Schwarze Kobra von Kysu_chan (~~~Kurzbeschreibung lesen~~~) ================================================================================ Kapitel 4: Familienbande ------------------------ Die Tage bis zu den Ferien vergingen, für Harrys Geschmack, viel zu schnell. So stand er am ersten Ferien Tag mit Draco, Naja und Blaise In Hogsmeade. „Also dann“, sagte Draco und zählte bis drei, worauf alle vier nach Malfoy Manor apparierten. Harry wusste, dass die Malfoys reich waren, aber das hatte er nicht erwartet. Er stand mitten in einer riesigen Halle, die durch und durch aus schwarzem Marmor zu sein schien. Die Eingangstür wäre selbst für Hagrid etwas groß gewesen und es gab Fenster aus grünem Glas die vom Boden bis zu sicher sechs Meter hohen Decke reichten. Viel Zeit zum staunen blieb Harry und auch Naja jedoch nicht. „Kommt“, sagte Draco ernst und führte die anderen zu einer großen Tür links von sich. „Das ist der Salon. Sie erwarten uns.“ Damit öffnete er die Tür. Das erste was sie sahen, waren viele grüne und schwarze, zu Teil von Todessern besetzten, Sessel die in einer Art Kreis angeordnet waren und an deren Stirnseite ein größerer Sessel, der eher einem Thron glich, stand. In eben diesem saß der Dunkle Lord. Harry erstarrte. Voldemort sah nicht aus wie das schlangenähnliche Wesen aus dem Ministerium, sondern wie der Tom Riddle den er aus dem Tagebuch kommen sah. Natürlich etliche Jahre älter. Aber wie die ungefähr 65 Jahre, die er alt war, sah er absolut nicht aus. Eher wie ein sehr junggebliebener Vierzigjähriger. „Geht schon“, murmelte Draco und schob Harry und Naja vor sich her. Am Thron des Lords angekommen verbeugten sich Draco und Blaise und gingen dann zurück, um in zwei Sesseln auf der anderen Seite des Kreises platz zu nehmen. Voldemort musterte Naja und Harry. „Mr. Potter“, sagte er mit einer wohltuenden tiefen Stimme. Nichts war mehr von dem bösen Zischen zu hören, das Harry kannte. „Sie haben Besuch mitgebracht? Darf man fragen, wer die junge Dame ist?“ Naja quiekte erschrocken und so ergriff Harry das Wort. „Das ist Naja Attery. Oder besser, … Potter.“ Naja zog scharf die Luft ein. „Meine Zwillingsschwester und … eure Enkelin, Sir.“ Bei diesen Worten stand Voldemort auf und unter den Anwesenden Todessern brach ein Gemurmel aus. „ … was hat er gesagt …“ „ … Enkel …“ „Seid still!“ donnerte Voldemort. „Ich glaube ich habe sie nicht richtig verstanden Mr. Potter, aber wollen sie mir weismachen, dass sie und die kleine Miss dort meine Enkel sind? Wo ich doch … nein … unmöglich.“ „Doch“, sagte Harry ruhig. „So ist es. James Potter, mein Vater, ist der Sohn von ihnen und Alexandria Jade Potter.“ Voldemort erstarrte. Als er seine Worte gefunden hatte wandte er sich an seine Todesser: „Lasst uns allein. Sofort!“ Das ließen diese sich nicht zweimal sagen und verließen fluchtartig den Raum. Mit ihnen Draco und Blaise. Voldemort sank in seinen Sessel zurück und legte sein Gesicht in seine Hände als wolle er nachdenken. Nach einer Ewigkeit, so kam es Harry vor, hob er den Kopf und sah Naja und Harry an. „Ich hätte es wissen müssen“, sagte er langsam. „Ich hätte es schon an dem Tag wissen müssen, als ich James sah, als ich nach Godric’s Hollow kam. Er war mir so ähnlich. Ich tötete meinen eigenen Sohn, ohne es zu wissen. Ich hatte einen Fluch über alle Potters gelegt, der es mir ermöglichen sollte sie zu vernichten. Sie Auszurotten. Und beinahe hätte ich es geschafft. Wenn nicht du, Namalja Potter, nach der Geburt verschleppt worden wärst, damit ich dich nicht finde. Denn Zwillinge müssen zusammen getötet werden. Einen allein zu töten ist nicht möglich. Daher rührt auch deine Narbe. Versucht man einen Zwilling allein zu töten, wird man selbst verletzt. Eure Großmutter starb kurz nach eurer Geburt. Sie wusste um den Fluch und ich bin sicher, dass sie für diese Entführung verantwortlich ist. Sie hatte also dafür gesorgt, dass es mir unmöglich war die letzten Sprösse der Potters zu vernichten. “ Voldemort machte eine Pause und sah Naja und Harry an. Harry glaubte etwas wie Traurigkeit in seinen Zügen zu erkennen. Schließlich begann der Lord wieder zu sprechen: „Glaube mir Harry, hätte ich gewusst, dass er mein Sohn ist, hätte ich ihn niemals getötet. Und auch dich hätte ich nicht so entsetzlich gejagt, hätte ich gewusst, dass du mein Enkel bist.“ Harry sah in Voldemorts Augen. Ehrlichkeit und Reue sprach aus ihnen. Etwas von dem Harry nie gedacht hätte, es in diesen Augen zu sehen. Er nickte. „Ist schon gut. Ich glaube dir.“ „Nun haben wir doch noch ein weiteres Familienmitglied gefunden“, sagte Naja lächelnd. Sie machte einen Schritt auf den Lord zu und dann zu seiner und Harrys Überraschung fiel sie ihm um den Hals. Hätte Harry sein eigenes Gesicht sehen können, wäre er sicher geplatzt vor lachen. Schließlich sieht man nicht alle Tage wie der Dunkle Lord von einem siebzehnjährigen Mädchen „großväterlich“ umarmt wird. Doch auch der Lord machte kein weniger dämliches Gesicht. Er fing sich allerdings schneller als Harry und lächelte warm. Da waren sie wieder, die hübschen und maskulinen Gesichtszüge von Tom Riddle. Nichts erinnerte mehr an Voldemort. Er war einfach nur noch Tom. „Ich danke dir Naja“, sprach er leise. „Harry?“ Er streckte Harry seine Hand entgegen. Harry zögerte kurz, doch dann schritt er auf den Lord zu und ließ sich ebenfalls umarmen. Ein räuspern störte die neu gefundene Familienidylle. Lucius Malfoy stand in der Tür und seine Gesichtszüge waren mehr als entgleist. „Lucius“, sagte der Lord etwas genervt. „Was gibt es so dringendes?“ „Mylord … ich … ich … Dolohow meint er muss sie dringend sprechen. Soll ich ihm sagen, dass es im Moment schlecht ist?“ „Nein“, sagte Voldemort seufzend. „Ich komme. Harry, erkläre Lucius bitte die Sachlage. Ich würde es begrüßen, wenn ihr über Weihnachten hier bleibt.“ Er ließ die beiden mit Lucius allein. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, kamen Draco und Blaise herein. Da Lucius noch nichts von Draco und Harry wusste verhielten sie sich normal. „Also Mr. Potter“, begann Lucius. „Welche Sachlage, wenn ich fragen darf?“ „Sie dürfen“, antwortete Harry und wandte sich an Naja. „Erzähl du mal.“ Als Naja fertig war mit erzählen, sprach niemand ein Wort. Es dauerte ein paar Minuten bis Draco endlich die Stille brach. „Dad“, begann er zögernd. „Ich muss noch kurz mit dir reden. Im Arbeitszimmer.“ „Sicher Draco“, erwiderte Lucius. „Komm!“ Draco zwinkerte Harry zu und verließ mit seinem Vater den Raum. Harry fühlte sich seltsam. Er hatte gerade erfahren, dass sein Todfeind sein Großvater war. Und doch fühlte er sich so etwas wie glücklich. Die vier verbrachten den Abend zusammen in Dracos Zimmer. Draco berichtete von dem Gespräche mit seinem Vater. Wie Harry ganz richtig vermutet hatte, hatte Draco ihm die Beziehung zu Harry gebeichtet. Lucius hatte es gut aufgenommen. Es sei schließlich eine Ehre mit dem Enkel des Dunklen Lords zusammen zu sein. Nachdem sie bis spät in die Nacht erzählt und gelacht hatten, wurde es Narcissa irgendwann doch zu viel und sie schickte die vier ins Bett. Wobei ihr Plan sicher nicht daraus bestand, dass sowohl Harry und Draco, als auch Naja und Blaise (sehr zur Freude von Harry und Draco) in jeweils nur einem Bett verschwanden. Der nächste Morgen war eine lustige Angelegenheit. Harry traf Blaise auf dem Gang, als dieser gerade in das Zimmer von sich und Draco zurück schlich. Harry selbst war auf dem Weg in sein und Najas Zimmer. Blaise grinste: „Na, schöne Nacht gehabt?“ „Sicher genauso gut wie deine“, grinste Harry zurück, wurde jedoch plötzlich ernst und funkelte Blaise an. „Wenn du ihr das Herz brichst, bring ich dich um, Casanova!“ „Niemals“, funkelte Blaise zurück. Beide lachten los und verschwanden in der jeweils anderen Tür. Kurze Zeit später traf man sich also beim gemeinsamen Frühstück im Speisesaal der Malfoys. Harry war nicht weniger beeindruckt, als am Tag zuvor. Der Speisesaal war riesig. Man hätte sicher prima Quidditch darin spielen können. Die Fenster ließen viel Wintersonne herein und die Wände und der Fußboden waren aus cremefarbenem Marmor. Tom, Narcissa, Lucius und Blaises Eltern, Joshua und Melinda, waren bereits anwesend. Tom erhob sich als alle saßen. „Nun da die Familie zusammengefunden hat“, begann er. „Werden wir vorsichtig sein müssen. Der alte Dumbledore darf auf keinen Fall mitbekommen was läuft. Lucius war gestern noch bei ihm, um „sich ihm anzuschließen“. Er denkt Lucius arbeitet nun für ihn. Wir haben nach einem Grund gesucht, wie Harry in den Ferien hierher kommen kann. Dumbledore weiß nichts von Harrys und Najas Verwandtschaft, jedoch von der Beziehung zwischen Draco und Harry. Er denkt also, dass Lucius seinem Sohn zuliebe die Seiten gewechselt hat. Nun genug der großen Reden, lasst uns Essen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)