Die Entscheidung - Ein Leben, zwei Wege von Kriska (Welchen wirst du wählen?) ================================================================================ Kapitel 20: Der etwas andere Denkzettel --------------------------------------- ~~~~~~•~°~°~°~•~~~~~~ Kapitel 20 Der etwas andere Denkzettel Der erste November. Müde saßen die Schüler von Hogwarts’, der Schule für Zauberei und Hexerei, in der Großen Halle an ihren Haustischen und versuchten vergeblich nicht einzuschlafen. Die gestrige Feier war wohl doch etwas anstrengender gewesen als gedacht. Doch nicht anstrengend genug. Denn sonst wäre Ronald Weasley nicht in der Lage einen nervösen Neville Longbottom, der ihm gegenüber saß, anzufunkeln. „Ron, hör auf damit, der arme Neville kippt sonst noch um.“, kam es genervt von Seamus, der abwesend in seiner Schüssel Müsli herumlöffelte. Der Weasley war dem Iren nur einen bösen Blick zu und knurrte ungehalten. „Was weißt du denn schon Finnegan! Es geht hier um meine kleine Schwester! Um Ginny, die vollkommen naiv, unwissend, unschuldig, blauäugig, verträum-“, fing er auch so gleich an zu zetern, wurde jedoch plötzlich unterbrochen. „Du kennst das Wort ‚blauäugig?“, fragte Hermine, die sich vorher aus dem Gespräch raus gehalten hatte, mit hochgezogener Augenbraue. Daraufhin bekam die brünette Hexe nur einen bösen Blick zugeworfen. Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern. Man wird ja wohl noch fragen dürfen! „Ich erläutere gerade Ginnys Charakter und Beweggründe, könntest du diese unpassenden Einwürfe bitte lassen?“ „Genau Hermine, sei mal bitte leise. Na los Ron. Fahr mit deiner Analyse über deine dumme, kleine Schwester fort!“, kam es zuckersüß von einer Stimme, die sie alle gut kannten. Vor ihnen stand Ginny Weasley, die Arme verschränkt, die Augenbrauen gehoben und… ein gefährliches Glitzern in den Augen. Ron öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch ließ ihn der Blick seiner Schwester verstummen. „Was denn? Doch nichts mehr zu melden?“, mit diesen Worten wandte sie sich von ihrem Bruder ab und Neville zu, der alles stumm verfolgt hatte. Sich aller Blicke bewusst, die auf sie gerichtet waren, beugte sie sich vor und drückte dem etwas pummeligen und nervösen Jungen einen Kuss auf die Wange bevor sie sich neben ihm niederließ und nach einem Brötchen griff. Hermine lächelte leicht und legte dem perplexen Rothaarigen neben sich eine Hand auf den Arm, da sie bemerkt hatte, dass dieser gerade Luft holte um zu einer Predigt anzusetzen. Doch schien dieser es gar nicht richtig mitzukriegen. Gerade als er den Mund öffnete um seiner Schwester ein aufgebrachtes ‚Ginevra Weasley!’ entgegen zu donnern, wurde er von einem freudigen und nicht gerade leisen Aufschrei unterbrochen. Perplex blickte er in die Richtung aus der die Störung kam und auch die anderen Gryffindors wandten sich neugierig dem Störenfried zu. Eben diese war eine zufrieden vor sich hin grinsende und sich voller Vorfreude die Hände reibende schwarzhaarige Sechstklässlerin, die sich ausnahmsweise mal etwas weiter von ihren Freunden entfernt hingesetzt hatte. Denn sie verspürte nicht gerade das Verlangen danach sich neben Lavender und Parvati zu setzten, die sie nicht nur über den gestrigen Abend ausfragten -wenn das nicht schon genug wäre!-, sondern auch schon seit sie aufgestanden waren versuchten sie dazu zu bringen, dass sie sich wieder an ihr auslassen konnten… und zwar in Form von stylen und schminken. Sie bereute es jetzt schon, dass sie es ihnen am gestrigen Tag erlaubt hatte! Doch von diesem Unmut war nichts mehr zu sehen. Und der Auslöser dafür war ihre nun nicht mehr strahlend weiße Schneeeule, die ihr ein schon heiß ersehntes Antwortschreiben überbrachte. ‚Endlich!’ ging es ihr durch den Kopf. Jetzt musste sie nur noch einen Weg finden um hinzukommen. Ihre Freunde wollte sie nicht mitnehmen. Es sollte nicht gerade jeder sofort Bescheid wissen. Eine kleine Überraschung war doch immer toll! Aber alleine gehen lassen würden sie sie auch nicht. Was nun? Einfach wegschleichen? Nicht gut… sie hatte keine Lust auf eine erneute Auseinandersetzung. Aber da gab es noch eine andere Möglichkeit… und diese saß einen Haustisch weiter, hatte schwarze Haare und dunkelblaue Augen. Doch wieso sollte er zustimmen? Das wäre doch die perfekte Gelegenheit eine bestimmte Person ein bisschen zu ärgern… Breit grinsend erhob sich die Gryffindor, den Brief in eine ihrer Umhangtaschen verstauend, und schritt zügig, die irritierten Blicke ihrer Hauskameraden ignorierend, auf den Tisch der Slytherins zu. Gelassen saß Blaise Zabini an seinem Haustisch und aß genüsslich sein Marmeladenbrötchen. Was brauchte man mehr um glücklich und zufrieden zu sein? Nichts. Doch diese Meinung teilte ein grummelnder und mehr als nur schlecht gelaunter Blondschopf nicht im Geringsten. Zähneknirschend warf er dem Schwarzhaarigen immer wieder funkelnde Blicke zu. Das Leben war einfach nur ungerecht! Zuerst musste er fast seine ganze Freizeit dazu verwenden um dieses Biest aus Gryffindor zu beobachten. Dann war jenes Biest daran Schuld, dass er sich mit Blaise verkracht hatte und eben dieser ging daraufhin mit dem Biest aus… und amüsierte sich auch noch prächtig! Und er? An ihm hing jetzt dieses nervige Etwas namens Pansy Parkinson, das sich nun irgendwelche Chancen bei ihm erhoffte und ihn trösten wollte… Pah! Dass er nicht lachte. Leise knurrend versuchte er Pansy abzuschütteln, die sich unerbittlich an seinen Arm klammerte und ihn anlächelte. Das Leben war einfach ungerecht! Aber das schlimmste war ja immer noch Blaise’s Aktion von vor einer Woche… als er die getrennten Betten her zauberte. Er dachte er würde sterben! Seit diesen Tag hatte er absolutes Blaise-Verbot… mit allem drum und dran. Wie sollte das ein normaler pubertierender Jugendlicher aushalten? Das war doch unmöglich! Er war schon kurz davor alles hinzuschmeißen, sich Blaise an den Hals zu werfen und ihm alles zu erklären! Zur Hölle mit der Malfoywürde! Zur Hölle mit dem Slytherinstolz! Er musste Prioritäten setzten… und bei Salazar, er war kurz dabei auf Parkinson einzugehen… auf Parkinson! Sollte sein Vater doch tun und denken was er wollte… und sich seinen Auftrag sonst wohin stecken! Er hatte eindeutig genug! Gerade wollte Draco sich erheben und auf seinen bockigen Geliebten zu gehen, als er bemerkte, dass der Auslöser dieses ganzen Dilemmas, auf eben jenen zu ging. Verblüfft sah er ihr entgegen. Seit wann kam eine Gryffindor zum Slytherintisch… hatte er etwas verpasst? Irgendwie überkam ihn ein schlechtes Gefühl. Das konnte doch nichts Gutes bedeuten, oder? Als alle um Blaise verstummten blickte auch dieser auf um zu sehen was der Auslöser dieser ungewohnten Stille war. Nicht dass es sonst übermäßig laut am Tisch der Slytherin war, doch diese Stille war selbst für die Schlangen ungewöhnlich. Doch er musste sich nicht lange umsehen um zu verstehen. Denn er blickte geradewegs in smaragdgrüne Augen, die ihn vor Vorfreude anfunkelten. Elegant hob er eine Augenbraue. Was war denn jetzt los? Gehörte die Gryffindor nicht eigentlich zu den Morgenmuffeln? Na ja, aber er würde wohl schon noch früh genug erfahren was los war, da die Schwarzhaarige bei ihm ankam und ihn auffordernd anblickte. „Guten Morgen Blaise!“, trällerte die Schwarzhaarige dem etwas irritierten Blaise entgegen und ignorierte die vollkommen verdutzten und sprachlosen Slytherins. „Morgen Aylin…“, kam es etwas zögernd von dem Schwarzhaarigen, „…nicht, dass ich mich nicht freuen würde dich zu sehen… aber…“, Blaise brach ab. Die Gryffindor würde schon verstehen was er meinte. „Ach, ich wollte dich bloß fragen, ob du heute schon etwas vorhast… wenn nicht, könnten wir ja unsere… Unterhaltung’ von Gestern weiterführen…“, kam es lieb lächelnd und begleitet von einem unschuldigen Augenaufschlag von der Schwarzhaarigen. Auf diese Worte hin verschluckten sich viele der Slytherins an ihrem Essen oder Trinken und starten sowohl ungläubig als auch fassungslos auf die beiden Schwarzhaarigen, die das slytherin-unwürdige Verhalten überhaupt nicht zu bemerken schienen. Draco starrte wie vom Blitz getroffen auf die Beiden. Das konnte doch nicht wahr sein! Das war ein Scherz… ein besonders geschmackloser Scherz! So hoffte er zumindest… Auch Blaise blinzelte die Gryffindor einige Sekunden verdattert an. Was sollte denn diese Andeutung? Nach einem kurzen Blick zu seinen Hauskameraden und einem ganz bestimmten Blonden, leuchteten seine Augen kurz auf. Jetzt hatte er verstanden… Sie hielt sich also tatsächlich an das, was sie Gestern besprochen hatten… an die Absicht den Malfoy etwas zu… triezen… und zwar auf eine etwas andere Art und Weise als dass er es erwarten würde. Innerlich lachend registrierte Aylin die Reaktionen der sonst so kalten Slytherins auf ihre Worte. Ihr war bewusst wie zweideutig das klingen musste… besonders mit der Pause und der besonderen Betonung die sie benutzt hatte. „Dafür habe ich doch immer Zeit.“, kam es charmant lächelnd von Blaise. „Gut, treffen wir uns dann in einer Stunde am Portal.“ Nach einem zustimmenden Nicken des Schwarzhaarigen wandte sich Aylin ab und schritt aus der großen Halle. Man musste sich ja fertig machen. Immer noch ungläubig blickten die Slytherins der Gryffindor hinterher. Das war jetzt nicht wirklich geschehen, oder etwa doch? „Blaise… das ist jetzt doch nicht dein Ernst… ich weiß, dass ich Mist gebaut habe, aber meinst du nicht, dass du übertreibst? Sie ist immerhin eine Gryffindor…!“, sprach Draco eindringlich auf Blaise ein, nachdem er sich neben ihn gesetzt hatte. Dieser warf ihm jedoch nur einen flüchtigen Blick zu und aß sein Frühstück zu Ende. „Wer sagt denn, dass es etwas mit dir zu tun hat? So Leid es mir auch tut, Draco, ich muss dich darauf hinweisen, dass du nicht der Mittelpunkt der Welt bist.“, nach dieser ruhigen Aussagen erhob er sich und ging, ohne weiter darauf einzugehen, dass der Malfoy öffentlich zugegeben hatte, dass er einen Fehler gemacht hatte. Mit leicht gehobenen Augenbrauen beobachtete Severus Snape das Geschehen am Slytherintisch. Es schien fast so, als hätte nun auch Zabini Interesse an der Gryffindor. Bei dem Malfoy kannte er ja den Grund… oder vermutete ihn zumindest. Doch was war mit dem anderen Jungen los. Dem Tränkemeister war nicht verborgen geblieben, dass Zabini eine gewisse Antipathie gegen Dursley gehegt hatte. Doch wieso dieser plötzliche Meinungsumschwung? Und das einer vorhanden war, war er sich ziemlich sicher… hatte er doch am gestrigen Tag selbst Zeuge davon sein können. Und nicht nur davon. Denn wie es schien gab es einige Auseinandersetzungen zwischen Malfoy und Zabini… was eigentlich undenkbar schien… Doch hatte er jetzt keine Zeit sich weiter darüber Gedanken zu machen und schob diese Gedanken bei Seite. Er würde sich später weiter damit befassen. Leise seufzend, was ihm einen überraschten Blick von Pomona Sprout einbrachte, erhob sich der Tränkemeister und verließ die Große Halle durch den Lehrerausgang. Wie er es doch hasste immer alles stehen und liegen zu lassen nur um Ihm Bericht zu erstatten was dieses nervige Gör vorhatte. Langsam aber sicher ging es ihm mehr als nur auf die Nerven. ‚Was habe ich nur verbrochen?’, es war nicht das erste Mal, dass ihm dieser Gedanke kam und es war bestimmt auch nicht das letzte Mal. Grimmig blickte er der Eule hinterher, die mit einer versiegelten Pergamentrolle in die Höhe stieg und immer weiter weg flog. Ihrem Ziel entgegen. •~°~°~°~• Zügig schritt Aylin die Treppe runter und erblickte schon den dunkelhaarigen Slytherin am Portal, der lässig an die Wand gelehnt auf sie wartete. Zufrieden lächelnd kam sie bei ihm an und sah ihn auffordernd an. Was Blaise auch sofort verstand. Er stieß sich von der Wand ab und warf einen flüchtigen Blick in die Richtung, aus der die Schwarzhaarige kam. „Wir haben Zuschauer.“, kommentierte er, nachdem ihn Aylins fragender Blick traf. „Aha… wenn das so ist…“, mit diesen Worten griff sie nach dem Arm des Slytherin und hakte sich bei ihm unter. Blaise lachte leise, führte sie aus dem Schloss und auf das Gelände Hogwarts. Nach einigen Augenblicken Stille, warf er Aylin einen flüchtigen Seitenblick zu. „Und was ist nun wirklich der Grund warum du dich mit mir treffen wolltest? Wohl kaum um weiter zu tratschen…“ Aylin lächelte nur leicht. War ja klar, dass der Slytherin von Anfang an wusste, dass dies nur ein Vorwand war. „… sag bloß du brauchst ein Alibi, deinen Freunden gegenüber…“ Volltreffer! Ertappt blickte sie so unschuldig wie möglich zu dem Slytherin. Man musste ja nicht gerade alles freiwillig gestehen oder auch noch bestätigen. „Wie kommst du denn darauf?“ Diese Frage brachte Blaise zum grinsen. Spöttisch blickte er auf das Mädchen neben sich. Eine Antwort verkniff er sich. Wie er darauf kam? Ganz einfach. Die Gerüchte, die um Aylin kursierten, waren auch zu den Slytherins durchgekommen… Und da wäre er ja das perfekte Alibi um sich mit dem ominösen Fremden zu treffen. Denn ein Slytherin war wohl immer noch besser als ein fremder, älterer Mann, der eine ‚dunkle Aura’ um sich hatte, wie es die Tratschtanten Gryffindors so schön bezeichneten. Kurz kann Blaise der Gedanke ob was Wahres dran war, oder es doch einen anderen Grund dafür gab, dass sie ihn gebeten hatte den Tag mit ihr zu verbringen. Na ja, er würde es schon herausfinden. Aylin seufzte leise. Ob sie wollte oder nicht, sie musste ihm sagen wo sie hinwollte. Sonst würde er sich noch weigern sie zu begleiten. „Ich muss in die Winkelgasse… etwas wichtiges erledigen…“, beantwortete sie doch noch die Frage von Blaise. Dieser nickte stumm. Was sollte er auch weiter darauf eingehen? Er hatte seine Antwort. Und genauere würde er wohl dann erfahren wenn sie dort waren. So gingen beide stumm den restlichen Weg in Richtung Hogsmead. •~°~°~°~• Abrupt blieb Blaise stehen. Wollte die Schwarzhaarige wirklich da rein? Das konnte doch nicht ihr ernst sein! Als ob er als Slytherin jemals diesen Laden betreten würde! Also bitte! Das ging doch nicht! Und das wusste sie doch… Er würde standhaft bleiben und sich weigern weiter zu gehen! Genau so würde er es machen! Immerhin war er ein Mann… noch dazu ein Slytherin! Und wenn er etwas nicht tun wollte, würde er es auch nicht tun! Basta. Das konnte auch keine Gryffindor ändern… auch diese nicht! Dieser Meinung war der schwarzhaarige Slytherin. Und er hatte Recht. Aylin konnte sich ganz genau vorstellen was ihm durch den Kopf ging. Doch mit einem hatte er unrecht… wenn sie wollte, konnte sie ihn dazu bringen das Gebäude zu betreten… was sie auch gerade tat. Entschlossen packte sie das Handgelenk des Schwarzhaarigen und zog ihn mit eisernem Griff ihrem Ziel entgegen. Ignorierte das slytherin-untypische Gejammer, das nach kurzer Zeit einsetzte. Verblüfft blickte Blaise auf Aylins dunklen Schopf und ließ sich überrascht einige Sekunden lang, ohne jeglichen Widerstand, hinter ihr herzerren. Er war erstaunt. Sogar mehr als das. Denn er hätte niemals gedacht, dass das Mädchen einen so festen Griff hatte… der schon fast schmerzhaft war. Das war so Mädchen-untypisch… obwohl… das war so einiges an ihr… Mit leichten Kopfschütteln verdrängte er diese Gedanken und fing an zu meckern. Was nicht half. Die Schwarzhaarige ignorierte ihn einfach. Also musste anderes Geschütz aufgefahren werden… Er fing an zu jammern. „Ayli~iiiiin!“, kam es weinerlich von dem sonst so gelassenem Slytherin. „Das kann doch nicht dein Ernst sein! Das überlebe ich doch nie! Die werden mich in der Luft zerreißen… oder noch schlimmer… als Versuchskaninchen verwenden!“ Doch noch immer ignorierte Aylin den Schwarzhaarigen. Und das Gebäude kam immer näher. Blaise musste trocken schlucken. Jetzt war es zu spät. Sie waren da… In der Hölle eines jeden Slytherin… ‚Weasleys Zauberhafte Zauberscherze’ •~°~°~°~• „Aylin!“, war das einzige was die Schwarzhaarige hörte, bevor etwas Rotes auf sie zugeschossen kam und ihr um den Hals fiel. Leicht überrascht stolperte sie einige Schritte zurück und blinzelte verwirrt. 'Na das war ja mal eine Begrüßung.' Dieser Gedanke kam wohl auch Blaise, denn der hob amüsiert eine Augenbraue, bevor er begann sich misstrauisch im Geschäft umzusehen. Derweil löste sich der Weasley von der Schwarzhaarigen und strahlte sie an. Wieder blinzelte sie verwirrt. Er tat ja so als hätten sie sich Jahre lang nicht gesehen… „Ähm… Hallo George… freut mich auch dich zu sehen…“ Angesprochener fing an zu grinsen. „Von wegen! Du warst schon öfters in der Winkelgasse und hast uns nicht ein Mal besucht! Und kaum haben wir dir eine Antwort geschickt, bist du schneller da als dass du ‚Quidditch’ sagen kannst!“, zum Schluss hin wurde der Rothaarige leicht schmollend und verschränkte die Arme vor der Brust während er der Schwarzhaarigen vorwurfsvolle Blicke zuwarf. Verlegen kratzte sich diese am Kopf und lächelte entschuldigend. „Sorry, ich hatte in der letzten Zeit sehr viel um die Ohren…“ Auf diese Worte hin hob George eine Augenbraue und warf zuerst Aylin und dann Blaise, der sich immer noch neugierig und misstrauisch umsah, einen viel sagenden Blick zu. „’Viel um die Ohren’… ja so kann man’s auch nennen… und ich kann mir auch vorstellen in welcher Hinsicht…“, kam es mit gehobener Augenbraue und spöttischen Lächeln vom Weasley. Zuerst blickte Aylin ihn nur verwirrt an, dann verdrehte sie jedoch die Augen und blickte George genervt an. „Du hörst dich ja schon genauso wie Lavender und Parvati an! Aber egal… wo ist es?!“, der zu anfangs noch genervte Ton Aylins wurde zum Schluss neugierig und aufgeregt. George setzte sein typisches Grinsen auf. Die Beleidigung, dass er sich wie die Tratschtanten Gryffindors anhörte, überging er ganz dezent –obwohl er ein verziehen der Gesichtsmuskeln nicht verhindern konnte-, denn man wollte ja keinen Streit provozieren? Außerdem gab es wichtigeres. „Einen Moment. Ich hole es und dann erkläre ich dir wie genau es funktioniert.“, mit diesen Worten verschwand George im hinteren Teil des Ladens und ließ Aylin zurück. Diese warf einen Blick zu Blaise, der gerade sehr interessiert den Inhalt so einiger Regale unter die Lupe nahm und beschloss ebenfalls sich etwas um zu sehen. Neugierig schlenderte sie die Regale entlang, bis sie zu einigen äußerst interessanten Dingen kam, die ihr Interesse erregten. Gedankenversunken betrachtete sie die unscheinbar wirkenden Drops, doch ließ sie sich nicht davon täuschen, wusste sie doch schon aus Erfahrung, dass das Äußere einen leicht in die Irre führen konnte. Nachdenklich drehte sie eine dieser dunkelblauen Drops in den Fingern. Sie kannte ihre Wirkung ja, hatte Ginny doch einen nicht gerade geringen Vorrat davon von den Zwillingen zur Verfügung gestellt bekommen. Denn was war die bessere Werbung als wenn die Leute es demonstriert bekamen? Sollte sie vielleicht doch einige Sachen kaufen? Nur für den Notfall? Leicht seufzend schüttelte sie den Kopf. Lieber nicht, sonst würde ihr Hermine noch den Kopf abreißen. Gerade wollte sie den Drop zurücklegen, als… „Ich hoffe mal, dass du das nicht an mir ausprobieren willst…“, raunte ihr eine dunkle Stimme ins Ohr und jagte ihr dadurch eine Gänsehaut über den Rücken. Aylin zuckte zusammen und ließ die dunkelblaue Süßigkeit fallen, die jedoch, bevor sie den Boden erreichen konnte, von einer blassen Hand aufgefangen und zurück auf das Regal gelegt wurde. Starr beobachtete Aylin diese Hand und musste schlucken. Das konnte doch nicht sein! Langsam drehte sie sich um und blickte geradewegs in schwarzbraune, amüsierte Augen, die ihr entgegenblitzten, sie musterten. Der Blick glitt über die schmale Gestalt die von einem offenen Umhang halb verhüllt wurde, ein gelbes Shirt und eine lockere Jeans. Doch was am meisten Aufmerksamkeit erregte waren die Haare. Denn diese waren immer noch leicht gelockt und umschmeichelten das schmale Gesicht, das in diesem Moment vollkommen fassungslos wirkte. „Hi“, kam es etwas schelmisch von dem Älteren. Aylin blinzelte leicht und fand ihre Fassung und die Kontrolle über ihren Körper wieder. Eben dieser spannte sich an, die Hände ballten sich zu Fäusten, die Augen verengten sich gefährlich, die Lippen wurde auf einander gepresst, bildeten eine strenge Linie, das Kinn wurde kampflustig in die Höhe gestreckt… alles in einem, ein angst- und respekteinflößender Anblick. Doch nicht für den Dunkelhaarigen. Dieser musste nur amüsiert grinsen und hob spöttisch eine Augenbraue. Wieder mal zeigten ihre Mörderblicke keinerlei Wirkung. „Du!“, zischte sie durch die zusammengebissenen Zähne und ihre Augen verengten sich nur noch mehr. „Ja!“, kam es fröhlich von Tom, der Aylin anstrahlte und sich mehr als nur über ihren Unmut amüsierte. Doch bevor sie etwas darauf erwidern konnte, in der Art von einem Fluch oder ähnlichem, kam George wieder in den Raum und blickte sich nach ihr um. Tom ignorierend schritt sie auf den Rothaarigen zu und sah ihn erwartungsvoll an. Neugierig hatte Blaise verfolgt wie dieser Fremde an die Gryffindor herangetreten war und sie sehr schnell aus der Fassung gebracht hatte. Er hatte sie noch nie so wütend gesehen. Weder bei den neugierigen Gryffindors, noch bei den aufdringlichen Verehrern. Das war… interessant! Konnte das der geheimnisvolle Freund von der Gryffindor sein? Aber wenn ja, würde sie sich dann nicht anders verhalten? Aber etwas war da zwischen ihnen… es knisterte förmlich… ob nun im guten oder im schlechten Sinne, war eine andere Frage. Gemächlich ging Blaise auf Aylin und George zu, die über ein Blatt Pergament gebeugt waren. Es schien als würde der Rothaarige etwas erklären und Aylin hörte ihm konzentriert zu. Dem Fremden, der belustigt, und wie es schien leicht schmollend, zu Aylin blickte, einen letzten Blick zuwerfend, kam er bei seiner Mitschülerin an. Nun sah er auch noch einen kleinen gläsernen Behälter, der ein grünes Pulver beinhaltete. Es wirkte unscheinbar, doch allein die Tatsache, dass es von den berüchtigten Weasley Zwillingen kam, strafte diesen Eindruck lügen. Der Slytherin stellte sich neben den Grund seines Hier seins, auch Aylin Dursley genannt, und blickte Neugierig über ihre Schulter. Die Tatsache, dass das nicht gerade dem Verhalten eines Slytherin entsprach, ignorierte er einfach ganz dezent. Begeistert blickte Aylin von dem Pulver zu dem Pergament und wieder zurück. Das war ja noch besser als dass sie es sich vorgestellt hatte! Auf die Zwillinge war eben verlass! Vor Freude vergaß die Schwarzhaarige sogar ihr etwas unerwünschtes Anhängsel, das ihr immer noch Blicke zuwarf. Noch immer vollkommen konzentriert starrte Aylin auf das ‚Objekt ihrer Begierde’, blendete dabei alles um sich herum aus und ignorierte sogar den neugierigen Slytherin neben sich. Strahlend blickte sie zu George auf. „Und das funktioniert auch wirklich?!“, hakte sie sicherheitshalber noch ein Mal nach. Bei diesen Worten griff sich der Weasley-Zwilling gespielt entsetzt an die Brust und schnappte nach Luft. Gerade wollte er daran ansetzten ein theatralisches ‚Aylin, wie kannst du nur! Hast du so wenig vertrauen zu uns? Ich bin zutiefst getroffen!’ von sich zu geben, als er jedoch unterbrochen wurde. „Natürlich funktioniert es!“, kam es von Richtung Eingangstür. Überrascht blickten alle in die Richtung, aus der die Stimme kam und erblickten einen weiteren Weasley, der dem bereis anwesenden zum verwechseln ähnlich sah. Fred. Dieser kam gerade von einigen Besorgungen zurück, wobei man nicht gerade wissen wollte von welchen, und besah sich nun interessiert die Anwesenden. Sein Blick blieb an Aylin hängen… oder eher an ihr und dem Slytherin, der sehr nahe bei ihr stand… und es sie nicht zu stören schien. Leicht hob der Neuankömmling eine Augenbraue. „Aber jetzt mal zu was anderem… es würde mich mal sehr interessieren wer denn der Herr neben dir ist… so nahe neben dir…“, kam es mit einem Grinsen von Fred, dessen Augen von den beiden Schwarzhaarigen hin und her huschten. Verblüfft hob Aylin eine Augenbraue und blickte kurz zu Blaise, der nicht minder erstaunt schien. Was sollte nun schon wieder diese dumme Frage und Andeutung? Konnten die sich alle nicht ein eigenes Leben besorgen und endlich aufhören sich in ihres einzumischen? Das wäre nämlich mehr als nur nett. Doch ehe Aylin etwas in dieser Art antworten konnte, mischte sich noch jemand ein. Jemand, dessen Anwesenheit sie bereits verdrängt hatte… „Das würde mich aber auch sehr interessieren! … Willst du uns nicht einander vorstellen?!“, kam es von einer sanften, dunklen stimme, die Aylin zusammenzucken ließ. Was die anderen interessiert zur Kenntnis nahmen. Neugierig warfen die Zwillinge und Blaise Aylin und Tom Blicke zu. Leicht sauer wirbelte Aylin herum und blitzte Tom, der lässig da stand und die Arme verschränkt hatte, ihr fest in die Augen blickte, an. Was sie jedoch nicht registrierte war, dass das übliche Grinsen fehlte und dafür etwas anderes in den dunklen Augen zu erkennen war… etwas, was man nur schwer deuten konnte… „Ich wüsste nicht was dich das angeht!“, fauchte das einzig anwesende weibliche Wesen. Es war doch erstaunlich wie schnell ihre Stimmung umschlug und die gerade eben noch neugierig-aufgeregte Miene einen wütend-aufgebrachten Ausdruck annahm. „Du weichst der Frage aus.“, war die ruhige Erwiderung. Das wütende Fauchen ignorierte Tom schon gekonnt, kannte er es doch schon zur genüge. Aylins Augenbrauen fingen an zu zucken, sie war kurz davor ein wütendes Knurren von sich zu geben. Doch da kam ihr ein Gedanke… Wieso nicht dasselbe, was sie bei Malfoy abzogen, auch bei Tom versuchen? Einen Versuch war es allemal wert. Mit einem süffisanten Grinsen schlang sich ihren Arm um die Taille von Blaise, zog ihn noch näher an sich ran und lehnte sich an ihn. Dessen leicht überrascht Gesichtsausdruck ignorierte sie. Als sich plötzlich sein Arm um ihre Schultern legte, konnte sie gerade noch jegliche Regung in ihrem Gesicht unterdrücken. Sie war überrascht! Dieser Slytherin verstand wirklich schnell! Und spielte mit. „Muss ich denn etwas antworten? Ist es denn nicht offensichtlich?“, um diesen Worten Nachdruck zu verleihen, lehnte sie ihren Kopf an die Brust des Schwarzhaarigen und sah Tom abschätzend an. Alle im Raum Anwesenden warteten auf eine Reaktion. Was würde Tom jetzt tun? Aylin erwartete bereits einen der spöttischen Kommentare, die sie schon von ihm kannte… oder würde er sauer werden? Sie wusste es nicht. Still stand Tom da und fixierte immer noch Aylin und den für ihn fremden Jungen. Seine Mimik war ausdruckslos, die Augen hatten immer noch den nicht definierbaren Ausdruck. Dann, endlich, ging eine Regung durch den Körper des Dunkeläugigen. Langsam schritt er auf die beiden Schüler zu, die ihn aufmerksam ansahen. Doch dann fixierten sich die dunklen Augen auf das Gesicht von Aylin. Nahmen ihre Augen gefangen. Ignorierten den Slytherin. Ignorierten die Weasleys. Er blieb genau vor ihnen stehen, sie sahen sich immer noch stumm in die Augen. Merkten nicht wie die Sekunden verstrichen… Langsam hob Tom seine rechte Hand, näherte sich mit ihr Aylins Gesicht, doch diese reagierte nicht weiter darauf… war gefangen in den dunklen Augen ihres Gegenübers. Als die warmen Finger sanft und vorsichtig, fast schon zaghaft ihre Wange berührten, ging ein warmer Schauer durch ihren Körper. Was war nur los? Was geschah hier? Wieso ließ sie zu, dass er ihr so nahe kam? Das wollte sie doch nicht! Doch in diesem Moment war es ihr Egal. Toms warme Hand strich immer noch über Aylins Wange, ihre Augen hielten sie immer noch gefangen, die Luft schien zu knistern, die Zeit stehen zu bleiben, der Rest der Welt vergessen… Langsam beugte sich Tom vor, näherte sich dem Gesicht der Schwarzhaarigen. Sein Atem berührte ihre Haut, löste ein Kribbeln aus, das sich immer weiter ausbreitete. Unverwandt sah Aylin in das sich nähernde Gesicht. ‚Er will mich küssen!’, schoss es ihr durch den Kopf. Doch tat sie nichts. Weder stieß sie ihn weg, noch fauchte sie ihn an. Sie stand einfach nur da und sah in an… In ihrem Innern aufgeregt… und erwartungsvoll? Der Schlag ihres Herzens nahm zu, nur noch Millimeter trennten ihre Gesichter… Gleich… gleich war es soweit… Doch Toms Lippen verschlossen nicht die ihren. Sein Gesicht glitt an ihrer Wange vorbei zu ihrem Ohr. Sie spürte seinen warmen Atem, der Gänsehaut hervorrief. Sie war verwirrt. Wollte er sie nicht küssen? Wieso nicht? Das letzte Mal tat er es doch auch! Wieso diesmal nicht? War sie nicht mehr gut genug? Und wieso in Merlins Namen interessierte es sie? Leise Worte rissen sie aus ihren Gedanke, ließen sie erstarren. „Wenn das so ist… Viel Glück.“, hauchte eine raue, dunkle Stimme, die so manchem die Sinne rauben würde, während die Hand an ihrer Wange immer noch ihre liebkosenden Streicheleinheiten fortsetzte. Doch nach diesen Worten, verschwand die Hand und ein hauchzarter Kuss wurde ihr auf die Wange gedrückt. Ein Kuss, der mehr ein schmetterlingsgleicher Hauch war, als eine wirkliche Berührung. Tom löste sich von Aylin, ihre Augen trafen noch für einen kurzen Blick aufeinander, dann wandte er sich ab und verließ den Laden… ohne sich auch nur einmal um zu drehen. Zurück ließ er drei neugierige junge Männer und ein Mädchen, deren Kopf wie leer gefegt schien. Was war das für ein Blick, den Tom hatte? Dieser Ausdruck in den dunklen, geheimnisvollen Augen… was bedeutete er? Und wieso hatte sie so ein seltsames Gefühl im Magen, das ihr Unbehagen bereitete? Ein Gefühl, dass sie etwas falsch gemacht hatte? Dass sie Tom lange nicht sehen würde… Würde sie ihn überhaupt wieder sehen? Wieso machte sie sich überhaupt Gedanken darum? Und wieso tat ihr dieser Gedanke, dass sie ihn vielleicht nicht mehr sehen würde, so weh? War es nicht das was sie wollte? Was wollte sie eigentlich? … Sie wusste es nicht... Nicht mehr… •~°~°~°~• Verstohlen warf Blaise, vom Tisch der Slytherin aus, Aylin Blicke zu. Seine Gedanken wanderten immer wieder zu dem Mittag in der Winkelgasse zurück. Nachdem der Fremde, dessen Namen er immer noch nicht kannte, gegangen war, stand die Gryffindor wie erstarrt da. Es schien als wäre sie mit den Gedanken meilenweit entfernt und nicht in der Lage sich zu rühren… Hatten sie die Worte des Mannes so sehr geschockt? Aber war es nicht gerade das, was sie erreichen wollte? Blaise verstand es nicht. Genauso wenig wie die Zwillinge. Denn diese hatten dem Geschehen nur mit gehobenen Augenbrauen verfolgt und hatten im Nachhinein auf irgendwelche Sprüche verzichtet… was aber auch daran liegen konnte, dass plötzlich Leben in Aylin kam und sie, ohne auf irgendwem zu achten oder zu reagieren, den Behälter mit dem grünen Pulver an sich genommen hatte und gegangen war. Nur mit Mühe hatte Blaise ihr folgen können. Auf dem ganzen Rückweg war sie schweigsam und nachdenklich. Leise seufzend wandte der Slytherin seinen Blick von Aylin ab. Es schien als hätte sie sich wieder gefangen. Zwar war sie trotzdem noch ruhiger als sonst, doch fiel es nicht allzu sehr auf… zumindest niemandem an ihrem Haustisch… ‚… wahrscheinlich denken die eh, dass sie bloß so still ist, weil sie sich mit mir „ausgepowert" hat’, dachte Blaise leicht seufzend. Aylin lachte gerade über einen von Ginnys etwas… gewöhnungsbedürftigen Witzen und merkte nicht, dass Blaise ihr immer wieder Blicke zu warf. Sie hatte alle Gedanken an Tom, an das, was er gesagt hatte und die Gefühle, die dadurch hervorgerufen wurden, ganz tief in ihr Unterbewusstsein gesperrt. Sie wollte nicht daran denken. Weil sie es nicht verstand, es sie irritierte… Und es ihr vielleicht auch Angst machte. Daher verschloss sie sich davor. Es gab wichtigeres. Wie zum Beispiel das grüne Pulver und wie sie es benutzen würde… Ein Hoch darauf, dass die Hauselfen so behilflich waren… und vor allem, dass Dobby keine Fragen stellte, sondern einfach nur glücklich war helfen zu können. So saß sie nun hier, am Haustisch beim Abendessen und wartete darauf, dass zwei ganz bestimmt Personen kamen… und nach zwanzig Minuten taten sie es auch. Lachend und Schwatzend gingen die beiden auf den Tisch zu, ließen sich ihr schräg gegenüber nieder, ohne ihre Unterhaltung zu unterbrechen, und begannen sich Essen auf die Teller zu schaufeln. Bemerkten dabei nicht, dass sie von smaragdgrünen Augen beobachtet wurden. Als beide mehrer große Schlücke aus ihren Trinkkelchen nahmen konnte sie sich ein leises kichern und breites Grinsen nicht verkneifen, was die Aufmerksamkeit der beiden auf sie lenkte. Überraschten blickten Lavender und Parvati zu Aylin zu und ihre Mienen erhellten sich. Da konnten sie gleich mal einen neuen Versuch starten und etwas aus ihr herauskitzeln, denn sie hatte sich doch heute mit einem Slytherin getroffen… und dazu mit Blaise Zabini! Dem besten Freund von Draco Malfoy. Und alle wussten ja wie es zwischen dem Blonden und Aylin stand. Charmant lächelnd öffnete Lavender den Mund um eine dementsprechende Frage zu stellen, als sie, nachdem der erste Laut ihre Lippen verließ, erschrocken die Augen aufriss und die Hand vor den Mund schlug. Alle Gryffindors, die in ihrer Nähe saßen, sahen sie irritiert an. Hatten sie sich da eben verhört oder hatte sie wirklich… Parvati blickte ihre blonde Freundin geschockt an. Beruhigend legte sie ihr die Hand auf die Schulter und wollte sie mit sanften Worten beruhigen. „Quoack!“ Parvati erstarrte. Sie versuchte erneut etwas von sich zu geben, doch als wieder nur ein „Quoack“ ihre Kehle verließ sprang sie entsetzt auf und zerrte ihre beste Freundin mit sich in Richtung Krankenstation. Den beiden folgte das schallende Gelächter in das, nicht nur die Gryffindors ausbrachen, nachdem sie verarbeitet hatten was mit den beiden Mädchen los war. So bald würden sie den Mund nicht mehr aufmachen. Blaise bekam sich nicht mehr ein. Denn im Gegensatz zu den anderen konnte er sich denken wer für das Schlamassel der beiden Gryffindors verantwortlich war. Dafür war also das grüne Pulver gedacht… vielleicht sollte er es sich ausleihen und es bei Pansy verwenden, damit sie auch mal ruhe gab… Zufrieden schaufelte sich Aylin ihr Essen in den Mund. Hatte doch perfekt geklappt, oder nicht? War doch egal wenn sie deswegen Strafpunkte oder Strafarbeit bekommen würde. Denn für die nächste Zeit hatte sie ihre Ruhe. Wie sehr, wusste sie in diesem Moment noch nicht. Denn nicht nur von den Beiden wurde sie in nächster Zeit in Frieden gelassen. Sondern auch von Tom. Bei den folgenden Besuchen in der Winkelgasse oder in Muggellondon, die immer wieder mal anstanden, bekam sie ihn nicht zu Gesicht. Und auch ihre Träume ließen in nächster Zeit nach. Zwar konnte sie sich nie an sie erinnern, doch merkte sie trotz allem, dass etwas anders war… Doch was, wusste sie nicht. So kam das Spiel gegen Huffelpuff, das wegen Verletzungen einiger Spieler verschoben wurde, immer näher. Und Aylin erinnerte sich mit einem flauen Gefühl im Magen an die Wette mit Malfoy. Worauf hatte sie sich da bloß eingelassen? Hoffentlich würde das gut gehen. Aber eine Frage ging ihr dann doch noch durch den Kopf: 'Wollte Malfoy überhaupt noch mit ihr ausgehen?' ~~~~~~•~°~°~°~•~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)