Death von Ascheherz (Katan und Rosiel) ================================================================================ Kapitel 1: 1 von 1 ------------------ Tja..eine FF zu As von mir.. "Ihr seid schön", sagte die sanfte Stimme,"schöner als alle Engel." Lüge. Welch absurde Lüge Rosiel blickte von der Couch auf, auf der er lag. Er sah Katan in der Tür stehen, leicht angelehnt an den Türrahmen und demütig den Blick gen Boden gesenkt. Wie immer hatte Katan so geantwortet, wenn er diese Frage stellte. Immer dieselbe Antwort,wenn auch in varierender Form. Langsam richtete Rosiel sich auf und musterte den Cherub. Sie alle lieben mich, doch du senkst die Augen; du willst mir nicht gehorchen.. "Geh..lass mich allein",befahl er im Aufstehen begriffen. Katan hob kurz den Blick und sah ihn unsicher an, doch er wiedersprach nicht, wie er es doch sooft tat und trat aus dem Zimmer. Rosiel sah ihm nicht nach, sondern verließ den Raum ebenfalls. Die Engel hatten ihn verehrt, geliebt und ihn umschwärmt,einzig Katan war immer der stille,treue aber unnahbare Begleiter gewesen. Das hatte Rosiel schon so oft gereizt und Katan eine Bestrafung eingebracht. Warum widersetzt du dich mir nur immer? Kaum gehorchte Katan seinen Befehlen. Schon gar nicht,wenn es um seine Schwester ging. Er hatte sie heute getroffen. Sie und Nanatsaya. Diesen alten Dämon,dessen Brust mit seinem Blut getränkt war. Aber sie hatte ihn angegriffen. Nach all den langen Jahren, in denen er eingesperrt gewesen war,hasste sie ihn immer noch so. Er konnte es nicht verstehen. Alexiel..warum nur? Sein Weg führte ihn hinaus auf den Gang der Wohnung, die Katan ihm hier auf Erden besorgt hatte. Es war recht komfortabel hier, wenn es auch lange nicht an den Himmel reichte. Aber zumindest für Rosiels prunksüchtige Augen war es annehmbar. Rosiel öffnete eine weißgestrichene Tür und trat in das Bad der Wohnung. Die weißen Kacheln, mit denen der Boden und die Wände bedeckt waren, spiegelten die Sonnenstrahlen wieder, die aus einem kleinen Fenster an der gegenüberliegenden Seite des Zimmers kamen,sodass Rosiel für einen Moment völlig geblendet da stand. Über diesen Umstand verärgert, trat er etwas unsicher hinüber zum Fenster und riß dort die Vorhänge zu. Sanfte Dunkelheit umfing ihn nun und er atmete leicht auf. Der Geruch von sterilem Bad und Badeölen strich an ihm vorbei und ließen ihn leicht erschaudernd an das Bad vor kurzer Zeit denken. Er liebte es zu baden. Am besten in einer wanne voller Rosen, deren sanfter Duft ihn betörte. Aber er liebte es nicht nur deshalb. Wenn er badete schaltete er einfach alles andere, was ihn belastete oder störte ab. Alexiel gab es im warmen, heimeligen Wasser nicht. Deshalb war das Badezimmer ihm fast der liebste Ort. Langsam trat er zu dem kleinen Schrank über dem Waschbecken, den man gerade so im Dämmerlich erkennen konnte und öffnete die verspiegelten Türen. Seine langen Finger tasteten über die Regalbrettchen des Schrankes. Suchend schoben sie sich zwischen Parfümfläschen,sonstigen Toilettenartikeln und kleinen Kämmen umher, bis sie auf etwas Scharfes stießen. Langsam umfassten sie es und zogen es aus dem Regal. Es war eine Rassierklinge. Noch ganz spitz und scharf, da sie noch nie benutzt worden war. Rosiel drehte sie hin und her, während er langsam zur Wanne ging und sich dort schließlich auf deren Rand niederließ. Wohlige Wärme umfing ihn plötzlich und das Gefühl, dass alles irgendwie gut war, gut werden würde. Die Wärme schwand auch nicht, als rote Blutstropfen sachte über seine Handgelenke zu laufen begannen und die Klinge einsam und verlassen auf dem Boden der Wanne lag. Rosiel sank langsam in sich zusammen, rutschte über den Rand der Wanne und landete schließlich auf dem Boden,der ihn kalt wilkommen hieß. Er legte den Kopf gegen die Wanne und schloß einfach die Augen, zu müde um sich zu erheben, zu müde um das rote Fleckchen auf dem Boden zu sehen,das sich vor ihm bildete. Plötzlich öffnete sich die Türe. Licht durchflutete den Raum und zeigten den besudelten Boden und den schönsten aller Engel darin liegen. Schreie folgten und schnelle Schritte auf kalten Kacheln. Rosiel öffnete die Augen und sah auf seinen Engel. Trauer stieg in ihm auf, als er spürte wie Katan ihn hochhob und aus dem Bad truck. Kannst du mir nicht einmal gehorchen? Katan verband ihm die Hände und legte ihn zurück auf die Couch. Dann erhob er sich wieder und ging langsam in Richtung Bad davon. Er würde jetzt den Dreck beseitigen. "Ihr seid immer noch wunderschön,Rosiel-sama", erklang seine sanfte Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)