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Confusion in Japan

Chris in Tokyo
von

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Disclaimer: Nein, Weißkreuz gehört ned mir, GW au ned... (keine Ahnung wieso..) joah.
 

Warnung: OOC, fluffy, shonen ai... lemon... naja. Das Übliche halt.
 

So, wie immer bei dieser Art Story gibt's ne kurze "Einführung" (nicht SOO!) , joah, was will ich sagen? Ach ja, bitte vorher *Schuschu back home* lesen. Das is jetzt keine Schleichwerbung, sondern nur wichtig, von wegen Fortsetzung und so. So, dann zur unvermeidlichen Zeichenerklärung:
 

"Wa sag i etz?" - Geschwätz

>Die Gedanken siiind frei< - Gedanken

//ond dr Autor schwätzt au no mit!// - unqualifizierte Kommentare meinerseits

~~~luv ya all!!!~~~ - Email
 

So, dann geht's los!!!
 

CONFUSION IN JAPAN
 

~~~Hey Duo! Wie geht's dir? Ich hab heut meine Zulassung bekommen - stell dir vor, ich darf an die Deutsche Schule nach Tokio!!! *freu*

hhhhhhhmm... ich wollte dich noch was fragen... oder vielmehr dir was erzählen - ich weiß, du bist mit Pip zusammen, und ich weiß auch, dass das das Schlimmste ist, was ich machen konnte, aber... ich fürchte, ich hab mich auch in dich verliebt, Duo. Ich hoffe, du kannst mir das verzeihen, ich weiß, dass du und Pip zusammen gehören... ich wollte nur, dass du das weißt, bevor du dich fragst, warum ich mich so komisch benehme... Oh, aber bitte sag Kevin nichts davon... er reagiert da immer etwas über - vor allem, wenn es um dich geht - und ich will dich in Ruhe aus meinem Kopf prügeln, nicht von ihm prügeln lassen. Naja, ich freue mich auf jeden Fall schon auf Japan! Ich schreib euch auf jeden Fall noch ne Mail, wann ich dann letztendlich rüberfliege, okee?

Greetz, Merry~~~

Der Amerikaner saß eine Weile lang fassungslos da und starrte auf den Bildschirm. Was sollte das denn? Wieso erzählte Chris ihm das? Wie sollte er das denn bitte vor seinem koi geheim halten? >Warum zum Geier verknallt der sich in *mich*??< //ja, vollkommen unverständlich... *Duo zustimmend, aber sabbernd anschau*// Er seufzte. Seine Vorfreude war jetzt schon ziemlich gedämpft. Schließlich hatte er keine Ahnung, wie er sich jetzt gegenüber seinem "Schwager" verhalten sollte! In diesem Moment erschien eine Gestalt mit flammend roten Haaren auf seinem Fenstersims und hüpfte fröhlich ins Zimmer. "Hey, was machst du für ein Gesicht?" Das Grinsen auf dem Gesicht des Deutschen war sofort wie weggewischt. "Alles okee, ich hab heut nur n bissel wenig und schlecht geschlafen..." murmelte Duo, während er den Mauszeiger auf den Logout-Button lenkte und diesen anklickte. Sekunden später war der Account geschlossen. //Der kann ned bei GMX sein...// "Gab's was Wichtiges?" fragte der Schwarzkiller. "Chris hat geschrieben... er hat ne Zusage. Ab dem nächsten Schuljahr ist er in Tokio." Der Orangehaarige sah Duo freudig an. "Cool! Das ist ja genial!! Mein Zwilling und ich endlich wieder auf derselben Insel!" - "Dann bist du endlich nicht mehr einmalig, hm?" grinste der Amerikaner. "Doch, ich bin der einzige deutsche Auftragskiller, der einen Exilamerikaner als Freund hat..." Duo streckte ihm die Zunge raus. "Wart nur, eines Tages begnadigen die mich und dann werd ich Präsident. So. Ätsch." //Ja, genau!! Zeigs ihm!!// Schu grinste. "Sicher, mein Süßer... und ich werd, wenn's dann soweit ist, deine First Lady." Duo hob eine Augenbraue. "Du trägst dann jeden Tag so ein erzkonservatives Kostüm? Das will ich sehen! Ich werd mal Heero fragen, ob er meine Verbannung irgendwie aus deren Computer löschen kann..." - "Da könnte ich ja auch mal Nagi fragen... oder ..." Duo hatte ein ungutes Gefühl bei diesem Anfang. Und es bewahrheitete sich, als der Deutsche seinen Satz beendete: "... ich schnei mal bei Weiß vorbei und kidnappe Fujimiya, dann hilft dir Takatori Jr sicher auch gerne... meinst du nicht?" - "Nein, weil Kudou ihm dann dauernd auf den Keks geht. Da kann der Kleine sicher nicht in Ruhe arbeiten. Nya, vielleicht wart ich einfach noch ein paar Jahrhunderte... dann begnadigen sie mich." //mhm, bestimmt... und dann wird Michael Jackson dein Familienminister...// "Aber duhu... Schatzi?" - "Was denn, Schu?" Auf das Gesicht des Deutschen trat ein Lächeln, dass Duo dazu veranlasste, auf der Hut zu sein. "Naja, so ein amerikanischer Präsident, der muss doch eine vorbildliche Familie haben, oder? Also auch... ein... bis zwei Kinder? Ich meine, wir könnten ja schon mal damit anfangen...?" - "Erstens: *DU* willst Kinder? Zweitens: Mit *mir*?? Drittens: Wie soll das denn bitte funktionieren, hm?" Der Orangehaarige drückte seinen Freund an sich, küsste ihn sanft. "Erstens: Ja, logisch, ich komm aus einer großen Familie! Zweitens: Mit wem denn sonst, wenn nicht mit der Liebe meines Lebens? Und drittens: Schaun wer mal..." - "Dir ist bewusst dass diese *Liebe deines Lebens* gerade mal 16 ist? Und noch dazu... falls es dir nicht aufgefallen ist.. *männlich*???" Schu streichelte dem Jüngeren über die Wange. "Doch, ist mir aufgefallen... aber ich will gern ein Kind mit dir... irgendwie... hast du denn so viel dagegen?" fragte er, mit einem ungewohnten Ernst in der Stimme. //o.O Gut, dass Weiß das nicht mitkriegt: Dauergrinse Schuldig diskutiert ernst über Babys... das hätte vermutlich einen ähnlichen Effekt wie das Totlachen... Verweis auf Teil 1 ;)// "Schu-chan, ich hab nichts dagegen, außer einem männlichen Körper, der einfach nicht fürs Kinderkriegen gedacht ist, einem Scheiß-unsicheren Leben und noch dazu bin ich selber auch noch nicht direkt... naja, *erwachsen* genug für Kinder, weißt du?" Schuldig lächelte. "Sorry, wenn ich dich so überfallen hab.. Tut mir Leid. Aber eines Tages, also wenn du dann knapp vor 30 bist, dann reden wir nochmal drüber, ja?" Duo grinste. "Wenn wir so weit kommen gern. Aber wir könnten ja schon mal üben... damit das dann auch klappt, wenn wir dann mal Kinder haben wollen, oder?" Der Amerikaner zwinkerte, während er den Mantel seines koi aufknöpfte.
 

Christian saß im Flieger. Inzwischen war er sich nicht mehr so ganz sicher, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, Duo alles zu beichten. Vielleicht wollte der Amerikaner jetzt ja schlicht und ergreifend nichts mehr mit ihm zu tun haben? >Wo er voll und ganz Recht hat!!< redete ihm sein Gewissen ein. In Gedanken nickte der Deutsche. Aber in dem Moment als er das alles getippt und dann abgeschickt hatte, hatte es ihm so... *richtig* erschienen... er wusste auch nicht mehr, was er jetzt denken sollte. Naja, am besten würde er mal mit Duo reden.. ihm erklären, dass er auf keinen Fall irgendwelche Forderungen an ihn haben würde, sondern einfach nur damit zufrieden war, wenn Duo ihn nicht komplett ignorierte. Ja, das war wahrscheinlich am Besten so. >Vielleicht sollte ich es Pip auch sagen... nein, besser nicht. Er würde es nicht akzeptieren... sicher nicht.< "Fliegen sie das erste Mal nach Japan?" fragte in diesem Moment die ältere Dame, die neben ihm saß. "Ja, allerdings. Und mir ist ein bisschen mulmig zumute, wenn ich ehrlich bin..." Chris hatte keine Ahnung, warum er so offen war, aber die Frau hatte etwas an sich, dass man genau wusste, ihr konnte man *alles* erzählen. "War ich auch, als ich das erste Mal rübergeflogen bin...aber inzwischen fühle ich mich sehr wohl dort. Ich muss sagen, die Japaner sind ja sooo nett!! Haben sie Bekannte dort?" - "Ja, mein Zwillingsbruder arbeitet dort. Ihn will ich auch besuchen...Er lebt in Tokio... mit einem Freund." Sie lächelte. "Oh, schön!! Wie lange bleiben sie denn dann? Ich hoffe, lange genug, um auch was vom Land zu sehen?" Jetzt musste Christian grinsen. "Ich hoffe doch, eine Weile... immerhin möchte ich nicht meine Stelle an der Deutschen Schule verlieren." Er zwinkerte. "Sie sind Lehrer?" Sie schien ein wenig überrascht. "Ja, Geschichte und Sport. Glauben sie mir nicht?" fragte er amüsiert. "Naja... ich weiß auch nicht, aber Lehrer wäre einer der letzten Berufe, die ich mir für sie hätte vorstellen können.. aber ist ja auch egal. In meiner Generation sahen die Lehrer ja auch noch gaaanz anders aus." Christian war der Dame mehr als dankbar für die Ablenkung. Schon bald dachte er nicht mehr darüber nach, wie er denn nun mit Duo wieder ins Reine kommen könnte...
 

"Duo? Ist alles so weit?" - "Ja, Schu-chan. Es ist alles fertig. Und jetzt mach dir mal keine Sorgen, Chris wird es hier gefallen, ganz bestimmt." Duo hatte Mühe, seinen koi zu beruhigen. Der Schwarz-Killer war schon den ganzen Tag total aus dem Häuschen. Er hatte auch eine kleine Willkommens-Party für seinen Zwilling organisiert - naja, um genau zu sein, würde diese Party nur aus ihnen dreien bestehen, aber das war ja nicht entscheidend. "Also, dann fahr ich jetzt mal los, und hol mein Bruderherz ab. Bis gleich." Der Deutsche gab seinem Freund noch einen kurzen Kuss und verließ dann seine Wohnung. Es war ausgemacht, dass Duo hier warten sollte, bis die Zwillinge zurückkamen. Seufzend fläzte er sich aufs Sofa und warf eine DVD in den Player.

"Wir sind wieder daaahaaaaa!" trötete Kevin, als er die Tür aufschloss. "Ich hörs..." gab Duo zurück, dann drückte er sich an seinem koi vorbei und umarmte dessen Bruder erst einmal. "Willkommen in Japan, Chris." Der war etwas erstaunt, dass Duo sich eigentlich ganz wie immer verhielt, so als hätte er diese Email nie gekriegt... "Na los, setz dich, Merry. Darf man dir was zu trinken anbieten? N Bier vielleicht?" Christian grinste. "Gern!" Auf eine Geste seines kleinen Bruders hin ließ er sich auf dem Sofa nieder. "Was schaust du dir da an?" - "Ach, nix besonderes, n nettes Animé..." Chris sah Duo fragend an. "Eine japanische Zeichentrickserie. Heißt Crest of the Stars, echt süß. Kannst es dir ja mal ausleihen, wenn du magst." Der Amerikaner grinste. In diesem Moment kehrte Kevin aus der Küche zurück, in der Hand drei Bier. "Na dann, zum Wohl! Auf meinen großen Bruder! Möge auch er sein Glück in Japan finden, so wie ich es getan habe!" Der Deutsche legte einen Arm um Duos Taille. Nachdem die drei angestoßen hatten, begannen sie, einfach nur zu quatschen. Was inzwischen alles passiert war, was es neues aus Deutschland gab etc. Einige Stunden - und ein paar Bierflaschen später - klingelte Schus Handy. "Ja? Jetzt? Aber... ja, ich bin in 10 min da. Ja, wenn es unbedingt sein muss... ich hab doch gesagt, dass ... ja, ich weiß, dass... wir klären das nachher. Ja, bis dann. Ja, ich bin gleich da." Er legte auf. "Arsch." - "Brad?" fragte Duo, denn nach dem Gesicht seines Freundes zu schließen konnte es kein anderer gewesen sein. "Ja, ich muss noch mal schnell weg. Wird nicht lange dauern... ihr beschäftigt euch, du kennst dich ja aus, nicht, koi?" Duo nickte, auch wenn es ihm inzwischen schon einigermaßen schwer fiel, seinen Freund zu fokussieren, er war Bier einfach nicht gewohnt. Der Schwarz gab dem Braunhaarigen noch einen Kuss, dann schnappte er sich seinen Mantel und verließ die Wohnung.

"So, und was machen wir zwei jetzt?" fragte Duo dann, nach einem Moment unangenehmen Schweigens. >Ich weiß schon, was ich gern mit dir tun würde, Duo... aber das geht nicht.< dachte Chris, zuckte aber gleichzeitig mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich bin gerade mal ein paar Stunden hier... woher soll ich das wissen?" Er lächelte. "Stimmt auch wieder. Komm, lass uns einen Film schauen." Mit geübtem Blick sah der Amerikaner sich die DVD - Sammlung seines koi durch und zog dann mit geübtem Blick Operation: Broken Arrow heraus. Er liebte diesen Film einfach. "Ist der genehmigt?" fragte er und zeigte Chris die Hülle. "Auf jeden Fall!" stimmte dieser zu. Bald hockte Duo wieder auf dem Sofa und lehnte sich an den Deutschen. Das komische Gefühl in seinem Kopf nahm zu, und bald gab er der Müdigkeit nach - und schlief auf Christians Schoß ein. "Wenn du wüsstest, was du mir da antust, Duo..." seufzte dieser, als er den Kopf des Jüngeren etwas bequemer in seinen Schoß bettete. Abwesend kraulte er das Bündel Amerikaner, das halb auf ihm lag, während er sich den Film ansah. Erst, als der Abspann begann und er wirklich dringend ins Bad musste, brachte er es über sich, den Schlafenden zu wecken. "Duo? Aufwachen!" Sanft rüttelte er den Jungen, der nur ungern die Augen aufschlug. "Schu-chan? Du bist noch da?" Offenbar hatte der Braunhaarige seinen Rausch immer noch nicht ganz ausgeschlafen, doch bevor Chris etwas sagen konnte, hatte sich Duo ihm schon an den Hals geworfen und begann ihn sanft zu küssen. Selbst, wenn er gewollt hätte, Chris hätte sich nicht gewehrt. Das war einfach nur schön. Vorsichtig erwiderte er den Kuss, auch wenn er ahnte, dass das hier in einer Katastrophe enden würde... "Verdammte Scheiße, was soll *das* denn bitte werden?" Chris zuckte heftig zusammen, als er die Stimme seines Bruders von der Tür her hörte. Duo schien einen Moment lang perplex, starrte von einem Schuldig zum anderen, dann begriff er, was er getan hatte - und begann zu weinen. "Gomen, koi!" Mit diesen Worten stürmte er in Richtung Bad und schloss sich ein. Der Schwarz-Killer sah ihm hinterher, machte aber keine Anstalten, ihm hinterher zu laufen. "Willst du es mir erklären, Chris?" fragte er, mühsam beherrscht. "Naja, Duo ist eben erst aufgewacht und er hat mich wohl für dich gehalten und... er hat keine Schuld. Er sollte nur kein Bier mehr trinken..." - "Und du? Du dachtest, es wäre okee, mit *meinem* Freund rumzuknutschen? In *meiner* Wohnung???" Chris atmete tief durch. Er musste es seinem Bruder sagen. Er hatte zwar gehofft, dass er das nie würde tun müssen, aber es ging wohl nicht anders. "Pip, ich weiß, dass mir das jetzt nichts hilft, aber... du bist nicht der Einzige, der Duo liebt, weißt du? Es tut mir Leid..." - "Raus. Verschwinde! Ich will dich nicht mehr sehen!" Die Stimme des jüngeren Zwillings war bedrohlich leise, als er das sagte. "Okee... wie du willst. Du weißt ja, wo du mich findest, falls du dich beruhigst. Ich will dir Duo nicht wegnehmen, weil ich mir sicher bin, dass ich ihn nicht so glücklich machen kann, wie du. Aber bitte, mach ihm keinen Vorwurf. Er war einfach nur betrunken..." Chris war froh, dass sie seinen Koffer und alles schon vorhin in sein kleines Apartment gebracht hatten. So brauchte er jetzt nur noch eine kleine Tasche mitnehmen und konnte dann verschwinden.

Als die Tür ins Schloss fiel, kam Duo wieder aus dem Bad. Er hatte gerötete Augen und blickte nur zu Boden. Seine Haare waren auch nass, offenbar hatte er versucht, den Alkohol mit kaltem Wasser auszutreiben. "Bist du... sehr böse?" fragte er leise. "Nicht böse... ein wenig enttäuscht... aber du warst, falsch, *bist* betrunken. Reden wir morgen darüber, koi." - "Dann... gehen wir ins Bett?" Schu nickte. Kaum dass er lag, war Duo auch schon eingeschlafen. Und der Orangehaarige umarmte ihn zärtlich. Nein, er würde den Amerikaner nicht hergeben, auch nicht an seinen eigenen Bruder. Duo gehörte ihm, ihm allein. Verziehen hatte er ihm zwar noch nicht, aber das würde sich geben. Auch Chris. Er konnte ihn ja verstehen. Es war schon früher oft passiert, dass sie sich in dasselbe Mädchen verliebt hatten. Aber da hatte es nie so wehgetan.... Er hatte bestimmt ein wenig überreagiert. Aber er war einfach schon gestresst von dieser Mission zurückgekommen - Weiß hatte ihnen mal wieder ins Handwerk gepfuscht - und dann hatte er *seinen* Geliebten in den Armen seines Bruders gesehen - wer hätte da nicht abgedreht? >Naja, das renkt sich alles wieder ein... wir hatten jetzt einfach einen schlechten Start... aber das wird ein Nachspiel haben, Chris... glaubs mir!< Zärtlich strich er seinem Freund über den Bauch. >Duo gehört *mir*, und das bleibt auch so... such dir gefälligst selber einen Geliebten.. du hast mir vier Freundinnen ausgespannt, Duo kriegst du nicht!<
 

Christian machte sich eine Woche später immer noch Vorwürfe. Er hätte Duo wegstoßen sollen ... *müssen*, wenn er ehrlich war. Aber er hatte es mal wieder nicht gekonnt. Er gab es auch nicht gern zu, aber dieser eine, eigentlich doch relativ unschuldige Kuss //nein, das is *KEIN* Wortspiel!!!// hatte bei ihm schon eine unverkennbare Reaktion im unteren Körperbereich ausgelöst. //Seine Zehen ham gekribbelt... was dachtet ihr denn?? *verschweint gugg*// "Na, dann werd ich mal noch ein bissel spazieren gehen..." sagte er zu seiner Wohnung und schnappte sich seine Jeansjacke. Er hatte sich schon ganz gut eingewöhnt. Sicher, er hatte noch ab und an ein paar Sprachprobleme, aber der Total-Intensiv-Kurs, den er die letzten Monate gemacht hatte, hatte sich doch gelohnt. Manchmal genoss er die Blicke, die ihm zugeworfen wurden, denn die meisten Mädchen, die ihn auf der Straße sahen, stempelten ihn sofort zum *süßen Ausländer* //wies wohl kommt??// und kicherten, wenn er vorbeiging. Was ihm allerdings sofort auffiel, war, dass die Japanerinnen um einiges schüchterner waren - in Deutschland wäre er schon mindestens 10mal angelabert worden, während er hier vielleicht mal einen Blick auffing, der nicht sofort abgewandt wurde. Eine Melodie vor sich hinsummend ging er durch die Straßen. Es war schon relativ dunkel, aber nicht Nacht. Dennoch war auf der Straße nicht wirklich viel los. Doch das war Christian gar nicht mal so unrecht. Schließlich wollte er in Ruhe nachdenken. Er war noch nicht besonders weit gegangen, als er auf einmal einen stechenden Schmerz im Oberarm spürte, dann sah er etwas vor seinem Auge aufblitzen. Eine seltsame Taubheit breitete sich in seinem Körper aus. Das letzte, was er bewusst wahrnahm, bevor ihm total dunkel vor den Augen wurde, war ein paar grüner Augen...
 

"Das war *zu* leicht!!" - "Verdammt, Kudou, sei doch froh!! So haben wir diesen Bastard hier und hatten nicht viel Arbeit damit!" Ken beäugte das gut verschnürte Bündel. Kein Zweifel, bei ihrem abendlichen Ausflug hatten Omi und Yoji Schuldig eingefangen. Das einzige, was von seiner "normalen" Erscheinung abwich, war, dass er kein Stirnband trug und den Mantel gegen eine Jeansjacke eingetauscht hatte. Was die vier jungen Männer aber durchaus wunderte, war, dass das Schwarzmitglied sich so leicht hatte fangen lassen. "Vielleicht hatte er keinen Bock mehr drauf, der Böse zu sein?" hatte Ken halbherzig vorgeschlagen, doch ein Aya-Death-Glare™ hatte ihn zum Schweigen gebracht. //Wen wundert's?// Omi dachte ebenfalls nach. Ihm schien am sinnvollsten, dass Schuldig einfach in Gedanken gewesen war - in wessen auch immer - und nicht mit einem Angriff gerechnet hatte. Yoji hielt sich raus, ihm war es eigentlich egal, *warum* der Deutsche ihre Attacke nicht verhindert hatte, was zählte, war die Tatsache, dass er jetzt hier in ihrem Keller lag und ihnen hilflos ausgeliefert war. Aya hatte ebenfalls nicht viel gesagt. Er schien dem Braten nicht ganz zu trauen. Für ihn schien das alles ein abgekartetes Spiel von Schwarz zu sein, um ihnen zu schaden. Nicht, dass diese Alternative von den anderen als dämlich abgetan worden wäre - dazu widersprachen Omi und Yoji ihrem Anführer in letzter Zeit einfach zu ungern - aber irgendwie schien sie ihnen unwahrscheinlich. "Es muss auf jeden Fall immer jemand auf ihn aufpassen... soviel ist klar." Die drei anderen Assassins ruckten herum, als Ayas Stimme erklang. "Und Yoji fängt damit an, weil ich morgen früh Schule hab und ihr zwei Frühschicht..." fügte Omi hinzu. Der Älteste warf ihm einen bösen Blick zu, denn das bedeutete, dass er heute Abend im Keller hocken durfte und Omi mit Aya im Wohnzimmer. >Kleines Biest...< dachte er nur, doch er wehrte sich nicht, als er Ayas Nicken sah. "Naaaaa gut... wenn's denn sein muss... Lasst mich aber erst einen Vorrat an Zigaretten und Kaffee holen.." Mit diesen Worten verschwand er, nur, um 5 Minuten später mit eben diesen Utensilien zurückzukehren. "Gut, dann lassen wir dir mal deinen Spaß... Angenehme Nacht, Yoji-kun!" flötete Omi, als er hinter Aya die Treppe hinauf ging. >Na toll... jetzt darf ich dieses bewusstlose Bündel Schwarz hier bewachen... *tolle* Art, seinen Abend zu verbringen...< grummelte der Dunkelblonde in Gedanken, während er die erste Zigarette ansteckte.

Etwa 5 Zigaretten später regte sich die Gestalt auf dem Boden. Yojis Aufmerksamkeit konzentrierte sich sofort auf den Orangehaarigen. "Wo... was...? Wer bist du??" fragte der Liegende stockend. Offenbar hatte er noch mit den Nachwirkungen des Betäubungsmittels zu kämpfen, mit dem Omis Darts getränkt waren. "Interessante Frage, die du da stellst, Schwarz... du weißt, wer ich bin." Chris sah den jungen Japaner an, der da auf dem Sofa saß und ihn ansah. Er erinnerte sich, diese Augen gesehen zu haben, vor seinem Blackout. Aber woher sollte er ihn kennen? Sicher, er hatte inzwischen ein paar Leute kennen gelernt, aber er war sich ziemlich sicher, dass dieser Typ nicht dabei gewesen war. "Und... woher?" mobilisierte er seine Japanisch-Kenntnisse. "Jetzt überleg mal... wie oft hast du versucht, uns umzubringen, Schuldig?" In Christians Kopf keimte ein Verdacht. Konnte er vielleicht Pip meinen? Aber warum sollte sein Zwilling versuchen, jemanden umzubringen? Und das nicht nur einmal? "Du... musst meinen Zwillingsbruder meinen..." - "Ja, genau. Der Trick funktioniert nicht! Du musst mich ja schon für einen kompletten Vollidioten halten, wenn du das versuchst!" In Chris keimte Panik auf. Er hatte keine Ahnung, wo er war und was dieser Kerl von ihm wollte, aber er hatte den unbestimmten Verdacht, dass es nicht gut enden würde... das Einzige, was er wusste, war, dass dieser junge Mann ihm unter anderen Umständen gar nicht schlecht gefallen würde... >Schluss!!! Vor ein paar Monaten hast du noch nicht mal im Traum daran gedacht, was von einem Mann zu wollen, und jetzt erst Duo und nun dieser Typ, der dich offensichtlich killen will?? Das ist total krank!!< schalt ihn eine kleine Stimme, die in seinem Hinterkopf erklang. "Hör mal, ich hab keine Ahnung, wovon du redest. Ich bin jetzt seit etwas mehr als einer Woche in Japan und ich hab noch nie versucht, irgendwen zu töten!! Ich weiß ja noch nicht mal, wie du heißt!!" - "Kudou Yoji... oder Balinese, such dir was aus..." brummte Yoji. Er wusste, dass es zu spät war, um den Rest aufzuscheuchen, also wollte er sich noch ein wenig mit dem Deutschen unterhalten. "Balinese? Das ist doch so'ne dämliche Katze, oder?" Chris biss sich sofort auf die Zunge. "Ja, darum nennst du uns ja auch *Kätzchen*, auch schon vergessen?" Dem Orangehaarigen machte dieses *uns* Sorgen, denn das bedeutete, dass Yoji nicht allein war - und vermutlich auch nicht allein den Plan hatte, ihm einen möglichst grausamen Tod zu bescheren. Er musste sich möglichst schnell einen guten Plan einfallen lassen... sicher, er hätte in Gedanken um Hilfe rufen können, Duo oder Kevin hätten ihn sicher gehört. Aber das wagte er nicht. Nicht, nachdem sein Bruder sich immer noch nicht gemeldet hatte. Das machte ihm Sorgen. Er hoffte, dass Pip nicht ernsthaft sauer auf ihn war... Yoji beobachtete ihn. Und Chris konnte nicht widerstehen, er *musste* einfach die Gedanken seines Gegenübers lesen. >Das kann doch nicht wahr sein. Natürlich lügt er. Er *kann* einfach nicht vergessen haben, was er uns alles angetan hat. Vor allem Aya... ich meine, er hat seine verdammte Familie zerstört!! Und dann diese ganzen Aktionen mit Schwarz... dieser Gedankenpfuscher ist der Schlimmste von ihnen... Crawford mit seinem Vorhersehen, gut, damit kann man leben. Dass Farfarello keinen Schmerz spürt ist zwar unfair, aber auch das geht. Und Nagi... mein Gott, an ihn kommt man eben nicht ran. Aber die drei können dir wenigstens nicht in den Kopf kucken...< Erschrocken klinkte der Deutsche sich aus. Die Coolness des Japaners war also nur Fassade. In Wirklichkeit hatte er schreckliche Angst vor der Fähigkeit des Deutschen... >Kann ich verstehen...< dachte er nur und warf dem anderen einen aufmunternden Blick zu. "Hör mal, Yoji... ich ... ich weiß, dass du mir das nicht glaubst, aber.. ich hab keine Ahnung, von was du redest. Warum du mich Schwarz nennst und warum ich dich umbringen sollte. Ehrlich. Ich habe einen Zwillingsbruder, der genau aussieht wie ich und schon einige Zeit hier lebt. Warum sollte ich dich anlügen? Was hätte ich davon?" Der Japaner schien einen Moment zu zögern. Dann begann er, bitter zu lachen. "Was du davon hättest? Dass ich dich jetzt losbinden würde, du erst mich und dann die anderen erledigen könntest, ohne, dass sie etwas mitkriegen könnten, weil sie schlafen. Du wärst Weiß auf einen Schlag los... und da fragst du noch, was du davon hättest?" Chris konnte nicht anders, als sich versuchen, vorzustellen, wie ein echtes Lachen des Dunkelblonden klingen würde. "Soll ich dir mal was sagen? Wenn du mich losbindest, würde ich deine Kollegen - wen auch immer - absolut in Ruhe lassen und mit *dir* sicher was anderes anstellen, als dich umzubringen..." Wieder biss sich Chris auf die Zunge. *So* direkt hatte er eigentlich nicht sein wollen. Doch auch das schien sein Gegenüber falsch zu verstehen. "Ach ja? Würdest du mich zu Farfarello schleppen und ihn das machen lassen? Kann ich verstehen, du könntest ja dreckig werden, nicht wahr?" Chris seufzte. Es war einfach nur hoffnungslos...
 

*RRRRRRRING* "Ich hasse dein Telefon..." brummelte Duo, als ihn das Klingeln aus den Träumen riss. "Also ich find's ganz toll, dass es gerade *jetzt* klingelt.." entgegnete Schu, während er abnahm. "Wer zum Geier...? Brad. Warum wundert mich das nicht?" //Kann Schu inzwischen auch schon die Zukunft vorhersehen? Färbt Brad schon ab?? o.O??// Duo war schon fast wieder eingeschlafen, als sein koi plötzlich senkrecht im Bett saß. "Weiß hat *WAS*?? Woher...?" Es herrschte wieder eine kurze Stille, in der der Anführer von Schwarz dem Telepathen wohl die Situation erklärte. "Nya, wie du vielleicht hörst, hat Weiß mich nicht geschnappt.. Duo kann dir das auch gern bestätigen..." Duo konnte sich das Gesicht des dunkelhaarigen Amerikaners regelrecht vorstellen. Crawford war nie wirklich begeistert gewesen, dass der Deutsche sich mit dem Jungen eingelassen hatte, auch weil - oder gerade weil?? - er Amerikaner war. //O.m.G., Amis können sooooooo prüde sein!!// "Aber das heißt... ich bin gleich da. Ja, gib mir 10 min, ich muss mich erst noch anziehen...oder soll ich nackt vorbeikommen?" Schus Grinsen war nicht zu übersehen. "Gut, dann bis gleich." Er legte auf. Inzwischen war Duo richtig wach und gab seinem Freund einen Kuss. "Was wollte er denn? Testen, ob du auch brav allein im Bett liegst?" - "Nein, leider nicht... wenn, dann wäre das ordentlich schief gegangen. Nein, es ist so, dass Weiß offenbar vermeldet haben, dass sie *mich* eingefangen hätten.. aber dem ist ja nicht so.. von daher..." - "Du denkst, dass Chris...?" fragte Duo vorsichtig. Er wusste, dass sein koi immer noch nicht besonders gut auf seinen großen Bruder zu sprechen war. "Ich vermute. Und egal was, ich werde die sicher nicht in meiner Familie rumpfuschen lassen!! Schlaf ruhig weiter, ich bin so schnell es geht wieder da..." Während des Gesprächs hatte sich der Deutsche angezogen und wollte eben den Raum verlassen, als Duo aufstand und ihm noch einen Kuss gab. "Pass auf dich auf, ja?" - "Klar... ich liebe dich, Kleiner.." - "Love you, too.." Dann war der Orangehaarige weg. Und Duos Magen kribbelte, denn seit diesem "Vorfall" hatte Schu zu ihm nicht mehr gesagt, dass er ihn liebte. Jetzt hoffte er nur noch, dass Weiß Chris keinen Schaden zufügte, dass die Zwillinge wieder zueinander fanden...
 

"Also?" war alles, was der Orangehaarige an Begrüßung bekam, als er das Schwarzhauptquartier betrat. //Ihr wisst schon, dieser komische endlose Raum, in dem nix steht außer Nagis Rechner// "Was, *also*?? Immerhin seid ihr diejenigen, die den Liebesbrief von Weiß schon gelesen haben..." brummte der nur in Richtung Crawford. Gott, ging ihm dieser Kerl auf die Nerven... "Ich hab dir am Telefon bereits alles gesagt, was drinsteht. Jetzt bist du uns eine Erklärung schuldig, wie es sein kann, dass du hier stehst, aber Weiß dennoch glauben, du seiest in ihrer Gewalt..." Jetzt wandte sich Schuldig auch die Aufmerksamkeit von Nagi und Farfarello zu. "Naja, öhm... das ist so... also, ihr wisst ja, dass ich eine große Familie habe... und mein Zwillingsbruder ist Lehrer und hat, was gibt's denn da zu grinsen?" Nicht, dass Schuldig nicht froh war, wenn Nagi mal grinste, er hatte nämlich die meiste Zeit den Verdacht, dass Gott beim Anschließen seiner Gesichtsmuskeln irgendwie geschlampt hatte, aber *das* war nun wirklich der falsche Moment! "Nix..." meinte Nagi. "Naja, auf jeden Fall hat er jetzt eine Stelle an der Deutschen Schule hier in Tokio bekommen ... ich vermute, dass Weiß mein Bruderherz geschnappt hat..." fuhr der Deutsche schließlich fort, denn Brads Blick war schon mehr als wütend. "Und das heißt jetzt *was*?" Schuldig sah seinen Anführer nur fragend an. "Wie, das heißt jetzt *was*? Das heißt genau das, was ich eben gesagt hab: Weiß hat meinen Zwilling geschnappt und fühlt sich jetzt ganz toll, weil sie denken, sie hätten mich." - "Ich glaube, Brad meint eigentlich, was du jetzt zu tun gedenkst..." half Nagi aus, der sah, dass der Amerikaner mal wieder kurz vor dem Nervenzusammenbruch war. "Keine Ahnung. Das, was Schwarz verlangt. Ich werde mich nicht gegen die allgemeine Meinung stellen... wobei ich anmerken möchte, dass er mein Bruder ist... ich also Interesse daran hätte, dass er da einigermaßen lebendig rauskommt." - "Gut, dann sind wir ja einer Meinung. Wir werden morgen Abend eine Mission starten, damit dein Bruder nicht länger in der Gewalt von Weiß bleibt." Brad sah in die Runde, als ob er ein >muss das sein?< oder etwas in der Art erwartete, doch nichts dergleichen kam.
 

"Hat Schwarz reagiert?" fragte Ken, als er sah, dass Omi am Rechner saß. "Jep. Sie haben uns zu einem Treffen heute Abend eingeladen. Wir sollen Schuldig mitbringen." - "Was wir natürlich nicht machen, oder, Aya?" wandte der Fußballer sich an den rothaarigen Anführer. "Nein. Einer von uns bleibt hier und passt auf ihn auf. Das scheint mir eine Falle zu sein." Yoji sah ihn an. "Natürlich ist es das. Was soll es sonst sein? Aber wer bleibt hier?" Aya sah ihn an. "Du hast dich eben freiwillig gemeldet." Der Dunkelblonde hob eine Augenbraue. "Kann mich nicht daran erinnern." - "Ganz einfach: Du hast ihn letzte Nacht bewacht, bist also offenbar gegen seine Tricks immun. Außerdem, ich will weder Omi noch Ken allein hier lassen. Also?" Yoji seufzte. "Du bist der Boss..." Aber es schien ihm nicht recht zu sein, dass er hier bleiben sollte, während seine Kameraden gegen den Rest von Schwarz kämpften - denn auf nichts anderes würde dieser Abend hinauslaufen, wenn Oracle, Berserk und Prodigy herausfanden, dass ihr viertes Mitglied nicht dabei war.

Am Abend hatte Omi ein ungutes Gefühl. Es war ihm nicht wirklich wohl dabei, Balinese allein im Koneko zurückzulassen. Irgendwas war faul. Immerhin hatte Schwarz nicht nach ihren Forderungen gefragt. Naja, wenn sie ehrlich waren, hatten sie auch keine, es ging ihnen einzig und allein darum, Schwarz auszuschalten. Denn sie wussten, dass sie in nächster Zeit einige Missionen bekommen würden, von daher war es vielleicht kein schlechter Gedanke, die Konkurrenz vorher auszuschalten. Er saß auf dem Rücksitz von Ayas Porsche. Seit sie das Koneko verlassen hatten, hatte keiner ein Wort gesagt. Offenbar war er nicht der Einzige, dem ein flaues Gefühl im Magen die Sprache verschlug. Schließlich kamen sie am vereinbarten Treffpunkt an. Am anderen Ende des Hofs sahen sie bereits Crawford und Nagi. Es bereitete ihnen Sorgen, dass sie Farfarello nicht sahen. Sollte man ihn zum Koneko geschickt haben? "Mit dem wird Balinese fertig..." sagte Aya leise, denn er wusste sehr wohl, welche Gedanken seine Kameraden da eben hatten. Aber er war da ganz zuversichtlich. Er war froh, dass er Yoji zurückgelassen hatte, denn Ken und Omi wollte er lieber in seiner Sichtweite haben. Nur zur Sicherheit. "Wo habt ihr unseren vierten Mann?" fragte Crawford in diesem Moment. "Die für uns interessantere Frage ist: Wo habt ihr euren *dritten*?" gab Aya zurück. Auf dem Gesicht des Amerikaners erschien ein Lächeln. "Er wollte noch ein paar Blumen besorgen, wenn Schuldig heute heimkommt..." Omi und Ken sahen einander an. "Das Koneko..." Doch zu mehr als dieser Feststellung kamen sie nicht, denn in diesem Moment gingen die beiden Schwarz-Mitglieder zum Angriff über...
 

"So, hab ich also wieder dich als Bewacher gekriegt, hm?" - "Sieht so aus. Wehe, du versuchst irgendwelche Tricks." Chris grinste. Yoji war süß, wie er versuchte, den Überlegenen zu mimen. Aber dieser Mantel stand ihm gut... "Wer war das eigentlich, der heute Morgen da war?" Yoji dachte nach. "Aya. Du solltest ihn kennen." - "Ach, der war das? Was findest du an dem? Der ist doch nur ein Eisklotz, mehr nicht... wobei, schnuckelig ist er schon..." - "Halt die Schnauze, Schwarz! Red nicht so über ihn!" Chris lächelte leicht. Er hatte sehr wohl gemerkt, dass Yoji in Aya verknallt war. Allerdings hatte er heute Morgen herausgefunden, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Also hatte er keinerlei Skrupel, zu versuchen, den Japaner von dem Rotschopf abzubringen. "Du machst dir Sorgen um deine Kameraden." Chris sah an Yoji vorbei, als er das sagte. "Natürlich tu ich das. Immerhin steht es drei gegen drei, und bei Schwarz weiß man nie." - "Tz tz... du solltest mal zählen lernen, Kätzchen... es steht zwei gegen einen." Yoji fuhr hoch. An der Treppe stand Farfarello - mit Schuldig? Ja, offenbar... denn dieser trug den gewohnten Kurzmantel und das Stirnband mit der Sonnenbrille. Dann hatte er gar nicht gelogen? "Sehr richtig, Kudou. Es ist mein Bruderherz, das ihr da eingefangen habt... Ich hoffe, ihr habt ihm nichts angetan? Farf, amüsier dich doch ein bisschen mit Kudou..." Auf das blasse Gesicht trat ein Grinsen. Sekunden später waren Yoji und der Ire in einen ernsten Kampf verstrickt. Der deutsche Killer ging währenddessen auf seinen immer noch gefesselten Bruder zu und befreite diesen. "Alles okee mit dir?" Chris nickte. "Jep... könnte fast nicht besser sein. Ich brauch nur einen Moment, damit ich wieder ein Gefühl in den Muskeln krieg... Was ist das hier?" - "So ungern ich das sage, Brüderchen, aber das ist mein Leben. Das ist der *Sicherheitsdienst* für den ich arbeite, Schwarz. Und die vier, die hier sind, sind Weiß. Sie halten uns für ihre Todfeinde. Dabei sind sie uns nur manchmal im Weg." - "Aber ihr müsstet ihnen doch haushoch überlegen sein, was ich so aus Yojis Gedanken mitgekriegt hab..." Der Jüngere grinste. "Sind wir auch. Aber es macht so Spaß, mit den Kätzchen zu spielen, weißt du? Du kennst mich, ich bin doch so vernarrt in kleine Miezekatzen... Ich kann da einfach nix für..." Chris schüttelte den Kopf. "Geht's wieder?" - "Denke schon... wird müssen." Kevin half seinem Zwilling auf die Beine. Christians Blick fiel auf den Japaner, der inzwischen auf dem Boden lag und aus mehreren Wunden blutete. "Was wird aus ihm?" - "Keine Angst, Weiß sind bald wieder da. Sobald ich Brad durchgebe, dass wir hier fertig sind, ziehen er und der Kleine sich zurück, dann kommen unsere Helden wieder her und bringen ihn ins Krankenhaus... Brad? Wir sind soweit." Sagte er dann in sein Headset. "Gut." War alles, was an Antwort zurückkam. Chris hatte ein ungutes Gefühl, als er in den roten Flitzer seines Bruders kletterte. Er hoffte nur, dass Yoji nicht so schlimm verletzt war, wie es ausgesehen hatte...

Eine bevorzugt rothaarige Ablenkung

"Wo bin ich?" fragte Yôji mit kratziger Stimme, als er die Augen aufschlug und gegen eine weiße Decke blickte. "Im Krankenhaus. Was ist denn passiert?" fragte Omi besorgt. "Der Typ hat die Wahrheit gesagt... er war wirklich nur Schuldigs Bruder..." - "Woher weißt du das?" fragte Ken neugierig, erntete sowohl von Aya als auch von Omi einen Blick der deutlich sagte >Reg ihn nicht auf!< //Wow, ein Blick von Aya, der nicht *Shi-ne!* sagt... Prädikat "selten"// Der Dunkelblonde lachte kurz auf. "Weil er mir einen Besuch abgestattet hat.. zusammen mit Farf." Das erklärte natürlich einiges. "Du solltest noch ein wenig schlafen, Yôji-kun." Omi sah ihn immer noch mit Sorge in den großen Chibi-Augen an. "Hab ich doch jetzt schon die ganze Zeit... wie lang eigentlich?" - "Naja, also.. ähm.. heute ist Mittwoch..." - "Ich hab ZWEI Tage geschlafen???" Der Älteste von Weiß zuckte hoch, ließ sich aber gleich wieder von Aya in die Kissen drücken, denn der Schmerz, der ihn durchzuckte, war nicht von schlechten Eltern. "Du bleibst liegen." - "Und... wie lange muss ich hier bleiben? Was habt ihr den Leuten hier erzählt?" fragte Yôji aufgeregt. Omi lächelte. "So lange, bis du wieder so weit okee bist, dass du uns nicht die ganze Wohnung vollsabberst mit deinem Blut und keine Angst, das ist das gleiche Krankenhaus, in dem auch Ayas Schwester liegt, die Ärzte stellen keine Fragen..." Ein wenig beruhigt schien der Dunkelblonde, aber immer noch nicht so ruhig, wie seine Freunde es gern gehabt hätten. "Du brauchst dir echt keine Sorgen machen. Du bist hier gut aufgehoben. Die Schwestern hier pflegen dich besser, als wir es könnten..." versuchte Ken, ihn aufzumuntern. Doch wurde er nicht wirklich beachtet, denn Yôjis Augen suchten Ayas. Sie baten stumm darum, dass er mit ihm allein reden könnte. "Ken, Omi... geht doch mal runter und holt Yôji noch was zu trinken. Dann braucht er diese Schläuche nicht mehr..." Die beiden Jüngeren sahen den Rotschopf kurz fragend an, aber der Blick, den sie aus violetten Augen auffingen ließ keinen Widerspruch zu. "Okee, bis nachher!"

Als sich die Tür hinter den beiden schloss, fragte Yôji: "Du wusstest es, oder?" - "Hm?" Der ehemalige Detektiv verdrehte die Augen. "Du hast gewusst, dass er nicht Schuldig ist, oder?" //Hier ist die Großschreibung wichtig...// "Ich habe es geahnt. Der echte Schuldig hätte mich mehr aufgezogen." - "Womit? Mit deinen Gefühlen für Omi?" Yôji wusste, dass das schon keine Frage mehr war, das war schon ein Angriff durch die Hintertür. "Du weißt es?" Dem Dunkelblonden verschlug es die Sprache. >Okee, wer bist du und wo ist Aya?< dachte er, als er diese Antwort bekam. "Naja, es ist sozusagen kaum zu übersehen. Ich meine, Omi hätte genauso gut auf Christian aufpassen können. Aber stattdessen nimmst du ihn mit, damit du ihn bei dir hast, falls was schief geht und du ihm dann aus der Patsche helfen kannst, ist es nicht so?" Aya zeigte eines seiner unscheinbaren, leicht zu übersehenden Lächeln. "Ich vergesse manchmal, dass du Privatdetektiv warst... ich sollte es mir merken. Ja, ist so. Hast du was dagegen?" - "Wenn ich jetzt sage *Ja*?" Aya sah ihn fragend an. "Verdammt Aya, *so* blind kannst noch nicht mal *du* gewesen sein, dass nicht nur Omi hinter dir her ist... war... was auch immer." - "Dann bist.. tut mir Leid." Yôji lächelte. "Keine Sorge... schon allein, dass *du* dich für etwas entschuldigst, war es wert. Aber mach unser Omittchi glücklich, ja? Ich will keine Tränen von dem Chibi sehen! Sonst..." - "Was sonst?" - "Ich denk mir noch was aus." Yôji lächelte. Und Aya schien erleichtert. In den letzten Momenten hatte er einem Kind geglichen, dessen Eltern es auf heißen Kohlen sitzen ließen, nachdem es etwas angestellt hatte. "Und was wird jetzt mit dir?" - "Das Gleiche wie immer - ich such mir ne Ablenkung... bevorzugt rothaarig." Yôji grinste. Und in diesem Moment traten die anderen beiden wieder ein. "Was grinst du so, Yôji-kun?" fragte Omi mit leichter Sorge in der Stimme. Dieses Grinsen war so falsch, es erinnerte *verdammt* an Schuldig. "Nix, passt schon. Was macht ihr heute Abend?" fragte er dann, um das Thema zu wechseln. "Mission. Du erinnerst dich?" - "Oh, da war ja was... nya, ihr macht das schon. Ich halt euch die Daumen." Ken grinste. "Ja, bestimmt. Wenn du neben dem Flirten mit den Schwestern her ein bisschen Zeit findest, gell?" Aya räusperte sich. "Na kommt, wir müssen los. Außerdem sollte unser Held hier noch ein bisschen schlafen." - "Gute Besserung, Yôji!" Omi stellte die Flasche auf den Nachttisch und gab dem Älteren noch einen Kuss auf die Stirn. Als der blonde Schopf nah an ihm dran war, flüsterte Yôji: "Hoffentlich schaffst du es, dass Aya öfter lächelt..." Omi sah ihn aus großen Augen an, dann schien er zu verstehen, und wurde prompt rosa um die Nase. "Arigatou!! Du bist wirklich klasse!" Yôji lächelte. Was sollte er den beiden im Weg stehen, wenn Aya nichts für ihn empfand?
 

"Und du bist dir ganz sicher?" - "Klar, wo sollen sie ihn sonst hingebracht haben?" Kevin grinste seinen Bruder an. Chris saß mit ihm und Duo beim Abendessen. Duo strahlte schon die ganze Zeit, weil die beiden sich wieder vertragen hatten. Und jetzt hatte Chris eben verkündet, dass er sich in einen von Weiß verknallt hatte. Schu hatte ihn natürlich ordentlich aufgezogen damit. "Katzenliebhaber" war noch eines der harmlosen Dinge gewesen. Aber offenbar schien sein koi dem ganzen gar nicht so abgeneigt, wie Duo angenommen hätte. Er hatte sogar für Chris herausgefunden, in welchem Krankenhaus Kudou im Moment lag. "Ganz davon abgesehen, günstiger kann die Gelegenheit nicht sein, weil ich zuuuufällig weiß, dass Weiß heute Abend auf Mission sind." - "Lass mich raten, der Zufall heißt Brad?" fragte Duo grinsend. "Lass ihn das nicht hören, sonst mag er dich noch weniger..." gab Schu zurück. "Es gibt gewisse Dinge, die sind mir egal. Hauptsache, *du* magst mich." Kevin sah ihn ernst an. "Tu ich aber gar nicht... ich *liebe* dich!" Chris verdrehte nur die Augen. "Gott, seid ihr kitschig!" - "Sei du bloß still, wir werden ja sehen, wer von uns demnächst Fellkugeln spuckt!" Als Antwort darauf bekam der Schwarz nur die Zunge seines Bruders zu sehen.

Etwa zwei Stunden später war Chris gar nicht mehr so zuversichtlich, dass es eine gute Idee gewesen war, herzukommen. Etwas unsicher stand er vor Yôjis Zimmertür. Schließlich fasste er seinen ganzen Mut zusammen und klopfte. "Herein!" ertönte eine Stimme von innen. Allerdings war es kaum die gleiche, die der Japaner bei ihrem letzten Treffen gehabt hatte; er schien müde, und seine Stimme war etwas kratzig. >Jetzt hast du schon geklopft, jetzt geh auch rein...< sagte er zu sich selbst, dann öffnete er die Tür. "Hey... ich wollte mich nur mal erkundigen, wie's dir geht..." sagte Chris vorsichtig, als er eintrat. Yôjis grüne Augen weiteten sich einen Moment, als hätte er Angst, dass es der Schwarz-Killer wäre. "Ich bin's nur, Chris. Du solltest uns echt auseinander kennen..." - "Was willst du hier?" fragte der Japaner lauernd, seine Augen zu Schlitzen verengt. "Ich wollte nur fragen, wie es dir geht und... mich entschuldigen. Hast du starke Schmerzen?" - "Geht so... ich schätze, den richtig schmerzhaften Part hab ich verschlafen..." Chris grinste. "Ich hab dir auch ein paar Blumen mitgebracht... Pip hat mir erzählt, dass du Orchideen so magst?" Yôji hob eine Augenbraue. "Pip?" - "Öhm, Kevin... naja, mein Bruder halt. Keine Ahnung, wie ihr ihn nennt." Chris schien ein wenig verlegen. "Nya, normalerweise nur *Schuldig*, wenn ich ehrlich bin. Aber das sollten wir vielleicht ändern, wenn du länger bleibst." - "Oh, das hatte ich vor. Immerhin will ich meinen Job nicht gleich wieder loswerden." Chris schaute in das kleine Schränkchen unter dem Waschbecken und fand, was er suchte. Sorgsam füllte er Wasser in die Vase und stellte sie dann auf Yôjis Nachttisch, nachdem er die Blumen hineingestellt hatte. "Danke... aber das wäre nicht nötig gewesen. Wir sind schließlich selber Schuld, wenn wir unseren Gegner nicht erkennen." - "Mach ich doch gern... ich hab sie nur nicht bei euch im Laden gekauft, ich hab so ein Gefühl, dass deine Kollegen mich nicht mögen." //Wie kommt's wohl?// Yôji sah ihn an. "Wer sagt dir, dass nur meine Kollegen dich nicht mögen?" Chris schenkte ihm ein Grinsen, das dem seines Bruders verdammt nahe kam. "Weil du sonst schon längst nach der Schwester geklingelt hättest... Ich weiß, dass das hier kein normales Krankenhaus ist, okee? Pip hat mir zwar nicht alles über euch erzählt, aber doch ein paar Sachen. Von daher..." - "Aber jetzt mal ehrlich, das hier ist doch kein reiner Höflichkeitsbesuch, oder?" wechselte Yôji das Thema. Er hatte Angst, dass Schuldig Chris von Asuka/Neu erzählt hatte, und das wäre ihm doch ziemlich unangenehm gewesen. //Ach, wieso denn? Man bringt doch seine große Liebe doch jeden Tag zwei Mal um, oder? ;)// "Nein, du hast Recht. Aber ich glaube auch nicht, dass du so was erwartet hast, oder?" Yôji schüttelte den Kopf. "Nya, eigentlich wollte ich es ausnutzen, dass du gerade so wehrlos bist..." Ein Paar smaragdgrüner Augen weitete sich, als Chris seinen Kopf näher an das Gesicht des Assassins brachte. Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Deutschen, bevor er die restliche Distanz überwand und den Liegenden küsste. Es war anfangs nicht mehr als eine Berührung der Lippen, doch bald begann Yôji, zurückzuküssen. Als Christian das bemerkte, brach in seinem Bauch ein Sturm von Schmetterlingen los, und wie von selbst wanderte seine Hand erst an die Wange des Japaners, dann fuhr er durch die weichen Haare des jungen Mannes. Erst, als beide dringend Luft brauchten, trennten sie sich. "Und da sagst du, du magst mich nicht..." flüsterte der Deutsche. "Ich *hasse* dich sogar... weil du das mit mir machst..." //In memoriam: "Gott seid ihr kitschig" *fg*// "Sieh's positiv... ich will nichts von einem Fast-Kind..." //*in Deckung geh* Meine Finger machen heut einfach, was sie wollen... *Böse Finger!*// "Danke, genau das hab ich jetzt gebraucht..." schmollte Yôji. "Gott, bist du süüüß!" lächelte Chris, ehe er den etwas Jüngeren erneut küsste. Als er den Kuss brach, kuschelte sich Yôji ein wenig in seine Arme, darauf bedacht, keine seiner Verletzungen zu strapazieren. "Bin nicht süß..." //Hm, Yôji und ich sind uns ähnlicher als ich dachte *hihi*// - "Bist du wohl." Vorsichtig legte Chris seine Arme um den schmalen Körper. "Und du bist also Florist?" meinte er schließlich. "Jep. Mehr schlecht als recht, aber es reicht." - "Immerhin was..." - "Und du bist also Lehrer?" - "Joah, kann man so sagen. Auch mehr schlecht als recht, aber passt schon." Yôji lächelte. Sein Kopf lag auf Chris' Schulter und bald verriet sein gleichmäßiger Atem dem Deutschen, dass er eingeschlafen war. Sanft kraulte er dem Dunkelblonden durch die Haare. >Glaub mir, bald hast du den Rotschopf ganz vergessen... dann gehörst du ganz allein mir.. du hast gar nicht den Charakter für diesen Job... ich werd dir helfen, dass du das besser aushältst... wenn du mich lässt.< dachte er, während er sich ganz auf den jungen Mann in seinen Armen konzentrierte.
 

"Sag mal, was ist denn mit Yôji los?? Ich meine, erst diese Blumen und dann ist er seit diesem Abend so dermaßen aufgekratzt und happy, da *muss* doch was faul sein! Der schluckt doch heimlich irgendwelche Tabletten oder so!!" Ken ließ sich auf einen Stuhl fallen, nachdem er die Küche mit eben diesem Statement betreten hatte. "Mein Gott, ihr müsst nicht jedes Mal, wenn ich ins Zimmer komme, wie von der Tarantel gestochen auseinander fahren, Leute! Ihr seid zusammen und das ist okee so..." //Die Frage, die sich hier stellt: Warum *kommt* Ken ins Zimmer, wenn Aya und Omi drin sind?// Statt einer Antwort wurde Omi nur rot. Aya hingegen beschäftigte sich weiter mit dem Kochen, das heute seine Aufgabe war. "Nya, wer weiß. Vielleicht hat er ja doch jemanden gefunden? Ich meine, die Blumen deuten auf nichts anderes hin..." sagte er dabei. Wobei er nach dieser "Offenbarung" selbst eigentlich nicht so recht daran glaubte. "Es muss jemand sein, der weiß, dass die Orchidee Yôjis Blume ist..." - "Was den Kreis der Verdächtigen ungefähr auf 10.000 Schulmädchen eingrenzt, toller Vorschlag, Omi." Omi streckte Ken als Antwort nur die Zunge raus, und lugte dann an seinem Freund vorbei in den Topf. "Was wird das?" - "Warte, bis es fertig ist, dann siehst du's." In diesem Moment betrat Yôji, der zwar immer noch in Verbände gewickelt war, aber immerhin wieder zu Hause war, die Küche. "Sollen wir gleich den Pizza-Service rufen?" Für diesen Kommentar traf ihn ein Aya-Death-Glare™, während Ken und Omi anfingen zu grinsen. Der Jüngste drehte sich allerdings schnell weg, nicht dass sein koi das sah. "Weil *du* ja besser kochst, Kudou!" brummte der Rothaarige. "Naja, sagen wir mal so... ich bin wenigstens nicht zu stolz, ins Kochbuch zu schauen, wenn ich keine Ahnung hab." Grinste der Dunkelblonde. "Wie geht's deinen Verletzungen?" fragte Omi schließlich, um seinem Schatz weitere Kommentare zu ersparen. "Ich lebe... nein, Spaß. Ich hab heut Termin beim Arzt, der will sich das noch mal anschauen und dann entscheiden, ob die Verbände ab kommen oder ned." - "Das ist doch mal ne gute Nachricht. Brauchst du jemand, der dich hinfährt?" fragte Aya. Gleichzeitig sagte sein Blick: >Ja, brauchst du!< "Joah, wär vielleicht nicht schlecht..." gab der Dunkelblonde zu. Er ahnte schon, worüber Aya mit ihm reden wollte. Immerhin wunderte es ihn schon seit ihn die Jungs am Tag nach Christians Besuch besucht hatten, dass keiner nachgefragt hatte, was da los war.

Als sie schließlich im Auto saßen, fackelte der Rothaarige auch nicht lange und fragte: "Also?" - "Was, *also*?" //Oh, ich liebe das! Man weiß genau, auf was der andere anspielt, tut aber so, als hätte man keine Ahnung!!// Aya wartete, bis die Ampel auf grün schaltete, bevor er weitersprach. "Was ist der Grund für den plötzlichen Sinneswandel? Nicht, dass ich verletzt wäre, aber hast du mir nicht am letzten Mittwoch erst noch erzählt, du seiest in *mich* verliebt gewesen?" Yôji grinste. "Stimmt... war ich ja auch. Ich hab nur ... nya... wie gesagt, ich hab mir ne Ablenkung gesucht." - "Und wie war das mit dem *bevorzugt rothaarig*?" hakte der Weiß-Anführer nach. "Nya, ich bin nah dran..." Aya warf ihm einen Blick zu. "Ich bin mir nicht sicher, ob du das wissen willst, solange du Auto fährst." Der Rotschopf warf seinem Beifahrer nur einen kurzen Blick zu, sah auf die immer noch rote Ampel und stellte dann den Motor ab. "Also?" - "Das ist ne Hauptverkehrsstraße!" - "Das ist mir absolut egal. Ich will wissen, wer." Da die Ampel inzwischen wieder auf grün geschaltet hatte, ging hinter ihnen das Hupkonzert los. Yôji wäre am liebsten im Boden versunken. "Es liegt an dir." Meinte Aya nur, und lehnte sich zurück. "Okee, es ist Christian. Jetzt zufrieden?" Violette Augen starrten ihn fassungslos an. "Jetzt fahr endlich!" Mehr aus Reflex denn aus gewollter Reaktion startete der Rothaarige und fuhr los. "Aber.. warum *er*???" fragte er dann schließlich, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Der Dunkelblonde zuckte nur die Schultern. "Keine Ahnung. Ich kann's dir echt nicht erklären." - "Du liebst ihn?" Yôji sah zum Fenster hinaus. "Kann ich dir nicht sagen. Im Moment ist es einfach nur angenehm, mit ihm zusammen zu sein, mit ihm zu reden, ihn zu küssen... ich weiß nicht, ob es nur Freundschaft ist oder mehr... ich brauch da einfach noch Zeit, um das rauszukriegen." - "Hm." War alles, was noch an Antwort zurückkam. Doch Yôji interessierte sich nicht wirklich dafür, er war in Gedanken. Aya hatte genau die Frage gestellt, die ihn selbst plagte. War das Liebe? Dieses *Einfach-zusammen-sein-wollen*? Er hatte keine Ahnung.

Aber die Antwort wurde ihm erspart, denn in diesem Moment erklärte der Rothaarige: "Wir sind da. Soll ich mit zum Händchenhalten?" - "Schnauze, Fujimiya. Aber du wirst wohl mindestens warten müssen... wenn du mich schon hergefahren hast..." - "Ich wusste, es war ein Fehler... naja, gut. Dann lass uns mal gehen."



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-04-16T19:11:22+00:00 16.04.2006 21:11
*sabber* *mehr will*
wann gehts weiter??
Von:  Duo_chan
2006-02-16T23:28:37+00:00 17.02.2006 00:28
*seufz* da kommt man ja ins schwärmen. aber chris is ziemlich offen oder?
ich kann schu verstehen, ich würde duo auch nicht teilen wollen. aber süß wie er sich um ihre `fortpflanzung` macht.
süß chris is an yoji interresiert, aber ich bezweifle das der das erwiedert.
freue mich auf das nächste kapi.(falls es eines gibt, was ich sehr erhoffe)^^


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