A second chance von yaneng ================================================================================ Kapitel 8: Versprechen ---------------------- So da bin ich wieder. Nur um das klar zu stellen, Draco geht es gut. Hab nämlich schon Morddrohungen deswegen bekommen. Also viel Spaß. lg yaneng _______________________________________________ Innerhalb kurzer Zeit hatte die Neuigkeit die Runde gemacht. Auch als die Gryffindors zum Abendessen gingen konnte man an jeder zweiten Ecke die Schüler tratschen hören. Laut Harrys Bericht, den natürlich auch Professor McGonagall hören wollte, hatten Ron und er Blaise auf dem Weg zu Quidditchfeld getroffen, als dieser Draco suchte. Gemeinsam fanden die drei den Blonden einige Zeit später bewußtlos auf einer der Tribünen. Sie hatten ihn dann zu Madame Pomfrey in den Krankenflügel gebracht. Wo Draco kurze Zeit später zwar wieder aufgewacht war, aber dennoch wegen anhaltendem Fieber die Nacht über bleiben mußte. Da es schon seit Tagen regnete und alles aufgeweicht war, glaubten Snape und Professor McGonagall das Draco eventuell ausgerutscht sein könnte. Blaise, der die Halle nach Hermine und den anderen Gryffindors betrat, setzte sich schon fast gewohnheitsmäßig auf den Platz gegenüber seiner Freundin. Er war von Anfang an froh gewesen das die Ordnung an den Haustischen, zumindest während der Mahlzeiten im Schulalltag, aufgehoben worden war. So konnte man sitzen wo und bei wem man wollte. Auf seinen fragenden Blick zu Ananda nickte Hermine nur. Die Braunhaarige wußte also ebenfalls von der Sache mit Draco, dennoch zeigte sie keinerlei Interesse. Obwohl sich alle Gespräche einzig und allein darum drehten. Ananda verzehrte ihr Abendessen und verließ dann, kurz nach Blaise Eintreffen, den Haustisch und die Große Halle. Zu gern hätte der Slytherin gewußt, wohin sie ihre Schritte jetzt führten. Doch zuerst forderten die Gespräche am Tisch seine Aufmerksamkeit, denn Ginny hatte ihn gerade gefragt wie es seinem Zimmergenossen ging. Etwas das natürlich auch alle anderen brennend interessierte. Vielleicht sollte er sich heute einfach einen schönen Abend mit Hermine machen, überlegte Blaise als er Ginny antwortete. Draco wäre bis morgen früh im Krankenflügel, dafür würde Poppy schon sorgen und immerhin hatte er sich auch mal etwas Ruhe verdient. Während Blaise in seine Abendplanung vertieft war, begab Ananda sich zurück nach Gryffindor. Am liebsten wäre sie hinaus gegangen und hätte das Unwetter was augenblicklich über Hogwarts tobte genossen. Doch bei ihrem Glück würde sie ebenfalls mit Fieber im Krankenflügel landen. Im Schlafsaal angekommen setzte sie sich auf ihr Bett und lehnte sich, während sie hinaus schaute, an den Rahmen des nebenliegenden Fensters. (Wer es nicht verstanden hat, ihr Bett steht mit der Längsseite unterm Fenster. Brauch wer ne Skizze?) Vielleicht war das mit dem Fieber gar keine so dumme Idee. Immerhin hätte sie einen Grund um zu Madame Pomfrey zu gehen. Die einfachste Möglichkeit um herauszufinden wie es Draco ging, schließlich konnte sie ja schlecht Blaise fragen ohne unangenehm aufzufallen. Die Blicke, die er ihr in den letzten Tagen zuwarf waren ihr nicht entgangen und irgendwie hatte sie das dumme Gefühl das er von der Sache mit Draco und ihr wußte. Vielleicht hatte Draco ihm ja alles erzählt. Möglich wäre es. Seufzend schloss sie die Augen, sie machte sich Sorgen um den blonden Slytherin. Es gab ja auch wirklich keinen Grund das Gegenteil zu behaupten. Doch wie sollte sie ihm erklären das sie noch immer etwas für ihn empfand? Immerhin hatte sie ihn damals rausgeworfen, sie hatte Schluss gemacht ohne ihm die Gründe zu erklären. Doch sie war sich sicher das sie das Richtige getan hatte. Es hätte sie beide nur unnötig gefährdet und das wollte sie nicht, das hatte sie nie gewollt. „Mach dir nicht so viele Gedanken darüber, Dray. Ich werde nicht zulassen das dir etwas passiert. Niemals in diesem Leben.“, hallte es in ihrem Kopf wieder. Ja, das hatte sie ihm versprochen und sie hatte es gehalten. Auch wenn Draco das vielleicht nicht so sah, denn die Konsequenz dieses Schutzes war das Ende ihrer Beziehung gewesen. Dennoch hatte sie ihn nie ganz losgelassen, es ging einfach nicht. Er war ein Teil ihres Lebens, ohne den sie einfach nicht mehr existieren konnte. Als sie die Augen wieder öffnete schaute sie in ihr eigenes Spiegelbild, ein Geistesblitz folgte in dem Moment als sie sich selbst erkannte. Sie mußte gar nicht in den Krankenflügel, sie mußte nicht einmal den Schlafsaal verlassen. Grinsend über ihrem Einfall durchforstete Ananda ihre Gedanken, einen passenden Spruch gab es für soetwas nicht. Allerdings hatte ihr Vater einmal gesagt das man nur die richtigen Worte kennen müsste, auch ein Zauberstab war unnötig wenn man seine Forderung nur klar formulieren konnte. Natürlich ging es auch nonverbal, so wie sie meistens zauberte, aber für den ersten Versuch sollte man es laut aussprechen. Die glatte Fläche, die sie als Spiegel benötigte war ja direkt vor ihr. Einen Versuch war es allemal wert und zur Not konnte sie immer noch Parvati fragen wie es Draco ging. Einige Minuten später hatte Ananda sich es im Schneidersitz vor dem Fenster gemütlich gemacht, sie atmete tief durch und konzentrierte sich auf die Spiegelung der Scheibe. „Annutiare!“ Abwartend betrachtete sie ihr Spiegelbild, das sich schon nach wenigen Sekunden veränderte. Die Spiegelung des Schlafsaals löste sich auf und gab langsam die Silhouette des Krankenflügels frei. Draco auszumachen war dann das kleinste Problem für die Braunhaarige. Obwohl es erst sieben Uhr war, schien der Blonde bereits fest zu schlafen. Ein Bild was Ananda wieder lächeln ließ, so friedlich hatte sie den Blonden selten gesehen. Nur manchmal, wenn sie nebeneinander eingeschlafen waren und sie dann zufällig vor ihm aufgewacht war. Zufrieden mit dem Ergebnis ihres Zaubers schloss Ananda müde die Augen und lehnte sich erschöpft zurück auf ihr Kissen. Sie hatte erfahren was sie wollte, würde es Draco nicht gut gehen wäre Madame Pomfrey nicht von seiner Seite gewichen. So gut hatte sie die Medi-Hexe bereits kennengelernt. Vielleicht sollte sie es Draco gleichtun und schlafen gehen. Morgen musste sie dringend eine Lösung für ihr Problem mit McLaggen finden. Doch ausgeschlafen machte sich das wesentlich besser. Am folgenden Morgen hatte sich das Unwetter, welches die letzten Tage über Hogwarts getobt hatte, größtenteils gelegt. Einzig der Wind fegte noch in starken Böen über die weitläufigen Ländereien und rüttelte, hier und da, an den Fenstern. Genau dieses Geräusch war es gewesen, welches Ananda bereits kurz vor Sonnenaufgang geweckt hatte. Da sie sowieso nicht mehr einschlafen konnte, hatte sie sich leise angezogen und war die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinab gestiegen. Als sie an Hermines Bett vorbeiging registrierte sie lächelnd das dieses unberührt war. Anscheinend hatte die Braunhaarige, zusammen mit Blaise, die Abwesenheit von Draco genutzt um etwas allein zu sein. Das Feuer im Kamin des Gemeinschaftsraumes brannte bereits, so das Ananda sich nur zu gern in einem der Sessel nahe der Feuerstelle niederließ. Entspannt lehnte sie sich zurück und genoss die Ruhe, die um diese Uhrzeit noch im Turm der Gryffindor herrschte. Doch auch der ausgiebige Schlaf und die Ruhe brachten sie der Lösung ihres kleinen ‚Problems’ keinen Schritt näher. Ein Zustand der sich, trotz intensiver Überlegungen, auch in den nächsten zwei Stunden nicht änderte. Als sie zusammen mit Ginny und Harry, in Richtung Große Halle, zum Frühstück ging, gab Ananda es endgültig auf. Die einzige Möglichkeit, McLaggen zum schweigen zu bringen war nicht ganz jugendfrei. Außerdem war sie nicht heiß darauf, Askaban, das Zauberergefängnis von innen kennen zu lernen. Und ein lebenslanger Aufenthalt, mit Dementoren als Animateure, stand nun mal heutzutage auf Mord, wobei es egal war ob man Muggel oder Zauberer tötete. Ihre einzige, wirkliche Alternative zur Schadensbegrenzung war es das Ganze selbst öffentlich zu machen, auch wenn es ihr nicht gefiel. Vielleicht sollte sie zumindest mit Draco darüber reden. Dann wäre es egal, ob McLaggen es von ihr aus mit Leuchtschrift in die Große Halle malte. - Obwohl Ananda bezweifelte das der Junge das zustande bringen würde, ohne jemanden mit seinem Zauberstab ernsthaft zu verletzen. Sicherlich würde sich für sie im Laufe des Tages die Möglichkeit bieten mit Draco ungestört zu reden. Zumindest sofern Blaise ihn, nach der Sache gestern, überhaupt aus den Augen lassen würde. In der Großen Halle herrschte bereits reges Treiben als die letzten Schüler, unter ihnen auch Ananda, Ginny und Harry zum Frühstück erschienen. Mißmutig stellte Ananda fest das Blaise und Draco am Slytherintisch saßen. Ihre Hoffnung auf ein Gespräch mit dem Blonden würde sie also wieder hinten an stellen müssen, - vorerst. Aber immerhin schien es ihm wieder gut zu gehen, zumindest wirkte Draco in keinster Weise krank oder überanstrengt auf sie. Hermine begrüßte sie freudig, als sich Ananda neben ihr nieder ließ. Wahrscheinlich in der Hoffnung das die Braunhaarige ihr helfen würde Parvati und Lavender loszuwerden. Die Beiden hatten Hermines Fehlen am Morgen nämlich ebenfalls bemerkt und waren nun mit Feuer und Flamme dabei, einige Einzelheiten über deren Verbleib herauszufinden. Lächelnd wandte Ananda sich ihrem Frühstück zu, das sollte Hermine mal schön allein klären. – Grinste sie in sich hinein, während sie Dean und Neville zuhörte, welche mit sich mit Harry über die Duelle im heutigen Unterricht unterhielten. Aus dem Augenwinkel bemerkt sie kurz darauf wie Blaise und Draco die Halle in Richtung Zauberkunstunterricht verließen. Ihr Gespräch würde also bis zur Mittagspause warten müssen, vielleicht sollte sie sich erst mal auf den Unterricht konzentrieren. Unaufmerksamkeit brachte sie jetzt nicht weiter, so etwas führte nur zu Fehlern. Und noch mehr Probleme konnte sie nicht gebrauchen. Die zwei Stunden Zauberkunst bei Professor Flitwick zogen sich, für Anandas Empfinden, endlos hin. Selbst Hermine schien Schwierigkeiten zu haben, dem Drang nach Schlaf dem einige Schüler schon gefolgt waren nicht nachzugehen. Umso erfreuter waren die beiden braunhaarigen Mädchen als der Unterricht endlich beendet und sie auf dem Weg in den ersten Stock zu VgddK waren. Als sie den Klassenraum einige Minuten später betraten waren bereits fast alle Schüler anwesend, nur einige Hufflepuffs und zwei oder drei Slytherins fehlten noch. Die Ravenclaws waren schon vollständig anwesend, da sie diese Woche damit betraut waren die Tische und Stühle zur Seite zu räumen um mehr Platz zu schaffen. Kurz nachdem Ananda und Hermine zusammen mit Harry und Dean eingetreten waren, betrat auch ihr Professor gefolgt von den restlichen Schülern den Klassenraum. „Ich bitte um Ruhe! Da der Unterricht gleich beginnt möchte ich das sich die Zweiergruppen wieder zusammenfinden.“, sagte der Professor während er sich an seinem Tisch niederließ. Als die Gruppen wieder beieinander standen fuhr er fort. „Letzte Woche haben wir insgesamt 4 Verteidigungszauber besprochen. Miss Bones können sie uns diese nochmals nennen?“ Die Hufflepuff nickte: „Protego, Vertere, Abolitio und Abstergeo.“ „In Ordnung.“, nickte der Professor. „Ich möchte das sie heute einander angreifen und versuchen, einen Spruch zu finden diese Verteidigung bricht. Am Ende der Stunde werden wir uns dann einzelne Ergebnisse anhören. Sie können nun beginnen, bitte bedenken sie aber sich nicht zu verletzen.“ Damit bildeten die Schüler zwei Reihen, ihrem Partner jeweils gegenüber. Ananda nickte Hermine zu, so das diese den Anfang machen konnte. Bevor sie allerdings den ersten Zauber benutzte, sah Hermine sich noch einmal um. Draco und Seamus standen links und rechts von ihr, Blaise und Ron, als deren Partner, neben Ananda. Eine bessere Konstellation als beim letzten Mal. Mit McDougal und Pansy an ihrer Seite, hatten sie letzte Woche alle Hände voll zutun um nicht von deren Flüchen getroffen zu werden. Aber anscheinend hatte sie diesmal mehr Glück. Mit einem Schwung ihres Zauberstabes verwendete Hermine den ersten Verteidigungszauber nonverbal, um Ananda im Unklaren zu lassen. Sie müsste so erstmal ausprobieren welchen Zauber ihre Partnerin gerade verwendete. Auf ein solches Kräftemessen hatte Hermine schon länger gewartet, sie wollte wissen wie gut Ananda wirklich war. Na? Wie wars? Über Kommis und anderweitige Kritik bin ich offen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)