gurt benutzt um den Jungen zu schlagen. Die Wunden brannten wie

Feuer und Harry war darauf bedacht, ja nicht auf den Rücken zu liegen. Er hatte den ganzen Abend auf

die Person gewartet, die ihn aus dieser Hölle wegholen sollte. Um 9 Uhr hatte er es nicht mehr

ausgehalten und hatte sich hingelegt. Ein leises *Plopp* weckte ihn aus seinem unruhigen schlaf. Er

tastete auf dem Nachttisch nach seiner Brille und machte Licht. Seinem Wecker zufolge war es kurz

nach Mitternacht. Harry blinzelte ein paar mal und sah sich dann nach dem Störenfried um. Der Junge-

der-lebt erschrak fürchterlich.

„SIE?!?“

Vor ihm stand Severus Snape, Hauslehrer von Slytherin, Todesser und sein absoluter Hasslehrer. Aber

erstaunlicherweise zeigte das Gesicht des Älteren kein Anzeichen von Hass, wie es sonst immer der Fall

war.

„Ja ich. Ich könnte verstehen, wenn du nicht mit mir mitgehen möchtest, aber das würde deinem Vater

und mir das Herz brechen. Es tut mir auch unendlich leid, was ich dir in all den Jahren immer angetan

habe. Wenn ich gewusst hätte, wer du wirklich bist, glaub mir, alles wäre anders geworden!“

Harry schaute den sonst so kalten Mann aus grossen Augen an. Er verstand gerade nur Bahnhof. Er

krabbelte aus dem Bett und zog sich an. Immer gut aufpassend, dass die Wunden am Rücken nicht

allzustark schmerzten.

„Und sie bringen mich wirklich zu meiner Familie, Professor Snape? Das ist keine Falle von Voldemort,

oder?“

Severus konnte die Verzweiflung in der Stimme des Jungen hören. Er legte ihm sanft die Hände auf die

Schulter und sah ihn eine Weile lang ruhig an bevor er antwortete.

„Nein, das ist keine Falle von Voldemort! Aber du wirst ihm trotzdem Begegnen. Weisst du, deine Eltern

leben auf dem selben Schloss wie er. Aber ich bürge mit meinem Leben dafür, dass er dir kein Haar

krümmen wird. Du brauchst also keine Angst haben, ja? Möchtest du trotzdem mitkommen?“

Harry wusste nicht warum, aber irgendwie vertraute er dem Zauberer vor ihm auf einmal. Er nickte

leicht.

„Gut. Sind das die Sachen, die du mitnehmen willst?“

Severus deutete auf den grossen Koffer und den Eulenkäfig. Er bekam ein weiters Nicken als Antwort.

Der Zaubertranklehrer schrumpfte den Koffer auf eine handliche Grösse und steckte ihn in seinen

Umhang. Den Eulenkäfig drückte er Harry in die Hand.

„Halt ihn gut fest, wir apparieren gleich.“

Der Gryffindor tat wie ihm geheissen und wartete ab, was weiter geschah. Severus umarmte den Jungen

und drückte ihn fest an sich, bevor sie mit einem leisen *Plopp* disapparierten.

Harry hatte die Augen geschlossen, da ihm von den vielen Farben um ihn herum ganz schwindlig

wurde. Als er sie wieder öffnete, standen sie in einer riesigen Halle. Die Halle war viel grösser als die

Eingangshalle in Hogwarts. Der Boden war aus schwarzen und weissen Marmorplatten und an den

Wänden hingen grosse Wandteppiche mit dem Wappen Slytherins. Es gab viele Türen und eine riesige

Treppe führte zu den oberen Stockwerken. Von dort her konnte man auch grossen Lärm hören. Jemand

schrie vor Schmerzen und eine andere Person fluchte lautstark. Dann rannte ein junger Mann völlig

verängstigt die Treppe hinunter. Er nahm keine Notiz von den beiden Neuankömmlingen und rannte

durch eine Tür davon. Harry sah dem Mann verwirrt nach und richtete seine Aufmerksamkeit dann

wieder auf die Treppe. Dort war inzwischen eine junge Frau erschienen. Die Unbekannte hatte lange,

schwarze Haare mit zwei silberweissen Strähnen. Sie war nicht sonderlich gross aber sehr hübsch. Ihre

Haut war schneeweiss und stand in einem unheimlichen Kontrast zu ihrem schwarzen, engen Kleid. Sie

schritt majestätisch die Treppe hinunter und auf die beiden Männer zu.

„Hallo Dad, du bist schon wieder zurück?“

Dad. Harrys Hirn arbeitete auf hochtouren. Jetzt, wo sie es sagte, fiel ihm die Ähnlichkeit der beiden

noch mehr auf. Das schmale Gesicht, die schwarzen Augen, die langen, schlanken Finger und sogar der

etwas raubtierartige Gang. Nur die Nase war anders, die jung Frau hatte keine solche Hakennase wie

sein Zaubertranklehrer. Und ihre Haare waren überhaupt nicht fettig. Obwohl, jetzt wo er darauf achtete

fiel ihm plötzlich auf, dass die seines Lehrers auch nicht fettig waren. Im Gegenteil, sie sahen gesund

und gepflegt aus.

„Ist er das, Dad?“

Die junge Frau stand nun neben ihrem Dad und vor Harry. Auf ihre Frage hin nickte Severus und sie trat

noch einen Schritt näher. Nachdem sie Harry von Kopf bis Fuss gemustert hatte, umarmte sie ihn

stürmisch.

„Willkommen zu Hause, kleiner Bruder!“
 

Ich hoffe, die Story hat euch gefallen und ihr schreibt mir ein Kommi dazu. Diejenigen, die eine ENS von

mir bekommen haben, werden von jetzt an immer eine bekommen wenn ich ein neues Kapitel

hochlade. Wer keins haben möchte, soll mir das doch bitte schreiben, ja? Oder wenn jemand keins

bekommen hat, aber gerne informiert werden möchte, der soll das auch schreiben!

Im nächsten Kapitel geht der Flashback dann weiter, dann erfahrt ihr, was Harry in seinen Ferien so

alles erlebt hat und seit wann er und Draco so gut miteinander auskommen!

*alleganzdollknuddelt*

Lady_Bagheera

3. Kapitel

3.Kapitel
 

*ganzvorsichtigumdieEckeguckt*

Ich hoffe, ihr habt mich noch nicht ganz vergessen.*ganzliebguckt*

Es tut mir unendlich leid, dass ich mir so lange Zeit gelassen habe mit diesem Kapitel, aber ich hatte sehr viel um die Ohren. Das tönt jetzt vielleicht wie eine Ausrede, aber wen's nicht interessiert, der kann den Abschnitt ja überspringen. Ich habe im Juli Matur gemacht (sowas wie Abi in Deutschland),

danach musste ich bis im September 19 Bücher lesen, für die mündliche Matur. Danach hab ich vier Wochen gearbeitet und seit dem 23. September studiere ich. Das Studium ist ziemlich streng, ich hab dreimal die Woche bis 18 Uhr Praktikum, und dann noch 1:30 Stunden nach Hauseweg. Deshalb habe ich mir ziemlich viel Zeit gelassen, mit dem Kapitel. Ich wollte nicht einfach schnell schnell etwas schreiben, nur damit etwas geschrieben ist. Irgendwie finde ich persönlich es wichtiger, dass das Niveau einer Story gehalten wird und nicht, dass es so schnell wie möglich weitergeht. Natürlich ist es schön, wenn das nächste Kapitel schnell freigeschaltet wird, aber wie heisst es so schön? „Was lange währt wird endlich gut!“ (Hoffentlich!!)

Wenn ihr irgendwo nen Rechtschreibfehler oder so findet, tut mir das Leid. Ich

hab mich immer noch nicht wirklich an die neuen Rechtschreiberegeln gewöhnt(und ich weiss auch nicht, ob ich das wirklich will). Ich hab auch keinen Beta. Ich

hoffe, es ist nicht allzu schlimm mit den Fehlern, ansonsten werd ich

mich mal nach nem Beta umschauen.Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich eure Kommis schon beantwortet habe und wenn ja, welche,

deshalb beantworte ich hier noch einmal alle.
 

@MistkindChrissy: Vielen Dank für den Kommi! Die FF wird noch ein gutes Stück länger, keine Ahnung wie lange, aber ich bin noch nicht wirklich weit. Ich schreib dir auf jeden Fall immer ne ENS, wenn ein neues Kapitel kommt. Ausser natürlich, wenn du das nicht mehr möchtest.
 

@_-LynnHiwatari-_: Vielen Dank, freut mich, dass dir die Story gefällt. In diesem Kapitel erlebt Xenios leider nicht so viel, dafür erfährt er viel Neues. Ich kann ja auch noch nicht alle meine Ideen ins erste Flashback-Kapitel packen.;-)
 

@venus007: Danke für den lieben Kommi! Ich weiss, Akasha ist extrem arrogant und eingebildet, aber sie wurde von ihren Eltern auch ziemlich verzogen. So ne Art weiblicher Draco. Aber ich hoffe mal, sie ist dir nach diesem Kapitel etwas sympathischer. Sie zeigt sich nämlich mal von einer anderen Seite.
 

@BiNeMaUs: Vielen Dank für den Kommi! Das mit den Namen ist so ne Sache.

Eigentlich wollte ich Harry Alexander nennen, aber mir ist aufgefallen, dass er in den meisten Dark!Harry Stories entweder Alexander oder Deimon (in

unterschiedlichen Schreibweisen) heisst. Dann hab ich im Internet, ich glaub

die Seite heisst firstname.ch, nen etwas unüblichen Namen gesucht, also um genau zu sein, Namen die mit X, W oder Z beginnen. Xenios mochte ich dann irgendwie, keine Ahnung weshalb. Akasha ist der Name der Vampirkönigin in Anne Rice „Chronik der Vampire“. Kennst du den Film „Königin der Verdammten“? Dort spielt Aaliyah Akasha. Naja, und die zweiten Vornamen kommen von dem Elternteil, dem sie äusserlich gleichen. Ich hoffe, ich habe deine Frage befriedigend beantwortet. Wenn nicht, frag einfach nochmal, okay?
 

@MikaChan88: Danke für den Kommi! Ich glaube, das mit dem schnellweiterschreiben hat sich schon erledigt, oder?*drop*

Ich hoffe, du liest die FF trotzdem weiter.
 

@Schneggy: Danke für den Kommi! Naja, wie schon gesagt, das mit dem schnell weiterschreiben hat sich wohl erledigt, nicht?*bigdrop*

Ich hoffe, du bist mir deswegen nicht böse!
 

@Feaneth: Vielen Dank für den lieben Kommi! Das mit Dumbledore ist mir im Nachhinein auch aufgefallen. Also eigentlich ist es so: Dumbledore wusste, dass Harry das Kind zweier Männer ist, aber er wusste nicht, dass diese Männer Tom und Severus sind. Er wusste ja auch nicht, dass Severus schwul ist. Über seine Beweggründe kann ich dir leider noch nichts sagen, die verrät euch Dumbledore dann später in der FF selber. ^.^
 

@Dranza-chan: Danke vielmal für den Kommi! Und vielen, vielen Dank für das Kompliment!*rotwerd*

Ich hoffe, du magst die Story weiterhin.
 

@demonriddle: Vielen Dank für den Kommi! Ich hoffe, das Popcorn ist noch gut!*ggg* Und falls nicht: *NotrationPopcornhinstellt*
 

@Little_wolf: Danke für den Kommi! Ich könnte dir jetzt theoretisch schon verraten, wie Harry zu seinem Greif kam, aber da das im nächsten (spätestens im übernächsten) Kapitel sowieso vorkommt, lasse ich dich noch etwas schmoren!*evilg*

Nicht böse sein, ja?*liebguckt*
 

@LindenRathan: Vielen Dank für den lieben Kommi! Es freut mich, dass dir die Story gefällt.
 

@Chiron: Danke vielmal für den Kommi! Naja, also nachdem du das mit dem Rücken erwähnt hast ist es mir auch aufgefallen!*ggg*

Ich hoffe, ich hab den Dreh noch gekriegt am Anfang von diesem Kapitel.
 

Ähm, mir fällt gerade auf, dass ich mich jetzt bei jedem einzeln für den geschriebenen Kommi bedankt habe, dass also jede Antwort etwa gleich anfängt. Naja, ist ja nicht so tragisch!

So, jetzt hab ich aber vorerst mal genug gequasselt!

Nur noch zur Erinnerung, wir sind immer noch im Flashback.
 

Harry war wie erstarrt. Wenn das seine Schwester war, die ihn gerade umarmte, dann war Snape ja sein Vater! Er konnte sich nicht helfen, aber irgendwie fühlte er sich an diesem Ort geborgen. Zögerlich erwiderte er die Umarmung. Erst als die junge Frau ihre Hand über seinen Rücken bewegte wich er zurück.

„Was hast du denn, Bruder? Ich tu dir doch nichts.“

„Es.....es tut mir leid! Entschuldige, ich wollte das nicht! Bitte, sei mir nicht böse.“

Die Schwarzhaarige nahm das Gesicht ihres Bruders in beide Hände und sah ihm lange in die Augen.

Dann seufzte sie.

„Mach dir keine Sorgen, ich bin dir nicht böse. Dad gibt dir nachher bestimmt einen Trank und im Nu ist alles wieder gut. Aber jetzt sollten wir zu Vater gehen, er wartet schon ganz ungeduldig auf dich. Komm!“

Harry folgte der jungen Frau durch eine der Türen, die von der Halle abgingen. Snape folgte den beiden etwas verwirrt.

=Was sollte das gerade, Akasha? Was für einen Trank soll ich ihm geben?=

=Ein Heiltrank, damit die Wunden auf seinem Rücken heilen. Seine Pflegefamilie hat ihn sehr schlecht behandelt!=

Jetzt war der Slytherin bestürzt. Er machte sich Vorwürfe, weshalb ihm das nicht schon früher aufgefallen war.

Akasha führte ihren Bruder in einen grossen, gemütlich eingerichteten Salon. Es gab dort einige sehr weiche Sofas und Sessel und im Kamin flackerte ein gemütliches Feuer. Vor dem Kamin stand ein Mann, der sofort herumwirbelte, als die Tür sich öffnete. Harry musterte den Mann genau, er kam ihm bekannt vor, aber er wusste nicht, wo er ihn einordnen musste. Der Mann war gross, nicht allzu alt und ziemlich gebräunt. Seine Augen waren smaragdgrün, ähnlich intensiv wie Harrys eigene. Seine Haare erinnerten Harry auch etwas an sich selber, sie waren schwarz und total verwuschelt. Soweit der Gryffindor das durch die weite Robe beurteilen konnte war der Mann auch ziemlich muskulös. Harry fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er sah, wie sein Hasslehrer Nr. 1 auf den Mann zuging, ihn küsste und sich dann in einen der Sessel setzte. Der andere Mann setzte sich in den Sessel daneben. Harry wurde von seiner Schwester zu einem Sofa geführt, wo sie sich ebenfalls hinsetzten. Der junge Zauberer sah sich im Zimmer um und er musste sagen, die Bewohner dieses Hauses hatten einen sehr guten Geschmack.

Er wurde von dem Unbekannten aus seiner Betrachtung gerissen.

„Ich freue mich, das du hergekommen bist, Harry. Du fragst dich sicher, wo du hier bist und wer wir alle sind.“

Harry nickte zaghaft. Normalerweise war er nicht so schüchtern, aber irgendwie war er von der Situation noch etwas überfordert.

„Professor Snape kennst du ja schon aus der Schule, nicht wahr? Die junge Dame neben dir ist Akasha, deine Schwester. Aber die hast du ja auch schon etwas kennengelernt. Das was jetzt kommt, wird dich vielleicht etwas schocken, aber bitte, hab keine Angst, dir wird nichts passieren! Ich bin Lord Voldemort, dein Vater.“

Harry rückte schutzsuchend etwas näher zu seiner Schwester. Obwohl ihm diese Frau gänzlich unbekannt war, hatte er doch das Gefühl bei ihr in Sicherheit zu sein. Vielleicht lag es daran, dass sie die erste Person war, die IHM etwas Wärme und Geborgenheit geschenkt hatte und nicht Harry POTTER.

Der dunkle Lord seufzte als er das sah. Das würde eine lange Nacht werden.

„Warum wolltest du mich dann immer töten, wenn ich doch dein Sohn bin?“

Harrys Stimme klang etwas zögerlich.

„Ich wusste nicht, wer du wirklich bist. Weisst du, als dein Dad mit dir schwanger war, haben wir uns riesig auf unser zweites Kind gefreut. Du solltest eigentlich hier geboren werden, so wie deine Schwester, aber etwa einen Monat vor dem errechneten Geburtstermin gab es einen Unfall im Tränkelabor und Severus musste nach St. Mungos. Er war nicht schwer verletzt, aber die Wehen hatten eingesetzt und wir wussten nicht, ob dem Kind auch etwas zugestossen ist. Die Geburt verlief etwas weniger reibungslos als Akashas, aber als du auf der Welt warst, ging es dir eigentlich soweit gut. Severus war durch den Unfall und die Geburt ziemlich geschwächt, deshalb blieb ich bei ihm als die Schwestern dich mitnahmen um dich zu waschen und so. Eine halbe Stunde später kam eine der Schwestern völlig bestürzt zurück und sagte uns, dass unser kleiner Sohn tot sei. Wir konnten das alles nicht fassen, wollten es auch gar nicht glauben, aber als die Schwester mit einem toten Säugling zurückkam, der genau so aussah wie du, mussten wir es wohl glauben. Drei Tage später wurde unser Baby beerdigt. Ein Heiler hatte das Baby noch untersucht und uns später mitgeteilt, dass es nicht eines natürlichen Todes gestorben sei sondern dass ihm jemand die Lebensenergie entzogen habe. Wir wussten auch, dass Lily Potter etwa zur selben Zeit wie Sev ein Kind geboren hatte und Späher teilten mir mit, dass ihr Baby sehr schwach und kaum lebensfähig war. Ich war natürlich enttäuscht und wütend auf die beiden. Enttäuscht weil ich immer geglaubt habe, dass Lily und James treue Anhänger von mir waren, wütend weil sie es anscheinend gewagt hatten, mein Kind zu töten damit ihres Leben konnte. Ich war sehr wütend und wollte die beiden auch sofort töten, aber Sev hatte mich dazu

überredet zuerst mit ihnen zu sprechen, um ihre Gründe zu erfahren. Aber als ich zum Haus kam, hat mich James sofort angegriffen. Ihn zu erledigen war nicht allzu schwer, obwohl er ein guter Zauberer war. Lily hätte nicht sterben müssen, aber auch sie hat mich grundlos angegriffen. Ich habe den Todesfluch nicht absichtlich ausgesprochen, es war eher eine Art Reflex. Das Baby hat geschrien wie am Spiess und ich wollte es eigentlich mit mir nehmen als ich ein Geräusch hörte und eine fremde Aura wahrnahm. Da bin ich so schnell wie möglich disappariert. Den Rest der Geschichte kennst du ja, Dumbledore hat dich zu deinen vermeintlichen Muggelverwandten gebracht und so weiter. Mir ist aber

nie aus dem Kopf gegangen, wie komisch sich die Potters so kurz vor ihrem Tod verhalten haben, deshalb habe ich Nachforschungen angestellt. Vor kurzem haben wir herausgefunden, dass die beiden in jener Nacht unter dem Imperius-Fluch gestanden haben. Irgendjemand wollte also ihren Tod, wollte sich dabei aber nicht die Hände schmutzig machen. Dieser Jemand wollte aber anscheinend auch

deinen Tod, denn ich habe dich in jener Nacht nicht angegriffen. Diese Narbe auf deiner Stirn, die verdankst du nicht mir. Wahrscheinlich hat derjenige, der deine „Zieheltern“ in den Tod geschickt hat, den Todesfluch auf dich ausgesprochen, konnte dich damit aber nicht töten. Jetzt im Nachhinein ist es

mir völlig schleierhaft, weshalb uns das nicht schon viel früher aufgefallen war, wir hätten dir viel Leid ersparen können! Du musst wissen, die Nachfahren von Salazar Slytherin sind gegen Avada Kedavra immun. Normalerweise passiert gar nichts, wenn wir von dem Fluch getroffen werden, aber da du noch ein Baby warst, war deine Magie noch zu schwach um die Bildung dieser Narbe zu verhindern.“

Die Stimme des dunklen Lords war leise und Harry konnte die Trauer heraushören, die der Ältere bei den Worten verspürte.

„Aber wieso haben sie dann herausgefunden, dass ich kein Potter bin?“

„Als du das letzte Mal auf der Krankenstation warst hat dir Madam Pomfrey doch etwas Blut genommen, damit ich dir einen Heiltrank brauen konnte, nicht wahr? Mir ist bei der Analyse des Blutes aufgefallen, dass es meinem Blut sehr ähnlich ist, deshalb habe ich es genauer untersucht und dabei festgestellt, dass du zweifellos unser totgelaubter Sohn bist. Es tut mir unendlich Leid, was du alles wegen mir durchmachen musstest und ich weiss, dass ich das durch nichts in der Welt wieder gutmachen kann aber ich bitte dich Harry, gib mir und deinem Vater die Chance von nun an für dich da zu sein. Natürlich ist das viel verlangt, wenn man bedenkt wer du bist und wer wir sind, aber...“

Weiter kam Severus nicht. Harry war aufgestanden und umarmte den Slytherin stürmisch. Leise Tränen flossen über das blasse Gesicht des sonst so kalten Mannes. Tom strich seinem Sohn zärtlich über den Kopf. Nach einer Weile löste sich Harry von seinem ehemaligen Hasslehrer und setzte sich mit hochrotem Kopf wieder neben Akasha. Er hatte so viele Fragen, dass er gar nicht wusste, mit welcher er beginnen sollte.

„Wenn ihr meine leiblichen Eltern seid, ist dann Harry mein richtiger Name? Oder heisse ich eigentlich ganz anders? Warum sehe ich aus wie James Potter? Muss ich jetzt ein Todesser werden? Wer war es, der mich von euch weggenommen hat?.....“

Die Fragen sprudelten einfach so aus Harrys Mund. Seine Angst war verflogen und er wollte mehr erfahren.

„Langsam, langsam, mein Junge. Wenn du so viele Fragen auf einmal stellst, kommen wir ja gar nicht dazu sie zu beantworten. Harry ist nicht dein richtiger Name, es ist der Name, den Lily und James ihrem Sohn gegeben hatten. Dein Name ist Xenios Tom Slytherin-Snape. Aber Severus und ich könnten verstehen, wenn du lieber weiterhin Harry genannt werden möchtest, schliesslich war das die letzten 15 Jahre dein Name.“

Der Junge-der-lebt wirkte etwas nachdenklich.

„Xenios....der Name ist cool! So heisst bestimmt niemand ausser mir. Xenios Tom Slytherin-Snape, der zweite Vorname kommt weiterhin von meinem Vater, nicht? Warum habt ihr einen Doppelnamen?“

„Wir konnten uns nicht auf einen Nachnamen einigen, als wir geheiratet haben.“

„Aha. Also, mein richtiger Name gefällt mir sehr gut, viel besser als Harry. Ausserdem verbinde ich mit „Harry“ zu viele negative Ereignisse. Wenn schon ein Neuanfang, dann richtig!“

„Es freut mich, das zu hören! Was dein Aussehen betrifft, wahrscheinlich liegt ein Zauber auf dir, der dich wie James‘ Sohn aussehen lässt. Aber dein Aussehen wird sich wohl nicht allzu stark ändern, falls du mir und nicht Sev ähnlich sehen solltest. James und ich wurden früher oft für Geschwister gehalten. Aber ich denke, das sollten wir morgen klären, oder? Wir nehmen an, das der, der dich und den richtigen Harry vertauscht hat auch für den Zauber verantwortlich ist und all das, aber wir haben bis jetzt keine Ahnung, wer es war. Das einzige, was wir wissen ist, das es jemand aus Dumbledores Reihen war. Und wegen dem Todesser-Problem, du wirst natürlich kein Todesser. Du wirst neben Akasha, Severus und mir über die Todesser herrschen. Ein dunkles Mal bekommst du auch nicht, das haben nur die Todesser, die nicht zum inneren Kreis gehören. Es wird auch niemand von dir verlangen, dich aktiv am Krieg zu beteiligen. Solange du dich nicht gegen unsere Seite stellst, steht es dir frei was du tun

willst und was nicht.“

„Und ihr wärt mir auch nicht böse, wenn ich nicht kämpfen möchte?“

„Natürlich nicht Xenios. Deine Schwester nimmt auch nicht am Krieg teil und niemand stört sich daran. Aber ich denke, wir hören hier auf für heute. Du bist bestimmt müde. Akasha wird dir dein Zimmer zeigen und morgen können wir dann weiter reden, okay?“

Die vier erhoben sich und Akasha und Xenios liessen sich von ihren Eltern auf die Stirn küssen.

„Ich werde dir noch einen Heiltrank bringen, wegen deinem Rücken.“

Xenios folgte seiner Schwester, die ihn über viele Treppen und Gänge in einen Flügel der Burg führte. Schliesslich öffnete sie eine grosse Tür und trat ein.

„Das hier ist dein Schlafzimmer. Durch die Tür dort kommst du ins Bad. Die Hauselfen haben deine Sachen schon herauf gebracht.“

Der Gryffindor sah sich im Zimmer um. Es war ein grosser, eher unpersönlich eingerichteter Raum. Ein grosser Schrank aus dunklem Holz, ein leeres Bücherregal, ein Schreibtisch, ein riesiges Himmelbett mit hellem Baldachin und zwei weiche Sessel vor dem Kamin. Über dem Kamin hing ein Wandteppich mit

dem Wappen von Slytherin.

„Du kannst das Zimmer natürlich auch anders einrichten, wenn es dir nicht gefällt.“

Akasha hatte eine Stange herbeigezaubert und Hedwig aus ihrem Käfig gelassen. Dann legte sie den Schrankkoffer ihres Bruders auf sein Bett und begann ihn auszuräumen. Nach dem dritten Kleidungsstück hielt sie leicht angeekelt inne.

„Ist das alles was du hast? Diese Lumpen kann man ja nicht einmal mehr zum Putzen gebrauchen. Haben dir die Muggel keine anderen Kleider gegeben?“

„Nur die abgetragenen meines Cousins.“

Xenios schaute beschämt zu Boden.

„Hey, das ist doch nicht so schlimm! Du kannst nichts dafür, dass diese Muggel so widerwärtige Kreaturen sind. Weisst du was? Wir schmeissen den ganzen Kram hier auf den Müll und morgen gehen wir beide zusammen einkaufen!“

„Meinst du, dass unsere Väter das erlauben?“

„Klar, warum nicht? Sie haben mir schon immer alles erlaubt und das werden sie dir auch.“

Es klopfte an die Tür und Severus trat ein. Er hatte eine Salbe und einen Trank dabei.

„Gefällt dir dein Zimmer? Es ist zwar noch ziemlich leer aber das lässt sich ja ändern. Ich habe dir eine Salbe mitgebracht. Verteil sie gleichmässig auf den Wunden und Narben, dann wird beides verschwinden. Ich habe einen Trank gefunden, der Verwandlungsflüche und ähnliche Zauber brechen

kann. Wenn du ihn heute vor dem zu Bett gehen trinkst, dann wirst du morgen früh wissen, wie du wirklich aussiehst. Der Trank ist weniger schmerzhaft als die nötigen Gegenflüche.“

Severus legte die genannten Gegenstände auf das Tischchen neben dem Bett.

„Dad, Xenios und ich gehen morgen einkaufen! Er braucht dringend einen neue Garderobe, vielleicht ein neues Styling, Schmuck, Tiere, Bücher, etc.“

Severus hatte dein Ausführungen seiner Tochter mit hochgezogener Augenbraue zugehört.

„Sonst noch was? Motorrad? Piercing? Tattoo?“

„Tattoo tönt gut!“

„Macht was ihr wollt. Ich sag Tom, dass er dir den Schlüssel zu einem der Verliese rauslegen soll. Macht nicht mehr allzu lange, ja? Gute Nacht ihr zwei!“

„Nacht Dad!“

Die Geschwister schwiegen eine Weile. Xenios schaute abwesend im Zimmer umher währenddem Akasha seine Besitztümer aus dem Koffer räumte. Die lumpenartigen Kleider warf sie wieder hinein. Sie klatschte zweimal in die Hände woraufhin eine Hauselfe in einem niedlichen gelben Kleidchen erschien.

„Die edle Lady hat nach Pinky gerufen? Was kann Pinky für die Lady tun?“

„Bring diesen Koffer weg. Stell ihn in den Keller oder sonst wo hin. Die Kleider darin kannst du vernichten, die sind sogar für Hauselfen zu schäbig!“

„Natürlich, alles was die Lady befiehlt! Pinky geht jetzt und bringt den Koffer weg!“

Mit einem leisen Plopp war die Hauselfe wieder verschwunden.

„Eure Hauselfen haben Kleidung?“

„Ja natürlich! Sie würden auch Lohn bekommen, wenn sie sich nicht so dagegen wehren würden. Wir leben ja nicht im Mittelalter! Komm, zieh dein Shirt aus, dann kann ich deine Wunden mit Dads Heilsalbe einreiben.“

„Muss ich jetzt eigentlich auch ein Schwarzmagier werden?“

Akasha hielt in ihrer Tätigkeit kurz inne.

„Wäre das denn so schlimm?“

„Naja, ich weiss nicht ob ich dafür böse genug bin. Ich möchte Vater und Dad doch nicht enttäuschen.“

„Wer hat dir gesagt, dass Schwarzmagier böse sind?“

„Na Dumbledore. Und meine Freunde auch.“

Xenios spürte, wie sein ganzer Rücken kribbelte. Die Schmerzen waren verschwunden. Akasha legte die Salbe weg und setzte sich ihrem Bruder gegenüber.

„Jetzt hör mir mal gut zu Kleiner! Schwarzmagier kann man nicht werden, entweder man ist es von Geburt an oder man ist es nicht. Man kann schwarze Magie lernen, genauso wie weisse. Es gibt Zauberer und Hexen die von Geburt an eine gewisse Veranlagung zu einer der beiden Seiten haben. Diese Menschen nennt man dann Schwarz- bzw. Weissmagier. Aber schwarze Magie ist nicht böse. Wer

so etwas behauptet ist dumm! Schwarze Magie ist mächtig, mächtiger als weisse und genau das macht Weissmagiern wie Dumbledore Angst. Ich weiss nicht, was dir der Alte alles über Vater und Schwarzmagier im Allgemeinen erzählt hat, aber bedenke, dass jede Münze zwei Seiten hat! Wenn du keine schwarze Magie lernen willst dann wird dich auch niemand dazu zwingen. Das würde aber auch bedeuten, dass du nie dein ganzes magisches Potential ausschöpfen kannst. Am Bestendenkst du in Ruhe über alles nach. Niemand verlangt von dir, dass du dich jetzt gleich entscheidest, schliesslich ist das alles neu für dich. Aber ganz egal was für eine Entscheidung du triffst, du bist und bleibst mein kleiner Bruder! Und jetzt solltest du diesen Trank hier nehmen und dich hinlegen, morgen wird ein

langer Tag. Wenn etwas ist, mein Zimmer liegt am Ende des Flurs auf der linken Seite. Schlaf gut, Xenios!“

„Gute Nacht Akasha!“

Xenios befolgte den Rat seiner Schwester. Er nahm den Trank und legte sich hin. In den wenigen Stunden, in denen er nun hier war, hatte er so viel gehört, so viel neues gelernt. Er wusste nicht wieso, aber er glaubte ihnen. Es kam ihm so vor, als ob er diese Menschen schon seit jeher kennen würde. Er fühlte, dass es so richtig war.
 

Am nächsten Morgen erwachte Xenios erst kurz vor 10 Uhr. Er hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Das erste, was ihm auffiel war, dass er alles scharf sah obwohl seine Brille neben ihm auf dem Nachttisch lag. Sofort sprang er auf und rannte ins Bad. Er war zufrieden mit dem, was er im Spiegel sah. Seine schwarzen Haare waren jetzt schulterlang, aber immer noch extrem unordentlich und verwuschelt. Dafür war die Narbe auf seiner Stirn verschwunden. Er war auch gut 10cm grösser als am Vorabend, aber immer noch relativ zierlich. Zwar nicht mehr so schmächtig wie „Harry“ es gewesen war,

er konnte durchaus Ansätze kräftiger Armmuskulatur erkennen und auch seine Bauchmuskeln waren nicht zu verachten, aber die jahrelange Mangelernährung bei seinen „Verwandten“ war eben immer noch erkennbar. Ansonsten hatte er sich wirklich nicht gross verändert, genau wie es der Dunkle Lord vorausgesagt hatte. Er hatte eine ähnliche Statur wie sein Vater, die selben smaragdgrünen Augen, die selben unzähmbaren, schwarzen Haare und den selben leicht gebräunten Teint.

Nachdem er sich ausgiebig im Spiegel betrachtet hatte, ging er in sein Zimmer zurück.

*Ich habe ja gar keine Kleider mehr, Akasha hat gestern alle weggeworfen. Was soll ich denn jetzt anziehen? So kann ich nicht zum Frühstück gehen! Ich weiss ja noch nicht einmal, wo es Frühstück gibt.*

Xenios wurde durch ein leises Fiepen aus seinen Gedanken gerissen. Neben einem der Sessel entdeckte er ein kleines Tierchen, das wie eine Katze mit zu gross geratenen Ohren aussah. Das kleine Wesen war beige-braun (1) mit schwarzen Punkten. Die Ohren waren wirklich riesig im Vergleich zum Kopf und es hatte einen Löwenschwanz. Auf dem Sessel neben dem Kätzchen lag ein Bündel Kleidung und ein Stück Pergament. Das Pergament stellte sich als Brief seiner Schwester heraus.

„Guten Morgen, kleiner Bruder! Ich dachte mir, du könntest ein paar Kleider brauchen bis wir Einkaufen waren. Es sind Kleider von Dads Patensohn. Er ist in den Ferien oft ein paar Tage hier, du wirst ihn also noch kennen lernen. Wenn du angezogen bist wird dir mein Kniesel den Weg zum Esszimmer zeigen. Ihr Name ist übrigens Laika. Bis später, Akasha. - Du bist also Laika?“

Das Kniesel fiepte noch einmal und strich ihm um die nackten Beine. Xenios nahm die Kleider und zog sie an. Sie waren aus teuren Stoffen, eine schwarze Leinenhose und ein schwarzes Seidenhemd mit silbernen Verzierungen. Zehn Minuten später war er angezogen und machte sich auf den Weg. Laika führe den Schwarzhaarigen zielsicher durch verschiedene Gänge bis zu einer Flügeltür. Er klopfte schüchtern an und trat dann ein. In der Mitte des grossen Raumes stand ein langer Tisch mit vielen Stühlen. Ganz am Kopfende des Tisches sass Tom. Links neben ihm Severus und rechts Akasha. Laika schlüpfte an Xenios vorbei in den Raum und rannte zu ihrer Herrin.

„Hallo Süsse! Na hast du mich schon vermisst?“

Akasha knuddelte das kleine Tierchen und setzte es dann neben sich auf ein rotes Samtkissen. Xenios war inzwischen schüchtern näher getreten und sah seine Familie verlegen an.

„Xenios, schön dass du gekommen bist! Komm, setzt dich zu uns. Du bist doch bestimmt hungrig!“

Toms freundliche, sanfte Stimme liess den Jungen seine Verlegenheit vergessen und er setzte sich neben seinen Dad. Vor ihm auf dem Tisch standen viele verschiedene Leckereien, so ein reichhaltiges Frühstück hatte noch nicht einmal in Hogwarts je gesehen. Severus erkundigte sich nach seinem Befinden, aber schon kurz darauf wandte sich das Gespräch der beiden Erwachsenen wieder der Politik und der allgemeinen Lage im bevorstehenden Endkampf zu. Akasha beobachtete ihren Bruder schweigend beim Essen. Er langte ordentlich zu, was sie sehr freute. Nach einer Weile wandte sie sich an Tom.

„Kannst du mir den Verliesschlüssel bitte noch geben, Vater? Ich möchte nach dem Frühstück so schnell wie möglich los.“

Tom sah sie kurz verwirrt an, bis es ihm wieder dämmerte. Er kramte etwas aus seiner Hosentasche hervor und reichte es Akasha.

„Hier, das Verlies müsste voll sein. Nehmt soviel ihr braucht, es hat ja genug. Und bring mir ein Formular mit, damit ich für Xenios ein eigenes Verlies anlegen kann.“

Akasha verstaute den Schlüssel sorgfältig in einer versteckten Tasche ihres Kleides und erhob sich dann.

„Treffen wir uns in einer Stunde in der Eingangshalle Xenios? Bis dann müsste Dray auch hier sein. Ich lass dir Laika hier, damit du den Weg besser findest. Bis heute Abend.“

Sie liess sich von ihren Vätern auf die Stirn küssen und verschwand dann aus dem Raum. Wieder fiel Xenios die extreme ähnlichkeit zu Severus auf. Er frühstückte gemütlich zu Ende, verabschiedete sich von seinen Eltern und folgte dann Laika aus dem Raum. Da die Stunde schon beinahe um war, ging er mit seiner haarigen Begleiterin direkt in die Eingangshalle. Dort befand sich schon eine Person. Xenios konnte das Gesicht des Besuchers nicht sehen, da dieser ihm den Rücken zudrehte. Der Besucher trug dunkle Leinenhosen, ein grünes Seidenhemd und hatte platinblonde Haare. Anscheinend hatte der andere Xenios Anwesenheit bemerkt denn er drehte sich um. Den beiden blieb vor Schreck beinahe das Herz stehen. Der Blonde fasste sich als erster wieder.

„Potter! Was um alles in der Welt hast du hier zu suchen und wieso trägst du MEINE Sachen?“

Er spuckte dem Schwarzhaarigen die Worte förmlich entgegen.

„Ich wohne hier Malfoy! Und wenn ich gewusst hätte, dass das deine Sachen sind, hätte ich sie nicht einmal mit einer Kneifzange angefasst!“

Jetzt standen sich die beiden Erzfeinde gegenüber. Draco musterte den Gryffindor heimlich und musste feststellen, dass ihm die Kleider wirklich gut standen. Er sah irgendwie auch gesünder aus als er ihn aus Hogwarts in Erinnerung hatte, aber das hätte er natürlich nie zugegeben!

„So, sind dem grossen Helden der Zaubererwelt meine Kleider etwa nicht gut genug? Aber ich möchte dir gratulieren, du hast also endlich erfahren, dass man gegen deinen Augenschaden was unternehmen kann. Obwohl, wirklich viel macht das bei dir auch nicht aus!“

„Was willst du eigentlich, du aufgeblasenes Frettchen? Willst du dich hier etwa einschleimen kommen?“

Es hat nicht viel gefehlt und die beiden hätten sich geprügelt, aber zum Glück kam Akasha in dem Moment die Treppe hinunter. Draco liess seinen Gegner einfach stehen und gab der Schwarzhaarigen einen Handkuss.

„Akasha, du siehst bezaubern aus! Wie immer!“

„Lass stecken, Dray. Wie ich sehe, kennst du meinen Bruder Xenios schon.“

Jetzt blickte der junge Malfoy etwas verwirrt aus der Wäsche.

„Xenios? Dein Bruder? Das ist doch Potter, Dumbledores Liebling!“

„Du hast mich schon richtig verstanden. Harry Potter ist mein totgeglaubter Bruder. Dad hat ihn gestern hergeholt. Sein Name ist jetzt Xenios und ich möchte, dass du nett mit ihm bist, verstanden?“

Akashas letzter Satz war mehr ein Befehl als eine Frage, was Draco natürlich auch aufgefallen ist. Er deutete eine leichte Verbeugung an.

„Natürlich Mylady.“

„Gut. Xenios wird uns heute bei unserem Einkaufsbummel begleiten, er brauch dringend neue Sachen.“

Draco nickte und wandte sich dem Gryffindor zu.

„Hör mir mal zu Potter! Ich weiss, dass wir in den letzten vier Jahren nicht besonders gut miteinander ausgekommen sind. Aber Schuld daran bist eigentlich nur du!“

Xenios wollte schon protestieren, aber Draco schnitt ihm vorher das Wort wieder ab.

„Ich habe dir damals meine Freundschaft angeboten, an unserem ersten Tag in Hogwarts, erinnerst du dich? Du hast mein grosszügiges Angebot abgelehnt. Das hat mich sehr gekränkt! Da du aber der Sohn des Lords bist, werde ich bei dir einmal eine Ausnahme mach und mein sonst einmaliges Angebot wiederholen. Frieden?“

Draco streckte dem Schwarzhaarigen wie vor vier Jahren die Hand entgegen. Xenios zögerte kurz, er traute Draco nicht so richtig, dann schlug er aber ein. Es hatte sich in so kurzer Zeit so viel zum besseren gewendet, weshalb sollte er es also nicht versuchen?

„Frieden. Das ganze wurde eh langsam zu kindisch!“

„Du hast recht, Xenios.“

Draco sprach den neuen Namen sehr sanft und mit viel Gefühl aus, was Akasha natürlich nicht verborgen blieb. Ihr war schon lange aufgefallen, dass der junge Malfoy den Schwarzhaarigen gar nicht so sehr hasste, wie er immer vorgab.

„So, da das nun geklärt wäre sollten wir uns langsam auf den Weg machen. Willst du mit Laika?“

Das Kniesel strich ihrer Herrin einmal kurz um die Beine und rannte dann die Treppe hoch.

„Dann eben nicht. Gib mir deine Hand Xenios, wir apparieren zusammen. Aber vorher legen wir einen Verschleierungszauber auf dich, sonst gibt es einen Riesenärger in der Winkelgasse!“

Akasha zog ihren Zauberstab und murmelte etwas. Jeder konnte jetzt Xenios so sehen wie er aussah, aber niemand würde auf die Idee kommen, dass es Harry Potter ist. Es sei denn, er oder einer seiner Begleiter würde sich zu erkennen geben.

„Wir sehen uns bei Gringotts!“

Damit disapparierte der junge Malfoy. Akasha nahm ihren Bruder an der Hand und folgte ihm. In der Zaubererbank wurden sie sofort von einem Kobold in Empfang genommen und in eines der unterirdischen Verliese gebracht. Akasha schloss auf und Xenios fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Das Verlies war mindestens dreimal so gross wie sein eigenes und es war bis unter die Decke mit Galleonen gefüllt, und zwar nur mit Galleonen. Es gab keinen einzigen Sickel und schon gar keinen Knut. Akasha füllte zwei grosse Lederbeutel randvoll mit den Goldmünzen und zauberte sie dann handlich klein. Ausserdem versah sie sie noch mit einem Anti-Verlorengehen- und einem Anti-Gestohlenwerden-Zauber.

„Das sollte für den Anfang erst mal reichen!“

Wieder in der Schalterhalle erinnerte sie sich an das Formular, das ihr Vater noch haben wollte. Der Kobold gab es ihr, begleitet von unzähligen Verneigungen und Danksagungen. Jetzt konnte die Einkaufstour endlich losgehen!

„Wo gehen wir hin?“

„Als erstes brauchst du eine neue Garderobe. Ich denke, wir beginnen bei den Schul- und Festumhängen. Was meinst du Dray, sollen wir zu Madam Malkins oder zu Twilfitt und Tatting (2)?“

„Die Schulumhänge müssen wir fast bei Malkin holen, die gibts nur dort. Aber Festumhänge und so hat Twilfitt die edleren.“

„Gut, also zuerst die Umhänge für Hogwarts, dann können wir nachher gleich in der Nokturngasse bleiben.“
 

Madam Malkin war gerade damit beschäftigt, einem kleinen Mädchen die Schulrobe anzupassen als die kleine Gruppe den Laden betrat. Akasha schritt mit hocherhobenem Haupt an dem noch wartenden Kunden vorbei auf Madam Malkin zu.

„Ich brauche Hogwarts-Schulumhänge Frau! Bring sie her und beeil dich!“

„Es tut mir Leid, junge Dame, aber es hat noch andere Kunden hier. Warten sie bitte, bis sie an der Reihe sind.“

Die Schwarzhaarige verschränkte die Arme vor der Brust und blitzte die Ältere böse an.

„Ich bestimme, wann ich an der Reihe bin und wann nicht! Und drehen sie sich gefälligst um, wenn ich mit ihnen rede!“

Akasha liess sich von den empörten Blicken der anderen Kunden nicht stören und schaute Madam Malkin, die sich nun doch noch umgedreht hatte, direkt in die Augen. Es dauerte einige Sekunden, dann trübten sich die Pupillen der Verkäuferin etwas und sie sagte mit monotoner Stimme:

„Ich bitte untertänigst um Verzeihung Herrin! Für wen ist denn die Schulkleidung?“

Akasha schob ihren Bruder nach vorn.

„Das geht doch nicht! Madam Malkin, ich war vor diesen Leuten da und warte schon lange!“

Madam Malkin beachtete den Protestierenden nicht, sie schien ihn gar nicht wahrzunehmen, und verschwand im hinteren Teil des Ladens. Der Kunde, es war Percy Weasley, wandte sich nun mit hochrotem Kopf zu der kleinen Gruppe.

„Was fällt ihnen eigentlich ein, sich auf so dreiste Weise vorzudrängen? Ich mache sie darauf aufmerksam, dass ich ein wichtiger Beamte des Zaubereiministeriums bin und dass meine Zeit beschränkt ist. Deshalb.....“

„Halt die Klappe, Weasley! Du, ein wichtiger Beamte? Ich lach mich tot! Du bist bloss der kleine, schleimige Laufbursche bei einem kleinen, unbedeutenden Beamten! Du bist ein Nichts, genau so wie dein Vater auch!“

Draco hatte sich an eines der Regale gelehnt und schaute den Rothaarigen voller Verachtung an.

„Nimm das sofort zurück, du Frettchen! Deine Familie ist nichts Besseres, nur weil ihr ein klein wenig mehr Geld habt als andere! ICH arbeite für meinen Lebensunterhalt!“

„Mein herzliches Beileid! Und jetzt verschwinde, du verpestest unsere Luft!“

Akasha öffnete die Tür und warf den perplexen Percy kurzerhand aus dem Laden. Die andere Kundin verliess daraufhin den Laden so schnell wie möglich mit ihrer Tochter. Kurz darauf kam Madam Malkin mit Roben und Umhängen zurück.

„Ich habe gesagt, dass wir UMHÄNGE brauchen, keine ROBEN! Und bringen sie gleich das Slytherinwappen an. Wir nehmen drei Stück!“

Madam Malkin beeilte sich Akashas Wünschen nachzukommen. Wieder draussen schüttelte Akasha angewidert den Kopf.

„Dieser Weasley ist widerlich! Bill hat wirklich nicht übertrieben, als er ihn beschrieben hat!“

„Bill? Meinst du Bill Weasley? Woher kennst du den denn?“

Xenios war erstaunt darüber, dass Akasha anscheinend den zweitältesten Weasley kannte. Für ihn gehörten alle Weasleys zum Orden des Phönix, also zu den glühendsten Verfechtern von Dumbledores weissmagischen Idealen.

„Klar kenne ich Bill, er gehört zum inneren Kreis, genau wie sein Bruder Charlie auch.“

*Bill und Charlie Weasley sind Todesser?*

Xenios hatte unwillkürlich in die Schlangensprache gewechselt, denn das Thema war nicht für alle Ohren bestimmt.

*Ja, sind sie. Du wirst überrascht sein, wen du noch so alles unter Vaters Leuten findest.*

„Du sprichst Parsel?“

Xenios war sich erst jetzt richtig bewusst geworden, wie er gesprochen hatte.

„Klar, schliesslich haben wir den selben Vater. Und das beherrschen der Schlangensprache wird vererbt.“

Sie waren unterdessen schon längst in der Nokturngasse angekommen. Draco steuerte direkt auf eingrösseres Geschäft, in dessen Schaufenster unzählige Festroben und Umhänge hingen, zu. Im Laden kam ihnen ein mittelgrosser, alter Zauberer entgegen.

„Welch eine Ehre für uns, Lady Akasha, dass sie unser bescheidenes Haus mit ihrem Besuch beehren! Sehr erfreut, dass sie auch hier sind, Mr. Malfoy! Und wer ist dieser nette, junge Herr?“

„Mein Bruder Xenios!“

„Ich wusste gar nicht, dass Mylady einen Bruder hat. Sehr erfreut sie kennen zu lernen, junger Lord! Was kann ich für die Herrschaften tun?“

"Mein Bruder braucht Festumhänge und elegante Kleider. Hosen und Hemden, natürlich nur aus den besten und teuersten Materialien. Von den Farben her würde ich Schwarz, Silber und Slytheringrün vorschlagen. Eventuell auch einige Stücke in Grau, Weiss und Blutrot. Stickereien sollten ebenfalls in diesen Farben sein.“

„Mylady haben einen ausgezeichneten Geschmack, wenn ich das bemerken dürfte! Bitte, folgen sie mir zu den Kabinen.“
 

Erklärungen:

(1) Ich mein so ne Farbe wie sie Löwen haben. Nennt man das beige-braun? Naja, immerhin besser als „löwenfarben“, da würde ja keiner mehr durchblicken.*g*

(2) Könnt ihr euch an die Szene im 6. Band erinnern, in der Harry, Ron und Hermine zu Madam Malkin geht und es dann zu einem fast-Duell mit Draco kommt. Er und seine Mutter gingen dann zu Twilfitt und Tatting.
 

So, das wars dann auch schon wieder. Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir jetzt ganz viele liebe Kommis!*Kommissehrgernemag*

Ich versuche, mich dieses mal wirklich etwas mehr zu beeilen mit dem nächsten Kapitel. Aber versprechen kann ich euch nichts.

*alleleserganzdollknuddel*

Eure Lady_Bagheera

4.Kapitel

4.Kapitel
 

*ganzvorsichtigumdieEckeguckt*

Es tut mir unendlich Leid, dass ich mir so viel Zeit genommen hab, um das Kapitel zu vollenden.

*sichvordenLesernverneigt*

Gomen!

Ich hoffe wirklich, dass das nächste Kapitel schneller fertig wird, aber ich möchte euch keine falschen

Versprechungen machen. Dafür ist das Kapitel aber länger als das letzte. Ich war mir auch nicht mehr

sicher, inwiefern ich eure lieben Kommis beantwortet hab, deshalb hab ich das hier nochmals gemacht.
 

@MikaChan88: Danke für den lieben Kommi! Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hoffe,

beim nächsten Kapitel bin ich wieder etwas schneller.
 

@LindenRathan: Vielen Dank für den Kommi! Ich hoffe, für dieses Kapitel hat sich das Warten auch

gelohnt.*g*
 

@Little_wolf: Danke vielmal für den Kommi! In dem Kapitel bekommt Xenios den Greif, versprochen.

Aber erst gegen Ende.
 

@smily: Vielen Dank für den Kommi! Freut mich, dass dir die FF gefällt. Es tut mir Leid, dass es etwas

länger gedauert hat mit dem neuen Kapitel.
 

@smilingcat: Danke für den lieben Kommi! Ich hoffe, die Story gefällt dir auch weiterhin.
 

@Dranza-chan: Danke vielmal für den Kommi! Akasha ist halt eine fürsorgliche Schwester, die nur das

Beste für ihren Bruder will.*g* Ich hoffe, das neue Kapitel gefällt dir auch.
 

@InaBau: Vielen Dank für den Kommi! Sorry, aber das Pairing HarryxDraco bleibt. Das ist einer der

Grundpfeiler der Story. Ich hoffe, das ist kein Grund für dich, die Story nicht weiter zu lesen.
 

So, genug gequasselt, ich wünsch euch viel Spass beim Lesen!
 

Draco und Akasha sassen in schwarzen Ledersesseln vor den Umkleidekabinen. Eine der beiden mit

Vorhängen geschlossenen Kabinen war leer, in der anderen befand sich Xenios. Der Schwarzhaarige

musste verschiedene Hosen und Hemden anziehen und sich dann seiner Schwester, dem blonden

Eisprinzen und dem über alles begeisterten Verkäufer, der sich als Mr. Tatting persönlich vorgestellt

hatte, präsentieren. Das ganze ging nun sicher schon eine halbe Stunde lang so. Xenios hatte bestimmt

schon über ein Dutzend verschiedene Kleidungsstücke in verschiedenen Kombinationen angezogen,

sich vor den anderen gedreht und sich selber kritisch im Spiegel betrachtet. Das was er dort sah war

eigentlich gar nicht mal so übel. In normalen Kleidern sah er sogar wie ein richtiger Mensch aus, nicht

mehr wie ein Hauselfenverschnitt.

„Was hältst du von den Kleidern Xenios. Gefallen sie dir?“

Akashas sanfte Stimme holte ihn aus seinen Überlegungen zurück. Im Moment trug er eine schwarze

Baumwollhose und ein schwarzes, enges Seidenhemd mit blutroten Stickereien.

„Ja, sehr! Sie sind alle so schön, ich kann mich gar nicht entscheiden, welche ich nehmen soll und

welche nicht.“

Leicht verzweifelt blickte er auf den Kleiderstapel mit den schon probierten Stücken. Der war ja schon

ziemlich gross, aber nichts im Vergleich zu dem, auf dem die noch nicht probierten Kleider lagen.

Seufzend nahm er die nächsten Gegenstände entgegen und verschwand wieder in der Kabine.

Nach etwa einer Stunde hatte er endlich alle Kleider durch. Der Stapel war minim kleiner als der

Ursprüngliche, da Akasha und Draco einige Kleider aussortiert hatten, die Xenios ihrer Meinung nach

gar nicht standen.

„Gefallen dir die Kleider? Oder hat es etwas darunter, das du nicht anziehen würdest?“

„Nein, die Kleider sind sehr schön. Ich kann mich wirklich nicht entscheiden, welche davon mir am

besten gefallen. Kannst du mir nicht helfen?“

Er sah seine Schwester mit grossen Hundeaugen an, woraufhin die kalte Slytherin lachen musste.

„Mr. Tatting, schicken sie diese Kleider in die Schlangenburg. Für den Anfang sollte das wohl reichen.“

„Wie Mylady befiehlt!“

Der alte Verkäufer verneigte sich vor seinen Kunden bevor er die Kleider zusammenraffte und mit ihnen

im hinteren Teil des Ladens verschwand. Xenios sah ihm mit offenem Mund nach.

„Aber das ist doch viel zu viel! Die Kleider sind bestimmt unheimlich teuer! Es gibt doch sicher

irgendwo ein Geschäft, wo es schöne, günstige Kleider zu kaufen gibt. Vielleicht ein Second-Hand-

Geschäft!“

„Second-Hand? Jetzt hör mir mal gut zu kleiner Bruder! Diese Kleider sind vielleicht für andere Leute

teuer, für Leute, die kein Geld haben. Aber du gehörst nicht mehr zu diesen Leuten, Xenios. Du bist ein

Slytherin, unsere Familie ist so reich, dass wir gar nie unser ganzes Vermögen ausgeben können. Mach

dir also keine Sorgen wegen den paar Galleonen, die für diesen Einkauf draufgehen. Geniess es einfach,

okay?“

Xenios war noch immer nicht ganz überzeugt. Als Akasha nach vorne zur Kasse ging, hielt Draco seinen

neuen Kumpel zurück.

„Entspann dich Xenios! Deine Schwester hat recht. Ihr könnt euch alles kaufen, jeden einzelnen

Gegenstand auf der ganzen Welt, und ihr wärt immernoch die mit Abstand reichste Familie der ganzen

Welt! Ich weiss, dass das alles noch ziemlich neu für dich ist, aber du spielst jetzt in einer ganz anderen

Liga, vergiss das nicht! Du bist ein Reinblüter, wahrscheinlich ein reinblütiger Schwarzmagier und deine

Familie ist reich und mächtig. Das bringt auch gewisse Verpflichtungen mit sich. Niemand wird von dir

verlangen, dass du dich von heute auf morgen daran gewöhnt hast und dich dementsprechend

verhalten kannst, aber versuch doch einfach, dich heute zu entspannen und unsere kleine Shoppingtour

zu geniessen. Du wirst sehen, das macht unheimlich viel Spass!“

Xenios nickte.

„Ich werde es versuchen!“

Er war extrem erstaunt, als er sah, wie der blonde Eisprinz seine Antwort mit einem sanften,

aufrichtigen Lächeln quittierte. Es sah so aus, als ob er eine ganz neue Seite an dem jungen Malfoy

kennenlernen würde.

Akasha hatte inzwischen die Kleider bezahlt und wartete am Ausgang auf ihre Begleiter.

„So, jetzt gehen wir noch zu Lynn. Dort finden wir bestimmt auch noch einige hübsche Sachen für dich.“
 

Die drei Slytherin betraten einen kleinen Laden in einer Nebengasse der Nokturngasse. Das Geschäft

war vollgestopft mit vorwiegend schwarzen Kleidern. Eher modernen Kleidern, viele davon aus Leder

oder mit Prints. Aus dem Kleidergewühl tauchte plötzlich eine grosse, schlanke Frau mit

streichholzkurzen, braunen Haaren auf. Sie umarmte zuerst Akasha und Draco, bevor sie vor Xenios

stehen blieb.

„Lynn, darf ich vorstellen, das ist mein kleiner Bruder Xenios. Xenios, das ist Lynn, eine Freundin.“

„Freut mich dich kennenzulernen. Was führt euch denn zu mir? Ihr habt mir doch erst letzt Woche den

halben Laden leergeräumt.“

„Dieses mal ist die Kleidung nicht für uns Lynn. Xenios braucht eine neue Garderobe.“

„Aha. Und was stellst du dir so vor?“

Die Frage war an Xenios gerichtet, der die Verkäuferin nur aus grossen Augen anstarrte. Lynn bemerkte

seine Verlegenheit und stellte ihre Frage anders.

„Was gefällt dir denn? Magst du Schlangen, Drachen, Raubtiere, Spinnen, Werwölfe, Fledermäuse?

Welche Tiere oder magischen Wesen gefallen dir besonders? Welche magst du überhaupt nicht?“

„Ähm, also ich mag Raubkatzen und Drachen. Schlange finde ich auch schön und Einhörner und

Zentauren. Auf keinen Fall Spinnen, da habe ich schlechte Erfahrungen mit gemacht. Bären gefallen mir

auch nicht so, aber dafür Wölfe.“

„Das ist für den Anfang gar nicht mal so schlecht. Ich denke, wir nehmen ärmellose Kleidung, was

meinst du?“

Xenios zuckte mit den Schulter, aber Draco und Akasha nickten. Lynn zog den ratlosen Xenios quer

durch den Laden und bugsierte ihn in eine der Umkleidekabinen. Dann brachte sie verschiedene

Oberteile, die sie dem Slytherin zum Probieren gab. Draco und Akasha sahen sich ebenfalls etwas im

Laden um. Während der junge Malfoy verschiedene Hosen für seinen neuen Kumpel auswählte besah

sich Akasha die Vitrinen mit dem Silberschmuck. Kaum hatte Xenios alle von Draco und Lynn

herbeigeschafften Kleider probiert wurde er von seiner Schwester in Beschlag genommen, die ihm

verschiedene Ketten, Gürtel und Halsbänder zeigte. Währenddem Xenios sich von seiner Schwester in

Sachen Schmuck beraten liess, verräumte Lynn die wenigen Sachen, die Dracos kritischer Prüfung nicht

standgehalten hatten.

Zum Schluss bezahlte Akasha den ganzen Kleider- und Schmuckstapel.

„Lynn, schickst du die Kleider bitte in die Schlangenburg? Ich hab keine Lust auf Tütenschleppen!“

„Klar, mach ich! Machts gut ihr Süssen, wo gehts denn als nächstes hin?“

„Ich würde sagen, als nächstes kommt das Styling dran.“

„Also geht ihr zu Jay?“

Akasha nickte.

„Cool! Grüsst ihn von mir, ja!“

„Geht klar. Wir sehen uns!“

Lynn umarmte noch einmal alle zum Abschied und schon gings weiter mit der Einkaufstour.

Akasha führte die Jungs zurück in die Nokturngasse. Nach etwa hundert Metern standen sie vor einem

Friseursalon. Die drei wurden von Jay, einem ausgeflippten Zauberer in zerrissenen Jeans und

giftgrünen Haaren, überschwänglich begrüsst. Natürlich wurde auch Lynns Gruss weitergeleitet. Draco

stellte dem Friseur Xenios vor.

„Was meinst du Jay, was könnte man aus meinem Brüderchen zaubern?“

Jay ging einmal nachdenklich um Xenios herum und schob ihn dann zu einem der Frisiertisch.

„Also ich würde die Spitzen etwas schneiden, das macht die Haare noch etwas verwuschelter. Und etwas

Farbe wäre auch nicht schlecht. Grüne Strähnen, oder nein noch besser, Rote. Ein paar blutrote

Strähnen und die Frisur ist perfekt! Und natürlich etwas schwarzer Kajal und Lidschatten. Was meinst

du, Süsser?“

Xenios Augen waren etwa so gross wie Untertassen. Etwas unsicher suchte er im Spiegel Augenkontakt

zu seinen Begleitern. Dracos Augen glänzten begeistert und auch seine Schwester schien zufrieden mit

dem Vorschlag.

*Ich kann mir zwar überhaupt nicht vorstellen, wie das dann am Schluss aussehen soll, aber bis jetzt

haben mich die beiden wirklich gut beraten. Und wenn es mir nicht gefällt, kann ich die Haare ja wieder

schwarz färben. Viellicht sollte ich mich jetzt wirklich einfach mal entspannen und den Tag geniessen.*

Xenios atmete noch einmal tief durch, und antwortete dann lächelnd.

„Das tönt nicht schlecht.“

„Du wirst begeistert sein, glaub mir!“

Jay war in seinem Element. Er gab Xenios einen Umhang (1) und warf ein grosses Tuch über den Spiegel

vor dem sie waren. Dann griff er sich einen Kamm und eine Schere und legte mit seiner Arbeit los.

Akasha und Draco hatten es sich auf Sesseln gemütlich gemacht und lasen die Zeitschriften, die auf

einem kleinen Tisch lagen. Ab und zu schauten sie auf um zu sehen, wie weit Jay schon war. Nach einer

Weile rief der Grünhaarige die beiden Wartenden zu sich. Er drehte den Stuhl, auf dem Xenios sass

herum um ihnen sein Werk zu zeigen. Xenios lange, schwarze Haare waren ganz leicht gekürzt und mit

vielen feinen, blutroten Strähnen durchzogen. Die Strähnen sahen aus, als ob der Slytherin frisches Blut

in seinen Haaren hätte. Geschminkt war er auch schon. Jay hatte ihm die Augen mit schwarzem Kajal

dick nachgezogen und die Augenlider mit schwarzem Lidschatten eingefärbt. Auf die Lippen hatte er

nur etwas farblosen Lipgloss getan.

„Wow Jay, du hast dich selbst übertroffen! Das sieht einfach super aus!“

„Also ich kann mich Draco nur anschliessen! Du siehst wirklich süss aus Brüderchen“

Jay drehte den Stuhl wieder zurück und nahm das Tuch vom Spiegel, damit Xenios sich auch sehen

konnte. Der Schwarzhaarige staunte nicht schlecht. Es sah wirklich gut aus, was der ausgeflippte Friseur

aus ihm gemacht hatte.

„Und? Wie gefällt es dir?“

„Es ist.........super! Das sieht wirklich klasse aus!“

„Dann würde ich vorschlagen, dass wir auch gleich etwas Schminke für dich kaufen, oder?“

Akasha wartete nicht auf Xenios Reaktion sondern ging mit Jay in Richtung Empfangstresen.

„Hast du meinen Lippenstift?“

„Ja! Nur für dich, Blutlippenstift Farbe Venös! Ich hab ihn selber hergestellt, er hält 24 Stunden, ist

kussecht und pflegt die Lippen.“

Jay hielt der Schwarzhaarigen einen Lippenstift hin. Die Slytherin nahm ihn entgegen und untersuchte

ihn genau, bevor sie etwas davon an ihre Lippen strich. Dann betrachtete sie das Ergebnis in dem

kleinen Handspiegel, den Jay ihr gereicht hatte. Akashas Lippen sahen so aus, als ob sie sich frisches

Blut auf die Lippen gestrichen hätte.

„Der ist perfekt! Hast du ihn selber hergestellt?“

„Ja, war gar nicht so schwer, ich musste nur den Farbton von dem anderen Lippenstift solange

verdunkeln, bis es wie venöses Blut aussah. Der ist übrigens extra für dich, ich werde ihn an niemand

sonst verkaufen!“

„Echt? Du bist ein Schatz!“

Akasha hauchte dem Friseur einen Kuss auf die Wange.

„Wie viele hast du hergestellt?“

„Bis jetzt drei, aber ich kann jederzeit wieder welchen herstellen.“

„Gut, dann nehm ich die drei mal. Ich werde mich melden, wenn ich Nachschub brauche. So und jetzt

brauchen wir noch was für Xenios. Was schlägst du vor?“

„Mal sicher schwarzer Kajal, schwarzer und silberner Lidschatten und farbloses Gloss. Vielleicht auch

noch schwarzen Lippenstift, aber das ist nicht so wichtig. Am wichtigsten ist der Kajal!“

„Gut, dann gib mir vier Kajalstifte, je zwei trockene und zwei flüssige (2). Schwarzen Lidschatten

nehmen wir einen Grossen, silbern reicht ein Kleiner, würde ich sagen. Warte, gib mir einen normalen

Silber und einen mit Glitter. Und von dem Gloss, das du ihm draufgetan hast. Schwarzen Lippenstift

haben wir noch genug zu Hause. Den probieren wir zuerst aus, bevor wir noch einen kaufen. Hat er Gel

in den Haaren?“

„Ja, aber nur wenig von meinem leichten Spezialgel. Willst du eine Tube davon?“

„Mmh, gib mir eine Mittlere. Das ist dann alles, oder brauchst du noch was, Xenios?“

Der Angesprochene schüttelte verneinend den Kopf. Wieder bezahlte Akasha und die drei verliessen

den Laden.
 

„So, was sollen wir jetzt machen? Habt ihr schon Hunger oder wollt ihr noch weiter?“

„Was hast du denn noch alles vor?“

Akasha runzelte die Stirn und überlegte.

„Also sicher noch in einen Buchladen. Und Haustiere brauchen wir auch noch. Fällt dir gerade noch

etwas ein, was du haben möchtest Xenios?“

Der Schwarzhaarige dachte etwas nach und erinnerte sich an die Unterhaltung zwischen Akasha und

seinem Dad am Abend zuvor.

„Ähm.....also wenn ich ehrlich bin........meinst du Vater und Dad wären böse, wenn ich mir ein Tattoo

machen lassen würde?“

„Du willst ein Tattoo? Das hätte ich nicht gedacht!“

Draco schaute seinen Kumpel mit hochgezogener Augenbraue an.

„Du hast doch Dad gestern gehört, er hat gesagt wir können machen, was wir wollen.“

„Das hat er ernst gemeint?“

„Ich denke schon. Aber zur Sicherheit frag ich ihn mal. Sollen wir mal in den Buchladen? Ich finde, du

solltest zuerst einmal etwas über schwarze Magie lesen, bevor du dich für eine Seite entscheidest,

nicht?“

Sie machten sich erneut auf den Weg durch die Nokturngasse. Akasha schien für kurze Zeit völlig in

Gedanken versunken zu sein. Dann wandte sie sich an ihren Bruder.

„Also weder Vater noch Dad haben was dagegen, wenn du dich tätowieren lässt. Solange es kein

Ganzkörpertattoo ist.“

„Woher weisst du denn das, du hast doch gar nicht mit ihnen gesprochen, oder?“

„Doch, aber in Gedanken. Das ist eine schwarzmagische Technik, die du mit der Zeit auch noch lernen

wirst. Ich kann mich mit anderen Magiern, die diese Technik auch beherrschen, per

Gedankenkommunikation unterhalten.“

„Cool! Ist das schwer?“

„Nicht wirklich. Es ist eine der einfachsten Techniken in der Schwarzmagie. Auch wenn du dich für die

weisse Seite entscheiden solltest kannst du das problemlos noch lernen. An was für ein Tattoo hast du

denn gedacht?“

Xenios antwortete leicht verlegen:

„An einen Drachen.“

In dem Moment hatten sie ihr Ziel, eine grosse Buchhandlung, erreicht und Xenios betrat als erster das

Geschäft. Deshalb entging ihm das Glänzen in Dracos Augen, als er die Antwort des jungen Lords

gehört hatte. Akasha jedoch hatte die Gefühlsregung des Eisprinzen sehr wohl wahrgenommen. Sie

lächelte den Blonden geheimnisvoll an und betrat dann hinter ihrem Bruder den Laden.

„WOW! Hier gibt es ja alle möglichen Bücher! Ich weiss gar nicht, wo ich beginnen soll!“

Xenios fühlte sich wie ein kleines Kind in einem Süssigkeitenladen. Die Buchhandlung war bis unters

Dach vollgestopft mit Büchern aller Art.

„Ich denke, es reicht vorläufig, wenn wir ein paar einfache Grundlagenbücher kaufen. Und vielleicht

eines über die Geschichte der Schwarzen Magie. Um den Rest kümmern wir uns dann, wenn du unsere

Hausbibliothek gesehen hast.“

„Welche Hausbibliothek?“

„Na die Bibliothek in der Schlangenburg. Vater und Dad lesen beide leidenschaftlich gerne, deshalb

haben sie eine riesige Bibliothek angelegt. Bevor wir zu viele Bücher für dich kaufen solltest du zuerst

einmal schauen, ob du dich für die schwarze Seite der Magie interessierst. Nicht dass wir dann alle

Bücher doppelt haben.“

„Macht Sinn!“

Xenios ging den Regalen entlang und las die Bücherrücken.

„Haben wir das auch schon?“

„Zeig mal!“

Akasha nahm ihrem kleinen Bruder das Buch ab. „Die Wurzeln der Magie und wie es zu dem erbitterten

Streit zwischen Schwarz- und Weissmagiern kam“ las sie auf dem Umschlag. Der Untertitel lautete: „Wie

ein fataler Bruch vor Jahrtausenden die magische Welt ins Chaos stürzte.“

„Nein, das haben wir noch nicht, aber tönt spannend. Sollen wir es nehmen?“

„Ja, gerne!“

Die Geschwister suchten sich noch 5 weitere Bücher aus, die Xenios die Welt der Schwarzmagier besser

verständlich machen sollte. Draco trafen sie erst beim Ausgang wieder. Er hatte eine Tüte dabei, die er

Xenios überreichte.

„Ich dachte, das hilft dir vielleicht etwas bei deiner Motivsuche.“

Xenios sah zuerst Draco erstaunt an, dann die Tüte bevor er den Inhalt neugierig untersuchte. Es war

ein grosses, in Leder gebundenes Buch über Drachen und andere (Schwarz-)Magische Tiere (3). Das

Buch war mit Ornamenten aus Gold verziert. Auch der Titel war mich echten Goldbuchstaben

geschrieben worden.

„Gefällt es dir?“

Draco versuchte seine Unsicherheit zu verbergen, was ihm aber nicht zu 100% gelang.

„Natürlich, es ist wunderschön!“

Xenios blätterte etwas im Buch, in dem es viele kunstvoll gefertigte Bilder und ausführliche Erklärungen

und Beschreibungen von den verschiedensten Tieren gab. Das Hauptgewicht lag aber auf den

verschiedenen Drachenarten, die es gab.

„Ich schlage vor, wir gehen jetzt erst mal was essen, dann kannst du dir das Buch in Ruhe anschauen.

Vielleicht siehst du dann auch gleich das passende Sujet. Also, auf was habt ihr Lust? Italienisch,

Spanisch, Mexikanisch, Griechisch, Asiatisch.....?“

„Ich finde, Xenios darf auswählen. Was meinst du?“

„Ist mir recht. Also Brüderchen, was möchtest du essen?“

Xenios sah seine Schwester verzweifelt an. Er wusste wirklich nicht, für was er sich entscheiden sollte.

Bisher hatte er nie wirklich die Auswahl, bei den Dursleys hat es für ihn immer nur Resten gegeben und

in Hogwarts hat er einfach immer das genommen, was genau vor ihm stand.

„Hast du kein Lieblingsessen?“

Er überlegte eine Weile und wollte schon verneinen, als er sich an etwas erinnerte.

„In Hogwarts gab es mal so ein Fleischgericht mit Bohnen, ich glaube Hermine nannte es Chili con

Carne. Das war sehr lecker.“

„Gut, also Mexikanisch. Komm, los gehts!“

Akasha hakte sich bei Xenios und Draco ein und zog die beiden aus der Nokturngasse heraus in eine

etwas grössere Nebengasse. Das war aber keine Sackgasse, wie die meisten Nebengassen hier. Xenios

stellte erstaunt fest, dass sie in einer riesigen Strasse waren, in der es anscheinend nur Restaurants,

Cafes, Bars etc. gab.

„Herzlich Willkommen in der Schlemmergasse (4).“

„Wow! Sowas hätte ich nie erwartet. Das ist......unbeschreiblich!“

Akasha zog ihre Begleiter die Strasse hinab zu einem riesigen Gebäude. Vor dem Eingang standen

riesige Kakteen und über der Tür hiess es „Tres Amigos“ (5). Im Lokal wurden sie sofort von einem

Kellner in Empfang genommen.

„Herzlich Willkommen im Tres Amigos. Möchten sie etwas essen oder nur etwas feiern?“

„Geben sie uns ihren besten Tisch. Tisch Nr. 15, gedeckt für drei Personen.“

„Oh, Lady Akasha! Es tut mir Leid, ich habe sie gar nicht erkannt! Bitte folgen sie mir.“

Der Kellner führte das Grüppchen durch das Lokal zu einem runden Tisch, der etwas erhöht stand. Es

lagen schon drei Gedecke darauf und die Kerze brannte.

„Möchten die Herrschaften einen Aperitif?“

„Einen Margeritha.“

„Für mich auch.“

„Was möchtest du, Xenios?“

Der junge Schwarzhaarige war so in sein neues Buch vertieft, dass er Akasha fragend ansah anstatt ihr

zu antworten.

„Ähm, ich nehm dasselbe wie du.“

„Magst du Kokos?“

„Mmh.“

„Also zwei Kokosmargerithas. Für sie auch, Mr. Malfoy?“

„Nein, für mich pur.“

„Gut. Die Speisekarten kommen gleich.“

Xenios konnte sich fast nicht von seinem Buch losreissen um die Speisekarte anzuschauen. Nach

wenigen Minuten seufzte er frustriert.

„Die Karte ist ja auf Spanisch. Ich versteh kein Wort von dem, was da steht. Könnt ihr mir nicht etwas

empfehlen?“

Akasha lächelte hinter ihrer Karte versteckt und nickte dann heimlich dem jungen Malfoy zu.

„Also als Vorspeise nehmen wir meistens einen gemischten Vorspeisenteller. Da ist von allem etwas

drauf. Zur Hauptspeise, hmmm.....magst du lieber Fleisch, Fisch oder nur Gemüse?“

„Ich würde gerne mal Garnelen essen. Gibt es sowas hier?“

„Natürlich. Ich empfehle dir Fajitas Camarones(6). Das sind weiche Weizentortillas, die du dann selber

mit Garnelen uns passenden Saucen füllen kannst.“

„Das tönt lecker, das nehme ich.“

Xenios hatte seine Karte schon längst weggelegt und las wieder in seinem Buch. Als der Kellner mit den

Drinks kam bestellte Draco für sich und die beiden Slytherins. Danach unterhielt er sich eine Weile mit

Akasha über die momentane politische Lage. Sie wurden aber ziemlich abrupt von Xenios unterbrochen,

der mit dem Finger auf ein Bild tippte und schrie: „So einen will ich!“

„Zeig mal.“

Der Schwarzhaarige schob das Buch zu seiner Schwester weiter.

„Einen Chinesischen Feuerball (7)? Ein schönes Tier! Aber auch sehr gefährlich. Wo möchtest du denn

das Tattoo?“

„Auf dem Oberarm.“

„Was meinst du Drake? Das tönt doch gut.“

Draco war derselben Meinung wie die hübsche Slytherin. Und endlich konnte Xenios das Buch weglegen,

um sich um das gerade kommende Essen zu kümmern. Am Anfang war er etwas überfordert, denn er

wusste nicht, wie er das jetzt essen sollte. Aber nachdem er Draco eine Weile lang beobachtet hatte,

begann er, ihn nachzuahmen. Das Essen war wirklich köstlich, was Xenios auch immer und immer

wieder betonte. Nach dem Nachtisch, es gab mit Tequila flambiertes Eis und Früchte, ging das kleine

Grüppchen wieder zurück in die Nokturngasse. Ziemlich am Ende der Gasse betraten sie ein

Tattoostudio. Xenios holte sein Buch hervor und zeigte dem Inhaber des Geschäfts, das Bild des

Feuerschwanzes. Nach kurzer Rücksprache mit Akasha machte sich der Mann an die Arbeit.

„Setzt dich hin Kleiner! Es wird aber weh tun. Wenn du es nicht mehr aushältst, sag es, dann machen

wir eine Pause.“

Xenios nickte, mit einem ziemlich mulmigen Gefühl im Magen.

Akasha setzte sich auf einen der Stühle im Wartebereich und blätterte in dem Buch über schwarze

Magie, das sie vor dem Essen gekauft hatten. Draco setzte sich zuerst neben Akasha, nahm dann aber

seinen Stuhl und setzte sich neben Xenios. Der Jüngere versuchte, keine Miene zu verziehen, aber es

gelang ihm nicht ganz. Der Schmerz war doch zu gross. Als Xenios den Schmerz kaum noch ertragen

konnte, nahm Draco die freie linke Hand des jungen Lord und hielt sie fest. Xenios war erstaunt über

die Geste des Eisprinzen, aber noch mehr darüber, dass es plötzlich nur noch halb so fest weh tat.

Die Prozedur dauerte etwa zwei Stunden und während der ganzen Zeit liess Draco die Hand des

anderen nicht wieder los. Nachdem das Tattoo fertig war, zog der Blonde Xenios auf die Beine und half

ihm, sein Hemd wieder anzuziehen. Der Tätowierer gab Akasha eine Salbe für ihren Bruder und erklärte

ihr, wie die Tätowierung in den ersten Tagen gepflegt werden musste. Die Schwarzhaarige bezahlte und

die drei verliessen den Laden. Xenios war etwas geschwächt von dem ungewohnten Schmerz im Arm.

Eigentlich wollte er nichts anderes als nach Hause um sich etwas hinzulegen.

„Wo gehen wir denn jetzt noch hin?“

„Bist du müde? Eigentlich wollte ich dir noch ein Geburtstagsgeschenk kaufen, aber wenn du lieber

zurück möchtest, können wir auch ein anderes mal gehen.“

Beim Wort Geburtstagsgeschenk wurde der Jüngere doch wieder etwas munterer.

„Ein Geschenk? Was denn für ein Geschenk?“

„Naja, ich dachte mir, du möchtest vielleicht noch ein Haustier haben.“

„Aber ich habe doch schon Hedwig, meine Eule.“

„Ja und? Ich habe auch mehrere Tiere, vier um genau zu sein. Laika hast du ja schon gesehen. Dann

habe ich noch ein Pferd, einen Phönix und, wie es sich für ein Parselmund gehört, eine Schlange.“

„Eine Schlange hätte ich auch gerne, die sind cool!“

„Siehst du, dann müssen wir also doch noch in den Laden da.“

Xenios schaute in die angedeutete Richtung. Ohne es zu merken war er von Akasha und Draco zu

einem Geschäft für magische und nichtmagische Tiere gelotst worden. Im Laden war es ziemlich

dunkel, überall standen Käfige und Terrarien mit den verschiedensten Tieren. Aus dem Hintergrund

kam ein etwa 30-jähriger Mann mit langen, braunen Haaren und vielen Piercings auf sie zu.

„Hi Julian!“

„Hallo Akasha! Draco! Was kann ich für euch tun?“

„Wir möchten gerne deine Schlangen sehen.“

Der Mann, Julian, nickte und führte das Grüppchen zu einer Ecke im Laden, in dem viele verschiedene

Glaskästen standen.

„Was wollt ihr, Gift- oder Würgeschlange?“

„Ich weiss nicht.....sind Giftschlangen nicht etwas gefährlich?“

Akasha musst ihr Lachen etwas unterdrücken.

„Gefährlich? Hast du vergessen, dass du ihre Sprache sprichst? Ich habe eine Königskobra, und ich lebe

noch.“

„Stimmt. Ich weiss trotzdem nicht. Ich möchte mir alle anschauen, geht das?“

„Klar, Kleiner!“

Xenios betrachtete sich alle Tiere ganz genau. Am meisten faszinierte ihn eine rot-orange, knapp 2m

lange Schlange.

„Was ist das für eine?“

„Eine Regenbogenboa. Das ist eine Würgeschlange. Soll ich sie dir mal rausnehmen?“

Julian packte die Schlange am Kopf und holte sie aus ihrem Terrarium. Xenios strich ihr leicht über den

Kopf und den Rücken. Die Schlange zischelte ungehalten. Julians Griff tat ihr weh.

„Lass sie bitte los, das tut ihr weh!“

Julian legte das Tier auf der Verkaufstheke ab. Man konnte ihm ansehen, dass er Schlangen nicht

besonders mochte.

~Vielen Dank!~

~Gern geschehen!~

Die Schlange hob etwas erstaunt den Kopf.

~Du sprichsssst meine Sprache? Dann musssst du ein grosssser Magier sssein!~

Xenios rieb sich verlegen den Hinterkopf.

~Naja, weisst du in meiner Familie können das alle. Das hab ich von meinem Vater geerbt. Wie heisst du

denn?~

~Ssseraph! Und wie nennt man dich?~

~Xenios. Würdest du gerne mit mir kommen, Seraph? Ich würde dich nämlich gerne kaufen.~

~Ja, ssssehr gerne.~

Xenios nickte wieder.

„Die nehm ich! Und du willst mir Seraph wirklich schenken?“

„Nein, nicht die Schlange, die bezahlen wir mit dem Geld aus dem Verlies. Hast du auch etwas

besonderes hier, Julian?“

„Mmh, aber ich glaube nicht, dass der Kleine damit zurecht kommen würde.“

„Dieser ‚Kleine‘, wie du ihn nennst ist mein Bruder. Ein Slytherin. Lass es meine Entscheidung sein, ob

er damit klar kommt oder nicht!“

„Schon gut, schon gut, okay! Aber das wird nicht billig, das sag ich dir gleich!“

„Das ist verbotene Ware doch nie, oder?“

Julian gab nach und führte die drei durch eine verborgene Türe in einen weiteren Raum.

Der Raum war ziemlich klein und kahl, es gab keine Fenster und auch kein Mobiliar. Nur in der Mitte

des Raumes stand ein grosser Käfig, der aber von einem Tuch verdeckt wurde. Aus dem Käfig war ein

leise scharrendes Geräusch zu hören. Julian verstärkte das Licht im Raum und zog dann das Tuch mit

einem Ruck vom Käfig. Zum Vorschein kam eine ausgewachsener Greif. Xenios war fasziniert von dem

schönen, stolzen Tier. Die dunkelbraunen Federn des Kopfes gingen fliessend in das goldene Fell des

Löwenkörpers über.

„Gefällt er dir?“

Akashas Stimme holte den Schwarzhaarigen wieder in die Wirklichkeit zurück.

„Hm, aber ist es nicht verboten einen Greif zu halten?“

„Naja, ihn zu halten eigentlich nicht, nur mit ihnen zu handeln ist in England nicht erlaubt. Aber mach

dir keine Sorge, wenn du mit ihm umgehen kannst wird es keine Probleme geben. Unsere Familie ist

viel zu mächtig als dass sich jemand mit uns anlegt.“

„Ist das nicht schwer? Ich meine, mit ihm umzugehen.“

„Es geht. Wenn du auch nur einen kleinen Bruchteil des Potentials eines Slytherin in dir hast, dann wirst

du spielend mit ihm fertig. Möchtest du ihn haben?“

„Eigentlich schon, aber der ist doch bestimmt teuer, oder nicht? Das kann ich doch nicht annehmen.“

„Wieso nicht? Glaub mir, Geld spielt in unserer Familie wirklich keine Rolle, aber das wirst du mit der

Zeit auch noch lernen. Wenn du den Greif haben möchtest, dann schenke ich ihn dir. Hast du gehört,

Julian? Wir nehmen ihn. Hat er schon einen Namen?“

Der Verkäufer schüttelte den Kopf.

„Lass ihn in die Schlangenburg bringen, die Schlange nehmen wir so mit.“

Julian nickte und ging mit Akasha zur Kasse. Draco und Xenios standen noch immer im Nebenraum und

betrachteten das neue Haustier des Slytherin.

„Weisst du schon einen Namen? Ich persönlich würde was ägyptisches nehmen.“

„Mmh, aber was. Kennst du welche? Mir kommen nur ein paar Götter in den Sinn, die wir mal in der

Muggelschule besprochen haben. Osiris, Seth, Geb, Anubis.......Anubis klingt nicht schlecht. Möchtest

du gerne Anubis heissen, Kleiner?“

Xenios stand ganz nahe am Gitter und schaute den Greif ruhig an. Das Tier erwiderte den Blick eine

Weile, dann senkte er langsam den Kopf und legte ihn auf Xenios ausgestreckte Hand.

„Oh wie süss, er mag dich!“

Akasha war wieder da. Seraph lag ruhig auf ihrer Schulter.

„Hier, ich hab dir Seraph mitgebracht. Jetzt haben wir alles erledigt, was wir heute vor hatten. Sollen wir

nach Hause gehen?“

Xenios nickte, er war erschöpft von der Shoppingtour und sein Arm schmerzte immer noch. Seraph

hatte sich um den linken Oberarm seines Meisters gewickelt und schlief. Akasha nahm ihren Bruder in

den Arm und apparierte mit ihm zurück in die Schlangenburg. Draco folgte ihnen Sekunden später. In

der Eingangshalle angekommen, wurden die drei auch schon von einem ziemlich missmutig

dreinblickenden, schwarzhaarigen Zauberer erwartet.

„Hi Dad! Wir sind wieder zurück.“

Ohne eine Antwort abzuwarten zog die junge Frau ihren Bruder in Richtung Treppe.

„Einen Moment mal, junge Dame. Kannst du mir DAS bitte erklären?“

Severus zeigte auf ein Fenster, das in den Hinterhof zeigte. Dort stand ein ziemlich aufgeregter Anubis,

der von mehreren Zauberern umringt wurde. Einige davon hatten schon kleinere bis grössere

Verletzungen vom Kampf mit dem stolzen Tier davongetragen. Akasha sah ihren Vater gleichgültig an.

„Das ist Anubis. Ich hab ihn Xenios auf den Geburtstag geschenkt.“

Dann öffnete sie das Fenster und rief den Männern zu, sie sollen den Greif in die Burg lassen. Einer der

Zauberer öffnete die Tür zum Hof. Der Greif stürmte sofort an den Männern vorbei ins Gebäude und auf

Xenios zu. Vor seinem Herrn blieb er stehen und rieb sanft den Schnabel an der Hand des

Schwarzhaarigen.

„Kommt, wir gehen hoch. Ach Dad, kannst du die Formulare Vater geben? Die sind von Gringotts.“

Dann ging sie ohne einen weiteren Kommentar nach oben. In Xenios Zimmer klatschte sie in die Hände,

woraufhin Pinky, die Hauselfe vom Vorabend, erschien.

„Mylady hat nach Pinky gerufen? Was kann Pinky für Mylady tun?“

„Richte ein Lager für den Greif meines Bruder her. Ein grosser Korb mit Matratze und weichen Decken

wird das richtige sein.“

„Wie Mylady befiehlt! Pinky wird das sofort erledigen.“

„Einen Moment noch Pinky. Sind die Dinge, die wir eingekauft haben, schon verräumt worden?“

„Ja Mylady. Pinky und die anderen Elfen haben sich erlaubt, die Kleider und Bücher in den Schrank des

jungen Lords zu räumen.“

„Gut, du kannst gehen.“

Das kleine Wesen verneigte sich und verschwand mit einem leisen Plopp. Akasha öffnete den Schrank,

nickte dann einige Male und wandte sich zur Tür.

„Ich lass euch beide mal alleine, ich hab noch was zu erledigen. Wir sehen uns beim Nachtessen.“

Nachdem die Schwarzhaarige den Raum verlassen hatte, trat ein verlegenes Schweigen ein.
 

Erklärungen:

(1) Ich mein die Teiler, die man beim Friseur immer um den Hals kriegt, damit keine Haare auf die

Kleider fallen.

(2) Also ich nehm mal an, die weiblichen Leser der FF wissen, was ich meine, bei den männlichen weiss

ich es nicht, deshalb erklär ich das jetzt mal. Es gibt sowohl flüssigen als auch trockenen Kajal (sog.

Eyeliner). Damit zieht man sich die Augenkontur nach.

(3) Also ich hab mir jetzt einfach mal die Freiheit genommen, die Tiere in schwarz und weiss eingeteilt.

Das hat aber keinen rassistischen Hintergrund oder so, aber es hat halt gerade so gut gepasst. Die

Drachen zähl ich übrigens eher zu den „schwarzmagischen“ Tiere.

(4) Ähm tut mir Leid, aber irgendwie ist mir gerade kein besserer Name eingefallen.

(5) Also mir ist kein Name in den Sinn gekommen, deshalb hab ich einfach mal den Namen meines

Lieblingsrestaurants genommen. Das mit den drei Freunden ist also keine Anspielung auf Akasha,

Xenios und Draco, das Restaurant heisst wirklich so.

(6) Den Namen hab ich mir nicht selber ausgedacht, das Menu gibts im Tres Amigos wirklich. Wers

nicht glaubt kann auf der Homepage vom Tres Amigos nachschauen.

(7) Das Aussehen des Feuerballs ist im 1. Kapitel beschrieben. (Auch bei den Erklärungen. Das selbe gilt

übrigens auch für den Greif.)
 

Ich hoffe die Story hat euch gefallen und ihr schreibt mir fleissig Kommis! Ich geb mir auch bestimmt

Mühe, das nächste Chap etwas schneller zu schreiben, aber wie gesagt, ich will nichts versprechen.

heaggggggdl, *ganzdollknuddel*

Lady_Bagheera

5. Kapitel

5.Kapitel
 

*malganzvorsichtigumdieeckeguckt*

Hallo!

*sichlangsamhervorgetraut*

Also ich habe gerade gesehen, dass es schon über ein Jahr her ist seit ich das letzte Kapitel on gestellt hab. Böse Lady_Bagheera!

Ich weiss, klingt nach ausreden, aber ich hatte ziemlich viel Stress mit Studium und allem und hab das weiterschreiben immer vor mir hergeschoben und manchmal auch vergessen. *drop*

Ich hoffe, es erbarmt sich dennoch jemand dazu die Story weiterzulesen und mir vielleicht au den einen oder anderen Kommi dazulassen. *ganzdollliebguckt*
 

So, hier noch wie üblich die Antworten auf eure Kommis:
 

@smilingcat: nya, diesesmal ist es doch noch etwas länger gegangen als letztes mal. Leider sind wir noch immer nicht in Hogwarts, Xenios lernt erst seine Familie etwas besser kennen. Hoffe, du bist nicht zu sehr enttäuscht.
 

@schlangenmaedchen: Ich hoffe, die ENS ist angekommen.
 

@smily: Ich hoffe, du hast die FF noch immer nicht vergessen. :)

joah, Draco mag Xenios schon ganz doll, aber das siehst du dann noch im Lauf der Story.
 

@InaBau: Öhm, ja Harry heisst jetzt schon Xenios. Hab ich das vergessen zu schreiben? Ist ja nicht so schlimm. Ich hoffe, das Kapitel gefällt dir auch.
 

@LindenRathan: Hat sich das warten immernoch gelohnt?
 

@Dranza-chan: Jap, so nen Einkaufsbummel würd ich auch gern mal machen. Aber leider siehts mit meinen finanziellen Mittel etwas dürftig aus.
 

@MikaChan88: Hoffentlich gehts auch super weiter. Ich weiss nicht, ob ich in dem Jahr nicht doch etwas den Faden verloren hab.
 

@HikaruShidoW: Jaja, so Einkaufstouren machen dann besonders Spass, wenn man nicht aufs Geld achten muss. Ich hoff, die ENS ist angekommen.
 

@mathi: schneller ging leider nicht.
 

@Blacksong: schnell genug?
 

So, nur noch zur Erinnerung, wir sind immernoch im Flashbackkapitel! Und jetzt wünsch ich euch viel Spass beim Lesen (falls überhaut jemand den ganzen Quatsch hier oben liest. *g*)
 

Draco sass in einem der Sessel vor dem Kamin und betrachtete den Slytherin, der auf der Bettkante sass. Xenios waren die Blicke des Blonden etwas unangenehm, da er sie nicht richtig deuten konnte. Deshalb erhob er sich und trat zum Fenster. Er konnte beobachten, wie seine Schwester mit erhobenem Haupt über den Hof auf die Stallungen zuschritt. Sie trug enge Hosen, Stiefeletten und einen eleganten Mantel, natürlich alles in schwarz. Einer der Angestellten führte ein grosses, schwarzes Pferd auf den Hof. Der junge Mann verneigte sich ehrfürchtig vor der Schwarzhaarigen und hielt das Pferd, damit sie problemlos aufsteigen konnte. Elegant wendete sie das schöne Tier und ritt auf einen kleinen Pfad zu, der allem Anschein nach zu den grossen Wiesen und Feldern hinter dem Anwesen führte.

„Deine Schwester ist eine faszinierende Frau, nicht wahr?“

Xenios erschrak, als er Dracos Stimme neben sich hörte. Er hatte nicht bemerkt, wie der Blonde neben ihn getreten war.

„Hmm, das ist sie. Ich habe sie zwar gestern erst getroffen, aber irgendwie habe ich das Gefühl sie schon lange zu kennen. Aber es wird bestimmt schwer, neben ihr zu bestehen. Sie ist in allem so souverän und wirkt irgendwie..... wie soll ich sagen....perfekt. Ich habe Angst, meine Eltern zu enttäuschen, denn an Akasha komme ich bestimmt nicht ran.“

Draco legte sanft den Arm um Xenios Hüfte und zog ihn an sich.

„Du hast recht, deine Schwester ist perfekt. Sie ist schön, bewegt sich anmutig, ist stolz und weiss, wie sich eine reinblütige Hexe ihres Standes in der Öffentlichkeit zu benehmen hat. Dazu ist sie eine mächtige Schwarzmagierin, eine talentierte Tränkebrauerin und eine exzellente Reiterin. Sie hat Stil, strategisches Talent, ist intelligent, sie kann gut mit diversen Waffen umgehen und weiss sich durchzusetzen. Und wenns sein muss kann sie auch ziemlich grausam und brutal sein. Aber das alles kannst du auch sein! Glaub mir, Akasha geht es nicht darum, besser zu sein als du. Du bist ihr kleiner Bruder, den sie beschützen will und dem sie helfen will. Und wenn du sie in irgendeinem Bereich einholst oder sogar übertreffen wirst, wird sie sich mit dir freuen. Und selbst wenn du beschliessen solltest, deine Zaubererkarriere aufzugeben und nie mehr eine Zauberstab anzufassen werden deine Eltern und deine Schwester dich weiterhin lieben, so wie sie es jetzt tun. Du bist ihr Kind, vergiss das nicht! Also mach dir keine Sorgen, ja?“

Xenios hatte dem Eisprinzen ruhig zugehört. Es klang alles so plausibel was der andere sagte. Er war wirklich erstaunt darüber, wie falsch er den Blonden all die Jahre über eingeschäzt hatte. Er hätte nie gedacht, dass der arrogante Eisprinz so sanft und freundlich war, wenn man mit ihm alleine war.

„Was denkst du, wäre ich ein guter Schwarzmagier?“

„Ja, das wärst du. Du stammst aus einer langen Reihe mächtiger Schwarzmagier, die alle auf ihre Art und Weise Grosses geleistet haben. Du würdest dich perfekt in diese Ahnenreihe einfügen, da bin ich mir ganz sicher!“

Wieder entstand ein kurzes Schweigen zwischen den Beiden.

„Du bist auch ein Schwarzmagier, oder?“

„Ja. Alle in meiner Familie sind Schwarzmagier?“

„Deine Mutter auch?“

„Ja natürlich. Alle Blacks sind Schwarzmagier. Auch Sirius. Er und meine Mutter gehören zu den Stärksten aus ihrem Clan.“

Xenios schien weniger überrascht als Draco erwartet hatte. Anscheinend hatte er sich so etwas ähnliches schon gedacht.

„Darf ich dich etwas fragen? Etwas persönliches?“

„Natürlich.“

Der Schwarzhaarige zögerte etwas, denn er wusste nicht genau, wie er beginnen sollte.

„Du und meine Schwester, seid ihr irgendwie.....zusammen oder so?“

Draco musste lachen.

„Nein, sind wir nicht. Ich achte Akasha und ich liebe sie auch. Aber nicht wie deine Eltern sich lieben. Eher wie eine Schwester, die ich nie hatte.“

„Und Parkinson?“

„Pansy? Nein, die ist mit Nott zusammen. Sie ärgert mich nur gerne, deshalb die Aufstände in der grossen Halle und im Unterricht. Weisst du, ich steh nicht so wirklich auf Frauen.“

„Du meinst, du bist schwul?“

„Wär das denn so schlimm?“

„Nein! Nein, überhaupt nicht. Es ist irgendwie nur komisch. Ich hatte bis heute ein ganz anderes Bild von dir. Ein total falsches, wie sich jetzt herausstellt.“

„Wir haben ja Zeit, das zu ändern. Ich werde meine Eltern mal fragen, ob sie was dagegen haben wenn ich für ein paar Tage hierher komme. Schliesslich sind ja Ferien. Dann können wir uns besser kennen lernen.“

„Tönt gut!“

Sie standen noch eine Weile reglos am Fenster, bis Draco schliesslich auffiel, dass er schon längst zu Hause sein sollte. Er verabschiedete sich von Xenios und appariete nach Malfoy Manor.

Xenios warf sich auf sein Bett und dachte über die vergangenen Stunden nach. Er hatte so viel erfahren, so viel gelernt. Irgendwann musste er eingeschlafen sein, denn er wurde von einem sanften Stupfen geweckt. Pinky, die Hauselfe kniete neben ihm auf dem Bett.

„Der junge Lord sollte jetzt aufstehen. Das Essen wird bald aufgetragen, junger Lord. Pinky ist hier um den jungen Lord zum Essen zu holen.“

Xenios setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

„Vielen Dank Pinky. Ich werde mich nur noch kurz umziehen.“

Die kleine Hauselfe verneigte sich und verschwand. Xenios fischte ein Paar leichte Baumwollhose und ein ärmelloses Shirt mit Schlangenprint aus dem Schrank und machte sich kurz frisch. Die Haut rund um die Tätowierung war noch leicht gerötet, aber dank der Salbe, die sie im Studio erhalten hatten, war die Schwellung schon am Abklingen.

Wider erwarten fand er den Weg ins Esszimmer auf Anhieb. Seine Eltern und Akasha sassen schon am Tisch. Schnell setzte er sich neben seinen Dad. Akasha erzählte ihren Eltern gerade, wo sie überall gewesen sind. Xenios fiel auf, dass sie sich erneut umgezogen hatte. Sie trug ein tief ausgeschnittenes Samtkleid und hatte die Haare zusammengebunden. Nur die silbernen Strähnen fielen ihr auf die Schultern.

„Hast du eigentlich einen neuen Lippenstift?“

Akasha sah ihren Dad herausforderd an.

„Ja, warum? Gefällt er dir nicht?“

Severus erwiderte den Blick seiner Tochter ruhig.

„Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich finde er hat Stil und steht dir hervorragend. Was meinst du Tom?“

„Ich kann deinem Dad nur zustimmen Liebes. Den solltest du öfters tragen.“

„Das hab ich auch vor. Jay hat ihn extra für mich angefertigt. Die Sorte ist nur für mich, er verkauft sie niemandem sonst. Cool, oder?“

„Nett von ihm. Damit wirst du sicher grosse Aufmerksamkeit erregen beim nächsten Treffen.“

„Was soll ich denn beim nächsten Treffen? Du weisst genau, dass ich mich dort nur langweile!“

„AKASHA! So spricht man nicht mit seinem Vater!“

„Wenn es doch wahr ist Dad. Die Treffen sind echt öde“

„Aber wir müssen deinen Bruder noch offiziell den Todessern vorstellen. Das geht nun mal am Besten, wenn die ganze Familie anwesend ist. Es wird auch kein langes Treffen werde, versprochen.“

Tom strich seiner Tochter sanft über die Wange.

„Ihr wollt mich den Todessern vorstellen? Muss das denn sein?“

In Xenios Stimme schwang eine gewisse Unsicherheit und auch etwas Angst mit. Er hatte noch nicht ganz vergessen, dass diese Menschen ihn mal umbringen wollten. Diesmal war es Severus, der seinem Kind beruhigend über die Wange strich.

„Mach dir keine Sorgen Xenios, dir wird nichts passieren. Die Todesser müssen doch wissen, wer du wirklich bist und dass sie dir genauso gehorchen müssen wie deinem Vater, Akasha und mir. Glaub mir, keiner wird es wagen, dich anzufassen.“

Xenios beruhigte sich wieder. Der Rest des Abendessens verlief ziemlich ruhig, mal von einem der üblichen Streitgespräche zwischen Akasha und Severus über die etwas freizügigen Kleider der Jüngeren abgesehen. Xenios und Akasha zogen sich auch bald auf ihre jeweiligen Zimmer zurück. Xenios, da er müde war, seine Schwester, da sie noch etwas lesen wollte.
 

Es war schon nach elf Uhr abends als es leise an Akashas Tür klopfte. Die Schwarzhaarige sah von ihrem Buch auf und zur Tür. Wenn Laika nicht angegeben hätte, hätte sie das leise Geräusch für eine Sinnestäuschung gehalten. Nach einem zweiten, ebenso leisen Klopfens öffnete sie die Tür mit Hilfe ihres Zauberstabs.

„Akasha? Ich wollte dich nicht wecken!“

Xenios stand zögernd in der Tür. Er trug nur eine weisse Seidenpyjamahose. Um seine Hüften hatte sich Seraph gewickelt und hinter ihm konnte Akasha Anubis, den Greif, ausmachen.

„Du hast mich nicht geweckt Kleiner. Komm doch rein, du erkältest dich noch in dem Aufzug.“

Xenios tapste langsam ins Zimmer seiner Schwester und schloss die Tür hinter sich und seinen Tieren. Akasha lächelte als der Jüngere schüchtern an der Tür stehen blieb.

„Na komm schon her Xenios.“

Lächelnd strich sie mit der linken Hand über den leeren Platz neben sich. Xenios kam der Aufforderung nach und setzte sich neben seine Schwester aufs Bett. Akasha waren weder das leise Schnieffen noch die Tränen in den Augen ihres Bruders entgangen. Sie legte ihr Buch beiseite.

„Was hast du? Weshalb hast du geweint?“

Xenios erschrak etwas, sonst hatte noch nie jemand wahrgenommen, wenn er geweint hatte.

„Ich.....ich hatte einen Albtraum.“

Xenios sah beschämt auf die Decke unter ihm. Akasha zog ihren Bruder sanft an sich und strich ihm tröstend über die Haare und den Rücken.

„Dafür musst du dich doch nicht schämen. Nach allem was du erlebt hast ist das doch nur natürlich! Willst du mir sagen, was du genau geträumt hast? Vielleicht geht es dir danach etwas besser.“

Der Schwarzhaarige kuschelte sich ganz nahe an seine Schwester. Seine Schlange legte er vor sich aufs Bett, um ihr nicht weh zu tun.

„Ich war bei den Dursleys...jemand hatte herausgefunden, dass ich hier bin und hat mich zurückgebracht....es war schlimmer als jemals zuvor....ich musste im Keller wohnen, durfte nur schimmliges Brot essen und abgestandenes Wasser trinken...und sie haben mich geschlagen.....immer wieder geschlagen....einfach so, ohne Grund. Ich hatte solche Schmerzen und niemand hat mir geholfen. Und dann hat mich Seraph geweckt.“

Zärtlich strich er der Schlange über den geschuppten Körper. Auch Akasha streichelte die Schlange.

~Das hast du sehr gut gemacht! Möchtest du dich etwas zu Sakura legen? Ich denke Xenios bleibt noch etwas hier.~

~Ssssehr gerne, Mylady. Wenn Ssssakura das erlaubt.~

Die Königskobra hob ihren Kopf über den Rand ihres Terrariums und betrachtete die andere Schlange neugierig.

~Du darfssst gerne herkommen, Sssseraph. Du meinssst es gut mit dem Bruder meiner Meisssterin.~ 

Seraph schlängelte über das Bett zum Terrarium und legte sich auf einen der warmen Steine. Akasha hörte, wie sich die beiden Schlangen leise zischelnd unterhielten. Dann merkte sie, wie ihr Bruder zitterte.

„Komm, leg dich unter die Decke, nicht das du mir noch erfrierst!“

Xenios kam der Bitte seiner Schwester schnell nach. Unter der warmen Decke kuschelte er sich sofort wieder an seine Schwester. Nach und nach beruhigte der Jüngere sich wieder und genoss einfach nur noch die Nähe und die zarten Berührungen der Schwarzhaarigen.

„Geht es wieder?“

Xenios nickte leicht, er war kurz davor einzuschlafen, aber er hatte Angst vor einem erneuten Albtraum. Akasha schien dies zu spüren.

„Möchtest du heute hier schlafen? Bei mir?“

„Darf ich denn?“

“Würde ich sonst fragen?“

Wieder nickte Xenios leicht. Akasha löste sich kurz aus der Umarmung um das Licht zu löschen. Dann nahm sie denn Slytherin wieder sanft in den Arm. Xenios kuschelte sich automatisch an die Wärmequelle und war kurz darauf auch schon in den Armen seiner Schwester eingeschlafen.
 

„Ich glaub ich gehe schlafen Tom. Es ist schon ziemlich spät und ich muss morgen noch einige Aufsätze korrigieren. Kommst du auch oder bleibst du noch?“

„Ich wollte noch kurz bei Xenios vorbeischauen um zu sehen ob er schläft. Vielleicht braucht er ja auch noch was.“

Die beiden Schwarzhaarigen machten sich auf den Weg aus Toms Büro zum Zimmer ihres Sohnes. Das dauerte eine Weile, da das Büro in einem anderen Flügel war als die Schlafräume der Familie. Bei Xenios Zimmer angekommen öffnete Tom leise die Tür und blinzelte in den dunklen Raum.

„Ich glaube, er schläft.“

Seine Stimme war nur ein Flüstern. Auf Zehenspitzen schlich das Slytherinoberhaupt in den Raum.

„Severus! Komm schnell her! Xenios ist weg! Ihm ist bestimmt etwas passiert!“

„Was? Wie meinst du weg? Wahrscheinlich ist er nur im Bad oder so.“

„Nein, ist er nicht. Er ist bestimmt entführt worden!“

„Jetzt beruhig dich doch Tom. Wer sollte ihn denn entführen? Ausser Draco weiss doch gar niemand, dass er hier ist. Und ausserdem hätten wir das mitbekommen. Die Schutzzauber hier auf der Burg sind stärker als die über Hogwarts.“

„Aber wo ist er dann? Meinst du er ist weggelaufen? Und wo sind die Tiere?“

„Sind die Tiere auch nicht da?“

„Nein.“

„Vielleicht konnte er nicht schlafen und sieht sich sein neues zu Hause etwas genauer an. Oder er ist bei Akasha und die beiden lernen sich etwas besser kennen.“

„Kann sein. Und wenn nicht weiss sie vielleicht wo er ist. Ich geh nachschauen.“

Tom rannte den Gang entlang zu den Räumen seiner Tochter. Severus schloss die Zimmertür und folgte dann kopfschüttelnd seinem Ehemann. Der klopfte gerade sehr leise an die Tür und wartete ungeduldig auf eine Antwort aus dem Innern.

„Normalerweise schläft sie doch um diese Zeit noch gar nicht, oder?“

Der Slytherin klopfte noch zweimal, bevor er leise eintrat.

„Sev, komm mal her, das musst du dir anschauen.“

Der Zaubertrankprofessor schlich sich ebenfalls ins dunkle Zimmer. Sein Partner stand vor dem grossen Himmelbett. Das Bild, dass sich ihm bot, war einfach zu süss. Xenios lag in den Armen seiner Schwester, die ihn fest an sich drückte. Beide schliefen tief und fest.

„Komm, lassen wir die beiden in Ruhe.“

„Sag mal, was hälst du von Frühstück im Bett morgen früh?“

Severus hielt auf seinem Weg inne.

„Hm, tönt nicht schlecht. Was hast du vor?“

„Legen wir uns doch einfach dazu. Und morgen früh sollen uns die Elfen das Frühstück hierher bringen.“

„Du spinnst!“

„Ich weiss.“

„Aber genau das liebe ich an dir.“

„Ich weiss.“

Tom grinste seinen Partner frech an. Die beiden zauberten sich in ihre Schlafkleidung und legten sich zu ihren Kindern. Severus neben Akasha, Tom neben Xenios.
 

Als Akasha am Morgen aufwachte spürte sie als erstes das Gewicht und den warmen Atem ihres Bruders, der seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt hatte. Dann bemerkte sie erstaunt den zweiten Körper neben sich und den Arm auf ihrer Taille. Noch immer leicht verschlafen öffnete sie die Augen und schaute direkt in die schwarezen Augen ihres Dads. Ein Blick auf ihre andere Seite bestätigte ihre Vermutung, denn ein Paar grüne Augen blitzen sie an.

„WAS um alles in der Welt macht IHR HIER?“

„Dein Vater hatte Lust auf Frühstück im Bett.“

„Aaaaah ja. Das erklärt natürlich alles.“

Das Gespräch zwischen Vater und Tochter wurde von Xenios unterbrochen, der nun auch aufwachte. Der junge Schwarzhaarige erschrak zunächst fürchterlich, aber als er bemerkte wo er war beruhigte er sich wieder.

„Schlaft ihr immer alle im selben Bett?“

„Nein Kleiner, normalerweise nicht.“

„Nur wenn Vater mal wieder eine seiner Schnapsideen hat.“

Für diesen Kommentar wurde die Slytherin ausführlich vom Dunklen Lord ausgekitzelt. Danach klatschte er in die Hände und zwei Hauselfen erschienen mit dem Frühstück.

„Was machen wir heute?“

„Nach dem Frühstück sollten wir uns anziehen und dann haben wir noch eine Überraschung für dich. Was ihr dann machen wollt weiss ich nicht, ich muss das nächste Treffen planen.“

„Was denn für eine Überraschung?“

„Sei doch nicht immer so neugierig, Liebes. Ausserdem muss ich dich enttäuschen, die Überraschung ist für deinen Bruder, nicht für dich.“

„Macht doch nichts, ich will trotzdem wissen was es ist.“

„Ich sags aber nicht!“

„Sind die beiden immer so, Dad?“

„Keine Angst, du wirst dich daran gewöhnen Kleiner.“

Die Familie frühstückte friedlich zu Ende bevor jeder in sein Zimmer ging um sich anzuziehen. Dannach trafen sich die vier Familienmitglieder in der Eingangshalle wieder.

„Und wo ist nun die Überraschung?“

„Nur mit der Ruhe Akasha, die Überraschung ist hinten, im Stall.“

Die vier durchquerten die Eingangshalle und verliessen sie durch eine der hinteren Türen. Durch einen langen Gang erreichten sie den Hof hinter der Burg. Nacheinander betraten sie die grosse Stallung, in der eine grosse Menge Pferde in Boxen standen. Alle Tiere waren schwarz, schwarz wie die Nacht, und wunderschön. Tom führte seinen Sohn in den hinteren Teil des Stalles, wo ein etwa einjähriger Hengst stand.

„Das ist ein Araber aus meiner eigenen Zucht. Sein Name ist Pharao. Ich hoffe, er gefällt dir.“

„Der ist für mich?“

Xenios sah seinen Vater aus grossen Augen an. Als der Dunkle Lord nickte, öffnete der Junge die Box und trat auf das schöne Tier zu. Pharao beobachtete den Neuling misstrauisch. Als Xenios ihm die Hand hinstreckte, schnupperte er zuerst nur zögernd daran. Nach einer kurzen Pause, es schien, als ob das Pferd sich überlegte, wie er auf den Menschen vor ihm reagieren sollte, stupfte er ihn mit dem Kopf und liess sich vom Jüngsten der Runde sanft zwischen den Augen kraulen.

„Sieht so aus als ob er dich mag. Kannst du eigentlich reiten?“

„Leider nicht.“

Xenios Gesichtszüge wurden etwas schwermütig.

„Macht nichts, dann bring ichs dir eben bei. Wir haben heute Nachmittag eh nichts vor. JONES, zäumen sie ihn auf. Dann erstellen sie bitte auf der Wiese hinter den Ställen einen Übungspferch. Legen sie eine Longe, einen Übungsgurt und einen Sattel bereit. Und bringen sie Princess auf die Koppel.“

„Ja, Mylady!“

Der angesprochene Stallbursche eilte davon um den Befehlen seiner Herrin nachzukommen.

„So, das wäre erledigt. Du solltest dich jetzt umziehen gehen. Vater, wolltest du nicht eines deiner blöden Treffen planen? Und Dad, du musst doch bestimmt noch Tränke brauen oder Aufsätze korrigieren oder so, nicht? Xenios, du bist ja immer noch hier. Los los, geh dich umziehen, husch!“

Die drei Männer sahen die Slytherin schweigend und mit grossen Augen an.

„Sev, ich glaube unsere Tochter will uns loshaben.“

„Sieht ganz so aus Tom. Und ich glaube, sie hat ein neues Opfer gefunden, an dem sie ihre Kreativität ausleben kann.“

„Ja, der Meinung bin ich auch. Kleiner, du tust mir leid!“
 

Eine halbe Stunde später stand Xenios in dicken Drachenlederhosen, einem Pullover und robusten Stiefeln in einem runde, mit Sägespänen bedeckten Pferch. Neben ihm stand seine Schwester, ebenfalls in Hosen und der Stallbursche, Jones, der Pharao am Zaum hielt.

„Danke Jones, sie können gehen. Wir rufen, wenn etwas ist.“

Der junge Mann verneigte sich und verschwand wieder im Stall.

„Also, ich denke als erstes üben wir mal ohne Sattel und Zügel. Wir ziehen Pharao den Übungsgurt an, damit du dich festhalten kannst, und ich führe ihn am Zügel. Und wenn du denkst, dass du dich selber gut halten kannst, dann nehmen wir die Longe.“
 

Vier Stunden später hatte Xenios schon grosse Fortschritte gemacht. Solange Pharao im Schritt oder im Trab ging konnte er sich sehr gut oben halten, nur mit dem Galopp hatte er noch etwas Mühe.

„Kannst du noch? Oder brauchst du mal eine Pause?“

Akasha hielt Pharao am Zaum, damit ihr Bruder besser absteigen konnte.

„Meine Beine fühlen sich irgendwie komisch an. Ist das immer so?“

„Nein, nur am Anfang. Glaub mir, morgen früh wird es noch schlimmer sein. Am Besten wir fragen Dad beim Mittagessen ob er noch Tränke gegen Muskelkater hat. Hast du auch hunger? Komm, gehen wir essen, heute Nachmittag versuchen wir es mal mit dem Sattel, okay?“

Xenios kam gar nicht zu Wort. Er wurde von seiner Schwester über den Hof zurück in die Burg gezogen, wo sie alleine Assen, da ihre Eltern zu sehr beschäftigt waren. Am Nachmittag übten sie dann das Reiten mit dem Sattel, was auch erstaunlich schnell klappte.

„Du bist ja ein Naturtalent! Noch ein oder zwei Tage üben und bist gut genug, dass wir zusammen ausreiten können.“
 

Erklärungen gibts in dem Kapitel ausnahmsweise mal keine. Aber wenn wer fragen hat, einfach ne ENS schreiben.
 

Ich schreibe übrigens allen, die mir einen Kommi hinterlassen ne ENS wenn das nächste Kapitel on geht, also wenn jemand KEINE will, dann schreibt das bitte im Kommi, ja? Das ist am einfachsten für mich.
 

Das nächste Kapitel sollte auch etwas schneller kommen, ich hatte nämlich nen kleinen Schreibanfall und hab gleich ein paar Kapitel geschrieben. Aber es gibt hier schön eines nach dem anderen, sonst hab ich gleich wieder Stress. *g*
 

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! heagdl

Lady_Bagheera

6. Kapitel

6. Kapitel
 

Seht mal, ich hab mein Versprechen gehalten und mich mit dem nächsten Kapitel wirklich beeilt! *ggg*

Zuerst mal danke an alle, für die lieben Kommis! Ich war gerührt, dass alle mir verziehen haben für die lange Wartezeit.
 

@Dranza-chan: Klar, die Better sind riesig! Das Zimmer ist ja auch gross, da kann man nicht so ein popeliges kleines Bett reinstellen, sieht ja doof aus. *g* Ne mal im Ernst, die Better sind schon übertrieben gross beschrieben, aber für Akasha ist das nicht schlecht. Weshalb kommt dann später raus.

Naja, ich weiss nicht wie du reagieren würdest wenn du am abend mit deinem Bruder im Arm einschläfst und am nächsten morgen erwachst du und deine ganze Familie liegt in deinem Bett. Aber sie ist eben ne kleine Zicke, und ja auch die einzige Frau in der Familie, da muss sie schon etwas für Ordnung sorgen. *ggg*
 

@MikaChan88: Das nächste ist schon da! *g*
 

@LindenRathan: Wartezeit hat sich verkürzt. (Ausnahmsweise mal *g*)
 

@MiMi17-1990: Lange warten nervt wirklich, find ich nämlich auch! Ich versuch mich auch ganz doll zu bessern. Das mit dem tönt erklär ich im nächsten Kommi (zweimal schreiben find ich doof, sorry), aber danke für die Vorschläge!
 

@Tomasu: Ich wusste doch, ich wollte noch was nachschauen und ändern, aber ich wusste nicht mehr was.*sichaufdenkopfhaut*

Kompromiss: Normale Pferde kann man natürlich mit 1 noch nicht reiten, aber ist ja schliesslich ein Pferd das von Voldemort gezüchtet wurde. Die sind viiiiiiiiiiiiiiiiiel robuster! *g* (So, das nennt man jetzt künstlerische Freiheit oder Schnapsidee des Autors)

Das tönt ist mir gar nicht aufgefallen, vor allem hab ich lange überlegt, weshalb ihr das nicht kennt. Hier sagt das jeder ziemlich oft. Irgendwann ist mir dann doch auch mal noch aufgefallen, dass ich Schweizerin bin und man das hier in Mundart benutzt. Das Problem hatte ich übrigens schon häufiger, und ich bin froh, wenn mich jemand darauf hinweist (ich bin also jetzt nicht beleidigt oder so!). Richtigerweise müsste es wohl „klingt“ heissen. Ich versuchs auf jeden Fall, von nun an zu unterlassen!
 

@chris07: Ausnahmsweise mal ganz schnell!
 

@Blacksong: Weiss nicht, ob das auch so geil ist, mir gefällt das nächste besser. Aber ich verrate noch nicht warum. *lol*
 

@jean1384: Hab ich gemacht! (Ich hab aber betrogen, es war nämlich schon fertig als das andere on war.)
 

@mathi: Schnell wie der Blitz (ein eher altersschacher Blitz).
 

So, genug Unfug gequasselt (aber muss auch mal sein), viel Spass beim Lesen!
 

„Müssen wir wirklich zu diesem blöden Treffen? Du weisst doch, wie sehr ich mich dort langweile. Und für Xenios ist es auch nicht spannend. Ausserdem wollten die Typen da ihn bis vor drei Tagen noch umbringen.“

Akasha sass auf einem Liegesofa und ass Pralinen, die auf einem Silbertablett vor ihr standen. Nebenbei kraulte sie ihr Kniesel. Ihr gegenüber sass ihr kleiner Bruder, dem man ansehen konnte, wie unwohl ihm war in seiner Haut.

„Akasha, zum 100. Mal: Du wirst heute Abend zusammen mit deinem Bruder und deinem Dad zu dem Treffen kommen. Xenios, du brauchst wirklich keine Angst haben! Niemand wird dir etwas tun, aber wenn wir dich den Todessern nicht als Mitglied der Familie vorstellen, wirst du nie vor ihnen sicher sein. Ausserdem sind die nicht lange da, die gewöhnlichen Todesser werden bald wieder weg sein und dann ist nur noch der innere Kreis da. Und von denen kennst du die meisten. Draco wird auch da sein. Und auch sonst noch ein paar Menschen die du kennst. Glaub mir, du wirst es mögen. Versuchs nicht mal, Süsse! Du kommst heute Abend mit und damit Basta!“

Akasha zog einen Schmollmund und sah ihren Vater böse an.

„Aber ich ziehe an was ich will, verstanden?“

Die beiden Erwachsenen schauten sich an und nickten dann ergeben.
 

Xenios und Akasha erschienen um Punkt 18:25 Uhr in der Eingangshalle. Der Schwarzhaarige trug eine schwarze Seidenhose und ein schwarzes Seidenhemd mit silbernen Verzierungen. Er hatte die Augen mit Kajal nachgezogen und seine Haare mit etwas Gel gezähmt. Seine Schwester trug ein ebenfalls schwarzes Kleid. Es war Ärmellos und komplett Schulterfrei. Am Oberkörper war es eng geschnitten und von der Hüfte an abwärts weit. Die Haare hatte sie zu einem kunstvollen Knoten hochgesteckt, nur die silbernen Strähnen umrahmten das bleiche Gesicht. Dazu trug sie eine silbernglänzendes Diadem und ein breites Halsband mit einem silbernen, S-förmigen Anhänger. Auch sie war schwarz geschminkt und trug ihren neuen, blutroten Lippenstift. Ihre Eltern trugen beide schwarze Seidenhosen und Hemden sowie weite, schwarzsilberne Umhänge. Sie fassten sich gegenseitig an den Händen und apparierten. Als sie wieder auftauchten standen sie in einem dunklen Kellergewölbe vor einer grossen, schweren Eichetüre.

„Keine Angst mein Sohn, niemand wird es wagen dich auch nur anzufassen.“

Tom legte seine Hand beruhigend auf Xenios Schultern. Der Junge nickte und nahm sich zusammen. Er hielt Akasha seinen Arm hin, so wie sie es am Nachmittag noch geübt hatten. Dann öffnete der Dunkle Lord die Tür mit einem Magiestoss und sie betraten die mit schwarzen, vermummten Gestalten gefüllte Halle. Tom und Severus gingen voran, Akasha und Xenios folgten ihnen. Am Ende des Saales, auf einer kleinen Erhöhung, standen vier thronähnliche Sessel. Tom setzte sich auf einen der mittleren Sessel. Links von ihm nahm Severus platz, rechts von ihm Xenios. Akasha setzte sich ganz links, neben ihren Dad. Als die vier den Raum betreten hatten, war ein Raunen durch die Menge gegangen. Natürlich hatten die meisten der Todesser Harry Potter erkannt, aber sie wagten es nicht ihn anzugreifen. Nun warteten alle gespannt auf die Worte ihres Meisters.

„Ich habe dieses Treffen heute einberufen, um euch von einem wichtigen Ereignis in meiner Familie in Kentniss zu setzen. Wir, das heisst mein Mann und ich, haben vor einigen Tagen unseren totgeglaubten Sohn wiedergefunden.“

Tom machte eine kurze Pause um seine Worte auf die Anwesenden wirken zu lassen.

„Wie ihr wahrscheinlich alle schon festgestellt habt, kennt ihr diesen jungen Mann unter dem Namen Harry Potter. Wir haben erst vor kurzem erfahren, dass unsere Kinder nach der Geburt von irgendwem vertauscht worden sind. Von wem und warum wissen wir noch nicht, das geht euch aber auch nichts an. Wichtig für euch sind nur zwei Dinge. Erstens: Ihr werdet meinen Sohn Xenios Tom Slytherin-Snape gleich behandeln wie meine Tochter, meinen Ehemann und mich. Er hat die selben Rechte und ihr habt seine Befehle zu befolgen genau so wie die von Lady Akasha, Lord Severus oder mir. Ist das klar?“

Im Raum war es unruhig. Die Todesser flüsterten miteinander und viele waren nicht gerade glücklich darüber, dass sie in Zukunft Befehle von dem Jungen ausführen mussten, der bis vor kurzem noch als ihr Todfeind gegolten hatte. Die meisten fügten sich aber in die Situation. Eine der verhüllten Personen stürmte aber mit erhobenem Zauberstab und schreiend nach vorne, auf Xenios zu.

„ICH WERDE NIEMALS BEFEHLE VON DIESEM SCHLAMMBLUTFREUND ANNEHMEN! DAS IST DOCH NUR EINE BÖSE INTRIGE UM LADY AKASHA UM DAS IHR ZUSTEHENDE ERBE ZU BRINGEN!“

Bevor der Todesser aber bei Xenios angelangt war oder ein Fluch sprechen konnte, wurde er von einem Todesser aus der vordersten Reihe entwaffnet und mit einem Zauber gefesselt. Der Todesser nahm dem Angreifer seine Maske ab und zog ihm die Kapuze vom Kopf. Xenios erkannte in ihm den jungen Mann der am Abend seiner Ankunft in der Schlangenburg schreiend vor Akasha geflohen war.

„Du wagst es, meinen Sohn zu beschimpfen und anzugreifen, Tony? Du weisst, das du dafür bestraft wirst?“

„Das ist mir egal. Ich bleibe bei dem was ich gesagt habe. Lady Akasha glaubt mir, ich werde euch zu eurem Recht verhelfen!“

Der Todesser, der Tony aufgehalten hatte, es war Lucius Malfoy, hatte den Angreifer in dieser Zeit mit einem Zauber sowohl von seiner Robe als auch von seinem Pullover befreit. Nach einem weiteren Spruch schien Tony von imaginären, von der Decke hängenden Stricken festgehalten zu werden.

„Vater, erlaube mir dieses Subjekt für seine Anmassungen zu bestrafen.“

„Natürlich mein Engel.“

Akasha erhob sich und schritt anmutig auf Lucius und seinen Gefangenen zu.

„Wieviel? 5?“

Tom grinste böse.

„10.“

„15!“

Tom schaute erstaunt zu seinem Ehemann. Severus war bleich, viel bleicher als normal und seine Augen waren hasserfüllt.

„Du hast deinen Dad gehört. 15.“

Akasha nickte. Sie nahm Lucius eine Peitsche mit neun Riemen ab und stellte sich hinter Tony. 15 mal holte die schwarzhaarige Hexe aus und 15 mal liess sie die Riemen mit voller Wucht auf den Rücken des Todessers peitschen. Im Raum herrschte Totenstille, ausgenommen vom Zischen der Peitsche und den Schmerzensschreie des Ausgepeitschten. Nachdem Akasha fertig war, gab sie die Peitsche Lucius zurück und setzte sich wieder auf ihren Platz neben Severus. Lucius Malfoy löste den Zauber, der Tony fesselte woraufhin dieser zusammenbrach. Zwei Todesser aus der hinteren Reihen eilten herbei und schafften ihn aus dem Raum.

„Wenn noch irgendjemand der Meinung ist, dass mir mein Bruder meine Stellung streitig machen will dann sollte er hiermit gewarnt sein. Ich liebe meinen Bruder und jeder der ihm in meinem Namen etwas antun will wird das bitter bereuen!“

Im Saal war es wieder ruhig. Niemand wollte den Zorn von Akasha und schon gar nicht den des Dunklen Lords auf sich ziehen.

„Gut wenn das jetzt geklärt ist kommen wir noch zum zweiten wichtigen Punkt. Der Name und die Ehre von James und Lily Potter werden ab sofort wieder hergestellt. Sie haben mich und meine Familie nie verraten, sie sind nur dazu benutzt worden um uns zu verletzen. Ihre sterblichen Überreste sind schon auf den Familienfriedhof auf unserem Grundstück gebracht worden. Sie sind jetzt neben ihrem Kind begraben.“

Der Dunkle Lord machte wieder ein kurze Pause, um seinen Worten mehr Wirkung zu verleihen.

„Ihr könnt jetzt gehen. Zu niemandem ein Wort über das was heute passiert ist. Das nächste Treffen findet dann wie geplant statt.“

Die Todesser verneigten sich und verliessen den Saal. Nur die Todesser in den vordersten Reihe bewegten sich nicht vom Fleck. Nachdem alle anderen den Saal verlassen hatten nahme sie Mäntel und Masken ab. Xenios war erstaunt über die vielen bekannten Gesichter.

„Xenios, das hier ist der sogenannte innere Kreis der Todesser. Die besten und treusten Todesser und unsere Freunde.“

Akasha unterhielt sich mit Narzissa und Pansy. Xenios wurde von seinem Vater jedem vorgestellt. Die meisten kannte er ja schon, wie die Malfoys zum Beispiel, aber er hatte bis jetzt ja nicht wirklich ein gutes Verhältnis zu ihnen gehabt. Aber es hatte auch ein paar sehr angenehme Überraschungen darunter. Nach etwa einer halben Stunde war er mit allen durch. Er sass nun bei Draco und Blaise und unterhielt sich mit ihnen.

„Meine Freunde, nun da der angenehme Teil vorüber ist kommen wir wieder zum Wichtigen. Wir müssen herausfinden, was damals im St. Mungos wirklich passiert ist und wer am Tod von James und Lily Schuld hat. Und wir müssen uns überlegen wie wir dieses Ungezifer, bei dem Xenios aufwachsen musste, bestrafen können.“

Sofort begann eine heftige Diskussion, Xenios musste erzählen wie er gelebt hatte und was seine „Verwandten“ für Leute waren.
 

Es war schon früh am nächsten Morgen als die Familie nach Hause kam. Akasha und Xenios verabschiedeten sich auch gleich von ihren Eltern und legten sich schlafen. Tom und Severus zogen sich in ihr Büro zurück um noch die letzen Details für ihr Vorhaben am nächsten Abend zu planen.
 

Als Xenios aufwachte war es schon fast ein Uhr am Nachmittag. Die Ereignisse des Vorabends kamen ihm wieder in den Sinn. Auch das, was heute Abend noch bevorstand. Er stand auf und ging zuerst mal unter die Dusche. Nachdem er sich angezogen hatte klatschte er einmal in die Hände und Pinky erschien.

„Der junge Lord hat gerufen. Wie kann Pinky dem jungen Lord helfen?“

„Weisst du wo meine Eltern und meine Schwester sind?“

„Lord Tom ist in seinem Arbeitszimmer und Lord Severus und Lady Akasha sind zusammen ausgegangen. Sie werden aber bald wieder zurück sein, denn Pinky und die anderen sollen für vier Uhr einen kleinen Snack vorbereiten.“

„Aha. Gib mir bitte Bescheid wenn sie wieder da sind, ich möchte mit ihnen essen. Aber könntest du mir jetzt schon etwas bringen, ich hab ziemlich grossen Hunger.“

„Aber natürlich, Lord Xenios. Was möchte der junge Lord denn essen?“

„Ich weiss nicht, was gibt es denn?“

„Möchte der junge Lord Pinky in die Küche begleiten? Dann kann der junge Lord selber auswählen was der junge Lord essen möchte.“

Xenios schnappte sich Seraph aus seinem Terrarium und folgte der kleinen Hauselfe durch viele Gänge über Treppen in eine riesige Küche wo er freudig von allen Elfen begrüsst wurde. Es war ein riesen Gewusel im Raum. Xenios wurde herumgeführt und setzte sich dann mit einem grossen Teller Suppe, Broten und Kuchen an einen Tisch in der Küche. Als er fast mit essen ferig war erschien eine kleine Elfe neben ihm.

„Ihr habt Besuch, Lord Xenios. Barry hat sich erlaubt, den Besuch in den kleinen Salon im Ostflügel zu bringen. Und Barry hat ihm etwas zu trinken angeboten.“

„Gut, vielen Dank Barry. Kannst du mich in den Salon führen?“
 

„Hey Draco! Was machst du denn hier?“

Xenios umarmte den Blonden freudig. Er hätte nicht damit gerechnet, den jungen Mann so schnell wieder zu sehen.

„Ich dachte du könntest vielleicht etwas moralische Unterstützung für heute Abend gebrauchen.“

„Ich weiss noch nicht einmal ob ich überhaupt mitgehen werde.“

„Nicht? Naja, ist ja auch keine einfache Situation.“

„Was würdest du tun?“

„Ehrlich gesagt weiss ich es nicht. Aber ich denke, wenn du nicht mitgehst wirst du dir das für den Rest deines Lebens vorwerfen. Es wird ja die letzte Möglichkeit sein, mit ihnen zu sprechen oder dich an ihnen zu rächen.“

„Ich weiss. Deshalb möchte ich ja auch gerne mit. Aber ich habe Angst Vater zu enttäuschen.“

„Wieso enttäuschen?“

„Ich weiss nicht, ob ich dabei zusehen kann, wenn sie bestraft werden. Ich hasse die Dursleys, aber ich habe nicht so viel Erfahrung mit solchen Situationen. Ich glaube nicht, dass Vater ihnen einen schnellen, schmerzfreien Tod verschafft, oder?“

„Nein, garantiert nicht. Aber wenn dir schlecht dabei wird, werden es alle verstehen wenn du das Haus verlassen wirst. Dein Dad wird nicht böse sein.“

Xenios hatte sich auf dem Sofa hingelegt und seinen Kopf in Dracos Schoss gebettet.

„Sag mal gestern, als dieser erbärmliche Todesser von deiner Schwester ausgepeitscht wurde, wie hast du dich da gefühlt?“

„Findest du mich pervers, wenn ich ‚gut‘ sage? Ich habe es irgendwie faszinierend gefunden, zuzusehen wie Akasha ihn quält. Ich habe den Typen in dem Moment gehasst, als er mir all die Lügen an den Kopf geworfen hat. Deshalb fand ich es nur gerecht, wie er bestraft wurde.“

„Wieso sollte das pervers sein? Ich fand es selber äusserst interessant! Das heute Abend wird wohl ähnlich ablaufen. Aber wenn es dir hilft oder dich beruhigt, dann werde ich dich zu dem Haus deiner Verwanten begleiten.“

„Das würdest du tun? Du bist so lieb Dray!“
 

„Wer kommt denn um diese Zeit noch auf Besuch? Dudley, hast du jemanden eingeladen?“

„Nein Dad.“

„Das kann doch nicht wahr sein. Es ist schon nach 21 Uhr, die Leute haben auch wirklich keinen Respekt mehr vor der Privatsphäre von Fremden. Das wird bestimmt wieder so ein nervender Vertreter sein!“

Vernon hievte seinen enormen Hintern aus dem Sessel und watschelte zur Tür. Vor der Tür standen zwei schwarzhaarige Männer in Roben und langen Umhängen.

„WAS WOLLEN SIE DENN HIER? FREAKS HABEN HIER NICHTS VERLOREN UND WENN SIE MEINEN NICHTSNUTZIGEN, FAULEN NEFFEN SUCHEN HABEN SIE LEIDER PECH, DAS UNDANKBARE BALG IST VOR EINIGEN TAGEN ABGEHAUEN. UND DAS OBWOHL...“

Weiter kam Vernon nicht, er wurde von einer Druckwelle in den Flur geschleudert und die Zauberer betraten das Haus. Einer von ihnen packte ihn am Kragen und zwang ihn ihnen den Weg ins Wohnzimmer der Familie zu zeigen.

„Okay, ihr könnt den Zauber jetzt aufheben.“

Die Luft im Wohnzimmer flimmerte etwas und vor den verängstigten Dursleys standen zehn Zauberer, unter ihnen auch ‚Harry‘.

„Ah, ihr bringt den Freak zurück. GEH SOFORT AUF EIN ZIMMER JUNGE. DIE BESTRAFUNG FÜR DEIN ABHAUEN WIRST DU MORGEN ERHALTEN. ABER ERST WENN DU FRÜHSTÜCK GEMACHT HAST. DANACH WIRST DU DEN RASEN MÄHEN, DIE FENSTER PUTZEN, UNKRA...“

„HALT DIE KLAPPE, DURSLEY! Wir sind nicht hier um Xenios zurückzubringen sondern um euch für eure Taten der Vergangenheit zu bestrafen. Weasley, Zabini sichert das Haus ab und macht es schalldicht.“

Zwei der Zauberer nickten und verschwanden aus dem Raum in den oberen Stock.

„Blaise, Lucius, Narzissa durchsucht das Haus und nehmt alles mit was wichtig sein könnte.“

Die nächsten drei Zauberer verliessen den Raum und gingen ebenfalls nach oben.

„Was.....Was haben sie jetzt mit uns vor?“

Petunias Stimme klang brüchig. Sie und ihre Familie sassen auf dem Sofa vor dem noch laufenden Fernseher.

„Halt die Klappe Muggel. Wir warten jetzt hier bis die fünf wieder zurück sind. Hey Pottwal, mach mal die nervende Kiste da aus.“

Dudley drehte den Fernseher auf leise, als er aber in die roten Auge des dunklen Lords sah stellte er ihn schnell ganz ab.

„Gut, und jetzt stellt ihr euch da drüben in die Ecke und seid still. Wenn ich ein Mucks höre oder einen Fluchtversuch bemerke habt ihr ein Problem.“

Die Dursleys beeilten sich, den Befehlen des Mannes mit den roten Augen und der kalten, schneidenden Stimme nachzukommen.

„Möchtest du dich nicht setzen mein Engel?“

Der Dunkle Lord führte seine Tochter zum Sofa, wo sie sich anmutig niederliess. Kurz darauf gesellten sich Xenios und Draco zu ihr. Nach einer guten halben Stunde kehrten alle fünf Zauberer ins Wohnzimmer zurück. Lucius hatte eine Sporttasche bei sich, die er geschrumpft seinem Herrn übergab.

„Wir haben alles durchsucht und eingepackt was wichtig schien.“

„Das Haus ist abgesichert, Schallmauer, Tarnglocke, Weissmagierbarriere und Alarmring etc.“

„Gut. Dann brauchen wir jetzt noch die Erinnerungen von allen. Sev?“

Der Tränkemeister holte drei bläuliche Flaschen aus dem Umhang und trat zu den verängstigten Dursleys. Kurze Zeit später waren die Flaschen mit einer silbrigen Substanz gefüllt und sauber beschriftet. Sie wanderten verkleinert an den selben Ort wie die Sporttasche zuvor.

„Da jetzt alle Vorbereitungen getroffen sind, können wir mit der Party ja anfangen. Xenios, möchtest du beginnen? Oder möchtest du nur zuschauen? Du kannst uns auch einfach sagen, was wir machen sollen.“

„Also ähm....wenn ich ehrlich bin möchte ich ähm....nicht unbedingt selber....also weisst du....“

Hilfesuchend sah der Schwarzhaarige zwischen seinen Eltern, seiner Schwester und Draco hin und her. Draco drückte ihm die Hand und nickte ihm aufmunternd zu.

„Ich möchte lieber nur zuschauen.“

„Kein Problem, mein Junge. Dann bleibt mehr für uns zwei übrig!“

Tom und Severus grinsten böse.

„Hey, und was ist mit mir? Ich möchte auch meinen Spass!“

Akasha stellte sich neben ihre Eltern.

„Wer übernimmt wen?“

„Ich übernehme das unfreundliche Nilpferd. Liebling, du kümmerst dich um den Pottwal und du meine Prinzessin kriegst das Pferdegesicht. Xenios, hast du irgendwelche Wünsche?“

Xenios schüttelte zuerst den Kopf, dann fiel ihm aber etwas ein.

„Ein Gürtel, Onk.....Vernon hat mich immer mit einem Gürtel geschlagen.“

Eine Sekunde später hielt Tom einen mit Nieten beschlagenen Gürtel in der Hand und ging auf Vernon zu. Severus hatte sich Dudley gepackt und zerrte ihn in eine andere Ecke des Raumes.

„Was ist mit dem?“

„Dudley hat mich immer mit einem Stock geschlagen. Und mir meine Sachen und mein Essen weggenommen.“

„Und das Pferd da?“

„Ich musste ihr immer im Haushalt helfen und sie hat nur an mir herumgenörgelt, mich an den Haaren gezogen, mich geohrfeigt und so.“

„Na gut, dann spielen wir mal ein wenig.“

Mit einem Dolch in der Hand und einem sadistischen Grinsen im Gesicht drehte sie sich wieder zu ihrem Opfer um.

Gegen 24 Uhr waren die Dursleys tot. Xenios hatte sich in den Armen von Draco alles mit angesehen. Die Todesser beseitigten alle Spuren, lösten die Schutzbarrieren auf und verliessen das Haus. Draussen erhob Tom seinen Zauberstab und beschwörte das Dunkle Mal über dem Haus der Dursleys. Dann apparierten alle zurück in die Schlangenburg.
 

„Hast du die Schlagzeile im Propheten schon gesehen? ‚JUNGE-DER-LEBT VERSCHWUNDEN - WURDE ER VON DU-WEISST-SCHON-WEM ENTFÜHRT‘? Jetzt bin ich ja mal gespannt was der Alte unternehmen wird.“

Die Familie sass zusammen mit den Malfoys beim Frühstück.

„Er hat auf jeden Fall ein Treffen einberufen. Ich habe die Nachricht eben erst erhalten. In drei Stunde im Haus der Blacks. Mal schauen was er dazu sagen wird.“

„Sag mal Mum, kann ich jetzt für ein paar Tage hier bleiben oder nicht?“

„Klar, wenn Tom und Sev nichts dagegen haben.“

„Du weisst doch, dass du hier jederzeit willkommen bist Draco.“
 


 

Fertig! Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen, und ich bekomm ein paar von euren lieben Kommis!

*alleganzdollknuddel*

Lady_Bagheera
 

P.S.: Wichtig! Wenn in nächster Zeit mal ein Kapitel als Adult eingestuft werden sollte, schreibt mir ne ENS mit eurer E-Mailadresse. Ich werde keine Adultkapitel per ENS verschicken, das führ zu gewaltigen Problemen!

7. Kapitel

7. Kapitel
 

Ich weiss, es hat etwas länger gedauert als ursprünglich geplant, aber ich steck gerade mitten in Prüfungen und hatte wenig Zeit was hochzuladen. Ich geb mir Mühe, dass es nächstes Mal schneller geht!
 

Allen Kommischreibern herzlichen Dank für eure lieben Kommentare! Ich freu mich immer sehr darüber!
 

@jean1384: Danke!
 

@sann: Auf die Stelle mit der Bestrafung hab ich mich schon die ganze Zeit gefreut, seit ich die Idee zur Story hatte. *g*
 

@mathi: Eigentlich wäre wohl ein Avada Kedavra für die „unwürdigen Muggel“ angebrachter gewesen, aber ich konnte meine sadistische Ader irgendwie nicht unterdrücken. *g*
 

@55chibipan55: Danke. Ich versuch mich nächstes Mal mehr zu beeilen.
 

@xuxu713: Wow, so viel Lob in einem Kommi!*rotwerd*

Ursprünglich wollte ich Akasha etwas im Hintergrund lassen, aber irgendwie wäre die Story dann zu trocken geworden (meine Meinung), deshalb kam ich auf die Idee, dass sie Tom vom Charakter her gleicht (also frech, etwas aufbrausend, etc) und Xenios Severus (also ruhig, überlegt, etc). Was mit Ron, Hermine und Ginny passiert weiss ich schon ganz genau, aber das dauert noch etwas (ich verrat nix *g*), was aus Dumbeldore wird weiss ich so in groben Zügen, aber die Details lassen noch auf sich warten. Ich hoffe mal, die Story gefällt auch weiterhin!
 

@Dranza-chan: Irgendwie ist das mit Xenios und Draco im Flashback etwas untergegangen, aber ich hab schon nen Nachtrag in nem späteren Kapitel gemacht. Also nicht verzweifeln!
 

@MikaChan88: Danke!
 

@Blacksong: Ein wenig Gewalt muss doch sein! *g*

Also wenn alles wie geplant läuft und ich mich nicht mehr allzusehr umentscheide, wirds noch ein paar so ähnliche Szenen geben. *spoilert*
 

@LindenRathan: Jap, ich mag die Slytherin-Snapes irgendwie auch. *g*
 

Sooooo, genug gequatscht, jetzt gehts ans Lesen! *g*

Das wird übrigens das (vorläufig) letzte Flashbackkapitel!
 

Akasha, Xenios und Draco waren draussen hinter dem Stall. Xenios konnte inzwischen schon gut mit Sattel und ohne Führung seiner Schwester reiten.

„Sag mal Xenios, möchtest du heute Nachmittag mal etwas ausreiten?“

„Kann ich das denn schon? Ich meine, ich reite erst seit ein paar Tagen, ist das nicht gefährlich?“

„Keine Angst Brüderchen, wir bleiben hier auf dem Gelände und reiten vorsichtig. Kein Hindernissparcour, keine Wettrennen und auch sonst nichts derartiges. Das sparen wir uns für später auf.“

„Darf ich mich auch anschliessen?“

„Klar, Vater leiht dir sicher eines der Pferde. Oder hast du Flash mitgebracht?“

„Wer ist denn Flash?“

„Mein Pferd. Er ist auf Malfoy Manor. Ich habe nicht daran gedacht ihn herzubringen.“

„Entschuldigt die Störung Mylady. Euer Vater wünscht, dass ihr zu ihm ins Arbeitszimmer kommt.“

„Hat er gesagt, was er will.“

„Nein Mylady, tut mir leid.“

„Ist gut Jones. Bringen sie Pharao auf die Koppel und räumen sie hier auf.“

Der Stallbursche verneigte sich und führte den Hengst weg. Die drei Jugendlichen kehrten in die Burg zurück.
 

„Du wolltest uns sehen Vater?“

„Kommt mit.“

Tom führte seine Kinder und Draco durch eine verborgene Tür in ein geheimes Nebenzimmer. Auf den gemütlichen Sofas sassen schon Lucius und Narzissa Malfoy. Die vier Neuankömmlinge setzten sich dazu.

„Das Treffen des Ordens fängt gleich an. Severus überträgt es mir telepathisch. Ich dachte, ihr möchtet auch wissen, was der Alte zum Tod dieser Muggel und zum Verschwinden seines Goldjungen sagt. Ich habe Sev gesagt, er soll das Geschehen an den Kommunikationsspiegel senden, damit wir alle sehen können was vor sich geht.“

In diesem Moment begann der grosse Spiegel, der an der Wand hing, zu flimmern und langsam wurde ein Bild erkennbar. Der Orden des Phönix war in der Küche des Anwesens der Blacks versammelt. Dumbeldore sass am Kopfende des Tisches, vor ihm lag die Aktuelle Ausgabe des Tagespropheten und mehrere Photos. Nachdem sich der Schulleiter versichert hatte, dass alle anwesend waren nahm er den Tagespropheten vom Tisch und las den Artikel auf der Titelseite laut vor.

„JUNGE-DER-LEBT VERSCHWUNDEN - WURDE ER VON DU-WEISST-SCHON-WEM ENTFÜHRT?

Harry Potter, der Junge der den Todesfluch überlebt hat, ist seit mehreren Tagen spurlos verschwunden. Niemand weiss wo er sich im Moment aufhält und ob er überhaupt noch am Leben ist. Bekannt geworden ist diese Tatsache erst, als die Muggelfamilie, bei der der Junge während den Sommerferien normalerweise untergebracht war, tot in ihrem Haus aufgefunden wurde. Über dem Haus schwebte das Dunkle Mal.

Albus Dumbeldore, der Leiter der Hogwartsschule für Zauberei, sagte auf Anfrage des Tagespropheten aus, dass er nicht wisse, wo sich Harry Potter aufhalte. Mehr auf Seite 2 und 8“

Dumbeldore faltete die Zeitung wieder zusammen.

„Meine lieben Freunde, Harry Potter ist nicht erst gestern verschwunden. Percy hat ihn vor sechs Tagen im Haus seiner Verwandten gesehen. Am Tag darauf hat ihn Moody aber nicht gesehen. Er muss das Haus seiner Verwandten in der Nacht irgendwie verlassen haben. Ich habe gehofft, das wir ihn wieder finden und zurückbringen können bevor die Presse und die ganze Zauberwelt davon erfährt. Aber nun ist die Lage wirklich ernst. Es kann kein Zufall sein, dass die Dursleys von Todessern getötet wurden. Voldemort muss bei Harrys Verschwinden die Hand im Spiel haben, sonst hätte er sie nicht töten können. Nur der Junge hat die Macht, die Schutzzauber, die ich auf das Haus gelegt habe zu brechen. Das wiederum bedeutet, dass Harry in der Hand von Voldemort ist. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob er ihm freiwillig geholfen hat, die Sperren zu lösen und uns somit verraten hat, oder ob er dazu gezwungen wurde. Severus, hast du irgendetwas davon gehört, dass Harry bei Voldemort ist?“

Der Angesprochene schüttelte den Kopf.

„Nein, ich weiss von nichts. Aber ich werde Augen und Ohren offen halten.“

„Warum sollte Du-weisst-schon-wer aber die Dursleys töten? Er ist doch nur an Harry interessiert.“

„Das stimmt Ron. Einerseits sind die Dursleys einfache Muggel, also in Voldemorts Augen Kreaturen die es nicht verdient haben zu leben. Aber die Art wie sie gestorben sind lässt vermuten, dass ein persönliches Motiv hinter der Tat steckt. Irgendjemand wollte sich an den Dursleys rächen. Ich war am Tatort. Glaubt mir, ich habe in meinem Leben schon viel gesehen, aber das war grausam!“

Er nahm die Fotos vom Tisch und liess sie herumgehen. Den meisten der Anwesenden wurde übel von dem was sie sahen. Das ganze Haus war durchwühlt worden, die Möbel waren zerstört und im Wohnzimmer war überall Blut. Das schlimmste aber waren die sterblichen Überreste der Dursleys. Ihre Leichen waren bis zur Unkenntlichkeit entstellt.

„Wir müssen weiter nach ihm suchen, vielleicht ist er ja auch in Gefahr. Bis jetzt hat ihn noch keiner eurer Briefe erreicht, nicht wahr?“

Ron und Hermine schüttelten den Kopf. Auch die Zwillinge verneinten.

„Bis jetzt sind alls Briefe ungeöffnet zurückgekommen. Die Eulen haben Harry nicht gefunden.“

„Gut. Ron, Hermine schreibt ihm bitte weiterhin Briefe. Vielleicht erreicht ihn ja einer und er kann antworten. Remus ich weiss das es gefährlich für dich ist, aber vielleicht wissen ja die Werwölfe etwas. Hör dich doch dort mal um.“

„Ist gut Albus. Ich versuche etwas herauszufinden.“

„Danke. Ich muss jetzt zurück nach Hogwarts, das Ministerium schickt eine Gruppe von Inspektoren, die das Schloss auf seine Sicherheit hin untersuchen wollen. Ich weiss nicht wie sie auf so eine absurde Idee kommen, aber ich kann leider nichts dagegen machen.“

Nachdem der Schulleiter durch den Kamin verschwunden war, löste sich die Versammlung auf.
 

Viele Kilometer davon entfernt lachten sich mehrere Personen schlapp wegen dem, was sie gerade mitbekommen hatten. Ein leises Plopp im Arbeitszimmer verriet ihnen, dass Severus zurückgekommen war. Gleich darauf betrat der Schwarzhaarige auch den Nebenraum, zusammen mit zwei anderen Personen.

„Bill, Remus schön dass ihr hier seit. Der Alte hat sich ja richtig ins Zeug gelegt.“

Die drei Neuankömlinge setzten sich zu den anderen. Xenios starrte sie mit offenem Mund an.

„Du kannst den Mund ruhig wieder zumachen Brüderchen. Wir haben dir ja gesagt, dass nicht alle aus dem inneren Kreis beim Treffen anwesend waren.“

„Ja schon, aber ich hätte nie gedacht, das Remus dazu gehört.“

„Niemand denkt, dass ich ein Todesser bin, deshalb kann ich auch gut bei dem alten Zausel spionieren. Willkommen zu Hause, Xenios!“

Xenios umarmte den Werwolf stürmisch. Er freute sich so sehr, dass er hier so viele Menschen wieder traff die ihm viel bedeuteten und die er für immer verloren glaubte.

„Wenn du heute Abend noch nichts vor hast, würde ich dich gerne entführen. Es gibt da nämlich noch jemanden, der dich gerne wieder einmal treffen möchte.“

„Natürlich gerne. Das heisst, wenn Vater und Dad es erlauben.“

„Sicher mein Kleiner.“

„Wisst ihr was? Ich hätte nie gedacht, dass es mir eines Tages soviel Spass machen würde, ‚böse‘ zu sein! Ich bin froh, dass ich euch jetzt habe.“

„Wir sind auch froh, dass du hier bist, mein Sohn!“
 

Die nächsten Wochen vergingen für Xenios wie im Fluge. Er verbrachte viel Zeit mit Draco und seiner Schwester. Sie machten lange Ausritte zu dritt. Sein Vater hatte ihm einen Dolch geschenkt und unterrichtete ihn nun im Umgang damit. Er wurde auch im Umgang mit diversen anderen Waffen unterrichtet. Sein Dad gab ihm Nachhilfe in Zaubertränke, Remus und Lucius unterrichteten ihn in Dunkle Künste, Narzissa brachte ihm tanzen bei und ein paar Umgangsformen für die ‚feine‘ Gesellschaft. Xenios machte in allem schnell Fortschritte und war schon sehr bald auf dem Niveau, wie wenn er von klein auf diese Erziehung genossen hätte. Aber trotz des relativ straffen Programms hatte er viel Spass und verbrachte auch viel Zeit mit seiner Familie.
 

Am Sonntagmorgen, eine Woche vor Schulbeginn erschien Severus völlig entnervt zum Frühstück.

„Der Alte geht mir ja so auf die Nerven. Er glaubt ernsthaft, dass ich schon jetzt nach Hogwarts zurückgehe, nur weil er Angst vor den Ministeriumsinspektoren hat. Dabei kann er das Schloss so sicher machen wie er will, sie werden sowieso etwas daran auszusetzen haben.“

„Wieso weisst du das jetzt schon Onkel Sev? Ich dachte, Hogwarts ist der sicherste Ort der Welt.“

Draco hatte beschlossen, die ganzen Ferien bei den Slytherin-Snapes zu verbringen.

„Weil das nur ein Vorwand ist um den Alten im Zaum zu halten. Wenn er erfährt, wer ihr seid und wer Sev in Wirklichkeit ist würde er Probleme machen und Sev vielleicht sogar entlassen. Aber solange die Inspektion andauert werden ihm die Hände gebunden sein. Lucius sei Dank!“

„Wieso ‚wir‘? Ich gehe nicht nach Hogwarts, ich gehe nach Durmstrang.“

„Nein Akasha, du wirst dein letztes Schuljahr in Hogwarts verbringen. Ich will, dass ihr alle beisammen sind. Ach ja, da fällt mir ein, du musst noch einen Brief an Dumbeldore schreiben, Xenios. Schliesslich muss er ja wissen, das sein lieber Goldjunge wieder nach Hogwarts zurückkehren wird und dass er seine Schwester mitbringen wird.“

„Dumbeldore schreiben? Aber ich weiss doch gar nicht was.“

„Mach dir keine Sorgen Kleiner, wir helfen dir.“

Nach dem Essen brachte Pinky eine Rolle feinstes Pergament, ein Fass schwarze Tinte und eine Pfauenschreibfeder.

„Wie soll ich denn anfangen? ‚Lieber Professor Dumbeldore‘? ‚Sehr geehrter Herr Professer‘? ‚Besserwisserischer alter Zausel?‘“

„Oh das letzte gefällt mir Bruder!“

„Ja, mir auch. Aber lass es bei ‚Professor Dumbeldore!‘. Dann schreib ihm, dass es dir gut geht, dass du bei deiner Familie bist und dass du am 1. September wieder nach Hogwarts gehen wirst. Sag ihm aber auch, dass du nicht mit diesem dämlichen Zug anreisen wirst. Hast du das?“

„Ja. Soll ich als Harry Potter unterschreiben oder mit meinem richtigen Namen.“

„Mit Harry natürlich, sonst ist die Überraschung nachher futsch!“

„So?“

Xenios zeigte den anderen den Brief.

„Gut. Nein halt, etwas haben wir noch vergessen. Schreib dem Alten noch, dass du ihm einen neue Schülerin mitbringen wirst die ihr 7. Jahr in Hogwarts zur Schule gehen wird.“

„Ich hasse dich dafür, Vater! Ich hoffe das ist dir bewusst!“

Die Schwarzhaarige erhob sich und schwebte anmutig in Richtung Tür.

„Akasha, Liebes wo gehst du hin?“

„In mein Zimmer. Ich schreibe Briefe an meine Freunde, dass ich nicht mehr nach Durmstrag zurück komme. Xenios, soll ich Viktor von dir grüssen?“

„Viktor? Meinst du Krum? Du kennst ihn?“

„Klar, wir sind oder besser gesagt waren, in der selben Klasse. Er ist wirklich niedlich, aber nichts für eine feste Beziehung. Eigentlich wirklich schade, dass ich ihn nicht wieder sehe.“

Bei den letzten Sätzen schaute die junge Hexe ihre Eltern provokativ an. Die beiden Erwachsenen waren etwas bleich. Als die beiden alleine waren sank Severus mit einem seufzen auf seinen Stuhl.

„Ich weiss ja, dass sie erwachsen ist, aber muss sie ihre Äffären immer vor uns ausbreiten? Ich glaube fast, sie liebt es uns damit zu quälen.“

„Das ist ihre Strafe für uns weil sie nach Hogwarts muss.“

„Was war eigentlich mit Tony an dem Tag als ich Xenios hergebracht habe?“

„Was meinst du?“

„Er ist uns schreiend entgegengekommen. So wies aussah kam er aus Akashas Räumen.“

„Keine Ahnung, und ehrlich gesagt will ich es auch lieber nicht wissen.“

Vor dem Speisesaal standen Xenios, Draco und Akasha und kicherten leise. Sie hatten die Erwachsenen bellauscht nachdem sie den Saal verlassen hatten.

„Siehst du Brüderchen, so einfach kann man die beiden aus der Ruhe bringen.“

„Cool! Aber sag mal, mich würde es schon interessieren, was du mit dem komischen Typen gemacht hast.“

„Weisst du, Tony hat sich irgendwie etwas in mich verguckt. Und an dem Abend war mir etwas langweilig, deshalb habe ich seinem Flehen nachgegeben und ihn auf mein Zimmer gebeten. Aber irgendwie hatte er keinen Spass an den Spielchen die ich spielen wollte.“

Xenios und Draco sahen die junge Dame mit hochgezogener Augenbraue an.

„Naja, er mochte keine Fesselspiele, keine Peitschen, keine Messer, gar nichts. Deshalb hab ich ihn etwas mit Flüchen gefoltert und davongejagt. Aber anscheinend mag er mich immer noch. Komischer Mensch! Kommt, gehen wir deinen Brief abschicken. Und dann will ich mal sehen, wie weit du mit deinen Animagi bist.“
 

Dumbeldore sass mit den Professoren McGonagall, Flitwick, Sprout und Hagrid in der grossen Halle beim Frühstück. Die Posteulen waren schon vor einiger Zeit dagewesen, deshalb waren alle etwas erstaunt als plötzlich eine Schneeeule in die Grosse Halle flog.

„Das ist doch Hedwig! Der Brief muss von Harry sein. Vielleicht braucht er ja Hilfe.“

Schnell band er den Brief los. Während er ihn noch aufrollte, flog Hedwig aus der Halle und war wieder verschwunden. Dumbeldore kümmerte sich vorerst nicht darum, er war viel zu Neugierig, was in dem Brief stand. Er las den Brief mehrere Male durch. Die anderen Lehrer sahen ihn erwartend an.

„Was ist denn Albus? Was hat Harry geschrieben?“

„‘Professor Dumbeldore!

Ich bin mir sicher, dass sie mich schon überall suchen lassen. Machen sie sich keine Sorgen um mich, mir gehts gut, ich bin bei meiner Familie, meiner WAHREN Familie. Aber das erkläre ich ihnen, wenn ich wieder in Hogwarts bin. Wir sehen uns am 1. September in der Grossen Halle. Suchen sie mich nicht im Zug, ich werde auf anderem Wege anreisen.

Gezeichnet Harry Potter

P.S.: Ich werde nicht alleine nach Hogwarts kommen. Ich bringe ihnen eine neue Schülerin mit. Sie wird ihr 7. Jahr in Hogwarts absolvieren.‘

Versteht ihr, was er damit meint? Die Potters sind tot un die Dursleys auch. Und Sirius ist verschwunden seit er aus Askaban ausgerissen ist. Also wo ist er dann?“

*Er wird doch das andere nicht herausgefunden haben. Nicht einmal ich selber weiss, wessen Kind das damals war im St.Mungos.*
 

In der Schlangenburg rieb sich ein grosser Mann mit schwarzen, verwuschelten Haaren vergnügt die Hände.

„Das wird bestimmt ein lustiges Jahr!“

„Für dich vielleicht, Vater, aber warum muss ich auch nach Hogwarts? Wieso kann ich nicht wieder nach Durmstrang?“

Die Akasha war überhaupt nicht erfreut über das Vorhaben ihres Vaters.

„Weil die Familie zusammen bleiben muss, deshalb!“

„Und warum können wir nicht beide nach Durmstrang?“

„Weil ich noch eine Rechnung mit diesem Bastard von Schulleiter offen habe.“

„Wieso?“

„Wir haben herausgefunden, dass Dumbeldore beim Tod von Lily und James die Finger im Spiel haben musste. Das legt auch Nahe, dass er am Tod vom richtigen Harry Potter mitschuldig ist. Vielleicht sogar die Hauptschuld daran trägt.“

„Na dann, geniessen wir noch die Woche im Wohlstand und Luxus und dann auf in den Kampf gegen Schlammblüter und anderes Ungeziefer!“

„AKASHA! Es sind nicht alle Magier in Hogwarts unwürdig!“

„Unwürdiger als mein Bruder und ich. Nein Vater, lass mich ausreden! Ich werde nach Hogwarts gehen. Ich werde auf meinen Bruder aufpassen und ihn im Notfall mit meinem Leben beschützen! Aber ich werde mich in dieser Schule benehmen wie ich will. Ich bin deine Tochter, Lord Voldemort. Ich bin Lady Akasha, die Tochter des zukünftigen Herrschers der Welt und so werde ich mich auch benehmen. Ich werde diesem Ungezifer nicht erlauben mich ungefragt anzusprechen oder mich zu berühern. Haben wir uns verstanden?“

„Natürlich, meine Schöne. Ich habe auch nichts anderes erwartet. Niemand wird von dir erwarten dich unter deinem Rang zu benehmen!“

„Mach dir keine Sorge Liebes, keiner in Slytherin wird es wagen sich dir oder deinem Bruder zu widersetzen. Ihr müsst auch nicht in den Gemeinschaftsschlafsälen schlafen. Ich werde dafür sorgen, dass ihr separate Gemächer habt.“

„Sind die Betten da auch gross genug für zwei?“

Xenios grinste seinen Dad frech an.

„Weisst du Kleiner, von deiner Schwester bin ich mir ja so Provokationen gewöhnt, aber nicht von dir. Die Betten werden so gross sein, wie die hier. Hilft dir das?“

„Ja sehr. Ich möchte dich auch nicht provozieren Dad, aber ich möchte schon, dass mein Freund bei mir schlafen kann.“

„Dein Freund?“

„Hast du was dagegen, Onkel Sev?“

Draco war von hinten an Xenios herangetreten und umarmte ihn zärtlich.

„Nein, natürlich nicht Draco. Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Seit wann seit ihr denn zusammen?“

„So etwa einen Monat oder so. Weisst du, es ist einfach so passiert.“

„Herzlichen Glückwunsch auch von mir. Ach Xenios, bevor ich es vergesse. Ich habe noch ein Geschenk für dich.“

Tom gab seinem Sohn eine kleine, schwarze Schachtel die mit einer schlichten Silberschleife verschlossen war. Xenios öffnete neugierig das Geschenk. In der Schachtel lag ein silberner Anhänger in Form eines S. Xenios erkannte darin den Anhänger, den seine Schwester immer trug.

„Es hat etwas gedauert, bis er fertig geworden ist. Wir haben alle so einen, so etwas wie eine Art ‚Erkennungszeichen‘. Du kannst dir Ketten dafür aus dem Familienschmuck holen, oder dir welche dazukaufen wenn du möchtest.“

„Cool! Vielenvielen Dank Vater! Dad!“
 

~ ~ ~ Flashback Ende~ ~ ~ 
 

„Wow! Das war ne ziemlich heftige Geschichte!“

„Aber es freut mich für dich, dass du so ne coole Familie hast, Xenios.“

„Ja mich auch. Schön, dass du jetzt glücklich bist!“

„Danke! Heisst das, das ihr trotzdem immernoch meine Freunde seid, auch wenn ich jetzt auf der anderen Seite bin?“

„Klar! Weisst du, wir mögen eigentlich deine Seite auch mehr als die andere.“

„Vielleicht möchtet ihr Vater mal kennenlernen.“

„Ja vielleicht.“

„Sag mal, haben wir das richtig verstanden? Unsere Brüder Bill und Charlie sind Todesser?“

„Ja, sie gehören sogar zum Inneren Kreis.“

„Und wisst ihr was? Charlie steht auch auf Männer!“

„Wissen das unsere Eltern?“

„Bis jetzt noch nicht. Aber er weiss, wie sie reagieren würden. Deshalb hat er ihnen bis jetzt nichts gesagt.“

„Und was ist mit Bill?“

„Steht er auch auf Männer?“

„Nein, definitiv nicht! Das weiss ich aus Erfahrung. Aber er hat kein Problem mit Schwulen, er unterstützt Charlie.“

„Schade! War er gut?“

„Blaise!“

„Was ist denn Dray? Bill ist doch schnucklig!“

„Bist du auch schwul?“

„Nicht wirklich, ich bin bi. Also Süsse? Was ist jetzt?“

„Klar war er gut, was denkst du denn?“

Akasha grinste süffisant.

„Also, wenn ihr daran interessiert seid Todesser zu werden, dann werde ich das Vater und Dad mitteilen. Dann könnt ihr euch mal treffen. Aber dafür krieg ich Rabatt wenn ich wieder mal was bei euch kaufen möchte.“

„Na klar. Aber es wird immer schwerer mit den Scherzartikeln. Ron schnüffelt uns dauernd nach und seit er Vertrauensschüler ist, fällt ihm das auch nicht mehr so schwer.“

„Gestern hat er in unserem Schlafsaal unsere Dinge durchwühlt. Zum Glück hat Lee das Zeug noch in Sicherheit bringen können.“

„Wer ist dieser Lee?“

„Lee Jordan.“

„Unser bester Freund.“

„Hat er auch einen Hang für die dunklen Künste?“

„Jep.“

„Gut, ich werde ihn Vater und Dad auch vorschlagen. URANUS!“

Ein schwarzer Phönix erschien aus dem Nichts im Raum.

„Packt eure Scherzartikel und alles was damit zu tun hat zusammen und gebt es Uranus mit. Er wird alles hierher bringen. Wenn ihr daran arbeiten wollt oder etwas braucht kommt her, ich werde es sicher für euch aufbewahren. Das Passwort lautet ‚Reines Blut‘. Ich gebe euch morgen Schlüssel zu meinen Räumen und sage euch wo die Dinge verstaut sind. Und nun entschuldigt mich, ich möchte mal diese hübsche Badewanne in meinem Badezimmer ausprobieren.“

Die Schwarzhaarige küsste ihren Bruder auf die Stirn und verliess den Raum. Ihr Phönix war dageblieben. Als Fred und George schliesslich in den Gryffindorturm zurückkehrten folgte er ihnen.
 

Zurück im Gryffindorturm schnappten sie sich Lee, der im Gemeinschaftsraum mit Angelina Schach gespielt hatte, und machten sich in ihrem Zimmer gleich daran, alle ihre Erfindungen und den Zubehör zusammenzupacken. Nebenbei erzählten sie Lee was sie gerade erfahren hatten.

„Meinst du, Uranus kann das alles tragen?“

„Vielleicht sollten wir mehr als ein Paket machen. Ich will nicht, dass wir ihn überlasten.“

„Einen Phönix überlasten? Vergiss es Fred, das schafft nicht mal ihr. Und das ist sogar ein schwarzer Phönix. Glaub mir, der kann mindestens 1000 mal mehr tragen als hier im Zimmer rumsteht.“

„Bist du sicher Lee?“

„Hey, wer von uns ist das Genie in Pflege magischer Geschöpfe? Schwarze Phönixe sind extrem selten. Die Unterschiede zu ihren normalen Artgenossen bestehen darin, dass sie etwa die zehnmal schwerere Lasten tragen können und dass man ihre Tränen nicht nur als Heilmittel, sondern auch als Gift verwenden kann. Ausserdem können diese Phönixe ihren Gesang so verändern, dass er eine einschläfernde Wirkung auf andere Lebewesen hat.“

„Wow! Cooles Tierchen! Wie viel das wohl gekostet hat?“

„Ziemlich viel. Aber so wie ich die Leute einschätze haben die genug Geld. Xenios hat ja auch einen Greif, die sind nicht so billig. Und es würde mich nicht wundern, wenn sie noch ein paar solche Tiere hätten. Und Akasha hat wirklich...“

„Pst! Da kommt jemand!“

Sie versteckten die halbgepackte Tasche und alles was noch hinein sollte schnell hinter einem der Vorhänge. Uranus sass verborgan auf dem Baldachin von Lees Bett. George hatte sich nicht getäuscht. Kaum waren sie fertig ging die Tür auf und Ron stand dort.

„Was macht ihr hier?“

„Ich weiss nicht, ob dir das schon aufgefallen ist Brüderchen...“

„...aber das hier ist unser Schlafsaal.“

„Natürlich weiss ich das, ich bin ja nicht blöd! Und hör auf mich Brüderchen zu nennen, Perversling. Mein Name ist Ron. Also, was macht ihr hier?“

„Reden.“

„Halt dich da raus Jordan, das geht dich nichts an. Und was ist das hinter dem Vorhang da?“

Fred und George tauschten einen heimlichen Blick.

„Nichts, Ronnie. Ein Fenster wahrscheinlich.“

„Pass auf was du sagst, sonst zieh ich dir Punkte ab! Geht mal weg da.“

Ron versuchte, mit hochrotem Kopf, an George vorbei zu kommen, was aber gar nicht so einfach war. Schlussendlich schaffte er es aber doch. Als er den Vorhang zur Seite riss, sah er sich einem Phönix gegenüber. Ron wollte das schwarze Tier wegscheuchen, aber Uranus hackte ihn mit seinem Schnabel in die Hand.

„Was macht das Vieh da? Das ist doch der Vogel von Snapes Tocher.“

„Ich an deiner Stelle würde ihn nicht reizen, Phönixe sind sehr stolze Tiere!“

„Halt die Klappe, Lee. Und du verschwinde, du Staubwedel!“

Ron wollte Uranus mit Gewalt wegjagen, aber der Vogel biss erneut zu und war dann mit einem lauten Knall verschwunden. Und mit ihm auch alle Scherzartikel und alles, was hinter dem Vorhang verborgen gewesen ist.

„Wartet nur! Euch erwische ich noch! Jetzt schreib ich erst mal Mutter, dass ihr euch mit diesem Gesindel abgebt.“

Wutentbrannt rauschte Ron aus dem Zimmer.

„Puh, das war knappt.“
 

Akasha stieg gerade aus der Badewanne, als sie das leise Geräusch aus ihrem Zimmer vernahm. Schnell wickelte sie sich ein Badetuch um, nahm den Dolch, der neben ihren Kleidern lag und öffnete vorsichtig die Tür zum Schlafraum.

„Uranus, du bist schon wieder da? Was ist denn passiert?“

Der Phönix sass mit aufgeplustertem Gefieder auf seiner Stange und blitzte seine Herrin böse an. Am Boden vor dem Bett verstreut lagen die Dinge, die die Weasleys eingepackt hatten.

„Waren Fred und George nicht nett mit dir?“

Der Vogel drehte demonstrativ den Kopf weg und schaute aus dem Fenster.

„Bitte, wie du willst. Aber wenn du mir nicht sagst, was passiert ist, dann helfe ich dir auch nicht.“

Akasha ging zurück ins Badezimmer um sich abzutrocknen und anzuziehen. Danach räumte sie die Scherzartikel in eine Truhe, die sie neben ihren Schrank zauberte. Dann setzte sie sich an den Schreibtisch und begann, in einem Buch zu blättern. Etwas später klopfte es an die Tür.

„Herein.“

„Hey Akasha..“

„..wir sinds. Ist Uranus wieder....“

„...zu dir gekommen?“

„Ja, er sitzt beleidigt da hinten. Was ist denn passiert?“

„Ron war da und hat Stress gemacht.“

„Lee hat ihn noch davor gewarnt, den Phönix zu provozieren.“

„Ach so. Ich habe eure Dinge da in die Truhe gepackt. Wenn ihr schon hier seid, ich brauche ein Haar von jedem von euch.“

„Wieso das denn?“

„Für den Zimmerschlüssel.“

Fred und George zupften sich je ein Haar aus und gaben es Akasha. Vor der Schwarzhaarigen standen zwei gleiche Schalen aus Metall. In beiden lag ein Stein und verschiedene Kräuter. Akasha gab in jede Schale je eines der Haare, dann Schnitt sie sich mit dem Dolch in den Finger und tropfte drei Tropfen Blut in die erste Schale. Dazu murmelte sie leise einige Worte, der Inhalt der Schale ging in Flammen auf und zurück blieb ein schwarzer Stein mit feinen, roten Ornamenten. Dasselbe wiederholte sie mit der zweiten Schale, dann zauberte sie die Steine an ein Lederband und gab sie den Zwilingen.

„Das sind die Schlüsse zu diesem Zimmer und der Truhe. Probiert sie mal aus.“

Fred ging aus dem Raum und kehrte kurz darauf wieder zurück.

„Funktioniert.“

George probierte die Truhe zu öffnen, was ebenfalls gelang.

„Meiner auch.“

„Gut. Und keine Sorge. Wenn ihr sie mal verliert oder euer dämlicher Bruder sie beschlagnahmt werden sie ihm nichts nützen, sie funktionieren nur in eurer Hand.“
 

Schon wieder fertig! Aber ich hab noch nen kleinen Spoiler für euch: Das nächste Kapitel wird ein Adult. Ihr könnt ja mal raten, wer mit wem. *g*

Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich bekomm ein paar Kommis dafür.*liebguckt*

*alleganzdollknuddelt*

Lady_Bagheera

8. Kapitel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

9. Kapitel

9. Kapitel
 

Hey! Kennt ihr mich noch? Ich habe bemerkt, dass ich mir für diese Kapitel wirklich sehr lange Zeit gelassen habe, obwohl ich es eigentlich schon fast ein Jahr lang halb fertig hatte. Naja, normalerweise heisst es ja „was lange währt wird gut“, keine Ahnung ob das für mein Geschreibsel auch stimmt. *g*
 

Eigentlich hatte ich ja DarkDragonheart versproche, das Kapitel vor etwa drei Wochen hochzuladen, nur hatte sich dann irgendwie alles gegen mich verschworen! Erst war ich fast ne Woche krank, aber so wirklich. Ich hab nur im Bett gelegen und es war schon anstrengend sich von einer Seite auf die andere zu drehen, geschweige denn etwas an nem Computer zu machen. Dann war das gut und ich hab mir vorgenommen gleich am nächsten Tag (ein Samstag) das Kapi hochzuladen. Nur war da mein Laptop schwarz. Also am Montag gleich mal in den Shop bringen, die haben mir gesagt, dass das bei dem Modell manchmal vorkommt, kein Problem, alles auf Garantie blablabla. Ich will mich auch nicht so beschweren, war ja schliesslich gratis, nur habe ich ihn erst vor zwei Tagen wieder bekommen. Und ich habe daraus jetzt gelernt, die Storys nicht nur auf dem Laptop abzuspeichern sondern auch noch auf dem Computer zu Hause. Oder wenigstens auf nen Memorystick.
 

Ich dachte mir, ich verzichte jetzt mal auf die Beantwortung eurer Kommi und bedanke mich einfach ganz ganz herzlich bei allen, die mir immer so schöne Kommentare schreiben! Ich denke, die wenigsten wissen noch, was sie vor über nem Jahr im Kommi geschrieben haben und wenn doch noch ne dringende Frage auftaucht schreibt mir einfach ne ENS oder so.
 

So, und als letztes möchte ich dieses Kapitel DarkDragonheart widmen, da sie mich die ganze Zeit über immer wieder so nett darauf hingewiesen hat, dass ich endlich weiterschreiben soll. Vielen Dank an dich! (Ich brauch manchmal einfach mal nen Tritt in den Hintern damit ich mich bewege *g*)
 

Jetzt hab ich aber genug gequatscht! Ich wünsche euch viel Spass mit dem neuen Kapitel!
 

„Keine Sorge Harry, er ist nicht tot nur für eine gewisse Zeit ausser Gefecht gesetzt. Wäre ja schade um das seltene Tier.“

Ginny zückte nun auch ihren Zauberstab und die beiden Gryffindor verwickelten Xenios in ein Duell. Zwar war der ihnen vom Können und der Geschicklichkeit her weit überlegen, aber die beiden standen strategisch ungünstig weit auseinander, so dass er sie nicht beide gleichzeitig mit einem Fluch treffen konnte. Und er war so abgelenkt, dass er nicht bemerkte wie sich Ron mit einem Dolch bewaffnet von hinten an ihn ranschlich. Der Dolch glitzerte in einer komisch grünlichen Farbe als der Rothaarige ausholte und die Waffe seinem ehemals besten Freund in die Seite rammte. Schwer verletzt ging der Slytherin in die Knie und fiel kurz darauf mit grossen Schmerzen ganz zu Boden.

„Was...?“

Sein Mund war ganz trocken und das Sprechen fiel ihm schwer.

„Mach dir keine Hoffnungen Potter, der Dolch war vergiftet, nicht dass dich deine Schwester oder deine kranken Eltern noch retten können. Byebye, viel Spass beim Verrecken.“

Ron trat sein Opfer mit aller Kraft in den Magen bevor die drei sich so schnell sie konnten aus dem Staub machten. Xenios versuchte verzweifelt, mit seiner Schwester Kontakt aufzunehmen, aber es fiel ihm schwer sich zu konzentrieren. Schliesslich fiel er in eine erlösende Ohnmacht, ohne genau zu wissen, ob Akasha im Schloss ihn gehört hatte.

Die Schwarzhaarige sass immernoch mit ihren Freunden am Feuer und lachte über einen Scherz den Blaise gemacht hatte als sie ein komisches Gefühl beschlich. Ihr war, als ob sie gerufen worden wäre, aber sie war sich sicher das dem nicht so war.

„Akasha? Was ist?“

„Ich weiss nicht, ich dachte Xenios ruft mich. Komisch. Ich frag ihn lieber mal, was er macht.“

„Es geht ihm sicher gut und er kommt bald zurück!“

„Trotzdem.“

=Xenios? Hey Brüderchen wo bist du? Hast du bald alles?=

Keine Antwort.

=Haaaaaaaaaaaaalo! Xenios, nun meld dich doch!=

Langsam wurde ihr unwohl. Sie umklammerte den magischen Anhänger (1) an ihrer Halskette und konzentrierte sich stärker. Was sie dann sah liess sie vor Schreck aufspringen.

„Scheisse! Ihm ist etwas passiert, er ist ohnmächtig. Ich muss sofort zu ihm!“

Draco war nun ebenfalls aufgesprungen.

„Ich komme mit!“

„Nein Dray, bleib hier. Ich geh als Animagus, da bin ich schneller. Und du kannst dich hier schlecht verwandeln, oder? Und überhaupt ist ein Drache auf dem Schulgelände zu auffällig. Wartet hier, ich rufe euch sobald ich mehr weiss.“

Sie wollte gerade gehen als sich Fred und George auch erhoben.

„Aber wir kommen mit, vielleicht brauchst du ja Hilfe.“

„Habt ihr nicht zugehört? Als Menschen seid ihr mir zu langsam und...“

Dort wo bisher Fred gestanden hatte sass nun ein Ozelot (2).

„Schnell genug?“

„Okay, kommt mit. Vielleicht brauch ich ja wirklich etwas Hilfe.“

Sie öffnete den Eingang zum Gemeinschaftsraum und noch im Laufen verwandelte sie sich in einen grossen, schwarzen Wolf der über den Augen zwei silberweisse Flecken hatte. Fred und George folgten ihr als Ozelote, wobei das Fell der beiden einen für diese Rasse untypischen Rotschimmer hatte. Die drei Raubtiere jagten über das Schulgelände in Richtung Dorf. Kurz bevor die ersten Häuser in Sicht kamen entdeckten sie ihr Ziel.

Xenios lag bewusstlos am Boden, neben ihm kauerte Anubis der gerade erst aus seiner Starre erwachte. Akasha untersuchte ihren Bruder und sah den Dolch. Sie bemerkte auch das Gift an der Waffe. Kurz entschlossen packte sie ihn in ein Tuch und steckte ihn an ihren Gürtel.

„Fred, George tut mir einen Gefallen. Das muss jetzt alles sehr schnell gehen, denn Xenios liegt im Sterben. Ich werde mich gleich verwandeln, dann hebt ihn auf meinen Rücken und bindet ihn mit Zaubern dort fest, damit ich ihn nicht verliere. Schafft ihr das?“

„Schon, ja.“

„Aber wie willst du ihn als Wolf tragen? Er ist doch...“

Sie winkte ungeduldig ab.

„Ich habe noch eine zweite Animagusform.“

Sekunden später stand ein grosses, rabenschwarzes Einhorn mit silbernem Horn vor den beiden. Schnell hoben sie ihren Kumpel auf den Rücken des schönen Tieres und zauberten ihn dort fest bevor sie sich ebenfalls wieder verwandelten und zurück zum Schloss rannten.

=Draco hol schnell Dad und kommt in die Grosse Halle. Wir sind gleich da.=

=Was ist denn passiert?=

=Bitte frag nicht, tu was ich sage. Das ist ein Befehl! Alles andere siehst du gleich.=

Draco stand schnell auf und eilte aus dem Gemeinschaftsraum zu den Privaträumen seines Onkels. Blaise folgte ihm neugierig.

Die drei waren schon in der Grossen Halle, wo gerade das Abendessen begann, als sich die Eingangstür und Sekunden später auch die Tür zur Halle wie von unsichtbarer Hand öffneten und ein schwarzes Einhorn, auf dem ein Verletzter Junge mehr lag als sass und zwei völlig identische Ozelote herein stürmten. Beim Zaubertränkemeister angekommen verwandelten sich die Raubkatzen in Fred und George, die die Zauber von Xenios nahmen und den sterbenden Jungen vom Rücken seines Reittieres hoben. Sofort waren Severus und Draco an seiner Seite und untersuchten ihn. Akasha hatte sich auch zurückverwandelt und ihrem Dad den Dolch gegeben.

„Da, der steckte in seiner Seite. Ich rieche ein Gift, keine Ahnung was.“

„Du hast Recht. Aber wir haben keine Zeit es herauszufinden, er stirb bald.“

„Was ist denn los? Was ist passiert?“

Dumbledore schaute interessiert in Richtung des kleinen Grüppchens und täuschte Interesse und Mitgefühl vor.

„Halt doch die Klappe du alter Bastard, das ist doch alles auf deinem Mist gewachsen! Irgendwann werde ich....“

„Dad, Xenios!“

„Was? Du hast Recht mein Engel. Was machen wir jetzt?“

„Wie wärs mit Phönixtränen?“

Blaise war genauso bleich wie alle anderen, auch er hatte Angst.

„Natürlich, klar. Akasha, ruf Uranus.“

Die Hexe nickte und gleich darauf erschien der schwarze Phönix mit einem lauten Knall. Akasha zeigte auf ihren Bruder.

„Bitte heile ihn!“

Dann sah sie sich in der Halle um. Ihr Bruder war nun gerettet und in guten Händen. Sie fand auch gleich was sie suchte. Heimlich las sie die Gedanken von Ron und Hermine und sah, was passiert war. Mit wenigen, schnellen Schritten stand sie am Gryffindortisch vor den Schuldigen. Ihre Augen waren feuerrot, wie man es sonst nur von Voldemort kannte. Sie packte Ron am Kragen und hob ihn mühelos hoch. Als sie sprach, glich ihre Stimme mehr dem Zischen einer Schlange als den Worten eines Menschen.

„Was fällt dir eigentlich ein du unwürdige Missgeburt von einem Reinblüter? Diesmal bist du zu weit gegangen! Du und deine Freunde, ihr wolltet meinen kleinen Bruder töten! Ich bin jetzt sehr wütend! Gib mir einen Grund, warum ich euch nicht gleich hier auf der Stelle in Stücke reissen soll!...“

~Akasssssssha, lassssssss das!~

„WER wagt es?“

Akasha drehte sich um, ohne aber den Griff um Rons Hals zu lösen. Ihre Augen waren schmale Schlitze. Erst als sie sah, wer hinter ihr war klärte sich ihr Blick etwas, wobei ihre Augen aber nicht in ihre normale Farbe zurückwechselten.

„Warum?“

Hinter ihr am Boden lag eine schwarze Mamba (3), dieselbe Schlange die sich bis vor wenigen Minuten noch um den Oberkörper des Tränkeprofessors gewunden hatte. Niemand hatte bemerkt wie sie sich von dort gelöst und zum Gryffindortisch geschlängelt hatte. Jetzt kreischten einige der Schüler auf und standen sicherheitshalber auf ihre Stühle. Die Schlange veränderte sich nun, und vor Akasha stand ein muskulöser Mann mitte vierzig mit verwuschelten, schwarzen Haaren und grünen Augen, in denen ein leichter Rotschimmer lag.

„Lass ihn runter, mein Engel!“

„Warum Vater?“

Bei diesen Worten brach beinahe eine Panik unter den Schülern aus. Tom ignorierte das und wandte sich zu seinem Gefährten und seinem Sohn, der nun langsam das Bewusstsein wiedererlangte.

„Er ist es nicht wert. Nicht hier und nicht jetzt.“

Mit einem letzten vernichtenden Blick öffnete sie ihren Griff und Ron fiel zu Boden. Schnell krabbelte er zu Hermine. Die Anwesenden in der Halle waren alle so geschockt über das plötzliche Auftauchen des personifizierten Bösen, dass keiner auf die Idee kam, seinen Zauberstab zu ziehen und den Dunklen Lord anzugreifen. Akashas Augen hafteten immernoch auf den drei Gryffindors, als sie zu sprechen begann. Ihre Stimme klang wieder normal und auch ihre Augen waren wieder überwiegend schwarz.

„Vater, tust du mir einen Gefallen? Die nächste Versammlung ist doch sicher schon bald. Ich möchte, dass du den Todessern in meinem Namen etwas mitteilst.“

„Aber natürlich Liebes, was denn?“

„Sag ihnen zwei Dinge. Sag ihnen als erstes, dass Lady Akasha sich vom heutigen Tag an nicht mehr aus den Kampfhandlungen heraushält sonder aktiv an diesem Krieg teilnehmen wird.“

„Oh, das wird sie freuen. Was noch?“

„Sag ihnen, das Ronald Weasley, Hermine Granger und Ginny Weasley für alle Tabu sind! Es ist allen erlaubt, sie gefangen zu nehmen wenn sich die Möglichkeit bietet, aber die drei sind unversehrt bei mir abzuliefern! Ich werde mich ganz persönlich um den Tod der drei kümmern. Natürlich erst, wenn ich meinen Spass mit ihnen hatte!“

Über das Gesicht der Schwarzhaarigen huschte ein eiskaltes, mörderisches Lächeln als sie die entsetzten Gesichter der drei sah. Dann drehte sie sich um und folgte ihren Eltern und Freunden aus der Halle. In der Tür drehte sich Tom nochmals um.

„Ach übrigens, Dumbi! Morgen früh werden zwei meiner Leute hier auftauchen. Ich lass meine Kinder nicht mehr schutzlos in dieser Sauschule!“

Dann verschwand auch er in Richtung Kerker.

Den Zurückbleibenden wurde erst langsam klar, was sich gerade hier abgespielt hatte und Dumbledore ärgerte sich tödlich über die verpasste Chance seinen abnormalen und kranken Widersacher um die Ecke zu bringen.
 

Draco sass auf dem grossen Himmelbett in ihrem Zimmer. Er hatte den Kopf seines Geliebten auf seinen Schoss gebettet und strich ihm nun zärtlich durch die Haare. Xenios war auf dem Weg in die Kerker erschöpft in den Armen seines Dads eingeschlafen. Besagter Dad sass auf der Bettkante und war gerade dabei, seinen Sohn noch einmal gründlich zu untersuchen. Die Stichwunde an der Seite war komplett verschwunden und auch die inneren Verletzungen von Rons Tritt waren geheilt. Dank den Tränen des Phönix war auch das Gift neutralisiert worden. Severus flösste seinem schlafenden Sohn noch einen Stärkungstrank ein. Mit etwas Ruhe sollte also bald alles wieder beim Alten sein. Tom stand hinter seinem Ehemann, hatte seine Hand auf dessen Schulter gelegt und starrte mehr oder weniger ins Leere. Akasha sass auf der anderen Seite auf dem Bett mit Uranus auf den Knien wobei sie den schwarzen Vogel zärtlich streichelte. Sie hatte den verstörten Greif beruhigt und untersucht. Das stolze Tier lag in seinem Korb und schlief. Die Zwillinge und Blaise standen etwas abseits, sie wollten die Familienidylle nicht stören. Nach einer Weile ergriff Severus als erster das Wort.

„Was machen wir jetzt? Ich würde diesen widerlichen, alten Schleimbeutel am liebsten in der Luft zerreissen. Die Aktion kann unmöglich nur auf dem Mist der drei gewachsen sein, dafür sind sie nicht schlau genug.“

Tom nickte.

„Da gebe ich dir recht. Vor allem scheint mir das Gift nicht gerade ein gewöhnlicher, von Schülern mischbarer Stoff zu sein. Der hat ihnen jemand mit Einfluss und Geld beschafft. Aber vorerst sind uns die Hände gebunden, wir haben keine Beweise.“

„Ich hätte ihn nicht alleine ins Dorf lassen sollen.“

„Mach dir keine Vorwürfe Schatz, es ist ja noch einmal alles gut gegangen. Zum Glück hat Akasha so schnell reagiert.“

„Und trotzdem war ich fast zu spät.“

Die Schwarzhaarige hatte sich wieder komplett beruhigt, wenigstens äusserlich. In ihren schwarzen Augen spiegelte sich nur noch Trauer und Angst.

„Und zum Glück hatte ich so einen Dickkopf und wollte unbedingt einen Phönix anstatt einer Posteule.“

Ein leichtes Lächeln huschte über die Gesichter der drei.

„Ich geh dann mal zurück, ich muss noch ein paar Dinge regeln. Morgen beim Frühstück werden die Bodyguards hier sein, bis dahin bleibt ihr beiden in euren Räumen, verstanden?“

Akasha nickte und stand auf.

„Versprochen Vater. Ich werde mich jetzt auch zurückziehen, es war ein anstrengender Tag.“

Sie liess sich von ihren Eltern auf die Stirn küssen, strich noch einmal zärtlich über die Wange ihres schlafenden Bruders und verliess dann, gefolgt von den Zwillingen und Blaise, den Raum. Tom und Severus verabschiedeten sich von Draco und ihrem schlafenden Sohn und verschwanden dann auch. Nun war Draco alleine mit seinem Liebsten. Xenios Atem ging ruhig und gleichmässig. Der Blonde lächelte. Er war so erleichtert, dass dem anderen nichts passiert war. Während er mit den langen Haaren seines Partners spielte dachte er daran, wie sie sich auf der Schlangenburg langsam näher gekommen waren, bis sie sich schliesslich gegenseitig ihre Liebe gestanden hatten.
 

~ ~ ~ Flashback ~ ~ ~ 

Es war ein Freitagnachmittag. Xenios war nun schon seit einigen Wochen bei seiner Familie und auch Draco hielt sich seit ein paar Tagen permanent in der Schlangenburg auf. Im Moment waren sie gerade in einem der Trainingsräume. Es war ein grosser Saal, mit Steinboden und Steinwänden. An den Wänden hingen überall Schwerter und Wappen und auch einige Rüstungen standen rum. Im Mittelalter war der Raum wohl als Rittersaal benutzt worden. Nun standen aber Xenios und Draco ziemlich genau in der Mitte ihrer Trainingshalle und der Blonde zeigte seinem Kumpel, was man mit einem Dolch so alles anstellen konnte. Sie kämpften spielerisch miteinander, um zu prüfen, was der Dunkelhaarige schon alles verinnerlicht hatte, als es passierte. Xenios konnte auf einen Angriff von Draco nicht mehr schnell genug ausweichen, stolperte und wurde vom Malfoyspross leicht am Unterarm verletzt. Die Wunde war nicht tief und blutete auch nicht stark. Trotzdem liess der Blonde vor Schreck seine Waffe fallen und kniete neben Xenios um sich die Verletzung anzusehen.

„Es tut mir leid, das wollte ich nicht!“

„Du kannst doch nichts dafür wenn ich zu dumm zum Ausweichen bin! Mach dir keine Sorgen, ist ja nur ein kleiner Kratzer. Etwas Salbe und man sieht nichts mehr davon.“

Xenios lächelte Draco an. Er fand es irgendwie süss, wie sich der Blonde um ihn sorgte. Der junge Malfoy hatte ein Tuch geholt und wickelte es nun um die Wunde.

„Geht es so? Es tut mir wirklich leid! Ich habe nicht gesehen, dass du gestolpert bist. Ich...“

Dracos Redeschwall wurde ziemlich abrupt unterbrochen als Xenios ihn küsste.

„Ist schon gut Dray! Mir ist nichts passiert!

Der Blonde war leicht irritiert. Nicht dass es ihm nicht gefallen hätte, aber er hätte nie damit gerechnet, dass der junge Lord das selbe für ihn empfindet wie er.

„Draco? Alles in Ordnung mit dir? Es tut mir Leid wenn dir das Unangenehm war, ich dachte, du möchtest es auch.“

Xenios grinste etwas verlegen, rappelte sich auf und verstaute seine Übungswaffen im einer grossen Truhe die an einem Ende des Saales stand. Langsam dämmerte es Draco, was gerade geschehen war und er folgte dem anderen.

„Es war mir nicht unangenehm!“

Draco durchquerte mit wenigen Schritten den Saal und stand nun neben dem Schwarzhaarigen.

„Es war mir überhaupt nicht unangenehm, ich war nur etwas überrascht. Ich hätte mich nie getraut das zu tun. Ich dachte immer, ich verberge meine Gefühle für dich so gut, dass sie niemand bemerkt. Ich wollte unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzen.“

Er nahm den anderen in den Arm und küsste ihn auf die Wange.

„Komisch, aus dem selben Grund habe ich die ganze Zeit versucht meine aufkeimenden Gefühle für dich zu unterdrücken.“

Nun mussten beide lachen.

„Und wieso hast du deine Meinung gerade jetzt geändert?“

„Es sieht so aus als ob meine Schwester eine sehr gute Beobachterin und Menschenkennerin ist. Und ausserdem ist sie ein Genie in Sachen Okklumentik!“

„Akasha hat etwas davon bemerkt?“

Sie machten sich auf den Weg zu Xenios Zimmer, um die Wunde zu verarzten.

„Jap. Und gestern Abend wurde es ihr wohl zu blöd und sie hat beim Schachspielen ein paar ziemlich eindeutige Bemerkungen gemacht.“

„Ich glaube ich muss mich bei Gelegenheit bei ihr dafür bedanken. Wo hast du die Heilsalben verstaut?“

Draco stand in Xenios Badezimmer und durchsuchte einen der Schränke. Er fand zwar allerlei Heiltränke und andere Tränke und Salben, aber keine Heilsalbe.

„Die ist hier im Nachttisch. Ich bin manchmal ziemlich tollpatschig, musst du wissen.“

Xenios sass auf seinem Bett und massierte seinen Fuss, den er am Vortag bei den Tanzstunden verstaucht hatte. Draco kam mit einem feuchten Tuch aus dem Bad, nahm die Salbe und setzte sich ihm gegenüber.

„Zeig mal her.“

Xenios wickelte das Tuch von seinem Arm. Die Wunde hatte inzwischen aufgehört zu bluten. Es war ein etwa 4 cm langer Schnitt. Zu oberflächlich um gefährlich zu sein aber doch zu tief um ohne Narbe zu verheilen. Draco wischte das verkrustete Blut vom Arm und wollte gerade von der Heilsalbe auftragen als Xenios den Arm zurückzog.

„Warte mal Dray! Wenn du das machst wird die Wunde spurlos verschwinden.“

„Ja natürlich. Was ist falsch daran?“

„Ich möchte, dass der Schnitt so zuwächst. Die Narbe wird mich dann immer an diesen Tag erinnern!“

Draco lächelte seinen Freund sanft an.

„Aber tut das nicht weh?“

„Nein, keine Spur. Ich hatte früher schon viel schlimmere Verletzungen, die nicht oder nur unzureichend behandelt wurden. Wir machen ein Pflaster drauf und gut ist!“

~ ~ ~ Flashback Ende~ ~ ~ 
 

Gedankenverloren strich Draco über die feine, weisse Linie auf dem Unterarm seines Partners. Xenios bewegte sich unruhig auf dem Bett. Er murmelte etwas im Schlaf, aber der Blonde konnte es nicht verstehen. Nachdem er ihn noch eine Weile beobachtet hatte, stand er leise auf und zog sich um. Dann legte er sich neben Xenios ins Bett und zog den Schwarzhaarigen fest an sich. Nach kurzer Zeit war er eingeschlafen.
 

Im gegenüberliegenden Zimmer bei Akasha und den Weasley-Zwillingen war auch nichts so wie sonst. Eigentlich wollte die Slytherin die beiden Rothaarigen in Okklumentik und Gedankenübertragung unterrichten, aber sie war überhaupt nicht bei der Sache. Normalerweise war sie eine eher strenge Lehrerin aber heute schien sie nicht einmal zu bemerken, dass die beiden anstatt ihrer Konzentrationsübungen lieber magisches Schiffeversenken spielten. Sie flippte nicht einmal aus als der Tisch und alle darauf liegenden Pergamente komplett unter Wasser standen. Schliesslich bemerkten auch die Zwillinge, dass mit ihrer Freundin etwas nicht stimmte.

„Sollen wir nicht besser aufhören Akasha? Du bist doch bestimmt müde, es ist schon ziemlich spät! Und heute ist viel geschehen.“

Fred zog die Schwarzhaarige auf seinen Schoss und küsste ihren Nacken.

„Ja. Vielleicht sollten wir das ganze auf morgen verschieben. Es tut mir leid, aber ich kann mich im Moment nicht auf irgendetwas konzentrieren. Schlaft ihr hier oder geht ihr in euren Turm zurück?“

„Dürfen wir denn hier bleiben?“

„Ja klar. Ich gehe mich umziehen. Und wenn ich zurück bin möchte ich gerne, dass dieser Miniozean von meinem Tisch verschwunden ist.“

Damit verschwand sie im Bad. Fred grinste George an.

„Sie hat es also doch bemerkt!“

„Wäre auch komisch gewesen, wenn nicht. Räumst du die Pergamente weg, dann.....“

„.....trocknest du den Tisch? Geht klar Bruderherz!“

Die beiden Chaoten räumten die Unordnung weg und zogen sich dann auch um, wobei ihre Kleider mit viel Schwung irgendwo im Zimmer landeten, weit von den dafür vorgesehenen Stühlen entfernt. Als Akasha aus dem Bad zurückkam lagen die beiden schon im grossen Himmelbett. Die Schwarzhaarige legte ihre Kleider weg und streichelte der Reihe nach ihre Haustiere. Dann krabbelte sie über das Bett und kuschelte sich zwischen ihre Freunde.

„Schlaft gut, ihr beiden!“

„Schlaf gut, Akasha!“

„Morgen wird alles wieder viel besser!“

Kurze Zeit später waren die Zwillinge eingeschlafen. Akasha lag noch lange wach. Nach allem was an dem Tag passiert war konnte sie nicht einschlafen. Nachdem sie einige Stunden wach gelegen hatte kletterte sie vorsichtig aus dem Bett und schlüpfte leise, um ja niemanden zu wecken, in ihren schwarzen Morgenmantel. Aber Laika hatte sie mit ihren grossen Ohren dennoch gehört. Das kleine Kniesel strich sanft um die Beine ihrer Herrin und folgte ihr dann aus dem Zimmer. Die junge Slytherin durchquerte den leeren Gemeinschaftsraum zu der grossen Tür auf der anderen Seite. Draussen wartete sie, bis sich das Loch im Stein geschlossen hatte, bevor sie zielsicher losging. Obwohl die Gänge nur sehr sparsam beleuchtet waren, fand sie sich ohne zusätzliche Lichtquelle in dem Labyrinth der kalten Kerkergänge zurecht.

Vor einer dunklen Holztüre hielt sie und klopfte an. Es vergingen einige Augenblicke bis jemand aufmachte.

„Es ist schon nach Mitternacht! Was ist denn los?“

Etwas ungehalten über die späte Störung blaffte der Zaubertränkelehrer den Eindringling schon während dem Öffnen an ohne überhaupt zu schauen wer draussen stand.

„Ich weiss Dad, aber ich kann nicht schlafen. Darf ich reinkommen?“

„Akasha, ich habe dich nicht gesehen. Komm her Kleines, was ist denn los?“

„Keine Ahnung, ich kann einfach nicht schlafen. Mir geht zu viel durch den Kopf. Wieso bist du noch wach?“

Severus hatte die Tür wieder geschlossen und führte seine Tochter ins Wohnzimmer.

„Ich analysiere das Gift von dem Dolch. Ziemlich komplizierte Zusammensetzung. Aber du zitterst ja, möchtest du Tee?“

„Ja gerne. Bist du schon weit? Darf ich dir helfen?“

Der Zaubertränkeprofessor füllte einen Kessel mit Wasser und schon kurze Zeit später duftete es im Raum herrlich nach Orangen-Zimttee.

„Die meisten Zutaten habe ich schon. Ich habe jetzt einen Aufschluss angesetzt, aber der muss zuerst einmal 12 Stunden bei 80 °C kochen. Im Moment können wir also nichts tun. Aber Liebes, du hast ja gar keine Schuhe an. Bist du ernsthaft barfuss hergekommen? Du weisst doch, dass das ungesund ist. Nachher erkältest du dich noch. Kein Wunder zitterst du am ganzen Leib...“

„Dad, hör auf. Das ist jetzt auch kein Weltuntergang mehr. Aber du sagst mir doch, wenn ich irgendetwas helfen kann oder?“

„Ja natürlich Akasha. Jetzt komm erst mal her.“

Der Schwarzhaarige wickelte eine warme Decke um seine Tochter und zog sie zu sich aufs Sofa. Dann drückte er ihr eine Tasse Tee in die Hand und nahm sie fest in den Arm.

„Warum kann uns dieser alte Saftsack nicht einfach in Ruhe lassen Daddy? Wir hätten doch nach Durmstrang gehen sollen, da wäre so etwas nie passiert!“

Severus strich zärtlich durch das lange Haar seiner Tochter.

„Ich weiss es auch nicht mein Engel. Glaub mir, dein Vater macht sich auch riesige Vorwürfe wegen den Ereignissen von heute. Aber der Schulwechsel musste sein. Nur so können wir den Alten unter Kontrolle halten. Und morgen früh werden eure beiden Bodyguards hier sein.“

„Und wenn Dumbi die nicht hier haben will?“

„Dann kann er gar nichts tun. Die Untersuchungskommission ist doch noch hier. Die haben noch nicht einmal einen Drittel ihrer Untersuchung abgeschlossen, und der Schulbeirat bzw. Lucius ist sehr beunruhigt über die Angriffe gegen einzelne Schüler, deshalb hat er uns eine Vollmacht ausgestellt die es uns erlaubt so viele Bodyguards und Dienstmädchen und Butler und was wir wollen für unsere Kinder an die Schule zu bringen.“

„Das ist gut!“

Akasha wurde langsam schläfrig.

„Weisst du, vielleicht hat es doch einen tieferen Grund, dass ich so ein Spezialfall sein muss. Sonst hättet ihr nicht darauf bestanden, diese Anhänger herzustellen.“

Sie spielte verträumt mit dem kleinen S-förmigen Anhänger an ihrem Hals. Severus merkte, wie ihr Kopf immer schwerer wurde an seiner Schulter. Er nahm seiner Tochter die leere Tasse aus der Hand und zog die Decke etwas fester um sie. Eine Weile beobachtete er sie im Schlaf, dann nahm er sie behutsam hoch und legte sie in sein Bett.
 

Am nächsten Morgen klopfte jemand wie wahnsinnig an die Tür von Severus Snapes Privatgemächern. Grummelnd erhob sich der Schwarzhaarige vom Sofa, wo er in der Nacht zuvor beim Lesen eingeschlafen war. Mechanisch strich er seine Robe glatt und ging zur Tür. Davor standen Fred und George Weasley.

„Wissen sie wo Akasha ist?....“

„.....Sie ist nicht in ihrem Zimmer und wir haben sie nirgends gefunden.....“

„...vielleicht ist ihr ja auch etwas passiert.....“

„....wir machen uns wahnsinnige....“

„.....Sorgen. Was können wir.....“

„....jetzt tun?“

„Guten Morgen erst einmal. Ich kann euch beruhigen, Akasha ist hier. Sie ist hier eingeschlafen gestern Nacht.“

„Wirklich?“

Severus zog eine Augenbraue nach oben und sah die beiden amüsiert an.

„Möchtet ihr hereinkommen und meine Räume durchsuchen?“

„Was ist denn los Dad?“

Verschlafen erschien die Schwarzhaarige neben ihrem Vater.

„Akasha! Hier bist du! Wir haben....“

„.....uns Sorgen gemacht! Mach so etwas nie.....“

„....wieder. Du hättest uns.....“

„...was sagen sollen!“

„Tut mir leid Jungs! Ich war gestern Abend nicht so beieinander.“

Sie gab den beiden je einen Kuss.

„Ich gehe in mein Zimmer und mache mich frisch fürs Frühstück. Vielen Dank, dass ich hier schlafen durfte Dad.“

Die Schwarzhaarige liess sich von ihrem Vater auf die Stirn küssen und ging mit ihrem Schosstierchen und den beiden Jungs zurück in die Slytherinräume.

„Es ist erst 6 Uhr, wir haben noch genug Zeit für ein schönes, entspannendes Bad. Kommt ihr mit?“

„Na klar Schönheit.“

„Bei so etwas sind wir immer dabei!“
 

Knapp zwei Stunden später trafen sich die drei frisch gebadeten im Gemeinschaftsraum mit Draco und Xenios. Der Schwarzhaarige war noch etwas bleich, aber alles in allem sah er schon wieder sehr gut aus. Akasha eilte zu ihrem Bruder und umarmte ihn stürmisch.

~Mach so etwas nie wieder Brüderchen! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!~

~Ich werde Vorsichtig sein Akasha. Vielen Dank, dass du mich gerettet hast!~

„Keine Ursache! Sollen wir essen gehen? Ich möchte gerne wissen, wen uns Vater als Bodyguards aufhalsen will!“

Die beiden Schwarzhaarigen hatten sich dem Anlass entsprechend gekleidet. Xenios trug schwarze Seidenhosen und ein schwarzes Seidenhemd mit silbernen Schlangenstickereien. Die obersten drei Knöpfe des Hemdes standen offen, so dass man den silbernen Anhänger auf seiner nackten Brust sehen konnte. Um die Handgelenke trug er mehrere schwere Silberreife und an seiner rechten Hand blitze ein Siegelring mit dem Slytherinwappen. Seine Schwester trug ein langes, weit geschnittenes Kleid mit rundem Ausschnitt. Auch sie trug um den Hals den S-förmigen Anhänger. Auf der rechten Seite des Kleides war in silber und grün ihr Familienwappen eingestickt. Auch sie trug einige Armreife. Ihr Haare waren zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden und sie trug eine silbere Tiara mit einem Smaragd in der Mitte. Fred, George und Draco trugen Seidenhosen und Hemden in Schwarz. Draco trug ebenfalls einen Siegelring, einfach mit dem Malfoywappen.
 

Als die fünf die Grosse Halle betraten wurde es schlagartig still. Mit hocherhobenen Köpfen und ohne sich etwas anmerken zu lassen schwebten die Geschwister zum vorderen Ende des Slytherintisches, dicht gefolgt von ihren Freunden. Die schon anwesenden Slytherin erhoben sich und warteten ehrfürchtig, bis sich Akasha und Xenios gesetzt hatten, bevor sie sich ebenfalls wieder setzten und weiter assen. Die anderen Schüler verfolgten das Geschehen kritisch, setzten ihr Frühstück dann aber wie gewohnt fort. Kurz vor Ende des Frühstücks wurden sie alle erneut unterbrochen als sich die Türen zur Grossen Halle mit einem lauten Knall öffneten und zwei schwarz gekleidete, vermummte Gestalten mit schweren Stiefeln die Halle betraten. Sie gingen zielstrebig zum Lehrertisch und knieten sich vor Severus hin.

„Lord Severus, der Dunkle Lord schickt uns als Leibwächter für Lady Akasha und Lord Xenios. Seine Lordschaft wünscht, dass wir eure Kinder rund um die Uhr bewachen, sobald sie die Slytherinräume verlassen und alles in unserer Macht stehende für ihren Schutz zu unternehmen, auch wenn wir den Versuch mit unserem Leben bezahlen müssen.“

Die Stimmen der beiden klangen dumpf, durch die Masken verfälscht. Severus hatte sich erhoben und gab den beiden ein Zeichen, dass sie aufstehen können.

„Ich hätte mir ja denken können, dass er euch schickt! Tom hat mir alles gesagt. Mit dem Schulbeirat ist auch alles geregelt, hier ist die Erlaubnis dafür Albus. Ich bitte sie, dies zur Kenntnis zu nehmen.“

Mit diesen Worten reichte er dem Schulleiter ein Pergament. Dieser nahm es wütend entgegen, las es durch und schnaubte.

„Es sieht so aus als ob das alles so in Ordnung wäre. Aber ich will nicht, dass hier im Schloss vermummte Gestalten herumgeistern. Sie können hier bleiben, aber nur wenn sie die Masken und Umhänge ablegen. Wenn sich schon Todesser in Hogwarts aufhalten, dann will ich wissen, wer es ist!“

„Das sollte kein Problem sein. Ihr habt den Schulleiter gehört, meine Herren. Masken runter!“

Die beiden zogen synchron die Masken aus und die Kapuzen vom Kopf.

„Remus! Sirius! Schön euch endlich wieder zu sehen!“

Xenios war vom Tisch aufgesprungen und zu seinem Patenonkel gerannt.

„Hey Kleiner! Na, alles wieder in Ordnung mit dir? Du hat wirklich ein Talent, dich selber in Schwierigkeiten zu bringen!“

Sirius wuschelte seinem Patensohn liebevoll durch die Haare. Dann küsste er Akashas Hand. Die junge Lady war ebenfalls aufgestanden und zu ihren beiden Freunden gegangen.

„Ich freue mich, dass Vater gerade euch hergeschickt hat. Das gibt sicher etwas Unterhaltung.“

Den letzten Satz sagte sie mit einem amüsierten Seitenblick auf ihren Dad.

Dumbledore war kreideweiss im Gesicht. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder so weit gefasst hatte, um etwas zu sagen.

„Sirius, Remus, euch hätte ich hier nicht erwartet.“

„Ich weiss. Sonst hättest du uns wohl kaum an deinen ach so tollen Geheimtreffen teilnehmen lassen. Ach übrigens, bevor ich das vergesse, dir ist doch klar, dass du mein Stadthaus nicht mehr als euer komisches Hauptquartier benutzen kannst oder?“

„Das ist nicht dein Ernst Sirius, oder? Ich meine, du bist doch nicht wirklich ein Todesser, oder? Und du Remus, deine Familie war doch seit Generationen weissmagisch, du hast die schwarze Seite immer verabscheut!“

„Wieso sollte ich ausgerechnet die Leute, die mich so akzeptieren wie ich bin, ohne Einschränkungen, ohne Misstrauen, ohne diskriminierende Gesetze und Beschlüsse gegen mich zu erlassen verabscheuen? Tom war immer offen und ehrlich zu mir. Er hat mich so akzeptiert wie ich bin, inklusive meiner Werwolfseite. Er vertraut mir so sehr, dass er mir ohne Vorbehalte das Leben seiner geliebten Kinder anvertraut!“

„Genau! Und wir Blacks sind, wie du ja sicher weisst, schon seit Generationen mächtige Schwarzmagier. Weshalb sollte ich mich also auf deine Seite stellen? Du entschuldigst? Ich möchte noch etwas essen, bevor der Unterricht beginnt. Und heute Abend werde ich einige Pläne für die Renovation von meinem Haus ausarbeiten.“

„Gute Idee Köter, als erstes solltest du mal das nervende Bild entfernen lassen. Und etwas mehr Stil würde auch nicht schaden. Etwas Marmor im Eingangsbereich wäre schön, oder wie wärs mit einem Mahagoniparkett im Salon?“

Severus hatte die Arme verschränkt und grinste dein Braunhaarigen an.

„Tönt nicht schlecht Fledermaus. Wie wärs mit nem Glas Feuerwhisky heute Abend? Dann können wir das ganze mal durchgehen. Kommt Kinder, ich habe tierischen Hunger!“
 

(1) Den S-förmigen Anhänger, den Akasha und Xenios tragen.

(2) Ich nehme an, alle kennen Ozelote. Die sehen aus wie eingelaufene Leoparde.

(3) Das ist die giftigste Schlange der Welt. Ich fand, das passt irgendwie ganz gut zu Tom :-)
 

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr schreibt mir ganz viele Kommis! Und ich schwöre auch, dass das nächste Kapitel nicht so lange dauern. Mindestens ein Kapitel habe ich schon fertig, und ich habe bald Osterferien und darin mindestens einen ganzen Tag zum FF schreiben eingeplant. Ich weiss, eigentlich sollte ich lernen und so aber man muss ja schliesslich Prioritäten setzen!
 

*alleganzdollknuddel*

Lady_Bagheera

10. Kapitel

Kapitel 10
 

Hallo alle miteinander!!! Ich habe es doch noch geschafft, das nächste Kapitel fertig zu schreiben.

Ich möchte allen Kommischreibern danken, für die lieben Kommentare! Da das letzte Kapitel etwas zurück liegt, verkneiffe ich mir meine langen vorreden. Viel Spass beim lesen
 

Die verbleibenden Tage bis zu den Weihnachtsferien verliefen ruhig. Die Slytherins grenzten sich noch stärker von den übrigen Schülern ab als sonst. Fred und George hatten all ihre Sachen aus dem Gryffindorturm geholt und waren endgültig bei Akasha eingezogen. Und Xenios und Akasha sah man nur noch in Begleitung ihrer Bodyguards. Es schien, als ob der tragische Vorfall die Geschwister noch enger zusammengeschweisst hatte. Ausserhalb des Gemeinschaftsraums sah man sie fast nur noch zusammen, ausser wenn sie in ihrem jeweiligen Unterricht waren. Für Dumbledore und seine Anhänger war es ein gewaltiger Schock zu sehen, dass ihre vermeintlichen Mitstreiter Sirius und Remus loyale Anhänger des Dunklen Lords sind. Deshalb liessen sie die Familie auch mehrheitlich in Ruhe.

Am 22. Dezember, nachdem die letzte Schulstunde vorbei war trafen sich die Zwillinge, Draco und die Slytherin-Snapes mitsamt Bodyguards im Zaubertränkezimmer. Neben der Tür standen die Koffern mit den Dingen, die sie über Weihnachten mit nach Hause nehmen wollten. Hedwig und Uranus, sowie Severus Rabe Ageron und Dracos Adler Faruk waren schon auf dem Weg in die Schlangenburg, die restlichen Haustiere bewachten die Koffer oder spielten miteinander. Severus verkleinerte die Koffer und packte sie in eine Tasche. Dann machten sie sich über einen Geheimgang auf den Weg in die Privaträume des Professors.

„Meine Herren, was sie jetzt hier sehen muss unter uns bleiben. Niemand darf etwas von dieser Tür wissen. Verstanden?“

Der Schwarzhaarige schaute Fred und George eindringlich an.

„Kein Problem Sir,....“

„...wir werden schweigen wie ein Grab!“

Severus nickte und drückte auf einen Stein am Kamin in seinem Schlafzimmer. An der Wand wurde eine kleine, schlangenförmige Gravur sichtbar. Er sagte etwas in Parsel zu ihr woraufhin die Schlange glühte und sich eine Tür in der Wand öffnete.

„Kommt mit.“

Die kleine Gruppe betrat den dunklen Gang. Nach etwa fünf Minuten standen sie erneut vor einer Wand mit Schlangengravur. Dahinter lag ein grosser Raum mit hoher Decke. Auf einer Seite des Raumes war eine riesige Statue von Salazar Slytherin.

„Wow, hier hat sich nicht viel verändert, seit ich das letzte mal hier war. Naja, es ist etwas aufgeräumt, das Wasser stinkt nicht mehr so und der Basilisk ist auch nicht mehr hier.“

„Basilisk? Sind wir hier wirklich....“

„....in der Kammer des Schreckens?“

„Ja klar! Wie glaubt ihr ist Vater immer unbemerkt in die Schule gekommen?“

Akasha lächelte leicht über die erstaunten Gesichter ihrer Liebhaber und trat dann neben ihren Vater an den Fuss der Statue. Dort stand ein grosser Torbogen, in dem ein dünner Schleier hing. Akasha trat als erste durch den Bogen, dicht gefolgt von Laika und Anubis. Als nächste gingen Remus und Draco. Die Zwillinge sahen ihnen entsetzt nach.

„Ist das nicht so ein Bogen wie im Ministerium?“

„Ja, so einer durch den man die Verurteilten gejagt hat.“

„Wieso gehen die jetzt alle dadurch? Jetzt sind sie tot, oder nicht?“

„Nein, eher nicht. Die Bogen sind harmlos. Es handelt sich dabei um schwarzmagische Transportportale. Das Ministerium wusste nicht, wofür das gut ist und da die Leute auf der anderen Seite nicht mehr herauskamen dachte man, sie sind hinter dem Schleier verschwunden und hielt es für eine geniale Hinrichtungsmethode.“

„Genau. Schliesslich bin ich ja auch noch da, und das obwohl mich meine Cousine durch den Bogen im Ministerium gestossen hat. Bis gleich.“

Mit diesen Worten trat auch Sirius durch den Bogen.

„Das Gegenstück von diesem Bogen hier steht in einem der Empfangszimmer der Schlangenburg. Und das Gegenstück von dem Bogen im Ministerium steht in einem speziell gesicherten Raum, der Alarm schlägt wenn ihn jemand durch den Bogen betritt. Wir haben dutzende solcher Bogen in der Schlangenburg, die sind wirklich praktisch! Und nun kommt, die anderen warten sicher schon mit dem Abendessen auf uns.“

Severus hatte recht, auf der anderen Seite des Tores warteten schon Tom und die Malfoys auf die Feriengäste. Severus gab die Tasche mit den Koffern einem Hauself und begrüsste dann zuerst seinen Ehemann und dann seine Freunde.

„Kommt, wir essen im grossen Salon. Das ist gemütlicher als im Speisesaal.“

Fred und George hatten das Oberhaupt der Familie Slytherin-Snape zwar schon kennen gelernt und öfters getroffen, aber es waren immer auch andere Todesser anwesend gewesen. So in privatem Rahmen hatten sie ihn noch nie gesehen. Deshalb waren sie jetzt auch verhältnismässig ruhig und folgten den anderen eher schüchtern in den Salon.
 

Das Essen war sehr lustig. Die Zwillinge hatten sich schnell wieder gefangen und nach der zweiten Ermahnung von Toms Seite nannten sie ihn auch nicht mehr „Sir“ oder „Eure Lordschaft“ sondern wie alle anderen Tom. Sogar Severus hatte ihnen das Du angeboten. Sie lachten und scherzten viel und sassen bis früh am nächsten morgen zusammen.

„Draco, die Hauselfen haben deine Sachen in Xenios Zimmer gebracht. Natürlich steht dir auch dein altes Zimmer im Gästeflügel zur Verfügung, aber wir dachten, du übernachtest sowieso in Xenios Zimmer.“

„Klar, danke Onkel Sev! Bleibt ihr auch hier Dad?“

„Natürlich. Ich muss noch einige Dinge mit Tom vorbereiten. Und Zissa und Akasha werden sich wohl so einiges zu erzählen haben.“

„Ganz genau, Onkel Luc. Zum Beispiel über dich lästern.“

Akasha grinste ihren Patenonkel frech an und hakte sich dann bei den Zwillingen ein.

„Sag mal Dad, haben Fred und George auch ein eigenes Zimmer? Oder sind ihre Sachen auch schon in meinem Zimmer? Von meiner Seite her ist das eigentlich egal, solange ein Bett im Zimmer ist kann ich auch mal im Gästeflügel schlafen. Oder nicht schlafen.“

Severus vergrub sein Gesicht in seinen Händen und schüttelte den Kopf. Tom lachte nur und gab seiner Tochter einen leichten Klaps auf den Hintern.

„Ihre Koffer stehen in deinem Zimmer Engelchen. Und nun ab mit euch ins Bett. Gute Nacht!“
 

„WOW!!!! Das Zimmer ist ja genial! Und das Bett erst! Das ist ja noch grösser als das in Hogwarts.“

Die Zwillinge blieben staunend unter der Tür stehen. Akasha lächelte als sie das sah und setzte sich erst mal neben Laikas Schlafkörbchen um das Kniesel zu kraulen.

„Nun kommt schon rein Jungs! Und macht die Tür zu. Ich habe euch doch gesagt, dass Hogwarts nichts ist im Vergleich zu meinem Zuhause!“

„Aber das ist wirklich.....“

„...einfach unglaublich! Wir wussten ja schon.....“

„......dass ihr reich seid, aber so reich?“

„Hey, ich bin aber immernoch die gleiche. Mir ist das Geld eigentlich egal. Es ist praktisch, Geld zu haben. Aber da ich selber genug davon habe, kann ich es mir leisten mich mit Leuten abzugeben, die ich wirklich mag. Ich muss mich nicht bei den Reichen beliebt machen um mein Leben angenehmer zu gestalten. Und nun räumt eure Koffer aus, der Schrank da steht leer.“

Nun mussten auch die Zwillinge lächeln. Sie packten ihre Koffer aus und verstauten alles in dem ihnen zugewiesenen Schrank. Akasha hatte sich umgezogen und lag mit einem Buch auf ihrem Bett. Ein paar Zimmer weiter sah es ähnlich aus. Während Draco noch damit beschäftigt war seine Koffer auszuräumen lag Xenios schon ihn Shorts auf dem Bett und war dabei, in einem Buch über stablose Magie zu Blättern.

„Glaubst du, das ist etwas ernstes zwischen meiner Schwester und den Zwillingen?“

„Ich weiss nicht, Akasha hatte schon öfters mal so was wie Freunde, aber ich glaube nicht, dass sie je eine feste Beziehung hatte. Ich weiss, in Durmstrang hat sie sich regelmässig mit Krum getroffen, aber das war nichts ernstes. So wie mit Fred und George habe ich sie noch nie erlebt. Aber was da wirklich läuft, keine Ahnung. Leider ist sie viel zu gut darin, ihre Gefühle zu verbergen. Wieso meinst du?“

„Ich weiss nicht, ich mag die beiden irgendwie. Und ich möchte, dass Akasha glücklich ist, so wie wir beide.“

„Eines Tages wird sie ihren Seelenpartner gefunden haben. Vielleicht sind es die beiden Chaoten, vielleicht auch nicht. Aber für mich macht sie jetzt schon einen glücklichen Eindruck.“

Draco war endlich fertig damit, alles in den Schrank zu räumen und sich umzuziehen. Im Gegenteil zu seinem Partner, der nur in Boxershorts schlief, trug er immerhin die Hosen seines Designer-Seidenschlafanzugs. Er legte sich zu Xenios ins Bett und zog den Schwarzhaarigen in seine Arme.

„Du magst deine Schwester wirklich sehr!“

„Ich verdanke ihr sehr viel. Unter anderem mein Leben.“

„Stimmt. Und dadurch verdanke ich ihr auch sehr viel. Nicht auszudenken, wenn du nicht mehr hier wärst!“

„Komm her, kleiner Drache!“

Xenios verwickelte seinen nun schmollenden Partner in einen langen Kuss.

„Bin nicht klein!“
 

Am nächsten Tag, dem Tag vor Heilig Abend wurde es Mittag, bis sich alle zum Frühstück eingefunden hatten.

„Wann schmücken wir den Weihnachtsbaum?“

„Heute Nachmittag gegen 17 Uhr, so wie jedes Jahr.“

„Gut, dann können Zissa und ich davor ja noch etwas shoppen gehen. Was habt ihr heute so vor?“

„Ich dachte, die beiden jungen Herren hier könnten ihre ersten Lektionen in Schwertkampf benötigen.“

„Dray und ich wollten etwas ausreiten. Ich habe Pharao richtig vermisst.“

„Dann würde ich sagen, viel Spass euch allen und wir treffen uns um 17 Uhr im grossen Festsaal.“
 

„Ihr schmückt den Weihnachtsbaum.....“

„....immer alle zusammen?“

„Klar. Das macht doch Spass. Und man verbringt Zeit mit seiner Familie.“

„Cool! Bei uns zu Hause hat......“

„.....das immer Mum alleine gemacht. Sie mag......“

„....keine Hilfe im Haushalt und so. Allgemein war Weihnachten...“

„....im Fuchsbau nicht so wirklich schön.“

„Jetzt seid ihr ja hier, bei uns. Auch wenn sich das die meisten nicht vorstellen können, aber wir haben einen sehr ausgeprägten Sinn für Familie und Freundschaft!“

Es wurde ein lustiger Nachmittag. Der Baum im Festsaal war riesig und es dauerte eine ganze Weile, bis er schön dekoriert war. Gegessen wurde dann wieder im grossen Salon, wie am Vorabend. Und wie am Vorabend wurde es ein lustiges Essen und alle kamen wieder erst früh am nächsten Morgen ins Bett.
 

Dann war endlich der grosse Tag da. Xenios war schon extrem aufgeregt, er hatte Weihnachten noch nie in einer solchen Gruppe gefeiert. Er wusste, dass am Nachmittag noch die Zabinis ankommen würden. Bill und Charlie konnten leider nicht dabei sein. Das tat ihm vor allem für die Zwillinge leid. Er hatte das Gefühl, dass sich die Zeit bis zum Abendessen ins Unendliche dehnte. Sie hatten sich alle für 16 Uhr im Festsaal verabredet. Traditionell sollte es dann zuerst ein grosses Festessen geben bevor es dann endlich ans Geschenke auspacken ging.

Während dem Essen fiel dem Schwarzhaarigen auf, dass er nicht der einzige war, der sich irrsinnig auf den zweiten Teil des Abends freute. Draco, Blaise und die Zwillinge waren genauso aufgeregt, und sogar sein Vater benahm sich wie ein kleines Kind. Sehr zum Missfallen seines Ehemannes, der das ganze nicht so ganz nachvollziehen konnte. Das Essen war phänomenal. Es gab die Lieblingsspeisen von allen und einige Delikatessen und Spezialitäten von fernen Ländern. Xenios war besonders von den chinesischen Teigtaschen angetan. Aber als Sirius und sein Vater mit einer Fleischbällchen und Obstsalatschlacht quer über den Tisch angefangen hatten und auch noch die Zwillinge und Blaise mit einstiegen, wurde es Severus zu viel und er erklärte das Dinner für beendet. Sie alle versammelten sich vor dem Kamin, neben dem der Weihnachtsbaum stand. Unter dem Baum stapelten sich inzwischen die Geschenke. Die Hauselfen hatten Tee und Gebäck bereitgestellt und die grosse Bescherung konnte endlich beginnen. Draco war zu Tränen gerührt als er das Geschenk von Xenios ausgepackt hatte. Es war eine Halskette aus Platin mit einem Drachenanhänger. Der Drache konnte mit den Flügeln schlagen und seine Augen waren kleine Smaragde.

„Xenios, die ist wunderschön! Wo hast du sie gefunden?“

„Spezialanfertigung für dich, Drache. Da ist übrigens noch etwas in der Schatulle, ganz unten.“

Draco zog das Seidenpapier zur Seite und fand darunter einen wunderschönen Platinfingerring. Er hatte eine Gravur die entfernt an Efeuranken erinnerte. Draco hielt den Ring in der Hand und sah erstaunt zu Xenios. Der Schwarzhaarige hielt die Hand hoch, an der der gleiche Ring funkelte.

„Es soll kein Verlobungsring oder so sein, einfach nur ein Zeichen, dass wir zusammengehören. Ist das okay für dich?“

„Klar Engel. Ich liebe dich!“

„Ich liebe dich auch!“

Die anderen betrachteten die Szene mit einem Lächeln auf den Lippen, bis Akasha zwei identische Geschenke unter dem Baum hervorzog und sie den Zwillingen überreichte. Severus hatte ein komisches Gefühl dabei als er sah, dass die Pakete Luftlöcher auf der Oberseite hatten. Die Zwillinge rissen das Papier weg und zum Vorschein kamen zwei Käfige, in denen je ein etwa 20 cm grosses, blaues Männlein herumhoppste.

„Das ist jetzt nicht dein ernst Akasha. Du hast den beiden Chaoten nicht ernsthaft Wichtel (1) gekauft, oder?“

„Doch natürlich Dad. Es ist das perfekte Geschenk. Und wenn man genug magisches Potential hat, sind sie absolut ungefährlich und kontrollierbar. Sie haben übrigens schon Namen. Fred, deiner heisst Zikko, Georges heisst Zimbo. Sie sind anscheinend Geschwister, aber ihr Geschnatter ist sehr schwer zu verstehen.“

„Das ist ja voll cool.....“

„....vielen Dank Süsse! So was geniales....“

„....haben wir noch nie bekommen!“

„Nun, wenn ihr mir erlaubt, möchte ich mich mit unserem Geschenk gleich anschliessen.“

Tom zog nun auch zwei Pakete unter dem Baum hervor und übergab sie den Zwillingen.

„Das ist von Sev und mir.“

„Oh, vielen Dank....“

„....das wäre aber nicht nötig gewesen.“

„Packt es schon aus!“

In diesen Geschenken befand sich je ein kleines, schwarzes Spielzeugpferd. Sie waren verzaubert und galoppierten nun durch den Saal. Die Zwillinge konnten gerade noch die Namenszettel abreissen, bevor sie weg waren.

„Bei mir steht Taifun drauf. Bei dir George?“

„Hurrican. Was hat das zu bedeuten?“

„Ich züchte Araber, hobbymässig. Eine meiner Stuten hatte eine Zwillingsgeburt. Das ist ziemlich selten (2), aber es ist alles gut gelaufen. Nur die beiden Hengste sind sehr eigensinnig und wollen immer zusammen sein. Wir finden, sie sind wie geschaffen für euch.“

„Das Spielzeug hier ist natürlich nur als Stellvertreter gedacht. Ich konnte Tom nur so davon abbringen, die Pferde aus dem Stall zu holen und hier unter den Baum zu stellen. Ihr könnt sie euch morgen anschauen.“

„Dann können wir ja morgen alle miteinander ausreiten! Ich will euch das Gelände etwas zeigen!“

Nachdem alle ihre Geschenke ausgepackt hatten setzte sich Severus an den grossen Flügel, der am Ende des Saales stand. Akasha setzte sich an die edle Harfe, die neben dem Klavier stand. Die beiden spielten nun verschiedene Weihnachtslieder und alle Anwesenden sangen dazu.
 

Die Feiertage vergingen wie im Flug. Es hatte seine Zeit gedauert, bis die Zwillinge ihre Wichtel unter Kontrolle hatten, aber nun war es ruhig. Sie spielten zwar noch einige Streiche, aber eigentlich nur auf Befehl von ihren Besitzern. Zwei Tage nach Weihnachten spielten Xenios, Draco, die Zwillinge, Blaise, Tom und Lucius Quidditch auf dem hauseigenen Quidditchplatz. Severus wollte Kräuter sammeln gehen, um seine Vorräte wieder aufzustocken und Akasha hatte beschlossen, sich ihm anzuschliessen.
 

Am Abend vor Silvester wurde es wieder etwas aufregender, da Charlie und Bill von ihrer Mission in Japan zurück kamen.

„NARZISSA KOMM HER, WIR BRAUCHEN DEINE HILFE! Was ist denn mit euch passiert?“

Charlie war anscheinend verletzt und musste von seinem Bruder gestützt werden. Er war nur noch schwach bei Bewusstsein und er blutete aus mehreren Wunden.

„Wir haben alles gefunden und wollten gerade abreisen als wir doch noch aufgeflogen sind. Es gab einen schrecklichen Kampf und Charlie ist zwischen die Fronten geraten. Zum Glück hatten wir noch einen Notportschlüssel.“

Inzwischen war Narzissa im Empfangszimmer angekommen.

„Lucius hilf mir mal. Zieh ihm das Hemd aus und halt ihn fest, damit ich ihn untersuchen kann.“

Es war weitgehend unbekannt in der magischen Welt, aber Narzissa Malfoy war eine vollständig ausgebildete Heilerin und dazu noch eine der Besten in diesem Beruf.

„Das sieht schlimmer aus als es ist. Das meiste sind Fleischwunden, aber der Schnitt hier macht mir sorgen. Es sieht so aus als ob da noch ein Fluch drin hängt. Tom, hast du ein Zimmer für ihn? Wir müssen die Wunden waschen, dann kann ich sie heilen. Und ihn noch genau auf Fluchschäden untersuchen.“

Der Schwarzhaarige klatschte in die Hände.

„Tinka, bring den Mann hier in eines der Gästezimmer und stellt warmes Wasser, Lappen und Handtücher bereit.“

„Ja Mylord. Tinka macht alles wie Mylord es wünscht.“

„Zissa, kann ich dir das überlassen?“

„Ja natürlich. Lucius und Severus sind ja auch noch da.“

„Gut. Bill, gib mir die Papiere, geh in dein Zimmer und ruh dich aus. Wir werden alles dann später besprechen. Ich sage deinen Brüdern bescheid.“

Die Zwillinge waren entsetzt als sie von der Verletzung ihres Bruders erfuhren, aber er war ja in guten Händen. Kurz nach Tom kam auch sein Partner ins Zimmer von Akasha gestürmt.

„Liebes, ich brauche deine Hilfe. Die eine Wunde ist doch viel schlimmer als wir zuerst gedacht hatten. Es ist nichts, was Zissa nicht behandeln kann, aber wir brauchen einen Trank.“¨

„Ja und? Ich weiss, ich bin ziemlich gut im Brauen, aber du bist hier immer noch das Tränkegenie!“

„Das meinte ich nicht Engelchen, aber wir brauchen dringend einige Zutaten. Tierische Zutaten.“

„Ach so. Kein Problem, hast du eine Liste?“

„Ja hier. Wir brauchen ein Haar vom Schweif eines Einhorns, etwas Hornstaub von einem jungen Einhorn und wenig Einhornblut. Dazu noch etwas Staub eines Re‘em-Hufs (3) und die Schuppe einer Chimära (4).“

„Ist das alles?“

„Ja, ich denke schon.“

„Gut, kein Problem. Ich brauche etwa zwei Stunden. Wenn ich mich sehr beeile vielleicht eine Stunde. Reicht das?“

„Kein Problem. Zissa sagte, es ist ein schleichender Fluch, wir haben also noch etwa drei Tage. Aber je schneller, desto besser.“

„Ja. Du entschuldigst mich Draco? Wir spielen später weiter.“

Die Schwarzhaarige schlüpfte in Stiefeletten und einen langen Mantel. Dann suchte sie aus der Truhe, die am Fussende ihres Bettes stand, einen grossen, dunkelbraunen Lederbeutel heraus und küsste ihre Eltern auf die Wange.

„Ich geh dann mal.“

„Dürfen wir mit?“

„Klar, solange ihr mir nicht in die Quere kommt. Wir sehen uns bei den Ställen, in spätestens 10 Minuten.“

Sowohl die Zwillinge, als auch Xenios, Draco und Blaise liessen alles stehen und liegen und rannten in ihre jeweilige Zimmer bzw. im Fall der Zwillinge zu ihrem Schrank um sich umzuziehen. Fünf Minuten später standen alle vor dem Stall und warteten, bis die Stalljungen die Pferde herausführten.

„Ich wusste ja, dass Dracos Pferd hier ist, aber ich habe nicht gewusst, dass du deins auch mitgebracht hast Blaise.“

„Wir bleiben ja die ganzen Ferien über hier, dann könnte ich Naxos gar nie sehen.“

Naxos, Blaise‘s weisser Andalusier, stampfte schon aufgeregt mit den Hufen. Flash, Dracos Pferd war ebenfalls ein Andalusier, aber kein Schimmel wie der von Blaise sondern einer in Fuchsrot (5). Akasha sass schon auf Princess und wartete auf die anderen.

„Sag mal, wie heissen eigentlich die Pferde von deinen Eltern. Oder haben sie keine speziellen Pferde?“

„Doch. Vaters Lieblingspferd heisst Chaos und Dads Darkness.“

„Oh wie passend.“

„Kommt jetzt, wir haben einen weiten Weg vor uns. Die Re‘em-Herde befindet sich irgendwo ganz am hinteren Ende des Westwaldes.“

Akasha trieb ihr Pferd an und lenkte sie über einen schmalen Trampelpfad auf eine grosse Wiese. Nach etwa einer Viertelstunde waren sie am Waldrand angekommen. Nach weiteren fünf Minuten gab Akasha ein Zeichen und die Gruppe hielt an.

„Da vorne sind sie.“

Durch das Dickicht war eine Herde von grossen Ochsen zu sehen, deren Hufe golden schimmerten.

„Wartet hier. Xenios, halt mal bitte Princess.“

Die hübsche Schwarzhaarige liess sich aus dem Sattel gleiten und löste ihre Tasche. Dann ging sie mit hoch erhobenem Haupt zwischen den Bäumen durch auf die Herde zu. Vor dem grössten der Tiere blieb sie stehen und schaute ihn einfach nur an. Nach kurzer Zeit kam er auf die Hexe zu und rieb seinen Kopf an ihrer Hand. Akasha lächelte sanft bevor sie sich hinkniete und ein grosses Tuch auf dem Boden ausbreitete. Dann nahm sie eine Diamantfeile aus dem Beutel und rieb damit etwas von dem Huf auf das Tuch. Das riesige Tier machte dabei keinen Wank, es hielt einfach den Fuss über das Tuch und liess alles mit sich geschehen. Nach kurzer Zeit räumte Akasha die Feile wieder weg und schüttete den Inhalt des Tuches vorsichtig in ein kleines Fläschchen, das sie ordentlich beschriftete.

„Vielen Dank!“

Dann strich sie dem Re‘em nochmal über den Kopf und den Hals bevor sie zurück zu ihren Begleitern ging.

„Kommt, die nächste Chimära von hier aus wohnt da hinten, etwa 10 Minuten durch den Wald.“

Vor einer grossen Höhle stoppten sie wieder.

„Seid vorsichtig, Chimären sind nicht so menschenfreundlich.“

Akasha setzte sich auf einen Baumstumpf vor dem Eingang und klopfte leise zwei Steine aufeinander. Nach einiger Zeit hörte man ein schleifendes Geräusch aus der Höhle und ein Löwenkopf kam zum Vorschein. Vom Löwenkopf gab es einen fliessenden Übergang in einen Ziegenleib, der wiederum fliessend in einen Drachenschwanz überging. Der lange, schuppige Schwanz war auch die Ursache für das schleifende Geräusch, das die Gruppe gehört hatte. Die Chimära fletschte die Zähne als sie die Eindringlinge sah, beruhigte sich dann aber schnell, als Akasha leise auf sie einredete. Die Chimära legte den Kopf schief und schaute die Hexe lange eindringlich an, dann drehte sie sich so hin, dass Akasha eine Schuppe aus dem langen Drachenschwanz ziehen konnte. Die Schwarzhaarige verstaute die Schuppe in ihrem Beutel und streichelte der Chimära zum Abschied über den Rücken.

„Ich danke dir!“

Wieder im Sattel ihres Pferdes führte sie ihre Begleiter über einen schmalen Weg aus dem Wald heraus.

„So, nun gehen wir noch zu den Einhörner. Ich glaube die Herde am Teich im Nordwald hat gerade Junge. Das geht am schnellsten über die grosse Wiese und dann durch das Moor.“

Sie setzten ihre Pferde in Bewegung und ritten schweigend über eine riesige Wiese und dann durch eine wunderschöne Moorlandschaft. Überall konnte man magische Wesen sehen, die sich aber meistens zurückzogen, sobald sie die Zauberer auf ihren Pferden bemerkten. Wieder im Wald ritten sie einigen versteckten Wegen entlang auf einen kleinen Hügel, von dem aus man einen schönen, silberblau glitzernden Waldsee sehen konnte. Und auf einer kleinen Lichtung am Seeufer konnten sie die Herde erkennen. Einige der Tiere glitzerten golden und ein paar wenige hatten einen leicht silbernen Schimmer, ein Zeichen dafür, dass sie bald erwachsen waren.

„Sehr schön, sie sind alle da versammelt. Kommt, lasst uns keine Zeit verlieren.“

Sie ritten ein Stück zurück und nahmen eine Abzweigung, die sie direkt an den See führte. Die Einhörner scheuten etwas, als sie die vielen Menschen sahen, blieben aber stehen. Akasha übergab ihren Zügel wieder Xenios und näherte sich dann langsam der Herde. Die Schwarzhaarige streichelte den schönen Tieren sanft den Rücken bevor sie sich einer Stute mit goldenem Fohlen näherte. Wie schon zuvor betrachtete sie die Tiere eine Zeit lang, dann stiess die Mutter ihr Kleines sanft ein Stück vor und Akasha konnte ihm ein Haar aus dem Schweif abschneiden und etwas Staub von seinem Horn abfeilen. Dann ging sie wieder zur Mutter und nach einer kurzen Pause zog sie eine Spritze aus der Tasche und nahm dem Einhorn etwas Blut ab. Dann wischte sie die blutende Stelle mit einem Tuch ab und rieb etwas Wundbalsam auf den Einstich. Sie konnten sehen, wie sich die kleine Wunde wieder verschloss. Das Einhorn liess alles vertrauensvoll über sich ergehen und schmiegte seinen Kopf zum Abschied an Akasha.

„Hab vielen Dank! Ich komme bald wieder mal, dann bringe ich euch auch etwas leckeres mit.“

„Wie hast du das gemacht?“

„Ja Schwesterchen, das würde mich auch interessieren. Kann man das auch lernen?“

„Nein, tut mir leid Xenios. Das hat etwas mit meinem magischen Erbe zu tun. Ich bin etwas abnormal, was meine Magie angeht und ich spreche nicht so gerne darüber. Sagen wir einfach, ich habe einen speziellen Draht zu Tieren. Kommt jetzt, Dad wartet sicher schon auf die Zutaten!“
 

Der Trank war einfach zu brauen und wurde am selben Abend noch fertig. Charlies Wunden heilten gut und einige Tage später war er wieder fit und auf den Beinen. Am ersten Tag des neuen Jahres gab es traditionell ein grosses Todessertreffen, bei dem die ganze Familie anwesend war. Es war aber eine kurze Angelegenheit. Bill und Charlie hatten wichtigen neue Informationen über Xenios und die Nacht in der die Potters starben gefunden und es war wichtig, diesen neuen Spuren nachzugehen. Tom erteilte also die neuen Befehle und löste die Versammlung wieder auf.

Die Zeit verging wie im Fluge und alle waren traurig, als die Ferien zu Ende waren. Es gab auch wieder endlose Diskussionen zwischen Xenios, Akasha und ihren Eltern. Die beiden Kinder konnten noch immer nicht wirklich verstehen, warum sie nach Hogwarts mussten und gingen ihren Eltern deshalb auch den ganzen Abend vor ihrer Abreise auf die Nerven. Es nützte aber überhaupt nichts und so stand fest, dass der junge Lord und die junge Lady, zusammen mit ihren Bodyguards, wieder zurück nach Hogwarts mussten.
 

In der ersten Januarwoche, am Vorabend des ersten Schultages reisten sie alle auf demselben Weg wieder zurück nach Hogwarts. Tom begleitete seinen Partner und wollte auch über Nacht bleiben.

Beim Frühstück am Montagmorgen, als alle Schüler anwesend waren, erhob sich Dumbeldore und es wurde still.

„Wie ich sehe, sind alle Schüler heil wieder aus ihrem Urlaub zurückgekommen. Ich muss euch mitteilen, dass die Arbeiter vom Ministerium noch im Schloss sind. Es scheint, als ob es im Auge des Ministeriums sehr viele Mängel in Hogwarts gibt, so dass sich diese Arbeiten noch das ganze Jahr über hinziehen werden.“

Es war unüberhörbar, dass diese Tatsache dem Direktor nicht gefiel.

~Sieht so aus als ob Dumbi Onkel Lucs Idee nicht so cool findet.~

~Kann ich gar nicht nachvollziehen. Also mir gefällt sie sehr gut!~ 

~Ja, mir auch. Dann kann er Dad wenigstens nichts tun. Aber du solltest auf dich aufpassen, ja?~

~Ja klar. Siri und Remus sind ja auch hier. Und Dad hat sicher in den Köpfen der Idioten nachgelesen. Er hat noch nichts gesagt, also haben sie sicher nichts geplant.~

~Sei trotzdem vorsichtig Kleiner!~

~Ja, natürlich. Ich verspreche es dir Akasha.~

~Gut.~

Die anderen hatten sich längst daran gewöhnt, dass sich die Geschwister immer öfter in Parsel unterhielten. Am Anfang hatte Xenios noch einige Probleme, aber inzwischen unterhielt er sich wirklich gerne in dieser Sprache. Fred und George hatten sich zuerst darüber gewundert, dass Severus auch Parsel sprach. Aber Narzissa hatte ihnen erklärt, dass das an der Bindung zwischen Tom und Severus lag. Die beiden hatten bei ihrer Hochzeit ein starkes schwarzmagisches Blutbindungsritual vollzogen. Dabei sind einige der Kräfte von einem auf den anderen übertragen worden, unter anderem die Fähigkeit mit Schlangen zu sprechen.
 

„Ich vermisse mein Bett!“

„Akasha!“

„Ich will mein Zimmer zurück!“

„Akasha!“

„Es ist so schäbig hier. So klein und unluxuriös!“

„Akasha!“

„Ich weiss wie ich heisse Fred. Ich bin nur froh, dass das mein letztes Jahr hier ist. Und dass schon bald Osterferien sind!“

„Akasha, komm her. Hier hin und herlaufen bringt dir auch nichts. Komm, leg dich hier zu mir.“

„Du verstehst das nicht, das hier ist wie ein Gefängnis. Und dieser eklige alte Zausel und seine Speichellecker! Ich mag es hier einfach nicht.“

„Komm her Liebling. Du kennst doch die Pläne von Tom, es wird nicht mehr so lange dauern.“

Fred lag auf dem grossen Himmelbett und beobachtete seine Freundin. Akasha hatte es nun doch auch endlich satt ewig im Zimmer auf und ab zu gehen und legte sich nun neben ihn.

„Ich weiss. Aber ich will doch nach Hause!“

Die Schwarzhaarige kuschelte sich fest an ihren Freund und schmollte vor sich hin. Der Rothaarige nahm die Hexe fest in den Arm und spielte mit einer der schwarzen Haarsträhnen. Etwa eine halbe Stunde später öffnete sich die Tür und George kam ins Zimmer.

„Mann, Ronny und seine liebe Freundin haben ja echt nen Knall. Jetzt wollen sie Xenios was ins Essen mischen!“

Der Zauberer knallte sein Hemd und seine Stiefel in eine Ecke und warf sich zu den beiden anderen aufs Bett.

„Die wollen was? Spinnen die denn? Weiss Dad das schon?“

Akasha wollte gerade aufspringen, wurde aber von den beiden Rothaarigen auf dem Bett festgehalten.

„Keine Sorge, ich war schon bei ihm. Deshalb ist es auch so spät geworden. Sev klärt das jetzt alles mit Sirius und Remus. Aber wegen dem Essen müssen wir uns keine Sorgen machen, Dobby passt schon auf.“

„Stimmt ja, Dobby ist ja auch noch hier.“

„Jetzt entspann dich endlich. Xenios wird nichts passieren. Und sobald Tom alle Unterlagen zusammen hat geht der offene Kampf los. Und dann kannst du auch bald deine ganze Wut an unseren Geschwistern auslassen.“

„Übrigens, ich hab Zikko klauen beigebracht. Und ihn mit einem Tarnzauber in den Gryffindorturm geschickt. Mal schauen was er da so findet.“

„Gute Idee Brüderchen!“

George zog Fred zu sich und küsste ihn.

„Hey, ich bin auch noch dazwischen!“

„Oooooooooh, armes.....“

„.....kleines Schätzchen!“

„Passt bloss auf was ihr sagt! Sonst müsst ihr heute Nacht am Boden schlafen!“
 

(1) Der englische Wichtel Pixie tritt überwiegend in Cornwall auf. Von stahlblauer Farbe, bis zu zwanzig Zentimeter gross und sehr boshaft, ergeht er sich mit Genuss in allerlei Juxen und Streichen. Obwohl flügellos, kann er fliegen, und man weiss, dass er arglose Menschen bei den Ohren packen und sie auf Baumspitzen und Hausdächern wieder absetzen kann. Das aufgeregte Schnattern dieser Wichtel ist nur ihren Artgenossen verständlich. Sie bringen voll entwickelte Junge zur Welt.
 

(2) Keine Ahnung ob das wirklich so ist, aber ich wohne auf dem Land und es hat wirklich ziemlich viele Pferde hier und ich habe noch nie ein Pferd mit zwei Jungen gesehen. Ich habe auch keine Ahnung ob es so etwas wirklich gibt, aber für die Geschichte muss es einfach sein, also bitte nicht köpfen deswegen!
 

(3) Die äusserst seltenen Riesenochsen mit goldenen Hufen finden sich in der Wildnis Nordamerikas und des Fernen Ostens. Das Blut des Re‘em verleiht dem, der es trinkt, enorme Kraft, ist jedoch so schwer zu beschaffen, dass es kein nennenswertes Angebot gibt und selten auf dem freien Markt zu erwerben ist.
 

(4) Die Chimära ist ein seltenes griechisches Monster mit einem Löwenkopf, einem Ziegenleib und einem Drachenschwanz. Von heimtückischer und blutrünstiger Natur, ist die Chimära höchst gefährlich. Unseres Wissens ist es bisher nur einem Zauberer gelungen, eine Chimära zu erlegen, und der Unglückliche stürzte kurz danach zu Tode erschöpft von seinem Geflügelten Pferd und starb. Chimära-Eier gelten als Nicht verkäufliche Güter.
 

(5) Also hier geht es mir ähnlich wie bei (2). Ich hatte aber auch nicht wirklich Lust irgendwo nachzuschauen, ich wollte einfach nicht allen nur Toms Araber andrehen.
 

Die Punkte (1), (3) und (4) habe ich wieder aus dem Buch „Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind“ abgetippt. Ist so offizieller Fanstuff, das ich mal geschenkt bekommen habe. Geht einfach praktischer als sich ausdenken und Namen dazu erfinden. *g*
 

So, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir gaaaaaaaaaanz viele Kommis! *g*

*alleganzdollknuddelt*

Lady_Bagheera

11. Kapitel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (98)
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Von:  cisba
2017-02-14T11:45:38+00:00 14.02.2017 12:45
hi du deine geschichte ist echt gut nur eine anmerkung, mit ein jahr ist ein pferd noch ein kind das geht erst wenn er drei ist und muss dann zugeritten werden alsao sowas funksoniert ersdt so ungefair mit vier jahren. lg cisi

Von:  seiyerbunny20
2013-06-08T16:40:27+00:00 08.06.2013 18:40
Das hast du sehr schön gemacht und dann das mit Harry das seine Schwester und Familie bekommen hat und dann das mit Harry und Draco hast du sehr gut gemacht und das mit seiner Schwester und mit Fred und Georg hast gut gemacht mach wieder so und bin froh es gelesen zu haben
Von: abgemeldet
2010-08-24T04:02:00+00:00 24.08.2010 06:02
Ich finde alle Kapitel bisher super. Das hier ist eine der besten FF's die ich je auf animexx gelesen habe.
Ich wünsche dir noch viel Glück und viel Spaßm beim schreiben. Du schreibst toll. *-*
lg
Von:  MikaChan88
2010-08-15T22:44:42+00:00 16.08.2010 00:44
total super kapi
freu mich schon aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan
Von:  Silverphoenixdragon
2010-08-15T20:02:10+00:00 15.08.2010 22:02
hey
erstmal viel glück bei deinen prüfungen
und wieder einmal ein klasse kapitel
hehe
mach weiter so

sky
Von:  sann
2010-08-15T14:13:09+00:00 15.08.2010 16:13
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
schreib schnell weiter
Von:  Ranofa
2010-08-15T11:55:20+00:00 15.08.2010 13:55
*magen knurr*
So viel Essen....
...und dann auch noch Garnelen....
>.< Gemeinheit....
Das schöne an Prüfungen sind...man kann sie so wundervoll feiern wenn sie vorbei sind :)
Von:  Dranza-chan
2010-08-15T10:35:20+00:00 15.08.2010 12:35
Ein super Kapi!
Gut das Tom und Severus nichts gegen die Bindung haben!
Ich fand's lutstig, dass Severus Tom aufgezogen hat wie der Verlobungsvertrag zu Stande gekommen ist.
Freu mich auf's nächste Kapi und viel Glück bei deinen Prüfungen!
lg
Von:  mathi
2010-08-15T10:12:13+00:00 15.08.2010 12:12
holla,
ein wirklich klasse kapitel :)
viel glück bei deinen prüfungen
mathi
Von:  Ranofa
2010-08-08T06:48:03+00:00 08.08.2010 08:48
*müde augenreib* Aaah... Gestern Abend die Geschichte entdeckt...und die ganze Nacht hab ich sie nicht aus der Hand legen können...>.< Spannend Spannend....


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