The Fast and The Furious ~ 3 ~ von xXDeadPoetXx (Halte dir die rasende Schnelligkeit der Zeit vor Augen) ================================================================================ Kapitel 8: Part I, Chapter Eight -------------------------------- Hallo! Und schön Euch wieder zu einem neuen Chapter von The Fast and The Furious ~3~ begrüßen zu dürfen!!! ^^ Schon vorab, wiedermals vielen Dank fürs Reinschauen! Aber vor allem für diese tollen Kommentare zum letzten Part - ich war echt super begeistert und fand auch einige Spekulationen recht nah an dem, was noch kommen wird. Allerdings bleibt die Wahrheit vorerst noch geheim, will Euch ja nicht die gesamte Spannung nehmen, ne? ^^ Nun denn, so bleibt mir nur noch, Euch viel Spaß beim Lesen zu wünschen! Vor allem YuKa-Fans dürften bei diesem Teil auf Ihre Kosten kommen XD -------------------------------------------------------------------------------- THANKX Rouana Phoenix-of-Darkness kai89 vulkan_chan Vampinchen Angelheard luna13 Kei_Hiwatarie Robino Michi006 Yuriys_Angel_Kai eisokami xXsweetAngelXx MikaChan88 AngelHB Chibi-90 Yesein chhaya Chery LindenRathan Lyos Freixi --> Vielen Dank Euch allen!!! Aber auch natürlich all jenen, die diese Fanfic verfolgen oder bereits zuvor ein Kommentar hinterlassen haben! -------------------------------------------------------------------------------- Titel: The Fast and The Furious ~ 3 ~ Part: I Chapter: Eight von ? Music: Bon Jovi, Song: none Autorin: Marlene Coautorin / Betaleserin: Neo-Flame Fanfiction: Beyblade, Film - Fanfiction Pairing: noch unbekannt Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung Warning: OOC, Shonan-ai, Lemon (später), Action, Dramatik -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+ Part I, The Fast and The Furious , Chapter Eight Ohne jegliche Hektik, obgleich er wohl mehr als eine Stunde Verspätung in der Werkstatt haben würde, trottete Kai gemütlich, mit den Händen lässig in den Taschen der beigen Jeans verschwunden, die Straße hinab. Sein Wagen war ja in der gestrigen Nacht „entwertet“ worden und mit einer seiner Maschinen zu fahren, das traute sich der silbernhaarige junge Mann immer noch nicht. Besonders nicht, da er sich heute auch noch selbst an die frühere Zeit erinnert hatte. Zu Kais Glück jedoch hatte er einmal nicht den immewiderkehrenden Traum gehabt. Er war wohl zu überanstrengt und fertig gewesen, wodurch er eine traumlose Nacht hinter sich gelassen hatte, weil sein ganzer Körper im Schlaf wohl seiner Gedankenwelt mehr Beachtung gegeben hat, als für gewöhnlich seiner Vergangenheit... Doch mittlerweile hatten sich auch noch zig andere Probleme bei ihm angehäuft, dass er sie mit so etwas nicht lange beschäftigen konnte... Schließlich musste er erst einmal Hiro erklären, dass er einen 10.000-Dollar Wagen einfach so zu seiner Schrottkiste umgewandelt hatte. Außerdem musste er sich noch was Passendes dafür einfallen lassen, dass er es nicht geschafft hatte, so viele Informationen zu holen, wie sie eigentlich vereinbart hatten... Natürlich würde der Ältere deswegen schon mal glatt an die Decke gehen. Aber was sollte er schon groß machen...?! Hiro konnte nun wirklich nicht von ihm verlangen, sich wie eine Klette an diesen Kerl zu hängen – was schon mal aus Prinzip nicht ging, weil ihm da seine eigenen Werte einen Strich durch die Rechnung machten. Und wenn Hiroshi es darauf anlegte, sich deswegen mit ihm zu streiten... Bitte. Gegen einen Streit, um all seine unterdrückte Wut, die sich gestern bei dem Rothaarigen aufgestaut hatte, frei weichen lassen zu können, hatte der Silbernhaarige nun wirklich überhaupt nichts. Gerade als er in jenen Gedanken versunken war erschallte aus der Nähe eine laute Sirene. Ehe Kai begreifen konnte, woher sie kam und zu wem sie gehörte, stand schon eine Polizeistreife vor ihm. Zwei Männer sprangen aus dem Wagen und liefen auf ihn zu. Ohne jegliche Erklärung packten sie ihn und schoben ihn zum Wagen. Einer der beiden Kerle drückte Kai mit seinem Gesicht und Oberkörper auf die Vorderfront des Polizeiwagens, während de andere seine Handschellen hervorholte und jene dem Gefangengenommenen anlegte. Ohne einen Protest zu starten fand sich Kai auch schon im nächsten Augenblick im Wagen sitzend wieder... „Guten Morgen“, flötete ein gut gelaunter Hiro ihm sogleich zu, während die beiden Polizisten vorne einstiegen und losfuhren. „Sag mal, bist du noch ganz DICHT?!“, schrie Kai ihn auf der Stelle an, der sich bei dieser Aktion natürlich schon was gedacht hatte. „Ich versteh nicht, warum du dich so aufregst. Wir mussten es echt erscheinen lassen, schließlich soll deine Tarnung nicht auffliegen“, grinste ihm der Blauhaarige entgegen und lehnte sich lässig zurück. „Wunderbar. Hättest du nicht warten können bis ich auf meiner Wohngegend raus bin?! – Bei den notgeilen Nachbarn, die ich hab, hast du jetzt wahrscheinlich Gesprächsstoff für mindestens einen Monat geschaffen“, maulte Kai missmutig, der zu alle dem auch noch richtig unbequem saß, da seine Hände hinter seinem Rücken festgemacht worden waren. „Und nimm mir gefälligst diese beschissenen Dinger ab!“, knurrte er im nächsten Moment. „Tut mir Leid, aber die wirst du noch eine Weile anbehalten müssen, bis wir an Ort und Stelle sind. Außerdem...“, Hiro hatte plötzlich ein seltsames Grinsen auf seinen Lippen, "gefällst du mir so eindeutig gut.“ Der Unterton, der da in seiner Stimme mitschwang, behagte Kai gar nicht. Schließlich sagte er jedoch nichts dazu und wand sich zum Fenster um... Nach einer zehn Minuten langen Fahrt hielt der Streifenwagen vor einer recht imposanten Villa. Hiro und die Wachmänner stiegen als erstes aus, dann half der Blauhaarigen seinem Partner aus dem Wagen und wies einen der Uniformierten darauf an, Kai nun die Handschellen abzunehmen. „Ihr habt sie viel zu eng gemacht“, motzte der Silbernhaarige, der ja sowieso schon genug schlechte Laune hatte, die Polizisten an. Gerade deswegen wurde er daran erinnert, wie sehr er eigentlich Bullen hasste. Und doch hatte die Ironie des Schicksals gewollt, dass er zu einem „Halben“ wurde... „Es musste ja schließlich echt wirken, Kai...“, nahm Hiro die beiden Männer in Schutz und ging dann allen voran durch das Tor, welches zum Haus führte. Kai folgte Hiro sogleich, während die beiden Cops zurück in ihr Auto stiegen und wieder davonfuhren. Interessiert blickte sich der Silbernhaarige um. Vor dem Eingang des Hauses, das schon wirklich hätte eine kleine Villa sein können, waren ein kleiner Pool mit Fischen darin und eine Brücke, die über diesem zum Eingang führte. „Nettes Haus, was ihr da beschlagnahmt habt“, musste Kai gestehen, als sie über jene gingen und er nun auch durch die weiten und großen Fenster des Hauses einen Blick ins Innere werfen konnte. „Sicher. Du weißt doch, ich mag es gern extravagant“, grinste sein Partner nur und öffnete die Tür, wartete jedoch, dass Kai als erster eintrat. Im Inneren fand sich Kai auf einem weiten Flur wieder. Überall standen Antiquitäten und merkwürdige Sachen herum. Der Boden war edel in weißem Marmor gekachelt worden und an den in orange und braun gestrichenen Wänden hingen verschiedene Kunstmalereien. Hiro übernahm wieder die Führung und betrat von Kai begleitet den Raum zu ihrer Rechten, wo die beiden Männer sich im Wohnzimmer wiederfanden, das ebenso stillvoll eingerichtet worden war. Es war eine Art Mischung aus neuem Farben- und Posterstil, und weiteren Antiquitäten, Skulpturen, altmodischen Kommoden und einem Marmorkamin. Diese friedliche und schön anzusehende Idylle wurde jedoch von den verschiedenen Kisten und Computern des FBI zerstört, sowie von den vielen Leuten, die sich in diesem Raum versammelt hatten und hektisch ihrer Arbeit nachgingen... Einer der Angestellten kam sogleich auf Hiro und ihn zu und fragte, ob sie etwas trinken wollten. Ohne auf Kai zu achten, bestellte Hiroshi ungeniert für sie beide koffeinfreien Cappuccino und schritt dann sogleich weiter, womit dem Silbernhaarigen keine Zeit zu einem Protest blieb und er ihm nur angefressen folgen konnte... Mittlerweile wusste Hiro einfach zu gut über den anderen bescheid. Er konnte Kais Ausbrüche besser „vorherbestimmen“ und konnte auch umso besser mit ihnen umgehen. Zudem wusste er mittlerweile wohl genaustens darüber bescheid, wo bei dem früheren Motorradfahrer die Grenzen der Beherrschung lagen. Und genau das passte Kai nicht. Dadurch fühlte er sich schutzlos und irgendwie auch hintergangen. Denn für gewöhnlich war er wirklich unberechenbar und ließ sich von keinem an der Nase herumführen. Und wenn Hiro mal vergaß, dass Kai immer für eine Überraschung gut war, zeigte der Jüngere ihm halt, wer hier wen in der Hand hatte... Somit war es meist ein ziemlicher Ausgleich zwischen ihnen. In letzter Zeit jedoch schaffte der Silbernhaarigen diesen nicht und das wurmte ihn zutiefst. Bevor Kai jedoch nur ansatzweise seine üble Stimmung an seinen Gegenüber weiterleiten konnte, hatte dieser ihn, nachdem sie wieder hinaus in den Hintergarten getreten und auf zwei Liegen Platz genommen hatten, in ein anderes Thema verstrickt. Und zwar in genau das, was dem Rotäugigen eigentlich so unangenehm war... „Also... Schieß los. Wie konntest du ein Auto, das einen Gesamtwert von 80.000 Dollar hat, schrotten?! – Weißt du, was ich deswegen von ganz oben zu hören bekommen hab?“, begann Hiro sogleich hart. „Das war nicht meine Schuld!“, entgegnete Kai prompt. „Aber wenn du es bezahlt haben willst, dann schick doch die Rechnung an Lee Kon!“ „... Lee Kon?“, wiederholte der blauhaarige FBI Agent verwundert. „Ja. Sag dir der Name etwa etwas?“, fragte sein Gegenüber sogleich an. „Nicht direkt... Aber mir kommt’s so vor, als hätte ich schon mal etwas von dem gehört. Ich werd’ das nachprüfen lassen... Doch lenk nicht vom Thema ab, Kai!“, erwiderte der Blauhaarige ruhig und nahm einen Schluck von seinem Cappuccino, den man ihm und Kai vor kurzem gebracht hatte. Inzwischen war eine merkwürdige Ruhe zwischen ihnen eingekehrt. „Mehr als 5 Überfälle in 2 Monaten haben wir jetzt schon zu verbuchen, Kai! Allein die DVD-Player und Digitalkameras waren 1,2 Millionen Wert. Worauf sich der gesamte Schaden auf über 6. Million Doller bezieht! – Selbst die Politik ist schon darauf aufmerksam geworden! Es ist unsere Pflicht, diese Kerle zu schnappen. Und das FBI ist dabei auf einen Spezialisten angewiesen, der vertrauenswürdig ist, selbst aber noch nicht etwas mit dieser Szene zu tun hatte und das bist nun einmal du, Kai Hiwatari! Und deswegen arbeitest du auch undercover“, fuhr Hiro schließlich doch fort, als er seinen Cappuccino auf den Tisch, der zwischen den beiden Liegen stellte. Kai senkte seinen Blick und erwiderte fürs erste nichts. Sein Temperament hatte er mittlerweile etwas gezügelt, da Hiro ihn nicht mehr auf den Honda ansprach. „Außerdem... Willst du doch schnell wieder weg von diesen ganzen „Bullen“ und dein eigenes Leben wieder in gewohnten Bahnen weiterleben. Wenn du diesen Auftrag packst, dann bist du mich und diesen ganzen Kram hier ein für alle Mal los. Also gib dir doch wenigstens ein bisschen Mühe auch die Lage des FBI zu verstehen!“, beendete der Blauhaarige schließlich seinen Vortrag und warf einen Blick auf Kai. Dieser saß wie versteinert auf der Liege und hielt seinen Blick zu Boden gesenkt, sodass seine Haare Hiro die Sicht auf sein Gesicht versperrten und der Agent nur ahnen konnte, was gerade in dem Silbernhaarigen vorging. Kai selbst hatte seine Augen geschlossen, vor denen das Bild seines Freundes für einen kurzen Moment erschien und auch gleich wieder verblasste. „Ich werde schon noch was Gutes rauskriegen...“, murmelte Kai schließlich, jedoch so dass auch Hiroshi es noch verstehen konnte. „Es hat also wieder ein Überfall stattgefunden...?“, schlussfolgerte der Silbernhaarige aus Hiros Benehmen ganz plötzlich und hob seinen Blick, der eine unglaubliche Stärke preisgab. „Was hat der Trucker gesagt?“, ermittelte Kai sofort weiter, ohne Hiro zu Wort kommen zu lassen. „Das, was auch die anderen zuvor gesagt haben. 4 Honda Civic, schwarz-orange...Präzise Fahrweise, das gleiche orangerote Neonlicht unter den Wagen... Das Labor sagt, dass auch die Reifenspuren übereinstimmen... Mashamoto ZX“, seufzte Hiro schwer und fuhr sich durch seine Haare. Erst jetzt bemerkte Kai, wie kaputt sein Gegenüber überhaupt war. Anscheinend hatte er wohl ein paar Nächte deswegen durchmachen müssen. „Also müssen die Überfälle tatsächlich von Leuten aus der Straßenrennszene verübt werden“, fügte der Blauhaarige noch sicher hinzu und nahm dann wieder sein Getränk in die Hand. Kai nickte nur darauf und schnappte sich auch zum ersten Mal sein Getränk. Er hatte plötzlich eine ganz trockene Kehle bekommen. „Wir müssen uns schleunigst etwas einfallen lassen, wie wir diese Überfälle stoppen. Die Trucker sind schon ganz unruhig und wollen es wahrscheinlich bald selbst in die Hand nehmen... Das könnte gefährlich werden, Kai und das weißt du! Alles ruht jetzt auf uns... Nein, vor allem auf dir!“, sprach der Agent weiter und wand sich im selben Moment vom Silbernhaarigen ab und ließ sich auf die Liege Niedergleiten. „Okay... Also ganz klar ist, dass Ivanow der Mittelpunkt dieser Szene ist... Muss aber nicht heißen, dass er auch wirklich diese Überfälle verübt. Aber er muss schon einmal auf jeden Fall wissen, WER das macht...“, begann nun zum ersten Mal Kai von seinen Gedanken zu sprechen, die ihm gerade durch seinen Kopf gingen. „Es ist also nur noch eine Frage der Zeit bis...“ „Kai, wir haben keine Zeit!“, fuhr Hiro ihn plötzlich ungehalten an und schaute wieder auf den Silbernhaarigen. „Der nächste Überfall könnte schon heute Abend sein! Dann haben wir diesen Gaunern nicht 6. Millionen, sondern schon 7. oder 8. Millionen Dollar geschenkt. Das können wir uns nicht leisten, Kai!“, erklärte Hiro jedoch auch sogleich seinen Ausbruch. „Wir brauchen etwas Handfestes... Etwas worauf wir bauen können.“ „Das wirst du kriegen Hiro... Glaub’ mir“, meinte Kai ernst und erwiderte nun Hiros Blick. Dieser nickte. „Du weißt, dass ich dir vertraue, Hiwatari.“ Dies war keinesfalls so übellaunig gemeint, wie es sich anhörte und der Silbernhaarige wusste das und nickte nur mit einem leichten Schmunzeln. „Und wie sieht’s bei Joe aus...? – Spielt er schön mit?“, fragte Hiroshi im nächsten Moment und wank somit auf ein völlig anderes Thema ab. Kai gab anfangs als Antwort nur ein Nicken von sich. „Ja, er ist zahm wie ein Lamm. Aber er hat auch ziemlichen Bammel vor Yuri.“ Hiro wurde hellhörig. Kai hatte nicht einmal den Vornamen von Ivanow erwähnt und nun tat er dies so ungeniert? – Da stimmte doch etwas nicht. Der blauhaarige Mann spürte, wie eine Welle des Zorns und der Wut in ihm empor stieg und seine Gedanken zu vernebeln begann, obgleich dies nur eine gewöhnliche Aussage von Kai gewesen war. Aber dass sie von Kai gewesen war, reichte dazu wohl schon aus... „Und...?“, brachte Hiro schließlich knapp hervor, wodurch er einen verwunderten Blick seitens des Silbernhaarigen erntete. „Was und?“, stellte jener sogleich seine Gegenfrage, weil er einfach nicht verstand worauf sein älterer Partner hinaus wollte. „Wie ist der Kerl so...? Ich meine, dieser Yuri.“ Hiro spuckte seinen Namen förmlich wie Dreck aus, wodurch Kai das Ganze mit einem verwunderten Blick taktierte. „Wie sollte er schon sein... Die Freundlichkeit in Person ist er auf jeden Fall nicht“, begann der Silbernhaarige und legte eine Pause von wenigen Sekunden ein. „Nein... Er ist eigentlich so gesehen ein totaler Mistkerl... Ich hasse ihn und es widert mich richtig an, überhaupt in seiner Nähe zu sein. Gestern hat er mich ständig angegraben. Echt abartig“, brachte Kai schließlich sehr leise, jedoch mit einer ausdrucksstarken Stimme hervor, während er sein geleertes Glas zurück auf den Tisch stellte. Merklich spürte Hiro, als er dies vernahm, wie das Glas in seinen Händen zu zittern begann, weshalb er es sicherheitshalber wieder abstellte... „Ich hab mir schon gedacht, dass der Kerl so ein Schwein ist. Den hätten wir am besten gleich einsperren sollen...“, platzte es unerwartet einfach so aus Hiroshi heraus, der für gewöhnlich der Beherrschtere von beiden war. Dass Kai in daraufhin natürlich etwas misstrauisch anblickte, war wohl klar. Hiro versuchte dies jedoch mit einem dezenten Husten zu übergehen und tat dabei so, als hätte er den Blick seines Gegenübers nicht bemerkt. „Ist jetzt auch egal. Ich werd schon mit dem fertig...“, wank Kai ebenso überraschend im nächsten Augenblick ab und stand, nachdem er seinen Cappuccino vollends ausgetrunken hatte, einfach von der Liege auf. „Im Übrigen brauch ich nen neuen Wagen, Hiro“, meinte er geschickt und lässig, als er sich zum Gehen umwand. Hiro machte keine Anstalten sich zu erheben oder Kai wegen dieser Äußerung irgendetwas an den Kopf zu schmeißen, er blieb einfach cool liegen. „Wenn du einen meinst, mit dem du wieder zurück nach Hause kommst, dann hab ich tatsächlich ein kleines Geschenk für dich“, grinste Hiro und warf über die Liege Kai Autoschlüssel zu. Dieser wand sich verwundert zur Liege um und blickte dann knapp auf die Schlüssel in seiner Hand. „Es ist der rote Pick-Up. Hab ihn mir extra für dich beschlagnahmen lassen. Er passt zu deinen Augen“, grinste Hiroshi und erhob sich nun doch von seiner Liege, um sich zu dem Jüngeren herumzudrehen, der leicht geschockt dastand. „Ach... Tatsächlich, na dann vielen Dank... Aber ich meine eigentlich...“, begann Kai dennoch ruhig und wie immer gelassen. „Ich weiß, was du meintest Kai... Ich weiß das immer“, lächelte der Blauhaarige sogleich. „Nur leider muss ich dich enttäuschen. SO ein Wagen ist nich drin. Man hat mir heute Morgen das Budget gestrichen... Du wirst wohl selbst schauen müssen, wie du an was Passendes kommst... I’m sorry.“ Kai wand sich angefressen um. „Labere doch nicht so einen Quatsch. Das tut dir bestimmt nich Leid mich „leiden“ zu sehen...“, erwiderte der Silbernhaarige grinsend. „Aber ich schulde diesem Kerl nun mal ein 5.Sek. – Auto und du weißt, dass selbst das aus meinem Rahmen fliegt. Ich bekomme monatlich von meinem damaligen Verein nicht annähernd so viel, um mir sofort eines leisten zu können... Aber ich glaube ich hab da so eine Idee, wie ich mich zu Yuri stehlen kann.“ Hiro zuckte bei dieser Aussage leicht zusammen. Erneut flammte die Wut gegen diesen verdammten Ivanow in ihm empor und er konnte sich nicht genau erklären, woran das nun lag. „Ich werd mich gleich morgen darum kümmern“, fuhr Kai in Gedanken versunken fort. „Tse... Mach, was du nicht lassen kannst, Kai“, entgegnete der Agent äußerlich gelassen, innerlich jedoch brodelnd und wand sich vom Silbernhaarigen ab. „Immer doch, Hiro... Immer doch!“, sagte sein Gegenüber daraufhin und winkte kurz zum Abschied, dann war er auch schon wieder im Inneren des Hauses verschwunden... Als dies geschehen war, nahm Hiro wieder sein Getränk in die Hand. Doch plötzlich vernahm er nur noch das Klirren in seiner Hand. Das Glas mit dem Cappuccino war einfach in seiner Hand zersprungen. Der Inhalt des Glases lief unbeirrt über seine Hand und tropfte auf seinen Boden, vermischt mit dem Blut Hiros, das durch einzelne Glasscherben, die sich beim Zerdrücken in die Haut der Hand geschoben hatten, hervorgebracht worden war... Gleichgültig schaute Hiro auf die Sauerei vor sich und blickte dann hinauf in den wolkenverhangenen Himmel, an dem die Sonne nicht schien. Es sah nach Regen aus... Hiro gab nur ein wütendes Knurren von sich. >... Dieser verdammte Yuri Ivanow...< ~ + ~ ............... ~ + ~ So, wie es Kai Hiro am vorherigen Tag gesagt hatte, brach er am nächsten Morgen in der Frühe mit seinem neuen Wagen auf und zog durch die Straßen von L.A, sowie der Umgebung. Dabei schaute der Silbernhaarige an Schrottplätzen, Mülldeponien und alten Lagern vorbei. Dies waren immer wieder seine Ziele und er brauchte tatsächlich den gesamten Tag um das zu finden, nach dem er so lange gesucht hatte. Als er am Abend damit zu sich nach Hause zurückkehrte, war er zwar erschöpft, aber ziemlich zufrieden mit seinem ausgesuchten Objekt. Und als er gerade das Erworbene mit dem Anhänger, auf dem es sich befand, in seiner Garage abstellte und seinen neuen Pick-Up dafür davor parken musste, schlich sich ein anzügliches Grinsen auf sein Gesicht. Er schloss das Garagentor und sicherte ebenso mit einem Knopf an seinem Hausschlüssel das Tor unten an der Straße ab, das in seine Mauer überging. Dann beschritt er den kurzen, mit weißen Steinplatten belegten Weg durchs Gras von seiner Garage zu den Treppen seines Hauses. Sein Schmunzeln war dabei immer noch nicht verschwunden... Als er die Tür öffnete und gerade eintreten wollte, wand er sich nochmals um und blickte in die von Sternen durchzogene Nacht empor. Eine tiefe Zufriedenheit breitete sich in ihm aus... ~ + ~ ............... ~ + ~ Fast zur gleichen Zeit am anderen Ende der Stadt saß ein müder und strapazierter FBI-Agent über einigen Akten und versuchte sich darauf zu konzentrieren und einen geeigneten Überblick über die verschiedenen Leute aus dem Straßenrennenmilieu zu gewinnen, um daraus vielleicht weitere Schlussfolgerungen schließen zu können, die ihm bei diesem Fall weiterhelfen könnten. Dies stellte sich jedoch als schwieriger heraus als anfangs von dem Blauhaarigen angenommen. Besonders weil die Gedanken des jungen Mannes nicht dort waren, wo sie eigentlich sein sollten, sondern immer wieder zu dessen jüngerem Partner abdrifteten... Hiro verstand sich dabei selbst nicht mehr. Das war erst so, seitdem Kai sich an diesen Ivanow drangehängt hatte. Zuvor hatte er niemals solche merkwürdigen „Schwierigkeiten“ mit den Aufträgen gehabt, die der Silbernhaarige auszuführen hatte. War es vielleicht die Sorge um den Jüngeren?! – Oder trieb ihn da doch noch etwas Anderes an? Genau vor diesem „Anderen“, das musste Hiro sich ehrlich zugestehen, hatte er die meiste Angst. Was wäre nämlich, wenn er Kai nicht mehr nur als einen guten Partner und launischen Freund ansah... Ja, was war, wenn seine Gefühle sich in den letzten Monaten ihrer gemeinsamen und eigentlich recht erfolgreichen Zusammenarbeit einfach weiterentwickelt hatten?! Aber eigentlich war Hiro doch schon immer von dem Silbernhaarigen fasziniert gewesen. Das konnte der Blauhaarige ungeniert zugeben. Allein als man Kai zu ihm in sein Büro gebracht hatte. Dieses Aussehen... Dieses Temperament... Diese Aura... Ja, einfach dieser Kai Hiwatari. Es gab auf der gesamten weiten Welt nur wenige solcher Menschen, die ein unbändiges Verlangen nach grenzenloser Freiheit hatten und dieses hinzu auch noch wahrnahmen und sich um die Kommentare oder Ansichten anderer einen Dreck scherten! Diese Menschen waren wie verzaubert und zogen alles in ihren Bann, was ihnen zu nahe kam. Jeder, der sich einbildete, solchen Menschen Zügel anlegen zu können und ihnen Barrikaden in ihren Weg stellte, der irrte sich, wenn er an einen Erfolg glaubte. Nein, jene Menschen in die Schranken anderer zu weisen, das wäre fast so, als würde man einen Löwen Afrikas irgendwo in einen Käfig in Amerika stecken und ihn dort verkommen lassen! Anfangs würde man immer noch das Feuer in seinen Augen sehen. Diese Glut, die ihn an seine Heimat band... Doch mit der Zeit würde das Tier einfach in diesem kleinen Käfig langsam sterben. Sein Wille würde brechen und das Inferno würde aus seinen Augen weichen... Stück für Stück... Und dann... Dann wäre ein hochgepriesenes Gesetz auf Erden verletzt worden, hätte man Ähnliches mit jenen besonderen Menschen gemacht... Denn dann würde man sie ihrer ungezähmten Freiheit berauben... ihrer Würde, ihres Glanzes... ihres Wesens... Ja, man würde sie ihres Lebens berauben. Und Kai zählte, daran hatte Hiroshi nicht den geringsten Zweifel, zu dieser Gruppe der Einzigartigen. Jeder und alles schien von ihm angezogen zu werden. Und so konnte Hiro es diesem Ivanow eigentlich auch nicht verübeln, dass er dem Silbernhaarigen nahe sein wollte... Aber er sollte ihm eben nicht zu nahe kommen! Denn jener gehört allein ihm... IHM! IHM ALLEIN! Hiro schreckte aus seinen Abendträumen hervor, als unerwartet das Telefon auf seinem Schreibtisch zu klingeln anfing. Schnell verdrängte er jene seltsamen Gedanken aus seinem Unterbewusstsein und nahm ab. Sein direkter Vorgesetzter meldete sich bei ihm und schien, das konnte der Blauhaarige an der Stimme des älteren Mannes erkennen, keine guten Nachrichten mit sich zu bringen... „Granger...“ Kurz trat eine Stille ein, in der Hiro den Hörer so fest an sein Ohr hielt, dass sein rechtes Ohr schon zu schmerzen begann. „Es hat schon wieder einen Überfall gegeben!“, platzte es schließlich aus seinem Gesprächspartner heraus. Hiro war dermaßen über diese Nachricht überrascht, dass er beinahe den Hörer fallen gelassen hätte, während seine Augen geweitet nach draußen in den endlosen Lichterglanz von L.A starrten... „...Nein...“, hauchte er matt und legte einfach auf. ~ + ~ ............... ~ + Der Nachmittag brach gerade an. Die heißen Stunden des Tages schlichen langsam vorüber. In Yuris Werkstatt wurde immer noch tatkräftig gearbeitet, um die Aufträge fertig zu bekommen. Bryan und Kane waren gerade dabei die letzten Einzelheiten bei einem Wagen abzufertigen, während Ray und Mariah an einem Design für das nächste Auto tüftelten. Salima und Yuri selbst unterhielten – oder besser gesagt: diskutierten – lauthals über die Bestellliste eines Kunden, wobei sich der Rothaarige wiedermals über die Lahmheit des Services des Dienstes beschwerte, da immer noch Teile fehlten, die man schon vor mehr als einer Woche angeordnet hatte. Da Salima wenig dafür konnte, hatte sie kein Mitleid mit ihrem Bruder, der seine schlechte Laune wieder an ihr ausließ. Das Ganze konnte jedoch nicht mehr zu einem Streit eskalieren, da die Truppe unerwartet Motorengeräusche vernahm. Kurze Zeit darauf hielt ein roter Pick-Up mit einem Anhänger vor ihrer Werkstatt und schon im nächsten Augenblick war Yuri der Erste, der aus ihr hinaus trat und das Auto betrachtete... Wohl aber doch eher denjenigen, der gerade aus dem Wagen ausstieg... Yuris Augen labten sich an dem Anblick, den sein Gegenüber ihm so freizügig darbot. Kai kam mit einem kleinen, hinterhältigen Grinsen auf den Rothaarigen und seine Kumpanen zu, die sich mittlerweile nicht unweit ihres Bosses platziert hatten. Seine Augen ruhten dabei allein auf Letzterem, dem dessen „Wiedersehensfreude“ förmlich ins Gesicht geschrieben stand. Nur, ob er sich wirklich allein an dem Wiedersehen und nicht doch auch an dem Outfit des Silbernhaarigen erfreute, das konnte jener selbst nicht so recht beurteilen... Yuri jedenfalls konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, während seine Augen über den anbetungswürdigen Körper seines Gegenübers flogen und jede noch so kleine Einzelheit in seinen Gedanken abzuspeichern schienen. Kai hatte sich für den heutigen Tag eher sportlich gekleidet, aber kaum weniger freizügig als bei ihrem letzten Treffen. Er trug ein weißes Seidenhemd mit einem leichten Kragen, das vom Schnitt figurbetonend und so war, dass es nur mit einem mittigen Knopf zugeknöpft wurde und somit einen freien Einblick auf den Oberkörper des Silbernhaarigen lieferte. Hinzu trug der Jugendliche eine etwas unter die Knie reichende, hellgraue Jeans, deren Enden man hochgekrempelt hatte; passend dazu einen dunkelgrauen Gürtel mit goldener Schnalle. Und dazu trug er weiße Sportschuhe der Marke Nike, die das schön zu betrachtende Bild noch etwas abrundeten... Als er vor der kleinen Gruppe stehen blieb und kurz einen Gruß von sich gab, erwiderte Salima als einzige diesen und blickte ihn fröhlich an. Außer ihr schien sich wohl nur noch Tala über den plötzlichen Besuch Kais zu freuen. „War nicht so leicht, euch zu finden... Aber Joe gab mir einen Tipp“, gestand Kai, als Salima fragte, wie der Silbernhaarige hier so ohne Weiteres hergefunden hatte. „Und was gibt uns die Ehre?“, ermittelte nun Yuri, der wieder in die Realität zurückgefunden hatte. Kai nahm dies mit einem schwachen Lächeln zur Kenntnis und wand sich dann von den Leuten ab, seinem Anhänger entgegen. „Na was wohl...? – Ich bringe dir natürlich deinen Wagen“, schmunzelte der Silbernhaarige und begann die Stecker der Plane Stück für Stück zu öffnen. Yuri blickte ihm dabei natürlich äußerst interessiert zu, da die anmutigen Bewegungen seines Gegenübers ein wahres Schauspiel für ihn boten. „Und wo hast du dein schickes Outfit von neulich gelassen...?“, ermittelte Yuri, als Kai fast fertig war... Als der Undercovercop dies hörte, wollte er erst gar nicht darauf eingehen, ließ sich dann nach einigen Sekunden des Überlegens, aber doch dazu hinreißen. „Nun weißt du... Das gibt’s nur bei speziellen Anlässen“, zwinkerte er zurück. „Na dann solltest du es dir schon einmal in Weiß besorgen, Schöner“, lächelte Tala geheimnisvoll und erhielt einen verwirrten Blick seitens des Silbernhaarigen, als dieser mit der Plane fertig war und wieder zu den anderen stieß. „Was willst du damit sagen?“, fragte Kai schließlich klar heraus, da er eigentlich nichts zu verlieren hatte und wahrscheinlich sowieso einen dummen Kommentar an den Kopf geknallt bekam. Diesen Gedanken musste er jedoch sofort wieder einräumen als er Talas unglaublich ernstes Gesicht sah. Ja, er hatte den Rothaarigen noch nie so seriös dreinschauen sehen. Das flößte dem jungen Mann, auch wenn er es offen niemals zugegeben hätte, doch ein wenig Respekt ein... Yuri zugleich trat im nächsten Moment ganz nah zu Kai und beugte sich weit zu diesem vor, sodass seine Lippen Kais Ohr förmlich berührten als jener ihm die Antwort zuwisperte: „Na, für unsere... Hochzeit.“ Kai war so überrumpelt von dieser Antwort, dass ihm seine Gesichtszüge für einen Moment aus ihrer Normalität entgleisten. Yuri schien sich zugleich köstlich darüber zu amüsieren, sodass der Silbernhaarige den Entschluss fasste, spontan zurückzuschlagen. So ergriff er die Plane und zog sie mit einem kräftigen Ruck ab. Und was sich darunter verbarg, ließ den Rothaarigen im nächsten Moment dumm aus der Wäsche schauen. Aber nicht nur er reagierte so auf „sein“ neues „5.Sek- Auto“. Auch der Rest seiner Crew fragte sich, ob ihr Gegenüber blind sei oder sich einen schlechten Scherz erlaubte. Denn das, was da auf dem Anhänger stand, war keinesfalls ein Rennwagen, geschweige denn ein 5.Sek- Auto! – Nein, das wäre der pure Wahnsinn gewesen, hätte man überhaupt mit solch einer Schrottkiste fahren wollen. „Was... ist... das?!“, fragte Tala nochmals nach, als er sich das völlig verbeulte und geschrottete Gestell ansah. „Wie...?!“, Kai tat gespielt verletzt. „Gefällt dir dein neuer Wagen nicht?“ „Mein Wagen...?“ Yuri schmunzelte milde. „Ich wollte ein 5.Sek.-Auto, keine 10-Minuten-Krücke.“ Kai und die anderen grinsten und lachten wegen dieser Äußerung. Wenige Sekunden später hatte sich Bryan von dem Team gelöst und betrachtete sich den Wagen näher. „Den muss man über die Ziellinie schieben oder mit dem Seil drüberziehen... Aber fahren... Das bleibt ja wohl ein Wunschtraum!“, sprach der Hellhaarige aus und erntete dafür weitere Lacher. Selbst Kai ließ diese Aussage nicht kalt. Auch er grinste. „Na ja... Selbst das Ziehen würde er wohl kaum aushalten...“, meinte Yuri pessimistisch scherzend. „Hey, du hast überhaupt kein Vertrauen!“, warf Kai feixend ein. „In dich hab ich schon Vertrauen, mein Hübscher... Aber nicht in dieses Ding!“, entgegnete der rothaarige Anführer und deutete auf die Schrottkiste vor seinem Angesicht. „Außerdem ist das hier eine Werkstatt und kein Schrottplatz!“, fügte er rasch hinzu. Kai schüttelte nur leicht den Kopf und trat näher zu Bryan. „Mach mal die Haube auf!“, warf er jenem im nächsten Augenblick zu. „Was? – DU meinst da ist was drin?“, fuhr Yuri gespielt geschockt fort. „Sieh doch nach“, forderte Kai ihn sogleich heraus, sodass Tala Bryan zunickte, der auf den Anhänger kletterte und die Halterungen löste, dass sie den Wagen in das Werkstattinnere schaffen konnten. Als dies nach kürzester Zeit geschafft war, öffnete Bryan schließlich die Motorhaube und gab den Blick auf einen 2JZ-Motor frei. „... Unglaublich!“, brachte der Hellhaarige nur hervor als er diesen Motor in jenem Wagen sah und selbst Yuri schien, genauso wie der Rest seiner Truppe, überrascht zu sein. „Tja, Vertrauen muss man haben“, schmunzelte Kai, der neben Yuri und Bryan stand. „Okay, okay... Ich nehme alles von vorhin zurück... Kai“, brachte der rothaarige Mann sogleich geschlagen hervor und blickte dann wieder mit einem Grinsen im Gesicht auf den Wagen. „Yeah, dieser Wagen wird einmal alles abhängen!“, rief Bryan unerwartet aus und trat einige Schritte von der Vorderfront zurück. „Vorausgesetzt... Man steckt ungefähr 15.000 Dollar oder mehr rein, falls wir auch ein paar illegale Sammlerteile aus Japan besorgen müssen“, beendete der Hellhaarige seine Überlegungen. Yuri schaute kurz zu Kai und dann wieder auf Bryan. „Die schreiben wir auf meine Liste bei Joe!“, sagte er schließlich mit einem leichten Glitzern in seinen Augen. „Ja, sofort Tala!“, gab Bryan jubelnd von sich und stürzte los, schnappte sich im Laufen Salima und verschwand mit ihr in einem kleineren Büro in den hinteren Räumen der Werkstatt, wo die beiden sogleich eine Liste der Bestellungen zusammenstellen würden. Ray und Mariah, die sich bis zu jenem Zeitpunkt im Hintergrund aufgehalten hatten, lächelten ebenfalls nur und schienen zu verstehen, was Yuri ihnen sagen wollte, als er die Motorhaube wieder schloss und ihnen daraufhin einen kurzen Blick zu wand. Sogleich gingen die beiden, ohne noch ein Wort zu verlieren, an ihre Arbeitsstellen zurück, sodass Yuri und Kai für sich alleine blieben. „Ein hübsches Geschenk, was du mir da mitgebracht hast“, lächelte der Rothaarige im nächsten Moment und trat etwas näher zu seinem Gegenüber heran. „Freut mich, dass der Wagen dir gefällt“, erwiderte Kai erzwungen schmunzelnd, da er sich sichtlich unwohl fühlte, als der andere ihm so nahe kam. „Der Wagen auch... Aber eigentlich habe ich dich damit gemeint... Ich hätte nämlich nicht gedacht, dass wir beide uns so schnell wieder sehen, mein Schöner.“ „Tja, war wohl Glück für dich, dass ich dir noch einen Wagen schulde...“, meinte Kai abwertend und wollte sich zurückziehen, als Tala seine Hand hob und mit dieser hauchzart über die Wange des Silbernhaarigen fuhr, der dessen herausfordernden Blick erwiderte. „Dennoch fände ich es nur zu freundlich von dir, wenn du mir einen Gefallen tun würdest“, brummte der Jugendliche im nächsten Augenblick und trat einen Schritt zurück, um sich aus der Wirkung des Rothaarigen zu befreien. „Alles was du willst, mein Schöner!“, rief Tala lächelnd aus und folgte dem anderen unverzüglich. „Ich hab dir meinen Namen nicht zum Vergnügen genannt. Wäre schön, wenn du ihn auch mal benutzen würdest. Vielleicht ist dir das noch nicht klar, aber einen Namen benutzt man dazu, um denjenigen damit anzusprechen und keinen x-beliebigen Anderen zu meinen“, klärte Kai ihn säuerlich auf und entlockte Yuri damit ein kleines Lachen. „Nun, wenn ich mich recht entsinne, hast du mich auch bisher nicht bei meinem Namen genannt... Mein Schöner“, der Rothaarige sprach den „Kosenamen“ speziell aus, um den Silbernhaarigen damit zu locken, welcher auch prompt anbiss. „Das „Schöner“ mag ja vielleicht noch zutreffen, aber das Possessivpronomen hat da nichts verloren. Es wäre also nett, wenn du meinen Namen verwenden würdest... Falls du ihn noch weißt, Yuri“, forderte Kai ihn augenblicklich heraus und hatte dabei einen feurigen Glanz in seinen Augen. „Och... Nenn mich Tala! – den Namen Yuri benutzen nur meine zweitrangigen Bekannten. Meine Freunde aber haben das Privileg, so wie auch du jetzt, mich Tala zu nennen!“, entgegnete der Rothaarige gelassen. „Und was ersteres angeht... So werde ich mir das nochmals gründlich überlegen müssen... Schließlich verleiht es dir meine persönliche Note.“ Kai kochte innerlich vor Wut über diese Dreistigkeit. Yuri tat ja gerade so, als sei er ein einfaches Ding, das in seinem Besitz war! Was erlaubte dieser Kerl sich da nur herauszunehmen?! „Ich werd dich bei ein paar Rennen einsetzen, denn ich will mit dir Kohle machen!“, sagte Tala ganz unerwartet. Zugleich kamen gerade Bryan und Salima wieder aus dem Büro. Bryan machte sich dabei unverzüglich an dem gebrachten Wagen zu schaffen und schaute sich die Überreste an. Salima hielt sich in einigem Abstand zu ihnen auf und beobachtete die Szene etwas amüsiert. Sie wagte es nicht sich in diesem Augenblick einzumischen. Ihr Bruder hatte ihr mit einem Blick ein deutliches Zeichen gegeben und er würde garantiert um seinen Besitzanspruch kämpfen. Und da, wo Tala loslegte, wuchs nachher kein Gras mehr. Salima wusste jetzt schon, dass ein „Kampf“ da einfach umsonst sein würde. Sie würde den Krieg verlieren, noch ehe die Schlacht begonnen hatte und das konnte sie bereits an Kais Haltung und Ausstrahlung ihrem Bruder gegenüber sehen, als dieser erwähnte, er wolle ihn in weitere Rennen miteinbeziehen. Etwas traurig, seufzte sie leise und schaute dann wieder mit leicht getrübtem Blick auf die beiden Männer. „In einiger Zeit findet so ein großes Rennen, genannt „Racewar“, in der Wüste statt. Da wirst du antreten!“, bestimmte Yuri einfach, während er auf Kai deutete. Dieser grinste zufrieden in seinen Gedanken. Er war seiner Sache einen ganzen Schritt näher gekommen, denn nun hatte er das Vertrauen des Kerls! „Also, dann ist das klar! Du wirst hier anfangen, statt dein schönes Talent an Joe zu verschwenden“, fuhr Yuri urplötzlich fort und erntete verwunderte Blicke seitens seiner Kameraden, aber auch von Kai. „Denn wenn du hier nicht die Erfüllung deiner Träume findest, dann bist du verrückt... Kai.“ Der Silbernhaarige grinste nur schwach. Zu mehr war er in diesem Augenblick nicht fähig. Tala hatte es tatsächlich geschafft, ihn auszutricksen. Klar, eigentlich hätte er sich umso mehr freuen müssen, da er erstens näher an der Zielperson dran sein konnte und zweitens in dieser Werkstatt mehr Einblick in Yuris Umfeld bekam. Aber andererseits konnte er sich, einfach nicht darüber freuen, denn ihm war schon klar, dass er so täglich diesem Verrückten ausgesetzt sein würde. Kai wusste jetzt schon, dass es ihn eine immense Geduld und ein reiches Arsenal an Wörtern kosten würde, hier den Rest seiner Arbeitszeit zu verbringen. Aber er würde wohl oder übel dieses Opfer bringen müssen, schließlich mussten Hiro und er endlich mal wieder vorankommen. Die Zeit wurde einfach zu knapp. So tat er, als hätte ihn diese Aussage erfreut und wand sich dann zu dem Wagen, als er aus dem Augenwinkel her sah, dass Tala sich im nächsten Moment von ihm abgewandt hatte. Doch gerade, als er sich über den Motor beugte, fühlte er eine Hand an einer Stelle, die ihm so gar nicht gefiel. Zudem spürte er einen Körper nahe bei sich, der sich im nächsten Moment an seine Seite lehnte. „Und... vielleicht findest du noch... ein bisschen... mehr“, drangen Yuris letzte Worte an sein Ohr, heiß und leidenschaftlich, sodass sich ein kalter Schauer in den nächsten Sekunden durch seinen Körper zog und Kai mit geweiteten Augen ins Nichts blickte. Doch schon im nächsten Augenblick waren der Körper und die Hitze, die von jenem ausging, sowie die Hand, die zuvor besitzergreifend auf seinem Gesäß gelegen hatte, verschwunden. Als er sich, innerlich verwirrt und tobend, wieder aufrichtete, war Tala schon von seiner Seite verschwunden. Stattdessen kam Salima in einem gemächlichen und coolen Gang auf ihn zu und hielt kurz vor ihm, beugte sich zu ihm vor und wisperte:„Gib Acht, denn jetzt... gehörst du ihm.“ Und schließlich folgte auch sie ihrem Bruder. Bryan, Ray und Mariah schienen sich von diesem Geschehnis nicht beirren zu lassen. Sie verrichteten ruhig ihre Arbeit, als würde dies zu ihrem Alltag zählen... Nur einer hatte diese Szene voll Wut und Hass gegenüber dem Silbernhaarigen aus einem anderen Raum mitangesehen. ... Kane... ~ + ~ ............... ~ + ~ to be continued... -+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+ Na also, so wäre das nächste Chapter auch wieder geschafft! Ich hoffe, dass es Euch gefallen hat und dass es von der Länge her wenigstens etwas als Entschädigung für die lange Wartezeit dienen kann ^__^ Ich würde mich natürlich wieder sehr über Eure Meinung freun - rückt nur raus damit, wenn Euch etwas auf dem Herzen liegt! lol Nun denn, hoffentlich bis zum nächsten Chapter! Eure Marli-chan aka xXDPXx Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)