Verdrehte Welt von YourCosplayWaifu (Lasst mich hier raus!) ================================================================================ Kapitel 6: Seelentausch... -------------------------- Kapitel 6: Seelentausch... Langsam öffne ich meine Augen und sehe mich um. Wo bin ich nur? Verwirrt schaue ich mich in dem Raum um, in welchem ich liege. Überrascht hebe ich eine Augenbraue, hier hängt ein riesiges Playboy-Girl-Poster. Also muss ich wohl in Toms Zimmer sein oder? Ich schüttle den Kopf und spüre erst jetzt das starke Stechen in meinem Schädel. Ich hebe meine Hand und fasse mir an die Stirn. Doch stop, Moment... was war das denn? Ich lasse meine Hände wieder sinken und betrachte sie überrascht. Seit wann hab ich denn solche Pranken? Total verwirrt kratze ich mich am Hinterkopf und spüre etwas merkwürdig Verstrubbeltes. Erschrocken hebe ich eine Haarsträhne in mein Sichtfeld und schlucke schwer. Hecktisch schiebe ich die Decke zur Seite und besehe mir den Rest meines Körpers. Was ich da sehe lässt mich laut Aufschreien. Doch anstatt meiner schönen hellen Stimme ertönt eine mir merkwürdig bekannte Jungenstimme. Ich höre hektische Schritte und schon wird die Türe aufgerissen. Keuchend steht Bill da und fragt verblüfft, was denn nur los wäre. Ich streiche mir über den nackten Oberkörper und sehe ihn geschockt an: „B-bill... was... wieso... verdammt was is denn hier los?!“ Langsam kommt er auf mich zu und setzt sich auf mein Bett. Kerzengerade hocke ich da und schaue ihn perplex an. Dann antwortet er mir: „Ihr seid wohl vom Blitz getroffen worden! Na ja, du bist ja schon aufgewacht, aber Karen ist immer noch ohnmächtig!“ Ich schlucke schwer. Er sagte gerade Karen... aber ich bin doch hier. In diesem Augenblick höre ich ein Kreischen aus dem Wohnzimmer. Das war eindeutig meine Stimme. Geschockt steht ich auf und renne zusammen mit dem Sänger hinüber. Ich falle beinahe schon wieder in Ohnmacht, als ich meinen Körper nur mit Unterwäsche bekleidet da sitzen sehe. Diese Person, welche eindeutig mal ich war starrt mich an und wird leichenblass. Wir beide wenden den Blick zu Bill und fangen gleichzeitig, jeweils auf den anderen zeigend an panisch zu reden: „D-das ist mein Körper!“ Bill fasst sich an den Kopf und schaut von einem zum anderen. Dann beginnt er hemmungslos zu lachen und lässt sich auf einen Sessel fallen. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und ziehe einen Schmollmund. Was bitte ist denn so witzig daran, dass ich jetzt Toms Körper habe und er meine schöne Hülle um seine hässliche Seele besitzt. Nach einiger Zeit beruhigt er sich wieder und schaut uns an. „Gut ihr sagt also ihr habt eure Körper getauscht ja?“ fragt er mit belustigter Stimme. Wütend drücke ich ihn in den Sessel und sagt drohend: „Ja du Idiot! Ich bin in diesem merkwürdigen Körper eingeschlossen und der...“ ich zeige auf meinen Körper und fahre fort: „...der kann mit mir machen was er will!“ Das hat gezogen. Aus Bills Gesicht weicht alle Farbe und er schaut mit seinen schönen braunen Augen geschockt in mein Gesicht. [...] Schon seit Stunden überlegen wir, was wir machen können, dass wir wieder in unsere jeweiligen Körper gelangen. Tom raubt mir den letzten Nerv. Er hat wie er ganz stolz mitteilte schon seine neue schmucke Hülle erkundet. Ich fasse mir genervt an den Kopf und bemühe mich einen klaren Gedanken zu fassen. Nach noch zwei Stunden haben wir den Entschluss gefasst einfach mal so zu tun als ob nichts gewesen wäre. Das heißt dann wohl, Tom wird für mich zurück gehen – oh je mein Auto – und ich muss dann wohl Obermacho spielen. Ich könnte so heulen. Doch ein Positives hat das Ganze ja. Ich kann bei Bill bleiben. Seine Nähe suchen und ihn so vielleicht zurückgewinnen. Nun ja. Inzwischen ist es schon 2 Uhr nachts und ich merke, wie mein neuer Körper immer müder wird. Auch die anderen beiden gähnen und jetzt beginnen wir wieder über die Zimmerverteilung zu streiten. Ich bestehe darauf, dass mein schöner Frauenkörper in einem weichen Bett und zwar alleine schläft, damit dieser Penner Tom ihn nicht auch noch mit blauen Flecken übersäht. Genauso protestiere ich gegen den Vorschlag, dass ich dann eben auf der Couch schlafen soll. Irgendwann ist es Bill zu viel und er schickt Tom in sein Zimmer und sieht mich an. Nervös streiche ich mir durch die Dreads und sehe ihm ins Gesicht. Er seufzt und winkt mich mit in sein Zimmer. „Hier bitte, du kannst im Bett schlafen! Aber ich werde garantiert nicht darauf verzichten! Also mach Platz...“ sagt er mit trotziger Stimme. Mein oder besser Toms Herz schlägt mir bis zum Hals und ich nicke, rutsche dann ganz ans eine Ende des Doppelbettes und beobachte Bill, wie er sich langsam entkleidet. Unbewusst lecke ich mir über die Lippen und spüre dieses metallene Stück an meiner Unterlippe. Ach ja, Mein neuer Körper hat ja nen Lippenpiercing. Das hatte ich fast vergessen. Ich könnte fluchen. Ich hätte so gerne meinen alten Körper zurück, hoffentlich macht Tom damit keinen Unsinn. Schließlich steigt Bill, nur noch mit Panty bekleidet zu mir ins Bett und legt die Decke über uns. Gut, dass sie so groß ist. Er sieht mich an, lächelt und schaltet dann das Licht aus. Schlafen kann ich nicht. Und er scheinbar auch nicht, denn schon nach kurzer Zeit fragt er mich im Flüsterton: „Sag mal, warum bist du eigentlich hergekommen?“ Ich erröte, was man in der Dunkelheit Gott sei Dank nicht sieht und erwidere leise: „I-ich... wollte dich sehen!“ Verlegen wende ich mein Gesicht ab und wage es kaum zu atmen. Dann höre ich seine sanfte und zarte Stimme und erneut beginnt mein Herz schneller zu schlagen: „Warum? Warum Karen? Du hast mich so verletzt, wieso kommst du jetzt an und reißt meine Wunden wieder auf, wo ich gerade dabei bin dich zu vergessen...“ Ich beiße mir auf die Unterlippe, prompt natürlich auf den Piercing und mache somit eine schmerzhafte Erfahrung. Ob ich es ihm jetzt sagen soll. Nein wohl besser nicht. Nicht jetzt, wo ich in einem solch unpraktischen Körper stecke. Ich schüttle stumm den Kopf und sage traurig: „Nicht jetzt Bill...“ Dann drehe ich mich von ihm weg und schließe meine Augen. Nein ich will nicht mehr reden, nichts erklären – irgendwann sicherlich, aber nicht jetzt. Er scheint sich damit abgefunden zu haben, denn er erwidert nichts mehr. Und schon nach kürzester Zeit höre ich seine leisen und regelmäßigen Atemzüge. Unwillkürlich muss ich lächeln und vorsichtig drehe ich mich wieder zu dem Hübschen um. Sanft streiche ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächle ihn glücklich an. Ob ich wohl.... ach nein, am besten ich vergesse diesen Gedanken sofort wieder. Doch obwohl ich es mir selbst verboten habe lehne ich mich zu ihm hinunter, weit hinunter, so dass ich seinen sanften Atem spüren kann und schließe die Augen. Ganz langsam und zärtlich lasse ich meine Lippen auf seine gleiten und versuche den ganzen Geschmack einzufangen. Dann löse ich den Kuss sofort wieder und erkläre mich endgültig für total verrückt. Ich drehe mich sicherheitshalber wieder von ihm weg und schließe die Augen, lausche seinem Atem und schlafe binnen Sekunden ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)