At Night von Sookie (bei Nacht ist nicht alles so wie es scheint // Sirius+Remus) ================================================================================ Kapitel 1: Der Weihnachtsball ----------------------------- ~*~ At Night ~*~ -> bei Nacht ist nicht alles so wie es scheint Kapitel 1: Der Weihnachtsball Autor: SetoKun alias Wild-Tiger Teil: 1/2 Pairings: Sirius/Remus Genre: Shounen-Ai (don’t like it, don’t read it!), Romantik, Dark (mehr oder weniger XD eher weniger, also an alle die sich davon mehr erhofft haben nicht enttäuscht sein x3) Epik Zusammenfassung: Die langersehnten Weihnachtsferien haben endlich begonnen und somit steht auch der Weihnachtsball direkt vor der Tür. Alle freuen sich auf das große Ereignis das am ersten Tag der Ferien stattfinden soll, zumindest fast alle. Remus versinkt in Selbstmitleid und lässt dies an Sirius aus, der das natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann. Er will sich mit Remus aussprechen doch was dann geschieht lässt Remus stark an seinem Verstand zweifeln. Kommentar: Ich musste dieses Pairing einfach mal ausprobieren >__< ich liebe es! XD ich find die beiden so süß zusammen ^_^ und ich hoffe das euch das Pairing auch anspricht :D Also an alle die sich hier her verirrt haben: Viel Spaß beim lesen! =DD ______________________________________________________________________ ~*~ At Night ~*~ bei Nacht ist nicht alles so wie es scheint Kapitel 1: Der Weihnachtsball Es war der erste Tag nach Beginn der Weihnachtsferien und der dazugehörige Ball sollte an genau jenem Tag stattfinden. James, Sirius und Peter saßen derweilen im Gemeinschaftsraum vor dem knisternden Kaminfeuer und beredeten was der heutige Tag wohl noch alles bringen könnte. Remus stattdessen starrte nur abwesend in die züngelnden Flamen und hörte seinen Freunden nur am Rande zu. Sie alle hatten für den Ball heute eine Verabredung, nur er stand mal wieder alleine da – wie immer eigentlich. Es war deprimierend und er fühlte sich elend. Neben dem breiten Kamin hing ein großer Spiegel, der den Rest der Wand einnahm. Nachdenklich betrachtete er sein Spiegelbild. Stumpfe Haare, die bis knapp über die Schultern gingen und die meiste Zeit mit einem schlichten Haargummi gebändigt wurden – er sollte dringend mal wieder zum Friseur – ebenso stumpfe Augen, die ihn müde anblickten, tiefe Augenringe, da der Vollmond immer näher rückte, blass von natur aus wirkte seine Blässe unangenehm fahl und krank selbst seine Kleider waren schäbig, an mehreren Stellen gerissen und an anderen notdürftig geflickt. Sein gesamtes Erscheinungsbild war mehr als nur erbärmlich. „Was ist mit dir Moony?“ Erschrocken fuhr er auf als er die Stimme von Sirius dicht neben sich vernahm. „Nichts, nichts“ Sirius sah ihn skeptisch aus seinen tiefblauen Augen an und trieb ihn damit an den Rand seiner Selbstbeherrschung, verlegen strich er sich eine Strähne seines langen Haares, das sich aus seinem Zopf gelöst hatte aus dem Gesicht und grinste leicht um seine Nervosität zu überspielen. „Wirklich es ist nichts.“ Damit war für Remus die Sache erledigt und er wand sich wieder dem Feuer zu das noch immer lodernd das bereits angebrannte Holz umspielte. Sirius… Remus seufzte leise auf. Er war das totale Gegenteil von ihm selbst. Sirius war schlagfertig, witzig, selbstbewusst, immer ordentlich angezogen und sah auch zu jeder Nacht und Tageszeit gut aus - selbst wenn er aus dem Schlaf gerissen wurde. Er wäre gerne so wie Sirius oder James, doch er war nun mal er selbst und daran konnte er nicht das Geringste ändern. Ein weiteres Mal seufzte Remus leise. Sirius betrachtete besorgt das Halbprofil seines brünetten Freundes. Er machte sich Sorgen um den jungen Werwolf und das nicht zu knapp. Nur selten sah man den sonst so fröhlichen Jungen lächeln und noch seltener hörte man ihn lachen. Er hatte sich mehr und mehr von ihnen… von ihm zurückgezogen. Ohne auf seine beiden anderen Freunde zu achten erhob Sirius sich aus dem bequemen großen Sessel und setzte sich zu Remus auf das weiche Fell, das vor dem Kamin ausgebreitet war. Vorsichtig legte er seine Hand auf Remus Schulter und zog diesen somit aus seiner Traumwelt. Etwas irritiert starrte der Brünette in das Gesicht des schwarzhaarigen Zauberers der sich neben ihm nieder gelassen hatte. „Wirklich alles in Ordnung Moony?“ Remus’ Gesichtszüge verhärteten sich und er schob die Hand seines Freundes rasch von seiner Schulter. „Ich sagte doch bereits das alles Ok ist Sirius!“ das Erwähnen seines Vornamens ermahnte Sirius vorsichtig zu sein. „Ich hab mir doch nur Sorgen ge…“ wirsch wurde er durch Remus unterbrochen, der so schnell aufgestanden war, dass ihm beinahe schwindelig geworden wäre. „Es reicht“ zischte Remus gefährlich und verließ mit raschen Schritten den Gemeinschaftsraum, ließ einen verdutzt blickenden Sirius zurück. ~*~*~ ~*~*~ ~*~*~ Er war lange durch die Gänge gewandert um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, doch der Hunger drängte ihn sich seinen Freunden zum Mittagessen anzuschließen. Zum wiederholten Male seufzte Remus tief. Er hatte das ganze hier so satt. Müde rieb er sich die Augen, er war den ganzen Tag über schon so müde, was daran lag das es bald Vollmond sein würde. Nachtsüber konnte er kein Auge zutun und Tagsüber wanderte er schlaftrunken durch die Gegend. Wie froh war er, wenn er den Vollmond erst einmal überstanden hatte. Ohne es mitbekommen zu haben, war der Brünette in der Großen Halle angelangt. Gähnend ließ er sich auf den einzigen noch freien Platz neben Sirius nieder, der ihn vorsichtig von der Seite betrachtete. Remus wirkte niedergeschlagen und müde. Nicht dass das etwas neues war, wenn der Vollmond näher rückte, aber heute sah er - vorsichtig ausgedrückt - furchtbar aus. Die tiefen Augenringe waren Zeugen schlafloser Nächte, seine Haltung war gebückt als wolle er sich kleiner machen um weniger aufzufallen und seine Haut zierte eine kränkliche Blässe. Die Sorge um seinen Freund wuchs ein weiteres Stück und er nahm sich vor, trotz aller Gegenwehr seitens Remus, noch einmal mit ihm über seine derzeitige Verfassung zu sprechen. Nach dem Mittagessen verließen die vier Freunde als die letzten die Große Halle, das Schlusslicht bildeten Remus und Sirius. Entschlossen seine Gedanken in die Tat umzusetzen, hielt er Remus am Arm zurück und wartete bis die anderen beiden außer Sicht- und Hörweite waren. „Hör mal zu Remus“ genannter sah beim nennen seines Vornamens vorsichtig auf und direkt in die stahlblauen Augen seines Gegenübers. „Mir ist aufgefallen das du zur Zeit echt schlimm aussiehst-“ er erwiderte fest den Blick der scheuen rehbraunen Augen „-und versuch das erst gar nicht zu leugnen oder auf den Vollmond zu schieben!“ fügte der schwarzhaarige schnell hinzu und strich sich geistesabwesend durch die kurzen Haare. „Ich seh doch das es dir nicht gut geht und…“ hier setzte er zu einer kurzen Pause an um zu überlegen wie er fortfahren wollte „… ich mach mir Sorgen um dich“ Verdutzt weiteten sich die Rehbraunen Augen für den Bruchteil einer Sekunde. Sirius hatte sich also Sorgen um sein Wohlbefinden gemacht? „Nein es ist wirklich nichts“ lächelnd schüttelte der Brünette den Kopf. „Es ist nur… du weißt schon – der Vollmond“ Wütend starrte Sirius seinen Freund an, hatte er ihm nicht gesagt das er die Ausrede mit dem Vollmond nicht akzeptieren würde? „Ich verstehs ja wenn dus mir nicht sagen willst aber -“ er ließ enttäuscht den Kopf hängen bevor er ihn erneut hob und seinem Gegenüber mit vor Wut glänzenden Augen ansah „anlügen brauchst du mich deswegen noch lang nicht!“ Sirius wollte sich gerade umdrehen um den anderen stehen zu lassen als er 2 Arme spürte die sich sanft um seine Hüfte gelegt hatten. Erstaunt drehte er den Kopf zur Seite und blickte in dunkelbraune Augen. Schnell entwand er sich der Umarmung und drehte sich vollends um. Vor ihm stand ein brünettes Mädchen. „Was willst du?“ verärgert, wegen der Unterbrechung trat er schleunigst einen Schritt zurück. „Ich wollte fragen wann du mich für heute Abend abholst“ unschuldig wurden die Augen aufgeschlagen und mit den Wimpern geklimpert. Wie Remus das hasste! Er wollte den beiden bei ihren Turteleien nicht den ganzen Tag zusehen also hatte er sich entschieden zu verschwinden. Doch noch bevor er gehen konnte spürte er die Hand von Sirius in der seinen, die ihn zurück hielt. Schnell wimmelte der schwarzhaarige das brünette Mädchen ab, das ihn bei ihrer ersten Begegnung so an Remus erinnert hatte und wandte sich diesem wieder zu „was ich gerade sa…“ erneut wurde er rüde unterbrochen indem Remus seine Hand unsanft aus der von Sirius befreite und einen Schritt auf Abstand ging. Wütend blitzten ihn die braunen Augen an und ohne ein weiteres Wort drehte sich Remus um und verließ den Eingangsbereich. Zum zweiten mal an diesem Tag blickte Sirius verdutzt seinem langjährigen Freund hinterher, der beinahe fluchtartig die Eingangshalle verließ. Remus entschied sich nicht an den Feierlichkeiten teilzunehmen und stattdessen, wie er seinen Freunden erklärte, den fehlenden Schlaf nachzuholen. Als Sirius, James und Peter spät abends in ihren gemeinsamen Schlafsaal zurückkehrten, lag Remus friedlich in seinem Bett. Da er mit dem Rücken zu den anderen lag, bemerkte keiner der 3 Freunde das er noch immer kein Auge zugetan hatte. Kaum vernahm Remus das gleichmäßige Atmen seiner Zimmerkameraden drehte er sich auf den Rücken und starrte auf die Decke seines Himmelsbettes. Gelangweilt verfolgte er die Muster die die Schatten auf den samtenen Stoff zeichneten. Ungewollt seufzte er auf und rieb sich erneut die Augen. Er war so müde, aber schlafen konnte er nicht, es war so viel das ihm durch den Kopf ging, zudem schmerzten ihn alle Glieder und er spürte die Veränderung langsam in sich aufsteigen auch wenn es noch 1 Tag bis Vollmond war. Ganz in seinen Gedanken versunken achtete er gar nicht auf das Rascheln einer Bettdecke und das Geräusch tapsender Füße. Erst als seine Decke ein Stück zurück geschlagen wurde, sah er auf. Sirius stand vor seinem Bett und sah ihn mit verschlafenen Augen an. „Mach mal Platz!“ forderte er den Brünetten auf, der perplex gehorchte und augenblicklich ein Stück zur Seite rückte. Schnell hob Sirius die Decke an und legte sich zu Remus. Sanft drückte er Remus der sich aufrecht gesetzt hatte, als er Sirius vor seinem Bett hatte stehen sehen zurück in die weichen Kissen. Behutsam schloss Sirius ringsum die Vorhänge des Himmelbettes und legte vorsichtig einen Arm um Remus um ihn näher zu sich zu ziehen, dieser ließ das ganze ohne Gegenwehr geschehen, viel zu überrascht war er von dieser seltsamen Situation. „Schlaf!“ War das einzige das der schwarzhaarige noch von sich gab bevor er die Augen schloss. ~*~ Ende Kapitel 1 ~*~ Fortsetzung folgt! Kapitel 2: Vollmond ------------------- ~*~ At Night ~*~ -> bei Nacht ist nicht alles so wie es scheint Kapitel 2: Vollmond Autor: SetoKun alias Wild-Tiger Teil: 2/2 Pairings: Sirius/Remus Genre: Shounen-Ai (don’t like it, don’t read it!), Romantik, Dark (mehr oder weniger XD eher weniger, also an alle die sich davon mehr erhofft haben nicht enttäuscht sein x3) Epik Zusammenfassung: Die langersehnten Weihnachtsferien haben endlich begonnen und somit steht auch der Weihnachtsball direkt vor der Tür. Alle freuen sich auf das große Ereignis das am ersten Tag der Ferien stattfinden soll, zumindest fast alle. Remus versinkt in Selbstmitleid und lässt dies an Sirius aus, der das natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann. Er will sich mit Remus aussprechen doch was dann geschieht lässt Sirius stark an seinem Verstand zweifeln. Kommentar: Naja hat ziemlich lang gedauert, aber hier ist der 2te Teil von >At Night< Also viel Spaß beim lesen! =DD ______________________________________________________________________ ~*~ At Night ~*~ -> bei Nacht ist nicht alles so wie es scheint Kapitel 2: Vollmond Das zwitschern der Vögel drang durch die geschlossenen Fenster in das Gemeinschaftszimmer der vier Freunde und weckte den Brünetten sanft aus seinen Träumen. Schon lange hatte er nicht mehr so gut geschlafen. … Rückartig richtete er sich auf, als ihm der Grund für seinen ruhigen Schlaf bewusst wurde beinahe panisch blickte er auf die rechte Bettseite, die jedoch zu seinem Erstaunen leer war. Federleicht strich er über die Stelle an der Sirius hätte liegen sollen und spürte die Wärme die noch immer von den Laken ausging. Es war also kein Traum gewesen. Verwirrt zog Remus die Vorhänge seines Himmelbettes zur Seite und stieg, noch leicht schwankend aus seinem Bett. Verschlafen rieb er sich die Augen während er tapsend Richtung Badezimmer schlich. Wie viel Uhr es wohl war? Schnell huschte er in das kleine Bad, streifte sich das Oberteil seines Schlafanzuges über den Kopf und warf es unachtsam auf den kleinen Kleiderhaufen der sich in der Ecke neben der Tür bereits gebildet hatte. Kurz darauf folgte auch seine Hose. Noch immer etwas verschlafen drehte er das Wasser an und stellte es auf kalt. Er liebte das Prickeln, dass das kalte Wasser auf seiner Haut hinterließ und lehnte sich an die ebenfalls kalten Fließen hinter sich. Er war seltsam ausgeruht wie schon lange nicht mehr, obwohl der Vollmond recht gehend vor der Tür stand, fühlte er sich weder schlapp noch niedergeschlagen – zumindest nicht mehr als sonst, es hielt sich demnach also in Grenzen. Ein glückliches Lächeln huschte über die zarten Gesichtszüge des brünetten jungen Mannes. ~*~*~ ~*~*~ ~*~*~ Gegen Mittag verabschiedeten sich Remus und Sirius von ihren Freunden, die mit dem Zug Richtung Heimat fahren wollten. Nur Sirius hatte sich dieses Jahr dazu entschieden Remus in den Ferien Gesellschaft zu leisten, da bei ihm >zuhause< so oder so kein Weihnachten gefeiert wurde und er sich hier in Hogwarts mehr zu Hause fühlte als er es bei seinen Eltern je sein würde. Sein Blick richtete sich wieder Remus’ Halbprofil zu, das kurze lächeln das über dessen Gesicht gehuscht war, wirkte noch immer müde und angespannt. Sirius Hand griff fast automatisch nach der des Werwolfes und drückte sie kurz sanft bevor er ihre Finger ineinander verkreuzte und dann seinen Freunden hinterher winkte, die sich per Kutschen immer weiter von ihnen entfernten. Remus starrte derweilen immer noch auf seine Hand die mit der von Sirius verschlungen war und dann in dessen Gesicht. Im selben Moment drehte Sirius seinen Kopf in seine Richtung und lächelte ihn warm an. In Remus breitete sich wieder dieses seltsame Gefühl aus, dasselbe das ihn auch in der Nacht zuvor befallen hatte und das er einfach nicht mehr loswerden konnte. ~*~*~ ~*~*~ ~*~*~ Remus huschte leise gefolgt von Sirius aus dem großen dunklen Schloss, nur noch wenige Minuten bis die Sonne unter gehen sollte und sie hatten die Heulende Hütte noch lange nicht erreicht. Vor der Peitschenden Weide angekommen schnappte sich Remus der als erstes an dem versteckten Eingang angekommen war einen langen Stock und betätigte damit den Knoten an dem Baumstamm der großen Weide, die sich dann auch augenblicklich nicht mehr rührte, nur noch der Wind ließ die Aste zittern und das alte Holz knarren. Sirius hatte ihn derweilen eingeholt und drückte Remus nun Richtung Eingang. In der Heulenden Hütte angekommen konnte das Schauspiel beginnen. Beide sahen durch eines der Dachfenster, wie die Sonne nun endgültig unterging und der Mond der noch immer blass hinter den Wolken verborgen lag den Himmel einnahm. Remus spürte das Pochen in seinen Gliedern stärker werden und deutete Sirius sich bereits zu verwandeln, der das auch ohne Widerrede sofort tat. Das Pochen wurde schmerzhafter und steigerte sich ins unermessliche, er spürte wie sich seine Knochen begannen zu verformen und er die Gestalt dieses Monsters annahm das ihm so verhasst war. Ein schmerzerfüllter Schrei der einem durch Mark und Bein ging erklang im Stillen der Nacht, es hatte den Anschein das selbst die Grillen inne hielten in ihrem Spiel und dem dunklen Schrei lauschten. Langsam wandelte sich der Schrei und stattdessen erfüllte ein unheimliches Heulen die stillen Ländereien. ~*~*~ ~*~*~ ~*~*~ Die Nacht war lang und aufregend gewesen, sie waren gemeinsam weit über die Ländereien Hogwarts gestreift und letztendlich wieder in der Heulenden Hütte angekommen. Nun betrachtete Sirius den zusammengefallenen schmalen Körper des brünetten Werwolfes schon seit gut 10 Minuten. Langsam ging Sirius auf den reglosen Körper zu und kniete sich vor diesem nieder, vorsichtig strich er die nackten Seiten des Jungen nach und fuhr über die zahlreichen Narben die den schmalen Körper bedeckten. Behutsam hob Sirius den sich noch immer nicht regenden Körper auf und wickelte ihn in seinen Mantel ein. Ebenso vorsichtig legte er ihn auf das halbzerfallene Himmelbett das in einer Ecke der Heulenden Hütte stand und legte den schlafenden Jungen auf die weichen Matratzen nieder. Er beugte sich ein letztes mal über den Brünetten und legte seine Lippen nur für den Bruchteil einer Sekunde federleicht auf die des schlafenden Jungen, danach legte er sich neben ihn, zog ihn wie in der Nacht zuvor auch in eine enge Umarmung und war Sekunden später ebenfalls eingeschlafen. ~*~*~ ~*~*~ ~*~*~ Remus kuschelte sich tiefer in sein Kissen und nach einigem überlegen entschied er sich dazu seine Augen zu öffnete. Er rieb sich mit dem Handrücken ein paar mal darüber um die Müdigkeit zu vertreiben. Es war eigenartig wie gut er auch heute Nacht geschlafen hatte, langsam rollte er sich auf den Rücken und starrte – dadurch das das Holz des Daches ziemlich marode war und einige Bretter bereits fehlten – in einen klaren hellblauen Himmel. Als er zur Seite blickte, bemerkte er das Sirius sich aufgesetzt hatte und mit den Augen jede seiner Bewegungen verfolgte. Verlegen zog er seine Decke – wohl eher den Mantel von Sirius’ wie im just in diesem Augenblick bewusst wurde - ein Stück höher um seinen von unzähligen Narben verunstalteten Oberkörper so gut es ging zu verstecken, während sich eine gesunde rote Färbung auf seine Wangen legte. Doch noch ehe er sein Vorhaben beendet hatte spürte er wie der schwarzhaarige seine Hand um sein eigenes Handgelenk geschlossen hatte und ihn somit daran hinderte den Mantel über seinen Brustkorb zu ziehen. „Nicht“ Sirius griff nach der Hand des Brünetten und bettete sie in die etwas modrige Matratze. Remus errötete prompt noch mehr, als er sich in einer geschmeidigen Bewegung seitens Sirius unter diesem wieder fand. Der schwarzhaarige löste seinen Griff um das Handgelenk des Brünetten und fuhr beinahe ehrfürchtig mit den Fingerspitzen über die nackte Brust, fuhr die eine oder andere Narbe darauf nach und stoppte letztendlich direkt über seinem Herzen. Nun endgültig verwirrt suchte Remus den Blick von Sirius, erst jetzt fiel ihm der nebelartige Schleier auf der sich über dessen Augen gelegt hatte, sie wirkten regelrecht glasig, als wäre der schwarzhaarige an einem weit entfernten Ort. Sekunden später wurden die Augen von Sirius wieder klar und er zog recht verstört wirkend seine Hand zurück, fuhr sich kurz durch die schwarzen Haare. Sie starrten sich schweigend in die Augen und zum ersten Mal fiel Remus die aschfahle Gesichtsfarbe seines Freundes auf und die dunkel umrandeten Augen. Die Wangenknochen die sich sonst nur zart abgezeichnet hatten, stachen einem nun fast schmerzhaft in die Augen. Sirius sah aus als hätte er seit längerer Zeit kein Auge mehr zugebracht. Er war in den letzten Tagen fast erschreckend gealtert, jeglicher kindische Ausdruck war aus seinem Gesicht verschwunden. Sirius der dem prüfenden Blick seines Freundes nicht länger standhalten konnte, stand fast lautlos auf und durchquerte mit schnellen Schritten den kleinen Raum. Noch ehe Remus etwas sagen konnte, hatte Sirius die Tür mit einem leisen quietschen hinter sich geschlossen. Remus starrte noch einige Zeit verwirrt auf die geschlossene Tür bevor er aufstand und seine Kleider zusammen suchte. Schnell streifte er sich sein Hemd über und zog sich seine Hose an, Socken und Schuhe blieben unbeachtet neben dem Bett stehen. Er musste Sirius so schnell wie möglich einholen. Stürmisch öffnete er die Tür. Er musste wissen was da eben geschehen war! Er verließ in Eile die kleine Hütte und rannte den Weg bis zu dem großen Gebäudekomplex seiner Schule. Sein Weg führte ihn geradewegs in den Gemeinschaftsraum der Gryffindor, doch von Sirius keine Spur. Hoch in den Schlafsaal der vier Jungs, doch auch hier war kein Sirius zu entdecken. Nachdenklich ließ er sich rücklings auf die weiche Matratze seines Bettes fallen. Wo konnte der Schwarzhaarige nur sein? Letztendlich kam er zu dem Entschluss in der Großen Halle nachzusehen, doch vorher schnappte er sich noch ein paar Schuhe. Als er die Halle betrat erkannte er schon von weitem die bekannte Gestalt seines Freundes. Zögernd ließ er sich auf dein freien Platz neben ihm fallen, die Halle war fast leer, nur vereinzelt saßen die wenigen Schüler die in den Ferien hier geblieben waren – aus welchem Grund auch immer – an ihren Tischen. Sirius schwieg noch immer und hatte es auch nicht für nötig gehalten seinen Kopf zu heben um ihn anzusehen, stattdessen sortierte er das Gemüse auf seinem Teller. Der verzauberte Himmel war strahlend blau und nur wenige Wolken waren zu sehen, sie hatten lange geschlafen und somit das Frühstück verpasst. Der Schwarzhaarige war immer noch vollkommen auf sein Gemüse konzentriert. „Was sollte das vorhin?“ Sirius zuckte zusammen, als hätte er erst in just diesem Augenblick die Anwesenheit der Brünetten bemerkt „Ich meine warum bist du weg gerannt?“ Die Antwort des schwarzhaarigen bestand aus einem Schulterzucken. Genervt seufzte Remus auf und schnappte sich ebenfalls einen Teller um sich etwas von dem reichlichen Essen zu nehmen. „Manchmal bist du mir einfach ein Rätsel!“ erwiderte Remus in leicht tadelndem Tonfall und entschied sich dafür Sirius seine Ruhe zu gönnen, stattdessen widmete er sich nun seinerseits seinem Essen. ~*~*~ ~*~*~ ~*~*~ Die restlichen Tage der Winterferien zogen sich unendlich in die Länge und schon morgen würden seine Freunde zurückkommen. Remus starrte wie viele Nächte zuvor auch, an die Decke seines Himmelbettes, verfolgte jedes kleine Muster das sich auf dem samtenen Stoff abzeichnete und lauschte auf jedes kleine Geräusch. Er versuchte krampfhaft sich abzulenken, doch der seltsame Blick von Sirius ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf – verdammt er hatte es sogar schon mit Schäfchen zählen versucht! – was auf Grund seines animalischen Triebes total in die Hose gegangen war und er jetzt zu allem Übel auch noch Hunger hatte. Er hasste es! Leise seufzend drehte er sich auf die andere Seite, als er durch das leise Geräusch tapsender Füße aufgeschreckt wurde, angespannt hielt er die Luft an und wartete, im nächsten Moment wurden mit einem kräftigen Ruck die Vorhänge seines Himmelbettes zurück gezogen und das Licht des Mondes erreichte nun auch sein Bett. Das sanfte Licht erhellte das blasse Gesicht seines Freundes, der sich zaghaft auf die Kante seines Bettes nieder gelassen hatte. Sirius räusperte sich kurz bevor er leise zu sprechen begann „Remus?“ seine Stimme war rau und brüchig als hätte er geweint. Der angesprochene richtete sich zaghaft auf und blickte in die Augen seines Gegenüber, der standhaft versuchte an ihm vorbei zu sehen. „Ich..“ er hielt kurz inne und starrte nun auf die Bettdecke. Remus wollte gerade etwas erwidern, als sich Sirius vorlehnte und ihn nach kurzem zögern küsste. Die Augen des Brünetten weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde, bevor er sie endgültig schloss. Leise verließen süße Tränen seine geschlossenen Augen. Als Sirius die nassen Tränen des Brünetten spürt löste er vorsichtig den Kuss, strich ihm über die Wange und küsste vorsichtig die Spur seiner Tränen nach „Mehr als mein Leben..“ ein weiterer Kuss „… mehr als alles andere…“ ein Kuss auf seine Stirn „…liebe ich dich“ ein sanfter Kuss auf die leicht geöffneten Lippen. ~*~ Owari ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)