Der Fall Caitlin: Gefährliche Leidenschaften von Leia_de_Flourite (Eine Navy CIS-FF [letztes Kap&Epilog lädt]) ================================================================================ Kapitel 10: Von ehemaligen und neueren Verehrerinnen ---------------------------------------------------- @Schwesterherz: Tja, das sehe ich eigentlich genau so… aber Gibbs wäre nicht Gibbs, wenn er nicht sofort spüren würde, wenn sie jemand dabei erwischen würde... oder vielleicht auch nicht. *kicher* Lies einfach selbst... ~And I know, it’s only in my mind That I’m talking to myself an not to him And although I know that he is blind Still I say, there’s a way for us~ (“On my own”, aus dem Musical “Les Misérables”) Die Tür von Director Shepards Büro flog auf und die beiden Special Agents rückten innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder voneinander weg, weil ihre Position derart unmissverständlich war, dass sie zu Missverständnissen geführt hätte. Die Rothaarige stürmte regelrecht heraus, nur um festzustellen, dass die Person, die sie hatte suchen wollen, sich bereits direkt vor ihrer Nase befand. „Agent Gibbs, warum haben Sie mir nicht gleich gesagt, dass der vom CSI geschickte Officer ausgerechnet Lukretia Skywalker ist?“, fragte sie aufgebracht, ohne wirklich auf die perplexe Israelin zu achten, welche sich nun fragen musste, ob Jen Shepard nicht doch etwas bemerkt hatte. Um etwas Sicherheitsabstand zu gewinnen, gab sie ihrem Vorgesetzten zu bedeuten, dass sie lieber ginge und entfernte sich dann mit gleichmäßigen Schritten (darum bemüht, nicht so auszusehen, als habe sie es besonders eilig) wieder zu ihrem Schreibtisch. Gibbs wiederum hatte nun die Möglichkeit, sich ganz SEINER Vorgesetzten zuzuwenden. „Ich wusste nicht, dass es eine Rolle spielt, wen wir als Verstärkung erhalten,“ erwiderte er ungerührt, nicht jedoch ohne einen gewissen Hauch von... was, Überheblichkeit? Provokation? „Man hat uns ein bockiges Kind geschickt!“ „Falsch, das bockige Kind ist von ganz allein zu uns gekommen. Das heißt, sie will kooperieren.“ „Trotzdem wird sie uns Probleme machen.“ Jethro grinste: „DIR wird sie Probleme machen. An mir hat sie einen Narren gefressen.“ Dann ließ er den Director einfach stehen, etwas, dass sie unter normalen Umständen stets zur Weißglut brachte, jetzt sah Jenny ihm einfach nur fassungslos hinterher, fühlte sich jedoch nicht genötigt, ihn noch einmal zurück zu pfeifen. Natürlich war sie die einzige, auf die Luke nicht gut zu sprechen sein würde, nicht nachdem die Rothaarige sich mit deren Mutter angelegt hatte, was aber in diesem Fall nicht von Relevanz war. Die einzige Person, der Lukretia derzeit unterstand war Gibbs und gleichzeitig einer der wenigen Menschen, auf die sie auch hörte. Auch noch mit der jüngeren Caine aneinander zu geraten würde Shepard ohnehin nur eine Ohrfeige einbringen... oder schlimmeres, wenn man den Gerüchten des FBI glauben konnte. Seufzend zog sie sich wieder in ihr Büro zurück, während ihre Gedanken zurück wanderten zu dem Anblick, den ihre beiden besten Agenten geboten hatten, als sie dazwischen geplatzt war: wie zwei kleine Kinder, die dabei ertappt wurden, etwas verbotenes getan zu haben. Ganz besonders bei Jethro erwartete man derartiges nie, weil er nie daran zweifelte, dass jede seiner Handlungen vollkommen berechtigt war. Dass es jetzt anders war, konnte nur bedeuten, dass er gegen eine seiner eigenen Regeln zu verstoßen gedachte... und wenn es um Ziva dabei ging, konnte es nur Regel Nummer zwölf sein. Jenny lehnte ihrem Rücken gegen die Tür und atmete schwer aus. Gut, damit hatte sie gerechnet, dass früher oder später der Moment kommen würde, an dem Gibbs ihr endgültig aus den Händen glitt aber trotzdem war es nicht so einfach zu verkraften. Wenigstens konnte sie nachvollziehen, dass er ausgerechnet die Israelin auserwählt hatte. Die beiden waren sich irgendwie ähnlich... [Schnüffz... schnief...HATSCHI! Verdammter Schnupfen aber auch, meine Nase fühlt sich an, als hätte ich Sand geschnupft. Wie? Ihr dachtet doch nicht etwa ich hätte Mirtleid mit Jen? *rofl*] ~*+*~ „So, das wär’s...“ zufrieden betrachtete Luke ihren gepackten Rucksack. Jetzt musste sie nur noch Ascot wieder finden, dann konnte sie zurück nach Miami fliegen. „Und Sie wollen wirklich schon gehen?“, fragte Tony mit einigem Bedauern, „hier in D.C. gibt es einiges zu sehen. Ich könnte ihnen die Stadt zeigen und Sie buchen den ersten Flieger, der morgen abhebt, wie wäre das?“ „Ich bin hier aufgewachsen und zur Schule gegangen, Agent DiNozzo, ich kenne die Stadt. Außerdem bin ich mit dem Helikopter her geflogen.“ „Dann sagen Sie ihrem Piloten doch einfach, er soll sich eine schöne Zeit machen und ich zeige ihnen ein paar Nachtclubs, die erst vor kurzem aufgemacht haben.“ Er taxierte die Jüngere mit einem einladenden Blick, kombiniert mit seinem ganzen jugendlich-italienischen Charme und wollte partout nicht aufgeben. Schließlich lächelte Alecia wohlwollend, schlenderte zu dem Schreibtisch des Brünetten herüber und musterte ihn mit leicht geneigtem Kopf: „Dummerweise bin ICH der Pilot und ich lasse mein Eigentum nur zu gerne unbeaufsichtigt.“ „Aber genau das wirst du,“ beharrte Gibbs, der mal wieder wie aus dem Nichts hinter der Nichte seines besten Freundes auftauchte, „weil du nämlich hier bleiben wirst, solange der Fall nicht abgeschlossen ist. Das ist alles schon mit Horatio abgesprochen, er ist einverstanden. Also pass auf, dass DiNozzo keinen Mist baut, solange ich undercover gehe.“ „Du gehst undercover, Boss? Mit Ziva?“, hakte Tony etwas ungläubig und auch etwas überrascht nach, plapperte dann aber im allgemeingeschwätzigem Ton weiter, „wobei man es ja nicht wirklich als ’undercover’ bezeichnen kann, wenn man seinen Namen und seine Identität behält, eher als ’ausspionieren unter Angabe fälschlicher Absichten’.“ Jethro warf Alecia einen bedeutungsvollen Blick zu, woraufhin diese nur nickte und dem schwafelnden einen Klaps auf den Hinterkopf gab. Der wiederum starrte zurück, als habe sie ein Sakrileg begangen und meinte dann vorwurfsvoll zu seinem Boss: „Sie ist dein Klon! Du lässt deinen Klon hier, um uns zu babysitten!“ Gibbs ignorierte ihn natürlich komplett. „Wir haben es mit einem Serienkiller zu tun, ich kann Ziva nicht allein operieren lassen. Agent Cassidy wird spätestens morgen wieder zurück sein, damit wäre das Team komplett besetzt. Ich will, dass sie und McGee sich ausreichend um das Verschwinden von Sharon Rowland kümmern, während du und Lecia euch mit der Identität und dem Profil unserer Mörderin beschäftigt. Meldet euch nur, wenn es wirklich nötig ist, im Zweifel richtet ihr euch nach Director Shepard.“ [Sonst nicht... XD] „Moment mal!“, unterbrach die derzeitige Henne im Korb den Alpha-Hahn ungehalten, „sagtest du gerade wirklich ’Director Shepard’? Doch nicht etwa Jenifer Shepard, oder? Was ist denn mit Morrow passiert?“ (Tony war sich nicht ganz sicher, ob das Verzweiflung war auf dem Gesicht der Jüngeren oder einfach nur schiere Entrüstung.) „Der ist versetzt worden. Du musst Jen ja nicht adoptieren, versuch einfach nur, ihr nicht gerade an die Gurgel zu springen. Sollte die Versuchung zu groß sein... lass es an DiNozzo aus. Und noch etwas, junge Dame: Keine Nachtclubs und kein Alkohol für dich. Vergiss nicht, dass du noch keine 21 bist“ - Tony sah plötzlich aus, als hatte er sich verschluckt – „und melde dich zur medizinischen Untersuchung, in deiner Akte steht, du würdest dich schon seit Monaten darum drücken.“ „Darf ich Ducky fragen, ob er...“ „NEIN!“ „Aber ich hasse Ärzte,“ jammerte Lecia, „die sind mir unheimlich.“ „Dein Bruder ist einer.“ „Aber Jay ist nicht hier. Kann ich das nicht wenigstens auf einen anderen Tag verschieben?“ „Morgen früh, spätestens.“ Ohne ein Wort der Widerrede zu dulden, machte Gibbs sich weiter auf den Weg zu Abby, um sich zu vergewissern, dass das CSI auch anständige Arbeit verrichtet hatte – wovon man eigentlich ausgehen konnte. „Ich hasse es, wenn er das tut“, stöhnte die junge Frau frustriert auf, da merkte sie, dass Tony wieder näher gerückt war. Mit einem Grinsen, das von unverhohlener Freude zeugte: „Haben Sie schon eine Bleibe?“ „Was sagt ihre Verlobte zu diesem Angebot?“ „Welche Verlobte?“ „Ziva meinte, Sie hätten gestern Agent Cassidy einen Heiratsantrag gemacht.“ Luke verschränkte die Arme vor der Brust und blickte den Älteren erwartend an, der sichtlich in Erklärungsnot geriet. „Sie erfindet öfters mal solche Geschichten. Letztens hat sie behauptet, sie sei schwanger von mir, als ich gerade dabei war, so eine richtig heiße FBI-Agentin aufzureißen... Verdammt, das hätte ich nicht erwähnen sollen. Ich weiß, das klingt jetzt lächerlich, aber...“ „Okay.“ „Wie?“ „Ich sagte ’okay’. Ich nehme das Angebot an. Unter drei Bedingungen: Ich koche nur wenn’s mir passt, ich putze nicht und ich schlafe sicher nicht mit Ihnen!“ Lukretias Augen gewannen einen bösartigen Glanz, als sie Tony einen leichten Klaps gegen die Wange verpasste. „Sie werden es bereuen, Agent DiNozzo.“ ~*+*~ „Haben wir auch alles?“ Ziva blickte in den Kofferraum von Gibbs’ Wagen und wurde zusehends unruhiger. Die Koffer mit den Utensilien zur Sicherstellung von Beweismitteln waren ganz unten verstaut, damit sie nicht jeder sah und es herrschte eine für den NCIS ungewöhnliche Aufbruchstimmung an diesem regengrauen Montagmorgen. Besonders Gibbs hatte darunter zu leiden, da entweder Tony oder Luke ständig um ihn herum tänzelten und mit besorgten Ratschlägen zutexteten. Dass das irgendwie auf die Israelin überzuspringen schien, gefiel ihm gar nicht. „Nervös?“, fragte er berechtigt, da seine Partnerin ihre Hände ständig aneinander rieb, dabei herrschten immer noch Temperaturen von zwanzig Grad draußen – es schienen sich wieder Sommergewitter zu nähern. „Ich würde mich lediglich sicherer fühlen, wenn ich meine Waffe ständig tragen könnte. Und ich weiß immer noch nicht, was ich auf Frage 35 antworten soll: ’Wie ist ihre Position zu der U.S. Navy und den Marines?’ Was sind denn das für lächerliche Fragen? Und Tony hat gemeint, ich würde mit roten Haaren weit überzeugender aussehen.“ Die Schwarzhaarige schlug die Kofferraumtür zu und wollte gerade zum Beifahrersitz laufen, als etwas silbernes genau in ihre Richtung flog. Sie fing es auf und hielt den Autoschlüssel in ihren Händen. „Aber...“ „Was wäre überzeugender, als meine ’Frau’ fahren zu lassen? Abgesehen davon ist mir zu Ohren gekommen, Sie würden noch radikaler fahren als ich – das kann ich doch nicht einfach auf mir sitzen lassen.“, Gibbs lief um das Auto herum und während er auf dem Beifahrersitz verschwand, rief er ihr noch einmal zu: „Und fangen Sie endlich an, mich zu duzen, das hier wird kein Jane Austen-Roman, Sie dürfen mich beim Vornamen nennen. Keine Kose- oder Spitznamen, sonst muss ich sie erschießen.“ Ziva ließ sich hinters Steuer fallen und meinte mit gespielt-nachdenklichem Blick zu ihrem Ehemann für die nächsten Tage: „Zu schade, ich hatte da an ’mein kleiner Grummelbär’ gedacht...“ /Immer noch besser als ’mein kleiner Pelzarsch’.../, dachte der Ältere bei sich, bevor er sich vorsichtshalber anschnallte – eine Notwendigkeit, wenn sie nur halb so rasant fuhr, wie er. Trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, sie habe sich länger mit Alecia unterhalten, deren Lieblingsdrohung ihm gegenüber die Worte „Don’t cha dare, Papa Bear!“ waren. Warum nur verglich man ihn ständig mit einem Bären? [Weil er so vom Verhalten her so an einen apathischen Grizzly mit Migräne erinnert: besser nicht verärgern, aber knuddeln, solange er sich nicht wehren kann *g*] „...das würde mich wenigstens davon ablenken, dass mich mein ungutes Gefühl schon den ganzen morgen lang ganz wuschelig gemacht hat.“ „Wuschig. Es heißt wuschig, wuschelig trifft eher auf das Fell eines Teddyhamsters zu.“ Ziva grinste: „Meinen Sie... meinst DU damit etwa McGee?“ ~*+*~ „Deine Frauen werden auch immer jünger, Jethro.“ „Wer sagt dir denn, dass sie nicht reifer ist als du jemals warst, Evey? Nebenbei gesagt, die braunen Haare stehen dir nicht. Du solltest deinen Frisör verklagen.“, Gibbs bemühte sich, der Frau, die sich zu im gesellt hatte, so wenig Aufmerksamkeit zu geben, wie möglich, was schwierig genug war: Ziva hatte sich bereits für die Tests angemeldet und war eifrig am schreiben und die Tür, die sie von ihm trennte war auch nicht so spannend, dass man ständig darauf starren müsste. Zu allem Überfluss war der Kaffeebecher in seiner Hand noch fast voll, er konnte Evey also nicht einmal abschütteln, indem er sich neuen holte. „Die korrekte Bezeichnung des Farbtons lautet Hellbraun Mocca, sollte es dich interessieren, was es natürlich nicht tut, aber du warst ja schon immer ignorant.“ [Wer gibt Farben eigentlich so grausame Namen?] „Ignoranz ist nichts weiter als eine Beschränkung auf das Wesentliche.“ „Was mich aber noch mehr verwundert hat, ist, dass du dir ausgerechnet eine Jüdin geangelt hast. Normalerweise erschießt du all jene, die nicht dein Weltbild teilen.“ Gibbs war kurz darauf entweder einen bösen Kommentar abzugeben oder seine Gesprächspartnerin zu erwürgen, als die erste Teilnehmerin das Prüfungszimmer verließ. Natürlich war es Ziva. „Beeindruckend, Mrs. David, sie haben nur zwei Drittel der Zeit gebraucht. Also entweder sind sie ein Genie oder haben einen Teil der Fragen nicht beantwortet.“ „Sie IST ein Genie,“ fuhr Gibbs dazwischen, „können wir gehen, Schatz? Man hat uns endlich unser Zimmer organisiert.“ Die Tatsache, dass er ein Wort wie Schatz gebrauchte reichte eigentlich schon aus, um den Nachdruck der Frage zu betonen und seine Partnerin wusste, dass sie dem nachkommen musste... jedoch nicht ohne im Gehen der Fremden einen abschätzigen Blick á la: ’versuchen Sie nie wieder, sich an meinen Mann heran zu machen’ zuzuwerfen, der wirklich perfekt authentisch aussah – zumindest aus Gibbs Sicht. Allerdings kamen ihm dabei nicht mal annähernd seine eigenen Worte in den Sinn: dass es immer noch der beste Bluff ist, wenn man nicht blufft. „Wer ist dieses Individuum?“ bohrte die Israelin nach, sobald sie außer Hörweite waren. „Sie ist...“ „...schrecklich nervtötend, Bambino, glaub mir, ich meine welcher andere Mensch besitzt schon 5 Wecker, die er in der gesamten Wohnung verteilt um dann früh am Morgen erst mal durch das Wohnzimmer rennen zu müssen, um alle auszuschalten?“ „Na ja... wenigstens ist sie dann wach.“, räumte McGee ein, der nicht verstand, weshalb Tony sich so aufregte. Normalerweise müsste es der Himmel auf Erden für ihn sein, eine Frau bei sich wohnen zu haben. Natürlich nur so lange, bis sie ihm Arbeit machte. „Aber ich bin es dann auch! Und dann wühlt sie ständig in meinen Filmen herum und versucht, sie alphabetisch zu ordnen, wie soll ich denn so jemals etwas wieder finden? Gott, und dieser Marder erst, der zerfrisst mir meine ganze Tapete. Ich bin sogar genötigt, auf meinem Sofa zu schlafen...sie kann von Glück sagen, dass sie der XXL T-Shirt -Typ ist.“ „Der WAS?“ „Es gibt zwei Arten von Frauen: Die Nachthemd- und Schlafanzugfrauen und die, die in T-Shirts oder Hemden schlafen. Ein Sonderfall bilden natürlich noch die Puristinnen, die nur in Unterwäsche schlafen, manche sogar nackt, aber davon gibt es leider zu wenige, zumindest zu wenig Attraktive. Aber, Gott, ich steh auf Frauen, die in T-Shirt schlafen, das erinnert mich so an meine Zeit an der Ohio State.“ Ein verträumter Gesichtsausdruck machte sich auf dem Gesicht des Älteren breit, dessen Gedanken unzweifelhaft mal wieder zum Spring Break [mangelhafte deutsche Übersetzung der TV-Serie: den Frühlingsferien] abschweiften. Tim fragte sich nur, warum er ausgerechnet jedes Mal derjenige sein musste, dem Tony sich ’anvertraute’. Der wiederum bekam davon gar nichts mit und sinnierte weiter: „Zu dumm nur, dass sie Snoopy-Unterwäsche trägt, das zerstört die ganze erotische Atmosphäre, die da zwischen uns herrscht...“ „Träumen Sie weiter, DiNozzo. Und wenn ich noch einmal erlebe, wie Sie in meiner Unterwäsche herumwühlen, dann breche ich Ihnen irgendetwas!“ Die beiden Agenten zuckten zusammen und drehten sich schlagartig um, wobei Tony fast von der Kante von McGees Schreibtisch fiel, auf der er es sich so gemütlich gemacht hatte. Lukretia schüttelte darüber nur den Kopf und setzte sich auf Gibbs Platz, den sie zu ihrem Domizil ernannt hatte, bis der Boss wieder da war. „Sie kann sich sogar genauso wie er anschleichen... meinst du, das mit ihrem indischen Vater war ’ne Lüge um zu vertuschen, dass sie Gibbs’ Tochter ist?“, flüsterte der Italienisch-stämmige verschwörerisch, aber Bambino zuckte nur mit den Schultern. „Das würde zwar die Sache mit Gibbs und der Rothaarigen klären, aber ist sie nicht ein bisschen zu braun dafür?“ „Noch nie im Solarium gewesen, Bambino?“ „Na also ich weiß nicht...“ „Ich kann euch hören, Jungs!“, rief Alecia hinüber, obwohl das Gespräch der beiden eigentlich in einer Lautstärke stattgefunden hatte, die kein Mensch auf die Distanz hätte verstehen können, es sei denn sein Name lautete Leroy Jethro Gibbs. Mit etwas, das man durchaus Angst nennen konnte, begegneten sich Tim und Tonys Blicke. „...und bevor ich es vergesse,“ fügte die vermeintliche Mini-Gibbs (numero duo) hinzu, „sollten wir nicht langsam mal anfangen an diesem Entführungsfall zu arbeiten? Wieso wurde die Wohnung noch nicht durchsucht?“ Tim, der den Zwang zu besitzen schien, sich für alles rechtfertigen zu müssen, gab darauf nur vorsichtig zurück: „Ihr Vater weigert sich aus irgendeinem Grund, die Wohnung zur Untersuchung frei zu geben, deshalb warten wir noch immer auf den Durchsuchungsbeschluss. Ich habe Commander Coleman schon gemailt, aber...“ „...da können Sie lange warten, Harm... ich meine Commander Rabb sagte mir kürzlich, Sie sei im Urlaub auf Hawaii.“ „Und kann Ihr toller Commander Rabb uns nicht den Beschluss besorgen?“, hakte Tony mit leicht provokanter Betonung der Worte ’Ihr’ und ’Commander’ nach. Er hatte die starke Vermutung, dass es da wohl eine gewisse persönliche Beziehung zwischen den Beiden geben musste, wenn Lecia es schon so gewohnt war, Harmon Rabb beim Vornamen zu nennen. Die wiederum reagierte mehr als bissig. „Nein, kann er nicht, er hat wichtigere Fälle. Allerdings war Major Sarah McKenzie so freundlich...“ Das Faxgerät sprang wie auf ein Stichwort hin an. „Es wäre reizend gewesen, so etwas vorher zu erfahren!“ Ziva verschränkte sichtbar beunruhigt die Arme vor der Brust. Diese ganze Mission entpuppte sich gerade als ihr Alptraumszenario schlechthin – vom privaten als auch beruflichen Standpunkt. „Es ist irrelevant.“ „Nein, das ist es ganz sicher nicht. Sie hatten eine Affäre mit ihr, also wird Sie ja wohl die erste sein, die vermutet, dass Ihr Aufenthalt hier alles andere als der rührselige Wunsch ist, der eigenen ’Frau’ bei einem Wettbewerb beizustehen. Das bedeutet, unser Auftrag droht schon vom ersten Tag an aufzufliegen.“ „Sie gehört nicht zum Kreis der Verdächtigen und selbst wenn sie etwas vermuten sollte, dann wäre es in ihrem Interesse, dass ihre Teilnehmerinnen nicht zu Schaden kommen.“ Gibbs’ ohnehin schon angesäuerter Gemütszustand näherte sich langsam nahm einen drastischen pH-Wert von 0 an, aber das ließ sein Gegenüber völlig kalt, denn sie hatte weit mehr mit ihren Launen zu kämpfen als mit den seinen. „Sie decken sie“, gab sie in angriffslustigem Ton zurück, der nicht ganz frei von Eifersucht warm, „Sie riskieren alles wegen einer Verflüchtigten!“ Der folgende Moment glich in seinem stillen Ablauf schon fast einer Zeitlupe, als Jethros Gesichtsausdruck sich von überrascht-verwirrt über erstarrt bis hin zu amüsiert wandelte, als er schließlich das Lachen nicht zurückhalten konnte. Das ließ zwar die eisige Stimmung im Raum verdampfen wie die Hitze des Vormonsuns, doch wie jeder wusste, vermochte das nachfolgende Wetterphänomen die Menschen im Regen stehen zu lassen und genau das war es, was Ziva nun traf, sie wurde beinahe fortgerissen von dem Gefuhl der Hilflosigkeit, dass sie ihn nicht verstand. „Was? Was bitteschön war daran so witzig?“ “Verflossene. Es heißt Verflossene und nicht Verflüchtigte.” „Und darüber machen Sie sich jetzt Gedanken? Wäre es nicht wichtiger...“ „Das wichtigste ist jetzt vor allem, ruhig zu bleiben und uns nichts anmerken zu lassen. Vor allem, weil ich mich daran erinnern kann, dass wir heute schon mal beim ’du’ waren, was ist passiert? – Angst, mich beim Vornamen zu nennen?“ Die Israelin war versucht, sich auf die Unterlippe zu beißen, tat es letztlich dann aber doch nicht. Diese kleine Geste hätte den wachsamen Augen des Marines nicht standhalten können. „Du hättest lieber Direktor Shepard zu diesem Auftrag mitnehmen sollen!“, bemerkte sie und drehte sich um, doch kaum machte sie auch nur einen Schritt auf die Tür zu, wurde sie an der Schulter gepackt, wieder herum gewirbelt und von ihrem vermeintlichen Ehemann gegen die Wand gedrängt. --- Heiteres Assoziationsspielchen: Welchem Tier ähneln unsere NCIS-Boys am meisten? Schickt mir eure persönliche Meinung! (Meine bezüglich Gibbs und Bambino kennt ihr ja jetzt) Ich stell dann eine Liste aus denen zusammen, die mir am besten gefallen haben. Ari würde ich zum Beispiel als Liger charakterisieren... Nein, das ist kein Tippfehler, des Vieh heißt so... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)