Der Fall Caitlin: Gefährliche Leidenschaften von Leia_de_Flourite (Eine Navy CIS-FF [letztes Kap&Epilog lädt]) ================================================================================ Kapitel 17: Neuland ------------------- ~ What if I wanted to break, laugh it all off in your face What would you do? What if I fell to the floor, couldn't take this anymore What would you do, do, do? Come Break me down Bury me, bury me I am finished with you~ (30 Seconds to Mars, “The Kill”) Wie wütend Gibbs sein würde, war jetzt Zivas geringstes Problem. Ihre Finger waren rot und wund und einer ihrer Fingernägel war abgebrochen in ihrem verzweifelten Versuch, die Tür aufzubekommen. Sie hatte gegen den massiven Stahl gehämmert bis sie ihre Handkanten nicht mehr spürte und hatte vor Wut und Frustration geschrieen. Jetzt konnte sie das Blut in ihren Ohren pulsieren hören und fühlen, wie ihr Hals brannte, als hätte sie zwanzig Wodka gekippt. In ihrem Zustand dauerte es nicht lange, bis sich in den äußersten Extremitäten die erste Taubheit einstellte. Ihr Körper gab automatisch Wärme ab, um die Feuchtigkeit auf ihrer Haut verdunsten zu lassen, deshalb spürte sie auch die Kälte so stark Sie brauchte etwas zur Isolation, aber in diesem Raum stand dazu höchstens noch Klarsichtfolie zur Verfügung, die Art die man zum Einpacken von Obst benutzte oder die den Kellnerinnen eines gewissen Nachtclubs in Miami als einzige Bekleidung diente. Sie zog das Hemd enger an ihren Körper und kauerte sich zusammen, um weniger Oberfläche zu haben, an der die Körperwärme entweichen könnte. Nie hatte Ziva ihre fette Tante Marsha so sehr beneidet – die würde sicherlich nicht so schnell an Unterkühlung sterben! Immerhin besaß sie so viel Fett, dass es schon aus dem Zwischenraum zwischen Armlehne und Sitzfläche ihres Schaukelstuhls hervor quoll. Wenn sie wenigstens dreizehn Kinder geboren hätte, die das rechtfertigten, aber nein, sie hatte nur einen Sohn und er war wahrscheinlich das einzige, was sie je richtig gemacht hatte. /Was für eine beschissene Art zu sterben.../, dachte sie bei sich, /ohne die Chance, sich zu wehren. Und die einzigen Zeugen sind die größte Ansammlung unkoscherer Fleischstücke, die ich gesehen habe./ Sie hatte damit gerechnet, jung zu sterben, aber mit Würde. Im Kugelhagel, im Kampf für ihr Vaterland oder durch eine Explosion. Rosa Nebel. Sie hoffte, sie betete, dass man sie rechtzeitig fand. „Jethro...“ flüsterte sie kraftlos, die Stimme rau vom Schreien. Jetzt wusste sie, warum das Schreien nicht nur ein Zeichen von Schwäche sondern auch eine Dummheit war, wenn niemand es würde hören können. Gibbs hätte sicher dasselbe gesagt. Sie hielt ihn sich immer wieder vor Augen, die Kopfnüsse, die er ihr verpasst hatte und zählte dann seine Regeln auf, um nicht einzunicken. Als sie durch war, sagte sie das Shma Jißra´el auf und fing mit der Prozedur von vorne an. Zwar war es unwahrscheinlich, dass Gott ihr die Tür aufmachte, aber beten beruhigte und... Ganz so kampflos gab sie nicht auf! ~*+*~ Man hätte es für einen ganz normalen Tag beim NCIS gehalten: Die Fahrstuhlkabine öffnete sich. Die mysteriöse Rothaarige betrat mit unterkühltem Lächeln das Büro. Skeptischer Blick der Direktorin. Der Teamleiter stritt sich gerade lauthals mit Fornell. Nur war es nicht Gibbs, sondern Tony. Diese Anomalie verzerrte das Gesamtbild und rückte es in ein surreales Licht, als hätte jemand einen Persönlichkeitstausch zwischen dem Senior Special Agent und seinem dienstältesten Agenten durchgeführt. Aber da dies keine Szene aus einem Roman von Anne Rice war, musste man sich mit der Absurdität des Ganzen abfinden. Fornell war regelrecht in Rage, seinem Lieblingszustand innerhalb der vier Wände dieses Büros. „Wollen Sie mir etwa weis machen, Sie haben nichts von der Verbindung zwischen den Fällen gewusst?“ „Nun, ich kann nur für mich und den Rest des Teams sprechen und Officer Skywalker hat uns weder in einem Gespräch noch auf elektronischem Wege mitgeteilt, dass es Parallelen zwischen den Ereignissen in Miami und unserem Fall gab.“ Tony sah das nicht einmal als Lüge an. Die Art, wie Luke ihnen die Informationen gegeben hatte, kam einer Präsentation gleich. Gespräch konnte man das nicht nennen. „Ach, es ist also Zufall, dass sie hier beim NCIS blieb?“ „Sie hat Agent Gibbs dazu überredet, hier bleiben zu dürfen. Welche Argumente oder Ausreden sie dafür benutzt hat, kann ich nicht sagen, ich war nicht dabei und Agent Gibbs sah sich offensichtlich nicht gezwungen, uns über seine oder ihre Beweggründe aufzuklären.“ Seine erste Lüge. Der Brünette bemühte sich daher, so regungslos wie möglich zu geben – er hatte sich diese Argumente schon zurecht gelegt, seit dem Tag, als Alecia aufgetaucht war und die aggressive Förmlichkeit, mit der er sie vorbrachte, war nichts ungewöhnliches im Umgang mit dem FBI. Denn selbst wenn man ihn des Lügens bezichtigen würde, gab es keinerlei Beweise dafür. Nicht, solange die junge Skywalker weiterhin die Schuld auf ihre Kappe nahm. Fornell wusste das. „Ich will sie verhören, sofort.“ „Sie hat ein Anrecht auf einen Anwalt, Tobias“, mischte sich nun die mysteriöse Rothaarige ein, die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sich zog. Sofort hellte sich Tonys Miene auf: aus der Nähe betrachtet, stand wohl außer Zweifel, warum Gibbs sich so gerne mit ihre umgab: Die feinen Fältchen in ihrem Gesicht verliehen ihr den Eindruck von Seriosität und wenn einen erst mal der durchdringende Blick ihrer Augen getroffen hatte, würde man sie weit jünger einschätzen, als sie sein musste. Der dunkelblaue Hosenanzug, der zu ihren Augen passte, zeigte, dass sie eine äußerst gute Figur für eine ca. vierzigjährige besaß. Die gelockten Haare (obwohl sie stark nach dem Werk eines Lockenstabs aussahen), fielen in einem kräftigen Rotton bis auf ihre Schultern. Mit anderen Worten, DiNozzo war hin und weg, obwohl er Frauen über dreißig unter normalen Umständen nicht einmal beachten würde. Sie hielt ihm die Hand hin und stellte sich vor: „Lieutenant Colonel Elea Skywalker-Caine.“ „Special Agent Anthony DiNozzo. Angenehm, Sie kennen zu lernen Ma’am.“ Ein kurzes, kräftiges Händeschütteln, bei dem ihre ernste Miene sich nur geringfügig lockerte. In dieser Erscheinung war es leichter, sie sich als Anwältin vorzustellen, Tonys Gedanken wanderten dahin, wie sie wohl in dieser sexy weißen Uniform aussehen würde... es war wirklich ein Jammer, aber da Luke keine Verbindung zur Navy oder den Marines hatte, war sie kein J.A.G.-Fall und Elea konnte sie nur verteidigen, weil sie ein Familienmitglied war – das hieß, kein Uniformzwang. Im gleichen Maße, in dem Tony von der Älteren angetan war, schien ihre Anwesenheit Fornell unangenehm zu sein. „Du hättest nicht extra auftauchen müssen, Lea. Es ist ja nicht so, dass ich sie den Wölfen zum Fraß vorwerfen würde.“ Die dunkelblauen Augen fixierten mit Eiseskälte den FBI-Agenten. Er hatte keine Chance, denn er sah sich nicht nur mit dem Bluteifer einer Anwältin konfrontiert, sondern auch mit dem Beschützerinstinkt einer Mutter. Griff beides ineinander über, war es eine gefährliche Mischung. „Würdest du das auch sagen, wenn es um deine Tochter ginge?“ „Emily ist sechs! Ich glaube nicht, dass man sie schon fest nehmen würde.“ „Du weißt, was ich meine.“ „Das ist nichts persönliches. Verdunkelung ist eine ernst zu nehmende Anschuldigung....“ „Was exakt der Grund ist, warum ich hier bin, Tobias. Wenn du mich also entschuldigen würdest: ich bin im Verhörraum. Bei meiner Mandantin.“ Das letzte Wort entbehrte nicht gerade an Nachdruck. Die Betonung jedoch zeigte sehr deutlich Col. Caines eigene sarkastische Meinung zum Thema ’es sei nichts persönliches’. Offensichtlich war hier irgendeine Familienkiste im Spiel und die waren für gewöhnlich immer persönlich. Aber abgesehen von diesen Erkenntnissen, gab es eine andere Erwähnung, die Tony weit stutziger machte. „Sie haben eine Tochter?“ Fornell sah nicht gerade aus und wirkte auch nicht wie der väterliche Typ Mensch. Sogar noch weniger als Gibbs, als Tony anfing für ihn zu arbeiten. Aber wenn er sich schon bei seinem Boss darin geirrt hatte... „Ist nicht fallrelevant,“ winkte der in DiNozzos Augen frisch gebackene Vater ab. „Ich schätze, es ist auch in Ihrem Interesse und in dem Interesse des NCIS wenn Sie mich bei meinen Ermittlungen unterstützen.“ „Ich fürchte dieses großzügige Angebot muss ich aufgrund persönlicher Befangenheit ablehnen. Da ihre Angeklagte für die Dauer ihres Aufenthalts in D.C. in meinem Appartement nächtigt, sehe ich mich wohl gezwungen, mich aus dem Verhör herauszuhalten. Aber machen Sie sich mal keine Gedanken Fornell, sie sind ja ein großer Junge und schaffen das schon alleine.“ Tony klopfte dem Agenten pseudo-brüderlich auf die Schulter und erinnerte mit seinem vorlauten Benehmen daran, dass das FBI (und er insbesondere) sich in dieser Einrichtung nicht gerade viele Freunde gemacht hatte. Natürlich brachen die richtigen Feindseligkeiten erst im Verhörraum hervor. ~*+*~ Fliesen und Fugenmasse verschwammen vor ihren Augen zu einem Kollektiv, Konturen verwischten, verwirbelten, wie graue und weiße Gehirnsubstanz. Sie nahm es in einem Zustand jenseits von Gefühlen wahr, nicht einmal Angst konnte sie noch empfinden, Angst, die sie hätte empfinden sollen, weil ihr nicht kalt war, obwohl ihre Haut bereits auf die äußeren Umstande mit einem zarten Rosaton reagierte. Weder kalt noch warm, aber die Behaglichkeit innerer Wärme fehlte. Wenn Sie nur die Augen schlösse, wäre alles wieder gut, dann würde sie die nötige Ruhe finden, um... Nein. Ziva wusste noch geradeso genug, dass diese Hautverfärbung alarmierend war, um nicht abzudriften der einzuschlafen. Die allgemeine Erschöpfung nach dem Schwimmen bescheunigte diesen Prozess noch, auch wenn ’beschleunigen’ ein ziemlich großes Wort war für einen Raum, in dem die Zeit zu einem trägen, viskösen Sirup karamellisiert worden war, während sie außen wahrscheinlich nur so dahinrieselte, winzige Zuckerkristalle, denen andere, normale Menschen nachtrauerten. Aber sie war hier, klebte im Sirup, ein hilfloses Insekt – sagen wir mal, eine Libelle - , fremd und eigenartig in dieser sterilen Region. Und sie wurde von Sekunde zu Sekunde pinker. Eine pinkfarbene Libelle zwischen toten rosa Schweinchen. Wie geschmacklos. Sicher würde Tony einen passenden Regisseur nennen können, der diesen Moment am besten wieder geben könnte (und wäre Tony da gewesen, er hätte Quentin Tarantino empfohlen) und in entsprechenden Filmen käme an dieser Stelle sicher irgendeine kranke Halluzination. Konnte Unterkühlung eigentlich Menschen zum Halluzinieren bringen? Wenn ja, würde Ziva in den nächsten Momenten mit Caitlin Todd sprechen können. ~*+*~ „Ich schätze, dir ist klar, warum man dich angeklagt hat...“ „Nein,“ unterbrach Luke, zutiefst von der Wahrheit ihrer Worte überzeugt, aber ohne einen auf unschuldiges Lamm zu machen. Vielmehr begegnete sie ihm mit dem Trotz und Zorn jener Propheten, deren Wahrheiten falsch gedeutet und benutzt wurden. „Nein? Du hast gestanden, die der Situation entsprechend erforderliche Institution nicht in Kenntnis gesetzt und somit Informationen zurückgehalten zu haben.“ „Eigentlich gestand ich, dass FBI nicht informiert zu haben. Inwiefern kann man mir das zur Last legen? Dazu müssten sie schon von der recht gewagten Annahme ausgehen, die entsprechenden Einzelfälle würden in Zusammenhang stehen, damit der Fall in ihre Zuständigkeit fiele. Und so Leid es mir tut – diesen Zusammenhang sehe ich nicht.“ „In allen drei Fällen wurden Briefe in den Opfern gefunden.“ „Gibt es einen eindeutigen Beweis, dass alle vom selben Täter stammen?“, hakte Col. Lea Caine nach, die wahrscheinlich nur eingriff, damit es nicht so aussah, als habe ihre Tochter sich diese Argumente schon seit dem Moment ausgedacht, an dem ihr Flugzeug in Washington gelandet war. Sie kramte bedächtig in ihren Unterlagen nach, wobei das Papier leise raschelte; eines der wenigen Geräusche, dass in diesem Raum nicht aggressiv klang. „Sofern meine Informationen korrekt sind, wurden in den zwei Morden in Florida bedruckte Folie verwendet, der Tote in Maryland beinhaltete eine Nachricht aus Papier, die zudem in einem anderen Teil seines Körpers steckte.“ „Der Inhalt der Nachrichten wird sicher zeigen, dass...“ „’Sicher’? Soll das heißen, du weißt es nicht genau?“ „Wie könnte ich? Aus irgendwelchen Gründen weigert sich der Lieutenant, der die Tagesschicht des CSI in Miami leitet,“ – Fornells säuerlicher Gesichtsausdruck und sein langsam hörbares Zähneknirschen legten nahe, dass er es sich verkneifen musste, ’dein Bruder’ zu sagen – „mir die entsprechenden Beweismittel oder Kopien davon auszuhändigen.“ Das war eigentlich das typische Caine-Verhalten. Die Abneigung für das Federal Bureau of Investigation schien ihnen im Blut zu liegen (ebenso wie die Vergabe merkwürdiger Vornamen). Oder sie legten sich einfach gern mit anderen an. Es war ein Segen, das Elea sich nie sonderlich für Jethro interessiert hat, denn allein der Gedanke, dass ihre grundsätzlichen Abneigungen sich mit der Gibbs’schen Arroganz vermischten... nicht auszudenken, was für Kinder aus dieser Verbindung entstehen würden. „Alles, was man uns gab, war die Inventarliste mit einer groben Beschreibung. Aus der geht jedoch hervor, dass alle Botschaften in Verdana Größe zehn verfasst wurden.“ „’Der Verdana-Mörder’... ja, ich verstehe. Das lässt ja keinen Zweifel offen,“ warf Lukretia sarkastisch ein. „Das ist nicht witzig.“ „Nein, das ist absurd,“ konterte ihre Anwältin nun, „und ich bin sicher, jeder Richter würde mir da Recht geben. Von deinen Vorgesetzten ganz zu schweigen. Die Schriftgröße hätte jeder beliebige Nachahmungstäter hinbekommen, soweit ich weiß gibt es immer noch ein Leck im MDPD. Die Sachlage ist die: meine Mandantin hatte keinerlei Anlass, das FBI zu informieren, da ihr nie auch nur die Vermutung kam, dass die von grund auf verschiedenen Fälle, an denen sie mitwirkte vom selben Täter begangen wurden. Zumindest nicht bis zum heutigen Tag. Hätte ein solcher Verdacht bestanden, hätte sie wohl zunächst Agent Gibbs als ihren derzeitigen Vorgesetzten in Kenntnis gesetzt und dann hätte der NCIS in diese Richtung ermittelt, um Gewissheit zu erlangen.“ „Und hat der NCIS solche Ermittlungen durchgeführt?“ unterstrich Lukretia die Aussagen ihrer Mutter. Die beiden arbeiteten ohnehin zusammen, als wären sie eine Person. Oder Zwillinge. In FBI-Kreisen nannte man sie daher auch die Skywalker –Twins. Und sich mit „Leia und Luke“ anzulegen war nicht gerade ein Vergnügen, wie Fornell nun fest stellte. Er hatte sonst stets das Glück gehabt, nur eine von ihnen gegen sich aufzubringen, meistens die Tochter. „Nein,“ gab der ältere Agent nun ehrlich zu. Was hatte er noch zu verlieren, außer seiner Würde? Und die verflog in dem Maße, indem sich sein Gesicht verdunkelte. „Aber es steht noch die Frage aus, warum Officer Skywalker von ihren laufenden Ermittlungen in Miami abgezogen wurde, normalerweise wird ein solcher Schritt nur unternommen, wenn sie sich etwas hat zuschulden kommen lassen, oder...“ „Ich habe nichts angestellt, ich bin einfach nicht wichtig genug. Ich bin kein vollwertiges Mitglied des Miami Dade Police Departements, wie könnte ich, mit einen Crash-Kurs auf der Polizeischule? Mein Job besteht daraus, Beweise zu beschriften und zu sortieren, bestenfalls noch im Labor auszuhelfen. So habe ich mir etwas für das Studium hinzuverdient und weil das nicht gerade spannend ist, nutze ich nunmal jede Gelegenheit, um mich in den Semesterferien in andere Städte versetzen zu lassen, wie New York oder letztes Jahr Las Vegas und auch dort entsprach mein Aufgabenbereich vor allem dem einer Laborassistentin, wie sie sicher mit einigen wenigen Anrufen werden feststellen können. Die größte Ehre, die mir dabei zuteil wurde, war dem „Magier der Beweisführung“ [1] höchstpersönlich bei der Pürierung einiger Maden auszuhelfen..“ Tobias hatte eher mit halben Ohr hin gehört und mehr auf den Tonfall als auf die Worte geachtet... der nicht nur anstieg (sie kam endlich zur Pointe des ganzen, dem Äquivalenzpunkt dieses instabil gekünstelten Zustands, GOTT SEI DANK!) sondern auch emotionaler wurde. Enttäuschung und Kränkung klang heraus. „Ich hoffte, wenigstens in Washington D.C. etwas mehr von meinen Talenten nutzen zu können, da Agent Gibbs bekannt dafür ist, eher nach seinem Instinkt zu handeln als nach den Vorschriften.“ Mit anderen Worten, sie war in ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ersetzbar, also lohnte es sich nicht sie zu belangen. Inoffiziell hingegen – und absolut irrelevant für diesen Fall – war sie die Quelle aller Quellen, wenn es um Beziehungen am Arbeitsplatz ging. Nicht zuletzt, weil sie fast die Hälfte davon in Gang gesetzt hatte. Kaum zu glauben, dass jemand, dem so daran lag, Armor zu spielen, so eiskalt anderen gegenüber sein konnte. Aber Fornell kannte diese zwei Gesichter von ihr, nur waren ihm vorerst die Hände gebunden, etwas daran zu ändern. „Na schön... ich ziehe die vorläufige Anklage zurück. Trotzdem verlange ich Einsicht in alle Fälle, an denen sie innerhalb des letzten Monats mitgewirkt hat.“ „Das musst du mit ihren Vorgesetzten ausmachen.“ Luke schien es gar nicht erwarten zu können, von Fornell wegzukommen, so schnell stürmte sie aus dem Verhörraum. Ihre Ma hingegen nahm sich bewusst provokant Zeit, um die kaum durchgeblätterten Akten zu verstauen. „Leah...“ „Spar dir das Tobias!“ „Es ist wirklich nichts persönliches. Du tust ihr keinen Gefallen, wenn du sie aus jeder Klemme heraus holst.“ „Aber du tust ihr einen, wenn du sie hinein verfrachtest, oder wie?“ Kurzes, erbarmungsloses Schweigen. Der Aktenkoffer schnappte geräuschvoll zu. Sie blickte auf, aber es war schwer, in ihrem Pokerface zu lesen. Und in ganz geschäftsmäßigem Ton fügte die mysteriöse Rothaarige noch an: „Tobias Christian Fornell, ich schätze, wir müssen nicht erst darüber diskutieren, warum du diese Nacht auf dem Sofa verbringen wirst.“ --- =^.^= Der Satz brannte mir schon lang in den Fingern. Außerdem habe ich jetzt die Gelegenheit, eine Zusammenfassung des Falls zu geben, um die mich Cookie gebeten hat. (*Namensschwesterherz knuddel*) Ich hoffe, mein sehr zwiespältiges Verhältnis zu Fornell hat nicht allzu viel kaputt gemacht. Was habe ich ihn gehasst! Wie er ständig Gibbs ins Handwerk gepfuscht hat, aber das änderte sich schlagartig, als ich merkte, dass er eine Tochter hat, die er genauso innig liebt, wie Gibbs Kelly geliebt hat. Solche Väter dürfen halt alles. Zu Fornells Namen. Ich weiß, er heißt Tobias C. Fornell, keine Ahnung wie der zweite Vorname lautet, aber er sieht aus wie ein Christian, so und damit basta! [1] Jaja, der Magier der Beweisführung, Gil Grissom. Welche Konfession hat er nun? Sarah Side meinte letztenbs, er sei katholisch, trotzdem bekam er einen Zettel vom Entomologenkongress, azuf dem sie ihn auf sein Schabbatjahr ansprachen. (Also tippe ich mal seine Ma war Jüdin und sein Dad Katholik. „Gil“ heißt immerhin Freude auf hebräisch. Oder er wurde nach der Geldwährung in Final Fantasy benannt *lol*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)