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Student Wider willen

von

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Chaotisches Zusammentreffen

Das ist meine erste Shounen- ai Fanfic also seit nicht so streng^^

Kein Disclaimer gehört alles moi.

Die Namen müsse alle Englisch ausgesprochen werden, da die Story ja in Amerika spielt ^_^

Die Überschrift „Student wieder willen“ kann man ihn viele Punkte hinein interpretieren

Aber am besten ihr lest grad selber *grins*
 

Also viel Spaß beim Lesen
 

Student wieder willen
 


 

Kapitel 1:
 

Es war mit Abstand eines der heißesten Sommertage dieses Jahres. Eine Hitze Welle legte sich auf die Stadt nieder. Viele Studenten tummelten sich auf den Weg in die Uni vor dem Gebäude, warteten auf Freunde oder auf ihre nächste Vorlesung und waren froh, als sie das Gebäude mit der Klimaanlage betraten. Es war mit Abstand eines der erfolgreichsten Universitäten im Lande von Amerika und sehr bekannt, da sie immer wieder spitzen Leute hervorbrachte. Wer einen Abschluss bekam, dem standen alle Wege offen. Diesen Abschluss wollte auch Michael (wird englisch ausgesprochen^^) erreichen. Seine Eltern waren zwar nicht wirklich reich, aber auch nicht arm, doch trotzdem hätten sie sich ein Studium für Michael niemals leisten können.

Doch er war so intelligent, das er dies vom seinem Onkel spendiert bekam. Sein Onkel Sean war noch nie wirklich spendabel was seine Familie anging. Er war eher geizig und wollte sein Geld mit keinem Teilen. Doch er wollte erreichen das Michael mal irgendwann sein Imperium übernimmt und sein Onkel meinte das er der einzige wäre, der in dieser Familie dazu fähig war. Michael dagegen hatte immer andere Wünsche gehabt. Seine Eltern hatten nur gesagt er solle sich nicht so anstellen und diese Chance nutzen, die ihm hier geboten wurde, doch Michael sah das ein bisschen anders.
 

Er wollte eigentlich nicht von zu Hause weg und wollte auf einer anderen Uni gehen, dabei hatte er immer vorgehabt Journalismus zu studieren aber er hatte keine Chance sich gegen seinen Onkel Sean, vor allem weil er seine Eltern finanziell unterstützte, zu wehren. Man könnte es schon fast als Erpressung durchgehen lassen. Doch vielleicht hatten seine Eltern recht und er sollte diese Angebot annehmen. Auch wenn es dann hieß das er seine eigenen Wünsche in den Hintergrund stellen musste und ab jetzt Informatik studierte.
 

Michael war so intelligent, das er schon zwei Klassen übersprungen hatte. Dementsprechend war er auch noch recht jung. Aber um nicht als Kind auf eine Uni zu müssen, war er zwei Jahre lang im Ausland gewesen. Ein Jahr in Frankreich, er beherrschte die Sprache jetzt fast fließig und das letzte Jahr war er mit Freunden durch halb Europa gereist. Seine Eltern waren damit zwar nicht einverstanden gewesen doch er hatte sich durchsetzen können.
 

Jetzt ist Michael 18 Jahre alt. Trotzdem noch ziemlich jung dafür das er mit Studenten auf die Uni ging die mindestens schon 20 Jahre alt waren. Manchmal bereute er es so intelligent zu sein. Er hatte nie wirklich Freunde deswegen gehabt. Nur im Ausland hatte er die Leute kennen gelernt (die aber nichts von seiner schulischen Laufbahn wussten) und war mit ihnen durch Europa gereist. Aber einen besten Freund gab es nicht. Die meisten waren immer eifersüchtig auf ihn gewesen und auch die Eltern der Kinder und später Jugendlichen hatten ständig was gemurmelt von wegen, „Ach warum ist mein Kind nicht auch so intelligent“. Das war hart für Michael und seine Eltern machten das auch nicht besser indem sie mit ihm angaben bei Freunden und Verwandten.
 

Und nun war er hier. Auf der Universität in Amerika. Ganz schön weit weg, dachte sich Michael als seine Mutter das erste Mal gesagt hatte, das er dort studieren wird. Ursprünglich kommt er nämlich aus England, doch sein Onkel hatte sein Unternehmen in Amerika. Er mochte ihn nicht. Er konnte seinen Onkel noch nie leiden, weil er so arrogant und erfolgssüchtig war.

Für ihn war Geld das Wichtigste. Michael hasste solche Menschen, die Geldgeil, arrogant und vollkommen von sich überzeugt waren, das sie was besseres sind. Er hatte nie darum gebeten so intelligent zu sein. Er wurde gezwungen ein Leben zu leben, das er nicht wollte und seine Gefühle wurden dabei gekonnt ignoriert. Michael fühlte sich mieß. Am liebsten würde er alles hinschmeißen und wieder durch die Länder ziehen. Als er diese Reise unternommen hatte, da fühlte er sich zum ersten Mal so richtig frei. Doch jetzt war er wieder ein Gefangener der eigenen Familie.
 

Mit seinen Eltern hatte er nie ein richtig gutes Verhältnis gehabt, ebenso wenig mit der ganzen Familie. Das einzige Familienmitglied das er mochte war seine fast 8 Jahre jüngere Schwester Kathy (voller Name: Katherina)
 

Nicht nur unter seiner Familie und seiner Intelligenz hatte er zu leiden. Auch sein Aussehen war ein Leidepunkt. Michael war zwar relativ groß mit fast 1.78 cm, aber dafür sehr dünn, da hatte auch Sport und mehr essen nie etwas gebracht. Ebenso hatte er ein sehr hübsches Gesicht, fast ein bisschen feminin, aber nur ein klein wenig. Aber um die Sache „perfekt“ zu machen, hatte er schulterlanges blondes Haar hinten zu einem Zopf gebunden und zwei lange Strähnen vielen vorne über sein Schlüsselbein, dazu vielen im aber auch noch die anderen Haare ins Gesicht.

Kathy hatte ihn immer gefragt warum er sie nicht abschneiden würde, wenn er sie doch so sehr hasste. Er wollte sie schon oft kürzen, aber er konnte es nie, sie waren wie ein Teil von ihm geworden. Für ihn waren seine Haare oft unbezähmbar und das hieß wiederum für Michael, wenigstens ein bisschen Freiheit, fast rebellisch. Also behielt er sie.
 

Michael ging den langen weg zur Uni hinauf und sah schon nach wenigen Minuten den Eingang des Gebäudes. Eins musste man Onkel Sean lassen er verstand was von schönen Dingen, wie er immer sagte. Die Universität war einfach nur WOW. Um ihn einem Wort zu erklären. So erstaunt blieb Michael auch stehen. Es war einfach....er wusste nicht was er denken sollte. Diese Anlage war nicht nur gigantisch sondern auch mit der neusten Technik ausgestattet, wie Michael sah, als er durch die Flure lief. Viele Stundenten drängelten sich hier und da durch die Korridore um auch vielleicht noch rechtzeitig zur nächsten Vorlesung zu kommen.
 

Michael stattdessen ging erst einmal zum Direktor, das mussten alle Neuankömmlinge.

Er suchte vergebens das Büro, bis er mit jemandem zusammen stieß.

„Aaaaah scheiße.“ Fluchte ein Stimme und Michael zuckte kurz zusammen.

„Kannst du nicht aufpassen wo du hinläufst? Immer die Neuen.“

Bevor Michael was erwidern könnte, war er auch schon wieder verschwunden und noch nicht einmal angeschaut hatte er ihn.

Michael hatte schon jetzt keine Lust mehr. Doch er hatte keine Zeit mehr um darüber nachzudenken, da er gerade das Büro des Direktors entdeckt hatte.

„Guten Tag ich habe einen Termin mit dem Direktor.“

Er trat vor an den Schreibtisch der Sekretärin um sich anzumelden.

„Ja einen Moment bitte.“

Sie stand auf um kurz aus dem Raum zu verschwinden kam dann nach 2 Minuten wieder, hielt ihm die Tür auf und meinte er solle doch hineintreten. Michael nickte und marschierte in das große Zimmer, am Schreibtisch saß ein ungefähr 50 Jahre alter Mann, das wohl auch der Direktor dieser Uni sein musste.

„Komm nur rein und setz dich.“

„Ja danke schön.“ Michael nahm auf eines der Stühle platz die vor dem Schreibtisch standen.

„Also du bist Michael Corner, stimmt’s.“

„Ja Sir das bin ich.“

„Hm ich erinnere mich, das Wunderkind aus England. Du sollst sehr klug sein.“

„Na ja Sir Wunderkind würde ich das nicht nennen.“

„Wir werden sehn.“

Michael schnaubte er mochte nicht, wenn man ihn als ein „Wunderkind“ bezeichnete.
 

„Also Michael am Besten zu erzählst einfach mal was von dir um uns besser kennen zu lernen und was du schon so alles in deiner schulischen Laufbahn gemeistert hast.“

Dies tat er auch worum er gebeten würde.
 

Nach einer Stunde entließ er Michael und erklärte ihm hier noch die wichtigsten Details, wie auch sein neues Zimmer, auf das er gleich gebracht wurde.

Aber im Großen und ganzen mochte er den Direktor. Er hatte zwar eine menge Fragen gestellt, aber sie hatten auch viel gelacht. Michael war, wenn man die Tatsache weglässt das er unzufrieden mit seinem Aussehren und seiner Intelligenz war, eigentlich ein sehr lebensfroher Mensch, ABER sehr stur und Temperamentvoll und kann manchmal richtig launisch sein. Doch er hatte sich oft unter Kontrolle, außer wenn ihm einer mit Beleidigungen kam oder ihn anmachte und davon gab es eine ganze Menge, doch er hoffte das sich das jetzt ändern würde. Schließlich ging er auf eine Uni, die ein hohen Standart an die Studenten stellte und nur die besten kamen auf diese Universität. Von vielleicht 200 jungen Menschen die hier her wollten, wurden nur 20 genommen. Das hatte ihm der Direktor erklärt. Man brauch nicht nur ein Einser Schnitt sonder muss sich auch durch verschiedene Aktivitäten hervorheben z. B. Schulsprecher oder Redakteur aus der Schulerzeitung, kommt drauf an was man studieren möchte. Er hatte zwar keiner dieser Aktivitäten jäh gemacht doch sein IQ war grund genug an der Universität aufgenommen zu werden.
 

Einer der Studenten zeigte ihm sein neues Zimmer. Es war riesig, eigentlich glich es eher einer kleinen Wohnung.

„Ähm Entschuldigung aber warum sind hier zwei Schlaffzimmer.“ Michael war etwas verwirrt.

„Jeder der Studenten bekommt eine Art Wohnung zur Verfügung gestellt, doch diese muss man sich mit einem der anderen Studenten teilen.“

„Ach so. Ja und wer ist mein Zimmergenosse.“

„Der ist in einer Vorlesung aber wird bestimmt gegen Abend wieder zurück kommen, ich weiß nicht genau wer es ist, aber ich hoffe für dich das es nicht Tom ist.“ Damit zwinkerte mir die junge Frau noch zu und verschwand dann aus meiner neuen Wohnung.

„Warte warum nicht?“

Doch sie hatte Michael nicht mehr gehört.

„Tom. Wer das wohl ist.“
 

Es war etwa gegen ende Mittag und die Temperaturen sanken, doch trotzdem war es immer noch sehr heiß auch für einen Sommerabend. Michael hatte seine Sachen ausgepackt und es sich in seinem Zimmer gemütlich gemacht. Er wusste zunächst nicht welches sein Zimmer war, doch nachdem er ein schon eingeräumtes Zimmer gesehen hatte, musste das andere wohl für ihn sein. Das hieß das sein Zimmergenosse schon hier gewesen sein musste.

Die Tür ging auf und jemand knallte sie mit einem Ruck zu. Michael erschrak heftig. Na super dachte er sich, das wird er wohl sein.

Er stieg vom Bett um sich höflicher Weise vorzustellen. Er ging in das Wohnzimmer und sah wie jemand gerade seine Schuhe auszog.

„Hallo ich bin Michael.“ Er strahlte und wollte ihm seine Hand geben, doch dann verschwand das lächelte Gesicht und machte einem Ausdruck von Wut platz.

„Du!“

„Ich. Schön dich kennen zu lernen.“ Er wollte seine Hand ergreifen als Michael seine wegzog und mit dem Finger auf ihn zeigte.

„Du hast mich heute voll angerempelt und dich noch nicht einmal entschuldigt. Das ist sehr unhöflich.“

„Wie bitte? Hmm, kann mich nicht erinnern.“ Der Fremde überlegte kurz und schüttelte dann aber den Kopf.

„Ja schon klar, weißt du auch warum du dich nicht an mich erinnerst, weil du mich noch nicht mal angeschaut hast. Pah.“

Oh nein da war es wieder sein hitziges Temperament.

„Ach der kleine Pimpf und Neuankömmling.“

„Was heißt hier Pimpf?“

Michael war erbost. Es mag zwar sein das er nicht so kräftig aussah wie der andere, aber als Pimpf wollte er sich auch nicht beschimpfen lassen.

„Was erlaubst du dir? Ich begrüße dich höflich und du...“

„Höflich? Du hast mich doch als erstes angeschnauzt.“

Michael hatte seinen Satz gar nicht mehr beenden können, da wehrte sich schon der Fremde gegen diese Anschuldigungen.

„Weißt du was... am besten wir fangen noch einmal von vorne an Michael. Ich bin Tom.“

Michael starrte ihn an.

„Du bist Tom ?“

„Ähm ja ich nehme mal an.“

„Tschuldigung, man hatte mich nur vor dir gewarnt. Soll ich da irgendetwas wissen.“

„Meine Freunde treiben zu scherzen.“

Dabei setzte er ein gezwungenes Grinsen auf, wie Michael fest stellen musste und das gefiel ihm gar nicht.

„Na man wird sehen.“
 

Erst jetzt musterte Michael zum ersten mal seinen neuen Zimmergenossen.

Tom war ziemlich groß vielleicht 1.95 cm.

Er hatte breite Schultern aber wirkte nicht zu protzig. Eher nur einfach gut trainiert. Braune fast schwarze kurze hochgegellte Haare und blaue Augen. Michael musste zugeben, das er ziemlich gut aussah für einen Mann. Insgeheim wünschte er auch, er hätte so einen Körper, er bemerkte noch nicht einmal das er die ganze Zeit Tom anstarrte.

„Na gefällt dir was du siehst.“

„Wa..Was?“

Er stotterte. >Oh mein Gott. Ich hab ihn die ganze Zeit angestarrt.<

„Wollen wir gleich hier auf dem Sofa bleiben oder in dein Zimmer gehen.“

„Wie bitte?“

Tom packte Michael zog ihn zu sich ran und küsste ihn. Der dagegen war wie erstarrt.
 

Dann flog die Tür auf. Tom ließ Michael los.

„Tom du kannst es einfach nicht lassen.“

Zwei junge Männer etwa in Toms Alter kamen in die Wohnung und musterten Michael.

„Nimm es ihm nicht üblich, das macht er mit jedem der ihm gefällt.“

„Jeremy lass das.“

Tom schloss wieder die Tür.

„Was zum Teufel war den das?“

Alle im Raum zuckten zusammen. Michael war ausgerastet. Er konnte es nicht glauben. Man hatte ihn einfach so geküsst, noch dazu von einem Mann.

„Nicht aufregen Michael.“

Tom schmiss sich währenddessen ganz entspannt auf die Couch und seine Freunde folgen ihm darauf.

Michael stand immer noch da und konnte sich nicht rühren. Er kochte vor Wut.

„Du bist doch echt das letzte.“

Michael ging wutentbrannt auf Tom zu und gab ihm eine kräftige Ohrfeige bevor er ins seinem Zimmer verschwand und die Tür zu schmiss.
 

„Was hast du den wieder gemacht Tom oder war das nur wegen dem kleinen Kuss.“

„Keine Ahnung. Aber ich muss zugeben er reizt mich. Mal was anderes. Die anderen Studenten sind langweilig, er dagegen hat irgendwas. Außerdem ist er einfach unheimlich hübsch.“

„Du schwärmst ja richtig Tom. Das ist noch nie passiert.“

„Tja ich weiß auch nicht.“

Tom musste zugeben das ihn Michael anmachte.
 

Noch einmal an diesem Tag wurde die Tür aufgerissen und zwei weitere Studenten betraten die kleine Wohnung.

„Tomi.“ Eine junge Frau kam auf Tom zu und macht sich Platz zwischen Jeremy und Allen, den besten Freunden von Tom.

„Wasn passiert?“

„Tom hat jemand neuen an der Angel.“ Allen war der erste der auf diese Frage antwortete.

„Echt? Wen den? Was ist es diesmal Mann oder Frau?“

„Ein Mann und sein Name ist Michael und reinzufällig der Zimmergenosse.“ Auch Jeremy beteiligte sich an dem Gespräch.

„Ach ja echt. Ich hab ihm vorhin sein neues Zimmer gezeigt. Warum bitte bist du umgezogen Tom.“

„Ganz einfach. Ich habs mit der Schnarchnase nicht mehr ausgehalten, also habe ich den Direx gefragt ob ich neues Zimmer haben kann und dann hat er halt gleich Michael vorgeschlagen. Aber ich glaube der Alte hatte das schon geplant. Der will bestimmt das ich dem Neuen die Uni zeige und mich nen bissel nach ihm umsehe.“

„Der soll ja ein richtiges Wunderkind sein.“ Laura die neben Tom sahs war sozusagen die Datenquelle, sie wusste fast alles, das sie Redakteurin werden will und ihre Nase einfach nicht aus den Akten der Schüler lassen könnte.

„Sehr intelligent und gerade mal erst 18 Jahre alt.“

„Na das wird bestimmt ein Spaß.“ Sagte Allen.

„Ich wette mit dir Tom du kriegst ihn nicht rum, mit dir nur einmal auszugehen, in innerhalb von 3 Wochen.“

Tom grinste.

„Du willst mit mir wetten Jeremy?“

Tom überlegt kurz.

„Ok abgemacht. Ich überrede Michael mit mir auszugehen.“

„Aber es muss mindestens geknutscht werden und ich meine ein richtiges Date. Nicht wieder irgend eine Pommes Bude.“

„Ja Jeremy ich hab schon verstanden. Also nen schickes Lokal und nen schönen fetten Zungenkuss.

Und was bekomme ich dafür?“
 


 

*****tbc*****
 

also falls es euch gefallen hat und ihr wissen wollte wie es weiter geht lasst mich es wissen und schreibt mir nen Kommi

bis zum nächsten Kapitel

Langweilige Vorlesungen und nervige Studenten

Kapitel 2: Langweilige Vorlesungen und nervige Studenten
 

„Und was bekomme ich dafür?“

„Hm lass mich mal überlegen.“ Jeremy ließ sich entspannt nach hinten an die Couchlehne fallen.

Er grübelte kurz nach und zündete sich eine Zigarette an, die er aus seiner Jackentasche zog.

„Wie wäre es mit einem Date mit meiner Schwester? Ich weiß das du scharf auf sie bist.“ Er blinzelte zu Tom rüber.

„Mit deiner Schwester? Ich hätte gedacht du willst nicht das ich mit ihr ausgehen. Weil das vielleicht unsere Freundschaft zerstören würde und bla bla bla...“

Tom grinste. Der Gedanke gefiel ihm. Er war schon lange hinter einem Date mit seiner Schwester her.

„Ja ich würde dir erlauben mit meiner Schwester auszugehen.“ Genüsslich blies Jeremy den Rauch der Zigarette aus.

„Ok abgemacht. Ich gehe mit Michael aus und bekomme dafür ein Date mit deiner Schwester.“

Beide schüttelten sich die Hände und grinsten dabei.

Lächelnd verfolgten die anderen im Raum dieses Spektakel. Plötzlich krachte es. Ein lautes Stolpern war zuhören und aus Reflex drehten die vier Gesichter sich zu der störenden Quelle um. Michael kam aus seinem Zimmer und schien sichtlich genervt zu sein.

Tom zog eine Augenbraue in die Höhe und Jeremy musste lachen bei der Szene, die ihm hier geboten wurde.

„Sag mal geht’s noch?“ Einer der Finger von Michael zeigte auf Jeremy. Doch dieser blieb ruhig und war sich keiner Schuld bewusst.

„Was denn?“

Michael schritt auf ihn zu, stellte sich vor ihm und entriss ihm die Zigarette, dabei sah er ihn mit wütendem Blick entgegen.

„Hier wird nicht geraucht.“

Noch immer geschockt und um eine Zigarette weniger, sah Jeremy auf Michael hinauf. Dieser sah böse in die Runde. Vor allem aber zu Tom. Oh wie er in doch hasste und das schon am ersten Tag. Noch dazu sollte er 1 Jahr hier mit ihm in einer Wohnung leben. Aber so was würde sich Michael nicht gefallen lassen, das wusste er. Michael konnte sehr nett sein. Aber was zu weit geht, da ist mit ihm nicht zu spaßen.
 

„Na super. Bekomme ich jetzt auch schon Rauchverbot?“

„Ja ganz genau. Schließlich wohnt nicht nur der hier.“ Er zeigte in die Richtung in der Tom saß.

Dieser allerdings war ganz anderer Meinung.

„Meine Freunde dürfen hier rauchen. Klar? Schließlich ist das Wohnzimmer für uns beide. Selbstverständlich werden wir es nicht wagen in deinem Zimmer zu rauchen.“ Gemütlich stand Tom auf und stellte sich vor Michael. Er wollte zwar eine Wette gewinnen. Aber auf keinen Fall würde er sich hier von einem Zwerg unterdrücken lassen.
 

Michael war verärgert. Er nahm den Aschenbecher, ging auf den Mülleimer zu, der in einer der Ecke des Zimmers stand und schmiss ihn hinein.

Augenpaare, die ihm gefolgt waren, sahen ihn teils entzückt so wie auch erbost an. Doch nur Tom war derjenige der dies ganz und gar nicht gefiel, die anderen stattdessen schmunzelten und kicherten. Sich die Hände abklopfend, wegen der Asche die an den Fingerspitzen hing, kehrte Michael zu seinem Zimmer zurück und schloss die Tür, dabei aber nicht gerade sanft und die anderen zuckten ein klein wenig zusammen.
 

„Ach du meine Güte. Schon so spät. Wir müssen gehen. Nicht war Leute.“ Allen sah in die Runde und die zwei Mädchen nickten.

„Na dann viel Spaß Tom. Und denk an unsere Wette.“

Jeremy grinste noch einmal und folgte den anderen, die mittlerweile schon an der Tür angekommen waren.
 

Das würde ein hartes Stück arbeit werden, dachte sich Tom, als er die Tür schloss und zu Michaels Zimmer sah. Er sollte vielleicht schon heute mit dieser Arbeit anfangen, denn jetzt waren sie alleine und er konnte mal ungestört mit Michael reden. Schon immer hatte Tom erfolgt gehabt, die Menschen um seinen Finger zu wickeln. Also warum sollte es diesmal nicht wieder klappen? Das er scheitern könnte daran glaubte Tom nicht. Ein paar nette Worte, ein bisschen Hilfsbereitschaft und eine Portion Höfflichkeit. Das waren seine Geheimwaffen und ob Junge oder Mädchen, jedem verfiel Tom. Ohne Stress schriet er auf die Tür zu und klopfte so wie es sich gehörte. Doch statt ein herein, knurrte Michael und war nicht erfreute darüber, das Tom etwas von ihm wollte.
 

„Darf ich reinkommen?“

„Och Gott. Wenn es sein muss.“

Tom öffnete die Tür und schriet in das schöne geräumige Zimmer ein.

Michael hatte viel in der Stunde geschafft, während Tom mit seinen Freunden abhing. Das Zimmer war relativ groß. Darin befand sich unter anderem ein bequemes Bett, eine Couch in blau, einen Schreibtisch mit einem Laptop darauf und einen Schrank, der Schiebetüren besaß und anscheinend auch schon eingerichtet worden war. Die Glieder von sich streckend und auf dem Bauch liegend, las Michael die Infobroschüre der Uni. Er sah zu Tom hinauf, dieser musterte sein Objekt, den schließlich wollte er genau wissen mit wem er die nächsten Tage herumlaufen musste. Begeistert war Tom. Das konnte er nicht abstreiten. Michael war einfach süß.

Er hatte eine kurze Hose an und das schwarze T-Shirt hing ihm verklebt am Oberkörper. Die Haare hatte er zu einem Zopf zusammen gebunden und viele einzelne blonde Strähnchen, fielen ihm dabei ins Gesicht. Schön geformte und geschwungene Lippen, gaben dem Gesicht zusätzlich noch Pluspunkte. Zwei Ketten hingen um seinen Hals, wie auch ein Ring seinen Finger schmückte. Alles in einem würde Tom sogar sagen, das er einfach super aussieht.
 

„Wenn du fertig bist mit klotzen und sabbern, dann kannst du auch wieder gehen.“

Tom schnappte sich einer der Stühle, die im Raum standen und setzte sich darauf. Seine Elenbogen stütze er auf der Stuhllehne ab.

„Du bist nicht gerade nett.“

Wieder sah Michael von seinem Heft hoch und sah in die blauen Augen Toms.

„Sollte ich nett sein? Hmm...nein...da muss mir wohl was entgangen sein.“

„Hey ich glaube wir haben das ganze falsch angefangen.“

„Nein glaube ich nicht.“ Genervt stand Michael auf, legte in Ruhe sein Heft weg und stütze sich am Schreibtisch ab um sich letztendlich darauf zu setzten. Jetzt hatte er seinen Gegenüber genau in seinen Blickwinkel und konnte ihn ohne Probleme anschauen.

Das erste Mal nun musterte auch Michael Tom genau. Er hatte fast kurze schwarze Haare, aber richtig gut gestylt. Doch am tollsten an diesem Mann waren mit Abstand, die tollen stechenden blauen Augen. Aber auch Toms Körper war der Hammer. Er trieb bestimmt irgendeine Sportart, das würde auch die Muskeln an Arm, Bauch und vor allem an den Beinen erklären. Wenn Tom nicht so ein Großkotz wäre, dann könnte er sich gut vorstellen, mit ihm befreundet zu sein. Aber unter diesen Umständen. Nie und Nimmer.
 

„Ich darf nicht klotzen, aber du tust es?“

„Ich. Also...ich habe mich nur gefragt, ob du eine Sportart betreibst.“

Lang sahen sich die beiden an, bis Tom eine Antwort gab.

„Ja das tue ich. Hier an der Uni gibt es mehrer Kurse, die du belegen kannst und einer meiner Kurse ist Baseball.

„Aha.“ Immer wieder schielte Michael zu Tom hinüber, der ganz gelassen auf dem Stuhl saß.

„Willst du nicht mal wieder gehen? Ich habe noch aufzuräumen. Also du weißt ja wo die Tür ist.“

„Warum bist du so?“

„Wie meinst du das?“ Genervt schnaubte Michael.

„Na ja du hast so ne mir-ist-alles-egal Einstellung.“

„Hör mal zu...Tom. So war doch dein Name?“

Tom nickte. Auf diese Antwort war er ja mal gespannt.

„Ich bin nicht freiwillig hier und wenn ich könnte würde ich diese dämliche Uni so schnell wie möglichst wieder verlassen. Okay. Also nerv mich nicht. Ich hab kein bock auf Freundschaft. Ich hatte noch nie Freunde und brauch sie auch jetzt nicht. Und verdammt noch mal hör auf dich bei mir einzuschleimen. Ging das in dein Gehirn?“

Also er hatte mit allem gerechnet aber nicht mit so einer Antwort. Tom war geschockt. Michael war der erste Mensch, der nicht mit ihm befreundet sein wollte.

Anfangs war Tom davon gar nicht begeistert, doch mittlerweile musste er sich selbst eingestehen, das dies mal eine neue Herausforderung sein wird. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht stand er auf und verließ das Zimmer, ohne noch etwas zu der Antwort erwidert zu haben. Ja er wusste, das würde interessant werden. Noch nie musste er sich für eine Eroberung anstrengen. Aber Michael vertrat seine eigene Meinung und das schätze Tom sehr an ihm. Er hatte es nicht nötig sich bei Tom einzuschleimen, so wie es viele andere machten. Nur weil er viel Geld besaß und gut aussah. Langsam ging es ihm nicht nur um die Wette, die er mit Jeremy abgemacht hatte, viel mehr war es ein kleines Abenteuer das auf ihn zu kam und das ihm bestimmt viel Spaß machen würde, da war er sich sicher.
 

Doch wie Michaels Aufmerksamkeit für sich gewinnen? Langsam und genüsslich lief er in sein eigenes Schlafzimmer. Dabei überlegte er schon angestrengt nach, wie er es am Besten anfangen sollte. Doch da es schon sehr spät war, sollte er dies auf morgen verschieben.
 

Der war auch schneller abgebrochen, als gewollt. Streckend und Gähnend ging Michael von seinem Bett hinunter. Er war total müde. Das Gespräch mit Tom ist gestern nicht gut gelaufen. Nachdem dieser weggegangen war, hatte Michael noch mal mit dem Freundschaftsvorschlag nachgedacht.

Doch er hatte selber gemerkt das er dies nicht wollte. Er konnte weder Tom noch seine Freunde leiden. Freundschaft war Michael fremd. Er kannte sie nicht, also warum sollte er sie jetzt kennen lernen. Ein Einzelgänger, das war er. Nur weil er anders als die anderen war. Sobald Tom wusste wie intelligent er war, wollte er nichts mehr mit ihm zu tun haben, da war er sich sicher. So war es immer gewesen. Neid und Eifersucht waren Michaels größte Feinde.

Aber darüber zu grübeln, dafür musste nachher noch Zeit sein, denn seine erste Vorlesungen begann gleich.
 

Schnaufend und so schnell er konnte, lief er durch den langen Gang der Uni. Vorbei kam Michael an Physiksälen, Computerräumen und anderen Zimmern, wo studiert wurde. Der Direktor hatte gesagt das Michael eine Klasse überspringen sollte. Aber wahrscheinlich hatte sein Onkel Sean da wieder seine Finger mit im Spiel, dass er so schnell wie möglichst mit dem Studium fertig wird. Schon im Sommer sollte Michael ein Praktikum bei seinem Onkel in der Firma machen, um dort seinen zukünftigen Arbeitsplatz kennen zu lernen.

Endlich erreichte er den Raum, indem er fortan unterrichtet wurde. In dieser Stunde hatte er Mathematik. Lustlos ging er auf seinen Platz und sah das er gerade noch pünktlich ankam, da der Professor gerade durch die Tür kam und in den Saal trat.

„Guten Morgen. Freut mich das wir dieses Jahr das vergnügen miteinander haben werden.“

Der Professor grüßte die Studenten freundlich und diese wiederum nickten und sagten ebenfalls guten morgen. Der einzigste der dies nicht erfreute, war Michael.

Noch ein paar Regeln stellte der Professor auf und das sich daran jeder halten sollte. Über Exame, Arbeiten, Tests, und natürlich das zu spät- und nicht kommen. Das erste Mal blickte sich Michael in der Klasse um und sah das ziemlich viele Studenten anwesend waren.

Gerade wollte der Professor mit seiner Vorlesung anfangen, als die Tür noch einmal auf ging und wie nicht anders zu erwarten zu spät- Kommer hereinkamen. Auch Michael folgte den Blicken der anderen zur Tür und sah zu seinem Pech Tom und Jeremy, die sich noch schnell entschuldigten. Ihre Blicke gingen durch den Saal und Michael sank ganz tief in den Sitz, um zu hoffen sie würden ihn nicht sehen, da bei ihm noch 2 Sitzplätze frei waren. Doch da heute sein offizieller Pechtag war, erkannten Tom und Jeremy Michael, die grinsten und marschierten gerade auf ihn zu und so schnell hatte man Sitznachbarn.

„Hey Micky.“ Tom grinste.

„Laber mich bloß nicht an und nenn mich nicht Micky.“ Michael drehte seinen Kopf in die andere Richtung und verschränkte seine Arme, aber er konnte genau merken, wie die beiden über in grinsten und lachten.
 

Lange hatte Tom gestern auch noch über ihr Gespräch nachgedacht und zum Entschluss gekommen, das er auf alle Fälle bei dieser Wette gewinnen möchte. Nicht nur um ein Date mit Jeremys Schwester zu bekommen, sondern auch um seinen Stolz und Ehre zu retten, die wenn er verlieren würde einen ganz schönen Knicks bekommen würde. Doch auch Michael war ein Grund ihn schon ohne Wette besser kennen zu lernen.
 

Gelangweilt spielte Michael mit seinem Kuli. Die anderen währenddessen schrieben schnell alles auf. Er hatte so sehr gehofft, das die Uni schwer sein würde und auf ihn neue Herausforderungen warteten. Aber nichts. Die Aufgaben die der Professor an die Tafel schrieb waren langweilig und kinderleicht, jedenfalls für Michael. Er war echt schon kurz davor einfach seine Sachen zu packen und zu gehen. Aber dann würde es wieder ärger mit seinem Onkel geben und das wollte Michael vermeiden. Denn er wusste ganz genau wie sauer Sean werden konnte.

So sehr in seine Gedanken vertieft bemerkte Michael nicht, wie er die ganze Zeit von Tom beobachtet wurde und er seine ständig wechselten Gesichtzüge musterte.

Schon eine Ganze Weile fiel Tom auf, das Michael noch keinen einzigen Buchstaben oder Zahlen auf sein Blattpapier geschrieben hat. Vielleicht war ja wirklich was an Michaels Intelligenz dran, dachte sich Tom.
 

„Kann mir jemand diese Aufgaben lösen?“ Der Professor zeigte an die Tafel, auf der mehrere schwierige Matheaufgaben standen. Jeder im Saal sank in seinen Sitzplatz, keiner konnte sie oder wollte schon in der ersten Stunde mit dem neuen Thema sich blamieren.

„Keiner. Ach kommt schon. Es wäre nicht so schlimm, wenn Ihr es nicht gleich hinbekommt. Schon wieder sah er in die Runde und als er Michael erblickte, hatte er sein Opfer gefunden. Außerdem hatte er mitbekommen das Michael nicht ein einziges Mal mitgeschrieben hatte. Doch der Direktor hat ihn mittlerweile schon über ihn aufgeklärt.

„Sie. Mit den blonden, langen Haaren. Kommen Sie runter und lösen Sie die Aufgabe.“

Michael sah den Professor an und bemerkte, das er gemeint war. Langsam stand er auf und bewegte sich auf die Tafel zu.

Ein Stück Kreide nahm er sich in die Hand und begann zu schreiben. Tom der vorher noch zu Jeremy gemeint hat, das derjenige der, der Professor dran nahm ihn leid tat, wollte seine Worte sofort wieder zurück nehmen, denn Michael hatte ganz und gar keine Probleme mit diesen Aufgaben. Er rechnete nicht nur diese Aufgaben sondern stellte noch weitere Lösungen und Gleichungen auf, alles was damit zusammenhing. Noch dazu in einem Tempo, da musste selbst der Professor staunen und bekam große Augen. Im Saal wurde es immer stiller. Nach zwei Minuten war Michael fertig. Eine ganze Tafel war voll geschrieben und mehrere Aufgaben gelöst. Gleichungen aufgestellt und korrekt ausgerechnet, merkte der Professor. Michael blickte sich im Raum um und er wunderte sich nicht das es ganz Still war. So was war er schon lange gewohnt. Genüsslich begab er sich wieder zu seinem Platz zurück. Selbst Tom und Jeremy waren schockiert. Sie hätten bestimmt eine halbe Stunde für diese Aufgaben gebraucht und die beiden waren selber sehr schlau. Michael war also wirklich ein Wunderkind. Nicht nur hübsch sondern auch furchtbar intelligent. Tom starrte Michael, der sich auf seinen Platz nieder ließ, mit offenem Mund an. Fasste sich aber bald wieder und war stattdessen noch mehr entzückt und angezogen von ihm als vorher. Diesen Jungen musste er einfach besser kennen lernen. Doch er konnte sich einfach nicht erklären wie ein so hübscher und intelligenter Junge so eine Einstellung zum Leben und zu anderen Menschen haben konnte.
 

Die Stunden zogen sich und gingen sehr langsam nur zu Ende. Michael war bisher in Mathematik, Datenverarbeitung, BWL und Rechnungswesen gewesen. Bis auf DV war alles sehr langweilig und leicht. Mit Computer konnte Michael nicht so gut. Er liebte sowieso viel mehr die Natur. Zu seinem Leidwesen hatte er die gleichen Stunden wie Jeremy und Tom. Die dagegen hatten gar keine Probleme mit dem PC und hämmerten und tippten nur so drauf los. Die Formeln die sie für Excel anwenden mussten, wahren nicht das Problem für Michael, eher nur die leichte Bedingung des Computers. Er konnte sich einfach nicht mit dem Programm anfreunden. Noch dazu nervte ihn das ständige Klotzen und Grinsen von Tom und Jeremy. Mehrmals hatten die beiden schon ihre Hilfe angeboten, doch niemals würde Michael diese annehmen. Er konnte sich einfach nicht mit ihnen anfreunden. Einmal war er sehr höfflich zu Tom und hat ihm seinen Kuli angeboten, da er einen gebraucht hatte. Doch nachdem Tom ihm gesagt hatte das er süß aussehe, schmiss er ihm den Kuli direkt ins Gesicht und setzte sich soweit wie möglichst von den beiden weg. Auch diese Stunde ging langsam ihrem Ende entgegen. Als es klingelte, packte Michael seine Sachen und lief hinaus auf den Flur. Es war Mittagspause. In dieser Zeit gingen die meisten Stundenten wenn schon in die Bibliothek, ins Bistro um etwas zu essen oder auf ihre Zimmer. Michael dagegen wusste jetzt gar nicht was er machen sollte.

Doch nachdem sich sein Magen gemeldet hatte, beschloss er das sinnvollste in dieser Situation zu machen, nämlich essen.
 

Das Bistro glich schon fast einem Restaurant. Es war sehr schön eingerichtet, aber etwas anderes hatte Michael von dieser Uni nicht erwartet. Helle Farben schmückten die Wände. Tische aus schönem Holz und auch die Stühle waren sehr bequem. Wie er feststellte, nachdem er sich einen schönen Gemüseteller mit Nudeln geholt hatte, schmeckte selbst das Essen einfach vorzüglich. Schnaufend stach er in seinem Essen herum. Nur ein paar Bisse hatte er gegessen. Er war viel zu sehr beschäftigt, damit die anderen Stundeten zu beobachten. Viele kicherten, saßen meistens zu 5 an jedem Tisch und redeten über die vorherigen und nächsten Unterrichtsstunden.

Michael saß alleine, nicht das ihm das was ausmachen würde, doch er konnte sich selber nicht belügen. Selbst hätte er gerne Freunde gehabt, doch auf keinen Fall sollten diese Tom und Jeremy sein, die zufälliger Weise gerade ins Bistro eintraten. Als sie Michael entdeckten kamen sie gerade auf ihn zu und mit einem lauten Plumps ließen sie sich auf einer der Stühle fallen.

„Was wollt ihr denn schon wieder?“ Michael stütze sein Kinn auf seine Hand ab.

„Micky. Wir haben uns gedacht, das wir dir Gesellschaft leisten. Denn schließlich bist du ja neu auf der Uni und wir alten Hasen können dir alles zeigen was du möchtest.“

Toms Grinsen wurde immer breiter als er seine Worte aussprach.

„Genau. Wir sind doch immer für andere da.“ Meinte auch Jeremy, der sich an dem Gespräch beteiligte.

„Ich glaub ich muss gleich kotzen.“ Michael fühlte sich richtig verarscht.

„Ähm soll ich dich auf die Toilette begleiten?“

„Nein danke Tom.“ Michael sprach die Worte mit einer Menge Ironie aus.

„Hast du schon was vor heute Abend Micky?“

„1. Nenn mich nicht Micky. 2. Nein ich habe nichts vor und 3. ich mache bestimmt nichts mit EUCH.“

Der Stuhl quietschte und Michael stand auf. Tom und Jeremy sahen sich an.

„Was hat der denn schon wieder? Ich war doch freundlich.“

„Hmm keine Ahnung Tom.“

„Mein Gott ist der stur. Wird ne richtiges Abenteuer mit dem.“ Tom seufzte.

„Ja das glaub ich auch.“

Beide aßen selbst noch ihr Essen fertig um darauf Michael in den nächsten Unterricht zu folgen.
 

Der restliche Tag verlief wie im Fluge. Nur zwei weitere Stunden hatte Michael noch zu überstehen. Es war schon 17 Uhr und der Unterricht war für ihn für heute beendet.

Langsam lief er den Flur entlang und dann die Treppen hinauf in den zweiten Stock in die Wohnung. Es war viel los auf den Fluren. Viele Studenten verabredeten sich noch für abends um auszugehen, auch wenn kein Wochenende war, oder um das schöne Sommerwetter am Abend zu genießen. Es hatte über den Tag abgekühlt und einige Gewitter waren aufgezogen, die momentan noch nicht abgeklungen waren. Doch das störte die meisten nicht. Eher das Gegenteil und viele freuten sich auf ein bisschen Abkühlung. Michael erreichte stattdessen sein Appartement und schloss es auf. Er hoffte das Tom nicht da sein würde und Jeremy nicht wieder eine Zigarette im Mund hatte. Raucher hasste er sowieso, vor allem wenn sie in der Wohnung rauchten und Michael in der Nähe war. Auch sein Zimmer erreichte er schnell und schloss hinter sich die Tür. Niemand war da gewesen. Michael war alleine in der Wohnung, aber das war ihm ziemlich recht. Noch ein blick auf seinen morgigen Stundenplan werfend, sah er das er morgen Sport hatte. Na spitze, dachte sich Michael. Er hasste auch Sport, war darin niemals richtig gut gewesen. Doch für heute beschloss er erst einmal ins Bett zu gehen.
 


 

-----TBC-----
 

So das wars erst einmal wieder.

Bis zum nächsten Kapitel.

Was für ein Spo(r)t

Hallo meine Lieben,

ich bedauere echt, dass ich nicht schon eher weiter geschrieben habe. Aber ich verspreche dass ich die Geschichte jetzt zu Ende schreiben werde. Und die gute Nachricht ist, dass sie schon zur Hälfte fertig ist, also könnt ihr euch auf ein regelmäßiges Update freuen.

Bis zum nächsten Kapitel.
 


 

Kapitel 3: Auftakt Sport= Mord
 

Ein Fluchen war in dem gemütlichen Apartment zu hören, während Michael im Bad stand und sich die Zähne putze. Das konnte nur auf eines bedeuten, Tom hatte verschlafen, mal wieder.
 

Genervt spülte Michael seinen Mund mit klarem, kalten Wasser aus und zog sich seine restliche Kleidung an. Als er das Bad verließ, sah er nur ganz kurz einen braunen Haarschopf hinter der Couch verschwinden. Nachdem Tom wieder auftauchte, sahen sie sich direkt an und ein lächeln, schlich sich auf Toms Lippen.
 

„Hey Schucki, ich wünsche dir einen wunderschönen guten Morgen. Heute ist ein perfekter Tag um eine Freundschaft anzufangen.“

Unglaubwürdig erwiderte Michael seinen Blick.

„Nenn mich nicht so“. Antwortete er Tom.
 

„Was meinst du Hasi?“
 

„Ja genau das meine ich. Du gibt’s mir Kosenamen, das mag ich nicht. Lass das okay. Ich sage zu dir ja schließlich auch nicht, Bärchen.“ Rechtfertigte sich Michael, damit war das Gespräch für ihn schon beendet, und er strebte auf die Küche zu.
 

„Ach komm schon, stehst du eigentlich jeden morgen mit dem falschen Fuß auf, oder ist das bei dir schon eine Veranlagung.“ Tom folgte ihm in die Küche.
 

„Was, nicht Schnucki oder Häschen genannt zu werden.“
 

„Nein so unfreundlich zu sein.“ Erwiderte Tom. „Außerdem habe ich dich Hasi genannt und nicht Häschen.“ Verteidigte sich Tom mit einem Blick zu Michael, der sich gerade ein Brötchen schmierte.

.

„Wo ist da der Unterschied?“

Er sah ihn Stirnrunzeln an, während er auf eine Antwort wartete.
 

„Na ja Hasi ist ein Wort um etwas zu verniedlichen, aber Häschen ist eine Steigerung von Hasi, und glaub mir, das Häschen musst du dir erst bei mir verdienen.“ Grinsend machte sich Tom an die Kaffeemaschine und beobachtete Michaels Reaktion.
 

Dieser verdrehte die Augen und wollte gerade etwas erwidern als die Küchentür aufgerissen wurde.

„Guten morgen. Na habt ihr gut geschlafen?“ Es war Jeremy der sich gutgelaunt an den Türrahmen lehnte und zu den beiden herüberblickte.

„Ich will eure Zweisamkeit auch nicht stören.“
 

„Das macht nichts, wir waren sowieso gerade fertig.“ Tief ausatmend antwortet Michael ihm.

„Wie kommst du eigentlich hier rein. Die Einganstür war doch abgeschlossen.“ Fragte Michael in Richtung Küchentür, wo sich Jeremy immer noch nicht wegbewegt hatte.
 

„Na ich habe einen Schlüssel, was´n sonst.“
 

„Bitte, du wohnst doch gar nicht hier.“ Michaels Blick fiel auf Tom, der mit der Schulter zuckte.
 

„Na es könnte doch jederzeit etwas passieren und dann kann Jeremy einschreiten.“
 

„Was hast du etwa Angst, dass dich Häschen in der Nacht rauben könnten?“ Schmunzelte Michael.
 

Tom lachte, stand auf und trat auf Michael zu.

„Du bist echt süß, pass eher auf das bei dir nicht der böse Wolf kommt.“ Lachend lief er zu Jeremy hinüber und verließen nur ein paar Sekunden später die kleine Wohnung.
 

Michael lief gehetzt den Gang der Universität entlang um zum Sport noch rechtzeitig zu erscheinen. Er wollte eigentlich gar keinen Sportkurs belegen, aber nach ausdrücklichem Befehl seines Onkels hatte er keine Wahl gehabt. Nachdem er immer wieder von ihm gesagt bekommen hatte wie schmächtig er doch wäre und das doch aus ihm mal ein richtiger Mann werden sollte, musste er sich leider für einen Kurs entscheiden.
 

Doch es kam alles anders als er gedacht hatte. Denn Michael war bereits eingeschrieben. Da sein Onkel Sean den Direktor der Uni persönlich kannte, hatte dieser ihn gebeten Michael beim Ausdauer Training sowie in der Football Mannschaft einzutragen. Es war schlimmer als die Hölle.
 

Das Ausdauer Training war ja noch nicht einmal das schlimmste, viel mehr war es das Football. Wie sollte Michael das bei einer Größe von 1,77 m und einem Gewicht von 68kg nur überstehen. Er war eine Halbe Portion im Gegensatz zu den durchtrainierten 1,90 m großen und 80- 90 kg schweren Männer. Er stand vor dem Spielfeld und konnte sein Pech gar nicht glauben. Immer noch erzählte der Coach ihm von den Spielregeln, dem Training und schwärmte für Onkel Sean der anscheinend hier auch mal in der Mannschaft gespielt hatte.
 

Der Coach sah Michael ein bisschen skeptisch an während er ihm alles erklärte, doch dieser nahm ihn gar nicht mehr wahr, sondern starte nur auf das Spielfeld, wo sich die Spieler gegenseitig die Köpfe einschlugen. Oh Gott, er konnte das nicht. Er würde sterben und dachte an sein bitteres Ende und wie schön das Leben bisher gewesen, bis auf ein paar Ausnahmen natürlich.
 

„Okay hast du alles verstanden, Michael. Noch fragen? Nein dann lass uns loslegen.“
 

Michael kam gar nicht erst dazu etwas zu erwidern, sondern wurde vom Coach unbarmherzig mitgeschleift.
 

„Also das ist die Mannschaft. Alle mal angetreten.“ Alle Spieler blickten zum Coach und versammelten sich in einem Kreis um Michael und ihm herum.
 

„Das ist Michael, er wird ab heute, hmm…“, er räusperte sich, „hier in der Mannschaft mitspielen.“
 

Die Spieler sahen vom Coach zu Michael, dieser würde sich am liebsten ganz klein machen, denn unter diesen vielen Blicken fühlte er sich alles andere als wohl.

„Wo ist eigentlich schon wieder euer Kapitän und Jeremy ist auch wieder nicht da, mal wieder typisch, “ motze er. „Das gibt extra Runden, für die beiden“, sagte er mehr zu sich selbst als zu seinem Team.
 

Gerade wollte er das Spiel beginnen lassen, als zwei junge Männer keuchend vor ihnen stehen blieben.
 

„Tom, Jeremy das wird aber auch Zeit, ihr wisst was das bedeutet.“ Ermahnte er seine zwei jungen Spieler.
 

„Ja Coach“, stöhnte Tom, dabei viel sein Blick auf Michael. Dieser wiederum blickte in auch sehr überraschend an.
 

„Hey was will das Kücken hier?“ Fragend sah er seinen Coach an.
 

„Nach Ausdrücklichem Befehl von seinem Onkel, der hier übrigens auch gespielt hat, und einer meiner besten Spieler war und obendrein immer pünktlich zu einem Spiel gekommen ist,“ Augen rollend sagte Tom nichts dazu und ließ stattdessen den Coach weiter reden, „wird er ab jetzt mehr oder weniger in der Mannschaft dabei sein.“
 

„Das soll wohl ein Scherz sein. Der wird platt gemacht.“ Die anderen nickten und murmelten so etwas wie Tom habe Recht.
 

„Ich bin immer noch der Coach hier, und ich entscheide wer im Team bleibt und wer nicht, vergiss das nicht Tom. Nur weil du ein guter nicht sogar der beste Spieler bist heißt das noch lange nicht, das du meine Autorität in frage stellen kannst. Ich habe schon aus kleinen Maden große Sportler gemacht. So und nun lasst uns anfangen.“ Damit kehrte er der Mannschaft den Rücken zu.
 

Michael war nach heulen zumute. Oh wie er Sean nur hasste. Er zwang ihn doch tatsächlich hier mitzuspielen. Zu gerne hätte er gewusst wie viel der Coach bezahlt bekam um ihn hier mitmischen zu lassen.
 

„Hey alles klar Micky“, besorgt betrachtete sich Tom Michaels Gesicht, der ein bisschen blass um die Nase war.
 

„Ja mir geht’s gut. Ist schon immer so gewesen das man mir alles vorschreibt. War ja klar das es hier nicht anders sein würde“, murmelte er.
 

„Okay Leute, dann lasst uns loslegen.“ Der Coach pfiff auf seine Pfeife und das Team versammelte sich in zweier Teams.
 

„Hey Michael du wirst mit Tom trainieren, bei ihm bist du gut aufgehoben.“ Der Coach schickte ihn zu Tom der sich ihm gegenüber stellte.
 

„Okay als erstes bekommt einer von euch einen Ball in die Hand und der andere versucht in diesem Wegzunehmen. Und ich will diesmal mehr Kampfgeist sehn, nicht so lasch wie beim letzten Training“, brüllte er über das Spielfeld.
 

„Hast du alles verstanden Michael?“ Herausfordernd blickte Tom ihn an.
 

„Ja ich denke schon.“ Erwiderte er.
 

„Okay als erstes werde ich, den Ball nehmen und du versuchst ihn mir mit allen Mittel aus der Hand zu schlagen, zu treten was auch immer du willst. Also dann los. Auf drei. Eins...zwei…drei.“ Tom stellte sich in Position und hielt den Ball an der Seite vom Bauch mit der linken Hand fest.
 

Michael stürzte sich zwar mit viel Elan auf Tom, aber er hatte keine Chance. Er zappelte, trat, zehrte, aber Tom stand immer noch Eisern an derselben Stelle wie auch ein paar Sekunden davor.
 

„Okay so geht das nicht.“ Tom stoppte Michael in dem er ihm einen kleinen Schups nach hinten gab. Dieser konnte aber das Gleichgewicht nicht halten und viel auf den Boden.
 

„Sorry war das zu fest. Ich wollte dich nicht schupsen.“ Entschuldigte sich Tom.
 

Gereizt saß Michael auf dem Boden und blickte Tom zornig an. Er ließ sich trotzdem von ihm aufhelfen. So ging es noch eine ganze Stunde weiter mit dem Training. Es war hoffnungslos, er schaffte es weder Tom den Ball abzunehmen, noch konnte er beim Lauftraining mithalten. Und nachdem es dann am ende auch noch ein kleines Probespiel gab, holte er sich zahlreiche blaue Flecken.
 

Das Training war vorbei und Michael fühlte sich mies. Ihm tat alles weh. Er spürte schon seine einzelnen Knochen nicht mehr. Da er über eine halbe Stunde hin und her rennen musste bei einer Temperatur von ca. 28 grad. Tom hatte ihn sogar die ganze Zeit noch verschont in dem er nie fest zupackte beim Spiel und ihn nie brutal schupste so wie es eigentlich üblich war beim Football, auch die anderen Spieler, Jeremy mit ein beschlossen, schonten ihn wo es nur ging.
 

Aber Michael war sich sicher, dass sie das nicht getan hätten, wäre Tom nicht der Kapitän und hätte mit seiner Mannschaft gesprochen.
 

Nun saß er in der Kabine und versuchte nicht allzu sehr an die schmerzenden Stellen zu denken.
 

„Hey Michael. Hör mal ich könnte noch einmal mit dem Coach reden, wenn du das hier nicht möchtest und ich kann dir ansehen das du es nicht willst.“ Tom lächelte ihn aufmunternd an.
 

„Nicht nötig, ich kann gut auf mich alleine aufpassen. Hör mal ich brauch keinen Babysitter, okay. Der auf mich aufpasst und mich umsorgt. Ich bin mein ganzes Leben lang gut alleine klargekommen und ich brauche deine Freundschaft nicht.“ Wütend stopfte er seine verschwitze Sportkleidung in die Tasche.
 

„Hey ich wollte nur nett sein, kein Grund gleich auszurasten.“ Jetzt wurde auch Tom stinkig.
 

„Brauchst du aber nicht. Ich sage es noch mal ich kann auf eure Freundschaften pfeifen.“ So schnell er konnte verließ er die Umkleiden.
 

Tom sah nur noch Michaels wütendes und verletztes Gesicht. Dabei hatte er auch gesehen, dass er angefangen hatte zu schluchzen und einzelne Tränen sein hübsches Gesicht bedeckten.
 

Schon wieder lief er hektisch den Gang entlang, aber diesmal hatte er genügend Zeit bis zur nächsten Vorlesung, wenn er diese überhaupt besuchen würde, denn momentan war ihm überhaupt nicht nach Lernen zumute.
 

Es war schon gegen Abend als die Eingangstür aufging. Michael lag in seinem Bett und hörte Tom der mit Jeremy und anscheinend ein paar anderen Freunden die Wohnung betrat.
 

Wie ihn das nervte. Immer wieder diese lauten Leute hier in der Wohnung. Für was hielt sich Tom eigentlich. Schließlich war er nicht der einzige der hier wohnte. Aber das interessierte ihn anscheinend nicht. Niemand interessierte sich für seine Interessen. Die meisten benutzen Michael nur zu ihrem eigenen Vorteil. Als Kind hatte man ihm immer Freundschaft vorgemacht nur damit er die Hausaufgaben von den anderen erledigte, weil er so schlau und außerdem auch so schnell fertig war. In der Jungend war es auch nicht anders gewesen. Und jetzt ist er 18 Jahre alt und die meisten sind schon 24. Das machte die Sache auch nicht gerade einfacher.
 

Er hatte Angst, sich auf eine Freundschaft einzulassen, und wieder ausgenutzt zu werden. Aber vielleicht war Tom wirklich anders. Er fühlte sich schlecht, da er ihn so dumm angemacht hatte in der Umkleide, dabei wollte er nur nett sein. Aber was ist, wenn es nur eine Strategie war um sich bei ihm einzuschleimen, um ihm dann wieder auszunutzen. Aber war Tom wirklich so eine Person? Michael konnte schon gar nicht mehr entscheiden, wer es wirklich ernst mit ihm meinen könnte.
 

Er wusste selber das er vom Wesen her nicht ganz einfach war. Launisch aber doch verletzlich, das war Michael.

Tom dagegen war so anders. Immer gut drauf, fröhlich ein echter Sunnyboy eben. Ob Tom so etwas wie Gefangenschaft kannte? Bestimmt konnte er immer schon tun und lassen was er wollte. Michael konnte Tom mit den anderen Reden hören. Sie redeten über den alten Wirtschaftskunde Professor, der heute anscheinend kurz in der Vorlesung eingedöst war.
 

Er grübelte noch eine Weile über seine Probleme, bis es an der Tür klopfte.
 

„Michael, bist du da?“ Tom klopfte ein zweites Mal. „Komm schon mach die Tür auf.“
 

Er hatte keine Lust mit ihm zu reden. Michael wollte alleine sein.
 

„Ich komm trotzdem rein, auch wenn du mir die Tür nicht selber aufmachst.“ Forderte er Michael ein drittes Mal auf.
 

Stöhnend richtete sich Michael auf um zur Tür zu laufen, diese öffnete er mit einem Schwung, und blickte direkt in Toms fröhliches Gesicht.
 

„Was ist?“ Gereizt blickte er ihn an um auf eine Antwort zu warten.
 

„Kann ich kurz reinkommen.“ Betteln blickte er hinunter in Michael Gesicht.
 

„Wenn es sein muss“.

„Ja das muss es. Ich habe dir nämlich etwas zu sagen. Und ich glaube du wirst dich darüber freuen.“

„Glaubst du?“ Michael zuckte die Schultern und machte Tom den Weg ins Zimmer frei. Gleich darauf trat er die Tür mit dem Fuß zu, er wollte auf keinen Fall, das die anderen mithörten. Er wollte jetzt keine Zuschauer haben.
 

„Also ich habe noch einmal mit dem Coach gesprochen, und na ja ihm erklärt das es dir nicht gefallen hatte. Er wollte sich erst nicht überzeugen lassen, bis ich ihm dann detailliert die Situation erklärte. Irgendwann im laufe des Gespräches habe ich ihn weich klopfen können und er hatte mir letztendlich zugestimmt. Er sagte mir, er hätte dich die ganze Zeit während des Spiel beobachtet und gesehen das du auf keinen Fall als Footballstar geboren worden bist, und na ja wahrscheinlich auch nie einer sein wirst.“ Gespannt lauschte Michael jedes Wort was Tom ihm zu erzählen hatte.
 

„Jedenfalls meinte er dann, dass es fest mit deinem Onkel vereinbart war dich ins Team zu bringen. Daraufhin habe ich aber gemeint, dass es für das Team schlecht wäre dich in der Mannschaft zu lassen, weil wir bei unseren Spielen immer Hundertprozent geben müssen. Verstehst du? Und ich als Team Kapitän konnte das nicht befürworten. Ich habe ihn also überredet mit deinem Onkel noch einmal zu telefonieren und nach langem hin oder her, hat er dich aus der Mannschaft geschmissen. Also du bist draußen. Was sagst du?“
 

Im ersten Moment konnte Michael gar nichts erwidern, doch im zweiten vergaß er seine Prinzipien und schmiss sich Tom um den Hals. Dieser lachte und drückte ihn an sich. Nachdem die Freunde ein bisschen aufgehoben war, merkte Michael was er tat und ließ abgrubt von Tom ab.
 

„Entschuldige, ich wollte mich dir nicht an den Hals werfen. Ich war nur so froh darüber.“ Schüchtern blickte er auf den Boden.
 

„Hey schon okay, ich dachte ich sage es dir mal, nachdem du so traurig die Umkleide verlassen hast, musste ich dir einfach helfen.“
 

„Danke. Wieso hast du das getan? Nachdem ich so pampig war, hätte ich das eigentlich nicht verdient.“
 

„Doch hast du gerade weil du so traurig warst. Außerdem bin ich doch dein Freund und Freunde machen so was. Sie helfen sich gegenseitig.“

Michael sah Tom mit weit aufgerissenen Augen an. Tom wollte immer noch mit ihm befreundet sein obwohl er so gemein und unfreundlich gewesen war.
 

„Du..du willst immer noch mit mir befreundet sein.“ Stotterte er.
 

„Ja klar. Meinst du ich lasse mich so einfach abwimmeln. Das kannst du vergessen. Also was ist jetzt, willst du meine Freundschaft noch.“
 

Michael überlegte. Wollte er wirklich? Was ist wenn er wieder enttäuscht wird.
 

„Hör mal ich weiß nicht was in deinem Leben passiert ist, das du so misstrauisch bist, aber ich will dir echt nichts Böses. Und die Jungs da draußen auch nicht. Okay sie sind manchmal laut und vielleicht ein wenig stinkig“, Tom grinste, „aber es sind gute Seelen. Die meisten von denen kenne ich schon seit Jahren und wir helfen uns gegenseitig. Also wie wäre es wenn wir einfach noch einmal von vorne anfangen. Vielleicht hatten wir einfach einen schlechten Start.“
 

Dabei streckte er Michael die Hand hin und sagte lachend, „hey ich bin Tom und du bist?“
 

Michael sah auf Toms Hand, der ihm diese anbot.
 

„Ich bin Michael. Nicht Hasi, oder Mausi, einfach nur Michael. Freut mich“?
 

Er nahm Toms Hand entgegen und schüttelte sie.
 

„Klar werde ich mir merken, aber auf das Hasi, werde ich trotzdem manchmal nicht verzichten können.“ Grinsend beobachtete er Michaels Reaktion, dieser allerdings lächelte ihn endlich mal entgegen.
 

„Komm schon ich stell dich den anderen vor.“
 

„Okay. Eins ist mir aber immer noch unklar, hast du nicht am Anfang gesagt du spielst Baseball.“ Fragte Michael ihn
 

„Ähm ja, auch. Also eigentlich mache ich eine ganze Menge Sportarten. Wenn du verstehst was ich meine.“ Zwinkernd ging er zurück ins Wohnzimmer.
 

Immer noch etwas zaghaft aber viel glücklicher wie noch am Vormittag folgte er Tom ins Wohnzimmer, wo in die anderen mit einem Grinsen im Gesicht, willkommen hießen.
 

Wer weiß, dachte Michael, vielleicht sind ja nicht alle Menschen gleich.
 

TBC

Lost in New York City

so und hier das nächste Kapitel.

viel spaß dabei...
 

Kapitel 4: Lost in New York City
 

Der gestrige Abend war toll gewesen. Vor allem aber waren Toms Freunde toll gewesen. Michael glaubte sich in seinem Leben noch nie so wohl gefühlt zu haben. Erst hatte Tom ihm alle vorgestellt, da waren Lisa, Lauren, Mike, Virginia, Charly und natürlich Jeremy und Allen, Toms beste Freunde. Vor allem mochte er Virginia sie war Jeremys zwei Jahre jüngere Schwester und studierte Medizin an der Uni. Sie war nicht nur sehr hübsch mit ihren tollen blonden Locken sondern auch unheimlich charmant und lustig.
 

Auch Lauren war ihm ans Herz gewachsen. Sie war Redakteurin der Universitätszeitung „Auf den Punkt“. Sie hatte ihm ein Exemplar mitgebracht und was er dort ließ, gefiel ihm sehr. Michael würde auch am liebsten bei der Zeitung mitarbeiten. Nur einmal hätte er gerne seinen Namen unter den Artikeln stehen.
 

Als Tom zufällig, natürlich nur, erwähnte dass Michael gerne schrieb, bestand Lauren darauf etwas von ihm lesen zu dürfen. Weniger begeistert brachte Michael ihr einen Artikel und sie war enthusiastisch dabei gewesen ihn von oben bis unten zu studieren. Verzückt legte sie den Artikel nach ein paar Minuten zur Seite und lobte ihn in hohen Tönen. Sie bettelte, dass Michael in die Redaktion mit einsteigen sollte.
 

Nur zu gerne hätte Michael das Angebot angenommen, wenn es da nicht ein kleines Problem geben würde. Onkel Sean. Deshalb lehnte er dankbar ab, mit der Begründung er hätte ja schon so viel zu tun. Tom sah in skeptisch an und fragte ihn was ein Wunderkind schon meinte mit viel zu tun.
 

Mit den Schultern zuckend erwiderte er nichts darauf. Tom scherzte und berichtete den Anderen, dass Michael momentan an einer Raumstation auf dem Mars arbeiten würde und die UniZeitung leider nicht mehr in seinen strengen Zeitplan hinein passen würde. Daraufhin mussten alle Lachen, selbst Michael.
 

Toms Freunde hatten einen guten Eindruck bei ihm hinterlassen und vielleicht könnte er sich ja wirklich mit dem ein oder anderen anfreunden.
 

Er war gerade dabei sein Betriebswirtschaftslehre Buch einzupacken als ihn Lauren von der Seite ansprang.
 

„Hey wie geht’s dir.“ Sie stand mit einem breiten Grinsen vor ihm.
 

„Ganz gut denke ich.“
 

„Ich hoffe wir haben dich gestern nicht zu sehr belästigt, die Jungs können manchmal ziemlich bekloppt sein. Du weißt ja wie das ist.“
 

„Ähm ich weiß nicht, ich bin einer“, sagte er.
 

„Äh klar. Aber Tom, Allen und Jeremy sind von einer ganz bestimmten Sorte.“

Michael musste ihr zustimmen und nickte.
 

Sie liefen zusammen in die nächste Vorlesung. Da Lauren einige, gleiche Fächer hatte wie er auch, setzten sie sich bei der Englischvorlesung zusammen.

Michael hatte unglaublich viele Fächer gewählt. Sein Terminplan war so voll, das er teilweise keine Zeit hatte, mittags in die Cafeteria zu gehen um etwas zu essen.

Sein Onkel hatte ihn für mehr als 8 Vorlesungen eingetragen und er selber hatte noch 3 dazu gewählt. Auf Englisch, Geschichte und Medienmanagement, wollte er nicht verzichten. Von diesen Fächern wusste sein Onkel aber nichts. Nur gut das er auch gleich hier an der Uni wohnte, dann hatte er es abends nicht mehr weit nach Hause. Bis zu den Wohngemeinschaften waren es noch gut 5 Minuten. Lernen musste Michael nicht. Ihm reichte es aus, wenn er einfach nur zuhörte. Er konnte sich alles merken, auch Mitschriften gab es bei ihm keine. Immer wieder erstaunt sah Lauren zu ihm herüber.
 

„Und du kannst dir das wirklich immer alles merken. Das ist ja erstaunlich.“
 

„Ja kann ich.“ Ein bisschen verlegen war er schon, wenn man ihn so bewunderte.
 

Heute war Freitag, das hieß Wochenende. Viele Studenten fuhren übers Wochenende nach Hause. Vor allem auch weil der Montag ein Nationaler Feiertag war und somit am späten Abend ein ziemlich Chaos auf den Gängen herrschte, weil alle noch den letzten Zug zu Freunden oder Familie erreichen wollten, um das lange Wochenende auch auszunutzen. Da Michael keine Freunde hatte und seine Familie weit weg wohnte blieb er natürlich auf dem Campus. Dann würde er endlich mal Zeit haben, sich New York anzusehen.
 

Er fand die Stadt toll, mit den hohen Gebäuden und den Millionen von Menschen. Einfach ganz anders als Nottingham, wo er ursprünglich herkam. Nottingham war eine süße kleine Stadt in den East Midlands in England und hatte knapp 270.000 Einwohner, also kein Konkurrent zu New York.
 

Aber gerade diesen Unterschied machte es aus, um Michael zufrieden zu stellen. Er war schon vor ein paar Jahren mal in New York gewesen und schon da, hatte ihm die Stadt gefallen. Michael konnte zwar manchmal ein bisschen schüchtern sein, aber er war mit Sicherheit kein Landei.
 

„Fährst du auch nach Hause“, fragte er Lauren.
 

„Was ich? Nein. Ich habe viel mit der Zeitung noch zu erledigen, und einer der Studenten der den Wirtschaftsteil übernimmt, ist ausgefallen, das heißt es bleibt auf mir liegen.“ Stöhnend fuhr sie sich über die Haare.
 

„Mmh verstehe.“ Bemitleidete er Lauren.
 

„Hey ich habe mir deine Artikel durchgelesen und sie sind wirklich gut. Wie wäre es wenn du mir helfen würdest.“
 

„Ich kann nicht, ist sagte doch schon bereiz…“, setzte er an und wurde prompt von Lauren unterbrochen, „…ja du hast andere Pläne. Aber kannst du nicht ein Auge zu drücken. Biiiiitteeee. Du hast dann auch was gut bei mir.“ Sie faltete die Hände zusammen und zog einen Schmollmund.
 

Michael schnaufte. „Okay aber nur dieses eine mal.“
 

„Mein Gott, du bist der Beste. Um 8 heute Abend bei mir okay. Vergess mich nicht.“

Damit verschwand sie auch schon und ließ Michael auf dem Gang stehen.
 

Er erledigte noch schnell sein Wirtschaftsprojekt, das bis Dienstag fertig zu sein hatte. Michael war kein Mensch der Dinge gerne hinauszögerte. Was zu erledigen war, das machte er auch sofort um nicht unter Zeitdruck zu geraten.
 

Gegen kurz vor acht ging er dann los um Lauren, bei ihrer Arbeit mit der Zeitung zu helfen. Anderseits ging er mit gemischten Gefühlen zu ihr, aber er konnte es nicht verbergen, dass er sich unheimlich freute. Stundelanges durchwühlen durch einen Haufen von Papierkram und schreiben, bis die Finger bluteten. Hart Arbeiten das mochte Michael, allerdings nur mit Arbeit die ihm auch Spaß machte. Sein Onkel vertritt die Meinung, dass Arbeit nicht Spaß machen sollte, so würde man die Konzentration verlieren.
 

Das war doch Unsinn, dachte Michael. Warum konnte man in seinem Beruf nicht Erfolg und Spaß haben?

Nicht weiter darüber nachdenkend, klingelte er bei Lauren an der Wohnung. Die Tür wurde schwungvoll geöffnet und Lauren stand mit einem grinsen in der Eingangstür.
 

„Pünktlich bis auf die Sekunde. Ich hätte es von dir auch gar nicht anders erwartet.“

Sie trat zur Seite und machte ihm den Weg in die Wohnung frei.
 

Der Wohnzimmer Boden war schon übersehen mit allerlei Papierkram, wie bei einem richtigen Reporter eben.
 

„Hast du schon angefangen?“ Fragte er sie.
 

„Nein noch nicht. Aber wir können gleich loslegen. Setz dich irgendwo, falls du noch ein freies Plätzen findest.“ Sie suchte verzweifelt nach einem Platz, nachdem sie keinen fand, schmiss sie einfach ein paar Zeitungsartikel beiseite.
 

„Okay, mit was soll ich anfange.“ Neugierig blickte er schon einmal auf die verschiedenen Artikel die vor ihm lagen.
 

„Wir möchten uns diesmal mehr mit der Politik befassen, in dieser Ausgabe. Nachdem das in der letzten zu kurz gekommen ist. Kennst du dich mit Politik und Wirtschaft gut aus?“ Fragend blickte sie zu Michael.
 

„Ja klar, ich bin sogar sehr gut in Politik und interessiere mich sehr dafür.“

„Wunderbar. Ich habe hier eine Liste, mit den verschiedenen Themen die diesmal in die Schülerzeitung müssen. Umwelt und Technik können wir streichen, das übernehmen schon Kathy und Max, einer meiner Kollegen. Und du kümmerst dich um Politik und Wirtschaft und ich beantworte derzeit die Fragen der Studenten und mache das Layout.“ Sie schlug beide Hände einmal zusammen, und fing dann an auf ihrem Laptop die schon fertigen Artikel zu sortieren.
 

Stundenlang arbeiteten sie, es war bereits fast 1 Uhr morgens, als Michael das erste Mal gähnen musste. Er war jetzt schon seit mehr als 18 Stunden auf den Beinen und hatte dazu kaum etwas gegessen. Schwindelig richtete er sich ein bisschen auf um sich neu zu sortieren.
 

Zwei Stunden später war er mit dem Wirtschafts- und Politik Themen fertig. Er hatte das wichtigste aus zwei Wochen Wirtschaft auf 5 Seiten aufgeteilt. Lauren wollte ihm nicht mehr Seiten geben, da die Uni Zeitung eine begrenzte Anzahl an Seiten hatte.
 

„Ich bin fertig“, berichtete er ihr ermüdend und fuhr sich einmal mit der Hand über das Gesicht.
 

„Toll. Ich auch gleich.“
 

„Ähm darf ich mir noch etwas bei dir zu trinken hohlen.“ Sie blickte kurz hinter ihrem Laptop hervor und sagt, „klar kannst du, bedien dich ruhig.“

„Danke.“
 

Michael ging in die Küche, und schenkte sich ein Glass Leitungswasser ein. Ihm war schwindelig und übel. Er sollte ins Bett gehen, dachte er und sah dabei auf den Haufen Papiere, die er in der Zeit fein säuberlich gestapelt und abgearbeitet hatte.
 

Das letzte Mal erklang das Geräusch der Tastatur und verstummte dann. Auch lauren war nun mit ihrem Teil fertig geworden.
 

„Meine Güte, haben wir heute viel geschafft.“

„Ja das haben wir wohl“, stimmte er ihr zu.
 

„Okay ich denke wir sollten Schluss machen für heute. Vielen Dank Michael, du warst meine Rettung.“
 

Verlegen kratze er sich am Kopf. „Ach nicht doch, das habe ich wirklich gerne getan.“
 

„Gut, ich werde mir die Artikel durchlesen und dann bekommst du schön und breit deinen Namen darunter. Ist das nicht toll?“
 

Als erstes nickte Michael, aber dann kam schnell die Erkenntnis und wurde auf den Boden der Tatsachen wieder zurückgeholt.
 

„Nein, ähm das geht nicht. Bitte schreib meinen Namen nicht darunter. Okay.“

„Aber du hast die ganze Arbeit geleistet, es wäre nicht fair es nicht zu tun.“ Überrascht blickte sie ihm in die Augen um vielleicht verstehen zu können warum er das tat.
 

„Sorry, aber ich habe meine Gründe.“ Er würde so mächtig ärger bekommen, wenn das herauskäme. Striktes Verbot nur einen Artikel zu schreiben. Ausdrücklicher Befehl seines Onkels.
 

„Okay wie du willst.“

„Danke.“ Traurig blickte er zu Boden.
 

„So ich denke ich geh dann mal, es ist schon spät und ich will mir morgen die Stadt mal richtig anschauen.“ Er packte zusammen und wollte gerade zur Tür hinaus als in Lauren aufhielt.
 

„Hey, lass uns doch morgen zusammen in die Stadt gehen. Das wird bestimmt lustig.“ Sagte sie mit Beigeisterung in ihrer Stimme.
 

„Ähm okay, abgemacht, wie wäre es so mit 9 Uhr.“ Er sah sie an und wartete auf eine Antwort.
 

„Ist das nicht ein bisschen früh, schließlich haben wir schon nach drei Uhr. Wie wäre es mit 12 Uhr mittags?“
 

„Meinetwegen. Um 12 Uhr dann.“
 

„Super. Dann wünsche ich dir noch eine schöne Nacht.“ Sie verabschiedeten sich voneinander und Michael nahm den Aufzug in das nächste Stockwerk, wo sein Bett schon auf ihn wartete.
 

Er schloss die Wohnungstür auf und trat in die stickige Wohnung ein. Anscheinend waren Jeremy und Allen wieder hier gewesen und haben zusammen mit Tom geraucht.
 

Am liebsten würde er Tom aus dem Schlaf reisen und ihn schön richtig anscheißen. Gerade wollte er ins Badezimmer gehen, als er Geräusche aus Toms Zimmer hörte. Da die Tür einen Spalt offen war, konnte er Tom genau erkennen. Und er war nicht alleine. Tom lag auf dem Bett und unter ihm eine zweite Person, jeder konnte sich denken was die zwei da taten. Michael wurde ganz rot als er die Beiden sah. Er wandte sich sofort peinlich berührt ab und ging in sein Zimmer. Das Waschen seines Gesichtes würde er heute mal ausfallen lassen.
 

Für ihn war die Aktion eben, richtig peinlich gewesen und noch peinlicher wurde es, als er das Gestöhne der Beiden, bis in sein Zimmer hören konnte. Er hatte die Person die bei Tom war, nicht erkannt, aber es ging im sowieso nichts an, mit wem Tom seine nächtlichen Aktivitäten verbrachte.
 

Er hatte mehr oder weniger die ganze Nacht kein Auge zubekommen, da die zwei nebenan, sich anscheinend richtig auslebten. Genervt zog er sich die Decke über den Kopf, aber er konzentrierte sich so sehr auf die Geräusche, dass es ihm unmöglich machte, einzuschlafen.
 

So gegen 5 Uhr morgens, war den endlich auch im Nachbarzimmer ruhe eingekehrt. Echt so lange wie die beiden Sex gehabt hatten, mussten sie das ganze Kamasutra Buch durchgegangen sein, dachte Michael grimmig. Aber warum interessierte ihn das überhaupt? Es konnte ihm doch eigentlich ziemlich egal sein, mit wem Tom seine Nächte verbrachte, oder?
 

Schon bald riss ihn sein Wecker aus dem Tiefschlaf und er bemühte sich pünktlich fertig zu werden.
 

Es war bereits schon 11 Uhr gewesen und er musste in einer Stunde bei Lauren sein. Also hieß es sich so schnell wie möglichst fertig zu machen.
 

Nachdem er die morgendlichen Tätigkeiten, wie duschen und waschen hinter sich gebracht hatte, ging es in die Küche um zu frühstücken.
 

Tom saß bereits auf dem Stuhl und sah ziemlich kaputt aus.
 

Michael wünschte ihm einen guten Morgen, während er sich einen Tee machte und Tom sich noch einmal eine Ladung Kaffee nachschenkte.
 

Nun saßen sie beide am Küchentisch und keiner sagte etwas. Michael weil er es total unangenehm fand, mit Tom zu reden, und Tom selber war viel zu müde um sich an dem nicht vorhandenen Gespräch zu beteiligen.
 

Nach etwa 20 Minuten des Schweigens und siebte Kaffeetasse später, war Tom erst richtig wach und blickte Michael nun direkt ins Gesicht.
 

„Wasn los, warum sagst du nichts“, fragte er erstaunt.
 

„Hm du hast doch die ganze Zeit auch nichts gesagt.“ Verteidigte sich Michael.
 

„Stimmt, da hast du Recht. Aber jetzt sag ich was. Also erzähl mir was. Wie war dein Abend mit Lauren?“
 

Nachdem Tom geendet hatte, erschreckte Michael und stand hastig auf.
 

„Oh shit, ich muss los. Das hätte ich fast vergessen.“ Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er mit seiner Vermutung Recht hatte. Es war bereits fünf vor zwölf. Jetzt aber nichts wie los.
 

„Äh alles okay mit dir?“ Tom war sichtlich verwirrt über die ganze Aufregung am Morgen.
 

„Ja ich muss, gehen man sieht sich.“
 

Damit verließ er die Küche und nahm nur noch ein kurzes „Bye“ seitens Tom war.
 

Er ran hastig den Flur entlang, und nahm den Fahrstuhl für einen Stock tiefer, so wie bereits am gestrigen Abend.
 

Lauren stand schon fertig vor der Wohnung und gemeinsam nahmen sie einen Bus in die Stadt hinein.
 

Michael war froh mal wieder etwas mit einem Freund, okay in dem Fall Freundin, Zeit zu verbringen. Das hatte ihm wirklich gefehlt.
 

Als sie in New York City ankamen, staunte Michael nicht schlecht. Für Lauren dagegen war es nichts Fremdes mehr, sie war nämlich in Brooklyn aufgewachsen und kannte in der Stadt die schönsten Sehenswürdigkeiten und natürlich Shoppingcenters.
 

Sie besuchten das Rockefeller Center mit dem NBC-Studium, den Madison Square Garden, den Broadway und natürlich den Central Park. Es gab so viel zu sehen und obwohl sie jetzt bereits Stunden unterwegs waren und es bereits dunkel wurde, konnte sich Michael immer noch nicht satt sehen. Es war großartig hier zu leben, stellte er fest.

In den meisten Kaufhäusern war gerade Schlussverkauf und man bekam hier super Schnäppchen, deshalb wollte Lauren unbedingt noch in eines der Center gehen um sich ein Kleid zu kaufen, das sie noch nicht hatte.
 

Michael stimmte zu. Er kannte den Einkaufswahn der Frauen. Seine Kleine Schwester liebte es genau so sehr wie Lauren einkaufen zu gehen. Stundelang war er immer mit ihr shoppen gegangen. Sie war zwar noch sehr klein aber Kathy wusste immer genau was sie wollte. Er vermisste sie sehr.
 

Lange konnte er allerdings nicht über die Vergangenheit schwärmen, da Lauren zu viel Zeit in Ansprach nahm. Sie probierte, zog an und aus und kaufte es am ende. So ging es schon den ganzen Tag lang.
 

Munter shoppte sie weiter, währenddessen lief Michael durch die Einkaufspassagen und sah sich die hübschen dekorierten Schaufenster an.

Nach ein paar Minuten lief er wieder zurück, er wollte Lauren schließlich nicht warten lassen. Nachdem er wieder in der Abteilung der Frauenkleidung ankam, entdeckter er zuerst Lauren nirgendwo. Sie hatte bestimmt schon bezahl und wartete nun an der Kasse auf ihn, das dachte er zumindest. Als er jedoch die Kasse erreichte, konnte er Lauren nirgends in der Schlange entdecken und überhaupt könnte er sie nicht ausfindig machen.
 

Mittlerweile lief er jetzt schon mehr als 30 Minuten durch das Center, aber er musste sich eingestehen, das sie sich aus den Augen verloren hatten und es unmöglich war sich hier wieder zu finden. Das Kaufhaus war einfach zu groß und Handynummern hatten sie auch vergessen auszutauschen.
 

Das war eine wirklich blöde Situation zurzeit, denn Michael hatte keine Ahnung wie er zur Uni zurückkam.
 

Es war bereits dunkel draußen und jetzt fehlte Michael die Orientierung komplett. Noch immer war viel los auf den Straßen New Yorks, und die Menschen drängelten sich in die U-Bahn und in die Busse.
 

Es half wohl nichts er musste sich durch ganz New York durchfragen, welchen Bus er zurück zum Universitätsgelände nehmen musste.
 

Genau das tat er auch, aber die Meisten hielten gar nicht erst an um ihn zu Wort kommen zu lassen, sie waren einfach zu beschäftigt mit sich selber. Also lief er an die Bushaltestelle zurück in der sie am Vormittag auch ausgestiegen waren.

Er sah auf den Buszeitplan und suchte nach der Nummer, die ihr Bus hatte. Aber zu seinem Bedauern fuhr der Bus heute nicht mehr. Erst wieder gegen morgen.
 

Er fragte einer der Passanten nach einer möglichen Alternative.
 

„Entschuldigen, Sie bitte.“ Sprach er eine ältere Dame an.
 

„Können Sie mir einen Bus oder Zug empfehlen, der zur New York City University fährt?“
 

„Oh nein, hm lass mich mal überlegen“, die Frau grübelte einen Moment, „ ja du könntest zur 125sten Straße am Broadway laufen, das sind ungefähr 20 Minuten von hier und dort nimmst du den Zug, der direkt in die Bronx fährt und dann kommen eigentlich alle halbe Stunde ein Bus, der auch an der Universität hält.“
 

„Vielen Dank das ist nett von Ihnen.“
 

„Nichts zu danken, aber du solltest wirklich schauen das du nach Hause kommst, du solltest nicht alleine hier draußen herumlaufen, so spät in der Nacht.“
 

Er bedankte sich noch ein letztes Mal und lief in Richtung Broadway wo sich der Bahnhof befand. Das war leider ein Nachteil in New York, man konnte nicht einfach schnell mal zu Fuß zurück laufen, dafür war die Stadt einfach zu groß.
 

Der Bahnhof, war noch ein kleines Stück entfernt. Er hätte sich auch ein Taxi oder noch mal den Bus nehmen können, aber so hatte er Zeit um sich die tollen Lichter der Stadt anzuschauen, außerdem fehlte ihm für ein Taxi das nötige Kleingeld.
 

Es war bereits nach Acht und wollte jetzt wirklich nur noch nach Hause ins Bett.

Fast hatte er den Bahnhof erreicht als ein Taxi neben ihm hielt.
 

„Willst du mitfahren.“ Die Tür ging auf und er sah Toms grinsendes Gesicht. „Tja die Welt ist klein, nicht wahr. Komm schon steig ein.“
 

Das ließ sich Michael nicht zweimal sagen, also setzte er sich zu Tom auf den Hintersitz. Die Idee mit dem Taxi zu fahren war ihm zwar auch gekommen. Aber er hatte sein Geld leider schon ausgegeben, das sich momentan in Form von ein paar Kleidungstücken in den Tüten befand.
 

„Danke Tom.“
 

„Sag mal spinnst du, es sollte selbst dir klar sein das du sobald es dunkel wird nichts mehr auf der Straße zu suchen hast. New York ist eine gefährliche Stadt, gerade für dich Kücken.“ Am Ende hin wurde Tom immer lauter. Währendessen schrumpfte Michael auf seinem Sitz zusammen.
 

„Lauren hatte mich ganz verzweifelt angerufen um zu fragen, ob du schon zurück seiest. Sie war total außer sich und hatte gemeint, dass ihr euch in eines der Kaufhäuser verloren hättet. Man Micky dich kann man echt nicht alleine lassen.“
 

„Ja wir haben uns irgendwie aus den Augen verloren, aber du musst nicht so schimpfen mit mir, du bist schließlich nicht mein Vater.“ Schmollend sah Michael aus dem Fenster.
 

„Nein ich bin nicht dein Vater, aber dein Freund. Wir haben uns Sorgen gemacht. Selbst ich bin nie alleine unterwegs wenn es dunkel ist, und wenn ja dann nehme ich immer ein Taxi.“ Motzte Tom.
 

„Wir kennen uns doch erst seit einer guten Woche, wie kann man sich dann über jemanden Sorgen machen.“ Er wandte sich wieder an Tom.
 

„Ich tu es, ich mach mir nun mal sorgen, ich weiß ja nicht was dir Freundschaft bedeutet, aber mir bedeutet es eine ganze Menge. Dabei ist es egal ob ich jemand jetzt eine Woche oder ein gar ganzes Jahr kenne.“
 

Ein klein wenig sah Michael ihn geschockt an, das hatte er nun wirklich nicht erwartet und nach Toms Gesichtsausdruck zu urteilen, meinte er es augenscheinlich ernst.
 

Denn Rest der Fahrt, saßen sie Stillschweigend nebeneinander, bis das Taxi etwa zwanzig Minuten später anhielt und beide ausstiegen.
 

Tom bezahlte noch schnell den Taxifahrer und wandte sich dann Michael wieder zu.
 

Gemeinsam liefen sie zurück in die Wohnung, wo Tom allererst Lauren anrief um ihr bescheid zu sagen, das Michael wohl auf war. Nachdem er noch selber an das Telefon rangegangen war, war sie beruhigt und gab Tom sein Handy zurück.
 

„Was bekommst du noch von mir, für die Taxifahrt“, fragte Michael ihn.
 

„Lass stecken okay.“ Tom ließ sich auf die Couch fallen und schaltete den Fernseher ein. Michael tat es ihm gleich und folgte ihm.
 

„Ich möchte aber ungern Schulden bei dir haben.“
 

„Ich sagt doch bereits schon, dass es okay ist.“ Er beließ es dabei und wollte sich lieber nicht mehr mit Tom anlegen.
 

„Was keine Widerworte.“ Schmunzelte Tom.
 

„Glaubst du ich will dass du mich wieder so anschnauzt. Außerdem wer mein Geld nicht will, dem zwing ich es bestimmt nicht auf.“ Konterte Michael.
 

„Du bist echt süß Kücken.“ Er fing sich von Michael einen strafenden Blick ein und fing an kräftig zu lachen.
 

„Hast du eigentlich eine Freundin?“ Gedanklich schlug Michael sich mit der Hand an den Kopf, warum zum Teufel hatte er ihm diese Frage gestellt?
 

Tom sah in stutzig an. „Nein wieso?“
 

„Ach nur so.“ Michael versuchte seine Aufmerksamkeit wieder dem Fernseher zu widmen. Tom allerdings fand Michael zurzeit viel interessanter.
 

„Na das will ich jetzt genau wissen, wie kommst du darauf.“ Tom sah Michael an, Michael sah Tom an. Wie ein Gedankenblitz schoss es auf Tom ein.
 

„Du hast uns gestern gehört oder?“
 

„Was ich ähm, nein. Was meinst du?“ Peinlich berührt musterte er den hell braunen Laminatboden. War es überhaupt Laminat oder gar Parkett? Hm sah aus wie Laminat, er glaubte nicht das sich die Universität Parkett leisten könnte.
 

„Hey hör auf mich zu ignorieren. Wenn ich was nicht ausstehen kann ist es Ignoranz und Intoleranz.“
 

„Sorry war in Gedanken.“
 

„Ja das hat man bemerkt.“ Meldete sich Tom zu Wort. „Aber um deine Frage zu beantworten, nein ich habe keine Freundin. Außerdem war diese Person die du gestern gesehen hast, äh ich mein gehört hast, keine Frau.“
 

Im ersten Moment verstand Michael gar nicht was er meinte. Wie es war keine Frau? Wie hatte er denn das zu verstehen? Sein Gehirn arbeitete noch ein paar Millisekunden bis er auf die richtige Lösung kam und brachte dann nur ein „Oh“ hinaus.
 

„Also wirklich, du hast definitiv keinen Grips für zwischenmenschliche Beziehungen. Warst wohl zu lange vor deinen Büchern gehockt, hm?“
 

„Du stehst auf Männer?“ Unsicher stellte er Tom die Frage.
 

„Hm nicht ausschließlich, mal ab und an. Ja.“
 

Ohne mit der Wimper zu zucken beantwortete Tom die Frage wahrheitsgetreu und zündete sich nebenbei einer seiner Zigaretten an.
 

„Hier wird nicht geraucht.“ Gereizt wollte er Tom die Ziggi wegnehmen, doch dieser war schneller und stemmte sich ihm entgegen.
 

„Sagt wer?“
 

„Das sage ich. Schließlich wohne ich hier genau so wie du auch. Ich möchte nicht ständig, dass es hier nach Rauch riecht. Ich hasse diesen Gestank.“
 

Demonstrativ blies er den Rauch direkt in Michaels Gesicht, dieser fing daraufhin sofort an zu husten.
 

„Du bist wirklich ein Kücken. Aber ein extrem süßes. Das ist doch kein Problem für dich oder?“
 

„Natürlich ist es ein Problem für mich das du rauchst ich sagte doch bereits…“ Prompt wurde er von Tom unterbrochen.
 

„Ich meine doch nicht das Rauchen, ich meine, dass ich auch auf Männer stehe“ Während er dies sagte, hatte er sich im Laufe des Gespräches immer weiter zu Michael hinübergebeugt. Sie waren jetzt noch Millimeter mit ihren Gesichtern voneinander entfernt.

„Oder.“ In der einen Hand hielt er die Zigarette und die andere stütze er rechts an der Couch ab genau neben Michaels Gesicht. Dieser fühlte sich einwenig eingeengt und es war im sichtlich unangenehm das Tom so nah bei ihm war. Gerade als er ihn berühren wollte, zuckte er zusammen.
 

Meine Güte roch der Mann gut, dachte Michael. Und war ganz vernebelt von dem Aftershave vermischt mit dem Zigarettenrauch. Er konnte gar nichts sagen, er war wie gelähmt. Doch dann riss er sich zusammen und rutschte ein Stück weg um etwas Platz zwischen den beiden zu bekommen.
 

„Bitte lass das, ich mag es nicht wenn mich jemand so bedrängt.“
 

Nach stunden so kam es Michael zumindest vor, ließ Tom von ihm ganz ab und richtete sich wieder im Sessel auf. Er sah wieder zum Fernseher und tat so als wäre nichts passiert. Aber eigentlich war ja auch nichts passiert, oder? Die Spannung die eben zwischen den beiden herrschte konnte Michael einfach nicht einordnen, was war gerade passiert. Hatte Tom etwa mit ihm geflirtet?
 

„Hast du eigentlich eine Freundin“, fragte ihn Tom.
 

„Äh nein, habe ich nicht.“ Es war ihm deutlich unangenehm über so ein Thema zu sprechen.
 

Tom wurde neugierig und ließ deshalb nicht locker.
 

„Sag mal hattest du überhaupt schon mal eine Freundin.“ Auf Michaels Gesicht legte sich eine leichte Röte.
 

„Ähm, das geht dich ja wohl nichts an.“ Gereizt antwortete er.
 

„Das glaub ich ja nicht. Du bist noch Jungfrau oder?“
 

Empört über solche Fragen sprang er von der Couch auf und lief in Richtung seines Zimmers.
 

„Gute Nacht Tom.“ Missgelaunt und mürrisch knallte er die Tür seines Zimmers mit einem Schwung zu.
 

„Was hab ich den falsch gemacht.“ Murmelte er zu sich selber. Das war wirklich interessant. Das machte die ganze Sache aber nicht leichter. Schließlich hatte Tom nur noch gute 2 Wochen Zeit um Michael von sich zu überzeugen und er war nicht nur mega stur sondern auch noch unerfahren.
 

Das könnte noch ein Spaß werden, dachte Tom
 


 

Tbc

Kleine Unfälle

Hi,

hier ist ein neues Kap...endlich. Ich weiß es hat lange gedauert, aber bin zurzeit bin der ausbildung ziemlich eingespannt. Ich hoffe es gefällt euch.

viel spaß
 


 

Kapitel 5: Kleine Unfälle
 

Was bildete sich der Kerl eigentlich ein, so mit ihm zu reden. Auf und ab lief er in seinem Zimmer herum. Aber ja Tom hatte Recht. Er war wirklich unerfahren. Er hatte in seinem ganzen Leben noch niemanden geliebt und auch kaum liebe zurückbekommen.
 

Die einzigen Menschen bei denen er sich wohl fühlte waren seine Großmutter und seine Schwester. Von den zwei Menschen wusste er, dass sie ihn liebten. Seine Eltern waren ihm zwar nicht egal, aber sie benutzen Michael um an ihre eigenen Zwecke zu gelangen und das war das Geld.
 

Sein Vater war der Bruder von seinem Onkel Sean. Als der Vater der beiden starb, also sein Großvater, hatte er sein ganzes Imperium Sean vermachtet, warum das wusste Michael nicht so ganz genau. Es gab anscheinend ein paar Differenzen in der Vergangenheit mit seinem Vater und seinem Großvater. Jedenfalls stand sein Vater auf einmal ohne Geld da. Sean hatte ihm daraufhin angeboten, dass Michael bei ihm in die Lehre gehen sollte und würde dafür die Familie finanziell unterstützen. An sich wäre das auch nicht tragisch gewesen, wenn sein Onkel nicht so ein selbstsüchtiges, kaltherziges, arrogantes, geldgeiles Arschloch wäre.
 

Da er keine eigenen Kinder hatte, aber sein Imperium an den richtigen weiter geben wollte, falls er mal sterben würde, musste Michael nun herhalten. Sein Vater meinte immer zu ihm, er sollte sich darüber freuen und es sei eine Ehre bei Sean in die Lehre zu gehen. Natürlich er musste ihn ja schließlich nicht ertragen und sammelte am Ende selber die Lorbeeren ein. Bei ihrem gemeinsamen Plan hatten die beiden nur vergessen, dass es sich bei der Person um Michael handelte, der viel zu sensibel für so einen Job war. Michael las gerne Bücher und schrieb sehr viel, aber er war mit Sicherheit kein emotionsloser, kaltherziger Geschäftsmann.
 

Im Grunde mochte er seine Mutter, aber sie beugte sich seinem Vater. Sie hatte kein Mitsprachrecht, was mit ihren Kindern geschehen sollte.
 

Folglich hatte er in seiner Kindheit kaum Liebe empfangen und wie sollte er jemanden lieben wenn er nicht einmal wusste, was Liebe bedeutete.
 

Gleichzeitig hatte er sowieso kaum wenn überhaupt keine Freunde gehabt. Der einzige Freund den er bis jetzt gehabt hatte, war sein damals kleiner Jack Russel Terrier Chacky gewesen, der leider vor zwei Jahren gestorben war.
 

Doch seit dem er hier war, hatte er endlich mal Freunde und Tom war einer von ihnen. Er hatte Tom am Anfang nicht leiden können, aber nun nach einer Woche, fing er an ihn wirklich zu mögen. Auch wenn er manchmal den Bogen ziemlich überspannte.
 

Gerade was Michaels Privatleben anbelangte, war er sehr empfindlich und über seine Familie sprach er sowieso nicht.
 

Er beneidete Tom ein wenig. Er hatte super nette Freunde, war steht’s fröhlich und meist gutgelaunt, wenn man ihn nicht gerade reizte so wie es Michael oft tat.
 

Es war bereits schon wieder gegen 3 Uhr morgens und hatte immer noch kein Auge zugedrückt. Grundsätzlich hatte er Schlafstörungen, auch wegen Essmangel. Er hatte wieder ein paar Kilo abgenommen. Was hatte er auch heute schon großartig gegessen? Ach ja das war ein Brötchen zum Frühstück, einen Müsliriegel zu Mittag und Abendessen, fiel wie schon so oft aus.
 

Es war früh am Morgen, als Michael schon wieder aufstand. Er hatte gerade mal 5 Stunden geschlafen und er fühlte sich nicht gut. In der Wohnung war es still, Tom musste daher bestimmt noch schlafen.
 

Er schnappte sich eines seiner Bücher, die er aus England mitgebracht hatte und begab sich ins Wohnzimmer. Es stank fürchterlich. Auf dem Couchtisch sah er einen mit Zigaretten voll gestopften Aschenbecher. Er lief darauf zu, nahm den Aschenbecher und schmiss ihn mitsamt Inhalt in den Mülleimer. Danach zog er das Fenster auf um die morgendliche, frische Luft hinein zu lassen.
 

Plumpsend ließ er sich auf der Couch nieder. Er klappte sein Buch auf und fing an zu lesen. Nach einer Weile wurde ihm wieder schwindelig und stand auf, nachdem er ein paar Schritte gelaufen war, wurde ihm so schlecht, dass er kaum noch etwas erkennen konnte. Er sah den Stuhl nicht der ihm im Weg stand, und stolperte darüber, dabei schlug er mit dem Hinterkopf an die Tischplatte und blieb bewusstlos liegen.
 

Eine ganze Weile verging. Die Vögel zwitscherten und allmählich erwachte auch Tom aus seinem Schlaf. Streckend stand er auf und lief mit Boxershorts ins Bad. Nachdem er sich eine schöne kräftige, kalte Ladung Wasser ins Gesicht spritzte, lief er in die Küche und wunderte sich noch zuerst, warum es so zog in der Wohnung. War irgendwo ein Fenster auf?
 

Es war zwar über Tag ziemlich heiß in New York, aber morgens konnte es ganz schön frisch sein und nur mit Boxershorts bekleidet sowieso.
 

Gähnend ließ er sich auf eines der Küchenstühle fallen mit einer heißen Tasse Kaffee in der Hand. Darauf konnte er auch im Sommer nicht verzichten. Frühstücken tat er nie. Sein Frühstück bestand aus einer Tasse Kaffee und einer Zigarette, so wie auch an diesem Morgen.
 

Er zündete sich also seine Zigarette an und nahm einen schönen kräftigen Zug. Er ließ den Rauch durch seine Lunge fließen und hatte gleich darauf das Gefühl ein ganz anderer Mensch zu sein, wie noch ein paar Sekunden vorher. Jetzt war er definitiv wach.
 

Der Tag konnte beginnen. Heute war Samstag, das hieß Party, saufen und vielleicht nicht alleine im Bett einschlafen.

Allerdings musste er sich mal überlegen wie er Michael rum bekam, mit ihm auszugehen.
 

Denn bisher hatte dieser hübsche, junge Student nichts übrig für ihn. Nebenbei bemerkt wo war Michael eigentlich. Hatte er nicht eben noch gesehen, dass seine Zimmertür offen war. Deshalb dachte er eigentlich er würde ihn hier in der Küche antreten.
 

Vielleicht war er aber schon außer Haus gegangen. Schulter zuckend lief er Richtung Bad, und kratze sich währenddessen ganz ungeniert im Schritt. Nicht umsonst hatte man seine eigenen vier Wände.
 

Gerade wollte er die Badtüre schließen als er ein krächzen wahrnahm. Er sah sich im Wohnzimmer um, aber sah nur ein offenes Fenster, das den heulenden Wind hineintrieb. Daher kam also die frische Luft. Man er sollte ganz dringend schon am Bett anfangen zu rauchen und am Besten eine Kaffeemaschine auf dem Nachttisch haben.
 

Aber das gleiche Geräusch ertönte noch einmal, diesmal ein bisschen länger und lauter. Vielleicht hatten sie ja einen Geist in der Wohnung?
 

Er wurde misstrauisch und lief um die Couch herum, er erschrak fürchterlich als er Michael am Boden erblickte, mit einer Platzwunde am Kopf.
 

Er kniete sich zu ihm runter und schüttelte ihn einmal kräftig, doch er reagierte nicht.

Die qualmende Zigarette schmiss er dabei einfach zu Seite.
 

„Scheiße“, brüllte er.
 

So schnell er konnte, ran er in die Küche um etwas Wasser zu hohlen. Nachdem er dies besorgt hatte, lief er zurück und spritze Michael den nassen Lappen ins Gesicht dabei schlug er ihm noch einmal ins Gesicht, diesmal aber etwas kräftiger.
 

Und endlich erschien das erzielte Ergebnis. Ein ruck ging durch Michaels Körper und er riss die Augen weit auf.
 

„Verdammt was ist passiert.“ Tom half ihm, ihn etwas Aufzurichten.
 

Schmerzend presste Michael die Augen und Lippen zusammen.
 

„Was ist passiert?“ Die momentane Situation überforderte den jungen Studenten.
 

„Tja das würde ich dich ach gerne Mal fragen, du blutest. Ich ruf einen Arzt.“ Tom half Michael auf die Couch und gab ihm den Lappen für seinen Kopf. Er zückte sein Handy und wählte ein paar Tasten auf diesem.
 

Der Universitätsarzt war schnell eingetroffen und hatte Michael versorgt. Dabei hatte er eine leichte Gehirnerschütterung und eine Unterernährung festgestellt.
 

Tom lehnte sich an den Couchsessel und beobachtete Michael streng. Er sah blass aus, aber zu seinem Glück hatte, der Arzt ihnen mitgeteilt das er keine Schäden davon tragen würde und er nicht ins Krankenhaus müsse.
 

Michael ließ den Arzt wissen, dass ihm schwindelig geworden sei und er darauf hin das Bewusstsein verloren habe und somit auf die Tischkante geflogen sein.
 

Trotzdem sollte Michael am Montag noch einmal beim Arzt erscheinen, um seine Genesung zu kontrollieren und ihm Blut abzunehmen, um festzustellen durch was die Kopfschmerzen und das Schwindelgefühl hervorgehoben werden.
 

Nachdem Tom den Arzt verabschied, gesellte er sich zu Michael ins Wohnzimmer, dieser lag auf der Couch und hatte die Augen geschlossen. Er hatte das Gefühl als würde sein Kopf explodieren.
 

„Hast du heute schon gefrühstückt?“
 

Michael öffnete die Augen und sah in Toms Gesicht der ihm aufmunternd anlächelte.
 

„Nein. Ich habe auch keinen Hunger.“
 

„Wunderbar ich mach dir jetzt ein kräftiges Bauernfrühstück.“
 

Michaels Kommentar ignorierend lief er wie schon so oft heute zurück in die Küche.
 

„Möchtest du lieber Brot oder aufgebackte Brötchen? Brüllte Tom aus der Küche.
 

„Ähm dann lieber Brot.“ Sich immer noch das Tuch auf dem Hinterkopf haltend setzte er sich aufrecht auf die Couch.
 

Er hörte Tom in der Küche rumoren. Wahrscheinlich brauchte er dringend mal wieder ein gutes Frühstück.
 

Ein paar Minuten später kam Tom mit einem Tablett zurück, das er auf dem Couchtisch abstellte.
 

„So ich habe Eier gemacht, Brot geschnitten und dazu gibt’s Käse. Schlag zu.“
 

Michael musste zugeben, dass die Sachen köstlich aussahen. Und das Brot schmeckte herrlich frisch, als er sich eine Scheibe nahm und einmal abbiss.
 

Da Tom selber noch nicht gefrühstückt hatte, griff er ebenfalls nach dem Brot, schmierte etwas Butter darauf und klatschte das Ei noch oben drüber. Während er genüsslich aß, sah er immer wieder in Michaels Richtung. Dieser war immer noch mit dem ersten Bissen beschäftigt, dass Tom währenddessen schon nach der zweiten Scheibe Brot griff.
 

„Also ein großer Esser bist du nicht oder?“
 

Michael lag sein Stück Brot zur Seite und blickte zu Tom hinüber.
 

„Nein nicht wirklich“, grinste er.
 

„Du solltest echt aufpassen, du bist eh schon so dünn. Irgendwann sieht man dich sonst nicht mehr, wenn du noch weniger isst.“ Tom war bereits fertig und lehnte sich an die Couch um es sich ein bisschen bequemer zu machen.
 

Michael beobachtete Tom genauer. Er hatte nicht gerade Unrecht, er war wirklich sehr dünn und als attraktiv konnte man das auch nicht gerade nennen. Seufzend tat er es Tom gleich und kuschelte sich noch mehr in den Sessel hinein.
 

Die muskulösen Arme, der Waschbrettbauch, das unverschämt gut aussehende Gesicht, verlieh Tom eine außerordentliche Ausstrahlung. Er wünschte er konnte dasselbe von sich behaupten. Zwar war Tom ganze 4 Jahre älter als er selber, trotzdem hatte er nicht das Gefühl das er mit 22 Jahren auch so toll aussehen würde.

Die Figur und das hübsche, fast zierliche Gesicht, hatte er eindeutig von seiner Mutter geerbt, genau wie seine Schwester.
 

Michael war immerhin nicht ganz so klein, trotzdem noch ein Zwerg gegenüber Tom dem Riesen.
 

„Was überlegst du?“ Tom sah in fragend an.
 

„Ach an nichts.“
 

„Hm hast du noch Kopfschmerzen?“ Erkundigte er sich.
 

„Nein sind fast weg.“ Das war gelogen, aber Michael wollte auf keinen Fall den ganzen Tag von Tom bemuttert werden, dafür kannte er ihn einfach nicht lange genug. Es war schwer ihm zu vertrauen. Natürlich wusste er ganz genau, dass Tom es nur lieb meinte.
 

„Alles klar, lege dich trotzdem noch mal hin, ich mache derweil den Abwasch.“ Damit stand Tom auf und nahm das Geschirr mit, um anschließend in die Küche zu gehen.
 

Tom war viel zu nett zu Michael, aber warum? Die ganze Zeit schon wunderte er sich über Toms Verhalten. Noch nie war nur eine Person so nett zu ihm gewesen. Und nun? Sind es gleich mehrere. Tom, Allen, Lauren, Jeremy und all die anderen. Er hatte doch gar nichts getan. Ihnen keinen Gefallen gemacht, ihnen bei nichts geholfen. Ausnahme Lauren mit der Zeitung, aber sie hatte ja selber daran gearbeitet. Keiner von ihnen hatte Michael ausgenutzt. Und es war ein tolles Gefühl, endlich mal gemocht zu werden, weil er Michael ist und nicht das Wunderkind, der 4 Sprachen fließend sprach und die Wurzel aus 1265 im Kopf ziehen konnte.
 

Sichtlich genoss Michael die Aufmerksamkeit, die er speziell von Tom bekam. Er hatte ihm sogar während er mal wieder so vertieft in seinen Gedanken war, noch ein frisches Tuch gebracht. Aber was würde geschehen wenn diese Aufmerksamkeit für seine Person auf einmal nicht mehr da wäre. Er konnte ersetzt werden, das glaubte Michael zumindest. Er war erst gut 6 Tage an der Uni und zerbrach sich schon über solche Dinge den Kopf.
 

Vielleicht sollte er wieder mehr Distanz zu Tom und den anderen aufbauen. Damit wirklich auch keine Gefahr bestünde, das man ihn wieder verletzte.
 

Aber wollte Michael das überhaupt, wollte er sich diese aufwachsende Freundschaft, die zurzeit besteht einfach so kaputt machen. Was ist, wenn ihn Tom danach hasste? Sein Kopf schmerzte. Vielleicht sollte er wirklich noch ein Nickerchen machen, so wie Tom es ihm empfohlen hatte.

Er ging in sein Zimmer und schmiss sich auf sein Bett, wo er nur noch die Decke über den Kopf zog und bald darauf einschlief.
 

Währendessen, war Tom gerade mit dem Spülen fertig geworden. Eigentlich war er jetzt mit Jeremy verabredet, aber sollte oder konnte er Michael wirklich alleine lassen? Er hatte ein schlechtes Gefühl bei dem Gedanken, also rief er seinen besten Freund an, erklärte die Situation und redete dann eben am Handy noch ein bisschen.
 

Nachdem er auflag, sah er in Richtung Wohnzimmer, wo er eigentlich Michael vermutete, aber dieser war nicht anwesend. Überrascht zog er einer seiner Augenbraue hoch und fing an zu schmunzeln. Er wird doch nicht tatsächlich seinem Rat gefolgt haben um sich hinzulegen.
 

Doch sein Verdacht bestätigte sich, als er in Michaels Zimmer durch einen kleinen Türspalt hindurchblickte. Er sah, dass Michael sich anscheinend nicht richtig zugedeckt hatte, und lief auf das kleine Bett zu. Er bückte sich um die Decke zu erreichen um sie Michael rüberzuziehen.
 

Zugegebenermaßen war Michael manchmal wie ein kleiner Tasmanischer Teufel, aber ein sehr liebenswürdiger, wenn er wollte.
 

Tom konnte ihn gut leiden. Er war steht’s ehrlich und dazu ein richtig hübsches Kerlchen. Zwar war die Bekanntschaft der beiden nicht mehr feindselig. Aber ob man so wirklich von Freundschaft reden konnte, da war sich Tom nicht sicher. Doch er musste ihn unbedingt besser kennen lernen. Er war so viel interessanter als all die Menschen, die Tom je davor getroffen hatte und dabei kannten sie sich kaum eine Woche. Das war schon seltsam, fand er.
 

Es war schon gegen Abend als Michael, aus seinem Tiefschlaf aufwachte. Er rieb sich die Augen und gähnte einmal herzhaft. Es war still in der Wohnung, folglich musste Tom weg sein.
 

Er richtete sich auf und ging erst einmal ins Bad um sich ausgiebig zu duschen. Er hatte immer noch höllische Kopfschmerzen. Anscheinend musste er richtig hart auf die Kante drauf gefallen sein. Generell musste er sich jetzt ein wenig beeilen, denn er hatte noch einmal eine Untersuchung beim Arzt.
 

Gerade stieg er aus der Dusche hinaus und wollte sich das Handtuch über die Hüfte ziehen, als die Tür mit einem Ruck aufging.
 

In der Tür stand Tom, der ihn eingiebig musterte.
 

„Hm yammi“ Tom konnte ein Grinsen nicht vermeiden, währenddessen Michael rot anlief.
 

„VERDAMMT, RAUS HIER“, brüllte er und schmiss eines seiner Hausschuhe nach Tom. Doch dieser war schneller und schlug die Tür wieder zu.
 

Michaels Herz raste. Was bildete sich dieser Vollpfosten eigentlich ein. Sich an die Stirn langend, hob er sein Handtuch auf, das ihm eben vor Schreck herunter gefallen war und trocknete den Rest seines Körpers ab.
 

Wütend stapfte Michael aus dem Badezimmer. Tom konnte was erleben. Dieser allerdings hatte sich inzwischen im Wohnzimmer bequem gemacht.
 

„Sag mal kannst du nicht anklopfen. Du Idiot.“ Um seiner Wut Ausdruck zu verleihen, stapfte er wie ein Kleinkind hin und her.
 

„Hey Kücken, kein Grund sich aufzuregen, schließlich hast du nichts was ich nicht auch hätte.“
 

Michael schnappte sich einer der Sofakissen und schmiss es direkt in Toms Gesicht. Auch diesmal verfehlte ihn der Gegenstand. Verflucht wieso hatte Tom auch nur so gute Reflexe.
 

„Perversling“, schrie Michael.
 

„Hör mal du hättest auch abschließen können“, verteidigte sich Tom.
 

„Schon einmal von anklopfen gehört.“

„Warum sollte ich anklopfen, wenn ich mir sicher war, das niemand im Bad ist.“

„Um noch mal sicher zu gehen.“ Michael war stinksauer.
 

„Denkst du nicht, dass du etwas überreagierst.“

„Ach ja, wie würde es dir denn gefallen wenn ich einfach so hineinspaziert wäre.“
 

Tom grinste. „Also mir hätte es gefallen. Du darfst auch das nächste Mal mit unter die Dusche und mir meinen Rücken schruppen, wenn du so darauf bestehst, möchte ich es dir nicht verwehren.“
 

Unglaubwürdig wurde Tom von zwei großen grünen Augen angestarrt. „Das meinst du jetzt nicht ernst oder?“
 

„Warum nicht?“ Fragend sah ihn Tom an.

„Ich bin ein Mann und steh nicht auf Männer.“

„Aber auf Frauen scheinst du auch nicht wirklich zu stehen, wenn du noch keine Freundin hattest.“ Peinlich berührt wand er sein Gesicht zur Seite. „Das geht dich gar nichts an.“
 

Zornig nahm er seine Jacke vom Kleiderständer, zog sich an und verließ das Apartment.
 

Tom gänzlich verwirrt. Hatte er etwas Falsches gesagt? Gerade erst hatte er sich eine Freundschaft zu dem blonden Studenten aufgebaut und nun machte er es wieder kaputt.
 

Tom faste einen Entschluss, er wollte unbedingt sich mit Michael versöhnen. Aber wo sollte er da nur anfangen? Schließlich hatte ihn bisher jeder so akzeptiert wie er war. Und jetzt, kommt dieser blonde Junge mit den großen Grünen Katzenaugen hier nach New York und seine Welt stand Kopf.

Endlich konnte er sich morgen mal wieder so richtig austoben. Denn an diesem Sonntag gab es eine fette Party und es wurden mehr als 2000 Menschen erwartet. Die meisten natürlich von der Uni.

Vielleicht konnte er Michael überreden mitzukommen. Dann hatte er eventuell die Chance Michael näher zu kommen um ihn besser kennen zu lernen.
 

Dieser währenddessen lief in Richtung Arztzimmer, um sich noch einmal durchchecken zu lassen. Schließlich war er ein paar Minuten heute Mittag ohne Bewusstsein gewesen und damit war wirklich nicht zu spaßen.
 

Freundlich begrüßte er den Doktor und ließ sich von diesem auf die Liege begleiten. Es gab noch einmal einen rundum Check, dabei machten sie auch noch einmal eine Blutabnahme um Michaels Werte prüfen zu lassen und sah sich seinen Hinterkopf noch einmal an. Aber er hatte Glück gehabt und es war wirklich nur eine kleine Platzwunde gewesen die nicht genäht werden musste.
 

„Hast du noch starke Kopfschmerzen?“ Der Arzt überprüfte derzeit seine Puppillen, konnte aber nichts Außergewöhnliches feststellen, deswegen er sein Gerät wieder beiseite legte.
 

„Nur noch ein bisschen und manchmal macht sich so ein kleines Pochen bemerkbar. Aber es ist schon viel besser wie heute Mittag noch.“ Antwortete er wahrheitsgetreu.
 

„Sehr schön. Dann kann ich dich wieder entlassen. Streng dich nicht zu sehr an die nächsten Tage und vor allem kein Sport und kein Alkohol.“
 

Er verabschiedete sich und wollte noch ein bisschen in die Univeritätsbücher herumwälzen bevor er wieder zurück ins Apartment gehen würde.
 

Michael lief durch die Bücherregale, die sich bis an die Decke reckten und man hier mit Abstand alle Bücher finden konnte. Also wenn er alle Bücher hier lesen wollte, dann müsse er 24 Stunden pro Tag, das ganze Jahr, sein ganzes Leben lang lesen, um all diese Werke zu studieren.
 

Aber es gab meistens über ein bestimmtes Thema zischtausend verschiedene Bücher. Michael las sehr viel. Er hatte mehr als 7000 Bücher zu Hause. Zwar nicht alle gelesen aber er war nahe dran.
 

Schließlich fand er sich in der Liebesromanzen Abteilung wieder. Ursprünglich las er solch Bücher nicht, ihn interessierten viel mehr wissenschaftliche Bücher. Doch warum nicht einmal etwas anderes ausprobieren. Aber was für ein Buch sollte er sich aussuchen? Er hatte keine Ahnung was dieses Thema anbelangte. Sollte er ein Buch mit einem Happy End nehmen, eine Fanfiktion, eine Saga oder doch eine wahre Geschichte.
 

Er entschied sich fürs letztere. Das Buch handelte von einem jungen Mädchen die ihre Familie hasste und deshalb in ein anderes Land zog und sich dort in einen Jungen verliebte. Tja das konnte er gut nachvollziehen.
 

Also nahm er es mit und ließ es sich bei der Bibliothekarin ausliehen.
 

Es war bereits schon wieder dunkel bis er das kleine Apartment erreichte. Dort duftete es nach Essen.
 

„Na da bist du ja endlich, ich habe gekocht. Es gibt Pasta. Sorry was anderes kann ich nicht. Aber ich hoffe du magst Nudel.“ Plapperte Tom nur so los.
 

„Hm ja danke.“

„Ach keine Ursache, setz dich schon einmal.“ Damit ging er wieder an den Herd und schöpfte die gekochten Nudeln in einem Sieb ab.
 

Michael war etwas überfordert mit der Situation. Schließlich waren sie im Streit heute Mittag auseinander gegangen. Aber bevor er sich darüber noch mehr den Kopf zerbrach, fing Tom wieder an zu sprechen.
 

„Hör mal das wegen heute Mittag, tut mir leid. War nicht so gemeint, okay? Ich wollte dir echt nicht zu nahe treten, und falls ich es getan habe, dann noch mal Sorry.“

Den Topf stellte er auf einem Untersetzer ab und setzte sich Michael gegenüber.
 

Sprachlos, sah er in Toms Augen die ihn nicht lügend ansahen. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Er wurde immer wieder von Tom überrascht. Sie hatten beide ihre Launen, vielleicht waren sie daher gar nicht mal so verschieden.
 

„Nein kein Problem. Vergangen und vergessen.“ Grinsend lockerte sich seine Anspannung etwas und er ließ sich im Stuhl fallen.
 

„Greif zu.“ Beide löffelten sie sich die Nudel inklusive Pesto auf den Teller und fingen schweigend an zu Essen. Tom nahm sich nach ein paar Minuten noch die zweite Portion. Michael aber bekam wieder nichts runter.
 

„Du musst mehr essen. Das ist wichtig, sonst wächst du nicht mehr.“ Schmunzelte Tom.
 

„Lustig, ich bin schon 18 und keine 10 mehr.“

„Ja aber eigentlich bist du circa erst mit 21 ausgewachsen.“ Da hatte Tom allerdings recht.
 

Sie aßen weiter schweigend neben aneinander. Bis Tom abermals die Stille durchbrach.
 

„Komm schon erzähl mir was von dir.“

„Da gibt es nicht viel zu erzählen.“ Erwiderte Michael.
 

Stirn runzelnd sah in Tom an. „Das glaub ich dir nicht. Jeder Mensch hat etwas zu erzählen. Was ist zum Beispiel deine Lieblingsfarbe, dein Lieblingsessen, abgesehen von meiner großartigen Pasta natürlich.“
 

„Na ja ich esse noch gerne Pancakes und meine Lieblingsfarbe ist gelb. Ist so eine schöne warme Farbe, die mich steht’s fröhlich macht.“ Äußerte sich Michael.
 

„Na das ist doch schon einmal eine Aussage. Und war das jetzt so schwer?“ Tom legte sein Besteck auf die Seite und stütze beide Ellenbogen auf die Tischplatte ab.

„Hm.“ Michael stand auf, nahm sein Geschirr mit und ging zur Spüle um dieses abzuwaschen. Tom tat es im nach ein paar Sekunden gleich.
 

„Du hast doch nichts dagegen wenn heute Abend noch ein paar Freunde kommen, oder?“
 

„Was? Äh nein gar nicht.“ Erstaunt sah er in Toms Gesicht. Noch nie hatte er ihn um Erlaubnis gefragt.
 

„Wunderbar. Dann ruf ich mal alle an.“ Damit verschwand er aus der Küche und Michael hörte in nur noch munter drauf los plappern. Anscheinend telefonierte er mit Allen. Am Rande bekam Michael mit das sie sich wahrscheinlich eine DVD schauen wollten.
 

Eigentlich wollte er nicht lauschen und wollte sich daher in sein Zimmer begehen, nachdem sein Name aber viel, hielt er inne.
 

„Michael, natürlich der ist auch dabei.“ Dabei sah er über seinen Rücken zu Michael und grinste.
 

Was? Hatte er etwas verpasst? Konnte Tom ihn den nicht fragen ob er das überhaupt möchte? Anscheinend nicht. Na gut, dann würde er heute Abend sich halt dazu setzten. So wie er Tom kannte, würde dieser ihm keine Ruhe lassen, bis er seinen Willen hatte.
 

Eigentlich hatte er gerade vorgehabt sich noch ein bisschen an seinen Laptop zu setzten um seine Arbeiten für die nächsten Vorlesungen vorzubereiten. Er musste unbedingt noch seine Präsentation bearbeiten. Da klingelte auch schon die Haustür.
 

Aber er ließ sich davon nicht beirren, schließlich war ja Tom da, obwohl er dachte seine Freunde würden erst gegen Abend erscheinen.

Auf einmal wurde seine Tür aufgerissen und Lauren stand im Türrahmen.
 

„Man Michael, hast du dein Handy eigentlich nicht dabei. Nachdem mir Tom deine Nummer gegeben hatte, habe ich dich versucht anzurufen.“
 

Michael war im ersten Moment erst einmal perplex, mit Lauren hatte er gar nicht gerechnet.
 

„Sorry Lauren, ich glaube mein Handy ist momentan aus, weil ich vergessen habe den Akku aufzuladen.“
 

„Okay, es sei dir verziehen.“ Scherzte sie und setzte sich Michael gegenüber aufs Bett.
 

„Und wie geht’s dir, was machst du da?“
 

„Also mir geht’s gut und ich bereite gerade was für Geschichte vor.“ Er wand sich Lauren zu und legte seine Bücher, die er davor noch auf seinem Schoß hatte auf den Tisch ab.
 

„Du kommst doch mit auf die Party oder. Man das wird so cool.“
 

„Party?“ fragend sah er Lauren an.
 

„Ja, die Party des Jahres. Alkohol und Jungs ohne Ende.“ Fing sie an zu schwärmen und verrollte die Augen träumerisch.
 

„Ähm weiß noch nicht. Bin nicht so der Party Typ.“
 

„Willst du mich verarschen. Selbst die größten Streber gehen zu dieser Party alle kommen. Virginia kommt auch, und sie war bei ihren Eltern am Wochenende und versucht bis morgen früh wieder da zu sein, um bloß nichts zu verpassen.“
 

„Ja ich werde es mir überlegen“. Erwiderte Michael, und Lauren hackte nicht weiter nach.
 

„Hey ihr zwei, die anderen sind da kommt ihr?“ Tom streckte den Kopf in Michaels Zimmer und forderte beide auf ins Wohnzimmer zu kommen.
 

„Ja klar machen wir Tomas.“ Sagte Lauren zu ihm gewand.
 

„Lass das.“ Grimmig sah er sie an und verschwand dann wieder.
 

„Damit kannst du ihn ärgern. Er hasst es so genannt zu werden.“ Sie standen beide auf und liefen zu den anderen. „Außerdem wenn er dich mal wieder Kücken nennt, sagst du zu ihm Tomas.“
 

Schmunzelt ließen er sich zu den anderen auf die Couch fallen, die jetzt ziemlich überfühlt war.
 

„Was wollt ihr schauen?“ Allen hob ein paar DVDs in die Höhe. „Möchtet ihr lieber Komedy oder Action.“
 

„Wie wäre es mit etwas romantischem?“ Protestierte Lauren.
 

„Gibt’s nicht“. Erwiderte Jeremy
 

„Ihr seid dämlich unromantisch. Wisst ihr das?“
 

„Du kannst deine Schnulzen auch bei dir zuhause schauen.“
 

„Wer hat dich denn gefragt?“

So ging das noch ein paar Minuten zwischen Lauren und Jeremy hinter her. Sie stritten sich über jeden Film den Jeremy mitgenommen hatte. So packte Tom die Alternative während sich die zwei stritten und schob einen der Filme in den DVD Player.
 


 

tbc..



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  saspi
2009-07-24T16:37:20+00:00 24.07.2009 18:37
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!

Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  Sammy5522
2009-01-31T11:36:20+00:00 31.01.2009 12:36
Hi!!
Super Kappi!
freue mich schon wenn es weiter geht!!!!

Ganz liebe grüße sammy
Von:  saspi
2009-01-17T20:27:48+00:00 17.01.2009 21:27
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!!
bitte bitte veröffentliche schnell das neue kappi. *süchtig werd*
ohja das kann schwierig werden.
gut das tom ihn mitgenommen hat.
freu mich auf die Fortsetzung.
bye

Von:  Sunao-Fujimori
2009-01-17T20:27:03+00:00 17.01.2009 21:27
He?! warum hat tom nur 2 wochen zeit umd micheal rumzubekommen?!
Von:  Sammy5522
2009-01-07T12:27:12+00:00 07.01.2009 13:27
Hi!
Super kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter.
Bin doch so neugierig.
Bekomme ich eine ens wenn es weiter geht?
Will nix verpaßen.

alles liebe

sammy
Von:  saspi
2009-01-06T16:37:39+00:00 06.01.2009 17:37
huhu!!!
tolles kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
ohje da gibt es ja immer noch die wette und sollte das der michael rausfinden da glaub ich kann sich tom auf was gefasst machen.
gut das tom sich so beim coach eingesetzt hat. nur wie wird der onkel reagieren??
Bye

Von:  erim007
2009-01-06T10:32:18+00:00 06.01.2009 11:32
Oh,mann Michael kann einem schon Leid tun.Der hat es echt nicht leicht.Wer so eine Familie hat,braucht keine Feinde.Hoffentlich spielt Tom nicht nur mit ihm,sondern es wird eine echte Freundschaft.Schön dass du dich entschlossen hast die Geschichte weiterzuschreiben.Sie ist richtig gut.
erima
Von:  saspi
2009-01-04T19:47:35+00:00 04.01.2009 20:47
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!

Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von:  inulin
2006-07-16T12:15:07+00:00 16.07.2006 14:15
schönes kappi...
die beiden sind aber auch hartnäckig... laufen michael die ganze zeit hinterher... ^^
bin ja mal gespannt was den guten beim sport erwartet! *g*
schreib schnell weiter
lg
Von:  Sunao-Fujimori
2006-07-15T18:40:02+00:00 15.07.2006 20:40
hm... wo ist der rest?!
war jetzt so drin im lesen und es ist aus


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