Three Words von Hitsugi (Mitautor: Miyachan) ================================================================================ Kapitel 22: wehtun ------------------ Ruka und Hitsugi saßen nah beieinander. Ruka spürte, dass es dem Bandkaterchen auch nicht so gut ging und das schlimmste war, wahrscheinlich auch noch wegen ihm… und das mit Ni~ya wusste er sicher auch schon. Allein der besorgte Blick, den Hitsugi immer wieder zu Yomi wandern ließ, sprach Bände. Denn Ruka hatte die gleiche Sorge: Was wäre, wenn Ruki nicht kommen würde? Doch Yomi kannte die Angst nicht. Mit einer seltsamen Sicherheit scherzte er, lachte und erfreute sich seines Geburtstages. Schon als Uruha fertig angezogen war und sie losgegangen waren, nörgelte er, ob er wirklich mitkommen müsste. Er hatte absolut keinen Bock zu feiern... und dann noch... Yomi. Uruha war der einzige, der ihm nicht gratulierte. Es war ihm egal, ob man ihn als zickig und unhöflich abstempelte. Er wollte einfach nur seine Ruhe. Die gesamte Stimmung war gedrückt. Selbst bei Hitsugi und Sakito schien etwas in der Luft zu liegen. Sakito hatte sich auf die Tanzfläche verdrückt... ohne sein Katerchen. Ni saß wie ein nasser sack da... zum Glück hatte Rei abgesagt. Sofort als sie angekommen waren nahm Uru sich eine der Alkflaschen, die so herrlich bunt war und schüttete das Zeug runter, zündete sich eine Zigarette nach der anderen an. Er konnte nicht sagen, wie oft er in den letzten Tagen zusammengekauert und total fertig auf dem Sofa gelegen hatte, einem Nervenzusammenbruch nahe. Hitsugi ließ sich leicht von Ruka in die Arme schließen, jetzt musste er mal für ihn da sein. Es ging ihm auch nicht gut, denn das zwischen ihm und Sakito wollte einfach nicht besser werden. Und ohne Sex schien es ja auch nicht zu gehen. Es ging Hitsugi gerade nicht gut. Es nahm ihn mit, wenn seine Freunde traurig waren. Und wie er sich jetzt auch eingestand, von diesem einen Abend war noch viel vorhanden. Und trotzdem war es fast jeden Abend dazu gekommen, dass sich Hitsugi unter Sakito befand. Und von mal zu mal ließ sein Orgasmus länger auf sich warten, bis es Hitsugi schon aufgab und wenigstens für Sakito alles schön haben wollte. Das alles war nicht Sakitos Ding... überall nur schlechte Laune. Er und Hitsugi waren so gut wie in dem schlimmsten Beziehungstief, das sie je erlebt hatten und das nur... an wen dachte der Kerl andauernd? Nicht an ihn, das war klar. Aber auch Ni~ya war weg vom Fenster. Ruka war angespannt und sah aus, als würde er jeden Moment die Fassung verlieren. Daneben das genaue Gegenteil. Uruha sah so gleichgültig aus, mit kurzen Haaren noch deprimierender und nüchterner als vorher. Er trank und rauchte, was das Zeug hielt. Ob Yomi das wirklich so noch weiter ignorieren konnte? Schon als Ruki in den Club kam, sah er die Truppe in der VIP-Lounge. Er steckte sich eine Zigarette an und wanderte langsam hinüber, hielt dem Kleinen die Augen zu. "Hallo Geburtstagskind." "Mensch, Hitsugi.", versuchte Ruka irgendwie den Kuschelbedürftigen zu trösten. Er brauchte auch nicht sagen, was ihn bedrückte, das wäre Ruka sogar lieber. Das mit Ni~ya belastete ihn schon genug. Er begriff nicht, wie Hitsugi das Leid anderer so einfach ab könnte und da verstand Ruka. Hitsugi konnte es nicht. Das alles wurde Uruha zu viel. Diese gedrückte Stimmung... und der Alkohol ließ ihn munter werden. Also huschte er auch auf die Tanzfläche. Erkennen würde ihn eh niemand. Dort angekommen sah er gleich Sakito der ein wenig abseits vor sich hin tanzte mit einem Drink in der Hand. Er dachte nicht nach, denken war nicht so gut in seinem Zustand. Langsam, damit er sich nicht erschreckte, umarmte er den anderen von hinten und begann sich an ihn zu drücken, sich mit in die Musik und Sakitos Ryhtmus ein zu pendeln, begann ihn mit seiner Hüfte zuführen, die eng an dem vor ihm gedrückt war. Warme, Nähe... all das, was er vermisste. Denn Sakito wehrte sich nicht, nein versenkte sogar die Hand in sein kurzes Haar und lehnte sich noch mehr an den anderen. Zuerst war es nur ein harmloses Kuscheln, das mit jeder Minute intensiver wurde. Dann das Versenken der Lippen an dem Hals Sakitos, sofort der Gedanke dass es anders war, er anders roch und sich anders anfühlte. Ohne wirklich schlechte Gedanken, keine Zurückweisung, keine so grauseligen Bildern im Kopf. Er musste verrückt geworden sein, als er nur noch merkte, wie er die Lippen des anderen berührte, mit seinen verschloss... es war enttäuschend... es war nicht so, wie er es sich gewünscht hätte. Aber es war Nähe. Hitsugi hatte Sakito nicht einen Moment aus den Augen gelassen. Von Ruka aus konnte er jeden einzelnen Schritt beobachten, den die Beiden dort unternahmen. Er kochte, er raste, er heulte. Nein, diesmal nicht. Er schluckte die Tränen runter. //Sakito...// Hitsugi kniff unbewusst mit beiden Händen in Rukas Haut, der dadurch selbst aus dem Zusehen erwachte. "Hitsugi, lass los. Verdammt du tust mir weh." "Ich?", antwortete er empört. "Ist nicht dein Ernst." Hitsugi war zu sauer, es war ihm egal, was Ruka fühlte und sogar Yomi. Er rannte nur noch auf die Tanzfläche, wutentbrannt, schnappte Sakito an der Hand und riss ihn aus der Verbindung. Hitsugi stoppte nicht, er rannte mit genau dem gleichen Tempo weiter, raus aus der Disco an einen ruhigen ungestörten Ort, damit er laut werden konnte. "Spinnst du?", fauchte er. "Was ist denn dir über die Leber gelaufen... ich glaube, du spinnst." Das war erschreckend für Sakito. Zuerst die Wärme und dann das brutale Umhergeschleife und das Zerdrücken seines Handgelenks. Da brachte selbst Hitsugis Fauchen ihn nicht zum Straucheln. Wütend funkelte er zurück. "Hat er denn wenigstens geschmeckt? Hm?" Hitsugi war richtig sauer, er selbst hatte dieses Gefühl 'Wut' noch nie so stark erlebt, wie in diesem Moment. "Ich würde sagen: ja. Er war wenigstens bei der Sache. Und nicht in Gedanken irgendwo weit weg bei irgendeinem anderen... wie jemand Bestimmtes." Sakito würde sich nicht beeindrucken lassen... okay diese Seite von Hitsugi war neu und erschreckend, doch in diesem Moment war es nichts. Hitsugi schwieg kurz, seine Stimmung flog komplett um. "Heißt das...", begann er zittrig, "Dass nur weil es mir mal schlecht geht, du mit einem Anderen rummachst, ja?" Hitsugi zitterte. "Wie schlecht muss es mir gehen, damit du mit ihm schläfst?", schrie er wieder verzweifelt. Er verstand es ganz anders als gedacht... und auch die Reaktion... alles war anders als erwartet. "Was denkst du von mir? ich hätte nie mit ihm geschlafen... außerdem... also... du warst nie bei mir, wenn ich mit dir geschlafen habe... und immer warst du in Gedanken woanders. Weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht habe... weißt du wie schlimm es ist, zu denken, dass du die ganze Zeit dabei an jemand anderen denkst?" "Jemand anderes?", weinte Hitsugi jetzt doch wieder. "Ich habe dir versprochen bei dir zu bleiben und ich dachte, du mir auch, und dann sehe ich das." Die letzten Worte konnte Hitsugi nur hauchen, sah den Kuss, die Berührungen vor seinen Augen. "Außerdem schien es dich ja nicht zu stören, was ich dachte. Ich hätte auch tot unter dir liegen können, du hättest trotzdem weiter gemacht." "Nicht zu stören? NICHT ZU STÖREN??? Was meinst du, warum ich das hier alles gemacht habe... warum ich immer wieder versucht habe, dir nahe zu kommen... doch du redest ja noch nicht mal mit mir. Hättest du gesagt, was eigentlich los ist... dann hätte ich es nicht missverstanden... es ist so wunderschön zu wissen, was du von mir denkst, wenn es um Sex geht..." "Ich wusste ja selber nicht, was mit mir los ist, wie soll ich dir das dann sagen? ...Und warum hast du das alles gemacht? Dich an Uruha rangemacht, dich berühren lassen, ihn geküsst? Für mich? Komm erzähl nicht! Außerdem ist doch so. Hast doch trotzdem mit mir geschlafen, ob nun was kam oder nicht, da braucht man doch gar nicht mehr reagieren." Sakitos Hand flog nach oben und zeigte ihm symbolisch ein Stop. "Hitsugi... hast du jeh in deinem Leben ein ’Nein’ benutz? Jemals daran gedacht, es zu verwenden? Wenn nicht, dann würde ich das schnell überdenken. Denn wenn du denkst, ich hätte dich genommen, wenn du dich gewehrt hättest... dann tut’s mir leid... dann will ich das nicht mehr. Das wäre einfach zu hart." "Machst du Schluss?" Hitsugi wurde bleich und stand regungslos da. "Du hast das wirklich gedacht?" Sofort klatschte es. Es war nur eine leichte Ohrfeige. "Warum denkst du gleich an so was... warum kämpfst du nicht? Warum muss immer ich kämpfen?" Tränen rannen über Sakitos Gesicht. Hitsugi flatterte kurz mit den Augen und holte tief Luft. "Sakito.", flüsterte er, "Ich liebe dich doch... Niemand sonst könnte mir so weh tun, indem er irgendwen küsst, niemand sonst könnte mich eine solche Gefühlshölle durchstehen lassen und niemand sonst soll an meiner Seite sein." Hitsugi sah zu ihm auf, starrte ihm fest und ohne ein Zucken in die Augen. Ein ewiger Moment der absoluten Ebenbürtigkeit, der von Hitsugi gebrochen wurde, indem er hastig und wild seine Lippen auf Sakitos presst, schnellte aber sofort wieder zurück, um sich mit einem Ärmel über die Lippen zu wischen. Mit seinen Fingern strich er über Sakitos Mund. "Niemand sonst!" Hitsugi drückte Sakito mit seinen ganzen Körper gegen die Wand hinter ihm und zwang ihn regelrecht Hitsugi zu küssen. Es war ihm egal, ob er wollte oder nicht. Sakito war durch und durch geplättet von dieser Reaktion. Noch konnte er nicht wirklich fokussieren, was Hitsugi da eigentlich tat. Zuerst wehrte er sich noch... doch es half nichts. In diesem Moment hatte Hitsugi die Oberhand. Er hoffte nur, er machte keinen Mist. Hitsugi hörte kurz auf und leckte sich über seine Lippen. "Verdammt, warum hast du ihn geküsst?" Starr wich Sakito seinem Blick aus und beobachtete die Wand rechts neben sich. "Keine Ahnung... vielleicht um dich Eifersüchtig zu machen? ...Außerdem habe ich ihn nicht geküsst. Er hat mich geküsst." Da war es wieder. //Er wollte mir wehtun?// Lange musterte Hitsugi den Mann vor ihm, ohne etwas zu sagen. Letztendlich schüttelte er nur leicht den Kopf. "ich geh wieder rein. Mach du, was du willst." "Du kapierst es nicht... ich gehe nach Hause ..." Sakito hatte nichts mitgebracht, also konnte er auch einfach logehen. In diesem Moment war ihm Yomi scheißegal. Er trauerte um seine eigene zerlöcherte Beziehung. Hitsugi war schon längst von ihm abgewandt und zuckte nur mit den Schultern. Es Hitsugi gleich tun und Uruha schnappen, das wollte Ruka nicht. Er nahm lieber seine Schachtel vor sich und schleppte sich ganz langsam zum anderen Ausgang. Er konnte es Uruha irgendwie nicht verübeln, aber weh tat es trotzdem. Noch etwas desorientiert schaute Uruha sich auf der Tanzfläche um. Es ging wirklich schnell und sofort war Sakito verschwunden. Etwas verwirrt schaute er rüber zu Ruka. Erst jetzt merkte er wie Ruka ihn angestarrt hatte und nun nach draußen geflüchtet war. Irgendwie war ihm das egal... doch als er sich die Situation noch mal im Kopf in Rukas Perspektive durchging, schluckte er schwer. Sofort machte sich Uruha auf den Weg zu Ruka noch draußen... hielt sich aber erst mal zurück. Er wollte wissen, ob seine Reaktion wirklich so schlimm war. Vielleicht nahm er es auch nicht so krum. "Ich..." Ruka bemerkte die Anwesenheit Uruhas. "Ich kann verstehen, dass du mich hasst und mir wehtun willst, aber... Du hasst Yomi, hast eine enorme Wut auf Ni~ya und jetzt drängst du dich zwischen Hitsugi und Sakito. Kannst du nicht einfach nur mich verletzt? Bitte?" Ruka klang ruhig und zog ein weiteres Mal an seiner Zigarette. So betrachtet hatte Ruka recht... aber was sollte Uruha machen. Seine Band hatte er auch selbst zerstört. Allgemein fing er an, alles was ihm lieb war, zu zerstören. "Das mit Hitsugi und Sakito war so nicht geplant. Das wollte ich nicht... aber ist es nicht menschlich, dass ich denjenigen, der mir die ganze Zeit durch den Kopf geht, wenn du mich auch nur anfasst, nicht ab kann? Ist es nicht normal, dass ich denjenigen, der meinen besten Freund so benutz hat, verachte? ...Ich hasse dich nicht. Das zeigst du mir immer wieder brutal... aber... ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht wieso aber... ach... egal... ich reite mich eh nur weiter rein." "Ich kann Yomi nicht aus deinem Kopf waschen. Außerdem ist er jetzt wohl glücklich mit Ruki zusammen... Das ist doch schön..." Ruka startete einen letzten verzweifelten Versuch, zog Uruha in seine Arme. "Ich weiß nicht mehr weiter. Was soll ich noch tun? Ich liebe dich und nur dich. Ich habe ihn nie geliebt. Nie. Ich dachte, ich könnte es ewig ertragen und warten. Aber ich kann es nicht. Ich bin fertig, am Ende. Uruha...." Ruka kuschelte sich verzweifelt in Uruhas Nacken und war bereits fest drauf eingestellt, dass das, das letzte war, was er von ihm hatte. Was sollte Uruha machen? Es fühlte sich komisch an. Es war überraschend die Nähe, die er seit Ewigkeiten nicht mehr hatte... Verwirrung... Verzweiflung. Etwas zögernd legte er die Arme um den Hals des anderen. "Es tut mir leid." Tränen... wie oft waren sie schon geflossen. "Ich kann nicht mehr... ich fühle mich zu einsam... zu leer... ich will das alles nicht... aber ich mache alles kaputt und zerstöre es.", schluchzte er leise. Ruka begriff langsam. Er hatte immer Recht gehabt mit seinen One-Night-Stands. Liebe war nichts für ihn, denn gerade würde er am liebsten wegen ihr sterben. Es ging ihm beschissen wie noch nie. Er würde es nie wieder tun, sich verlieben. langsam ließ er Uruha los. "Wenn du dich leer fühlst, obwohl ich bei dir bin, dann..." Er wagte es nicht, weiter zu sprechen. Sofort legte ihm Uruha einen Zeigefinger an die Lippen. "Nein, nein... nein!" Er sollte nicht weg... das war das Letzte, was er wirklich wollte und brauchte. Er wollte nicht, dass er ihn losließ, er wollte nicht alleine sein und alleine sein... besonders nicht ohne ihn. Sein Kopf fühlte sich so schwer an, er legte ihn auf der Schulter Rukas ab. Das war etwas, wovor er sich so gefürchtet hatte, ihn doch beruhigen konnte. "Es ist nicht wegen dir... ich bin unterfordert... ich vermisse meine Band... bitte bleib bei mir. Ich kann doch nicht ohne dich. Ich verspreche dir, dass es besser wird... aber bitte lass mich nicht allein. das verkrafte ich nicht." Lieber würde er sich noch eine weile quälen, als Ruka gehen zu lassen. Er klammerte sich regelrecht in Rukas Hemd. Der konnte doch auch schon nicht mehr ohne ihn. "Uruha...", hauchte er kurz vor einem Heulanfall. Das war so untypisch für ihn. Er klammerte sich nur noch an den Kleineren. Das war es eigentlich, was er brauchte. Einfach die Bestätigung, dass sein Warten und Hoffen nicht umsonst war und er Uruha dadurch nicht noch unnötig quälte. Am Liebsten hätte er ihn geküsst, nur soweit wollte Ruka dann doch noch nicht gehen und schloss seine Arme einfach noch fester. Uruha wollte ihn anschauen, löste sich nur ein wenig um ihm ins Gesicht zu sehen. Durch die Tränen sah er wie durch einen Vorhang. Er musste sich beruhigen, legte leicht seine Stirn auf die Rukas... er wollte ihm nahe sein. Es war, als wäre ein Knoten geplatzt. "Es wird alles wieder gut... es wird alles wieder gut.", flüsterte Uruha leise. Wie ein Gebet, das er sich zuredete. Ruka strich ihm durchs Haar und lächelte müde. "Ein Glück wachsen die wieder nach und dass ich dich nicht wegen deinem Haar liebe..." Seine Finger versuchten den Schwall Tränen, der immer wieder kam, aufzufangen. In dem Moment war er glücklich. Ein leichtes Lächeln Uruhas. "Ist es so schlimm… sie wachsen doch wie Unkraut.", schniefte er leise. Er wollte ihn küssen, schon als er Sakito geküsst hatte, merkte er, dass er nicht irgendjemanden küssen wollte. Doch ob er sich das wirklich traute? Es war schon so lange her. Kurz ließ er einen Finger über die warmen Lippen streicheln. Allein der warme Schleier auf Rukas Lippen ließ ihn die Augen schließen und glücklich seufzen. "Ich liebe dich, es ist so schön, dass du noch da bist, ich dachte wirklich ich verliere dich jetzt. Ich war mir sicher..." Wieder versuchte Uruha diesen Gedanken zu stoppen und ließ die Finger über seinen Lippen gleiten. "Pscht... bitte sag das nicht, das tut weh." Der drang war zu stark. Etwas zögerlich und zart legte er die Lippen auf die Rukas. Genau das fehlte bei Sakito... dieses wohlige Gefühl. Leicht flogen seine Augenlider zu Für Ruka war die Welt erstmal wieder in Ordnung und ließ sich fallen, streichelte über Uruhas Körper. Leider setzte die Atemnot für sein Gefühl viel zu früh ein und er unterbrach die Wärme und das Kribbelspiel. "Wollen wir wieder rein?" Ruka streichelte immer wieder über die geschundenen Wangen und ließ seinen Schatz kein Stück weichen. Ein leichtes Nicken. Ein kurzer Kuss noch und Uruha ließ sich weiter ziehen. Doch kurz hielt er ihn an... "Ich habe es dir wirklich noch nicht oft gesagt... aber es ist wirklich schön, dass es dich gibt." Uruha wollte es ihm sagen, bevor es wieder bergab ging. "Ich weiß nicht so genau... was soll ich bei Sakito und Hitsugi machen?" Diese Aussage holte Ruka wieder ein Stück runter. "Ich weiß nicht, mal sehen..." Er hatte ein schlechtes Gefühl, denn er und Hitsugi waren sehr unterschiedlich. Ruka wusste, dass es nichts bedeuten musste, wenn man jemanden küsst, das hatte er ja auch schon oft genug getan, aber ob das Hitsugi auch wusste? Ruka zweifelte daran. Umso erschreckender war der Anblick Hitsugis, der ohne Sakito im Rauem bei Ni~ya angekuschelt saß. Sein Anblick war erbärmlich, er konnte seine Gefühle nicht verstecken. So war er einfach, wenn sie kamen, ließ er sie raus. Yomi beschäftigte sich derzeit überglücklich mit Ruki. Er schien wohl ganz und gar nicht gewillt, sich den Tag mit den Beziehungsproblemen der Anderen zu verderben. Ruki schien ihm anscheinend auszureichen. Ruka nahm mit Uruha neben Ni~ya und Hitsugi Platz. Und wagte es zu fragen. "Hitsugi? Wo ist Sakito?" "Zu Hause oder sonstewo...", grummelte der Kleinere. Uruhas Blick wurde besorgter. Was sollte er sagen... es war doch seine Schuld... es war sein Verdienst. Fragend schaute er Ruka an. Doch er musste etwas sagen. "Hitsugi... es tut mir leid... das war nicht gewollt und auch nicht so gemeint.", wendete er sich kleinlaut an den kleinen Gitarristen. Hitsugi winkte nur ab. Uruhas Worte wollte er gerade gar nicht hören. Außerdem wusste Hitsugi, dass er nicht die Ursache sonder der Anlass ihres Streits gewesen war. "Mir ist schlecht... ich gehe nach Hause, das hat hier keinen Sinn mit mir." Er machte es nicht besser, Uruha wusste ja nicht, was zurzeit so los war bei ihnen. Aber sonst waren sie das Vorzeigepärchen... und jetzt... er konnte doch nicht wissen, was da eigentlich los war. Sie waren immer für ihn da und nun... jetzt wegen dem Mist, den er tat... Er ließ sich nach hinten ins Sofa zurück sinken... jetzt wurde ihm auch schlecht. Hitsugi verabschiedete sich schnell von Yomi und entschuldigte sich, dass er nicht bleiben konnte, aber sie würden es noch nachholen, nur sie zwei, wenn Yomi mochte. Dann konnte es Hitsugi nicht schnell genug gehen. Auf dem Weg übergab er sich in einen Mülleimer. Sein Körper war definitiv gegen ihn, denn er ließ ihn richtig leiden, strömte Hormone aus, die alles drehen ließen. //Sakito...// Er schwankte nach Hause und kam in eine dunkle, stille Wohnung. //Jetzt könnte ich Kalla gebrauchen...//, lächelte Hitsugi verzweifelt. Er zog sich im Bad um und trug zum Schlafen Unterhose und T-Shirt, er schlief zwar sonst nie im Shirt, aber gerade wollte er das so. Vorsichtig schlüpfte er in das gemeinsame Bett. Es war unangenehm, doch Hitsugi hatte keine Lust sich einen Schlafplatz auf dem Sofa aufzubauen. Und auch, dass er sich nicht ankuscheln konnte, erschwerte ihm das Einschlafen. Sakito war schon längst im Land der Träume, doch als er das Gewicht neben sich spürte, schreckte er innerlich leicht auf. Schon instinktiv kuschelte er sich an die Wärmequelle neben ihm. Hitsugi rutschte abseits der Berührung. "Lass mich.", fauchte er. Das war ein Tiefschlag und sofort legte Sakito sich weiter weg. Er wollte sich zurück halten, doch ein leichtes Zittern durchfuhr ihn. Tränen durchtränkten sein Kissen. Hitsugi ignorierte gekonnt, dass Sakito weinte und drückte sich tiefer ins Kissen. "Ich... ich gehe aufs Sofa.", murmelte Sakito und schnappte sich Kissen und Decke... es war zum Verzweifeln. Er wollte nicht mit ihm in einen Bett schlafen. Das war ihm zu frostig. Er versuchte immer alles wieder gut zumachen und ihm alles recht zu machen und er... "Nacht!" "Nacht." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)