A second chance von yaneng ================================================================================ Kapitel 5: Gespräche -------------------- So hier ist der nächste Teil meiner FF. Ich muss zugeben - Kommentare beflügeln. Deshalb ist dieses Kapitel auch _Niome_ und Billy010 gewidmet, die schnell wissen wollten wie es weiter geht und mir gezeigt haben das auch irgendjemand das Ganze hier liest. Viel Spaß bei ‚Gespräche‘. Es war ruhig im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Die Erst- bis Viertklässler hatten noch Unterricht und die älteren Semester plagten sich stillschweigend mit ihren Hausaufgaben. Hermine seufzte leise, eigentlich wollte sie in der Bibliothek sitzen um dort ihre Aufgaben zu erledigen und Ananda endlich mal ein bisschen auf den Zahn zu fühlen. Obwohl seit ihrem Gespräch mit Blaise fast zwei Wochen vergangen sind und sie hatte bis jetzt noch keine Gelegenheit dazu. Nach dem ihr Blaise von seiner Vermutung erzählte hatte sie Ananda und Draco aufmerksam beobachtet. Sicherlich war da etwas, doch die zwei waren sich ähnlich. Zwar verhielt sich Ananda nicht so kalt wie der Slytherin, aber sie sprühte auch nicht gerade vor Emotionen. Grad eben saß sie Hermine gegenüber und erledigte ohne eine Miene zu verziehen ihre Hausaufgaben, während Ron neben ihr angesichts des Zauberkunstlehrbuchs einen auf sterbenden Schwan machte. Etwas das Blaise Plan schwierig gestaltete. Denn wäre Ananda so gesprächig wie Parvati oder Lavender hätte Hermine sie einfach offen auf die Sache zwischen ihr und Draco angesprochen. Die zweite Entdeckung von Hermine’s Seite aus war das Ananda kein besonderes Verhältnis zu Snape pflegte. Bei jedem anderen Nicht-Slytherin wäre das völlig okay. Doch in der ersten Stunde Zaubertränke hatte Hermine das Gefühl das Ananda und Snape sich kannten, sehr gut kannten. Wieder seufzte Hermine, was ihr einen komischen Blick von Harry einbrachte. Und zu guter Letzt machte sich Peeves heut morgen einen Spaß daraus die Bücher in der Bibliothek neu zu sortieren. Aber nicht etwa von der alphabetischen Variante in ein System nach Unterrichtsfächern, nein, einfach raus aus dem Regal und dann durcheinander mischen. Deswegen saß sie nun hier, Madame Pince würde noch den ganzen Abend benötigen um das Chaos zu beseitigen. Ehe sie wieder seufzte und vielleicht noch mehr komische Blicke ernten würde, stand Hermine auf und packte ihre Schulsachen zusammen. „Bist du etwa schon fertig?“, fragte Ron erstaunt. „Ja, außerdem treff ich mich noch mit Blaise und...“ „Aber ich dachte du wolltest uns helfen!“ „Ron“, mischte sich nun Dean ein, „das ist Stoff der 4. Klasse und lediglich Wiederholung. Sag bloß du hast es immer noch nicht verstanden.“ Betreten schaute Ron wieder auf sein Pergament. Hermine nutzte diese Gelegenheit und verschwand durch das Porträtloch. Hermine hatte Glück denn Blaise kam ihr auf dem Gang entgegen. Sicherlich hatte er sie in der Bibliothek gesucht. Ihr war das nur Recht, so musste sie ihn nicht in den Kerkern suchen. Auch wenn sie keine Feinde mehr waren, so waren Gryffindors in den Kerkern trotzdem nicht gern gesehen. Sie wurden toleriert, aber willkommen waren sie nicht. Hermine wurde aus ihren Gedanken gerissen und zuckte kurz zusammen als sich zwei Arme um ihre Taille schlangen, sie hatte gar nicht mitbekommen das Blaise schon bei ihr war. „Über was denkst du nach?“, fragte er sie, da er den abwesenden Ausdruck in ihren Augen bemerkt hatte. „Nichts weiter“, antwortete Hermine, dann legte sie ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. „Ich bin mir bloß nicht sicher, ob dein Plan so eine gute Idee ist.“ „Das sollten wir vielleicht wo anders besprechen“, meinte Blaise und küsste sie noch einmal, bevor er ihre Hand nahm und sie in Richtung Kerker zog. Vor dem Eingang nach Slytherin hielt er an und nannte das Passwort. (Welches hier aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden darf.) Blaise ließ seinen Blick kurz durch den spärlich besuchten Gemeinschaftsraum schweifen, als er seinen blonden Zimmergenossen nirgendwo entdeckte zog er Hermine in sein Zimmer. Der Gemeinschaftraum war, trotz seiner wenigen Besucher, genauso wenig für ihr Gespräch geeignet wie der Gang im vierten Stock. „Wo ist Draco?“, fragte Hermine ihn als sie sich auf seinem Bett niederließ und die Beine anzog. „Auf dem Qudditchfeld, denke ich zumindest. Schließlich ist er weder hier unten noch war er in der Bibliothek. Und so wie er heut morgen drauf war ist er sicherlich fliegen gegangen.“ Erklärte Blaise und setzte sich zu ihr auf sein Bett. „Inwiefern bist du mit meinem Plan nicht einverstanden?“, fragte er Hermine, während er sich auf seinem Bett ausstreckte. „Nicht einverstanden kann man es nicht nennen. Ich bin mir nur nicht sicher ob das ganze eine gute Idee ist. Ich mag es nun mal nicht Leute auszuhorchen, Ananda ist noch dazu nicht gerade jemand der sich für den neusten Tratsch interessiert und ganz dumm ist sie auch nicht. Ich kann ja schlecht zu ihr gehen und sie fragen, ob sie und Draco sich von früher kennen. Geschweige denn ob sie was miteinander hatten.“ „Wieso eigentlich nicht?“ „Blaise!“ „Schon gut. Tut mir leid!“ Blaise setzte sich wieder auf und zog Hermine auf seinen Schoß. „Und was schlägst du vor, machen wir dann mit den beiden?“, fragte er und begann ihren Hals zu küssen. Hermine seufzte unter seinen Liebkosungen wohlig und drückte sich an ihn, so dass beide letztendlich auf dem Bett lagen. „Weiß nicht, vielleicht sollten wir erst mal abwarten. Ich glaube kaum das sie sich ewig aus dem Weg gehen können.“ „Hm, du hast recht.“, meinte Blaise und küsste sie. „Ich weiß auch schon wie wir uns die Wartezeit verkürzen.“ Wieder küsste er sie und bat mit seiner Zunge um Einlass, während Hermine ihm diesen gewährte begann er damit sie von ihrer Schuluniform zu befreien. Es war schon dunkel draußen als Draco die Tür seines Zimmers öffnete. Blaise lag (wieder) vollständig angezogen auf seinem Bett und musterte den Blonden. Er und Hermine hatten das Abendessen ausgelassen, doch auch der junge Malfoy schien nicht zugegen gewesen zu sein. Seine Kleider trieften vom Regen, welchen Blaise allerdings erst seit einigen Minuten an die Scheibe trommeln hörte. Blaise hatte die letzte halbe Stunde, seit Hermine gegangen war, damit verbracht sich mit ihrem Vorschlag anzufreunden. Doch als er seinen besten Freund so sah warf er alle Versprechungen, sich rauszuhalten, über den Haufen. „Draco?“, fragte er vorsichtig, schließlich wollte er ihm helfen und sich nicht frühzeitig die Radieschen von unter ansehen. „WAS?“ Okay feinfühlig bleiben. „Du siehst grausam aus. Geh duschen, ich will mit dir reden.“ Hatte er eigentlich schon sein Testament gemacht? Zu Blaise Verwunderung ging Draco zu seinem Schrank, nahm sich frische Klamotten und verschwand im angrenzenden Badezimmer. Keine Minute später hörte man das Rauschen der Dusche. Für den ersten Augenblick war Blaise sprachlos, wäre die Situation eine andere hätte wer wahrscheinlich laut losgelacht. Dennoch zeigte ihm Draco’s Reaktion das es höchste Zeit war sich Sorgen zu machen. Allein schon die Tatsache das Draco ihm nicht widersprochen hatte machte Blaise nervös. Noch vor einigen Wochen hätte er dafür mindestens eine hochgezogene Augenbraue kassiert. Wenn sein blonder Zimmerkamerad nicht sogar an die Decke gegangen wäre, doch nichts dergleichen war geschehen. Ein Umstand der dafür sorgte das sich Blaise Nackenhaare aufstellten und sich ihm die Frage aufdrängte was den sonst so kühlen Slytherin so aus der Fassung bringen konnte. Er würde es bald erfahren, hoffte er zumindest, denn soeben war das Rauschen der Dusche verstummt. Einige Minuten später öffnete sich die Tür des Badezimmers und Draco trat wieder ins Zimmer. Ohne Blaise eines Blickes zu würdigen, räumte er seine Quidditchsachen zusammen und ließ sich danach auf sein Bett fallen. „Was ist mit dir los?“, fragte Blaise ihn, als der Blonde sich anschickte ihn einfach zu ignorieren. „Was soll sein?“ Gut. Wenn er nicht von selbst darüber reden wollte. „Wieso gehst du Ananda aus dem Weg?“ „Ich weiß nicht was du meinst.“ Langsam fing die Fragerei an Draco auf den Geist zu gehen. „Ich meine das Ananda und du euch kennt, und zwar nicht nur flüchtig!“ Nun wurde der Schwarzhaarige langsam sauer, er wollte ihm helfen und dieser sture Malfoy stellte sich quer. „Wie kommst du darauf? Ich hab sie vor drei Wochen das erste Mal gesehen!“ Auch wenn Blaise nach außen hin völlig ruhig wirkte war sein Innerstes in Aufruhr, er hatte noch einen Trumpf und den würde er jetzt auch ausspielen. Zwar müsste er dann zugeben das er gelauscht hatte, aber das war zweitrangig. Er atmete geräuschvoll aus und sagte dann: „Das sah aber am Freitag in der Bibliothek ganz anders aus.“ Ruckartig wandte Draco seinen Kopf zu Blaise, welcher ihn siegessicher angrinste. *Flashback* Es war bereits später Nachmittag als Blaise die Bibliothek betrat. Draco, der vorgegangen war, saß an einem der Tische und hatte sich in seine Übersetzung für Alte Runen vertieft. Ein Fach bei dem sich Blaise jedes Mal aufs Neue fragte warum er es eigentlich gewählt hatte. Er wollte schon auf den Blonden zugehen als ihm eine Person auffiel die sich zwischen den Regalen aufhielt und Draco beobachtete. Lächelnd lehnte sich Blaise in die nächste Regalreihe und wartete ab. Seine Vermutungen schienen sich zu bewahrheiten, denn wieder hatte Ananda diesen seltsamen Blick drauf, den er schon so oft bei ihr gesehen hatte wenn sie Draco ansah. Keiner von beiden schien ihn zu bemerken, um diese Zeit hielten sich für gewöhnlich nur wenige Schüler in der Bibliothek auf. Schließlich hatten sie das ganze Wochenende für ihre Hausaufgaben Zeit. Ananda wandte sich wieder dem Regal zu und nahm das von ihr gesuchte Buch heraus. Während sie das Inhaltsverzeichnis durchsah, blickte sie immer wieder zu Draco, der ein Buch über Alte Runen vor sich liegen hatte. Sie war ihm die letzte Zeit aus dem Weg gegangen und hatte gewartet das er auf sie zukommen würde. Aber nichts dergleichen war geschehen. Draco schien keinerlei Interesse an einem Gespräch zu haben, auf der anderen Seite konnte sie deutlich sehen das ihn etwas beschäftigte. Als sie erneut von ihrem Buch aufsah blickte der blonde Slytherin sie offen an. Anscheinend hatte er bemerkt das sie ihn beobachtet hatte. „Was starrst du mich so an?“, fauchte er im nächsten Moment. „Du hast dich kaum verändert, Dray.“ Antwortete sie ruhig. Sie kannte seine Maske zur genüge, er war wie ein verletztes Tier dem man zu Nahe kam. Allerdings hatte Ananda vor solchen Tieren einen heiden Respekt, daher schlug sie ihr Buch zu und verließ die Bibliothek. *Flashback Ende* „Da war ich mir sicher das ihr zwei euch kennt. Glaub mir, jemand der dich nicht kennt hätte bei deiner ersten Bemerkung schon die Flucht ergriffen. Doch Ananda ließ das völlig kalt.“, endete er und setzte sich im Bett auf um Draco besser ansehen zu können. Entgeistert sah Draco ihn an, bevor er kurz resignierend seufzte und sich zurück aufs Bett fallen ließ. „Also?“, bohrte Blaise weiter. „Willst du mir, deinem besten Freund nicht irgendetwas erzählen?“ Schweigen. „Ach komm schon Draco, so schwer kann das nicht sein!“ ------------------------------------------------------- So das auch schon wieder. Schön wenn ihr es bis hierher gelesen habt. Wir nähern uns so langsam dem Ende, hoff ich zumindest. Über Kommis freu ich mich immer, bis demnächst. yaneng Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)