Verdrehte Welt von YourCosplayWaifu (Lasst mich hier raus!) ================================================================================ Kapitel 12: Abgewiesen... ------------------------- Kapitel 12: Abgewiesen... Durch ein leises Quieken über mir werde ich geweckt. Verwundert blinzle ich in das helle Zimmer und bemerke den leichenblassen Bill. Verwundert lege ich den Kopf schief und sehe ihn an. Hektisch erhebt er sich und zieht mir die Decke weg. Boah wie kalt. Ich spüre, dass ich immer noch nichts an habe und erhebe mich um mir schnell eine Boxershorts anzuziehen. Währenddessen sucht Bill schnell all seine Klamotten zusammen und verschwindet immer noch so blass im angrenzenden Badezimmer. Seufzend quäle ich mich aus dem Bett und ziehe mir die Baggy von gestern und ein neues XXL-T-shirt an. Dann stelle ich mich an die Wand neben der Badtüre und warte, dass es frei wird. Ich weiß noch genau was gestern war. Oh ja es war sehr schön Bill so nah bei mir zu haben. Aber jetzt stellt sich mir die Frage warum er eben so überrascht ausgesehen hat. Mit einem mal wird die Türe aufgerissen und Bill stürmt hinaus. Als er mich sieht bleibt er stehn und fragt total geschockt: „W-was hast du mit mir gemacht?“ Jetzt raffe ich gar nichts mehr. Verwundert sehe ich ihn an und hebe fragend eine Augenbraue. Er dreht sich um und zieht sein T-shirt etwas herunter, so dass einige gerötete Kratzspuren zu sehen sind. Ich kichere los und ziehe ihn an mich. Empört schaut er mich an und knallt mir dann eine. Dadurch lasse ich ihn los und er marschiert gerade Wegs aus dem Zimmer. Ich reibe mir die schmerzende Wange und schaue ihm hinterher. Ich begreife nicht, wie er jetzt so schlecht drauf sein kann. Immerhin war er es doch, der mich gestern flachgelegt hat und nicht ich. Und er hat sich auch an mich rangemacht. Grübelnd verschwinde ich erst einmal im Bad. Erst unter der Dusche fällt mir ein, dass dies schon wieder eine Abweisung... ein Korb war. Was mache ich nur falsch? Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit oft. Doch ich finde einfach keine Antwort darauf. Ob er wohl gestern was getrunken hat? Warum weiß er denn nichts mehr? Aber ich habe nichts derartiges gemerkt... Vielleicht hat er sich auch einfach nur nach Nähe und Zuneigung gesehnt. Oder er, er war einfach rattig und hat mich dann nur als Betthäschen benutzt. Bei dem Gedanken nur ausgenutzt worden zu sein kommen mir die Tränen. Ich war doch gerade noch so glücklich und jetzt. Jetzt ist meine ganze Hoffnung und mein ganzes Glück mit einem Schlag wieder zerstört. Ich kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten und sie rinnen in Flüssen zusammen mit dem Duschwasser meine Haut hinunter. Ich zügle mich auch gar nicht mehr, heule und schluchze einfach drauf los. Nach einer halben Stunde Selbstmitleid steige ich aus der Dusche und ziehe mich wieder an. Wozu ich mich davor angezogen habe is mir jetzt noch nicht klar. Um ehrlich zu sein ist mir das im Moment auch ziemlich egal. Ich mache das Bett und versuche die Spuren unserer gestrigen Aktivität nicht zu beachten. Davon besessen stark zu bleiben und vor allem meine Rolle als Tom gut zu spielen halte ich mich zurück und dränge alles Schlechte tief in mein Herz zurück. Ich weiß, das dieses Verdrängen bestimmt nicht die richtige Lösung ist, aber was soll ich denn machen. Ich packe meine Sachen zusammen und gehe dann langsam runter zum Frühstück. Wie erwartet finde ich dort meine Bandkollegen vor. Georg grinst mir vielsagend entgegen und fragt dann keck: „Na gestern schön Spaß gehabt?“ Ich erröte und setzte mich zwischen Georg und Gustav. Schitt, hatte ich gestern doch echt vergessen, dass im Nebenzimmer Georg haust. Ich weiß nicht genau wie ich die Situation jetzt noch retten soll, gut, dass Gustav schnell einschreitet: „Mensch Georg, jetzt lass doch!“ Ich seufze und sehe auf mein Frühstück hinab. Eigentlich habe ich keinen Hunger und Appetit schon gleich gar nicht. Ich zwinge meinen Körper aber dazu doch ein Brötchen hinunter zu würgen. Zufrieden damit rutsche ich etwas auf dem Stuhl hinunter und starre gedankenverloren vor mich hin. Irgendwann steht der Bassist auf und verlässt den Tisch in Richtung Tourbus. Gustav und ich bleiben allein zurück. Er sieht mich scharf an und fragt dann: „Sag mal Tom, was läuft zwischen dir und Bill?“ Ich verschlucke mich an einem Brösel, welchen ich aus meiner oberen Zahnreihe gefischt habe und schüttle dann hustend den Kopf: „G-gar nichts!“ Er schüttelt ebenfalls den Kopf und meint dann: „Wieso kam dann heute Morgen ein ziemlich verstörter Bill aus deinem Zimmer?“ Ich beruhige meinen Husten und sehe Gustav geschockt an. Er grinst selbst sicher und klopft mir auf die Schulter: „Ich hätte das zwar nie von dir gedacht aber na ja... jeder hat seine dunklen Seiten.“ Er steht auf und will gehen, doch ich ziehe ihn zu mir hinunter und sage bedrohlich: „Wir haben nichts miteinander ok?“ Erschrocken sieht er mich an und nickt langsam. Dann lasse ich ihn los und gehe an ihm vorbei zum Tourbus. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er mir langsam etwas bleich um die Nasenspitze folgt. Ich steige ein und lasse mich irgendwo auf dem eingebauten Sofa nieder. Ich will eigentlich echt nur noch meine Ruhe. Doch denkste. Sofort hockt Georg neben mir und beginnt groß und breit von seiner Liebschaft diese Nacht zu erzählen. Ich tue interessiert und lache einfach über seine kindischen Witze. Nach einiger Zeit hört er dann auch auf und lässt mich alleine. Meine Augen wenden sich der Türe zu, wo ein immer noch blass wirkender Bill einsteigt. Er sieht so zerbrechlich aus. Seufzend lässt er sich ganz weit von mir und den anderen beiden fallen und sieht geistesabwesend aus dem Fenster. Ich bin so unsicher und weiß nicht was ich tun soll. Langsam stehe ich auf und setzte mich neben ihn. Als er nicht reagiert tippe ich ihm sanft auf die Schulter und sehe ihn an. Er wendet den Kopf zu mir und erschrickt erst einmal, als er mich realisiert. Dann zischt er mir im gefährlichen Ton ein „Lass mich in Ruhe!“ zu und dreht sich wieder weg. Ratlos setzte ich mich wieder auf meinen alten Platz und lege meinen Kopf auf den Tisch. Am liebsten hätte ich wieder losgeheult, aber das geht hier nicht. Ich verstehe einfach nicht, wie er jetzt so abweisend sein kann. Was ist denn nur in ihn gefahren. Aus dem Augenwinkel sehe ich eine Bewegung neben mir und schaue nach rechts. Gustav hat sich neben mir nieder gelassen und sieht mich nun mit geduldigem Blick an. Was will der denn jetzt? Ich lege den Kopf schief, fange dann jedoch ohne meinen Willen an zu erzählen: „Es ist so scheiße... er ist so verdammt abweisend zu mir. Und ich verstehe absolut nicht warum. Ich hab ihm gar nichts getan!“ so sprudelt es aus mir heraus. Der Drummer lächelt und meint als kleinen Trost: „Keine Panik, der ist zu mir auch gerade total abweisend.“ Er scheint sich irgendetwas zu verkneifen ich stupse ihn an und frage: „Aber?“ Er seufzt und fährt dann doch fort: „Aber er ist nicht so abweisend wie zu dir. Tut mir leid Tom. Das musst du wohl wirklich mit ihm alleine klären!“ Ich nicke und lege meinen Kopf dann wieder auf den Tisch. Starre vor mich hin und hoffe so sehr darauf, dass Bill mich nachher an sich heranlässt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)