Wo die Liebe hinfällt von Lady_Bagheera ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- 1.Kapitel Also ich weiss nicht mehr so genau, wie ich auf die Idee für diese FF gekommen bin, das ist schon ziemlich lange her. Ursprünglich wollte ich sie auch gar nicht schreiben, denn ich war mir nie so sicher, ob das was wird. Aber Bra-chan hat mich überzeugen können, meine Idee doch mal zu verarbeiten. Beschwert euch also bei ihr, wenn ihr die FF nicht mögt!*lol* Das erste Kapitel ist nur so ne Art Einleitung, damit die Story bei allen Lesern wieder etwas präsent wird und um eine neue Figur in die Bestehende Story einzuflechten. Natürlich gehört nichts mir, ich mach das hier nur aus Spass und verdiene kein Geld damit. "..." = jemand spricht *...*= jemand denkt Ich widme die Story Bra-chan, weil sie mich dazu gebracht hat, die FF überhaupt zu schreiben. Danke Bra!*ganzdollknuddel* "Verzieht euch, Ishizaki, ihr habt auf dem Platz hier nichts mehr verloren. Ihr habt kein Tor geschossen, also gehört der Platz jetzt uns!" "Das ist unfair Wakabayashi! Wo sollen wir dann trainieren? Ihr habt doch schon einen eigenen Platz!" Ryo Ishizaki, der Captain der Nankatsumannschaft stand zornig vor dem Torwart der Shutetsuschule. "Bei euch ist sowieso alles Training vergebens, ihr seid einfach zu schlecht! Wenn ihr euch ruhig verhaltet dürft ihr uns sogar beim Trainieren zusehen. Was meinst du?" "Du arroganter Schnösel, was erlaubst du dir eigentlich?" Ishizaki stand kurz davor, Genzo anzugreifen, aber er wurde von zwei seiner Teamkollegen daran gehindert. Wütend und frustriert kickte er einen der herumliegenden Bälle davon. Die herumstehenden Jungen der beiden Mannschaften folgten dem Ball mit den Augen, er flog zur Strasse hinauf. Dort erschien gerade in diesem Moment ein Mädchen mit einem Hund. "HEY DU, PASS AUF!" Leicht irritiert durch die Schreie drehte sich das Mädchen um und sah in letzter Sekunde den Ball. Aber anstatt ihm auszuweichen nahm sie ihn geschickt an und schoss ihn gezielt zu Genzo. Ihr Hund bellte die ganze Zeit und rannte schliesslich dem Ball nach. Genzo liess den Ball fallen und packte Ishizaki am Kragen. "Mach sowas nie wieder du Idiot, sonst werde ich verdammt ungemütlich! Hast du mich verstanden?" Der Torwart drehte sich zu seiner Mannschaft und befahl ihr, ohne ihn weiter zu trainieren. Dann rannte er die Böschung hoch zu dem Mädchen, das dort auf ihn zu warten schien. Oben angekommen drehte er sich noch mal um. "JOHN, KOMM HER!" Der Hund, der mittlerweile Ishizaki und seine Freunde anknurrte, liess von seinem Opfer ab und rannte zu den beiden. Genzo hatte den Arm um die Hüfte des Mädchens gelegt und ging mit ihr davon. "Mann, was hatte der Idiot bloss? Es ist ja niemandem etwas passiert! Wer war das überhaupt?" Ishizaki rieb sich die immer noch schmerzende Kehle und schaute zur Mannschaft der Shutetsuschule. Taki und Kisugi waren die einzigen, die noch nicht trainierten. "Das war Nanami Wakabayashi. Sei froh, dass ihr nichts passiert ist. Genzo hütet sie wie seinen Augapfel!" "Wakabayashi? Sind die beiden miteinander verwandt?" Tsubasa hatte dem Gespräch bisher still zugehört. "Sie sind Zwillinge." "Warum bist du nicht zu Hause, Nanami? Der Arzt hat doch gesagt, dass du noch mindestens eine Woche lang Ruhe brauchst!" "Mir war langweilig, Genzo! Deshalb bin ich mit John spazieren gegangen." Die beiden waren auf dem Weg nach Hause. Nanami war etwas kleiner als ihr Bruder, hatte langes, schwarzes Haar das im Moment zu zwei Zöpfen geflochten war, und grosse, haselnussbraune Augen. "Mach sowas trotzdem nicht wieder, ja? Ich hab mir nämlich echt Sorgen um dich gemacht!" "Ich versprech's dir! Darf ich trotzdem noch etwas mit dir trainieren? Der Arzt hat nämlich auch gesagt, dass mir etwas Bewegung ganz gut tut, nachdem ich so lange nur liegen durfte!" "Also gut, aber du darfst dich nicht überanstrengen!" Genzo drückte seiner Schwester einen Kuss auf die Stirn und lächelte sie an. ~ ~ ~ Zeitsprung~ ~ ~  "Die Nankatsumannschaft hat jetzt einen Trainer. Roberto Hongo, der brasilianische Nationalspieler. Das bevorstehende Spiel am Schulwettbewerb verspricht spannend zu werden!" "Glauben sie wirklich, dass er aus dem Chaotenhaufen in so kurzer Zeit ne Mannschaft machen konnte, Herr Mikami?" "Ich weiss nicht Genzo. Aber selbst wenn, ihnen fehlt weiterhin die Spielerfahrung!" "Mir ist es eigentlich egal, wie sie spielen, mir geht es einzig und allein um das Duell zwischen Tsubasa und mir. Schlimm genug, dass ich das Spiel um den Trainingsplatz verloren habe. Ein zweites Mal passiert mir sowas nicht." "Wird sich deine Schwester das Spiel ansehen?" "Ich denke schon, der Arzt hat gesagt, dass sie wieder vollkommen gesund ist. Sie wird ab nächster Woche auch wieder zur Schule gehen." "Das ist schön zu hören. Los, trainieren wir weiter!" "Hier bei Wakabayashi, was kann ich für sie tun?" "Ist Genzo zu Hause? Wir wollten ihn eigentlich abholen!" Taki, Kisugi und Izawa standen vor der grossen Villa der Wakabayashis. "Nein, tut mir Leid, mein Bruder ist vor zwei Stunden mit Herrn Mikami weggegangen. Sie wollten etwas trainieren gehen. Aber er wird bestimmt pünktlich zum Spiel in der Schule sein." "Vielen Dank. Falls du ihn nochmals siehst, sag ihm, dass wir hier waren, okay?" "Ist gut, viel Glück beim Spiel nachher." "HERZLICH WILLKOMMEN ZUM DIESJÄHRIGEN SPIEL ZWISCHEN DER NANKATSU- UND DER SHUTETSUSCHULE. WIE IMMER BILDET DIESES SPIEL DEN ABSCHLUSS DER WETTKAMPFES ZWISCHEN DEN BEIDEN SCHULEN. WIE SIE SEHEN KÖNNEN, LIEGEN DIE BEIDEN SCHULEN GLEICH AUF, DAS HEISST DIESES SPIEL WIRD ALLES ENTSCHEIDEN. ES GEHT ABER HEUTE NICHT NUR DARUM, WER DIESEN WETTSTREIT DER SCHULEN GEWINNT, SONDERN AUCH DARUM, WER FÜR NANKATSU AN DIE BEZIRKSMEISTERSCHAFT GEHEN DARF!...." Nanami hörte dem Stadionsprecher nicht weiter zu. Sie sass auf einer der Ehrentribünen, und beobachtete das Warmlaufen der beiden Mannschaften. Sie freute sich auf das Spiel, denn sie liebte diesen Sport. Leider gab es in Nankatsu keine Mädchenmannschaft, deshalb spielte sie immer mit ihrem Bruder. Das Spiel war wirklich spannend, auch wenn ihr Bruder in der ersten Halbzeit ein Tor kassierte. Sie konnte leider nicht sehen, was in der Pause passierte. Eigentlich wäre sie gerne zu ihrem Bruder gegangen, um ihn zu trösten. Aber noch war das Spiel ja nicht zu Ende und er hatte nicht verloren. Ausserdem hatte sich der Direktor der Shutetsuschule zu ihr gesetzt und redete nun von irgendwelchen belanglosen Dingen. In der zweiten Halbzeit verletzte sich einer der Nankatsuspieler. Es war der Junge, dessen Ball sie vor einigen Tagen beinahe getroffen hätte. Der Junge, der für ihn eingewechselt wurde, harmonierte hervorragend mit dem Spielmacher von Nankatsu. Es war eine wahre Freude den beiden beim Spielen zuzuschauen. Am Schluss endete das Spiel unentschieden, es gab dieses Jahr also keinen Sieger im Kampf der beiden Schulen. Nanami wartete vor dem Stadion auf ihren Bruder. Es dauerte ziemlich lange, bis er endlich herauskam. Als er sie bemerkt hatte, verabschiedete er sich von seinen Freunden und kam aus sie zu. "Du hast mich ganz schön lange warten lassen, Genzo!" Sie sah ihn gespielt vorwurfsvoll an. "Tut mir leid, Schwesterchen. Der Trainer hat uns erklärt, wies jetzt wegen der Bezirksmeisterschaft weitergeht." "Und? Welches Team darf hinfahren?" "Keines von beiden. Es gibt ein Auswahltraining. Dort werden die besten von beiden Mannschaften ausgewählt und zu einem neuen Team zusammengestellt." "Dann wirst du also mit diesem Tsubasa zusammenspielen." "Möglich, wenn wir beide weiterkommen." Eine weile lang gingen die Zwillinge schweigend neben einander her. "Hast du lust auf ein Eis? Ich war schon so lange nicht mehr weg!" "Warum nicht. Wer zuletzt bei der Eisdiele ankommt, bezahlt!" Lachend liefen die beiden um die Wette! Natürlich liess Genzo seine Schwester gewinnen, wenn auch nur um haaresbreite. Beim Auswahltraining kam es so, wie Nanami prophezeit hatte. Tsubasa und Genzo wurden in die Mannschaft gewählt und mussten nun miteinander spielen. Aber entgegen Genzos anfänglicher Abneigung gegenüber dem Jüngeren freundeten sich die beiden schnell an. Nanamis Kommentar dazu war nur "Fussball verbindet!" Der wilde Haufen von Fussballverückten Jungen wuchs schnell zu einer richtigen Mannschaft zusammen, deren erklärtes Ziel es war, die Landesmeisterschaft der Junioren zu gewinnen. Der Weg dorthin führte aber über die Bezirksmeisterschaften. Beim Spiel gegen den FC Shimada geschah dann das grosse Unglück, Ishizaki und Genzo hatten einen Zusammenstoss, bei dem sich Genzo am Knöchel verletzte. Als Nanami sah, dass ihr Bruder in der Halbzeitpause das Feld stark hinkend verliess, hielt sie nichts mehr in ihrer Ehrenloge. So schnell sie nur konnte, rannte sie zu ihrem Bruder. "Genzo, ist alles in Ordnung bei dir? Hast du Schmerzen?" "Nein, nein, es ist alles okay! Das wird schon wieder, Nanami, mach dir keine Sorgen. Etwas Eis drauf und alles ist wieder gut!" Genzo wollte aufstehen um seiner Schwester zu demonstrieren, dass ihm nichts fehlte, aber die Schmerzen in seinem Bein waren doch stärker. "Bleib sitzen, Genzo! Ich mach dir einen Verband um den Fuss und dann gehen wir zum Arzt!" Die Schwarzhaarige nahm einem der Betreuer den Eisbeutel und den Verband aus der Hand und versorgte damit den Fuss ihres Bruders. Dann half sie ihm hoch und sie gingen ins Krankenzimmer, wobei Nanami ihren Bruder stützte. "Mann, so ne Betreuung hätte ich auch gerne mal! Wakabayashis Schwester ist wirklich süss!" Ishizaki sah den beiden verträumt nach, bis ihn ein Schlag von Fane in die Gegenwart zurückholte. "AU! Was sollte das Fane? Ich hab doch gar nichts getan!" "Du bist zum Fussballspielen hier, Idiot, und nicht um Nanami nachzusabbern! Die ist sowieso nichts für dich, oder meinst du sie steht auf Idioten? Und jetzt marsch zurück aufs Feld, die Pause ist nämlich um!" "Scheisse! Warum musste das gerade jetzt passieren? Und sie sind sich sicher, dass es so lange dauern wird bis ich wieder spielen kann Herr Doktor?" "Da besteht kein Zweifel, Genzo. Aber ich kann dich gerne zu einem Fussspezialisten überschreiben, wenn du das möchtest. Der kann dann alles noch einmal gründlich untersuchen." "Das wäre sehr nett von ihnen, Herr Doktor." Der Arzt kritzelte etwas auf ein Stück Papier und gab es Genzo. "Hier hast du die Adresse und Telefonnummer eines Kollegen. Er kennt sich hervorragend mit Verletzungen am Fuss und Sportverletzungen aus. Grüss ihn schön von mir, wenn du zu ihm gehst." "Vielen Dank! Auf Wiedersehen!" Genzo schloss die Tür zum Krankenzimmer hinter sich und sah sich seiner besorgten Schwester gegenüber. "Ist alles in Ordnung? Was hat der Arzt gesagt?" "Ich darf für ne ganze Weile nicht mehr spielen." Genzo versuchte, die Enttäuschung und Wut aus seiner Stimme zu verbannen, aber Nanami bemerktes sie dennoch. "Das ist doch nicht so schlimm, Brüderchen. Schliesslich bist du noch jung, du hast deine ganze Karriere noch vor dir. Es wäre doch auch schade, wenn du dir die Zukunft jetzt schon verbauen würdest, nur weil du mit einem verletzten Knöchel spielst." "Schon, aber ich habe noch eine Rechnung mit jemandem offen. Hyuga hat mich herausgefordert und jetzt kann ich nicht gegen ihn antreten." "Aber du hast doch gesagt, dass er die ganze Mannschaft herausgefordert hat, oder?" "Schon, aber Nankatsu hat ohne mich keine Chance gegen ihn." "Ist dieser Hyuga denn so stark?" Genzo lächelte seine Zwillingsschwester an und nickte. "Er spielt unglaublich brutalen Angriffsfussball. Wer es wagt sich ihm in den Weg zu stellen, den rennt er einfach über den Haufen. Er dribbelt nie, er rennt einfach geradeaus auf gegnerische Tor zu." "Das wäre sicher ein interessantes Spiel geworden. Vielleicht hast du ja auch Glück und dein Fuss heilt schneller. Wenn dieser Typ so stark ist, dann kommt seine Mannschaft bestimmt weiter. Nankatsu kommt bestimmt auch weiter. Wer weiss, vielleicht treffen die Mannschaften im Finale aufeinander. Wenn du deinen Fuss schonst und dich an die Vorgaben des Arztes hältst, dann kannst du vielleicht dann gegen ihn antreten." Genzos Laune besserte sich etwas. Seine Schwester hatte Recht, wie eigentlich immer, und jammern brachte sowieso nichts. Als sie wieder auf dem Spielfeld ankamen, traf ihn fast der Schlag. Der FC Nankatsu lag mit einem Tor im Rückstand. Und das ausgerechnet in einem so wichtigen Spiel. Die Zeit schien zu rasen, nur noch eine Viertelstunde zu spielen und immer noch lag der Nankatsu ein Tor zurück. Fünf Minuten später gelang Misaki nach einer Flanke von Tsubasa der Ausgleich und nochmal fünf Minuten später schoss Tsubasa im Alleingang den Führungstreffer. Von nun an schien die Zeit stillzustehen. Der grosse Zeiger an der Anzeigetafel wollte und wollte sich einfach nicht weiterbewegen. Aber zum Glück lief alles gut und der FC Nankatsu ging als Sieger aus dieser Partie hervor. Die Mannschaft versammelte sich um die Ersatzbank, auf der Genzo mittlerweile sass. Seine Schwester stand hinter ihm und hatte ihm die Hand auf die Schulter gelegt. "Jungs, ihr habt sehr gut gespielt, macht weiter so." "Was ist mit deinem Fuss, Wakabayashi?" "Er ist ziemlich verstaucht. Ich darf jetzt für ne Weile keinen Fussball mehr spielen. Morisaki, ich hoffe, du vertrittst mich gut!" Der Ersatztorwart schluckte und nickte dann. "Gut. Tsubasa, ich hab dich vorhin beim Spielen beobachtet. Ich möchte, dass du während meiner Abwesenheit diese Mannschaft anführst!" Genzo zog sich die Captainbinde vom Arm und gab sie Tsubasa. Der betrachtete das blaue Stoffband ehrfürchtig und sah dann zu Genzo. "Wie lange wird es dauern, bis dein Fuss wieder heil ist?" "Wenn alles gut geht, ist er vielleicht für das letzte Spiel des Jugendturniers wieder okay." Tsubasa schaute dem Älteren einen Moment lang fest in die Augen, dann drehte er sich zur restlichen Mannschaft um. "Habt ihr das gehört Jungs? Unser Ziel ist es also vorerst, das Final des nationalen Jugendturniers zu erreichen." Er drehte sich wieder zu Wakabayashi um. "Dort werden wir auf dich warten. Ich will, dass du diese Binde trägst, wenn wir das Turnier gewinnen!" "Hat es schon angefangen?" "Nein, du kommst gerade richtig." Nanami liess sich mit einer Tüte Chips neben ihrem Bruder auf dem Sofa nieder. Genzos Fuss war einbandagiert und auf ein Kissen gebettet. Im Fernseher wurde die Eröffnung des Nationalen Jugendfussballturniers übertragen. Die Mannschaften standen alle in Reihen nebeneinander. Nach der Eröffnungsansprache mussten die Captains nach vorn gehen und das Gruppenlos ziehen. "Mist! Nankatsu und Meiwa spielen in der selben Anfangsgruppe. Wenn wir Pech haben, kann ich im Final nicht gegen Hyuga antreten." "Warum denn, ich dacht es kommen immer die ersten zwei einer Gruppe weiter. Wenn Nankatsu also erster wird und Meiwa zweiter, dann kannst du mit etwas Glück doch noch gegen ihn spielen!" "Dein Optimismus möchte ich haben!" Nun ja, es kam dann auch fast so, wie Nanami es vorausgesagt hatte. Mit dem kleinen Unterschied, dass Meiwa Gruppenerster war und Nankatsu nur zweiter. Das erste Spiel der beiden Mannschaften gegeneinander ging auch ganz klar an Meiwa. Nachdem feststand, dass Nankatsu im Halbfinale war, hielt Genzo nichts mehr zu Hause. Sein Fuss war so gut wie geheilt und er wollte das Spiel live sehen. Also reiste er schon vor dem Finale zum Austragungsort. Zum Glück, wie sich im Nachhinein herausstellte. Tsubasa hatte nämlich im Spiel gegen Jun Misugi, der einen Herzfehler hat, einen totalen Durchhänger. Er wusste als einziger von Misugis Problem und er fühlte sich nicht mehr in der Lage "normal" gegen ihn zu spielen. Erst Genzo konnte ihn wieder wachrütteln und Nankatsu gewann das Spiel, wenn auch nur knapp. Nach dem Spiel trafen sich die Jungs in ihrer Unterkunft. "Ein Glück, dass du da warst Genzo. Ich weiss nicht, was ohne dich gewesen wäre. Ich bin ein schlechter Captain!" Niedergeschlagen sass Tsubasa auf seinem Bett. "Nein, das bist du nicht! Niemand hier ist perfekt und du hast die Kurve noch gekriegt! Glaub mir, du bist ein guter Captain." Genzo hatte sich neben den Schwarzhaarigen gesetzt und ihm tröstend auf die Schultern geklopft. "Meinst du? Wie geht es eigentlich deinem Fuss? Darfst du morgen spielen?" "Hmm, er ist wieder in Ordnung. Das habe ich nicht zuletzt der Pflege meines Schwesterchens zu verdanken!" "Wo ist eigentlich deine hübsche Schwester? Ich dachte, sie mag Fussball, kommt sie denn nicht um sich das Spiel anzusehen?" Ishizaki war etwas enttäuscht, dass Nanami nicht hier war, denn er hatte insgeheim ein Auge auf sie geworfen. "Sie kann nicht. Ihr wisst doch, dass sie fast ein Jahr lang krank war. Natürlich hatte sie Privatlehrer und so aber sie muss trotzdem die Versetzungsprüfungen in der Schule nachschreiben und die finden heute und morgen statt. Sie kann sich das Spiel nicht einmal ganz am Fernsehen anschauen, wahrscheinlich sieht sie nur den Schluss." Das Spiel war lang und anstrengend. Nankatsu und Meiwa schenkten sich nichts und am Schluss ging das Spiel sogar in die Verlängerung. Dank einem Tor von Tsubasa ging der Traum der Nankatsuelf dann aber doch in Erfüllung und die Mannschaft gewann das Internationale Jugendfussballturnier. Kaum waren die Jungs in der Kabine, als Genzos Natel klingelte. "Wakabayashi." "ICH GRATULIERE EUCH GAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANZ HERZLICH ZUM TITEL, BRÜDERCHEN! DAS HABT IHR TOLL GEMACHT!!!" Genzo hielt das Telefon etwa einen halben Meter von seinem Kopf weg, Nanamis Stimme war so laut. "Ähm, danke Nanami, aber du brauchst nicht so schreien, sonst werd ich noch taub." "Oh, tut mir leid! Na dann, feiert euren Sieg, wir sehen uns ja morgen. Ich werde dafür sorgen, dass die Mannschaft gebührend empfangen wird. Bis dann, ich hab dich lieb!" Und schon hatte sie wieder aufgelegt. "Hihi, sie hat dich lieb! Kann man dich überhaupt lieb haben, Wakabayashi?" Ishizaki konnte sich gerade noch hinter Taki in Sicherheit bringen. "Vollidiot!" Als die Spieler des FC Nankatsu am nächsten Tag ziemlich erschöpft aus dem Bus stiegen wurden sie von einer riesigen Menschenmenge in Empfang genommen. An vorderster Front stand Nanami mit John. Sobald sie ihren Bruder unter seinen Mitspielern ausgemacht hatte, fiel sie ihm auch schon um den Hals. Nach etwa einer Stunde, als alle allen gratuliert hatten, zerstreute sich die Menschenmenge und die Spieler konnten nach Hause gehen. Aber sie verabredeten sich für den Abend bei Genzo zu Hause. Sie wollten die vergangenen Tage gemeinsam noch einmal Revue passieren lassen. "Tut dir dein Fuss wieder weh?" "Nein, nein, alles in Ordnung Nanami." "Lüg mich nicht an, Genzo! Du hinkst, wenn auch nur leicht. Ausserdem hab ich einen Teil des Spiels gesehen, ich hab also auch gesehen, dass dieser Hyuga nicht gerade zimperlich mit dir umgegangen ist!" "Es tut mir leid! Ja, es tut wieder etwas weh, aber das geht wieder weg. Wie sind eigentlich deine Test ausgegangen?" "Ich hab alles bestanden, war gar kein Problem." "Fräulein Nanami? Kann ich kurz mit ihnen sprechen?" Nanami legte das Buch, in dem sie gerade las, weg und schaute den Privattrainer ihres Bruders fragend an. "Aber natürlich, Herr Mikami. Um was geht es denn?" "Wissen sie, ich habe eine lukratives Angebot aus dem Ausland erhalten. Ein Freund von mir, der in Deutschland lebt, hat mich gefragt, ob ich nicht mit ihm zusammenarbeiten will." "Aha. Da wird Genzo aber traurig sein, er mag sie, sie sind sowas wie ein Ersatzvater für ihn." "Das ist genau der Punkt, ich möchte ihren Bruder gerne mit nach Deutschland nehmen. Er hat das Zeug dazu, einer der besten Torhüter der Welt zu werden, wenn nicht sogar DER beste. Aber ich befürchte, dass er ohne sie nicht gehen will." "Und jetzt möchten sie, dass ich mit ihnen und Genzo mitgehe?" "Das wäre sehr schön." "Tut mir leid, Herr Mikami, aber ich möchte nicht aus Japan weg, mir gefällt es hier. Wir haben schon so viel Zeit gebraucht, unsere Eltern davon zu überzeugen, dass wir hier bleiben wollen. Ich gehe auf keinen Fall aus Japan weg. Aber ich möchte dabei sein, wenn sie meinem Bruder ihren Vorschlag unterbreiten. Vielleicht kann ich ihn davon überzeugen, dass er auch ohne mich mit ihnen mitgeht." "Gut. Ich gehe jetzt, ihr Bruder wollte noch etwas trainieren bevor seine Freunde hierher kommen." "Ich werde gleich nachkommen, versprochen!" Nanami machte einen Umweg über die Küche um zu sehen, wie es mit den Vorbereitungen für das Fest am Abend voranging. Dann suchte sie ihren Bruder. Sie fand ihn auf dem privaten Fussballplatz der Familie. Sie gab Herr Mikami ein Zeichen und dieser rief Genzo zu sich. "Genzo, ich muss dir was sagen. Ich habe ein Angebot aus Deutschland, ich kann dort als Trainer arbeiten. Ich möchte gerne annehmen, aber ich möchte auch, dass du mich nach Deutschland begleitest. Du hättest dort die Möglichkeit, eine Profikarriere zu starten. Deutschland ist ein Land mit grosser Fussballgeschichte. Was hältst du davon?" Genzo war für den Moment sprachlos. "Ich würde gerne mitkommen, aber ich weiss nicht, ob meine Eltern das erlauben. Ausserdem komme ich nur mit, wenn Nanami auch mitdarf!" Die Schwarzhaarige nahm die Hände ihres Bruders in ihre und schaute ihm tief in die Augen. "Weisst du Genzo, ich möchte nicht nach Deutschland gehen, das habe ich deinem Trainer auch schon gesagt. Aber ich möchte, dass du mitgehst, okay? Ich will nicht, dass du dir diese Chance entgehen lässt nur weil ich nicht mitgehen will!" "Nein, kommt nicht in Frage, ich lass dich nicht allein. Dann muss ich es eben auf einem anderen Weg schaffen, ein grosser Fussballer zu werden." "Bitte Genzo, tu das nicht! Ich flehe dich an, geh mit Herrn Mikami nach Deutschland und erfülle deinen Traum! Wir können doch jeden Tag miteinander telefonieren, wir können uns Briefe schreiben und ich werde dich auch oft besuchen kommen! Wozu gibt es schliesslich Flugzeuge?" "Aber was wird dann aus dir? Willst du ganz allein hier in der Villa bleiben?" "Nein. Du weisst doch, dass Mutter mich schon lange in diese Privatschule in Tokio schicken will, oder? Ich bin nur nie gegangen, weil du hier warst. Du wirst nach Deutschland gehen und ich nach Tokio. Aber wir werden bestimmt wieder hierhin zurückkommen, da bin ich mir sicher." "Und du bist mir nicht böse, wenn ich gehe?" Nanami gab ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange. "Nein, natürlich nicht. Komm, wir gehen Vater anrufen und fragen ihn um Erlaubnis." Nach einer halben Stunde und einiger Überzeugungsarbeit seitens der Zwillinge hatten sie schliesslich ihre Erlaubnis. "Herr Mikami, mein Vater sagt, es ist in Ordnung dass ich mit ihnen mitgehe. Unter der Bedingung, dass sie etwas auf mich acht geben. Nanami darf nach Tokio in die Privatschule gehen, aber nur unter der Bedingung, dass sie einen Karatecrashkurs macht. Damit sie sich in Notfällen auch Verteidigen kann." "Warum glauben eigentlich alle, dass ich ein zerbrechliches, schutzbedürftiges Püppchen bin? Aber bitte, wenn das der Preis dafür ist, dass ich in Japan bleiben darf, dann werd ich ihn wohl bezahlen. Ich geh mich jetzt umziehen, die anderen sind sicher bald da." Das Fest war lustig und dauerte die halbe Nacht. Genzo hatte gleich am Anfang gesagt, dass er nach Deutschland gehen wird und deshalb beim nächsten Turnier nicht mehr dabei sein wird. Deshalb wurde aus der Siegesfeier gleichzeitig auch ein Abschiedsfest für die Wakabayashizwillinge. Zwei Wochen später trafen sich alle auf dem Flughafen wieder, um Genzo eine gute Reise und viel Glück zu wünschen. Nanami umarmte ihren Bruder noch einmal unter Tränen und lächelte ihn dann sanft an. "Machs gut, Bruder! Und ruf mich an, wenn du gut angekommen bist, ja?" "Natürlich, kleine Schwester!" "Nenn mich nicht immer so, ich bin schliesslich nur 7 Minuten jünger als du!" "Ist gut, Nanami! Pass gut auf dich auf!" Er küsste sie zärtlich auf die Stirn, winkte seinen Kameraden und verschwand dann mit seinem Trainer durch die Passkontrolle. Nochmal eine Woche später war die grosse Wakabayashivilla leer. Nanami umarmte Fane und verabschiedete sich vom FC Nankatsu. Dann stieg sie in die grosse, weisse Limousine, die schon bereitstand. Ihr Gepäck war schon am Vortag in einem Laster in Richtung Tokio aufgebrochen. Nanami würde nicht in einem Zimmer der Privatschule wohnen, sondern in einem Haus, das ihrer Familie gehört und bis jetzt leer gestanden hatte. So, das wars fürs erste. Wie gesagt, das ist nur ne Art Einleitung, die Hauptstory beginnt erst ab dem nächten Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich würde mich über nen Kommi freuen! *knuddel* Lady_Bagheera Kapitel 2: 2.Kapitel -------------------- 2.Kapitel Da bin ich wieder! Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob das klar geschrieben ist, deshalb sag ich es hier schon mal im Voraus. Zwischen dem ersten und dem zweiten Kapitel hat es einen Zeitsprung. Hier beginnt die Story eigentlich erst richtig, das erste Kapitel war mehr so ne Art seeeehr langer Prolog. Das Kapitel ist etwas kürzer als das letzte, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem! Viel Spass beim lesen!!! @ Inuki_Sai: Also erstmal vielen Dank für den Kommi! *knuddel* Naja, Wakabayashi lebt schon auch in Tokio und er wird in dieser FF dann auch mal noch vorkommen. Das hat dann auch etwas mit Karate zu tun, aber nicht nur! Aber ich will hier nicht zuviel verraten. Wenn du wissen willst, ob die beiden ein Paar werden, musst du wohl oder übel das Kapitel lesen!*g* Aber danach weisst du es, das versprech ich dir! @ Bra-chan: Dir auch erstmal vielen Dank für den Kommi!* knuddel* Ich weiss gar nicht, was ich dazu noch sagen soll. Ich hoffe mal, ich war schnell genug mit weiterschreiben, nicht dass du mir noch was tust!*g* "Hallo Tsubasa! Hi Jungs! Wie geht's euch?" Tsubasa löste seinen Blick vom Spielfeld und sah ein sehr hübsches Mädchen vor sich stehen. Sie hatte langes, schwarzes Haar und grosse, haselnussbraune Augen. Das Mädchen trug ein tailliertes, langes Sommerkleid und lächelte den Captain der Nankatsuelf freundlich an. Fane, die neben ihrem heimlichen Schwarm sass, spiesste die junge Unbekannte mit ihren Blicken förmlich auf. Leicht irritiert, weil niemand etwas sagte, fuhr das Mädchen fort. "Sagt mal, habt ihr mich etwa vergessen? Oder habe ich mich so sehr verändert, dass ihr mich nicht mehr erkennt? Ich bin es, Nanami. Nanami Wakabayashi!" Jetzt ging bei Tsubasa ein Licht auf. "Natürlich haben wir dich nicht vergessen, aber du hast dich in den drei Jahren, die wir uns nicht gesehen haben schon ziemlich verändert! Was machst du hier?" Fane rückte etwas beiseite um Nanami Platz zu machen. "Ich bin aus verschiedenen Gründen hier und einer davon ist, weil ich euch und vor allem dich, Tsubasa, sehen wollte. Ich habe nämlich eine Überraschung für dich!" Sie drehte sich um und winkte zwei Personen, die etwas abseits standen etwas näher. "Ich war bis vorgestern noch in Europa und da dachte ich mir, ich bring die beiden gleich mit!" Hinter Nanami erschienen ihr Zwillingsbruder Genzo und Taro Misaki. "Wakabayashi! Misaki! Lange nicht gesehen, Leute! Wie geht's euch? Weshalb seid ihr hergekommen? Wohl nicht nur um euch das Turnier anzuschauen, oder?" Tsubasa freute sich unglaublich, seine ehemaligen Mitspieler nach so langer Zeit wieder zu sehen. "Wir sind beide im Aufgebot der Jugendnationalmannschaft. Herr Kitahara hat uns hierher eingeladen." Misaki freute sich auch sehr darüber, dass er seinen besten Freund endlich mal wieder sah. "Ich wollte eigentlich erst nächste Woche kommen, aber mein Schwesterchen wollte mir unbedingt noch jemanden vorstellen, deshalb bin ich jetzt schon hier." "Wen denn? Du kennst uns doch schon alle!" Ishizaki hatte die ganze Zeit über Nanami gemustert. Sie gefiel ihm jetzt noch viel besser als vor drei Jahren. "Meinen Freund. Aber den stell ich dir nur vor, wenn du dir das Spiel morgen anschaust! Sonst wirst du nicht erfahren, wer es ist!" "Was denn für ein Spiel?" "Ein Fussballspiel, aber sie will mir partout nicht sagen, wer gegen wen spielt!" "Fussballspiel? Das klingt interessant! Dürfen wir auch mitkommen und nachher deinen Freund kennenlernen?" "Na klar, Fane. Aber jetzt erzählt mal, was habt ihr die ganzen Jahre über gemacht?" Die Jungs begannen zu erzählen, wurden aber bald wieder unterbrochen, denn das Spiel begann. Also konzentrierten sie sich darauf, denn eine der beiden Mannschaften würde Nankatsus nächster Gegner beim Turnier sein. Am nächsten Tag traf sich die komplette Mannschaft von Nankatsu mit Genzo und Taro bei einem etwas kleineren Fussballstadion. Die Ränge waren zwar nicht voll, aber es waren doch einige Zuschauer anwesend. "Wo ist denn Nanami?" "Sie ist bei der Mannschaft. Sie hat gesagt, dass wir sie erst bei Spielbeginn sehen werden. Ich glaube, ich weiss langsam, was das hier für ein Spiel ist!" "Was denn?" Die Jungs schauten ihren ehemaligen Captain erwartungsvoll an. "Das ist ein Spiel zwischen zwei Mädchenmannschaften. Ich nehm' mal an, eine davon ist die Mannschaft meiner Schwester." Ein Typ aus der Reihe vor Genzo und Tsubasa drehte sich um. "Das ist nicht nur irgendein Spiel zwischen zwei Mädchenmannschaften, das ist der Final des internationalen Mädchenfussballturniers. Die beiden besten Mädchenmannschaften von ganz Japan stehen sich hier gegenüber." "Aha, interessant! Wer spielt denn gegen wen?" "Der FC Tokio Devils gegen den FC Nagoya (Das ist ne Stadt südlich von Tokio)! Ich bin aber eigentlich nur wegen dem Captain der Devils hier. Ihr könnt mir glauben, so ein schönes Ding habt ihr noch nie gesehen!" Eigentlich wollte Tusbasa noch etwas erwidern, aber der Stadionsprecher begann gerade in dem Moment zu sprechen. "HERZLICH WILLKOMMEN, MEINE DAMEN UND HERREN ZUM DIESJÄHRIGEN FINALE DES MÄDCHENFUSSBALLTURNIERS. HEUTE SPIELEN DIE TOKIO DEVILS GEGEN DIE MÄDCHENMANNSCHAFT AUS NAGOYA! DIE BEIDEN MANNSCHAFTEN BEGEGNEN SICH HEUTE ZUM ERSTEN MAL UND ES IST SCHWER ZU SAGEN, WER DER FAVORIT IST, DENN BEIDE HABEN BIS JETZT KEIN EINZIGES SPIEL VERLOREN! WEDER BEI DER QUALIFIKATION NOCH IM TURNIER! AH, JETZT GEHT ES LOS, DER FC NAGOYA BETRITT, ANGEFÜHRT VON IHREM CAPTAIN YASHIRO MINAWA, DAS FELD!" Elf Mädchen in grünen Trikots betraten das Feld. Der Captain des FC Nagoya, Yashiro Minawa, war eine grosse, ziemlich muskulöse Frau mit streichholzkurzen Haaren. "UND HIER KOMMEN DIE TOKIO DEVILS!" 10 Mädchen in roten Trikots betraten den Platz und warteten. Kurze Zeit später erschien die elfte Spielerin. "UND HIER KOMMT DIE PERSON, AUF DIE WOHL ALLE ZUSCHAUER SEHNLICHST GEWARTET HABEN, DER CAPTAIN VON DEN TOKIO DEVILS, NANAMI WAKABAYASHI!!!" Nanami ging selbstbewusst an ihren Mitspielerinnen vorbei zum Anspielpunkt. Im gegensatz zu all den anderen Spielerinnen, die normale Fussballtrikots, also Stulpen, Hosen und Shirt, trugen, hatte sie anstelle der Hosen Leggins, die ihr bis knapp zu den Knien gingen und darüber einen etwa gleich langen Rock an. Die Ärmel ihres Shirts hatte sie hochgekrempelt. Ihre langen Haare waren zu einem Pferdeschwanz hochgebunden und sie trug, wie alle ihre Mitspielerinnen, ein feuerrotes Stirnband mit dem Schriftzug "DEVILS". Nanami liess ihren Blick über die Zuschauer schweifen, bis sie ihren Bruder entdeckt hatte. Sie winkte ihm kurz zu und wandte sich dann dem Spiel zu, das gerade in dem Moment begann. "Wow, nicht schlecht Genzo. Deine Schwester ist ja Captain der Mannschaft. Ich habe sie noch nie spielen sehen. Aber wenn ihre Mannschaft noch kein Spiel verloren hat, dann muss sie gut sein!" "Na klar ist sie gut, sie hatte ja schliesslich auch mich als Lehrer!" Da die Devils Seitenwahl hatten, standen nun Yashiro Minawa und eine ihrer Mitspielerinnen neben dem Ball im Mittelkreis. Nanamis Mannschaft hatte eine eher defensive Aufstellung eingenommen, der Captain und zugleich Mittelstürmer stand hinter den beiden anderen Stürmern und wartete ruhig auf das was kommen sollte. Erst als die beiden Angreiferinnen nur noch knapp zwei Meter von ihr entfernt waren gab Nanami das Zeichen zum Angriff. Ohne grosse Probleme nahm Nanami der gegnerischen Spielerin den Ball ab und rannte weiter. Sie machte mit der Hand ein Zeichen und die beiden anderen Stürmerinnen begannen damit, vor ihr hin und her zu rennen. Dabei passten sie sich den Ball in einer unglaublichen Geschwindigkeit zu. Es war fast nicht auszumachen, wer den Ball im Moment gerade hatte. Kurz vor dem Tor fächerten sie sich auf und passten den Ball ein letztes mal. Alle drei täuschten einen Schuss an, aber nur Nanami schoss wirklich. Die Torhüterin sah das nicht und sprang in die falsche Ecke. "ES WURDEN GERADE MAL 3 MINUTEN GESPIELT UND ES STEHT 1:0 FÜR DIE TOKIO DEVILS. DER BERÜHMT-BERÜCHTIGTE DREIERANGRIFF HAT MAL WIEDER ZUGESCHLAGEN!" "Wow, das war ein echt starker Angriff. Hast du gesehen, wer den Ball am Schluss hatte Genzo?" Der Torwart schüttelte verneinend den Kopf, wandte den Blick aber nicht vom Spielfeld ab. Dort hatten die beiden Mannschaften wieder Aufstellung bezogen. Wieder griffen Yashiro und eine ihrer Mitspielerinnen gemeinsam an und wieder nahm Nanami den beiden den Ball ohne grosse Probleme ab. Diesmal griff sie aber alleine an. Sie rannte durch die gegnerischen Reihen und spielte eine nach der anderen geschickt aus. Kurze Zeit später stand es 2:0, was vom Publikum und dem Stadionsprecher erfreut zur Kenntnis genommen wurde. Die beiden Mannschaften bezogen zum dritten Mal in diesem Spiel ihre Ausgangspositionen. Nanami schaute in die Richtung ihres Bruders und lächelte ihm zu. Deshalb bemerkte sie nicht gleich, dass das Spiel schon wieder angefangen hatte. Aber sie machte sich keine Sorgen, denn die Stürmerin, die immer mit Yashiro angriff, war ziemlich leicht vom Ball zu trennen, weshalb die Tokio Devils kurz darauf zum dritten mal Angriffen. "ES IST BEINAHE UNGLAUBLICH, WAS HIER GESCHIEHT. DAS SPIEL HAT VOR NICHT EINMAL 15 MINUTEN BEGONNEN UND SCHON STEHT ES 3:0 FÜR DIE TOKIO DEVILS. DREIFACHER TORSCHÜTZE IST DIE BEZAUBERNDE NANAMI WAKABAYASHI!" Von nun an sah es so aus, als ob der FC Nagoya doch noch etwas besser ins Spiel kam. Es gab viele Zweikämpfe und Yashiro Minawa hatte sogar zwei Torchancen, aber sie konnte keine davon verwirklichen. Als der Schiedsrichter die erste Halbzeit abpfiff stand es 4:0 für die Devils. Das vierte Tor hatte allerdings nicht Nanami geschossen, aber sie hatte eine traumhafte Vorlage dafür gegeben. "Mann, ich hätte nie gedacht, dass Mädchen so gut Fussball spielen können! Die sind ja fast so gut wie ich!" Für diese Aussage erhielt Ishizaki eine Kopfnuss von Fane. "Also erstens: Wieso sollten Mädchen nicht Fussball spielen können und zweitens: Die da unten spielen um einiges besser als du!" "Da muss ich Fane recht geben Ishizaki, die sind wirklich verdammt gut!" Fane errötete leicht als Tsubasa sie anlächelte. Die Jungs diskutierten noch eine Weile über das Thema Fussball weiter, aber als die beiden Mannschaften wieder aufs Spielfeld kamen, wandten sie ihre volle Aufmerksamkeit dem Geschehen auf dem Feld zu. In den ersten 20 Minuten geschah noch nichts aussergewöhnliches, aber es sah so aus, als ob der FC Nagoya mit allen Mitteln ein Tor erzwingen wollte. Sie spielten viel aggressiver und foulten auch viel mehr. Nach einem besonders gemeinen Foul von Yashiro Minawa an einer der Mittelfeldspielerinnen gab es sogar eine gelbe Karte. Yashiro beklagte sich zwar noch, dass sie nur den Ball spielen wollte, aber das liess der Schiedsrichter nicht gelten. Die gefoulte, ihr Name war Kana Nakata, hatte grosse Schmerzen im Bein und humpelte ein wenig. Nichts desto trotz wollte sie weiterspielen. Beim nächsten Angriff foulte eine Spielerin des FC Nagoya die andere Mittelfeldspielerin. Sie wurde vom Schiedsrichter verwarnt. Dabei drehte der Schiedsrichter Yashiro den Rücken zu. Diese nutzte die Gunst der Stunde und rammte Kana mit voller Wucht den Ellbogen in die Schulter. Als der Schiedsrichter sich umschaute, war alles schon vorbei, Yashiro stand ziemlich weit von der am Boden liegenden Kana entfernt und er konnte nichts machen, da weder er noch die beiden Linienrichter das Foul gesehen hatten. Nanami war entsetzt und kümmerte sich um ihre verletzte Kameradin. "Kana, ist alles in Ordnung? Willst du raus?" "Nein, nein Captain, es geht schon. Bitte, lass mich noch ein wenig weiterspielen." Das Spiel lief weiter und kurz darauf, als der Schiedsrichter erneut abgelenkt war, trat Yashiro der angeschlagenen Kana mit voller Wucht in den Bauch, so dass diese erneut zusammenbrach. Aber wieder hatten nur die Zuschauer und die restlichen Spielerinnen das Foul gesehen, dem Schiedsrichter waren die Hände gebunden. Einigen der Devils wurde es nun zu bunt und sie wollten sich beschweren, aber Nanami hielt sie zurück. Sie ging zu Kana, die immer noch ohnmächtig auf dem Feld lag und hob die zierliche Frau hoch. Am Spielfeldrand wurde sie von einem Sanitäter erwartet, der sich der Verletzten annahm. Nanami ging zurück aufs Feld und stellte sich etwa in die Mitte ihrer eigenen Platzhälfte auf. "MÄDCHEN, ES BRINGT NICHTS, MIT DEM SCHIEDSRICHTER ZU DISKUTIEREN, ABER ICH WILL RACHE FÜR UNSERE MITSPIELERIN! IHR WISST, WAS DAS HEISST!" Nanamis sonst so freundlicher Gesichtsausdruck war verschwunden und sie starrte ihre Gegnerinnen hasserfüllt an. Viele im Stadion hatten ihre Worte mitbekommen, und für alle anderen wurden sie vom Stadionsprecher wiederholt. "Das ist gar nicht gut! Ich habe meine Schwester noch nie so wütend gesehen. Ich hoffe nur, sie tut nichts unüberlegtes!" Genzo, Taro und der FC Nankatsu starrten wie gebannt auf die Spielfläche. Die meisten von ihnen überlegten, was sie wohl in so einer Situation tun würden. Das Spiel ging weiter und der FC Nagoya war in Ballbesitz. Die Stürmerinnen konnten ungehindert bis zum Tor der Devils vorstossen, dort wurden sie aber vom Ball getrennt und die Verteidigerin leitete den Konter ein. Die zwei Angreiferinnen rannten schnell zurück in ihre Platzhälfte. Yashiro, die nach Nanamis Worten Angst vor einem Angriff aus sich selber hatte, hatte mit einer Verteidigerin den Platz getauscht und stand nun abwartend am Sechzehner. Als Nanami den Ball erhielt, rannte sie bis zum Anspielkreis und blieb dort still stehen. Eine Weile lang geschah nichts, doch dann begann der FC Nagoya mit seiner Attacke. Als die erste Spielerin den Ball weggrätschen wollte, rannte Nanami los. Aber sie spielte ihre Gegnerinnen nicht aus, so wie bei ihrem Treffer zum 2:0. Nein, sie rannte einfach gerade aus, durch die Reihen der Angreifer hindurch. Einige der Spielerinnen wurden von der Wucht ihres Angriffs weggeschleudert und blieben am Boden liegen. Aber Nanami foulte niemanden, sie spielte immer schön den Ball. Irgendwann hatte sie die Reihen durchbrochen, nur noch Yashiro stand ihr gegenüber. Einige Meter vor dem Captain aus Nagoya stoppte Nanami. Sie brachte den Ball in Position und zielte aufs Tor. "Wenn du so schiesst, bekommst du den Ball nicht ins Tor! Oder glaubst du im Ernst, ich werde einfach einen Schritt beiseite gehen um ihn passieren zu lassen?" "Abwarten, das ist für Kana!" Nanami legte all ihre Kraft in den Schuss und der Ball flog mit rasender Geschwindigkeit auf Yashiro zu. Diese versuchte den Ball abzufangen, wurde aber von ihm am Bauch getroffen und von seiner Wucht mitgerissen. Sekunden später lagen Yashiro, ihr Torwart und der Ball im Netz, es stand 5:0. "So einen Schuss hab ich noch nie gesehen! Nanami hat viel gelernt in der Zeit seit ich nach Deutschland gegangen bin." "Ich hab schon mal so einen gesehen. Gestern, als der FC Toho gespielt hat. Hyuga sass zwar auf der Ersatzbank, aber er hat trotzdem einen Ball geschossen. Nanamis Schuss hatte eine ähnliche Technik und war wahrscheinlich auch etwa gleich stark!" "Hyuga sass auf der Bank? Wieso das denn?" "Keine Ahnung, wir haben ihn nicht gesehen und konnten ihn auch nicht fragen!" Genzo mass dem ganzen keine grosse Bedeutung bei. Er war vielmehr damit beschäftigt zu staunen, wie stark doch seine Zwillingsschwester in den drei Jahren geworden war. Als das Spiel 10 Minuten später abgepfiffen war, stand es 6:0 für die Devils. Die Siegerehrung ging relativ schnell vorbei und die beiden Mannschaften verschwanden in ihren Kabinen. Tsubasa und seine Freunde warteten vor dem Ausgang des Stadions auf Genzo und Nanami. Genzo hatte es zu lange gedauert, bis seine Schwester auftauchte, deshalb war er ihr entgegengegangen. "Schau mal, ist das dort drüben nicht Hyuga?" Tsubasa sah in die Richtung, die Kisugi ihm angab. "Doch, ich glaub schon. Es sieht so aus, als ob er hier her kommt." Kojiro Hyuga blieb etwas abseits von Tsubasa und seinen Freunden stehen und beobachtete sie misstrauisch. "Hey Kojiro, lange nicht gesehen! Wie geht es dir? Bist du verletzt?" "Wie kommst du aus so 'nen Schwachsinn, Tsubasa? Mir geht's gut, ich kann mich nicht beklagen." "Ich dachte nur, weil du nicht gespielt hast. Du lässt dir doch sonst kein Spiel entgehen." "Ich wüsste nicht, was dich das angeht! Kümmere du dich um deine eigene Mannschaft!" Damit war für Kojiro das Gespräch beendet und er beachtete den Captain von Nankatsu und seine Mannschaft nicht weiter. "Hey du, ist Nanami noch in der Kabine?" Genzo stand auf dem Flur vor der Umkleidekabine und wartete auf seine Schwester. Weil es ihm zu lange dauerte, fragte er eine Spielerin, die gerade aus der Kabine kam, nach ihr. "Ja, sie ist noch da. Sie sollte aber bald fertig sein." "Okay, danke." Es kamen noch einige Spielerinnen aus der Kabine vor Nanami sich blicken liess. Sie trug ein knöchellanges, weisses Sommerkleid mit breiten Trägern. Ihre Haare waren noch nass vom Duschen und fielen ihr offen auf den Rücken. "Da bist du ja endlich, Schwesterherz. Ich gratuliere dir, du bist wirklich eine hervorragende Spielerin!" "Danke Genzo." Die Schwarzhaarige errötete leicht ab dem Kompliment ihres Bruders. Genzo nahm ihr die schwere Sporttasche ab und sie gingen gemeinsam in Richtung Ausgang. "Wie geht es deiner Mitspielerin?" "Ich weiss nicht, ich wollte noch kurz bei ihr vorbeischauen. Macht dir das was aus?" "Nö, natürlich nicht." Also änderten sie dir Richtung und gingen einige Treppen hoch bis sie beim Sanitätszimmer waren. Genzo wartete vor der Tür auf Nanami. Nach etwa einer Viertelstunde kam sie wieder raus und lächelte. "Es geht ihr wieder besser. Sie hat eine Rippe gebrochen, aber zum Glück sind keine Organe verletzt. Sie hat mir gesagt, dass ein Verantwortlicher der Liga hier war. Das Spiel wurde von einem Fernsehteam aufgezeichnet, das eine Reportage über den Mädchenfussball in Japan machen will. Die haben der Liga ihr Bildmaterial zur Verfügung gestellt. Damit kann Yashiro Minawa nachträglich noch bestraft werden." "Das nenn ich mal gute Neuigkeiten. Aber lass uns nun gehen. Du weisst doch hoffentlich noch, was du mir versprochen hast, oder?" "Klar doch, sowas vergess' ich doch nicht! Wir gehen jetzt hier raus und dann stell ich dir meinen Freund vor, okay? Ich hab mich nämlich für heute Nachmittag mit ihm verabredet." "Aber er weiss schon, dass er heute deinen Bruder kennenlernt, oder? Nicht dass er mich dann für deine Affäre hält!" Die Zwillinge mussten lachen. "Natürlich weiss er es. Aber er braucht dich gar nicht kennenlernen, ihr kennt euch nämlich schon!" Den restlichen Weg über versuchte Genzo herauszufinden, wen er alles kannte und wer davon als Freund seiner Schwester in Frage kam. Aber es gelang ihm nicht wirklich. Weil der Sanitätsraum oben im Stadion war, nahmen Nanami und Genzo einen der Zuschauerausgänge um aus dem Stadion zu kommen. Als sie die Treppe hinunterstiegen sahen sie auch schon ihre Freunde, die unten auf die beiden warteten. Die Zwillinge gingen nebeineinander her, bis Nanami plötzlich etwas entdeckte. Sie sprang die letzten paar Stufen herab und rannte an ihren Freunden, die die beiden auch schon entdeckt hatten vorbei um jemandem um den Hals zu fallen. "Kojiro! Ich hab dich so vermisst!" Der Captain des FC Toho hob Nanami an den Hüften hoch und wirbelte sie herum. Dann liess er sie wieder hinunter um sie zu küssen. Genzo stand auf der letzten Stufe der Treppe und war zur Salzsäule erstarrt. Die Jungs vom FC Nankatsu sahen abwechslungsweise von Genzo zu seiner Schwester und wieder zurück. Also ich hoffe mal, euch hat das Kapitel gefallen und es hat niemand was am Pairing auszusetzen! Ich würde mich über ein Kommi freuen! *alleganzdollknuddelt* Lady_Bagheera Kapitel 3: 3.Kapitel -------------------- 3. Kapitel *ganzvorsichtigumdieeckeguckt* Hallo miteinander!!! Kennt ihr mich noch? Ich weiss, dass ich mir sehr, sehr viel Zeit gelassen habe, um dieses Kapitel zu schreiben und ich möchte mich jetzt nicht mit irgendeiner Ausrede aus der Affäre ziehen, aber ich möchte euch doch erzählen, weshalb es so lange gedauert hat. Wer das nicht interessiert, kann die Einleitung ja überspringen. Also, ich hatte leider nicht so viel Zeit für mich, da ich im Juli schriftliche Matura hatte (sowas ähnliches wie Abi in Deutschland). Danach musste ich bis im September 19 Bücher für die mündliche Matura lesen. Dann hab ich 4 Wochen von 5 bis 17/18 Uhr gearbeitet, da war ich meistens so müde, dass ich keine Energie zum Schreiben mehr übrig hatte und seit dem 23. Oktober studiere ich Chemie an der ETH. Das ist verdammt anstrengend, denn wir haben dreimal die Woche am Nachmittag Praktikum. Das geht bis ca 18 Uhr, dann hab ich noch etwa 1:30h bis ich zu Hause bin (Bus, Tram, Zug, Postauto). Ich hoffe, ihr könnt etwas nachvollziehen, weshalb es so lange gedauert hat. Denn ich wollte auch nicht einfach was hinkritzeln, damit ich ein neues Kapitel habe. Die Story soll ja doch irgendwie „gut“ sein. Vielen Dank auch für die lieben Kommis! Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich die Kommis (teilweise) schon beantwortet habe, deshalb habe ich hier noch einmal alle beantwortet. Ich hoffe, es ist mir niemand böse, falls ich jetzt einen doppelt beantwortet habe. @Natascha91: Das freut mich! Ich hoffe, dass sich das nach diesem Chap nicht ändert!*ggg* @Inuki_Sai: Das Pairing musste einfach sein. Ich liebe Kojiro! Genzo ist natürlich auch genial, aber ich will hier ja keine Inzeststory schreiben!;-) Ich hoffe, dass es spannend genug weitergeht! @Bra-chan: He Süsse! Also ab jetzt kommt Kojiro oft vor, dafür rückt Genzo momentan leicht in den Hintergrund. Er ist ja schliesslich auch in Deutschland. Ich hoffe mal, dass niemand böse ist, weil ich für das Spiel etwas bei den Kickers geklaut hab. (Hat das überhaupt wer gemerkt?)*g* Ich möchte jetzt hier nicht zu viel verraten, aber Tsubasa und Fane kommen (irgendwann noch) zusammen. Ich weiss aber noch nicht genau wann und unter welchen Umständen. Aber es wird bestimmt ein Nebenpairing mit den beiden geben! Viel Glück beim Projekt „erster Kommi“!*lol* @babylone: Danke für den Kommi! Ich hatte zwischendurch mal Angst, dass die Beziehung zwischen Nanami und Genzo etwas kitschig rüberkommt, aber irgendwie finde ich genau das süss. @Jarnasaxa: Danke! Freut mich, dass dir die Story gefällt! Ich glaube, die Frage wegen dem schnell weiterschreiben hat sich schon von selbst beantwortet, oder?*drop* So, jetzt ist aber schluss mit dem Gequassel! Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen! Nanami löste sich aus dem Kuss und lächelte Kojiro sanft an. Zum Erstaunen aller Anwesenden lächelte dieser ebenso sanft zurück. „Ich habe dich auch vermisst, Süsse!“ Er zog sie in eine kräftige Umarmung bevor er sie ganz losliess. Nanami drehte sich zu ihrem Zwillingsbruder, der immer noch auf der Treppe stand und sich nicht rührte. Sie ging zu ihm und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. „Genzo? Ist alles in Ordnung mit dir?“ Langsam, ganz langsam sickerte die Tatsache zu ihm hindurch, dass seine Schwester und sein erklärter Rivale ein Paar waren. Er drehte sich zu Nanami und fing ihre Hand ab, mit der sie immer noch vor seinem Gesicht hin und her wedelte. „Hättest du mir das nicht schonender beibringen können? Ich hatte ja fast einen Herzinfarkt!“ Genzo sah Nanami missbilligend an. Aber nicht, weil diese mit Hyuga zusammen war sondern weil sie sich gerade den Bauch hielt vor Lachen. Er fand die ganze Situation gar nicht komisch! Er betrachtete sie etwas genauer. Sie war glücklich, das konnte er sehen und auch fühlen. Anscheinend liebte sie den als Einzelgänger bekannte Hyuga wirklich. Soweit er es einschätzen konnte, wurden diese Gefühle auch erwidert. „Bist du glücklich?“ Die Frage kam so plötzlich, dass Nanami mit Lachen aufhörte und ihren Bruder ernst ansah. „Ja, das bin ich. Es tut mir leid, dass ich dich so lange hintergangen habe, aber ich wusste nicht, wie ich dir das beibringen sollte.“ „Schon gut!“ Genzo stellte die Sporttasche seiner Schwester am Fuss der Treppe ab und baute sich dann vor Kojiro auf. „Wenn du meine Schwester unglücklich machst oder sie in irgendeiner Weise verletzt, dann wirst du mich von einer ganz anderen Seite kennenlernen, verstanden?“ „Glaub mir Wakabayashi, das werde ich nie wieder tun! Ich habe es einmal getan und habe dabei selber über alle Massen darunter gelitten.“ „DU HAST WAS?“ Genzo hatte Kojiro am Kragen gepackt und schüttelte ihn. Der schwarzhaarige Stürmer machte keine Anstalten sich zu wehren. Aber Nanami wurde es langsam zu bunt. Sie löste die Hände ihres Bruders sanft vom Kragen des anderen und schob die beiden etwas auseinander, so dass sie zwischen ihnen stand. „Genzo, das ist eine sehr, sehr lange Geschichte und die Sache ist längst vergessen! Mach dir keine Sorgen um mich!“ Genzo beschränkte sich für den Moment damit, Kojiro sehr böse anzustarren. „Ich mache mir aber Sorgen, Nanami. Du bist doch meine kleine Schwester!“ Eine Weile lang war es still. Genzo und Kojiro liessen sich nicht aus den Augen und Nanami blickte abwechslungsweise vom einen zum anderen. „Ihr seid euch sehr ähnlich, wisst ihr das?“ „Wir? Uns ähnlich? Du machst Witze!“ Nanami musste sich zusammenreissen, nicht schon wieder einen Lachanfall zu bekommen, denn es tönte einfach zu lustig, wenn die beiden Erzrivalen sich gleichzeitig über etwas beschwerten. „Ihr seid euch wirklich sehr ähnlich! Nicht nur, weil ihr beide Fussball spielt sondern auch charakterlich. Glaubt mir, ich kann das ziemlich gut beurteilen! Aber vielleicht sollten wir jetzt gehen. Ich nehme an, du möchtest, dass ich dir die ganze Geschichte erzähle, nicht wahr Brüderchen?“ „Ich finde, das ist das mindeste was du tun kannst als Entschuldigung für den Schrecken den du mir eingejagt hast!“ Nanami lächelte ihren Bruder entschuldigend an. „Gehst du ins Nankatsu-Quartier?“ „Ja, ich möchte mich auch noch etwas mit Tsubasa unterhalten. Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen!“ „Gut, dann treffen wir uns später dort, okay?“ „Kommst du nicht mit?“ „Nein, ich muss noch kurz meine Sachen in unser Quartier bringen und John abholen. Wakashimazu passt zwar gerne auf ihn auf, aber du kennst doch John, er kann ziemlich anstrengend sein wenn er will! Bis später!“ Nanami gab ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange und drehte sich zu ihrem Freund. Kojiro hatte inzwischen die Tasche der Schwarzhaarigen geholt und wartete auf sie. Die junge Frau holte einen Fussball aus ihrer Sporttasche, küsste ihren Liebsten flüchtig auf den Mund und rannte dann dribbelnd davon. „Wetten, dass du mich nicht kriegst?“ „Na warte!“ Kojiro stürmte Nanami hinterher und hatte sie auch schon bald eingeholt. Es entbrannte ein heftiger Kampf um den Ball, aber niemand wusste, wie der ausgehen sollte, denn die beiden waren schon bald aus dem Blickfeld des FC Nankatsu und Genzo verschwunden. „Habt ihr Hyuga schon einmal so gelöst gesehen?“ Tsubasa stellte die Frage laut, über die alle am nachdenken waren. „Kommt, wir gehen in die Herberge zurück.“ „Hey Takeshi, hast du Ken gesehen?“ Der Mittelfeldspieler des FC Toho schaute kurz auf und sah seinen Captain und dessen Freundin. Die beiden waren gerannt und standen etwas ausser Atem vor ihm. „Ja, er ist hinten auf dem Platz. Wie war dein Spiel?“ „Wir haben gewonnen. Ich geh kurz John holen, Kojiro kann es dir ja in der Zwischenzeit erzählen!“ Als Nanami um die Ecke kam, sah sie den Torwart und Ersatzcaptain von Toho. Er spielte mit ihrem Hund Bällchen holen. „Na, amüsiert ihr euch gut?“ „Danke, ich kann nicht klagen.“ John war auf seine Herrin zugerannt und liess sich zufrieden hinter den Ohren kraulen. „Danke, dass du auf ihn aufgepasst hast! Ich muss wieder los, mein Bruder wartet auf mich und eine Erklärung.“ „Keine Ursache. Drück uns die Daumen heute Nachmittag!“ „Mach ich, man sieht sich! Komm John!“ Etwa eine halbe Stunde später trafen Nanami und Kojiro am verabredeten Treffpunkt ein. Mittlerweilen dribbelten beide mit einem eigenen Ball. John lief brav neben seiner Herrin her, aber als er Genzo sah rannte er zu ihm um ihn zu begrüssen. „Hey Kleiner! Passt du auch gut auf dein Frauchen auf?“ John sprang um Genzo herum und bellte vor Freude. „Ich hoffe, es hat nicht zu lange gedauert. Sollen wir gleich hier bleiben oder willst du in ein Café gehen?“ Genzo zuckte mit den Schultern und beschäftigte sich weiter mit John. „Dürfen wir die Geschichte auch hören oder ist das eine Familienangelegenheit?“ Nanami und Kojiro tauschten einen kurzen Blick. „Uns stört es nicht, ihr werdet es ja so oder so irgendwann erfahren. Aber wenn wir so viele sind bleiben wir wohl besser hier. Ist euer Trainingsplatz in der Nähe?“ „Ja klar, gleich hinter der Herberge.“ Auf den Weg dorthin sprach Tsubasa Kojiro noch einmal darauf an, weshalb dieser nicht spielte. „Warum interessiert dich das so? Ich bin nicht verletzt, wenn du das meinst.“ „Dann verstehe ich nicht, weshalb du nicht spielst! Du lässt dir doch sonst auch kein Spiel entgehen.“ „Frag meinen idiotischen Trainer!“ „Reg dich nicht auf Liebling! Ich habe dir doch gesagt, dass ich das kläre. John, lass den Ball in Ruhe, den darfst du nicht zerkauen!“ Sie setzten sich in den schattigen Teil des Feldes und Nanami begann zu erzählen. --- FLASHBACK--- Nanami hatte kaum die Türe hinter sich geschlossen als auch schon das Telefon klingelte. „Wakabayashi!“ „Hallo Kleines! Bist du gut in Tokio angekommen?“ „Hallo Vater! Ich bin eben erst rein gekommen. Die Autofahrt war zwar ziemlich lang, aber ertragbar.“ „Schön zu hören. Ich habe dich bei einer kleineren Karateschule in Tokio angemeldet. Sie hat einen hervorragenden Ruf und du wirst dort individuell betreut und gefördert. Das ist viel besser als in diesen riesigen Schulen, in denen es nur Gruppenunterricht gibt. An der Schule habe ich dich auch angemeldet. Alles Finanzielle ist auch schon geregelt. Ich habe dir alles was du brauchst gefaxt. Ich hoffe, du kommst uns bald einmal besuchen!“ „Natürlich Vater! Genzo würde mir den Kopf abreissen, wenn ich ihn nicht besuche und wenn ich schon in Europa bin, dann komme ich natürlich auch zu euch! Vielen Dank für alles! Grüss Mutter von mir, ja? Ich hab euch lieb!“ „Wir haben dich auch lieb! Machs gut, ich melde mich bald wieder!“ Ein Klicken am anderen Ende der Leitung verriet ihr, dass ihr Vater aufgelegt hatte. Lächelnd fischte sie den Stapel Blätter aus dem Fax und sortierte die Unterlagen. Den Stundenplan und alle anderen Unterlagen für die neue Schule legte sie vorerst zur Seite, schliesslich hatte sie noch eine ganze Woche Ferien. Die Unterlagen von der Bank heftete sie in einem Ordner ab und stellte diesen dann in einen Schrank. Dann nahm sie sich die Blätter über die Karateschule vor. Einige davon bildeten einen Prospekt über die Schule, auf einem anderen standen die Adresse der Schule und dass sie noch am selben Tag ihre erste Stunde hatte. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie noch etwas mehr als eine Stunde Zeit hatte, bis sie dort sein musste. Sie schaute kurz nach, in welchem Stadtteil von Tokio die Schule war, steckte dann die Adresse zu ihren Sportkleidern in die Tasche und nahm John an die Leine. Die Schule war nicht allzuweit von ihrem Haus entfernt, sie hatte also genügend Zeit um zu Fuss dorthin zu gehen. Ken Wakashimazu, der Torhüter des FC Meiwa rannte gestresst durch die Strassen Tokios. Er kam gerade von einem Probetraining beim FC Toho und musste sich nun beeilen, dass er nicht zu spät nach Hause kam. Sein Vater hatte ihm einen Wechsel auf die Toho Schule erlaubt, aber nur unter der Bedingung, dass er einen Schüler der väterlichen Karateschule übernahm. Das Probetraining war gut verlaufen, einem Wechsel zu dem Verein, in dem sein Captain seit kurzem spielte, stand nichts mehr im Wege. Auch Takeshi hatte es geschafft. Für Wakashimazus Familie war es kein Problem, diese Schule zu bezahlen, aber sein Vater war immer noch nicht sonderlich begeistert vom neuen Hobby seines Sohnes. Aber er würde in den sauren Apfel beissen und diesen einen Schüler übernehmen. Er würde fast alles tun, wenn das hiesse, dass er dafür weiter Fussball spielen konnte. Als er zu Hause ankam, hörte er schon wie sein Vater jemandem die Schule zeigte. Der neue Schüler war also schon da. Das hiess, er hatte keine Zeit mehr sich umzuziehen. Er atmete ein paar mal tief durch, um seine Atmung zu beruhigen und trat dann in den Trainingsraum. Als sich sein Vater umdrehte und damit den Blick auf den neuen Schüler freigab, stockte dem sonst so beherrschten Keeper kurz der Atem. Vor ihm stand ein Mädchen etwa in seinem Alter. Sie hatte lange, schwarze Haare und grosse, braune Augen. Sie war die Schönheit in Person. Wenn sie lächelte liess sie einen alles um sich herum vergessen. „Ken, schön dass du doch noch gekommen bist!“ Die Stimme seines Vaters liess ihn wieder in die Wirklichkeit zurückkommen. „Es tut mir leid, dass ich zu spät bin Vater, aber das Training für die, die angenommen wurden, ging etwas länger.“ Herr Wakashimazu nickte nur kurz und wandte sich dann an die junge Frau. „Das ist mein Sohn Ken. Er wird sie in Karate unterrichten. Er ist zwar noch jung, aber trotzdem ein sehr guter und erfahrener Kämpfer. Wenn sie mit ihm nicht zufrieden sind, dann zögern sie nicht, es mir zu sagen.“ „Vielen Dank, Herr Wakashimazu. Mein Vater sagte mir, dass diese Schule einen hervorragenden Ruf hat und ich vertraue meinem Vater. Ich denke, ihr Sohn wird mir alles beibringen, was ich über Karate wissen muss.“ „Ihr Vertrauen ehrt mich, mein Fräulein. Ich lasse sie beide jetzt alleine, damit sie die Gelegenheit haben, meinen Sohn etwas kennen zu lernen, bevor ihre erste Stunde beginnt.“ Ken hatte seinem Vater ruhig zugehört. Er war etwas verwirrt über die Höflichkeitsfloskeln, die sein Vater benutzte. Als er sah, wie sich jener vor der junge Schülerin verneigte, bevor er den Raum verliess, war er sich endgültig sicher, dass es sich bei der jungen Frau um eine wichtige Persönlichkeit handelte. Um die nun entstandene Stille zu unterbrechen, stellte er sich noch einmal vor. „Mein Name ist Ken Wakashimazu. Sie können mich ruhig duzen, wenn sie das wünschen. Bitte verzeihen sie, dass ich in Fussballkleidung hier erschienen bin, aber ich komme gerade vom Training und hatte keine Zeit mich umzuziehen.“ „Das macht doch nichts, ich bin ja auch noch nicht umgezogen! Und bitte, hör auf mich zu siezen, dabei komme ich mir so albern vor! Mein Name ist Nanami, Nanami Wakabayashi. Mein Vater möchte, dass ich Karateunterricht nehme. Das war die Bedingung, dass ich alleine hier in Tokio leben darf. Ehrlich gesagt, habe ich mich noch nie gross mit dieser Sportart beschäftigt. Ich spiele lieber Fussball.“ „Wakabayashi? Fussball? Bist du irgendwie mit Genzo Wakabayashi verwandt?“ „Er ist mein Zwillingsbruder, wieso?“ „Ach nur so. Ich kenne ihn vom Turnier her. Ich wusste nicht, dass Wakabayashi eine Schwester hat.“ „Naja, ich konnte nicht zum Turnier gehen. Und auch sonst hat mich Genzo gerne versteckt gehalten. Sag mal, gibt er hier in Tokio auch Mädchenklubs? In Nankatsu konnte ich nämlich nur mit meinem Bruder spielen.“ „Ja, da gibt es welche. Wenn du willst besorge ich dir ein paar Adressen.“ „Oh, das wäre fantastisch. Ich habe mir nämlich fest vorgenommen, mein Lieblingshobby weiter zu betreiben, auch ohne Genzo! Aber ich glaube, ich geh mich besser mal umziehen, damit wir mit der Stunde anfangen können.“ Etwa 10 Minuten später standen beide in Trainingskleidern im Familiendojo der Wakashimazus. Ken zeigte seiner neuen Schülerin einige einfache Übungen und Nanami machte sie nach. Sie war eine sehr gelehrige Schülerin und sie kamen gut vorwärts. Kens Vater schaute auch noch einmal vorbei, um sich zu vergewissern ob alles zu Nanamis Zufriedenheit läuft und auch er musste das Talent der jungen Frau neidlos anerkennen. Nanami war nun schon seit drei Wochen in Tokio. Sie kam gerade vom Karatetraining. Ken hatte ihr endlich die langersehnte Liste mit allen Mädchenfussballclubs in Tokio gebracht. Es waren im Ganzen 15 Stück. Nanami hatte sogar Glück, einer der Clubs, die Tokio Devils, waren ganz in ihrer Nähe. Es war kein Schulclub, also sollte es auch keine Probleme geben, Mitglied zu werden. Nach kurzem Zögern und einem Blick auf die Uhr schnappte sie sich das Telefon um den Trainer der Mannschaft anzurufen. Nach einem wirklich kurzen Gespräch hatten sie einen Termin für ein Probetraining ausgemacht. Nach einem weiteren Blick auf die Uhr wählte sie die Nummer ihres Bruders. „Hier bei Wakabayashi.“ „Hallo Brüderchen. Kennst du mich noch?“ „Ähm, lassen sie mich mal nachdenken junge Frau. Ich glaube, ich kann mich dunkel daran erinnern, dass ich früher mal eine kleine Schwester hatte. Kann es sein, dass sie das sind?“ Die Zwillinge lachten. „Es tut mir Leid, dass ich nicht häufiger anrufe, aber irgendwie habe ich das mit dem Zeitunterschied noch nicht ganz im Griff. Ich habe immer Angst, dass ich dich aufwecke oder so.“ „Mach dir keine Sorgen, Nanami. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als von dir geweckt zu werden! Wie geht es dir?“ „Gut, danke. Und dir?“ „Ich kann mich nicht beklagen. Das Training hier ist zwar hart und es gab ein paar Probleme mit der Mannschaft, aber jetzt geht's eigentlich schon ganz gut. Das mit der Sprache geht auch schon ganz gut. Ich soll dich übrigens von Mutter und Vater grüssen. Sie waren vor zwei Tagen hier auf Besuch. Sie hatten einen Geschäftstermin in Deutschland.“ Für einen kurzen Moment war es an beiden Enden der Leitung still. „Sag mal Genzo, wärst du mir böse, wenn ich Fussball spielen würde? Ich meine so richtig, in einer Mannschaft.“ Genzo war etwas erstaunt ab der Frage. „Nein, warum sollte ich? Wenn es dir Spass macht, warum nicht. Ausserdem wäre es doch auch schade, dein Talent nicht auszuschöpfen. Hast du schon eine Mannschaft gefunden?“ „Naja, mein Karatelehrer hat mir ein paar Mädchenclubs hier in Tokio aufgeschrieben und ich hab vorhin mit dem Trainer von einem telefoniert. Ich hab für übermorgen ein Probetraining vereinbart. Mal schauen, ob ich gut genug für die bin.“ „Na das will ich schwer hoffen. Du und nicht gut genug für einen Verein! Glaub mir Nanami, du bist viel zu gut für alle Vereine! Ich will, dass du mich übermorgen gleich nach dem Training anrufst, egal wie spät es ist, und mir sagst wie es gelaufen ist. Und wenn die meinen, dass meine Schwester nicht gut genug für ihren Club ist, dann geh ich dort gleich mal vorbei und erzähle ihnen was!“ „Jetzt mach doch mal halblang Genzo. Wie willst du das denn anstellen, du bist doch hunderte von Kilometer von mir entfernt!“ „Ganz einfach, ich nehme hier den nächsten Flieger nach Tokio, erledige diese Sache und fliege dann mit dem nächsten Flugzeug nach Hamburg zurück. Für meine Schwester ist mir kein Aufwand zu gross, das solltest du doch wissen Nanami!“ Nanami lächelte leise ins Telefon. „Du bist so süss, Genzo. Wenn du nicht mein Bruder wärst würde ich mich glatt noch in dich verlieben! Versprich mir, dass unsere Verbindung immer so bleibt, wie sie jetzt ist, egal was auch kommen mag.“ „Mach dir keine Sorgen, Nanami. Du bist und bleibst meine Schwester, egal was auch kommen mag. Ich werde dich immer lieben, so wie ein Bruder seine Schwester liebt!“ „Versprichst du es mir?“ „Ja, ich verspreche es dir. Aber nur, wenn du mir das selbe versprichst.“ „Versprochen!“ „Beantwortest du mir noch eine Frage? Warum war das jetzt so wichtig für dich?“ „Ich weiss nicht, ich habe irgendwie Angst, dass ich dich aufgrund der momentanen räumlichen Trennung zwischen uns ganz verlieren werde. Und das möchte ich einfach nicht!“ „Du musst dir keine Sorgen machen, meine süsse, kleine Nanami! Das wird bestimmt NIE passieren! Wie läuft es eigentlich in der Schule?“ „Ach es ist schrecklich dort! Alle diese eingebildeten, arroganten Weiber und diese möchtegern coolen Machos. Du glaubst nicht, wie viele von denen mich schon angegraben haben. Und dann diese Anmachsprüche, die sind sowas von langweilig und öde! Die meinen, sie sind etwas besonderes, nur weil sie reiche Eltern haben. Unterdessen bin ich richtig froh, dass du und Vater mich zu dem Karatekurs genötigt habt!“ „Wenn sie allzu aufdringlich werden, dann sag es mir okay?“ „Damit du mal kurz von Hamburg herfliegen, sie verprügeln und dann wieder nach Hamburg zurückfliegen kannst?“ „Ja, genau! Tut mir leid, ich muss jetzt schluss machen, mein Training beginnt in 20 Minuten. Ruf mich an, wenn du den Bescheid von der Mannschaft hast, ja?“ „Natürlich! Viel Spass beim Training, und grüss unsere Eltern, wenn du sie wieder siehst.“ „Schöner Pass Takeshi!“ Hyuga nahm den Steilpass seines Mittspielers gekonnt an und rannte quer über den Platz. Kurz darauf landete der Ball im Netz. Keiner der Jungs hatte das schwarzhaarige Mädchen mit dem grossen Hund bemerkt, dass schon seit gut 10 Minuten am Rand des Feldes stand und dem Spielverlauf folgte. „Hey Ken, hast du mal kurz Zeit?“ Der Angesprochene wandte sich erschrocken in die Richtung, aus der die Stimme kam. „Nanami, was machst du denn hier?“ Die Schwarzhaarige ging etwas über den Platz auf den Torhüter zu, damit sie nicht so schreien musste. „Hast du vergessen, dass ich jetzt eigentlich Karatetraining hätte?“ „Was, ist es schon so spät? Scheisse, ich habe die Zeit total vergessen! Mein Vater wird mich umbringen!“ „Mach dir keine Sorgen, ich war schon beim Dojo. Als du nicht da warst habe ich ihm gesagt, dass wir uns heute in der Stadt treffen, weil du mir zeigen willst wie man sich in unterschiedlichen Umgebungen im Kampf verhalten muss. Er fand das eine sehr gute Idee von dir! Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich heute keine Zeit habe, weil ich gleich zu einem Probetraining muss.“ „Vielen Dank, du hast mich gerettet! Viel Glück im Training! Zu wem gehst du?“ „Zu den Tokio Devils. Mal schauen, wie es läuft. Viel Spass noch beim Spielen, ich muss jetzt los! Komm John, bei Fuss.“ Nanami wartete auf ihren Hund, der mit einem Ball vor sich auf sie zugerannt kam. „Aber John, du kannst doch nicht einfach einen Ball mitnehmen. Der gehört uns doch nicht.“ Die Schwarzhaarige nahm John den Ball weg und legte ihn sich vor. „Hey du dort, mit der Nummer 9, pass auf!“ Dann schoss sie den Ball zu Hyuga, dem Spieler mit der Nummer 9, drehte sich um und lief mit John weiter. Sie sah nicht mehr, wie Hyuga den Ball geschickt annahm und ihr dann erstaunt nachschaute, bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden war. Die Jungs vom FC Toho scharten sich neugierig um Wakashimazu. „Wer war denn die Kleine?“ „Die ist ja echt heiss!“ „Läuft da etwas zwischen euch beiden?“ Der Keeper hob abwehrend die Hände. „Langsam, langsam Jungs. Das war Nanami, meine Karateschülerin. Ihr wisst doch, ich musste von meinem Vater aus einen Schüler übernehmen damit ich weiter Fussball spielen darf und dieser Schüler ist eben Nanami. Sie ist eine begeisterte Fussballspielerin und ich hab ihr ein paar Mädchenclubs in der Umgebung aufgeschrieben. Jetzt hat sie anscheinend ein Probetraining bei den Tokio Devils. Aber bevor ihr jetzt fragt, ich weiss nicht ob sie gut oder schlecht spielt.“ „Sie spielt ziemlich gut, für ein Mädchen. Der Pass war präzise und scharf, aber nicht zu scharf, so dass er beim Annehmen nicht abprallt.“ Kojiro hatte den Ausführungen seines Freundes Wakashimazu still zugehört und sich nun sein eigenes Bild von der jungen Frau gemacht. So gut das halt mit den doch eher spärlichen Informationen ging. Vielleicht würde er sie ja noch einmal treffen, damit er sie etwas besser kennenlernen konnte. Takeshis Vorschlag kam ihm da gerade gelegen. „Bring sie doch mal zu einem Training mit Wakashimazu, dann können wir ja sehen wie sie spielt.“ Nanami stand vor einem kleinen, eher schäbigen Clubhaus, das neben einem mehr oder weniger gepflegten Fussballfeld stand. Sie stand neben dem Trainer, der sie gerade der Mannschaft vorgestellt hatte. Die Spielerinnen der Tokio Devils wirkten alle sehr sympathisch und sie nahmen Nanami gleich freundlich in ihrer Mitte auf. „Ist das nicht etwas früh, immerhin habt ihr mich noch gar nicht spielen sehen.“ „Das macht nichts, bei uns sind alle willkommen, die das Fussballspielen so sehr lieben wie wir. Ausserdem kennen wir natürlich alle deinen Bruder, das Torwartgenie. Und wenn du auch nur einen winzigen Bruchteil seines Talents in dir hast, dann bist du schon um Welten besser als wir.“ „Das würde ich nicht so sagen. Ihr seid sicher alle talentiert und ihr werdet sehen, mit etwas Training seid ihr bald eine der besten Mannschaften im Bezirk!“ „Trainieren ist der richtige Begriff! Anstatt hier lange Reden zu halten sollten wir jetzt lieber mit dem Training beginnen.“ Der Trainer klatschte in die Hände und die Mädchen begannen mit ihrem Training. Nanami sah schnell, dass sie recht hatte. Die Mädchen hatten wirklich Talent, es musste nur noch richtig gefördert werden. Am Ende des Trainings stand fest, dass Nanami von nun an ein Mitglied der Tokio Devils war. Sie sass noch lange mit ihren neuen Freundinnen im Clubhaus und redete und lachte mit ihnen. Sie fühlte sich so richtig wohl bei diesen Mädchen. Viel wohler als wenn sie mit ihren Mitschülerinnen zusammen war. „Wakabayashi“ Genzos Stimme klang ziemlich verschlafen. „Oh Entschuldigung wenn ich dich geweckt habe Genzo, aber gestern Abend ist es ziemlich spät geworden, deshalb rufe ich erst jetzt an. Aber anscheinend habe ich die Zeitverschiebung mal wieder vergessen.“ „Macht nichts Nanami. Der Klang deiner Stimme macht alle Unannehmlichkeiten wieder wett. Also, wie ist es gelaufen?“ „Sehr gut, sie haben mich sogar schon aufgenommen bevor sie mich spielen gesehen haben. Nach dem Probetraining wollten sie mich dann gar nicht mehr gehen lassen.“ „Schön, herzlichen Glückwunsch! Ist es ein erfolgreicher Club?“ „Naja, es geht so. Im Moment nicht wirklich, obwohl sie wirklich ein grosses Potential haben. Aber sie sind auch nicht wirklich schlecht, also nicht so wie der FC Shutetsu ohne Tsubasa.“ Genzo lachte über den Vergleich seiner Schwester, „Ich glaube, ich lass dich jetzt besser wieder schlafen. Gute Nacht, geliebtes Brüderchen! Ich muss jetzt leider in die Schule.“ „Viel Spass, Schwesterherz.“ „Und, wie war dein Probetraining?“ Nanami kämpfte gerade mit Ken. „Gut, sie haben mich gleich aufgenommen.“ „Gratulation! Meine Mitspieler haben mich nach deinem Auftritt ziemlich mit Fragen gelöchert, auch danach, wie gut du Fussball spielst.“ „Sorry, wenn ich dir Unannehmlichkeiten bereitet habe!“ „Quatsch, das ist nicht so tragisch. Aber sie möchten, dass ich dich mal zu einem Training mitnehme, damit sie sich selber ein Bild von deinen Fähigkeiten machen können. Vor allem nachdem der Captain dich gelobt hat.“ „Der Captain? Wer ist euer Captain?“ „Kojiro Hyuga, der Spieler mit der Nummer 9. Er war begeistert von deinem Pass, auch wenn man ihm das nicht direkt ansehen konnte.“ „Kojiro Hyuga? Mein Bruder hat mir viel von ihm erzählt.“ „Wahrscheinlich nichts Gutes.“ „Wie mans nimmt. Er hat ihn als guten Spieler bezeichnet, aber er hasst ihn von ganzem Herzen.“ „Glaub mir, der Hass ist gegenseitig!“ „Das dachte ich mir. Deshalb war ich auch erstaunt, dass er mich gelobt haben soll.“ „Naja, er weiss ja nicht, wer du bist. Sie alle wissen nur, dass du Nanami heisst und dass du bei uns Karateunterricht nimmst.“ „Tust du mir einen Gefallen Ken? Ich werde dich zu einem Training begleiten, wenn du niemandem erzählst, wer ich bin. Ich möchte, dass mich deine Freunde zuerst kennen lernen, bevor sie sich ein Bild von mir machen. Wenn sie den Namen Wakabayashi hören, werden sie mich gar nicht mehr kennenlernen wollen, fürchte ich.“ „Kein Problem Nanami, niemand wird etwas erfahren.“ „Danke, du bist echt ein Goldschatz!“ So, das wars schon wieder! Ich hoffe, die Story hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir einen Kommi, obwohl ich so lange nicht mehr geschrieben habe!*Kommismag* Jemand hatte mich mal gebeten, Steckbriefe zu machen, was ich ja auch schon länger mal gemacht hab. Ich hab die Informationen eigentlich hauptsächlich von pokito.de. Die Bilder sind von ner französischen Seite (ausser das von Fane). In Frankreich heisst Captain Tsubasa übrigens „Olive et Tom“. Keine Ahnung wieso und wer Olive bzw Tom ist, aber falls ihr mal Bilder von den Charas brauch, gebt bei google.fr „Olive et Tom“ ein, dann findet ihr relativ viele. Ich hoffe, es dauert nicht wieder so lange, bis ich mich mit dem nächsten Kapitel zurückmelde. *euchalleganzganzdollknuddel* Lady_Bagheera Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)