Wenn Magie die Liebe beherrscht von Sironi19 (Love is Magic) ================================================================================ Kapitel 1: Sturmgöttin ---------------------- Hallo,ihr Lieben. Diese FF hatte ich früher unter dem Namen Kisaai,vielleicht kennen sie ein paar von euch.Ich werde sie jetzt auf meinen neuen Namen umschreiben und werde die Geschichte auch ein klein wenig verendern. So,jetzt wünsche ich euch viel Spaß! Bitte schreibt mir Kommis!Bitte!Bitte!Bitte! See you later! 1.Kapitel Sturmgöttin Aerlinn stand still und kerzengerade an der hohen Klippe. Der stürmische Wind riss an ihren langen Haaren und lies die eingeflochtenen Glöckchen leise klingen. Ihr hellblaues Kleid klebte an ihr wie eine zweite Haut und war von der hochspritzenden Gicht schon ganz durchnässt. Doch das schien sie nicht zu stöhren. Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen und sie sog scharf die Seeluft in ihre Lunge. Ja, bald würde ein Sturm über ihr Land hinein brechen. Und zwar ein ganz gewalltiger Sturm. Ihr Herz klopfte laut und wie wild. Vorfreude durchströhmte ihren ganzen Körper und lies die feinen Haare auf ihren Arm aufrichten. Aerlinn griff an ihre Schulter und öffnete die kunstvolle Brosche. Ihr purpurroter Mantel flog mit dem Wind in Richtung Dorf. Sie wusste, irgendjemand würde ihn schon finden. Sie hoffte nur, dass es nicht gerade Curran, ihr kleiner Bruder, war. Wenn er sie dann in die Finger bekam, würde sie eine ganze Woche nicht mehr reiten können. Aerlinn schob den Gedanken nach ganz hinten. Sie wollte sich jetzt nicht den Sturm von bösen Gedanken zerstören lassen. Sie drehte sich um, pfiff zwei Mal mit dem Wind und wartete. Nur wenige Momente später begann die Erde zu beben. Das freudige Wiehern ihres mächtigen Hengstes Tundarr war jetzt schon zu hören. Aerlinn antwortete ihm mit noch einem Pfiff. Kurz darauf kam ein mächtiger, feuerroter Hengst vor ihr schnaubend zum stehen. Seine lange Mähne flatterte im Wind und er hatte den kleinen Kopf stolz erhoben. Aerlinn streckte die Hand aus und streichelte Tundarr über die Stirn. ,,Hallo,mein Liebling.Hörst du ihn?Er ist schon ganz nahe.Ich brenne darauf,in den Sturm zu reiten.Du auch?" Zur Antwort stampfte Tundarr mit den Vorderhufen auf und warf ungeduldig den Kopf hin und her. Aerlinn konnte nicht länger warten. Sie griff in seine Mähne und zog sich auf seinen Rücken. Kaum das sie saß, schoss Tundarr nach vorne und perschte den steilen Hang hinunter. Aerlinn hatte sich weit nach hinten gelehnt und hielt sich mit den Schenkeln fest. Sie vertraute Tundarr. Schließlich hatte er sie auch sicher durch den Ringkrieg gebracht. Er war ihr treuster Gefährte gewesen. Furchtlos und ohne den Befehl seiner Herrin in Frage zu stellen, war er in ein riesiges Orkheer gestürzt und hatte diese abscheulichen Kreaturen getreten, wo er nur konnte. Am Ende jeder Schlacht waren sie beide über und über mit Blut besudelt. Aber nach jeder Schlacht kam immer ein Sturm und wusch die beiden rein. Aerlinn wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie merkte, dass Tundarr jetzt über den Sandstrand schoss, geradewegs in den nahenden Sturm. Seine Ohren waren nach vorne gerichtet, sein Kopf hoch erhoben und er flog wie ein Vogel über den Sand. Aerlinn griff nach ihrem Schwert, dass immer an ihrer Hüfte hing und durchschnitt sicher die Bänder ihres Kleides. Mit einer Hand zog sie den schweren Stoff über ihren Kopf und warf ihn mit einer kräftigen Bewegung in die Wellen. Jetzt trug sie nur noch eine kurze Stoffhose, die ihr nicht mal mehr bis zu Knie reichte und das kurze Top, welches gerade so ihre Brüste bedeckte. Mit der einen Hand hielt sie sich an Tundarr's Mähne fest, in der anderen hielt sie ihr Schwert und reckte es den Sturm entgegen. Just in diesem Augenblick fiel der Regen in dichten Fäden vom Himmel. Aerlinn hob den Kopf und stieß ihr lautes Kriegsgeheul aus. Tundarr, ohnehin schon sehr aufgebracht und voller Wildheit, verlor jetzt auch den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung. Er schoss scharf nach links, galoppierte in engen Kreisen, buckelte wie ein Bessesener und lief im Zick Zack. Darauf war Aerlinn vorgereitet und so fiel sie nicht von ihm runter. Das einzige, worauf sie nicht vorbereitet gewesen war, war seine Vollbremsung. Er hatte den Kopf fast auf den Boden, so flog sie, leider gar nicht damenhaft, kopfüber in den nassen Sand und blieb dort regungslos liegen. Erst die Stimme ihres Bruders riss sie aus ihrer leichten Bewusstlosigkeit. Als sie die Augen aufschlug,kniete er neben ihr und schimpfte mit Tundarr. Doch der große Hengst hörte ihm nicht mal zu. Er hatte sich an die Böschung gestellt und rupfte etwas Gras. Aerlinn fühlte sich erschlagen. So etwas hatte ihr geliebter Tundarr noch nie gemacht. Einfach ohne Vorwahrnung zu bremsen. Sie richtete sich auf und rieb sich den schmerzenden Nacken. Jetzt richtete Cullan seine Aufmerksamkeit auf sie. Seine nachtschwarzen Haare waren klitschnass und er hatte sie nach hinten gebunden. Seine Smaragdgrünen Augen sahen sie böse und erleichtert zu gleich an. ,,Du Tollpatsch!Du kleiner,nichtsnutziger Dummkopf!Dir hätte was ernstes passieren können.Wolltest du dich umbringen?" ,,Nein,ich wollte nur mal testen,wie hart der Sand ist,wenn es geregnet hat." Ihre Stimme zitterte etwas, aber sie trifte nur so vor Sarkasmus. ,,Und,ist er sehr hart?" ,,So hart,dass ich nie wieder kopfüber rein fallen will." ,,Auch noch kopfüber?Oh Gott,bist du ernsthaft verletzt?" Cullan riss sie an sich und untersuchte ihren Kopf, doch außer Sand fand er nichts. Er meinte es zwar nur gut, doch Aerlinn mochte es nicht, wenn er sie so bemutterte. ,,Cullan,lass das!Mir geht es gut.Ich habe weder eine Kopfverletzung,noch irgendwo anders.Also krig dich wieder ein,ja?" Cullan sah sie eine Weile an, dann stand er auf und zog sie mit sich auf die Füße. ,,Mutter und Vater wollen dich sprechen.Es geht um eine sehr ernste Angelegenheit." Aerlinn kreuzte die Hände vor der Brust. ,,Was es auch ist,ich bin es nicht gewesen." ,,Wieso denkst du immer gleich,sie wollen mit dir schimpfen,wenn sie dich rufen?" Aerlinn sah ihren kleinen Bruder stumm an. Er wusste nicht, was alles passiert war, bevor er zur Welt kam. Früher war sie die Erbin dieses Reiches gewesen und wurde auch so erzogen. Ihr Vater hatte sich nie geschohnt. Er hatte ihr sogar die Waffenkunst beibringen lassen. Sie wurde zu einem Jungen erzogen, doch dann wurde Cullan geboren und sie war überflüssig. Jetzt war sie eine Frau mit dem Geist eines Mannes. Sticken, Weben, Kochen, dass alles konnte sie zwar, doch hatte sie keinen Bezug zu diesen Dingen. Und sie hatte keinen Bezug zu den Frauen. Sie war immer unter Männern. Aerlinn schüttelte den Kopf. Cullan musste das alles gar nicht wissen. Schließlich liebte sie ihren Bruder über alles. ,,Wenn Mutter und Vater mich sprechen möchten,dann sollten wir jetzt lieber los.Wo ist dein Pferd?" Cullan zeigte nach oben und Aerlinn sah Voltan auf der Klippe stehen. Der schwarze Hengst hätte aus Stein gemeißelt sein können, denn er bewegte keinen Muskel. Nur Mähne und Schweif flatterten im Wind. Die beiden Geschwister bestiegen ihre Pferde und ritten zum Palast. Aerlinn wurde von allen Seiten schief angeguckt und die Frauen tuschelten hinter vorgehaltener hand über sie. Aerlinn sah sturr nach vorne, zu ihren Eltern. Diese waren über ihr Aussehen allerdings auch nict sehr erfreut. Sie musste wirklich grauenvoll aussehen. ,,Aerlinn,deine Mutter und ich haben dich aus einem ganz bestimmten Grund rufen lassen." °Oh man,Alter!Rede doch nicht so lange um den heißen Bei herrum° Aerlinn wusste, dass dieser Gedanke gar nicht nett war, aber wieso musste ihr Vater immer so lange Reden schwingen, bevor er zum Kern der Sache kam? ,,Nun,du kennst doch noch Prinz Legolas,oder?" Aerlinn's Kopf schoss hoch. Ihr Blick verfinsterte sich. °Ob sie ihn kannte?Das war ja wohl ein schlechter Scherz!?Wie könnte sie diesen vermaldeiten Prinzen je vergessen?° ,,Ja,Vater.Ich erinnere mich an ihn." Ihr Vater lächelte, was für Aerlinn nichts gutes heißen konnt. ,,Nun,wir haben uns mit seinen Vater beraten und sind zu dem Entschluss gekommen,dass ihr beide heiraten werdet.Du bist ab heute offiziel mit Prinz Legolas verlobt." Verlobt? Hatte er gerade wirklich verlobt gesagt? Ein Teil in ihr freute sich, dass sie bald heiraten würde. Ihr weiblicher Teil. Doch wieso musste sie gerade Legolas heiaten? Wieso taten ihre Eltern ihr so etwas an? Aerlinn fühlte, wie ihre Knie nachgaben un sie die Dunkelheit einhüllte. So,das erste Kapitel ist hier zu Ende.Ich hoffe,es hat euch gefallen. An die,die die erste Vision auch kennen:Wie fandet ihr den ersten Teil und wie den zweiten?Welcher hat euch besser gefallen? Ich werde mich bemühen,auch bald die anderen Kapitel zu schreiben bzw.auf den PC zu übertragen,denn die Geschichte liegt bei mir zu Hause fertig im Ordner. Über eure Kommentare freue ich mich sehr. Sagt mir bitte auch,was euch nicht gefallen hat,damit ich mich verbessern kann. Ich hab euch alle lieb! See you later! Kapitel 2: Ich will stäääääääärben!!!!!!!! ------------------------------------------ Legolas saß auf einem großen Stein und sah zu, wie einer der Stallburschen eines der Pferde einritt. Der Junge hatte einen guten Sitz und kam hervorragend mit dem Pferd klar. Er konnte also seine Aufsicht beenden. So stand er auf, streckte sich und schlenderte in Richtung Palast. Hier und da blieb er stehen, um sich mit einigen Elben zu unterhalten. Dann sah er nach oben und stellte fest, dass es zwei Stunden nach Mittag war. Aragon und Gimli hätten schon lange hier sein müssen. Wahrscheinlich stellte sich sein lieber Zwergenfreund mal wieder wegen des Reitens an. Legolas schmunzelte, als er sich wieder bildlich an Gimli's Reitkünste erinnerte. Er würde nie gut reiten können. Legolas seufzte. Selbst wen Gimli sich wie der letzte Trottel anstellen sollte, sollten sie doch bald hier sein. Schließich wollten sie so früh wie nur möglich nach Bruchtal. Legolas brannte darauf, die anderen wieder zu sehen. Schließlich waren 10 Jahre vergangen. "Legolas?" Die Stimme seines Vaters riss ihn aus den Gedanken. Er schob die Tür weiter auf und sah seinen Vater an seinem Tisch stehen. "Ja,Vater?" Tharanduil sah auf. "Sind deine Freunde schon da?" Legolas schüttelte den Kopf. "Nein,noch nicht.Ich vermute,Gimli behindert ihr Weiterkommen mit seinen schlechten Reitkünsten." Der Mundwinkel seines Vaters zuckte leicht. Was war mit ihm los? Er sah so müde und erschöpft aus. So kannte Legolas seinen Vater gar nicht. Tharanduil strahlte immer Würde und Unerschütterlichkeit aus. "Was ist los,Vater?Du siehst erschöpft aus." Tharanduil seufzte und lies sich auf dem großen Lehnstuhl nieder. Er stütze seinen Kopf in seine Hände. Legolas war ernsthaft besorgt. "Ich...ich muss mit dir sprechen,Legolas.Es geht um eine sehr ernste Angelegenheit." Legolas trat an den Tisch und sah seinen Vater fragen und besorgt an. "Worüber willst du mit mir sprechen,Vater?" Sein Vater hob leicht den Kopf und er besah sich seinen Sohn so genau, wie er es schon seit Jahren nicht mehr getan hatte. "Du bist so schnell erwachsen geworden,Legolas.Ich kann es gar nicht glauben.Es kommt mir so vor,als hätte ich dich erst gestern in meinen Armen gehalten,als du geboren wurdest." Was sollte er denn jetzt bitte darauf antworten? Legolas verstand seinen Vater eigendlich immer sehr gut, aber jetzt hätte er eben genau so gut ein Lied singen können, welches nur Betrunkene von sich geben. So was, wie "Wie schön ist doch 'ne Flasche Bier! Oh du süße Flasche Bier! Komm her zu mir und las dich trinken! Lass uns bis zum Koma saufen!" Irgendwas in der Art vielleicht. "Vater?" Wieder seufzte Tharanduil. Legolas hoffte, dass dieser Laut nicht sein Lieblingslaut werden würde. "Ich muss mit dir über die Hochzeit sprechen." 'Ok,dass war doch schon viel deutlicher' "Über die Hochzeit?" Legolas war verwirrt. Doch dann erhellte sich seine Miene. "Hast du etwa wieder vor zu heiraten?Oh,dass wird bestimmt ein wunderbares Fest.Wer ist den die Braut?Kenn ich sie?Wann wird die Hochzeit denn statfinden?Wieso hast du mir denn nicht schon früher etwas gesagt?" Sein Vater hob die Hand, um seinen Redeschwall zu stoppen. "Moment mal,mein Sohn.Nicht ich werde heiraten,sondern du." Das Lächeln, welches Legolas' Gesicht noch vor wenigen Sekunden erhellte, erlosch augenblicklich. Hatte er seinen Vater gerade richtig verstanden? Er sollte heiraten? 'Oh,ich wusste,dass das irgendwann passieren würde' "Aber Vater!" "Nein,kein Aber.Diese Hochzeit ist beschlossene Sache.Der Vertrag ist unterzeichnet." Legolas hatte das unbändige Verlangen, seinen Vater zu erwürgen, dann seine Sachen zu packen und auf eine sehr,sehr lange Reise zu gehen. "Wen?" Seine Stimme war bar jeder Emotionen. "Du wirst Lady Aerlinn heiraten.Du kennst sie sicher noch.Die Hochzeit wird in zwei Monden statfinden." 'Ok,ich nehme nur die sehr,sehr lange Reise.Vielleicht sollte ich auch einfach untertauchen.Ich schneid und färbe mir die Haare und nehme einfach einen anderen Namen an.Ja,dass ist doch mal eine geniale Idee.Aber erst werde ich ihn erwürgen.' Er sollte Aerlinn heiraten. Diese verdammte kleine,freche,unbezwingbare rothaarige Hexe mit den Smaragdaugen? Sein Vater muss wirklich zu lange in der Sonne gelegen haben. Er war verloren. "Aber Vater!Warum ausgerechnet Aerlinn?Du weist,dass wir uns auf den Td nicht ausstehen können.Und ich glaube,dass sie mich sogar umbringen will.Hast du etwa vergessen,wie oft ich sie vor versammelter Mannschaft in Bruchtal angeschriehen habe?" Wieder zuckte es im Mundwinkel seines Vaters. "Nein,wie könnte ich auch.Und ich glaube nicht,dass Aerlinn dich umbringen will." 'Na,deinen Optimismus möcht ich haben' "Ich wäre mir da aber nicht so sicher." Schon wieder! Sein Vater hatte schon wieder geseufzt. "Legolas,der Vertrag ist unterzeichnet.Es wird diese Hochzeit geben und damit basta." "Aber...aber...aber...Aerlinn hat doch noch einen kleinen Bruder.Verheirate den doch einfach mit deiner Nichte!" Sein Vater hob ruckartig den Kopf. "Wie?Cullan mit Estel verheiraten?Du bist wirklich nicht auf dem neusten Stand,was?Cullan ist bereits mit Estel verlobt.Aber diese Verbindung bringt nichts.Na ja,nicht viel jedenfalls.Die stärkste Verbindung liegt nun mal in der Vermählung der beiden ältesten Kinder.Und ihr beide tragt nun einmal diese Bürde." Legolas hätte am liebsten mit dem Fuß laut aufgestampft und solch derbe Flüche von sich gegeben, da würden seinem Vater dann aber die Haare zu Berge stehen. Nicht, dass das dann kein lustiger Anblick gewesen wäre. "Nun gut.Offenbar geht es nicht anders." Dann drehte er sich um und ging zur Tür. "Ach ja!Ihr zwei werdet euch übrigens in Bruchtal treffen und dann auch dort heiraten." 'Verdammt!' "Wie schade das es Scheidung nur bei den Barbaren gibt.Diesen Brauch würde ich jetzt sehr begrüßen." Mit diesen Worten knallte er hinter sich die Tür zu und fluchte ausgiebig und äußerst einfallsreich. Und Legolas berhielt recht. Trotz der geschlossenen Tür hörte sein Vater alles und ihm standen bei der wüsten Ausdrucksweise seines Sohnes wirklich die Haare zu Berge. Kapitel 3: Wird Bruchtal das überleben? --------------------------------------- Aerlinn starrte stur gerade aus. Tundarr schnaubte und tänzelte unruhig, doch das alles stöhrte Aerlinn nicht. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Sie war verlobt! Mit ihm! Legolas! Mit diesem hochnäsigen Elbenprinzen aus dem Düsterwald! Sie konnte es einfach nicht glauben. Das war der schlimmste Tag in ihrem Leben. "Das ist der schlimmste Tag in meinem Leben!" Um seine Worte zu unterstreichen, schlug Legolas mit der Faust auf den Tisch. Gimli, sein Zwergenfreund, lag schon vor lauter Lachen auf dem Boden und auch seine anderen Freunde konnten sich das Lachen nur schwer verkneifen. Aragon hatte eine Hand auf seinen Mund gelegt und erstickte das Lachen. Legolas warf ihm einen bitterbösen Blick zu. "Das ist nicht lustig, Aragon! Du kennst dieses Mädchen nicht! Du willst sie gar nicht kennen lernen!" In Aragon's dunklen Augen blitzte es auf. "Ich muss dir da leider wiedersprechen, mein Freund. Ich möchte dieses Mädchen schon gerne kennen lernen, denn ich habe dich noch nie so wütend erlebt." Gimli, der sich einigermaßen von seinem Lachanfall erholt hatte, rappelte sich auf. "Aragon hat recht. Die Kleine muss echt was besonderes sein,wenn sie dich so wütend machen kann." Legolas schnaubte. "An ihr ist gar nichts besonderes! Sie ist ein kleiner wiederspenstiger Wildfang! Ich wünschte, ich müsste sie nicht heiraten." "Wie schön. Wenigstens sind wir uns da einer Meinung. Ich will dich nämlich auch nicht heiraten." Legolas wirrbelte auf seinem Stuhl herrum. Aerlinn stand in der Tür und sie war plitschnass. Aerlinn's Herz setzte einen Moment lang aus, nur um kurz darauf doppelt so schnell zu schlagen. Hatte er schon immer so gut ausgesehen? Sie strich sich das nasse Haar aus der Stirn und die Blicke der beiden begegneten sich. Die Zeit schien still zu stehen. Legolas stockte der Atem. War das wirklich Aerlinn? Das konnte doch nicht sein. Sie war zu einer wunderschönen Frau herran gewachsen. Sein Blick glitt über ihren Körper. Da ihre Bluse klitschnass war, sah er deutlich ihre vollen Brüste, die schmale Tallie und die sanft gerundeten Hüften. Und ihre langen Beine steckten unverschämter Weise in engen Hosen. Sein Blick schoss zu ihrem Gesicht. Dort konnte er deutlich Verwirrung und eine Spur Trotz erkennen. Als sie ihm direkt in die Augen sah, schlug sein Herz doppelt so schnell. Langes Schweigen legte sich auf die Gruppe, dass dann aber doch von Gimli unterbrochen wurde. "Also das ist der kleine wiederspenstige Wildfang, über den du gerade eben noch geflucht hast." Legolas beachtete Gimli nicht, sondern stand auf und ging auf Aerlinn zu. Aerlinn fühlte, wie ihr eine leichte Röte ins Gesicht schoss, als Legolas auf sie zu kam. Er bewegte sich mit der Anmut eines Raubtieres. Ein Gedanke schoss Aerlinn sofort durch den Kopf. 'Er kann mir gefährlich werden!' Selbst nach so vielen Jahren brachte er ihr Herz mit nur einem Blick zu rasen. Verflucht soll er sein! Legolas blieb kurz vor ihr stehen. Sie war groß, selbst für eine Elbenfrau. Vielleicht nur einen halben Kopf kleiner als er. Aber früher war sie winzig gewesen. Ein kleiner Drei - Käse - Hoch. Sein Blick glitt über ihre klitschnassen feuerroten Haare, die sich verführerisch an ihr schmales und feingeschnittenes Gesicht schmiegten. Ihre grünen Augen wurden von dichten schwarzen Wimpern umrahmt und ihre Lippen waren fein geschwungen und luden jeden Mann zum küssen ein. 'Sie wurde bestimmt schon oft geküsst' Dieser Gedanke schoss Legolas unweigerlich durch den Kopf. Aber wieso verspührte er bei diesem Gedanken eine so starke Eifersucht? Ihr war sein abschätzender Blick nicht entgangen. Sie zog eine fein geschwungene Augenbraue hoch und sah ihn spöttisch an. "Bist du fertig mit deiner Abschätzung, Legolas?" Er zog seine Augenbrauen zusammen und presste die Lippen aufeinander, so, dass nur noch eine schmale Linie übrig blieb. "Spitzzüngig wie eh und je. Du hast dich kein bisschen verändert." Jetzt war sie es, die die Lippen aufeinander presste. "Oh man, ich kann dich immer noch nicht leiden." Hochgezogene Augenbraue seiner Seit's. "Ach, daran kann ich mich leider nicht erinnern. Früher konntest du mich viel zu gut leiden für meinen Geschmack. Wie ein liebeskranker Welpe bist du mir überall hin gefolgt." "Ich war! auch ein liebeskranker Welpe. Aber diese Zeiten sind vorbei. Was du mir damals angetan hast, verzeihe ich dir nicht." "Ich dir angetan? Wohl eher umgekehrt. Du hast mich in einen..." Legolas hielt inne. Das sollten seine Freunde lieber nicht erfahren. Ganz besonders nicht Gimli. Der würde ihn mit dieser Geschichte aufziehen, bis einer von den beiden unter der Erde lag. Aerlinn grinste hämisch. "Oh, ein kleines Geheimniss vor deinen Freunden, Legolas?" "So etwas würde wohl jeder für sich behalten." "Was denn?" Legolas zuckte bei Gimli's neugieriger Stimme zusammen. Dann sah er wieder Aerlinn an. Sie hatte schon wieder ihre abweisende Miene aufgesetzt. Der Blick, den sie Gimli zuwarf, hätte jeden in die Flucht schlagen können. "Das geht euch nichts an, Herr Zwerg. Und so hinterlistig und nachtragend bin ich nicht, dass ich jedem erzähle, was früher zwischen mir und ihm vorgefallen ist." Dann wand sie sich wieder an Legolas. "Besser du sorgst dafür, dass diese Verlobung gelöst wird oder ich erzähle jedem hier in Bruchtal und sogar im Düsterwald dein kleines Geheimnis. Überlege es dir gut, Legolas." "Willst du mich erpressen?" "Wenn es denn sein muss. Du kannst mir morgen deine Antwort geben. Ich bin müde und werde mich jetzt hinlegen. Elladan war so frei und hat mir schon mein Zimmer gezeigt. Ich wünsche dir eine gute Nacht." Mit diesen Worten drehte sie sich um und verlies hoch erhobenen Hauptes den Saal. Legolas konnte ihr nur perplex hinter her starren. Genau wie die anderen. So gekonnt waren sie noch von niemanden ignoriert worden. Und das war kein schönes Gefühl. So, Leute! Das Kapitel ist hier zu Ende! Wie fandet ihr's? Über Kommentare freue ich mich natürlich immer wieder! See you later! Kapitel 4: Aerlinn's Gedanken ----------------------------- Hi Leute! Wie ihr gelesen habt^^, heißt dieses Kapitel 'Aerlinn's Gedanken'. Also, dieses Kapitel befasst sich mit ihren Gedanken die sie vom ersten Kapitel bis zum dritten hat. Ich wünsche euch viel Spaß^^ Ich rieche es in der Luft. Ich höre es am Wasser. Der Sturm naht. Durch mein Körper geht ein Schauer. Freude. Erwartung. Unruhe. Diese Gefühle durchströhmen mich, wie heiße Lava. Ich hebe den Kopf und sehe den Sturm. Er ist schon nahe. Tundarr, schießt es mir durch den Kopf. Ich drehe mich um und rufe ihn. Sein freudiges Wiehern antwortet. Er hat den Sturm genau wie ich schon gespührt. Und er erwartet ihn voller Sehnsuch, genau wie ich. Er hält neben mir und ich sitze auf. Im wilden Gallopp jagen wir die Dünen hinunter. Es blitzt. Es donnert. Regen setzt ein. Ich befreie mich von meiner Kleidung und wir reiten zusammen in den Sturm. Tundarr und ich, wir sind eins. Als er bockt, springt und seine Hacken schlägt, schlägt mein Herz schneller. Ich vertraue ihm. Nie würde er mich verletzen. Mein Bruder. Ich liebe ihn über alles, aber seine Besorgtheit kann ganz schön nerven. Seine Hände sind warm, als er mich berührt. Diese Wärme jagt mir immer wieder einen Schauer über den Rücken. Nur durch so eine kleine Berührung merke ich, wie sehr er mich liebt. Mein über alles geliebter kleiner Bruder. Meine Eltern. Immer wenn sie so einen Gesichtsausdruck haben, geben sie mir schlechte Nachrichten. Warum müssen sie immer über ernste Sachen mit mir sprechen? Wieso missbilligen sie, wie ich bin? Schließlich haben sie mich so erzogen. Sie haben mich wie einen Jungen erzogen. Sie sind selber schuld. Mein Vater. Streng. Ernst. Undurchschaubar. Das sind die Worte, mit denen ich ihn beschreiben würde. Mutter. Eigentlich immer freundlich. Aber sie ist genau so unnachgiebig wie mein Vater. Ich liebe sie beide. Und ich hasse sie beide. Ich liebe sie so sehr, dass es schmerzt. Und ich hasse sie so sehr, dass ich vor Schmerz sterben möchte. Legolas! So lange habe ich ihn nicht gesehen. So lange. Wie wird er sein? Wie stark hat er sich verändert. Wird er mich erkennen? Schließlich habe ich mich auch verändert. Er sieht viel besser aus, als ich gedacht habe. Seine Haare sind viel länger geworden. Aber seine Augen sind immer noch vom gleichen Blau. Er ist groß geworden. Warum rast mein Herz so? Wieso bringt mich immer noch nur ein Blick, ein kurzes heben seiner langen Wimpern so aus der Fassung? Ich will diese Gefühle nicht mewhr spühren! Ich will nicht mehr! Nie wieder soll er mich verletzen! Nie wieder! Aber dieser Blick, mit dem er mich betrachtet! Es ist unglaublich. Meine Knie sind weich. Ich habe Angst, dass sie mich nicht mehr tragen. Wieso sind meine Gefühle nur so in Aufruhe? Es schmerzt, ihn zu sehen, ihn zu riechen, ihn zu hören. Und doch darf ich ihn nicht berühren, denn ich weis, dann wird es für immer vorbei sein. Dieses Gefühl, so stark und rein. Es tut so weh! Ich will ihn nicht noch mehr lieben! Er wird mich nicht lieben. Es tut so weh, zu wissen, dass er nicht so fühlt wie ich. Ich weis, er hasst mich. Dazu hat er allen Grund. Wieso nur kann ich meine Liebe zu ihm nicht in Hass verwandeln? Wieso nur? Wieso nur muss ich ihn lieben? So,kurz aber fein. Was haltet ihr von ihren Gefühlen? Beim durchlesen ist mir aufgefallen, wie sehr ich das Wort Schmerz und weh benutzt habe. Aber ich glaube, diese Wörter sind schwer duch andere zu ersetzen. Ich bin viel zu sentimental. *Schnief* *Schlurz* *NasePutz* Na,wir sehen uns. Hab euch lieb! See you later. Kapitel 5: Nächtliche Auseinandersetzung^^ ------------------------------------------ Aerlinn griff nach dem Handtuch und begann, ihre langen Haare trocken zu rubbeln. Das war immer ein ganz schöner Zeitaufwand, da sie verdammt lang waren. Wieso hatte sie sich die Haare überhaupt lang wachsen lassen? Als kleines Kind hatte sie immer schulterlange Haare gehabt. Dann fiel es ihr wieder ein. Legolas! Weil er mal gesagt hatte, mit langen Haaren würde sie bestimmt gut aussehen. Hmpf. Für einen Idioten hatte sie sich also die Haare lang wachsen lassen. Die kleinen eingeflochtenen Glöckchen klingelten leise, als sie mit dem Handtuch drüber rieb. Genervt warf sie das Handtuch auf einen Stuhl und setzte sich auf das große Bett. Jetzt kam dieses verdammte Bürsten an die Reihe. Auch eine äußerst lästige Arbeit. Energisch zog sie die Bürste durch das dichte Haar und wieder klingelten ihre Glöckchen. Aerlinn griff sich eine Strähne und betrachtete das Glöckchen. In dem hellblauen war ein Schutzzauber gegen böse Absichten eingraviert. Ein Geschenk von ihrem Bruder. Zärtlich schnippte sie daran und ein heller Klang erfüllte den Raum. Sie lächelte. Insgesammt hatte sie fünf Glöckchen. In der goldenen war ein Schutzauber gegen feindliche Magie, in der roten ein Zauber, um die wahre Liebe zu finden und um sie zu erkennen, in der dunkelblauen war ein Wahrheitszauber und in der türkisen ein Verteidigungszauber eingraviert. Sollte sie jede dieser Glöckchen offen gebrauchen, würden sie zerbrechen. Waren sie allerdings immer nur in ihrem Haar eingeflochten, verströhmten síe so ihre Magier. Aerlinn war auf diese Glöckchen sehr stolz. Sie hatten ihr schon sehr oft geholfen. Als es an der Tür klopfte, sprang sie auf. Schnell sah sie an sich hinunter. Sie trug ein langes schwarzes Seidenhemd und eine schwarze Hose. Ja, so konnte sie sich zeigen. "Herein!" Als sie sah, wer sie besuchen kam, schlug ihr Herz wieder schneller. Legolas stand in der Tür und sah sie an. "Was willst du hier?" Doch Legolas starrte sie einfach nur an. Legolas verschlug es die Sprache. Da stand sie nun, ganz in schwarz gekleidet, mit wallenden feuerroten Haaren. Das schwarze Seidenhemd betonte ihre schlanke Gestalt. An Kragen, Ende und an den Ärmeln war es mit seltsamen Symbolden verzierrt. Die schwarze Hose schmiegte sich eng an ihre Beine. Sein Herz schlug wie wild. Als er ihre heisere Stimme hörte, schossen seine Augen zu ihrem Gesicht. Noch nie hatte er ein so perfektes Gesicht gesehen. Auch nicht bei Elben. Sie hatte fein geschwungene, leicht schräge rubinrote Augenbraue, feine, dichte schwarze Wimpern, die einen Halbmond bildeten, wenn sie die Augenlider senkte, eine kleine, feine Stubsnase, hohe Wangenknochen und volle rote Lippen. Und schon wieder dachte Legolas ans Küssen. Energisch schüttelte er den Kopf. "Hör auf, mich so anzusehen." Eine leichte Zornesröte war auf ihren Wangen erschienen. "Soll ich dir etwa den Rücken zuwenden, wenn ich mit dir reden will?" Aerlinn schnaubte abfällig. "Es wäre mir lieber, du würdest gar nicht mit mir reden." Jetzt legte sich auch Zornesröte auf Legolas hübsches Gesicht. "Du bist immer noch das gleiche sture Kind." Aerlinn hob das Kinn und straffte die Schultern. Diese Geste brachte ihre Brüste, zu Legolas Leidwesen, nur noch mehr zur Gelltung. "Ich bin schon lange kein Kind mehr, du nichtsnutziger, sturer, eingebildeter Prinz. Und deinem Augenausdruck zu urteilen, hast du das auch sehr wohl schon wahrgenommen." Ihr Blick glitt verächtlich über seinen Körper. "Und der Ausbuchtung in deiner Hose beweist mir diese Vermutung ebenfalls." Sein Gesicht wurde noch eine Spur röter. Energisch zog er seine Tunika runter. Da hatte sie leider nicht so ganz unrecht. "Seit wann nimmst du solche Wörter in den Mund?" "Seit dem Ringkrieg. Wenn man mit einer ganzen Herrschar zusammen ist, schnappt man so hier und da was auf." Dann schwieg sie trotzig. "Wieso bist du in mein Gemach gekommen?" Ja, warum war er hergekommen? Irgendwie hatten seine Füße ihn hier her getragen. "Gibst du mir vielleicht auch mal eine Antwort?" Legolas reichte es. Seit er hergekommen war, hatte sie ihn nur angemault. Jetzt war es genug. Aerlinn blinzelte, so schnell stand er vor ihr. Leicht erschrocken sah sie zu ihm auf. Was hatte er vor? Ihm war der leichte Anflug von Angst in ihren Augen nicht entgangen. Triumpfirend sah er sie an. "Jetzt hast du Angst." "Ich habe vor nichts und niemanden Angst. Bilde dir nichts ein." Energisch packte Legolas jetzt ihre Oberarme. Und bereute es noch im selben Augenblick. Ihre seidigen Haare umspielten seine Hände und riefen verlockende Gedanken ihn ihm wach. Auf einmal wusste er Tausend Dinge, die er mit ihrem Haar anstellen wollte. Er würde damit beginnen, ihre Haare zu küssen. Jeden einzelnen, wunderschönen Zoll. Sie versteifte sich und sah ihn an. "Lass los!" Sie hob die Hände und presste sie gegen seine Brust. Eigentlich wollte sie ihn weg stoßen, doch gegen ihren Willen strich sie über seinen Brustkorb. Aerlinn fühlte die strammen Muskeln und sogar die Wärme seines Körpers durch sein Seidenhemd. Ihre kleinen Hände riefen ein angenehmes Gefühl in ihm wach. Er umschloss mit seinen Händen ihr feines Gesicht. Sacht strich er ihr über die Wangen und über die Augenbraue. Aerlinn seufzte leise und schloss die Augen. Seine Hände waren so warm und sie fühlten sich so gut auf ihrer nackten Haut an. Unwillkürlich hob sie noch etwas weiter den Kopf. Legolas beugte sich zu ihr runter und sein Atem traf auf ihre Lippen. Dann lagen sie unglaublich zart auf ihrem Mund. Aerlinn stieß einen leisen Seufzer aus. Ihre Arme hoben sich und umschlangen seinen Nacken. Legolas legte seine Hände auf ihre schmale Taille und zog sie eng an sich. Keiner der beiden bemerkte, dass die Tür aufging und ein verdutzter Cullan in der Tür stand. Er lächelte in sich hinein und verlies ebenso leise wieder das Gemach. Diese Wendung der Dinge würde seine Eltern interressieren. Kapitel 6: Eine Prinzessin,die kochen kann ------------------------------------------ Als Aerlinn am nächsten Morgen die Augen aufschlug, wusste sie erst nicht, wo sie war. Doch als der Schlaf so langsam von ihr abfiel, fiel es ihr wieder ein. Und auch die Begegnung mit Legolas! Oh Gott! Sie haten sich geküsst! Und sie hatte es genossen! Aerlinn starrte auf die Tür. Wie ist es nur dazu gekommen? Sie hasste ihn! Sie hasste ihn mehr als alles andere! Und er hatte sie geküsst! Ihre Welt war aus den Fugen geraten. Sie war schon oft geküsst worden, doch sein Kuss hatte sie innerlich total aufgewühlt. Es war so ganz anders gewesen. So zärtlich. Sie konnte immer noch seinen Duft riechen. Und sie schmeckte immer noch seine Lippen. Es war so süß gewesen. Wieso nur hatte sie zugelassen, dass er sie küsste? Aerlinn schnaubte und schwang sich aus dem Bett. Wie auch immer. Es war passiert und sie konnte es nicht ungeschehen machen. Aber sie würde dafür sogen, dass es nicht noch einmal so weit kam. Und wenn wirklich alle Stricke reißen sollten, würde sie ihn einfach mit einem Pfeil erschießen. Bei diesem Gedanken lächelte sie. Oh ja, dass würde ihr eine Freude sein. Und nach ihm wären ihre Eltern dran. Dann konnte niemand über sie bestimmen. Aerlinn tapste ins Badezimmer. Was sie jetzt brauchte, war ein kalter Schwall Wasser. Und den goss sie sich auch mit einem Eimer über ihren Kopf. Die Wassertropfen sammelten sich zu ihren Füßen zu einer kleinen Pfütze. Wie ein Hund schüttelte sie sich. Dabei klingelten ihre Glöckchen im Haar. Schnell sprach se einen Wärmezauber aus, der ihre Haare trocknete. Dann ging sie zurück in ihr Schlafgemach und zog einige Kleidungsstücke aus ihrem Reisebeutel. Ja, heute würde sie nur weiß tragen. Also streifte sie sich ihre weiße, bodenlange Tunika über. Darunter zog sie eine weiße Hose an. Aerlinn setzte sich aufs Bett und schlüpfte in ihre weißen Lederstiefel. Schnell band sie sich noch die Haare zusammen und betrachtete sich im Spiegel. Ja, so würde sie heute rumlaufen. Sie liebte diese Tunika. Es war ein Geschenk von Cullan gewesen, als sie heil und gesund aus dem Ringkrieg wieder gekehrt war. Sie liebte sie, weil sie einem Kleid ähnelte, sie aber nicht in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkte. Aerlinn zwinkerte noch schnell ihrem Spiegelbild zu, dann verlies sie ihr Zimmer. So, was würde sie jetzt machen? Sie Frühstückte nie, aber Cullan würde sich sicher über ein von ihr selbstgebackendes Brot freuen. Ja, dass war eine gute Idee. Schnell machte sie sich auf den Weg zur Küche. Sie wusste, dass noch keiner wach war, außer die Dienstboten. Schließlich war der Sonnenaufgang noch gut eine Stunde entfernt. Als sie um eine Ecke bog, stieß sie überraschend mit vier kleinen Leuten zusammen. "Autsch." Einer der vier, der, der auf seinem Hinterteil gelandet war, rieb sich den eben erwähnten Körperteil. "Entschuldigt bitte.Ich habe nicht damit gerechnet,dass so früh schon jemand wach ist." Freundlich lächelnd hielt Aerlinn dem kleinen Mann ihre Hand hin. Dieser ergriff sie und Aerlinn zog ihn wieder auf die Füße. "Schon gut.Wir haben auch gedacht,es würden noch alle schlafen.Aber da wir schon Hunger hatten,haben wir beschlossen,uns auf die Suche nach der Küche zu machen." Als Aerlinn hörte, dass die vier Hunger hatten, dämmerte es ihr. "Ihr seit ja Hobbits!" Bei ihrem überraschten Aufruf sahen sie dir vier vewundert an. "Ihr kennt Hobbits?" Aerlinn's Gesicht strahlte vor Freude. "Natürlich.Ich bin sogar mit einem aus eurem Volk befreundet.Vielleicht kennt ihr ihn.Er heißt Bilbo Beutlin und wohnt in Hobbingen." Frodo sah sie überrascht an. "Ihr kennt meinen Onkel?" Aerlinn sah in Frodo's Gesicht. "Wenn Bilbo dein Onkel ist,dann musst du Frodo sein." Frodo nickte. "Ja,dass stimmt." Plötzlich machte Aerlinn eine tiefe Verbeugung. "Es ist mir eine Ehre und ein Vergnügen,dich kennen zu lernen.Bilbo hat sehr viel von dir erzählt.Und natürlich weis ich auch über deinen mutigen Taten aus dem Ringkrieg bescheit." Frodo lief rot an und murrmelte vor sich hin, dass das doch eine Selbstverständlichkeit war. Aerlinn's Lächeln wurde breiter. "Dann müsst ihr Sam Gamdschie,Merry Brandibock und Pipin Tuck sein,oder?" Die drei nickten. Wieder verbeugte sie sich vor den drein. "Es freut mich,auch eure Bekanntschaft machen zu dürfen,meine Herren.Auch über euch hat Bilbo viel berichtet.Wenn auch nicht immer gutes." Dabei zwinkerte sie Merry und Pipin zu und diese verstanden sofort. "Bestimmt hat Bilbo des öfteren gerne übertrieben." "Nun,er hat mir viel über eure Streiche berichtet." "Na toll,dann müsst ihr ja ein völlig falsches Bild von uns haben.Wie sind nämlich auch sehr mutig." "Das ist mir sehr wohl bewusst.Auch über eure Taten im Ringkrieg bin ich gut informiert.Aber ihr sagtet,dass ihr die Küche sucht,nicht wahr?" Die vier nickten. "Nun,dann freut es euch sicherlich zu hörem,dass sie direkt dort vorne ist." Aerlinn nickte zu einer kleinen Eichentür. Merry stubste Frodo an. "Siehst du,Frodo.Ich hab doch gesagt,dass das die Tür zur Küche ist.Auf meine Nase kannst du dich eben voll und ganz verlassen." "Ist ja gut,Merry." Aerlinn kicherte. Die kleinen Leute waren wirklich lustig. "Dann kommt mit.Ich war auch auf den Weg in die Küche." Die fünf gingen zur Tür und Aerlinn öffnete sie. Von unten drangen Stimmen an ihre Ohren und ein köstlicher Duft wehte zu ihnen. "Hm!Das riecht nach frischen Brot." Aerlinn sah zu Merry hinunter, der leicht mit der Nase schnüffelte. "Dann sollten wir mal nach unten gehen,nicht wahr?" Die fünf stiegen die steile Treppe nach unten. Als sie unten angekommen waren, sahen die Dienstboten sie alle erstaunt an. Eine etwas ältere Elbe lief auf sie zu und machte vor Aerlinn eine extrem übertriebene tiefe Verbeugung. "Ich wünsche Euch einen Guten Morgen,Prinzessin Aerlinn.Bitte sagt mir Eure Wünsche und ich werde sie sofort erfüllen lassen." Aerlinn hasste es, wenn Dienstboten vor ihr Katzbuckelten. "Ich danke euch.Bitte bringt diesen vieren etwas zu Essen." Die Elbin verbeugte sich wieder. "Wie Ihr wünscht.Und was darf ich Euch bringen,Prinzessin?" "Eine Schürze,Mehl,Eier,Wasser und Körner der gelben Radblume." Erstaunt sah die Elbin sie an. Doch dann fing sie sich wieder und verbeugte sich abermals. "Wie es Euer Wunsch ist,Prinzessin." Dann schritt sie schnell davon, um die Wünsche der Prinzessin zu erfüllen. "Ihr wollt selber Brot backen,Prinzessin?" Auch von den Hobbits wurde sie erstaunt angesehen. "Ja,für meinen Bruder.Und bitte,nennt mich Aerlinn." Die vier sahen sich kurz an, doch dann grinsten sie zu ihr hoch. "Mit Freuden,Aerlinn." Aerlinn grinste zurück. Sie mochte die vier kleinen Hobbits. Und sie war sich sicher, dass sie in ihnen neue Freunde gefunden hatte. "Setzt euch dort an den Tisch.Man wird euch gleich etwas zu Essen bringen." Die vier huschten zum Tisch und Aerlinn nahm die Schürze entgegen, die ihr einer der Dienstboten brachte. Sie band sie sich um und trat dann zu der Arbeitsfläche, wo man alles für sie bereit gelegt hatte. Mit routinierten Bewegungen knetete sie den Teig des Brotes, formte ihn und schob ihn auch kurz darauf ihn einen der schon angeheizten Öfen. Dann band sie sich die Schürze ab und gesellte sich zu den Hobbits. Mit Stanen bewunderte sie die Menge, die diese vier kleinen Leute in sich hinein futtern konnten. Sie hatte schon von Bilbo gehört, dass Hobbits begeisterte Esser waren und das sie auch sehr viel in ihre kleinen Mägen hineinspachtel konnten, aber sie war dennoch überrascht. Sie grinste. "Bilbo hat wirklich untertrieben,als er mir sagte,vieviel Hobbits essen können." Die vier sahen zu ihr auf, allesamz mit Hamsterbacken. Dieser Anblick war wirklich urkomisch. Aerlinn musste lachen. "Ihr erinnert mich an ein Tier,welches ich auf meinen Reisen einmal sah.Es futterte sich auch alles in sich hinein und hatte dann auch so aufgepustete Wangen." Um den vieren zu zeigen, wie sie es meinte, schnappte sie nach Luft und plusterte ihre Wangen auf. Dieses wiederrum fanden die Hobbits so lustig, dass sie sich vor lauter Lachen an ihrem Essen verschluckten. Aerlinn klopfte Sam auf den Rücken, denn er war schon blau angelaufen. "Alles in Ordnung?" Puderrot im Gesicht, nickte er. "Es sieht sehr lustig aus,wenn ein Elb seine Wangen aufplustert." "Das kann ich mir denken.Mein Bruder lacht auch immer,wenn ich das mache." Kaum hatte Aerlinn den Satz zu ende gesprochen, da wurde die Küchentür mit einer solchen Wucht aufgestoßen, dass alle in der Küche wegen des Kraches zusammen zuckten. "Morgen,Schwesterchen!Ich hab dein Brot schon vor meiner Zimmertür gerochen,also dachte ich mir,ich komm gleich mal in die Küche,um es zu futtern." Cullan stürzte fast die Treppen runter, so schnell wollte er unten sein um das Brot zu essen. Stolpernd kam er vor dem Tisch zum Stehen und grinste die fünf an. "Guten Morgen,alle Zusammen." Aerlinn erhob sich und Cullan lies sich auch sogleich auf ihren Platz nieder. "Auch dir einen Guten Morgen,mein Bruder.Ich hol eben dein Brot aus dem Ofen.Es müsst jetzt fertig sein." Cullan grinste seine Schwester an. Er hatte fast damit gerechnet, dass sie sein Lieblingsbrot backen würde, um sich bei ihm zu entschuldigen. Schließlich hatte sie ihn gezwungen, auf diese Reise mitzukommen. Stumm beobachtete er seine Schwester, wie sie mit geübten Handgriffen sein Frühstück vorbereitete. Seine Gedanken schossen zum gestriegen Abend zurück. Er hatte sie besuchen wollen und war mal wieder ohne Anklopfen in ihr Zimmer gekommen. Als er sah, wie Legolas seine Schwester küsste und das sie ganz und gar nichts dagegen hatte, hatte er sich ganz still und heimlich wieder verwuselt. Hatte es jetzt zwieschen den beiden gefunkt oder nicht? Er wusste, dass Aerlinn mal in Legolas verliebt war, aber war es echte reine Liebe gewesen? Da war er sich ziemlich sicher, denn Aerlinn hatte einige Jahre nur ein Gesprächsthema. Und zwar stand für sie fest, dass sie Legolas irgendwann mal heiraten wird. Und Cullan glaubte nicht so wirklich, dass sie diesen Traum schon aufgegeben hatte. Und als er gestern Abend die innige Umarmung der beiden gesehen hatte, war er in seiner Vermutung nur noch mehr bestärkt worden. "Ihr seit also Aerlinn's Bruder?" Cullan wand sich an Frodo, der ihn angesprochen hatte. "Ja,das stimmt.Aerlinn ist meine Schwester." "Hier,dein Frühstück." Aerlinn stellte den Teller vor seine Nase und Cullan stürze sich fast auf sein Essen. Aerlinn grinste, dann wand sie sich an die Hobbits. "Mein Vorschlag an euch,ist,ihn essen zu lassen.Denn wenn er einmal isst,hört er so schnell nicht wieder auf.Früher habe ich immer gedacht,er stammt von Hobbits ab." Die vier grinsten. "Wir werden deinen Rat befolgen,Aerlinn." Sie nickte und band sich die Schürze ab. "Ich werde euch jetzt mit diesem Vielfraß,der mein Bruder ist,alleine lassen.Ich habe noch einige Dinge zu erledigen.Und die will ich lieber heute als Morgen erledigt haben." "Dabei geht es nicht zufällig um Legolas?" Aerlinn versteifte. Nur wenn sie schon diesen Namen hörte, breitete sich in ihr eine angenehme Wärme aus. "Mitunter." Sie verneigte sich leicht, wuschelte ihrem Bruder noch einmal durch die Haare und verlies dann die Küche. Cullan schluckte sein Essen hinunter und starrte zur Tür, bis diese ins Schloss fiel. Dann wand er sich an die Hobbits. "Was glaubt ihr?Sind die beiden ineinander verliebt?" Einstimmig nickten die vier. "Das ist mehr als offensichtlich.Wir kennen Legolas seit dem Ringkrieg und noch nicht einmal Gimli hat ihn so in Aufruhr versetzen können." Cullan trank einen Schluck Wein, dann nickte auch er. "Dann sind wir ja der gleichen Meinung." Merry sah auf eine Scheibe des Brotes, dass Aerlinn gebacken hatte. "Sagt mal,dürfen wir mal das Brot probieren?" Cullan sah sie traurig an. Eigentlich gab er nie etwas von seinem Brot ab, aber da die vier mit ihm einer Meinung waren, wollte er mal nicht so sein. Vielleicht konnten sie ihm ja bei seinem Plan helfen. Also schnitt er noch weitere vier Scheiben des Brotes ab und reichte sie den Hobbits. Diese verspeisten das Brot in einer beachtlichen Geschweindigkeit. Offenbar hatten sie nicht damit gerechnet, dass eine Prinzessin so gut in der Küche war. Kapitel 7: Bogenschießen oder: Wie bringe ich am besten einen Prinzen um und komme ungeschoren davon? ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Aerlinn lehnte sich an die Wand. Als sie in die Augen ihres Bruders gesehen hatte, da hatte sie gewusst, das er über die getriege Nacht bescheit wusste. Er musste gesehen haben, wie Legolas sie geküsst hatte. Oh, war ihr das peinlich! Und sie hatte sich so gut wie nicht gewehrt. Nein, sie hatte sich gar nicht gewehrt. Aerlinn schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht mehr daran denken. Energisch warf sie ihren Zof zurück auf den Rücken und schritt davon. Jetzt würde sie Legolas aufsuchen und mit ihm über diese Verlobung reden. Ja, genau das würde sie tun. Schließlich wollte sie ihn nicht. Nein, sie wollte ihn absolut nicht. Die Dienstboten die ihr begegneten, verbeugten sich alle vor ihr. Nur mit viel Selbstbeherrschung gelang es ihr, die Dienstboten nicht anzuschreien. Bei ihr zu Hause hatten sich die Dienstboten das katzbuckeln schon lange abgewöhnt. Plötzlich blieb sie stehen. Moment mal! Wo soll sie Legolas denn bitte finden? Aerlinn legte einen Zeigefinger ans Kinn und überlegte. In seinem Zimmer? Unwahrscheinlich. Es war eine Stunde nach Sonnenaufgang, da würde er schon längst wach sein. Beim Frühstück? Sie hatte nicht gehört, dass die Dienstboten irgend wo Essen hinbringen sollten. Bei Elrond? Nee! Der war ein Morgenmuffel. Bei Elladan und Elohir? Ausgeschlossen. Die drei mochten sich nicht sonderlich. Blieben nur noch der Übungsplatz, das Bad oder die Stallungen. Wunderbar! Drei Möglichkeiten, wo Herr Allwissend sein konnte. Das Bad würde sie zu letzt auf suchen, in der Hoffnung, wenn er dort war, dass er schon gebadet hatte. Sie wollte ihn nicht unbedingt unbekleidet sehen. Auch wenn dies sehr verlockend klang. Also in die Stallungen. Energisch schritt sie davon. Schon bald hatte sie die Stallungen erreicht. Tundarr hatte sie gewittert und wiehert fröhlich. Schnell ging sie zu ihm. "Guten Morgen,mein Schatz.Wie geht es dir?" Tundarr schnaubte und scharrte mit den Hufen. Ein zeichen, dass er unbedingt laufen wollte. "Später,Tundarr.Ich muss erst was mit Legolas besprechen.Und dann reiten wir zwei aus." Sie tätschelte seine Nüstern und verlies die Stallungem. Dort hatte sie Legolas Anwesenheit nicht gespürt. Auf zum Übungsplatz. Und dort fand sie ihn. Er ziehlte gerade auf die Zielscheibe. Seine Augen waren vor Anstrengung zusammengezogen. Aerlinn sah ihm zu. Seine Haltung war perfekt. Keinen Schwachpunkt konnte sie finden. da lies er die Sehne los und der Pfeil blieb mitten in der Scheibe stecken. Als sie seinen zufriedenen Gesichtsausdruck sah, machte ihr Herz einen Sprung. Er hatte schon immer gut mit Pfeil und Bogen umgehen können und im Ringkrieg war es seine bevorzugte Waffe gewesen. Das war einer der Gründe, warum sie sich als kleines Mädchen in ihn verliebt hatte. Egal was er tat, er strebte immer nach Vollendung. Genau wie sie. Plötzlich drehte er sich zu ihr um und als sie in seine Augen sah, schlug ihr Herz doppelt so schnell. Verdammt! Wieso musste alles so komlpiziert sein? Wieso konnten sie sich nicht einfach lieben? Dann könnte sie jetzt zu ihm rüber gehen, ihn in die Arme nehmen und sagen, wie sehr sie ihn bewunderte. Aber dies war einfach nur ein Traum aus Kindertagen. Wie so viele. Also setzte sie eine mürrische Miene auf und ging auf ihn zu. "Ich muss mit dir reden." Legolas zog die Augenbraue hoch. "Ein guter Morgen wäre mir lieber." "Mir auch.Aber leider hab ich dich suchen müssen und dich auch noch gefunden.Komm mit." Er griff nach einen seiner Pfeile und legte ihn auf die Sehne. "Keine Lust." Wie bitte? Hatte sie sich gerade verhört? Wie konnte er es wagen, ihr zu wiedersprechen? "Ich sagte,du sollst mitkommen." "Und ich habe gesagt,dass ich keine Lust habe." Wieder ziehlte er mit seinem Pfeil auf das Ziel. Aerlinn wurde wütend. Als er den Pfeil los lies, machte sie eine wirrsche Handbewegung und der Pfeil fiel mitten in der Luft zu Boden, fast so, als wäre ein Stein daran befestigt gewesen. Legolas sah erst zu dem Pfeil und dann zu Aerlinn. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt, tippte mit ihrem Fuß auf und ab und sah ihn wütend an. "Was sollte das denn?" "Du sollst mitkommen und nicht deine Begabung im Bogenschießen testen." Legolas drehte sich jetzt ganz zu ihr um. "Was willst du?" Seine Stimme bebte vor Zorn. Er mochte es ganz und gar nicht, wenn eine Frau aufmüpfig war. "Ich will,dass du die Verlobung löst.Und dabei würde ich dir sogar sehr bereitwillig helfen." Darum ging es ihr also. Legolas beschloss, sie ein wenig zu ärgern. "Ach weist du.Nachdem wir uns gestern geküsst haben,habe ich mir gedacht,ich willige in die Verlobung ein." Ihr Unterkiefer fiel langsam aber sicher nach unten. Ungläubig sah sie ihn an, doch dann gab sie einen wirrschen Laut von sich und stieß einen derben Fluch aus, der sogar die Ork's beeindruckt hatte. "Für Scherze dieser Art bin ich ganz und gar nicht zu haben,Legolas.Ich will diese Verlobung nicht." "Aber ich vielleicht." Oh! Wie konnte er es wagen, sie so zu demütigen? Nach allem, was er ihr angetan hatte! Schließlich wollte er sie als kleines Mädchen nicht heiraten. "Lieber würde ich die Braut eines Ork's werden,als dich zu heiraten." Da er schon viele Jahre Gimli's Beleidigungen über sich ergehen lassen musste, traf ihn diese nicht sonderlich. Er zuckte nur mit den Schultern. "Da hätten deine Eltern was gegen." Wieder dieser derbe Fluch. Legolas sah sie tadelnt an. "Kannst du das mal sein lassen?" "Was?" "Diesen derben Fluch zu benutzen.Du bist doch kein Mann." Nur um ihn zu ärgern, wiederholte sie den Fluch. "Lass das!" "Nein." Die beiden starrten sich feindsehlig an. Legolas seufzte. Sein Gesichtsausdruck wurde milder. "Aerlinn,ich kann die Verlobung nicht lösen und du genau so wenig.Finden wir uns damit ab." "Lieber frage ich Elladan,ob er sein Schwert auf mich anlegt und ich mich hinein stürzen kann.Ich will nicht heiraten.Und ganz besonders nicht dich.Schließlich hast du mir in der Kindheit mehr als deutlich klar gemacht,dass ich für dich nur ein kleines Mädchen bin." Legolas trat plötzlich einen Schritt näher. Aerlinn zuckte leicht zurück. Seine Stimme war nur ein Flüstern. Samt weich und sehr verführerisch. "Wenn ich mich recht erinnere,hast du gestern behauptet,dass ich in dir nicht mehr das kleine Mädchen von früher sehe." Aerlinn's Atem ging schneller. Bei den Valar! Er war ihr jetzt so nahe, dass sie seinen Atem hören konnte. Und sie nahm seinen Duft war. Diese verführerische Mischung aus Wald und Sonnenschein vernebelten ihre Sinne. Sie sah zu ihm hoch. "Lass das." Ihre Stimme war ganz heiser. Legolas lächelte wissend. Er wusste, dass seine Nähe sie aus der Ruhe brachte. Vielleicht sollte er den Bogen noch ein bisschen weiter spannen. Blitzschnell hob er die Arme und hielt Aerlinn nun zwischen sich und seinem Bogen, der hinter ihrem Rücken war, gefangen. Sie stemmte die Fäuste gegen seine Brust, um zu verhindern, dass ihre Körper sich berührten. Sie spürte seine Wärem durch den Stoff seiner Kleidung. "Was soll das den werden?" Die Stimmen der Elbenzwillinge Elladan und Elohier liesen sie auseinander schießen. Die beiden standen fast neben ihnen. Wann waren sie denn aufgetaucht? Keiner der beiden hatte die Zwillinge kommen hören. Legolas setzte wieder eine finstere Miene auf. "Das geht euch zwei nichts an." Elladan und Elohier, beide die besten Freunde von Aerlinn, sahen das allerdings ganz anders. "Lass sie in Ruhe,Legolas.Jedem hier ist nur zu gut bekannt,dass ihr zwei euch nicht leiden könnt.Und wenn du sie weiterhin ärgerst,bekommst du es mit uns zu tun." Elladan war sauer. Er und Aerlinn waren zwar nur beste Freunde, aber er empfand mehr für sie. Und sollte sie einen anderen heiraten, dann würde er alles daran setzten, dass es nicht Legolas war. Jetzt meldete sich auch Elohir zu Wort. "Genau.Lass sie lieber in Ruhe.Sie könnte dich sonst mit einem Pfeil erschießen." Aerlinn sah überrascht zu Elohier. Komisch. Dieser Gedanke war ihr noch gar nicht gekommen. Wieso nur fielen ihr die besten Ideen nie selber ein. Ein verirrter Pfeil und ein toter Elbenprinz. Jeder würde auf einen Unfall tippen. Nun ja, so gut wie fast jeder. Ihre Eltern würden verdammt schnell hinter die Wahrheit kommen. Sie hörte schon die Stimme ihres Vaters. 'WAS?Ein Versehen?Das kannst du deinem Pferd erzählen!Was sollen wir denn seinem Vater sagen?Euer Sohn wurde von seiner Verlobten hinterrücks umgebracht?' Diese Szene spielte sich so real in ihrem Kopf ab, dass sie grinsen musste. Legolas deutete es richtig. Wütend fauchte er sie an. "Vergiss es!Ich werde ab so fort wohl immer einen Schild auf meinen Rücken tragen,aus Angst um mein Leben." Aerlinn war verletzt. Das er ihr so etwas hinterhältiges zutraute. Ok, sie hatte eben mit dem Gedanken gespielt, aber so einen feigen Mord würde sie wohl doch nicht fertig bringen. Also schoss sie mit Worten zurück. "Dann sieh zu,dass du diese verdammte Verlobung gelöst bekommst.Dann wird dir auch nichts passieren!" Mit diesen Worten hakte sie sich bei den Zwillingen ein und schritt von dannen. Legolas blieb stehen und überlegte sich, wie er die Zwillinge unauffällig umbringen konnte und ob er für Aerlinn auf dem Sklavenmarkt einen guten Preis erziehlen würde. Die drei gingen noch eine Weile spazieren, doch dann blieb Aerlinn stehen. Dankbar sah sie die beiden an. "Danke,ihr zwei.Das war Rettung in der aller letzten Sekunde." Elladan grinste. "Für dich oder füt ihn?" Aerlinn boxte ihren alten Freund gegen die Schulter. "Sei nicht so frech,Elladan." Dann drehte sie sich um und ging zu den Stallungen. "Wo willst du hin?" "Ausreiten!" Dann rief sie noch mal über die Schulter. "Alleine!" Sie wusste, dass die beiden jetzt schmollten, doch das war ihr egal. Jetzt wollte sie alleine sein. Ihre Gedanken ordnen. Noch ehe sie den Stall erreichte, trabte Tundarr auf sie zu. "Du weist wohl immer,wann es Zeit für unseren Ausritt ist,was?" Tundarr schnaubte und scharrte mit den Hufen. Aerlinn lächelte. Schnell schwang sie sich auf seinen Rücken und sofort viel der große Hengst in einen schnellen Trab. Tundarr trug sie durch den Wald und Aerlinn genoss einfach das sanfte auf und ab seiner Bewegungen. Wann war sie das letzte Mal so friedlich mit ihrem gelibten Tundarr ausgeritten? Es musste schon eine Weile her sein, denn sie konnte sich nur wage erinnern. Als sie bei einem kleinen See angekommen waren, blieb Tundarr stehen und Aerlinn glitt von seinem Rücken. Langsam schritt sie zum Wasser und kniete sich ins Gras. Sie betrachtete ihr Spiegelbild. Doch eigentlich sah sie nichts. Ihre Gedanken schweiften immer wieder zu Legolas. Würde sie jemals ihren Frieden finden, wenn dieser Elb immerzu ihre Gedanken beherrschte? Das Wasser kräuselte sich, was Aerlinn verwunderte. Denn es wehte kein Wind. Sie sah genauer hin. Sie sah sich und Legolas. Sie beide saßen auf einer Bank und beobachteten zwei kleine Kinder, die vor ihnen im Gras spielten. Die beiden hatten ihre feuerroten Haare und die blauen Augen von Legolas. Aerlinn schrak zurück. Nein! Das durfte nicht sein! Sie hatte eine Vision. Eine Vision, wie ihre Zukunft mit Legolas sein könnte. Aerlinn ballte ihre Hände zu Fäusten. "AHHHHHHHHHHHHAA!" Der Schrei hallte im Wald wieder. Es war ein verzweifelter Schrei, der tief aus ihrer Seele kam. Kapitel 8: Gefunden und Legolas altes peinliches Geheimnis wird gelüftet ------------------------------------------------------------------------ Legolas zuckte zusammen, als er Aerlinn's Schrei hörte. Ohne nachzudenken rannte er in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Nach einer halben Stunde sah er sie im Gras sitzen. Und er hörte sie weinen. Verwirrt blieb er stehen. Er hatte Aerlinn noch nie weinen gesehen. Tundarr schnaubte leise und Aerlinn hob den Kopf. Sie sah ihn aus tränenverhangenden Augen an. Sie blinzelte. "Was willst du hier,Legolas?Kann man denn nicht mal alleine sein?" Legolas trat zu ihr und kniete sich neben sie. "Ich habe dich schreien gehört,Aerlinn.Ist dir was passiert?" "Ich habe nicht geschrieen." Ihre Stimme war der reinste Trotz. Legolas seufzte. "Doch,du hast geschrieen.Ich kann doch deine Stimme von anderen unterscheiden." Aerlinn sprang auf. "Lass mich endlich in Ruhe!Verschwinde endlich aus meinem Leben!Ich hasse dich!Ich hasse dich!Du weist gar nicht,was du mit mir anrichtest!Ich hasse dich,Legolas Grünblatt!" Sie wirrbelte herrum und verschwand im Wald. Doch Legolas rannte ihr hinterher. Tundarr sah den beiden hinterher, schüttelte den Kopf, schnaubte und graste weiter. Diesen Sturm musste seine Herrin alleine überstehen. Aerlinn rannte so schnell wie noch nie in ihrem Leben. Sie hatte Probleme, Luft in ihre Lunge zu bekommen. Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um sie und rissen sie nach hinten. Aerlinn prallte mit einen leisen Aufstöhnen gegen Legolas unnachgiebigen Körper. Schnell drehte er sie zu sich um und sah ihr ins Gesicht. Ihre Tränen waren versiegt, jetzt blitzte Wut in ihren wunderschönen grünen Augen auf. "Lass mich los!Du sollst mich los lassen,Legolas!" "Nein!" Seine Stimme war unnachgiebig und jagte Aerlinn Angst ein. "Du hörts mir jetzt mal ganz genau zu,Aerlinn,Tochter des Windes und des Meeres.Gebietern über Mutter Natur und Vater Feuer." Aerlinn riss die Augen auf. Er hatte sie noch nie bei ihren Titeln als Hexe angeredet. Stocksteif stand sie in seinen Armen. Legolas rang mit sich. Wie sollte er ihr das alles nur beibringen? Würde sie ihn überhaubt glauben? "Hör zu,Aerlinn.Ich habe dich früher,als wir beide uns kennengelernt haben,immer nur als einen kleinen Wildfang gesehen,den es Spaß gemacht hat,ihre Magie an anderen zu erproben.Und ich war ja auch mehr als einmal das Ziel deiner Übungen." "Aber ich..." Er legte ihr einen Finger an die Lippen und sagte ihr so, dass sie ihm schweigend zu hören sollte. "Du hattest deine Magie als Kind nicht unter Kontrolle und ich weis nicht,wie das heute ist.Und wenn ich ganz ehrlich bin,will ichs nicht wissen.Aber du hattest recht.Ich sehe jetzt nicht mehr das kleine Mädchen in dir.Was ich sehe,ist eine begehrenswerte Frau.Eine wunderschöne Frau.Mein Herz rast jedes Mal wenn ich dich sehe und es schlägt immer kräftiger,wenn wir uns unsere Wortgefechte liefern.Und wenn ich daran denke,dass dich je ein anderer Mann berührt hat,werde ich Eifersüchtig und möchte diesen Mann am liebsten umbringen." Aerlinn sah Legolas an. Sie hatte die Seitenhiebe auf die Zwillinge sehr wohl verstanden. "Legolas,was willst du mir jetzt eigentlich die ganze Zeit sagen?" Sie hielt den Atem an. Würde er jetzt, nach über 1000 Jahren, endlich die ersehnten Worte aussprechen? Legolas schluckte. "Ich liebe dich.Ich weis nicht,seit wann,aber ich kann diese Gefühle nicht länger leugnen." In Aerlinn's Augen traten Tränen. Sie hob eine Hand und streichelte seine Wange. "Wann hast du gemerkt,dass du mich liebst?" "Als ich dich geküsst habe.Ich weis,dass klingt komisch,aber es ist so." Aerlinn's Herz schwoll an. Die Liebe zu ihm, die sie als Tod und begraben glaubte, war nur am Schlafen gewesen. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und presste sich an ihn. "Oh,Legolas!Ich liebe dich!Ich liebe dich!" Legolas schloss seine Arme fest um sie. Er atmete ihren Duft ein. "Eben hast du noch etwas anderes gesagt." Sie lehnte sich in seinen Armen zurück. "Oh,dass weis ich doch.Aber es stimmt nicht.Ich habe dich schon immer geliebt.Eine Hexe verliebt sich nur einmal wirklich und wahrhaftig.Und du bist der,dem meine Liebe gillt.Niemand wird das ändern können." Legolas presste sie wieder an sich. "Aerlinn,oh Aerlinn.Ich liebe dich mehr als mein Leben.Bitte,werde meine Frau.Nicht,weil unsere Eltern das wollen,sondern wegen unserer Liebe." "Ja!Ja!Natürlich will ich dich heiraten!Aber wenn du mich jetzt nicht küsst,werde ich so laut schreien,dass es in ganz Düsterwald so klingt,als würdest du mir Gewallt antun." Legolas lachte. Doch dann verschloss er ihre Lippen mit einem feurigem Kuss. Und Aerlinn erwiederte seine Liebkosung. Die beide sanken ins Gras und besiegelten ihre Liebe nicht nur mit einem Kuss. 4 Monate später "Du kannst aber nicht einmal auf deine Schwester aufpassen,Cullan!" Seine Mutter zog ihn an seinen Ohren und Cullan sschrie kurz auf. "Mutter!Ich bin nicht Aerlinn's Kindermädchen!Außerdem wolltet ihr sie doch mit Legolas verheiraten!" Egrain lächelte. "Ja,natürlich wollten wir das,aber doch nicht so schnell.Wir dachten daran,dass die Hochzeit erst in 50 Jahren stattfinden sollte und nicht schon nach vier Monaten." Chatal, Egrain's Ehemann, zog seine Frau an sich. "Mein Schatz,wir zwei haben doch auch schon nach 4 Wochen geheiratet.Und da hattest du absolut nichts gegen." Anzüglich wackelte er mit den Augenbrauen. Egrain errötete, trotz ihres Alters. Dann sahen die drei wieder nach vorne zum Altar. Aerlinn und Legolas waren alle beide ganz in weiß gekleidet. Ihr Kleid lies die Schultern frei, schmiegte sich eng an ihren Oberkörper und fiel ab der Hüfte in vielen Falten zu Boden. Egrain hatte vorgeschlagen, dass Aerlinn ihre wundervollen Haare zu einem wahren Kunstwerk aus Zöpfen flechten lassen sollte. Doch als sie Legolas nach ihrer Meinung gefragt hatte, hatte er ihr etwas zugeflüstert. Danach war Aerlinn hochrot angelaufen und Legolas hatte ihr zugeblinzelt. Egrain wollte zu gerne wissen, was Legolas ihrer Tochter gesagt hatte. Wie auch immer. Jetzt fielen Aerlinn's lange Locken offen über den Rücken und berührten fast den Boden. Als die beiden sich das Ja-Wort gegeben hatten, jubelten alle. Die Freude war groß. Als Aerlinn und Legolas bei ihren Eltern stehen blieben, sah Aerlinn mit Erstaunen, dass ihr Vater Tränen in den Augen hatte. "Vater!Wieso weinst du?" Er schniefte und winkte ab. Am Abend saßen alle in der Großen Halle. Legolas und Aerlinn natürlich am oberen Ende. Die Stimmung war ausgelassen und da erhob sich Aerlinn. Schlagartig wurde es still im Saal. "Ich möchte euch allen Danken,dass ihr an meinem glücklichsten Tag dabei seit." Ihre Stimme war glockenhell. "Und ich habe einigen hier noch etwas zu sagen." Damit wand sie sich an ihre Eltern und an Tharanduil. "Vater.Mutter.Euch möchte ich danken,dass ihr mich so liebevoll aufgezogen habt.Ich weis,wir hatten unsere kleinen Streite,aber ich liebe euch zwei von ganzem Herzen.Und ich danke euch,dass ihr die Entscheidung mit der Verlobung gefällt habt.Tharanduil,dir gratuliere ich zu diesem wundervollen Sohn." Sie zwinkerte ihm zu und er zwinkerte lächelnt zurück, zur Verwunderung aller Gäste. "Cullan,mein liebster kleiner Bruder.Auch dir danke ich.Für Rat und Tat und für deine Geduld.Und keine Sorge.Zu Hause habe ich viele Brotreserven gelagert.Und sollten sie zur Neige gehen,du weist ja wo du mich findest." Alle lachten und ihr Bruder wurde knallrot. "Aragon.Arwen.Euch beiden danke ich für eure Freundschaft,die schon so lange wärt und noch hoffentlich bis in die Ewigkeit dauert." Aragorn hob sein Glas und prostete ihr zu. "Gimli.Deine Freundschaft mit meinem Mann ist etwas ganz besonderes.Und ungewöhnlich obendrein.Erinnerst du dich noch,als er erwähnte,dass ich ihn mal verwandelt habe?" Gimli nickte. Legolas sah seine Frau entsetzt an. "Du!" Aerlinn lacht. "Nun,ich verrate dir auch,worin ich ihn verwandelt habe." Alle Gäste warteten gespannt. "In einen Ziegenbock." Erst herrschte Stille, dann brachen alle in schallendes Gelächter aus. Legolas stöhnte auf. Er sah zu seiner Frau hoch. "Diese Angelegenheit regeln wir in unserem Gemach,Frau." Aerlinn lächelte nur. Dann drehte sie sich zu Legolas um. "Und dir,mein Gemahl,habe ich auch etwas zu sagen.Du kannst dich beruhigen.Denn ich kann meine Magie nie wieder an dir anwenden.Und die Worte 'Ich liebe dich' scheinen mir so unzureichen,da kann ich dir nur noch eines sagen: Herzlichen Glückwunsch,mein Liebster,in 6 Monaten wirst du Vater sein." Nach diesen Worten brach ein wahrer Begeisterungsjubel aus. Legolas war aufgesprungen und küsste seine Frau so innbrünstig, dass keiner an dieser Liebe zweifelte. Aerlinn lachte vor Glück. Ihre Träume aus der Kindheit waren wahr geworden. Und auch Legolas war überglücklich. Er hatte eine Familie und endlich hatte er erkannt, dass Aerlinn nur zu ihm gehörte. Kapitel 9: Epilog ----------------- Düsterwald 10 Jahre später "Aerlinn!Hilf mir!" Als Aerlinn den Ruf ihres Mannes hörte,lies sie die Gartenschere fallen und rannte auf den Hof. Und was sie da sah,lies sie laut auflachen. Ihr Mann war begraben unter den Berg von 6 Kindern. Legolas sah zu ihr. "Lach nicht sondern hilf mir lieber.Ich hab die Bande hier nicht im Griff." Aerlinn schmunzelte. "Da bist du selber Schuld,Legolas.Hättest du mir bei 6 Kindern nicht wenigstens eine Tochter schenken können?" Als die Kinder die Stimme ihrer Mutter hörten,sptangen sie alle auf und liefen auf sie zu. "Mama!Mama!Wir haben Papa besiegt!" Aerlinn strich ihren ältesten Sohn,Gil-galad,die blonden Haare aus der Stirn. Gil-galad war vor kurzem 10 Jahre alt geworden, dann folgten ihm die Zwillingen Beren und Glorfindel,die 8 Jahre alt waren. Fain und Faer waren 5 Jahre alt und ebenfals Zwillinge. Der jüngste war der 4jährige Falas. Alle sahen aus wie Legolas. Blonde Haare und blaue Augen. "Das habe ich gesehen,mein Schatz.Aber was haltet ihr davon,wenn ihr zu eurem Großvater geht.Ich glaube,er fühlt sich im Moment etwas vernachlässigt von euch." Die Jungen sahen sich an. "Wieso denn?" "Weil ihr,seit euer vater wieder hier im Düsterwald weilt,nur noch Augen für ihn habt." Gil-galad grinste. "Na,dann wollen wir Opa mal wieder aufmuntern.Und euch zwei etwas alleine lassen." Und dann verschwanden die 6 in einer Staubwolke. Legolas hatte sich in der Zeit aufgerappelt und klopfte sich den Staub von der Kleidung. "Ich bin so froh,dass sie auf dich hören." Aerlinn ging zu ihm und richtete seine Tunika. "Daran bist du selber Schuld,mein Gemahl.Wärest du öfters hier,würden sie dich auch etwas mehr in Ruhe lassen." Legolas fing ihre Hände ein und hauchte zarte Küsse auf ihr Fingerknöchel. "Da hast du recht,Geliebte,aber ich habe auch Pflichten." "Es wird Zeit,dass du deine Familie auch mal wieder als Pflicht anerkennst." "Diese Rüge habe ich zu Recht verdient.Und ich werde diesesmal auch lange bei euch bleiben." Dabei strich er über ihren stark gerundeten Bauch. "Schließlich habe ich bis jetzt noch die die Geburt eines unserer Kinder verpasst." Aerlinn zog sein Gesicht zu sich hinunter und hauchte einen leichten Kuss auf seine Lippen. "Und du wirst es gar nicht erst wagen,damit anzufangen." Er lächelte. "Wie könnte ich dir in diesem Punkt je wiedersprechen?" Dann küsste er sie richtig und Aerlinn schmiegte sich an ihn. Sie war so glücklich. Sie hatte einen liebenden Ehemann und 6 wundervolle,wenn auch zeitweise,schwierige Söhne. Düsterwald 3 Monate später "Wann dürfen wir denn zu ihr?" "Mama hat so laut geschrien.Ich mach mir Sorgen." "Hatte sie starke Schmerzen?" "Hatte sie die Schmerzen auch bei unserer Geburt?" "Wann dürfen wir sie und unser Geschwisterchen denn sehen?" "Geht es ihr gut?" All diese Fragen drangen an Aerlinn's Ohren. Sie war vollkommen erschöpft,denn vor fast 1 Stunde hatte sie ihr 7 Kind geboren. Und das hielt sie jetzt glücklich im Arm. Die Tür ging einen Spatlbreit auf und Legolas trat ins Zimmer. Vorsichtig ging er zu ihr und setzte sich auf das Bett. Liebevoll strich er ihr über das immer noch müde Gesicht. "Wie geht es dir?" "Müde aber glücklich.Sieh." Damit schlug sie die Tücher zurück und gab den Blick auf das Kind preis. Feine rote Haare lagen auf dem kleinen Köpfchen und hellgrüne Augen starrten die beiden an. "Ein Mädchen.Wir haben eine Tochter,Legolas." "Sie...ist so wunderschön." Aerlinn kuschelte sich an ihren Gemahl und Legolas legte seine Hand auf das Köpfchen ihres Kindes. "Sie ist wirklich schön.Wie wollen wir sie nennen?" "Dir fällt schon ein Name ein,Lienste." Aerlinn seufzte. Wieso musste eigentlich immer sie die Namen bestimmen? "Namarie.Namarie Grünblatt.So soll ihr Name sein." Legolas hauchte lächeld einen Kuss auf das Haar seiner Frau. Plötzlich ging die Tür auf und 7 besorgte Gesichter schauten herrein. "Mama?Geht es dir gut?Dürfen wir rein?" "Ja,kommt nur her und begrüßt eure kleine Schwester." Die Jungen traten vorsichtig an das Bett und Tharanduil stand hinter ihnen. Aerlinn legte Namarie neben sich und die Männer ihrer Familie besahen sich das kleine Mädchen. "Sie ist so winzig." "Waren wir auch mal so klein?" "Bestimmt liegt das daran,dass sie ein Mädchen ist." Aerlinn sah zu ihrem Gemahl und die beiden tauschten ein verliebtes Lächeln. Plötzlich senkte sich die Matratze und alle 6 Jungen krabbelten ins Bett. "Kinder!Eure Mutter brauch Ruhe!" Tharanduil sah besorgt auf das kleine Bündel. Aerlinn lächelte und rutschte etwas zur Seite. Legolas legte sich neben sie und Aerlinn klopfte auf eine freie Stelle im Bett. "Komm schon,Vater.Für dich ist auch noch Platz." Tharanduil murrmelte irgendetwas,legte sich dann aber zwieschen Gil-galad und Falas. Aerlinn seufzte. Ihre Familie war wirklich perfekt. Jahre vergingen und die Kinder von Legolas und Aerlinn waren bald schon erwachsen. Namarie entwickelte sich zu einer schönen und stolzen Frau,die die Kräfte ihrer Mutter geerbt hat. Aber ihre Geschichte ist eine andere. Und sie soll alsbeit erzählt werden. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)