Fallender Schnee von Suwamoto (Fuji & Nagisa) ================================================================================ Kapitel 1: Fuji's eigenartige Andeutung --------------------------------------- Die Welt war grau und leise fiel der Schnee vom Himmel aus dem Wolkenzelt. Die ganze Stadt lag unter einer milchweißen Schneedecke. Bald kamen die Weihnachtsferien. Es herrschte eine eisige Kälte. Doch diese störte Nagisa Misumi nicht. Das Mädchen mit den orangefarbigen Haaren ging langsam aus der Verone Mittelschule. Ihr Gesicht war ganz rot. Anscheinend hatte sie hohes Fieber, was eigentlich mehr als selten vorkam. Sie musste früher nach Hause. Nagisa stand kurz davor, umzukippen. Plötzlich bemerkte sie, dass jemanden vom hinten Halt gab. Sie drehte sich um und sah ihren Schwarm Fuji P. "Was ist denn los? Was ist mit dir, Nagisa?" fragte der braunhaarige besorgt. "Fuji." erschrak sich Nagisa und merkte, dass sie noch mehr rot wurde. Ihr Fieber müsste gestiegen sein. "Du bist ganz rot. Hast du etwa Fieber?". "Ähm..." stotterte Nagisa "...ja." "Das kommt nun wirklich nicht oft vor!" sah Fuji sie erstaunt an "Das letzte Mal, das ich es erlebt habe, war vor...ah..." Fuji brach ab und sah verwirrt aus "...Wie wäre es, wenn ich dich nach Hause bringe?" Nagisa konnte es nicht fassen. Ihr Schwarm wollte sie nach Hause bringen? Das konnte doch nur ein Traum sein. "A...a...ab...aber das ist doch nicht nötig!" stotterte sie. Nagisa fiel es sehr schwer, ihre Gefühle zu zeigen. Besonders wenn es um Fuji ging. Immer brach sie kein vernünftiges Wort raus. "Es ist wirklich nicht so schlimm!" "Von wegen." sah der Junge sie ernst an. "Du kippst mir ja gleich um. Ich bringe dich nach Hause! Keine Widerrede." Ihr war klar, dass Fuji es ernst meinte, darum widersprach sie ihm auch nicht. Aber sie fühlte sich auch zu schwach, um das zu tun. Und sie wurde auch immer so verwirrt, wenn Fuji in der nähe war. Sie hielt sich zurück, weil sie nicht wollte, dass ihr aus Versehen falsche Wörter über die Lippen kamen. So liefen die beiden still zum Bahnhof. Doch als sie auf dem Zug warteten, fiel Nagisa etwas auf. "Wieso hast du heute eigentlich so früh Schluss? Normaler Weise hättest du doch noch eine Stunde, oder?" fragte sie. "Ich hatte den Lehrer gefragt, ob ich vielleicht früher gehen konnte." entgegnete Fuji die Frage. "Wieso denn? Musst du noch etwas erledigen?" "Ja, kann man so sagen." "Aber dann hättest du doch eigentlich keine Zeit, um mich nach Hause zu bringen!" schrie Nagisa auf. Das Mädchen merkte, dass es schwächer wurde. Nagisa verlor die Balance und wäre umgefallen, wenn Fuji sie nicht aufgefangen hätte. "Vorsicht." sagte Fuji mit einem vorwurfsvollen Ton, was dem Mädchen nicht entging. "In deinem Zustand solltest du dich nicht so sehr aufregen!" "Ist gut." Nagisa musste sich zu einem Lächeln zwingen. "So schaffst du es auf keinen Fall nach Hause. Schon gar nicht allein." sagte Fuji und schaute zum Fahrplan. Dann sah er das Mädchen wieder an. "Du wartest hier! Der Zug kommt erst in fünfzehn Minuten. In der Zeit besorge ich dir ein Fieberpflaster." "Ja." antwortete Nagisa mit einer schwachen Stimme. Schon rannte Fuji los und lies sie alleine zurück. Nagisa saß sich auf einer Bank. Sie war total verschwitzt. Ihr schweißnasses gelbes Haar hing ihr ins Gesicht. Außerdem fühlte sie sich sehr schwach. Sie würde sich sicher nicht mehr lange auf den Beinen halten können. Der Schnee, der ihr auf der Wange fiel, schmolz sofort. Ihr fiel es sogar schon schwer zu atmen. Aber sie wollte vor Fuji auch keine Blöße zeigen und riss sich zusammen. Es dauerte nicht lange und Fuji war schon wieder zu sehen. Er näherte sich schnell Nagisa und lächelte sie schon von Weiten an. Doch dieses Lächeln verschwand, als er sah, wie sich zwei Typen Nagisa näherten. Der einer hatte wilde blaue Haare, der anderer hatte schwarzes Haar und trug eine Sonnenbrille. Die zwei näherten sich Nagisa sehr schnell. "Was ist mit dir, Süßer? Ist dir schlecht?" fragte der mit der Sonnenbrille, als er vor ihr stand und grinste heimisch. "Nein! Es ist alles in Ordnung! Danke!" sagte Nagisa sanft. "Gar nichts ist in Ordnung. Komm mit! Wir gehen ein trinken! Danach geht es dir besser." sagte der anderer und fing auch an zu grinsen. "Komm schon. Du bist echt niedlich." "Nein. Ich will nicht! Lass mich in Ruhe!" sie versuchte, ruhig zu bleiben, denn sie hatte jetzt nicht die geringste Lust dazu, sich mit solchen Typen anzulegen. "Ach was! Zier dich nicht so!" zogen die beiden an Nagisa's Jacke. Das Mädchen hatte keine andere Wahl und wollte sich schon losreißen. Doch dann spürte Nagisa starke Arme, die sie umschlossen. Sie drehte sich um und sah Fuji, der den Typen grimmig ansah. "Was wollt ihr von meiner Verlobte?" fragte er mit ernster Miene. Kapitel 2: Ein Abend allein mit Fuji? ------------------------------------- Vielen Dank für euer Kommis. Ich habe mich echt beeilt, dieses Kapitel zu schreiben. Viel Spaß damit. ----------------------------------------------------------------------------- Nagisa wurde ganz warm. Fuji hatte sie wirklich seine Verlobte genannt. Das war zwar sicher nur, um sie vor den Kerlen zu schützen, aber trotzdem fühlte sie sich wie im siebten Himmel. Das ließ sie glatt vergessen, dass sie krank war. Die Typen fühlten sich dagegen gar nicht so gut. Die schauten grimmig herein. "Und wer sagt uns, dass du die Wahrheit sagst?" "Eine kleine Demonstration gefällig?" Mit diesen Wörtern näherte er ohne zu zögern langsam Nagisa's Lippen mit seiner. Nagisa reagierte nicht. Sie war versteinert vor Schreck. Doch bevor Fuji sie küssen konnte, mischten sich die beiden wieder ein. "Schon gut! Wenn die Kleine sich nicht widersetzt, stimmt es wohl." Fuji sah die Kerle an. Sein Blick war immer noch ernst. "Sag doch gleich, dass du einen Freund hast." Mit diesen Worten verzogen sie sich. Ihr Freund. Das hatten sie wirklich gesagt. Oh Gott. Nagisa wurde richtig rot. Sie konnte es einfach nicht fassen, dass Fuji mal mit ihrem Freund verwechselt wurde. Das hatte sie nicht einmal im Traum gedacht. Sie sah Fuji ganz verträumt an. Der hatte seine grimmige Miene erst abgelegt, als die Beiden außer Sichtweite waren. Dann sah er Nagisa freundlich an und atmete auf. "Alles in Ordnung? Haben sie dir etwas getan? Nagisa?" Das Mädchen schaute plötzlich traurig zu Boden. Fuji hatte sie doch nur seine Verlobte genannt, um ihr aus der Patsche zu helfen. Sie hatte sich gefreut. Aber das war doch nur für einen Augenblick. Das wird sicher niemals so sein. Wie konnte sie sich nur etwas darauf einbilden. Ihr war zum heulen zu mute. Doch sie erlaubte es sich nicht. "Ja. Da... Danke!" sah sie Fuji mit einem traurigen Lächeln an. "Entschuldige. Du musstest mich deine Verlobte nennen. Ich mache dir wirklich nichts weiter als Ärger. Tut mir echt leid, dass du lügen musstest." Fuji sagte zuerst gar nichts. Er sah Nagisa nur stumm an und sein Gesicht war auf irgendeine Weise vom Schmerz verzehrt. Nagisa verstand es nicht. Doch dann schaute Fuji sie auch schon sehr ernst an. "Ich habe nicht gelogen. Das, was ich gesagt habe, war die Wahrheit. Ich meine es sehr ernst." Nagisa verstand gar nichts mehr. Er hatte es ernst gemeint? Was wollte er ihr damit sagen? Sie wollte ihn danach fragen, doch plötzlich kam der Zug und sie mussten einsteigen. Auf dem ganzen Weg sah Fuji sehr nachdenklich aus. Darum traute Nagisa sich nicht, ihn aus seinen Gedanken zu holen. Kurz bevor sie ankamen, brach Nagisa plötzlich zusammen. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Das Mädchen war gerade noch so bei Bewusstsein. Fuji erschrak sich und kniete sich zu ihr. "Was ist los, Nagisa?" fragte er sehr besorgt. Nagisa konnte darauf keine Antwort geben. Müde sah sie ihn an. Dass Nagisa schon so schwach war, dass sie nicht mal mehr reden konnte, das war Fuji klar. Deshalb erwartete er auch keine Antwort. Ohne zu zögern nahm er sie auf die Arme und trug sie weiter. Nagisa wurde ganz rot. "F...F...Fu...Fuji? Was machst du?" stotterte sie. "Überanstrenge dich nicht. Du darfst nicht reden." Ohne noch etwas anderes zu sagen, ging er weiter. Nagisa gehorchte und gab kein Mucks von sich. Jedenfalls versuchte sie es. Ihr Keuchen konnte sie nicht unterdrücken. Sie schloss die Augen und genoss einfach das Gefühl, Fuji nahe zu sein. Nagisa war sehr glücklich. Doch irgendwie kam ihr dieses Gefühl bekannt vor. Sie spürte Geborgenheit und ihr war, als ob sie schon mal so getragen wurde. Doch sie konnte sich einfach nicht erinnern, woher sie dieses Gefühl kannte. Als sie bei ihr ankamen, öffnete Nagisa ihre Augen wieder. Sie sah Fuji an. "Danke, dass du mich bis hierher getragen hast. Aber du kannst mich wieder runterlassen." "Bist du dir sicher?" sah Fuji Nagisa fragend an. "Ja." lächelte sie. Fuji ließ Nagisa langsam runter. Diese fand es schade, dass es bereits vorbei war. Aber sie konnte doch nicht so ins Haus gehen. Was sollte ihre Mutter nur denken? Nagisa seufzte leise und klingelte an. Doch selbst als sie eine ganze Weile wartete, passierte nichts. Es schien keine zu Hause zu sein. Das fand sie merkwürdig. Nagisa öffnete ihre Tasche und holte ihre Schlüssel heraus. Nachdem sie aufgeschlossen hatte und mit Fuji die Wohnung betreten hatte, stellte sie fest, dass niemand zuhause war. "Eigenartig. Wieso ist meine Mutter nicht da?" dachte Nagisa laut. "Vielleicht ist sie einkaufen gegangen?" sagte Fuji. "Das kann schon sein." drehte sie sich zu ihm. Dann lächelte das Mädchen ihn an. "Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast. Aber jetzt solltest du vielleicht gehen. Du hast doch noch etwas zu erledigen." "Ja. Das habe ich aber schon. Ich bleibe noch ein bisschen. Nur zur Sicherheit. Es sei denn, du hast was dagegen." "N...Ne...Nein. Mac...mach es dir doch bequem." Da war es schon wieder. Bis vorhin konnte Nagisa doch noch ohne Nervosität reden. Doch jetzt, wo die beiden ganz allein in der Wohnung waren, fing sie wieder an, nervös zu werden. Sie zog ihre Jacke aus und hing sie auf. Das gleiche machte Fuji. Plötzlich bemerkte Nagisa den Zettel, der auf dem Tisch lag. Sie sah ihn sich genauer an. "Der ist für mich." Plötzlich wurde ihr wieder schlecht. Sie verlor die Balance und fiel wieder hin. Jedenfalls fast, denn Fuji war schneller. Er fing Nagisa auf. "Alles in Ordnung?" "Mhm." Nagisa las den Brief durch. Und das tat Fuji auch. , An meine kleine Nagisa. Dein Bruder Ryota kommt heute nicht nach Hause. Er übernachtet bei einem Freund. Dein Papa ist auf Geschäftsreise und ich besuche eine alte Freundin. Wir haben uns lange nicht gesehen, deshalb werde ich bei ihr übernachten. Du hast heute also die ganze Wohnung für dich allein. Mach aber kein Unsinn. Verstanden? Deine Mama' Das war jetzt blöd. Ausgerechnet heute wurde Nagisa krank und niemand ist zuhause. Wie sollte sie denn zu Recht kommen. Nagisa seufzte. Das bemerkte Fuji. Er sah für einen Moment nachdenklich aus. Dann sah er das Mädchen fragend an. "Nagisa, wo ist euer Telefon?" fragte er. "Ähm... dort drüben. Wieso fragst du?" "Ich darf es doch benutzen? Ich möchte zu Hause anrufen." "Natürlich kannst du es benutzen." Nagisa war sehr erstaunt. Wieso wollte er zuhause denn anrufen. Aber sie fragte nicht nach. Erst nachdem Fuji angerufen hatte, traute sich Nagisa. "Wieso hast du denn zuhause angerufen?" "Ich habe meine Eltern Bescheid gesagt. Heute ist bei dir niemand da und alleine kannst du in diesem Zustand nicht bleiben. Darum bleibe ich heute Nacht bei dir." ---------------------------------------------------------------------------- So. Das war's erst mal. Im nächsten Kapitel werde ich die Fanfic beenden. Bitte schreib mir weiterhin Kommis. Bis dann. Kapitel 3: Das Geheimnisund Versprechen aus Kindertagen ------------------------------------------------------- Endlich bin ich fertig. Hier ist das letzte Kapitel. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir schreibt, wie ihr das Ende fand. ----------------------------------------------------------------------------- Was? Nagisa hatte das Gefühl, ihr Herz würde jeden Moment zerspringen vor Freude. Aber zugleich war sie verwirrt. Ob das eine gute Idee war? Immerhin war sie ein Mädchen und so was gehörte sich nicht. Aber wieso sollte sie sich denn Sorgen machen? Schließlich war Fuji ein anständiger Junge. Also wo war das Problem? Trotzdem machte sie sich Gedanken. Fuji schien ihre Gedanken zu erahnen. Doch trotzdem blieb er bei seinem Entschluss. "Geh dich umziehen und leg dich dann hin. Wo habt ihr eure Medikamente? Heute kümmere ich mich um dich." "A...al...also die Medikamente sind dort in dem Kästchen." Mit diesen Worten eilte sich Nagisa schnell ins Bad. Zum Glück war sie krank, denn sonst hätte man gemerkt, dass der rote Schleier auf ihrem Gesicht Verlegenheit war. Nach dem Nagisa ihr Schlafanzug angezogen hatte, legte sie sich ins Bett. Kurz danach kam Fuji auch ins Zimmer. Er setzte sich zu ihr. Nagisa versuchte zwar, ihre Verlegenheit zu verstecken. Aber das schaffte sie nicht. ,Oh Gott! Was mache ich jetzt? Worüber sollen wir nur reden? Was mache ich nur? Vielleicht sage ich dann aber was Falsches. Kann er nicht anfangen?' Als hätte Fuji ihre Gedanken erahnt. Er lächelte sie an. "Mach dir keine Sorgen. Ich werde doch nicht über ein krankes Mädchen herfallen." Nagisa wurde ganz komisch. Sie wusste nicht, ob sie erleichtert oder enttäuscht war. Doch plötzlich fiel ihr was auf. Sie drehte sich zu Fuji. "Würdest du etwa über ein Mädchen herfallen, wenn es gesund ist?" fragte sie. Daraufhin lächelte Fuji. Er schüttelte leicht den Kopf. "Nein. Das würde ich nicht tun. Aber bei dir kan ich es nicht garantieren. Du bist schließlich sehr süß." Oh Gott! Er hatte sie süß genannt. Nagisa konnte es einfach nicht fassen. Heute musste ihr Glückstag sein. Sie wurde von Fuji nach Hause gebracht. Er hätte sie fast geküsst und hatte sie seine Verlobte genannt. Er hatte sie getragen und nun das. Fuji war Nagisa's Verlegenheit nicht entgangen. Er lächelte in sich hinein und stand auf. "Du hast doch sicher Hunger, oder? Ich werde dir was bringen." Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Nagisa atmete auf. Sie war immer noch nervös. Wenn Mepple hier gewesen wäre, dann ginge es ihr vielleicht ein wenig besser. Dann wäre sie nicht mit Fuji allein im Haus. Doch Mepple schlief immer noch. Er und Mipple waren in einem tiefen Schlaf gefallen und immer noch nicht aufgewacht. Das ganze passierte vor einem Jahr. Wieder seufzte Nagisa und schloss die Augen. Es war ein sehr anstrengender Tag für sie. Das Mädchen schlief schnell ein. Als Fuji wieder ins Zimmer kam, bemerkte er das und versuchte deswegen, so leise wie möglich zu sein. Er setzte sich zu ihr und beobachtete sie. Plötzlich hatte sich seine Miene verändert. Er sah traurig aus. Fuji fuhr mit seiner linke Hand auf Nagisa's Wange und streichelte sie sanft. "Ich wünschte, du könntest dich erinnern." sagte er leise. Währenddessen träumte Nagisa. Ihr Traum führte sie zurück in die Vergangenheit. Zurück zu einem Ereignis vor sieben Jahren, das sie bereits vergessen hatte. Es war Heiligabend und es hatte geschneit. Die Stadt war ganz weiß. Die meisten Leute blieben zuhause. Doch in einem kleinen Park hörte man das Singen eines Mädchens. Das Mädchen trug eine dicke lange rote Jacke und hatte einen knielangen Rock an. Darunter trug sie eine rosafarbene Strumpfhose. Sie hatte schulterlanges gelbes Haar. Es war die siebenjährige Nagisa. Sie baute gerade einen Schneemann. Und das, obwohl sie ihre Handschuhe vergessen hatte. Doch die Kälte machte ihr nicht viel aus. "So! Und jetzt noch den Kopf." sagte Nagisa und machte sich wieder an die Arbeit. Da hörte sie plötzlich das Dribbeln eines Balles. Sie drehte sich um und sah einen braunhaarigen Jungen. Er hatte einen Fußball bei sich und trug Wintersportklamotten. "Sag mal, ist dir nicht kalt?" fragte er. "Ach was. Das macht doch nichts." erwiderte Nagisa die Frage mit einem Lächeln. Darauf lächelte der Junge auch. "Ich habe dich hier noch nie gesehen. Du kommst wohl selten hierher. Wie heißt du?" "Mein Name ist Nagisa Misumi. Und du hast Recht. Ich komme nicht oft hierher." "Aha. Freut mich dich kennen zu lernen. Mein Name ist Shogo Fujimura. Aber alle meine Freunde nennen nur Fuji P." "Fuji P? Das ist aber ein merkwürdige Spitzname." Fuji lachte ein wenig. "Ach findest du. Also er ist eigentlich ganz in Ordnung. Und wie ich sehe, baust du gerade einen Schneemann. Darf ich mitmachen?" fragte er. "Wieso nicht?" Daraufhin bauten sie den Schneemann weiter. Sie benutzten Zweige als Arme und Blätter als Augen. Als der Schneemann endlich fertig war, jubelte Nagisa auf. "Endlich bist du fertig. Ab heute bin ich deine Mutter. Ja?" sprach sie zu ihm. "Wieso bist du die Mutter eines Schneemannes?" sah Fuji sie verständnislos an. Daraufhin lächelte Nagisa Fuji an. "Das ist doch klar. Ich habe ihn gebaut, also bin ich seine Mutter." Fuji konnte sein Lachen nicht verkneifen. Nagisa wurde ganz rot. "Auf was du so alles kommst. So etwas höre ich zum ersten Mal. Du bist echt lustig." sagte er lachend. "Wa... Lache nicht! Du hast ihn schließlich auch gebaut, also bist du sein Vater, klar?" entgegnete die errötende Nagisa. Da hörte Fuji mit dem Lachen auf. Doch er lächelte immer noch. "Mit anderen Worten: Er ist unser Kind, nicht wahr?" "Mhm. Ja. Aber müssen wir dazu nicht verheiratet sein?" Der rote Schleier verschwand aus Nagisa's Gesicht. Sie sah nachdenklich aus. "Dann lass uns doch heiraten. Du gefällst mir sehr. Und du magst mich doch auch, oder?" "Ja. Aber sind wir nicht noch etwas zu jung dafür?" fragte sie. Jetzt sah Fuji nachdenklich aus. "Stimmt." antwortete er. "Dann habe ich eine andere Idee. Also du gefällst mir und das wird auch so bleiben. Aber ich lasse dir Zeit um dir das genau zu überlegen. Mädchen machen das immer. An dem nächsten Heiligabend, den wir zusammen erleben, werden wir noch einmal zusammen einen Schneemann bauen. Wenn du bist dahin keine Einwände hast. Also wenn du bist dahin nicht ablehnst, sind wir dann verlobt. Ja?" "Wieso musst das denn Heiligabend sein?" fragte Nagisa und in ihrem Gesicht waren Röte zu erkennen. "Naja. Der Heiligabend ist der Tag vor Weihnachten. Und Weihnachten ist das Fest der Liebe. Wenn man sich da verlobt, bringt das Glück. Und heute ist bereits Heiligabend. Ich möchte dir noch Zeit geben. Also bin ich bereit, bis dahin zu warten." "Ach so. Gut. Danke." "Also versprochen?" "Ja." Lächelte das Mädchen glücklich. Fuji freute sich sehr darüber. Dann hätte er eine Verlobte. Und noch dazu war es ein Mädchen, das er total gut leiden konnte. Sie war sehr süß. Plötzlich wurde Nagisa ganz rot und sie fiel um. Fuji schreckte auf und eilte zu ihr. Sie hatte hohes Fieber. Doch noch war sie bei Bewusstsein. "Das kommt davon, wenn man ohne Handschuhe einen Schneemann baut." sagte er besorgt und gleichzeitig vorwurfsvoll. "Sag mir wo du wohnst. Ich bringe dich nach Hause." Am nächsten Tag wachte Nagisa in ihrem Bett auf. Ihre Mutter war bei ihr. "Endlich bist du aufgewacht. Du hast gestern total unruhig geschlafen. Alles in Ordnung?" Das kleine Mädchen schaute sich verwirrt um. "Du hattest Fieber bekommen, weil du wie immer ohne Handschuhe einen Schneemann gebaut hast." fuhr ihre Mutter fort. "Zum Glück hat dich ein netter kleiner Junge hierher gebracht. Doch als du da warst, warst du bereits bewusstlos geworden. Weißt du noch, wer der Junge war? Ich sollte mich noch einmal bei ihm bedanken." Ein Junge? Was für ein Junge? Nagisa verstand nicht, was ihre Mutter von sich gab. "Keine Ahnung." antwortete sie. "Vielleicht hast du dein Gedächtnis verloren. Du hattest ja hohes Fieber. Na gut. Ruh dich noch aus." Der Schnee fiel aufs Fensterbrett. Und während Nagisa träumte, dachte Fuji an die Geschichte zurück. Es war schon lange her und er hatte sich immer gewünscht, dass sich Nagisa doch noch erinnern konnte. Doch das war anscheinend vergeblich. Nagisa konnte sich nicht mal daran erinnern, als sie am Heiligabend zusammen den Schneemann gebaut hatten. Fuji schaute Nagisa an und seufzte. "Wir sind bereits verlobt. Und so leicht lasse ich dich nicht entkommen." Fuji lächelte. "Du wirst dich schon noch erinnern." Er beugte sich zu Nagisa und gab ihr einen Kuss. Der Abend war bereits vorüber. Der Morgen brach an. Nagisa wachte auf und fühlte, dass es ihr besser ging. "Guten Morgen, Dornröschen." sagte Fuji. Nagisa erschreckte sich zuerst. Was machte Fuji hier? Doch dann kamen die Erinnerungen zurück. "Gu...guten Morgen." stotterte sie. Im selben Moment ging die Tür auf und Nagisa's Mutter trat ins Zimmer. Zuerst war sie sehr überrascht, Fuji zu sehen. Doch das Ganze wurde schnell aufgeklärt. Fuji verabschiedete sich und ging nach Hause. Nagisa und ihre Mutter begleiteten ihn noch bis zum Haustür. "Also dann. Ich hoffe, dass du schnell wieder gesund bist. Auf Wiedersehen." sagte er lächelnd und ging davon. "Eigenartig. Irgendwie habe ich das Gefühl, ihn schon vor längere Zeit begegnet zu sein." dachte Nagisa's Mutter laut. "Wie?" Da tauchte Ryota auf und grinste Nagisa an. "Ich wusste gar nicht, dass du einen so coolen Freund hast." "Er ist nicht mein Freund." stritt sie ab. "Ach so. Hätte mich auch sehr gewundert." Nagisa wurde ganz rot vor Wut. Immer musste Ryota sie so ärgern. Blitzschnell wollte sie ihn schnappen. Doch er rannte weg. Während Nagisa damit beschäftig war, ihr kleiner Bruder einzufangen, dachte Frau Misumi immer noch nach. Doch es wollte ihr nicht einfallen. Sie konnte sich nicht erinnern, dass er derjeniger war, der Nagisa damals nach Hause gebracht hatte. Es hatte aufgehört zu schneien. Fuji setzte seinen Weg mit einem Lächeln fort. Seine Gedanken waren immer noch bei Nagisa und natürlich auch bei der Verlobung. Und eines war klar. So schnell gab er nicht auf. ------------------------------------------------------------------------------- So. Fertig. Vielleicht hätte danach noch etwas geschehen sollen. Aber mir ist nichts mehr eingefallen. Aber wenn doch, dann schreibe ich noch eine Fanfic dazu. Bitte schreib mir, wie ihr das Ende fand. Ich würde mich auch freuen, wenn ihr auch andere meine Fanfics lesen würdet. Bis dann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)