Das Bild im Buch von Lulle ================================================================================ Kapitel 1: ----------- ~**~*~Das Bild im Buch ~*~**~[i/] Ich blättere in einem Buch. Es ist unscheinbar. Wenn man es nicht sucht, würde man nie einen Blick rein, geschweige denn darauf werfen. Ein normaler einfarbiger Umschlag, etwas verstaubt und ausgeblichen. Das Äußere ist so bieder, aber darauf kommt es nicht an. Das Innere ist entscheidend. Kaum, dass ich es öffne, tauche ich ein in eine andere, faszinierende, mir fremde Welt. Jetzt könnte man denken, dort stehe was ganz unglaubliches, doch auch so ist es nicht. Ein Bild. Ein einziges Bild im Inneren; wenn man nicht weiß, wo genau es sich befindet, überblättert man es. Dieses Bild stellt etwas unsagbar Zierliches und Schönes dar- welches das menschliche Auge in seiner Gesamtheit nie erfassen könnte. Ich schließe darum meine Augen, lasse zaghaft meine Hand an der Oberfläche entlang gleiten. Es fühlt sich schon fast real an- so als ob ich es wirklich mit meinen Fingern spüre, mit meinen Sinnen erfassen könnte. Wie schön es doch sein mag. Es muss einfach so sein! Etwas, welches schon auf Papier gebannt so eine Ausstrahlung besitzt, kann in Wirklichkeit doch nur unglaublich sein… oder? Wie sehr ich mir wünsche, es berühren zu können. Es verzehrt mich, benebelt meine Gedanken und lässt mich nicht mehr gehen. Anfänglich habe ich mich gewehrt, doch dies gab ich schnell wieder auf. Warum sollte ich mich auch davor verweigern, wenn allein die Vorstellung davon in mir das Glück fließen lässt und mir ein Lächeln aus tiefstem Inneren auf die Lippen zaubert? Ich stehe draußen. Eine sternenklare und kalte Nacht umgibt mich. Begleitet von einer alles ausfüllende Stille. Wieder schließe ich meine Augen, richte mein Gesicht gen Universum und atme tief durch. Plötzlich, wie durch Zufall, öffne ich meine Augen und erblicke vor mir an das ich gerade noch gedacht hatte. Ich kann mein Glück kaum fassen. Mein Herz schlägt schmerzhaft gegen meine Brust und meine Kehle schnürt sich zu. Ich bekomme keinen einzigen Ton heraus. Wie gelaunt starre ich auf dieses kleine zarte Ding, welches majestätisch zu Boden gleitet und mit seinen Brüdern die Welt in tiefsten Frieden taucht. Ich strecke meinen Arm aus, öffne meine Hand- bereit es zu fühlen, in mir aufzunehmen, seine Wirkung zu spüren und nie wieder gehen zu lassen. Was für Wunder wird es vollbringen? Wird diese Berührung meine Welt verändern? … Möglich wäre es doch… Doch welch ein Loch tut sich auf, welch eine Enttäuschung macht sich in mir breit… Kaum, dass ich es berühre, es noch nicht mal gespürt habe- schon ist es vergangen. Geschmolzen. Was habe ich getan? Was habe ich mir nur dabei gedacht? Warum musste ich es unbedingt wirklich berühren? Reichten die Vorstellung und deren Wirkung nicht aus? Allein das erfüllte mich doch mit Träumen, Hoffnungen und Kraft! Also warum? Warum muss ich mir selbst diese so schöne Vorstellung rauben, mich der grausamen Realität stellen? Es war nur Illusion, dass was ich mir erhoffte. Aber was nicht gerade diese Tatsache das wunderbare an dem Bild in diesem Buch? Dort, ganz in mich versunken und die Hand auf dem Papier, konnte ich mir ausmalen, wie es sich anfühlte, welche Wunder es vollbrächte und wie es meine Welt verändern würde. Diese zeit war so eine schöne Zeit- nun wird sie nie mehr wiederkommen. Stattdessen herrscht dort eine gähnende Leere. Nun bin ich klüger, doch ist es eine späte- zu späte Erkenntnis: Ich hätte es sein lassen sollen. Manchmal sollte man Träume, Träume sein lassen. Denn oft ist die Vorfreude größer als das Tatsächliche und es gibt ein böses Erwachen. das war der gedanke der mir im kopf rumschwebte als ich diesen text geschrieben habe. ich meine, unzählige male ist es doch so, dass wir uns das größte erhoffen und dann maßlos enttäuscht werden. trotzdem hoffen wir weiter. ich weiß ncih, aber irgendiwe is des auch schwachsinnig, wenn man eh enttäuscht wird... sicherlich denken viele so und halten dann ihre erwartungen sehr gering oder verdrängen sie ganz. auch ich war mal so, mittlerweile erlaube ich mir wieder zu träumen und zu hoffen. klar wirds nicht immer so wie man denkt, nur manchmal wirds besser, manchmal nicht ^^ es lebt sich aber einfacher wenn man vertrauen in die zukunft hat, als wenn man von vornherein alles als negativ abstempelt. das ist was, was ich persönlich erst wieder lernen musste und ees geschafft habe ^^ also... ist der text dann doch persönlicher als selbst gedacht hatte O.o nyo das war das geschwafel ^^v ich hoffe auf kommentare =3 cu lulle~ ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)