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Alles aus Liebe

...Love kills...
von

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Nothing else matters

Kapitel 1: Nothing else matters
 

Ich würde dir gern sagen,

wie sehr ich dich mag,

warum ich nur noch an dich denken kann.

Ich fühl mich wie verhext und in Gefangenschaft

und du allein trägst Schuld daran.
 

„Komm Kleine“, der Braunhaarige streckte lächelnd die Hand nach dem kleinen Mädchen aus.

Ein Kopf schütteln, gefolgt von einem Seufzer.

„Dein Papa muss noch arbeiten. Aber er kommt gleich wieder...“

Wieder ein Kopf schütteln, verschränkte Arme und ein trotziger Blick. Shinya blickte verzweifelt in ein, wie er sich eingestehen musste, hübsches Frauengesicht, das sich ein höhnisches Grinsen verkneifen musste.

„Tut mir leid, Shinya. Ich muss gleich weg“, wieder dieses Grinsen.

Shinya murrte leise und sah die Kleine an. Er wollte seinen Schatz nicht schon wieder anrufen müssen, dieser hatte eh schon genug Arbeit und nicht den Nerv, sich immer um diese Kleinigkeiten zu kümmern.

„Tja.. dann geh ich jetzt ohne dich, aber weder dein Papa noch ich werden dich holen“, sagte er und ging zu seinem Auto. Leise, aber schnelle Schritte folgten ihm und als er sich umdrehte, sah er wieder in das kleine Kindergesicht.

„Na geht doch“, lächelte er und öffnete dem kleinen Mädchen die Tür.

Er sah zurück zu der Frau, die nun etwas irritiert drein blickte und seufzte erneut.

„Holst du sie Freitag?“

Ein kaltes Nicken, ehe sie ihm den Rücken zudrehte und die Haustür hinter sich schloss.

„Na dann wollen wir mal Kleine, mmh?“

Er sah in dem Rückspiegel, wie sie mit ihren Puppen spielte... und ihn gekonnt ignorierte. Erneut seufzte Shinya und fuhr still weiter. Er hasste es, auch wenn er es nie zeigte. Er gab sich immer solche Mühe; war nett zu ihr, brachte ihr Geschenke mit, spielte mit ihr und kochte das, was sie haben wollte. Doch es half nichts. Immer ignorierte sie ihn, machte Aufstand, wenn sie mit ihm alleine sein sollte.. es war zum Verzweifeln.

„Dein Papa hat sich extra die ganze Woche für dich frei genommen.“

Ein bitteres Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Für ihn hatte Kaoru das nie getan. Aber was erwartete er? Ihn sah er jeden Tag und seine Tochter durfte er, abgesehen von ein paar Ausnahmen, nur jedes 2. Wochenende sehen.

Wieder kein Laut von der Rückbank. Shinya gab es auf. Er hoffte inständig, dass Kaoru schon zu Hause war, damit er nicht so lange mit ihr allein sein musste.

Die ganze restliche Fahrt über verbrachten beide im Schweigen, aber irgendwie war das Shinya nur recht so. Er war wirklich froh, als er endlich zu Hause angekommen war und schon Kaoru´s Auto in der Einfahrt stehen sah. Schweigend stieg er aus und sah, wie die Kleine schon auf das Haus zu rannte. Shinya nahm ihren Koffer und folgte ihr.
 

„Da ist ja meine Süße“

Kaoru schloss sie in seine Arme und wirbelte sie herum. Die Kleine war wie ausgewechselt und konnte nicht mehr aufhören zu Grinsen.

„Hey Schatz“, Shinya lächelte und küsste Kaoru kurz zur Begrüßung.

„Na.. hat ja heute alles gut geklappt mmh?“

Shinya sah das glückliche Grinsen auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen und nickte nur leicht.

„Wie man sieht.. ja..“

“Schön“

Mehr konnte Kaoru nicht sagen, da er sofort von seiner Tochter in Beschlag genommen wurde, die ihm fröhlich irgendwas erzählte.

Shinya hörte nicht zu. Er sah nur die beiden an und wünschte sich insgeheim, dass dieses warme Lächeln, das Kaoru seiner Tochter schenkte, auch mal ihm gelten würde...
 

---
 

Die warmen Sonnenstrahlen fielen auf sein Gesicht und ließen ihn wohlig Seufzen. Er spürte das weiche Gras unter seinem Körper und die langen schlanken Finger des Kleineren, die durch seine Haare strichen. Der Rothaarige hatte seinen Kopf auf den Beinen des Blonden liegen und schnurrte leise.

„Du könntest deine Haare mal wieder schneiden“

Der Rothaarige schlug die Augen auf und sah den Kleineren empört an.

„Nix da“

Der Blonde wuschelte durch seine Haare.

„Das ist süß, wenn du dich so aufregst“

„Jaja... kann ich mir auch nichts von kaufen!“

Er piekste den Kleineren in die Wange und richtete sich dann auf.

„Wir sollten mal langsam wieder zurück... es ist schon recht spät“

Sein Gegenüber seufzte und nickte leicht. Der Größere stand auf und legte die Arme um seinen kleinen Körper. Mit einem Ruck hatte er ihn hochgehoben und ließ ihn in seinen Rollstuhl plumpsen.

„Mann Die, das tat weh!“, er sah den Rothaarigen mit einer Mischung aus Empörung, Schmerz und einem breiten Grinsen an.

„Gut so!“

Die grinste ihn eben so breit an und verwuschelte seine Haare, eher er eine Decke über seine Beine legte und ihn durch den Park zurück zum Krankenhaus schob.
 

„Ich liebe diesen Park“

Der Kleine hatte die Augen geschlossen und lehnte sich zurück. 6 Monate war er schon hier und es fraß ihn innerlich auf. Wäre Die nicht da, hätte er sich sicherlich schon längst umgebracht. Er war dem Größeren so dankbar, dass er jeden Tag zu ihm kam, auch wenn es oft nur für 1 Stunde war. Dennoch gab ihm das die nötige Kraft weiter zu machen.

Schweigend schob Die ihn ins Krankenhaus und zurück auf sein Zimmer. Er legte erneut die Arme um den Körper des Kleineren und hob ihn in sein Bett.

Sein Essen stand schon bereit und Kyo machte es sich gleich bequem.

„Willst du auch was von meinem Essen abhaben?“

„Nein, iss du nur, ich hol mir nachher selbst was“, lächelte Die und setzte sich auf die Bettkante.

Der Kleinere nickte still und widmete sich dann dem Essen. Es war pappig und ohne jeglichen Geschmack. Wie immer. Aber man gewöhnt sich dran.

Die nahm sich in der Zeit den Plan, der auf dem kleinen Tisch neben Kyos Bett lag. ’Tooru Kyo Nishimura’ stand in großen Buchstaben in der linken oberen Ecke. Er sah sich den Plan genauer an und blickte dann zu Kyo, welcher in seinem Reis rumstocherte.

„Du hast mir gar nicht erzählt, dass du morgen wieder zur Physiotherapie musst..“

Kyo ließ seine Stäbchen fallen und sah den Älteren verlegen an „Oh.. hab ich wohl vergessen“

Die seufzte und strich ihm über die Wange.

„Willst du, dass ich mitkomme?“

Kyo schluckte. Was sollte er darauf nun antworten? Er wusste es ja selbst nicht. Die gab ihm die Kraft, die er brauchte, aber Kyo wollte nicht, dass er ihn so schwach und zerbrechlich sah.
 

Er zuckte nur mit den Schultern. Sollte Die doch selbst entscheiden, ob er mitkommen wollte oder nicht. Der Ältere seufzte erneut und sah Kyo an. Natürlich würde er wieder mitkommen, würde Kyos klägliche Versuche zu laufen mitbekommen und ihm, wenn auch ungewollt, mitleidige Blicke zuwerfen. Kyo wollte kein Mitleid.. noch nicht mal von ihm, doch er konnte verstehen, dass Die ihm helfen wollte.. schließlich waren sie die besten Freunde.
 

„Du.. Die?“

„Mmh...?“

Er sah in die wunderschönen braunen Augen des Rothaarigen.

„Die wollen mich hier nicht mehr haben...“

Ein breites Grinsen.

„Ist doch klasse!“

„Nya...“

Der Ältere sah ihn sowohl besorgt, als auch fragend an.

„Kyo.. was ist denn los?“

Der Kleinere seufzte und wurde rot.

„Na ja.. ich bin ja nun.. ganz alleine.. und.. ich glaube nicht, dass ich das in der ersten Zeit alleine schaffen werde...“

Verlegen kaute er auf seiner Unterlippe herum und spielte mit den Stoff der Bettdecke.

„..ich wollte nur fragen, ob du vielleicht eine Weile zu mir ziehen könntest, um mir zu helfen.. natürlich nur, wenn er dir keine Umstände macht und die Miete bezahle ich natürlich!“

Erwartungsvoll sah der Jüngere ihn an aus seinen treuen Augen an.

„Ist doch kein Problem“, lächelte Die.

Kyo grinste happy und legte die Arme um ihn.

„Hab dich lieb, Daisuke“

„Ich dich auch Tooru“

Die lachte leise, als er das Murren hörte und merkte, wie ihn der Blonde in den Bauch piekste.

„Nicht diesen Namen“, murmelte er und funkelte Die böse an.

Die setzte ein verlegenes Lächeln auf und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Der Jüngere errötete erneut und kuschelte sich in das Bett.
 

„Bleibst du noch, bis ich eingeschlafen bin?“

Kyo liebte die Wochenenden. Da konnte Die wenigstens abends länger bleiben und er musste nicht alleine einschlafen.

„Aber klar doch“

Der Kleinere smilte und murmelte ein „Danke“, ehe er sich die Decke bis zum Hals zog und die Augen schloss.

„Nichts zu danken“

Er nahm die Worte Dies nur gedämpft wahr und schnurrte leise, als er Dies Hand an seinen Seiten auf und ab streichen spürte. Kyo seufzte wohlig und verschwand dann ins Land der Träume.
 

Mit einem Lächeln betrachtete Die den kleinen Japaner. Er sah wirklich zu süß aus, wenn er schlief. Schmunzelnd warf er noch einen Blick auf den Trainingsplan und schnappte sich dann seine Sachen. Als er in der Tür stand, drehte er sich noch mal zu dem Schlafenden um und lächelte.

„Bis morgen Kyo-chan“
 

---
 

Etwas geknickt sah er sich in dem leeren Zimmer um. An den Wänden waren weiße Flecken, Stellen, an denen Tage zuvor noch Bilder und Poster gehangen haben. Und nun war alles vorbei. Auch wenn sich das ein Außenstehender kaum hätte vorstellen können, so war dieser kleine, sterile Raum fast wie ein zuhause für ihn geworden und an den meisten Tagen hatte er sich sehr wohl darin gefühlt. Aber nun war das alles vorbei und irgendwie war es auch besser so.

Ein letztes Mal strich er die kleine Falten des weißen Anzugs glatt, während er aus dem Fenster sah. Er schaute den Anzug an und lächelte. Wie oft hatten ihn diese kleinen Falten schon die Nerven gekostet? Aber auch das war nun vorbei.
 

Nach einiger Zeit kam eine Frau im weißen Kittel mit einer großen Reisetasche und einem kleine Stapel Anziehsachen herein.

„So Toshimasa-san, in der Tasche sind ihre ganzen Sachen und das habe ich Ihnen rausgelegt, damit Sie es jetzt anziehen können. Während Sie sich umziehen hole ich schon mal die Papiere, die der Arzt für sie vorbereitet hat“

Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen verschwand sie wieder. Toshimasa zog still den weißen Anzug aus und legte ihn ordentlich zusammengefaltet auf sein Bett. Dann schlüpfte er in die Jeans, das Shirt und die Sweatjacke, welche ihm rausgelegt worden waren. Er hatte die Sachen noch nicht allzu lange und trotzdem waren sie ihm schon zu groß.

„Hier sind Ihre Papiere zur Entlassung. Viel Glück da draußen. Werden Sie denn noch weiterhin Sitzungen haben?“

Der Angesprochene nickte.

„Einmal pro Woche dürfen Sie mich vorerst noch ertragen“

Die Frau grinste und sah Toshimasa an.

„Ach was... Also ihr Taxi steht dann unten bereit. Bis dann“

“Wiedersehen.. und danke“

Mit einem leichten Lächeln nahm er seine Tasche und sah sich noch mal in dem Raum um.

„Tschüss... werde dich ja irgendwie vermissen“

Der Schwarzhaarige drehte sich seufzend um und ging raus in die Freiheit. Draußen zündete er sich erstmal eine Zigarette an und ließ den Blick noch mal durch den Park, der auch zu dem angrenzenden Krankenhaus gehörte, gleiten. Er blieb dabei an zwei jungen Männern hängen. Der Kleinere von beiden saß an einen Baum gelehnt, der Größere lag mit seinem Kopf auf dessen Schoß. Toshimasa hatte die beiden schon öfter gesehen und sie insgeheim wirklich beneidet.

Nun stand der große Rothaarige auf und hob den Kleineren zurück in seinen Rollsuhl. Schon durch das bloße Zugucken merkte Toshimasa, wie sehr sich diese beiden lieben mussten. Der Anblick stimmte ihn traurig. Er zog erneut an seiner Zigarette und trat sie schließlich auf dem Boden aus. ein letzte Blick zu den beiden. Ein erneutes Seufzen.

Er hörte das Taxi hupen, schulterte seine Tasche, verließ mit dem Gedanken, dass er wohl nie mehr so eine Liebe finden würde, das Gelände und machte sich auf in sein neues Leben.
 

[..........]

so.. das war das erste Kapitel meiner ersten Dir en grey FanFic. Ich hoffe, sie sagt euch einigermaßen zu ^^““ Der Text am Anfang entstammt aus dem Lied „Alles aus Liebe“ von den Toten Hosen. Warum genau sie entstanden ist weiß ich gar nicht mehr wirklich. Ich wollte nur unbedingt mal Kaoru als Psychiater dastehen lassen :3

okay.. auf Kommentare würde ich mich sehr freuen ^.^

Bye

Kao

Welcome home

Kapitel 2: Welcome Home
 

Worte sind dafür zu schwach,

ich befürchte, du glaubst mir nicht.

Mir kommt es vor, als ob mich jemand warnt,

dieses Märchen wird nicht gut ausgehen.
 

Müde ließ sich Shinya auf das große Sofa fallen. Sofort kuschelte er sich ein und schloss die Augen. Nach kurzer Zeit hörte er, wie Kaoru ins Wohnzimmer kam und zwei Bierflaschen auf den kleinen Glastisch stellte. Er setzte sich neben den Jüngeren und strich über seinen Rücken.

„Die Kleine schläft jetzt“

Shinya seufzte wohlig und schnurrte leise.

„Schön“

„Was hältst du davon, wenn wir morgen was schönes mit ihr unternehmen? Eis essen, Zoo, Spazieren gehen.. irgendwie so was..“

Shinya schlug die Augen auf und sah in Kaorus lächelndes Gesicht.

„Das hätte eh keinen Sinn.. sie würde mich nicht beachten.. sie hasst mich..“

Kaoru seufzte.

„Nein, sie hasst dich nicht.. Es ist eine schwere Situation für sie und natürlich hat sie es schwer, damit klar zu kommen. Es entspricht nicht ihrem Bild einer „normalen“ Familie. Sie muss sich erst an den Gedanken gewöhnen. Außerdem spielen die Einflüsse aus ihrem Umfeld eine große Rolle. Sie..“

„Yukiko“, murmele Shinya leise und seufzte, „schon verstanden“

Er schloss erneut die Augen und kuschelte sich ein. Kaoru sah auf ihn herab, während er sich sein Bier nahm und sich zurücklehnte. Shinya hasste es, wenn er ständig den Psychologen raushängen ließ. Aber was hatte er erwartet? Schließlich war es sein Job.
 

Es war ungefähr 3 Jahre her, als sie sich das erste Mal gesehen hatten. Kaoru hatte gerade in dieser renommierten Klinik angefangen. Er war ein sehr talentierter Psychologe, der bis zu diesem Zeitpunkt jeden heilen konnte. Doch dann kam Terachi Shinya zu ihm. Es war der erste Fall, mit dem er in der neuen Klinik konfrontiert war und er bereitet ihm von Anfang an Kopfschmerzen.

Draußen regnete es in Strömen, während Kaoru an seinem Schreibtisch saß. Kurze Zeit später begrüßte er mit einem freundlichen Lächeln den großen, schlanken Mann, der ihn schüchtern und unsicher ansah.

„Setzen Sie sich doch“, dem Angesprochenen schoss die Röte ins Gesicht, als er sich zögernd auf dem schwarzen Ledersofa niederließ.
 

Vor allem am Anfang verliefen ihre Gespräche sehr schleppend. Shinya bekam fast keinen Ton raus und wenn doch, redeten sie eher über belanglose Sachen. Kaoru hatte keine Probleme mit der Verschwiegenheit Shinyas. Er hatte öfter Patienten gehabt, die einfach nicht reden wollten und bis jetzt hatte er immer alle zum Reden gebracht. Vielmehr machte ihm das Gefühl sorgen, welches ihn jedes Mal beschlich, wenn er Shinya sah. Er fühlte sich so stark zu diesem zierlichen Geschöpf hingezogen, dass er sich an manchen Tagen stark zurückhalten musste, ihm nicht um den Hals zu fallen, ihn ganz fest an sich zu drücken, über seinen Rücken zu streichen und ihm ins Ohr zu hauchen, dass alles gut werden würde und er immer für ihn da sei.

Natürlich durfte er seines Berufes wegen keine derartige Beziehung zu seinen Patienten aufbauen, aber das war das kleinere Problem des jungen Arztes. Er konnte den Fall Terachi Shinya jederzeit abgeben und sich somit aus der Affäre ziehen. Viel fataler dagegen war es, dass jeden Abend seine Frau und seine 1-jährige Tochter auf ihn warteten. Kaoru liebte sie beide abgöttisch, doch die Beziehung zu seiner Frau war einfach nicht mehr dieselbe. Zumindest nicht für ihn.

Jedes Mal, wenn er sie sah, beschlich ihn das Gefühl, dass er nur noch eine tiefe Freundschaft für sie empfand. Kein Hass. Keine Abneigung. Einfach nur Freundschaft. Um sich nichts anmerken zu lassen, benahm er sich wie immer und schlief noch mit ihr, doch das war für ihn längst nicht mehr von Bedeutung.
 

Ein Jahr schleppte sich Kaoru so durch sein Leben. Der fürsorgliche Familienvater und Ehemann.. mit einer geheimen Sehnsucht, von der keiner wissen durfte. Natürlich hasste er diese Art von Leben und er wollte nichts mehr, als es endlich zu ändern. Und es kam wie er wollte...
 

---
 

„So Kyo-chan, dann wollen wir mal mmh?“

Die grinste den Kleineren breit an und legte den kleinen Koffer auf seinen Schoß. Kyo lächelte den Rothaarigen an und sah sich in dem Zimmer um. Endlich konnte er dieses grässliche Krankenhaus hinter sich lassen. Er hasste Krankenhäuser. Sie waren für ihn nur mit Schmerzen und Trauer verbunden.

Mit einem Lächeln sah er zu Die, der noch ein paar Kleinigkeiten zusammen packte. Wie dankbar er diesem Menschen doch war. Die hatte ihn noch nie im Stich gelassen und war immer für ihn da gewesen.

Vor einem Jahr hatte er sogar seine langjährige Freundin verlassen, als sie von ihm verlangte, sich nicht mehr mit Kyo zu treffen, wenn er weiterhin mit ihr zusammenbleiben wollte. Für Die war sofort klar, dass er sich für Kyo entscheiden würde. Kyo war empört darüber und verlangte von ihm, zu ihr zurück zu kehren, schließlich wollte er nicht, dass Die wegen ihm unglücklich wird. Doch Die sah ihn nur lächelnd an.

„Nein Kyo.. du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben.. du bist ein Teil von mir und ich werde dich nie fallen lassen. Wer unsere enge Freundschaft nicht akzeptiert, der ist es nicht wert, mit mir zusammen zu leben..“

Natürlich konnte Die nicht ahnen, was er mit diesen Worten schon damals in Kyo ausgelöst hat. Natürlich hatte Kyo die Gefühle, die Die in ihm noch verstärkt hat, zu verdrängen versucht. Und natürlich war er kläglich gescheitert und nur noch bedrückter und zurückgezogener geworden. Die hatte diese Veränderung mit Argwohn betrachtet, sie aber auf Kyo´s jahrelange Einsamkeit zurückgeführt.
 

Die beiden kannten sich seit Die´s 7. Lebensjahr. Damals war dieser mit seinen Eltern in den kleinen Vorort Kyotos gezogen, direkt neben das Haus, in dem Kyo mit seinen Eltern wohnte. Ihre Eltern hatten sich sofort miteinander angefreundet und auch Kyo und Die verstanden sich auf Anhieb. Der 1 Jahr jüngere Kyo war ein sehr stilles und ruhiges Kind, ganz im Gegensatz zu dem aufbrausenden Daisuke. Doch trotz allem oder gerade deswegen hatte er sofort Gefallen an dem immer lächelnden Japaner gefunden. Manchmal fragte sich Kyo, ob er sich schon damals in Die verliebt hatte. Eigentlich war der Gedanke absurd, doch Kyo wusste ganz genau, dass er sich vom ersten Augenblick an zu dem Älteren hingezogen gefühlt hatte und ihn nie wieder gehen lassen wollte.

Die wusste natürlich nicht, wie viel Kyo ihm zu verdanken hatte. Er war immer für ihn da gewesen, hatte ihn getröstet, wenn es ihm schlecht ging und ihn aufgeheitert. Nur in seiner Gegenwart konnte der Kleinere lachen, nur bei Die fühlte er sich wohl und nur ihm konnte er seine Probleme erzählen. Abgesehen von einer Sache, die nie ans Tageslicht kommen durfte. Ihre Freundschaft hatte schon vielen Problemen stand gehalten und einige Krisen überwunden. Dennoch hatte Kyo das Gefühl, dass sie diesem Geständnis nicht standhalten würde. Nach all den Jahren hatte er gedacht, dass seine Gefühle irgendwann verschwinden würden, doch es wurde nur noch schlimmer. Vor allem jetzt, wo er Die jeden Tag sah, jeden Tag seine Nähe spürte, seine sanfte Stimme vernahm und Die ihm jeden Tag dieses strahlende Lächeln schenkte.
 

“So.. ich bin dann fertig“

Ein freundliches Lächeln und eine andere Tasche, die Die aus Kyo´s Schoß ablud. Kyo lachte und sah den Größeren an.

„Jetzt müssen wir nur noch deinen Trainingsplan holen und dann kanns losgehen“

Kyo nickte nur leicht und wurde von Die raus geschoben. Zusammen holten sie Kyo´s Trainingsplan und verabschiedeten sich noch von den Krankenschwestern.

„Du strahlst ja so“

„Ich bin nur froh, hier raus zu kommen“

Er lächelte glücklich und sah sich noch mal um. 6 Monate war er hier drin gewesen.. und jeden Tag war Die da gewesen. Jetzt würde er in sein neues Leben gehen.. und wieder würde Die bei ihm sein.
 

---
 

Toshiya lehnte seinen Kopf an die Fensterscheibe des Taxis und starrte hinaus. Ein leises Seufzen war zu hören. Er zog den Ärmel seiner Sweatjacke ein Stück hoch und betrachtete seinen Unterarm.. Mit einem Finger strich er über die feinen blassen Narben, die sich über die Jahre angesammelt hatten. Ob es wieder anfangen würde? Er wusste es nicht. Gewiss, der Arzt hatte ihm gesagt, er wäre auch davon geheilt. Aber war er das wirklich? Mit einem erneuten Seufzen bedeckte er die Narben wieder mit seinem Ärmel.

Er war ein guter Arzt gewesen.. Toshimasa vertraute auf sein Urteil. Dieser Arzt hatte es innerhalb erstaunlich kurzer Zeit geschafft, ihn zum Reden zu bringen, ihn dazu zu bringen, seine Fehler endlich ein zu gestehen und er hatte es schließlich vollbracht, ihn zu heilen. War er überhaupt geheilt? Bestimmt, aber was, wenn es wieder losging?

Seit 2 Jahren hatte er ohne Probleme auf das Ritzen verzichten können, aber was war mit all den anderen Sachen?
 

Lächelnd bedankte er sich bei dem Fahrer und ging hinauf in seine Wohnung. Er war schon immer gut darin, seine Probleme und Sorgen nach außen hin vor den anderen zu verstecken und immer hatte es geklappt. Schweigend sah er sich in seiner Wohnung um. Natürlich hatte sich nichts verändert und doch.. eine Sache fehlte. Seine Schwester hatte sich die letzten 2 Jahre um die Wohnung gekümmert und hier und da ein bisschen aufgeräumt. Aber die schmerzlichen Erinnerungen, die mit dieser Wohnung verbunden waren, konnte sie nicht so einfach wegwischen.

Toshiya ging in sein Wohnzimmer. Sie hatte eine neue Fensterscheibe einsetzen lassen und die ganzen Scherben und Bruchstücke beseitigt. Dankbar ließ er sich auf seine Couch fallen und blickte aus den hellen Teppich in der Mitte des Raumes. Die dunklen, getrockneten Blutflecken hoben sich erheblich von dem cremefarbenen Teppich ab. Offensichtlich hatte sie versucht, die Flecken zu entfernen, aber gelungen war es ihr nicht.
 

Er steckte sich eine Zigarette an und blickte weiter auf das Blut.

„Es tut mir leid.. ab morgen werde ich alles wieder gut machen und mich ändern... ich versprechs..“
 

[.....]

Chapter 2 successfully finished ^^ freut mich sehr, dass die FanFic so gut an zu kommen scheint.. ich hoffe das bleibt auch so ^^ Vielen lieben dank für all die lieben comments ^^ hat mich sehr gefreut [und ich freu mich auch sehr über mehr ;)]

also dann wir sehen uns in chapter 3 ^^~

Rip out the wings of a Butterfly

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von: abgemeldet
2007-10-13T18:49:54+00:00 13.10.2007 20:49
...über ein Jahr musste ich warten T__T

Du Ratte du *dich böse starrend in seite piecks*

..aber mal ganz ehrlich: das hat sich gelohnt^^
Diese FF ist einfach nur genial. Dein Schreibstiel: <3
...und ich bin verdammt neugierig wie's weiter geht^^
Mich interessieren vorallem Kyo und Dai 9_9

Mach weiter, ne?
Und wenn du mich nochmal ein Jahr warten lässt spam ich dir dein GB zu *muharharharharharhar* XDDD

+ Tina
Von:  Jux
2007-10-12T04:39:15+00:00 12.10.2007 06:39
Das ist toll *___________*
Komisch, dass ich jetzt erst zu der FF stosse, dabei ist sie wirklich toll >.<
Dass du alles in einzelne Geschichten unterteilst, gefällt mir gut <3
Ich find die mit Kyo und Dai ziemlich niedlich..aber sehr traurig ._.

Ich hoffe du machst weiter <3333
Von: abgemeldet
2007-08-27T11:12:14+00:00 27.08.2007 13:12
Schreib doch bitte weiter *__________________*
Von:  Lie-san
2007-04-09T15:33:08+00:00 09.04.2007 17:33
<.<
>.>
Ganz ehrlich:
Ich finds toll ^^
*hoff dass du weiterschreibst*
ich mag deinen stil und ich will gottverdammt nochmal wissen, was jetzt mit totchi ist/war. >.<
*hibbelig desu*
Von:  -Uruha-
2007-04-01T22:56:05+00:00 02.04.2007 00:56
ne voll schöne FF
und vauch gut umgesetzt von der schreibart her..
ich werd sie weiter verfolgen..
hoff es geht bald weiter..würd zugern wissen wie kao u shinya zusammen gefunden haben...ob kyo es Die endlich sagt..und was aus toto wird ^^
Von:  Fumachan
2007-04-01T10:47:24+00:00 01.04.2007 12:47
nyaaaaaaaaaaah!
schreib weider*g*
*ansüchtel*
ich find die FF toll~
und das Lied von den Hosen is au genial *-*
chu~
fuma~
Von: abgemeldet
2007-03-31T20:53:51+00:00 31.03.2007 22:53
Du schreibst so toll o.o
Ich mag die FF sehr,ich freu mich schon auf das nächste kapi^^
Von: abgemeldet
2007-03-31T20:30:25+00:00 31.03.2007 22:30
süß!
Wann gehts denn weiter? Zwischen den letzten Update ist ja schon einiges a n Zeit vergangen..
Von: abgemeldet
2006-12-07T21:35:51+00:00 07.12.2006 22:35
Eine fantastische Geschichte. Ein brillianter Schreibstiel.
Kurz gesagt: Verliebt - haben will xD
Mach ja schnell weiter, ich meiner Favoritenliste hat sie einen Platz sicher^.~

~TinaMa
Von: abgemeldet
2006-08-14T14:18:14+00:00 14.08.2006 16:18
Klasse Kapi!!!^__^

Wann gehts weiter????
*Mehr lesen will*


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