A second chance von yaneng ================================================================================ Kapitel 3: Konfrontation ------------------------ Der Anfang des Zaubertränkeunterrichts verlief für Ananda besser als sie erwartet hatte. Draco betrat nach ihr den Kerker und ging an ihr vorbei ohne sie weiter zu beachten. Allerdings lief es dann schlechter, natürlich hatte Dumbledore Snape über sie in Kenntnis gesetzt. Schon als sein Blick auf Ananda ruhte war ihr klar das diese Doppelstunde der reinste Spießrutenlauf werden würde. Als nächstes ging ihr auf das dann auch Draco ihre Anwesenheit nicht länger verborgen bleiben würde. Schlimmer konnte es nun wirklich nicht mehr werden. Zuerst ging Snape die Anwesenheitsliste durch, Ananda ahnte bereits das er sich ihren Namen bis zum Schluss aufheben würde und tatsächlich: „Und zu letzt unser Neuzugang, Miss Achotawa.“ Klasse Snape, wirklich klasse. Draco hatte sich noch nicht gezuckt, aber Snape würde das Ganze sicherlich nicht dabei belassen. Ob Draco seinem Patenonkel das mit ihr wohl erzählt hatte? Oder war das einfach nur die unbändige Freude der alten Fledermaus sie wiederzusehen? „Der Schulleiter unterrichtete mich darüber das sie das letzte Schuljahr mit guten Noten abgeschlossen hätten. Im Bereich Zaubertränke mit einem ‚Erwartungen übertroffen‘, wenn ich mich recht entsinne.“ Am liebsten hätte Ananda ihm sein Grinsen aus dem Gesicht gehext, doch sie riss sich zusammen. „Ein Ohnegleichen, Sir!“ „Wirklich? Dann haben sie doch sicher nichts dagegen wenn ich ihr Wissen etwas auf die Probe stelle. Ein ‚Ohnegleichen‘ verdient man sich ja schließlich nicht einfach so. Nun, Miss Achotawa können sie uns die Eigenschaften des Amortentia-Trankes aufzählen?“ Was wollte der Kerl eigentlich? Na gut, schließlich hatte sie Dumbledore versprochen sich zusammen zu nehmen. „Der Amortentia ist der mächtigste Liebestrank.“ Fing Ananda an, „Man erkennt ihn an seinem charakteristischen Perlmuttschimmer und dem Dampf, der ganz typisch in Spiralen aufsteigt und der für jeden anders riecht, je nachdem, was ein jener anziehend findet. Leider erzeugt keine echte Liebe sondern vielmehr Schwärmerei bis hin zu regelrechter Besessenheit.“ „Was beinhaltet Golpallot’s 3. Gesetz?“ „Golpallot’s 3. Gesetz besagt das ein Gegengift mehr als die Summe der Gegengifte für jeden einzelnen Bestandteil ist. Was bedeutet, das man für jede Giftzutat ein Gegenmittel sucht und zum Schluss noch eine Zutat hinzufügen muss, um ein wirksames Gegengift herzustellen.“ „War ja schließlich nicht schwer, nicht wahr? Wenn sie uns zu guter letzt noch den Unterschied von Felix Felicis und einem einfachen Euphorie-Elixier erklären würden.“ Das Ganze war doch reine Schikane, wollte Snape sie etwa auf die Palme treiben? Naja, war ja nicht anders zu erwarten gewesen. Also auf zur letzten Runde. „Felix Felicis, wird auch flüssiges Glück genannt. Der Trank hat eine goldene Farbe und bewirkt das der Trinkende Glück hat. Das Euphorie-Elixier hingegen ist gelb und versetzt den Trinkenden lediglich in Hochstimmung.“ „Trotz ihrer Noten sollten sie sich weiterhin auf den Unterricht konzentrieren. 5 Punkte Abzug für Gryffindor wegen Nichterwähnen das Felix Felicis, im Gegenteil zum Euphorie-Elixier, in großer Menge hochgiftig wirkt.“ ‚Gott irgendetwas musste er ja finden, ganz ruhig, bloß nicht aufregen.‘ In dem Moment als Professor Snape die Anweisung zur Zubereitung des in dieser Stunde wichtigen Trankes an der Tafel erscheinen ließ, wagte Ananda einen Seitenblick zu Draco. Vielleicht hatte er ja gar nichts von alledem mitbekommen. Doch als sie den Kopf in seine Richtung wandte, blickte sie direkt in zwei sturmgraue Augen. Draco sah sie noch kurz an ehe er seine Aufmerksamkeit wieder Snape zuwandte. ‚Fast so als wären wir einander niemals begegnet‘, dachte Ananda wehmütig. Der Rest des Unterrichts verlief reibungslos, allerdings hauptsächlich deshalb weil Snape sich Neville zuwandte um dessen Trank eingehender zu inspizieren. Was Besagten nicht unbedingt glücklich machte. ‚Wahrscheinlich war das heute Snapes Lieblingsstunde. Naja es hätte schlimmer kommen können. Obwohl noch bin ich nicht hier raus.‘ Am liebsten hätte sich Ananda gleich wieder in ihr Bett verzogen und auch Aquamarin schien die schlechte Laune ihrer Besitzerin zu spüren, denn sie bewegte sich unruhig unter Ananda’s Ärmel. Draco hingegen konnte es einfach noch nicht glauben, das konnte nicht wahr sein. Was machte ‚Sie‘ hier? Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zurück zur letzten Nacht. Er hatte schon oft von ihr geträumt. Wie sie einander wieder treffen würden. Doch in diesen Träumen sah Ananda noch immer so aus, als hätten sie sich gerade erst das letzte Mal gesehen hatten. Seit einigen Tagen jedoch sah er in seinen Träumen nicht mehr das junge Mädchen von damals, sondern eine erwachsene Frau. Die Frau die jetzt schräg hinter ihm saß. Nicht das er sie nicht wieder erkannt hätte, so sehr hätte sie sich nicht verändern können. Und doch war sie nicht mehr das Mädchen von vor zwei Jahren. Sie schien noch ein Stück gewachsen zu sein und auch ihr Körper war fraulicher geworden. Aber das war nicht der Punkt. Sie war wieder da und vor allem sie war hier, hier in Hogwarts. So wie sie beide es sich immer gewünscht hatten, als sie noch zusammen waren. Jetzt wäre die Gelegenheit gekommen sie zu fragen warum sie ihre Beziehung einfach so beendet hatte. Er hatte viele Fragen an sie. So viele Fragen, doch wollte er das überhaupt? Vielleicht sollte er sich von ihr fernhalten. Zu allererst sollte er sich jedoch um den Zaubertrank kümmern, Snape schien nicht sonderlich gute Laune zu haben, ob sein Patenonkel und Ananda sich wohl kannten? Snape‘s Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wäre das durchaus möglich, doch woher? Als der Unterricht beendet war, wollte Ananda bereits die Kerker verlassen als sie von Hermine aufgehalten wurde, welche noch auf Blaise wartete. Auch Draco wollte an den beiden vorbei, wurde jedoch unsanft von Blaise aufgehalten. Den darauffolgenden Ausdruck in Draco’s Gesicht kannte Ananda nur allzu gut, allerdings schien dieser Blick Blaise nicht zu stören. „Ananda“, wandte sich Hermine nun an sie, „das sind Blaise Zabini und Draco Malfoy.“ „Schön dich kennenzulernen Ananda!“, sagte daraufhin Blaise und zog die beiden Mädchen mit auf den Gang der aus den Kerkern führte. Während Hermine und Blaise sich über die Ferien und das bevorstehende Schuljahr unterhielten, lief Draco schweigend neben Ananda her. „Och, Dray jetzt sag doch mal was. Ananda wird dich sicher nicht beißen.“ ‚Aber Draco hat nen Blick drauf, als wenn er mich gleich fressen würde‘, dachte Ananda für sich. „Tut mir leid Ananda aber der ist heut mit dem falschen Fuß aufgestanden.“, grinsend hängte Blaise sich an Draco. „Aber sonst ist er eigentlich ganz nett.“ ‚Sicherlich nicht zu mir, wenn du wüßtest Blaise‘, aber anscheinend hatte Draco niemandem von ihm und ihr erzählt, was aber nicht hieß das er ihr verziehen hatte. Sie konnte wahrscheinlich nur hoffen, das Draco das Ganze nicht vor allen anderen mit ihr diskutieren würde. „Ihr hattet ja heut morgen, beim Frühstück, richtigen Spaß Hermine. Was war denn los?“, fragte Blaise nun. Woraufhin Hermine sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Eigentlich nichts weiter, wir haben nur beschlossen das bestimmte Arten von Haustieren lieber in der Nähe ihrer Besitzer bleiben sollten.“ „Hat sich Longbottom’s Kröte mal wieder selbstständig gemacht, oder was?“ „Nein, Lavender wollte ihren Koffer auspacken und ist dabei auf Ananda’s Schlange gestoßen, die es sich zwischen ihren Sachen gemütlich gemacht hatte. Na ja, und das hat sie nicht ganz kalt gelassen.“ „Die arme Schlange!“ „Blaise!“ „Er hat recht Hermine, Aquamarin hätte Lavender nicht mal beißen können. Außerdem hatte sie viel mehr Angst vor Lavender als die vor ihr.“, mischte sich nun Ananda in das Gespräch ein, da sie es endlich geschafft hatte Draco’s Gesichtsausdruck zu ignorieren. Währenddessen drückte Blaise Hermine einen entschuldigenden Kuss auf die Lippen. „Trotzdem, Lavender hat nen totalen Schreck bekommen.“ „Wir aber auch, du hast schließlich genauso im Bett gesessen. Das Geschrei hätte Tote aufwecken können. Immerhin haben das sogar die Jungs in ihrem Schlafsaal gehört. Und nach meinem bisherigen Eindruck hat dieses Schloss ziemlich dicke Wände.“ Nun musste auch Hermine lächeln. Draco beobachtete das Gespräch, es war fast genauso wie sein erstes mit Ananda in der Winkelgasse. Sie hielt sich zurück und brachte sich dennoch so ein um die Neugier der Umstehenden zu wecken. „Was haben wir eigentlich jetzt, Draco?“ Störte Blaise ihn in seinen Beobachtungen. „Arithmantik.“, antwortete er daraufhin nur knapp. Sie verließen die Kerker und wandten sich in Richtung der Klassenräume. Ananda ging nun, zusammen mit Hermine und Blaise in ein Gespräch vertieft, vor Draco her. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)