Und ich dachte, du liebst mich von -Touya- (Reita x Aoi) ================================================================================ Kapitel 5 ~ ----------- „Spinnst du? Oder warum verhältst du dich so komisch?“ fragte Reita, während er Aoi durch die Tür der Herrentoiletten folgte. Aoi sah ihn entgeistert an. „Wie bitte?“ Er suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. „WER verhält sich hier denn komisch!?“ ~ Stille ~ “Ja, Aoi... Es tut mir Leid.“ Aoi fand in Reitas Augen nicht mal den Ansatz einer ernstgemeinten Entschuldigung. „Was soll das, Reita? Wieso tust du das?“ “Was meinst du?“ Aoi merkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. „Stell dich doch nicht dümmer, als du bist.“ Sagte er mit zittriger Stimme und wischte sich schnell mit dem Ärmel übers Gesicht. “Sorry, aber ich weiß echt nicht, worauf du hinaus willst.“ Reita hatte nun einen besorgten Blick aufgesetzt. Aoi starrte auf den Boden. Er hatte das erdrückende Gefühl, dass Reita dabei war, ihn von vorne bis hinten zu verarschen. Sein Blick wanderte von den eigenen Schuhen zu denen des Anderen. Reita war gegen die Wand gelehnt und hatte seine typische Haltung angenommen. ~ “Reita, du hast Angst um die Band. Das ist es doch. Ist es das?“ Aoi brachte ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen zustande. „Du hast Recht... Ich Dummkopf. Jetzt verstehe ich, warum du es vor den anderen geheim halten willst.“ “Was geheim halten?“ sagte Reita und sein Blick wurde schlagartig ernster. “Na... Unsere Beziehung.“ Antwortete Aoi etwas unsicher. Reita sah ihn mit großen Augen an. “Wieso guckst du so??“ fragte Aoi vorsichtig und wurde von Sekunde zu Sekunde unsicherer. „Es ist doch wegen der Band... oder?“ wieder wurde seine Stimme zittrig und drohte damit, jeden Moment zu versagen. “Nein.“ Sagte Reita sehr leise, „Ich wusste doch nicht... Ach verdammt.“ Er schüttelte den Kopf und biss sich nervös auf der Unterlippe herum. „Was wusstest du nicht?“ Reita zögerte. “Ich glaube, ich muss dir etwas gestehen.“ Ja, natürlich musste er das! Aoi wollte endlich wissen, was los war und nickte, woraufhin Reita einmal tief durchatmete und dann fortfuhr: “Ich hab... also bin...äh... NE! Vergiss es.“ “Was bist du?“ “Nix.“ Aoi sah ihn erwartungsvoll an. “... verliebt.“ Reita biss die Zähne zusammen. „Ja, verliebt! Verdammte Scheiße!“ Reita versuchte sich wieder zu beruhigen und sagte dann mit sanfter Stimme: „Und es ist schrecklich. Ich habe diesen Schmerz nicht mehr ertragen können und bin deswegen zu dir gekommen. Ich hatte gehofft, dass du mich, als mein bester Freund, davon ablenken könntest... Es war doch nicht geplant, dass dann so etwas passiert...“ Reita sah angestrengt zu Boden, um Augenkontakt zu vermeiden. „Ich wusste ehrlich nicht, dass du mehr für mich empfindest.“ Er wurde immer kleinlauter. „Ich hasse mich für das, was ich dir angetan habe...“ Die letzten Worte waren nur noch ein leises Murmeln. Reitas Geständnis durchfuhr Aoi wie ein spitzer Pfeil und bohrte sich immer tiefer in sein Herz, bis dieses schließlich in tausend Teile zersprang und Aoi nichts anderes mehr als schwarze, todesähnliche Leere empfand. Sein geliebter Reita hat ihn also nur benutzt? Und liebt einen anderen? Wie hatte er das alles nur verdient? ~ “WER ist es?“ wollte er wissen, „Kenne ich ihn?“ Reita schüttelte den Kopf. „Mehr kann ich dir nicht sagen.“ “Warum?“ “Ich will nicht, dass wegen mir wichtige Freundschaften zerbrechen, ich habe schon viel zu viel kaputt gemacht, damit ist jetzt Schluss.“ Reita lächelte dem Schwarzhaarigen kaum sichtbar zu und seufzte anschließend. Dann öffnete er die Tür der Herrentoilette, sah noch einmal zurück und verließ dann den Raum. Wieder hatte er ihn einfach zurück gelassen. Aoi sackte in sich zusammen. Allein gelassen. Wie schon so oft. Doch diesmal war es anders. Diesmal hatte Reita Aois ganze Hoffnung mit sich genommen. Das verschmutzte, kleine, kaputte Spielzeug, das keiner mehr haben will. Ja, so in etwa fühlte Aoi sich jetzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)