After the figt- in the midnight von Hoshikari ================================================================================ Kapitel 1: Memories ------------------- Und hier bin ich mal wieder mit einer neuen Geschichte zu Rurouni Kenshin. Dieses Mal wird es eine längere Geschichte sein. Habe mir vorgenommen sie so gefühlvoll wie möglich zu schreiben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen^^ After the fight- in the midnight Chapter one: Memories Blut. Überall auf seinem Körper war Blut, welches ihn wie ein hautenges Gewand bedeckte. Kenshin hatte zwar den Kampf gegen Makoto Shishio gewonnen, jedoch nicht ohne schwere Verletzungen davonzutragen. Vor allem die Bisswunde am linken Nacken und die gerade Stichwunde an der rechten Hüfte waren schlimm. Dazu kam noch die Rückenverletzung, welche er dem Jungen Sojiro Seta zu verdanken hatte. Nicht zu vergessen, dass er selbst dem Rothaarigen, welcher zurzeit bewusstlos in den Armen seines Kumpels Sanosuke hing, nicht gerade minder schlimme Wunden zugefügt hatte. Es erstaunte ihn wieder einmal, wie viel der recht zierliche Körper des Anderen aushalten konnte. Man durfte ihn unter keinen Umständen unterschätzen! Da sprach er aus Erfahrung, denn er selbst wäre diesen Fehler beinahe eingegangen. Vorsichtig trug Sanosuke Sagara seinen bewusstlosen Freund vom Überbleibsel des Schlachtfeldes in Richtung Innenstadt. Ziel war das Aoiya, bzw. das, was davon noch übrig war. Im Kampf gegen Shishios Anhänger hatte es erheblichen Schaden genommen und fast nichts mehr erinnerte einen an das „ehemalige“ Gasthaus. Von all dem jedoch wussten unsere drei Helden noch nichts. Langsamen, aber dennnoch sicheren Schrittes bewegten sie sich durch Kyotots Straßen, jeder seinen Gedanken nachhängend. Auf einmal jedoch knickte Sano zur Seite und wäre beinahe mit seiner Last auf den Boden gefallen, hätte er nicht im letzten Augenblick einen Fuß nach vorne gezogen und sich abgefangen. Keuchend blieb der 19- jährige eine Weile in dieser Position, bis er sich etwas drehte, um sich anschließend an die Wand lehnen zu können. „Sorry Aoshi, aber ich brauche ne Pause.“ Normalerweise hätte er sich schwer gehütet so etwas jemandem zu sagen, aber da er sich sicher war, dass ihm von dem Angesprochenen keinerlei Gefahr drohte, war ihm das gerade so ziemlich egal. Sein Körper schmerzte an den verschiedensten Stellen und seine rechte Hand versagte ihm fast gänzlich den Dienst. Obwohl er die Wand wie eine Stütze im Rücken hatte, fiel es ihm schwer sich auf den Beinen zu halten. Man konnte ihm nur allzu deutlich die Erschöpfung vom Kampf gegen den gefallenen Mönch Anshi ansehen. Nicht gerade selten war er von dessen harten Schlägen voll getroffen worden. Mehrere Male hatte es ihn umgehauen und mit jedem weiteren Treffer fiel es ihm schwerer wieder auf die Beine zu kommen. Doch er war ein Kämpfer und nicht bereit einfach aufzugeben! Da musste schon so einiges geschehen um ihn unten zu halten! Von frühester Kindheit an hatte er lernen müssen, was es bedeutete standhart zu bleiben und sich nicht unterkriegen zu lassen… was auch immer passierte. Eines dieser „lehrreichen“ Ereignisse war der Tag gewesen, an dem Kommandant Sagara und der Rest der Sekihotai, welche damals beschuldigt wurden eine falsche Kaiserarmee zu sein, verraten und anschließend erschossen wurden. Zu dieser Zeit war er noch ein kleiner Junge gewesen, etwa in Yahikos Alter. Hilflos musste er mit ansehen, wie die Sekihotai immer mehr in den Schmutz gezogen wurde. Als er dann schlussendlich den Kopf der Person, welche er so sehr verehrte und bewunderte, auf einem Podest öffentlich zur Schau gestellt sehen sah, fasste er einen Entschluss: Rache! Rache an den Patrioten! Mit diesem Entschluss hatte er auch seinen damaligen Kampf gegen Kenshin bestritten. Als er erfahren hatte, dass er der legendäre Attentäter Battousai und somit, seiner Ansicht nach, sein Feind war, ging er sofort in die Offensive. An diesem Tag hatte er etwas schmerzlich feststellen müssen: in der Weise, mit welcher bis zu diesem Zeitpunkt vorgegangen war, würde er es niemals erreichen, die Toten Mitglieder der Sekihotai stolz zu machen und in Frieden ruhen zu lassen. Als ihm dies bewusst wurde, fiel er zu Boden und gab sich besiegt. Dies war der Beginn seiner Freundschaft mit Kenshin. Teilweise verstand er dessen Beweg- und Handlungsgründe nicht ganz, doch im Großen und Ganzen war er mit dem Rothaarigen einer Meinung, auch wenn er sich dies manchmal erst im Nachhinein eingestehen konnte. Je mehr Gefahren auf sie zukamen, je mehr Gegner sie sich stellen mussten, desto enger wurde die Freundschaft der Beiden. Noch trug er den deutlich kleineren Schwertkämpfer mehr schlecht als recht in Richtung Aoiya. Er konnte nur hoffen, dass er durchhalten und überleben würde. Die Wunden waren ziemlich schlimm. Ein kleiner Teil in ihm jedoch machte sich darum keine Sorge. Sein Herz, seine Intuition und sein Gefühl sagten ihm, dass der Bewusstlose es schaffen würde. Er war überzeugt, dass dies so sein würde. Kenshin war niemand, welcher so leicht ins Gras biss. Nein! Er würde definitiv überleben! Einige Minuten standen die drei Kämpfer schweigend in einer der vielen Gassen der einstigen Hauptstadt Japans, wobei der Rothaarige bewegungslos in den Armen des Jüngeren mit dem roten Stirnband hing. Als Sano sich wieder etwas erholt und gefangen hatte, verstärkte er den Halt um seinen Freund etwas und so gingen sie weiter. Noch etwa einer weiteren ¼ Stunde erreichten sie dann auch endlich ihr Ziel. Kaum waren sie in Sichtweise der schon auf sie Wartenden, rannte Kaoru auf sie zu, dicht gefolgt von Misao, welche zielstrebig auf Aoshi zusteuerte. Es war ihr egal, was ihr der niemals Lächelnde vor kurzer Zeit gesagt hatte… „Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen!“… sie liebte ihn noch immer und nachdem, was ihr die Seele ihres verstorbenen Freunden Hannya gesagt hatte, dass der Hauptmann zurückkommen würde, war sie nur allzu gerne bereit diesem eine „2.Chance“ zu geben und die Vergangenheit zu vergessen. Ohnehin war sie eher ein Mensch der schnell verzieh. Ihr „Väterchen“ Okona hatte sie deshalb schon des Öfteren gewarnt, sie solle aufpassen und langsam anfangen ihre Naivität abzulegen. Das könnte nämlich unter anderem zu einem Problem werden, wenn jemand versuchen würde das auszunutzen, ohne, dass sie es bemerken würde. In gewisser Hinsicht gab ihm die 16- jährige da Recht, doch wie wollte sich nicht verändern. Sie mochte sich selbst so wie sie war und außerdem hatte sie sich ein festes Ziel gesetzt: sie wollte das verborgene Lächeln ihres Aoshi-samas zum Vorschein bringen! Wie sollte sie das denn anstellen, wenn sie nur noch ernst war? Bei den 3 Kämpfern angekommen sprudelten sofort sämtliche Fragen aus ihr heraus, welche ihr auf der Seele lagen: „Ist alles in Ordnung Aoshi-sama? Ist dieser Shishio besiegt? Geht es dir gut? Bist du verwundet? Ich habe Hannya gesehen, du auch?“ Anstatt auf ihre vielen Fragen zu antworten, ging der fast 2 Meter große Schwertkämpfer mit seiner gewohnt finsteren Miene an ihr vorbei. Nicht gerade erfreut über diese Reaktion drehte sie sich zu ihm um. „Aoshi…?“ Abwartend blickte sie ihn an, hoffte auf eine Antwort oder zumindest auf eine Reaktion des Ninjas. Ohne sich umzudrehen ließ der Angesprochene ein einfaches „Es ist alles in Ordnung.“ verlauten, wonach er weiter ging. Es war zwar nicht gerade viel, doch dieser eine Satz reichte aus um die 16- jährige erst einmal zufrieden zu stellen. Mit ihrem typischen Lächeln im Gesicht lief sie ihm hinterher. Es wäre zwar wünschenswert, wenn es genauso „gut“ bei allen aussehen würde, doch das Schicksal ist nun mal nicht gerecht. Während sich Misao freuen konnte, erfuhr Kaoru ein ganz anderes Gefühl: Angst. Als sie bemerkt hatte in welcher Verfassung sich Kenshin befand, brach sie sofort in Tränen aus. Dieser Anblick schien ihr förmlich das Herz zu zerreißen. Sie hatte zwar schon einige Male gesehen, wie der Rothaarige verletzt war, aber nie hätte sie zu träumen gewagt, dass es einmal so schlimm sein würde. „Kenshin oh mein Gott. Lebt er?“ Verzweifelt blickte sie den Schwarzhaarigen an. „Er ist schwer verletzt, aber er wird es schaffen, denke ich, wenn er schnellst möglichst ärztliche Hilfe bekommt“, kam es als Antwort zurück. Schnell zur Bestätigung nickend rannte die 18- jährige zu den Anderen zurück. „Schnell! Kenshin ist schwer verwundet. Er braucht sofort einen Arzt. Wir müssen sofort ein Telegramm nach Tokio schicken. Megumi… eine Freundin… sie kann ihm helfen. Sie muss sofort alles erfahren!“ Kaum hatte sie das gesagt, wurde alles in die Wege geleitet. Kurojo und Shirojo kümmerten sich um den Arzt und das Telegramm, während Masukami und Omime Kaoru halfen einen Futon und alles weitere für Kenshin vorzubereiten. Es dauerte auch nicht lange und der Arzt erschien. Sofort untersuchte er den rothaarigen und war schon bald mit seinem Latein am Ende. Die Wunden zu versorgen war ja kein Problem, aber Kenshin bekam in der Zwischenzeit ziemlich hohes Fieber und egal, was er versuchte, nichts wollte helfen. Nach Stunden des Bangens erschien dann auch endlich Megumi. Als sie die Tür herein kam, vollkommen außer Atem, man konnte deutlich sehen, dass sie so schnell es ging hergeeilt war, verzogen sich Yahiko und die Anderen sofort in die Ecke. Den Blick, welchen die 22-jährige hatte, hätte aber auch jeden eingeschüchtert oder sogar in die Flucht getrieben! Ihre Augen funkelten richtig vor Zorn! Wenn man jedoch genauer hinsah, konnte man in ihnen auch ein gehöriges Maß an Furcht erkennen. Es war ihr nur allzu deutlich anzusehen, dass sie sich um das Wohl ihres Freundes sorgte. Ohne den Arzt zu beachten setzte sie sich sofort an die Seite des Verletzten und legte eine Hand auf dessen Stirn. „Verdammt, was hat man dir angetan? Meine Güte und die Verbände sind auch schlampig angelegt. Warte Ken-san, jetzt bin ich da… gleich geht es dir besser.“ Ohne längere Erklärungen fing sie mit dem Versorgen der Wunden an, wobei sie die Anwesenden regelrecht mit Anweisungen durch die Gegend scheuchte. „Kaltes Wasser, Lappen, Kerzen…“ So ging das eine ganze Weile, bis Megumi nach etwa einer halben Stunde dann schließlich fertig und erst einmal alles zu ihrer Zufriedenheit war. Erst jetzt bemerkte sie den anderen Arzt, welcher die ganze Zeit über eher nutzlos in der Ecke gesessen hatte. „Und was suchen sie noch hier? Ken-san braucht jetzt Ruhe! Wer sind sie überhaupt?“ Diese Fragen raubten ihm die Fassung. „Na hören sie mal… ich bin Dr. Akkio, der gefragteste Arzt hier in Kyoto und der Umgebung! Und sie, sie haben in den letzten Minuten das gewagt, was sich noch keiner getraut hat: sie haben meine Bemühungen, diesem Patienten hier zu helfen, zunichte gemacht! Was fällt ihnen eigentlich ein?“ Langsam mehr als nur empört über das Verhalten der Schwarzhaarigen blickte er sie aus zornigen Augen an, wartete auf eine Antwort. Diese bekam er auch schnell geliefert, allerdings nicht in der Weise, in der er es erwartet hatte: Megumi packte ihn am Kragen, öffnete ein Fenster und schmiss ihn einfach raus. Als typische Geste, fast so, als hätte sie eben ein hartes Stück Arbeit hinter sich gebracht, klatschte sie ein paar Mal in die Hände. /Was fällt diesem Armleuchter ein?! Mein armer Ken-san. Was er braucht ist Ruhe und die richtige Versorgung und nicht irgendwelche Typen, die denken sie wüssten was das Beste ist! Hach Ken-san… keine Sorge, ich pflege dich wieder gesund./ Mit einem letzten Lächeln an den Verletzten verließ sie schließlich das Zimmer. Ja, sie würde alles in ihrer Macht stehende tun, damit der Rothaarige wieder gesund würde! Er war es damals gewesen, welcher ihr eine zweite Chance gegeben, ja sogar sein Leben riskiert hatte um sie zu retten und als es Aussage gegen Aussage stand, hatte er sie in den Schutz genommen. Sie war ihm für so vieles dankbar. Wäre er nicht gewesen, wäre sie noch immer Kanryus Dienstsklavin und Opiumherstellerin und hätte keine Freunde, keine Freiheit und kein neues Leben. Damals hatte sie Kenshin versprochen so vielen Menschen zu helfen wie sie konnte. Sich selbst hatte sie an diesem Tage geschworen immer für den rothaarigen Schwertkämpfer da zu sein, sollte dieser ihre Hilfe benötigen. Die letzten Stunden des Tages vergingen. Stunden, in denen es ziemlich hektisch zugegangen war. jetzt, da das Aoiya fast völlig in Trümmern lag, mussten sie einen sicheren Schlafplatz finden. Taes Zwillingsschwester Sae war so freundlich sie in ihrem Akabeko aufzunehmen. „Nochmals vielen, vielen Dank Sae, dass du uns hier einfach so alle aufgenommen hast!“, kam es von Kaoru, welche sich mehrere Male vor der etwas größeren verbeugte. „Ist schon gut… eben eine Horde Schmarotzer, aber egal“, lächelte die Angesprochene zurück und holte ein weiteres Tablett mit Sake, welches sie zu Sanosuke und den Anderen brachte. Diese feierten den Sieg über Makoto Shishio in vollen Zügen. Als nach ein paar weiteren Stunden die Nacht hereinbrach, die letzten Kerzen erloschen, neigte sich auch die Party endlich ihrem Ende entgegen und die reichlich angetrunkene Bande ging zu Bett. Zwar war es Misao gar nicht recht, denn sie hatte seit Stunden vergeblich nach ihrem heiß geliebten Aoshi gesucht, doch letzten Endes gab sie nach und ging ebenfalls schlafen. Kurze Zeit später war kein einziges Licht mehr in dem Gasthaus zu sehen. Alle schliefen. Alle? Nein! Es gab eine Person, welche noch hellwach war: Aoshi Shinomori. TBC So, das war’s erst einmal wieder von mir. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr seid soweit interessiert den Verlauf dieser Geschichte auch noch eine Weile zu verfolgen. Bitte um Kommis >/////////< Danke^^ Bis zum nächsten Kapitel! Eure Hoshikari Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)