Ich bin immer bei Dir! von MangaMaus85 (~ Sogar bis tief in deine Seele ~) ================================================================================ Kapitel 7: Setsuna und Hotaru ----------------------------- So, liebe Leser! Hier das 7. Kapitel... trotz anfänglicher Schwierigkeiten, gefällt mir das Ende dieses Kapitels sehr gut... ich hoffe, ich habe die Gefühle und alles richtig zum Ausdruck gebracht und ihr könnt euch hoffentlich die Szenen gut vorstellen, denn das ist ja immerhin sehr wichtig dabei... Ich liebe Szenen mit Regen und das mit dem Dach ist komisch beschrieben, aber ich hoffe ihr könnt euch da was Gutes drunter vorstellen. Jetzt geht es mit der Story wieder "richtig" weiter, nachdem alle Kriegerinnen mal zu Wort gekommen sind! ^^ Danke allen bisherigen und hoffentlich zukünftigen Kommi-Schreibern und meiner Beta-Leserin Sarah! *knutscha* Viel Spaß beim lesen ^^ ************************************************* Setsuna stand am Geländer auf der Gartenterrasse ihres Hauses. Sie sah zum Meer hinunter und lies die Stille auf sich wirken. Es war beruhigend für sie, die Wellen auf den Strand zulaufen zu sehen. Die Sonne stand schon tief an diesem lauen Abend und der Himmel bewölkte sich immer mehr. Setsuna stand öfters hier und hing ihren Gedanken nach. Es war in letzter Zeit immer ruhiger im Haus geworden und das machte sie bald verrückt. Michiru malte kaum noch, und wenn sie mal auf ihrer Violine spielte, dann waren ihre Lieder immer so melancholisch, dass man gleich anfangen könnte zu weinen. Haruka trainierte die ganze Zeit, vertrieb sich die Zeit auf der Rennstrecke oder verbreitete schlechte Laune wo auch immer sie auftauchte. Und Hotaru lachte immer seltener. Sie saß fast nur noch in ihrem Zimmer und dachte nach. Es war schwer für Setsuna, die kleine Hotaru so zu sehen. Aber sie verstand es auch. Die Kleine hatte der Prinzessin viel zu verdanken. Sie hatte ihr immerhin zwei Mal das Leben gerettet. Das erste Mal, als Neptun und Uranus sie vernichten wollten, als ihr Körper von Mistress 9 beherrscht wurde. Und das zweite Mal, als sie ihr zur Wiedergeburt verhalf. Außerdem hatte sie in der kleinen Lady, die Tochter der Königin, eine Freundin fürs Leben gefunden, auch wenn sie im Zwecke ihrer Ausbildung nun wieder in der Zukunft war. Die Sonne verschwand langsam am Horizont. Aber es war kein schöner Sonnenuntergang. Die Wolken nahmen immer mehr zu. Es würde heute Nacht bestimmt noch anfangen zu regnen. Setsuna mochte den Regen. Wenn er auf ihre Haut fiel, fühlte sie sich richtig lebendig. Da hatte sie mir Hotaru eine Gemeinsamkeit. Vielleicht lag es im Wesen der beiden Kriegerinnen, dass sie die Dunkelheit etwas bevorzugten... obwohl sie für das Licht kämpfen! Das Licht! Sie würden gern wieder das Licht der Prinzessin sehen. Als sie die Prinzessin im Krankenhaus besuchten, konnten sie es nicht verstehen. Immer wieder trug sie die Last, die andere für sie tragen sollten. Sie war so blass gewesen und ihr Körper so kalt. Und obwohl Hotaru an Wissen und Erfahrung genauso reich war wie Pluto, klammerte sie sich mit ihrem kleinen Körper bei Setsuna fest. Sie brauchten die Nähe zueinander, denn es gab ihnen Halt. Den Halt, den sie brauchten um das alles unbeschadet zu überstehen. Die Kriegerinnen der äußeren Planeten hatten sich gegenseitig. Aber so wie Setsuna die Leibwache der Prinzessin kannte, würde es jede mit sich selbst ausmachen wollen. "Setsuna?!" Leicht erschrocken drehte sich Setsuna um und sah in die kindlichen Augen von Hotaru, die gleichzeitig soviel Stärke und Mut ausstrahlten, wie es einem Kind in ihrem Alter niemand zutrauen würde. "Ja, was ist denn Hotaru?" "Du warst so in Gedanken und hast so traurig geschaut. Da hab ich mir Sorgen gemacht. Du sollst es doch nicht mit dir allein ausmachen... das weißt du doch!" "Ja, ich weiß. Ich hab mir nur grad Sorgen um Ami, Rei, Makoto und Minako gemacht. Du kennst sie doch. Sie sind zwar die besten Freundinnen, aber wenn es um ihre innersten Sorgen geht, dann wollen sie immer alles alleine regeln." "Sie werden es auch verkraften. Bevor wir zu ihnen kamen, haben sie auch schon gekämpft und sind mit Schicksalsschlägen klar gekommen! Diesmal schaffen sie es auch!" Sagte Hotaru mit gütigem Blick und einem kleinen Lächeln auf den Lippen. "Ich hoffe du hast Recht. Denn wenn sie keine Stärke beweisen, wie sollen sie dann an die Prinzessin glauben du ihr helfen können?!" "Du musst auch an sie alle glauben. Sie können ihr helfen... und wir werden, wie immer, die Überwachungsfunktion haben." Im Blick von Hotaru sah Setsuna ein wenig Traurigkeit. Anscheinend wollte auch die Kriegerin des Todes nicht nur daran glauben, dass die Prinzessin wieder aufwacht, sondern sie wollte ihr auch wirklich helfen. Aber wie man in den Kämpfen bisher gesehen hat, wurde den beiden Kriegerinnen das richtige kämpfen immer verwehrt. Plötzlich unterbrach ein Knurren die entstandene Stille. Als Setsuna in Hotarus Augen blickte, sah sie wieder diesen kindlichen, naiven Ausdruck, den sie so liebte. Eine leichte Schamesröte bildete sich ebenfalls auf Hotarus Wangen ab. Setsuna konnte nicht anders, als zu lächeln. Diesen Anblick sah man viel zu selten und es war einfach schön. "Soll ich uns eine Kleinigkeit zu essen machen, Hotaru?" "Ja, gerne!" sagte Hotaru und lachte sie an! Daraufhin gingen beide in die Küche und man hörte das Klappern von Tellern, Töpfen und Besteck. Und öfters auch ein Lachen von einem der beiden. Es war endlich mal wieder eine etwas ausgelassene Stimmung im Hause der Kriegerinnen der äußeren Planeten. Und Setsuna genoss es in vollen Zügen, Hotaru mal wieder lachen zu hören. Aus der anfänglichen Kleinigkeit mit dem Essen ist dann doch ein wenig viel für nur zwei Personen geworden. "Und was machen wir nun? Das ist zuviel für uns zwei, aber wegschmeißen will ich es auch nicht?!" sagte Setsuna leicht nachdenklich. "Wenn Haruka und Michiru wiederkommen, werden sie bestimmt Hunger haben und sich auch etwas nehmen... da bin ich mir sicher. Du kennst doch Haruka, sie hat immer Hunger!" meinte die kleine Kriegerin mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. "Wer hat hier immer Hunger? Ich doch nicht!" meldete sich die ironische Stimme von Haruka und gleich darauf stand sie mit einem grinsen in der Küchentür. Direkt hinter ihr tauchte auch Michiru auf und sie lächelte sofort, als sie merkte, das etwas von der traurigen Stimmung, die seit Wochen hier herrschte verschwunden war. "Nein, du bestimmt nicht!" lachte Setsuna. "Auch wenn du an den Hunger, den unsere Prinzessin immer hat niemals rankommen wirst!" Noch hatte Setsuna das Lächeln auf den Lippen, aber von der einen auf die andere Sekunde, wurde ihr bewusst, was sie da grade gesagt hat. Auch Hotaru war sofort verstummt, als sie den Satz richtig registriert hatte. Ebenso bei Michiru und Haruka. Damit war die gute Stimmung im Hause auf einen Schlag wieder verschwunden. "Wenn ihr Hunger habt, könnt ihr euch gern was nehmen... ich habe ein wenig zuviel gekocht." Sagte Setsuna etwas betrübt zu den beiden. Sie hasste sich ein wenig dafür, dass sie alle wieder daran erinnern musste, was mit der Prinzessin geschehen war; obwohl sie es alle eh niemals vergessen könnten und immer wieder daran dachten, dass sie da im Krankenhaus lag und ihr keiner helfen konnte... noch nicht! "Kommst du mit mir in den Garten, Hotaru? Ich würde gern da essen! Es wird zwar bestimmt bald anfangen zu regnen, aber unter dem Glasdach sind wir ja gut geschützt...!" "Ja, ich komm mit!" Hotaru wusste, warum Setsuna im Garten essen wollte... sie wartete auf den beruhigenden Regen... genauso wie Hotaru! "Mach dir keine Vorwürfe Setsuna... wir denken doch dauernd an unsere Prinzessin. Da ist es nicht schlimm, wenn mal wieder laut über sie gesprochen wird... und dann auch noch über eine ihrer lustigsten Eigenarten!" sagte Hotaru aufmunternd zu Setsuna, als sie im Garten angekommen waren. Hotaru konnte nicht anders und musste bei der Vorstellung, welche Mengen die Prinzessin manchmal im Crown Café in sich rein schaufelte verträumt lächeln. Sie erinnerte sich gern an solche Momente... aber das tat jede von ihnen. Denn diese Momente machten die Prinzessin auf eine besondere Art liebenswert... mehr als sie es eh schon war! Haruka und Michiru gesellten sich nach kurzer Zeit auch zu ihnen und genossen den Ausblick in Ferne, wo es immer dunkler wurde und man schon leicht den Donner hören konnte. Es dauerte auch nicht lange und der Himmel über ihnen war komplett bewölkt und man konnte noch nicht mal mehr erahnen, wo der Mond war. Dann fielen die ersten Tropfen auf das Glasdach des Gartens. Und wenn sie diese nicht auf dem Dach sehen würden, hätte man kaum gemerkt, dass es regnet, so fein waren die Tropfen. So blieb es auch eine Weile. In der Zwischenzeit holten sich die vier Kriegerinnen die Liegen aus dem Abstellraum und kuschelten sich zu zweit mit Decken in den Garten und genossen das Schauspiel des Wetters. So saßen sie alle aneinander gekuschelt im Garten, schauten in den Himmel und dachten an die glückliche Zeit zurück. Und einer nach dem anderen schlief unter dem grollen des Donners und dem tropfen des Regens auf das Dach ein. Auch den anderen Kriegerinnen und Mamoru ging es nicht anders... jede lag in ihrem Bett und Mamoru war bei Bunny im Krankenhaus eingeschlafen und alle hofften, dass wenn sie aufwachen, alles wieder so sein wird, wie es einmal war. So endete dieser Tag nicht mit einem schönen Sonnenuntergang, sonder in einem traurigen Wolkenbruch. Der Regen wurde immer stärker und der Donner immer lauter. Man könnte meinen, das Wetter schrie für alle Kriegerinnen den Schmerz heraus, den sie tief in ihrem Herzen fühlten und den sie nicht heilen konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)