Love, it just is! | Muja, ed zicd ec! von LittleBlue (Yuna x Rikku) ================================================================================ Kapitel 1: Sleepless Nights --------------------------- Kurze Infos zur FF: Die Story ist eigentlich nicht aufs Spiel bezogen, ich habe mir eigentlich nur erlaubt die Charaktere und die Welt aus FFX-2 ‘auszuborgen‘, sie gehören nicht mir sondern den Machern von FFX-2. Das ganze geschieht irgendwann mittendrin in der eigentlichen Geschichte, eben zu einem Zeitpunkt wo gerade nichts zu erledigen ist (auch wenn dies nie der Fall ist), man sollte sich vielleicht ein wenig mit FFX-2 bzw. FFX auskennen, ich selbst kenne auch noch nicht die ganze Story (ja, ich hab das Game noch nicht durch, wage es aber trotzdem eine FF zu schreiben), deshalb verzeiht mir wenn irgendwann irgendjemanden etwas komisch vorkommt, ich werde mich aber bemühen nicht zu sehr von den Charakteren usw. abzuweichen. Manchmal hab ich sicher etwas dazu oder weggedichtet, ich hoffe ihr verzeiht mir *gomen*. WARNUNG: Im Inhalt kommt Shoujo-Ai vor (Mädchen x Mädchen), wer das nicht leiden kann, sollte diese FF lieber nicht lesen HINWEIS: Da in der FF nicht nur in Deutsch sondern auch in der Al-Bhed Sprache geschrieben wird, hier ein Übersetzer, wer unbedingt wissen will, was die da Labern: http://www.finalfantasy.de/index.php/cms/FFX2/siteid;217/Al_Bhed_Übersetzer/index.html Pairing: Rikku x Yuna Genre: Shoujo-Ai, Drama, Romantik „…“ Sprechen ‘…‘ Denken *…* Geräusche (kommen nur selten vor) (…) Meine Kommis: gibt’s nicht mehr in der eigentlichen Story! Ich habe mir zu Herzen genommen was die Leser und Leserinnen meiner anderen FFs gesagt haben: es stört einfach (danke an Diejenigen!!) Kapitel 1: Sleepless Nights Es war wieder einmal eine stürmische und gewittrige Nacht. Alle paar Sekunden schossen Blitze vom Himmel und kurz darauf hörte man das Grollen des Donners. Die Celsius machte diese Nacht halt in der Nähe der Donnersteppe, angeblich war dort in der Gegend wieder ein Sphäroid aufgespürt worden und das konnte sich das Möwenpack nicht entgehen lassen. Im Flugschiff hatten sich alle schlafen gelegt, nur eine Person konnte kein Auge zu machen, nämlich die junge Al-Bhedanerin Rikku. Bei jedem Blitzschlag fuhr sie zusammen und hielt sich die Ohren zu, damit sie das Donnern nicht so laut hörte, aber es half nicht viel. Verängstigt schlug sie die Decke über ihren Kopf und rollte sich zusammen, hielt sich dann nochmals die Ohren und zu kniff die Augen zusammen. „Es soll aufhören…ac cumm fakkarah!“ gab das junge, blonde Mädchen von sich. Sie zitterte als es abermals donnerte, doch dann hörte sie jemand neben sich fragen: „Rikku, ist alles okay bei dir?“ ‘Yuna!‘ kam es als erstes in Rikku’s Gedanken, als sie die Stimme des Ex-Mediums hörte. Leise krächzte die Blonde: „Ja, es geht schon!“ Langsam und vorsichtig schaute sie unter der Decke hervor, Yuna stand neben ihrem Bett, schaute sie etwas besorgt an. Rikku versuchte sich zusammenzureißen, versuchte ihr Zittern zu unterdrücken und halbwegs ruhig dreinzuschauen. „Bist du dir sicher? Du schaust nämlich…“ Rikku unterbrach ihre Cousine aber mit einer Handbewegung: „Jaja! Es ist alles okay! Ich bin das schon gewohnt! Das sind eben meine üblichen Reaktionen auf Gewitter…“ Sie lächelte etwas unsicher, zuckte leicht zusammen als es wieder donnerte versuchte sich aber trotzdem nichts anmerken zu lassen, „Okay, wenn du das sagst. Dann schlaf gut!“ sagte die Dunkelhaarige. Sie streichelte kurz sorgsam mit ihrer Hand über Rikku’s Wange, drehte sich dann um und legte sich wieder in ihr Bett. Rikku wurde durch diese Berührung mit einem Mal ruhig. Sie wusste selbst nicht wieso, Yuna hatte sie aber noch nie auf diese Art und Weise berührt. Alles in Rikku fühlte sich plötzlich warm und geborgen an und kribbelte angenehm. ‘Ein schönes Gefühl…was ist das nur?‘ fragte sich das blonde Mädchen, sie schien in diesem Moment das Gewitter völlig vergessen zu haben, doch als es wieder donnerte wurde ihr gleich anders zumute und sie rollte sich wieder unter ihrer Decke zusammen. ‘Dummes Gewitter, hör doch endlich auf!‘ fluchte Rikku in sich hinein, aber ehe sie sich versah schlief sie dann doch irgendwie ein. Am nächsten Tag, als Rikku aufwachte, waren die anderen beiden bereits aufgestanden. Die junge Al-Bhedanerin sprang mit ihrer gewöhnlichen Energie aus dem Bett und zog sich schnell um, rannte dann zur Bar, wo Mr. Schank bereits mit ihrem Frühstück auf sie wartete. „Guten Morgen, Rikku. Sie gut geschlafen haben? Es ziemlich stürmisch in der Nacht gewesen war!“ fragte das blaue Wesen. Rikku lächelte ihm aber nur entgegen und meinte: „Ach, nur halb so wild. Yuni hat mich dann beruhigt!“ ‘Ach ja…da hat’s ja dann so gekribbelt…‘ erinnerte sich das junge Mädchen und schaute nachdenklich ins Nichts, wurde aber sofort wieder aus ihren Gedanken gerissen, als Yuna sie begrüßte: „Guten Morgen, Rikku!“ „Morgen!“ rief Rikku, fröhlich wie immer und sprang vom Barhocker. Sie hüpfte vor der Dunkelhaarigen herum und fragte aufgebracht: „Yuni! Können wir gleich beginnen nach dem Sphäroiden zu suchen?? Ich will nämlich überhaupt nicht in der Nähe der Donnersteppe sein, diese ewigen Gewitter sind so nervig in der Nacht…auch am Tag!“ „Ich stimme Rikku zu, die Gewitter sind wirklich nervig. Schauen wir, dass wir nicht allzu langehier bleiben müssen.“ warf Paine ein. Sie lehnte lässig, mit verschränkten Armen in der Türe. Rikku schaute Yuna darauf fragend an, eher bettelnd. „Ihr müsst nur eure Spürnasen auf Hochtouren bringen, dann finden wir den Sphäroiden sofort! Gehen wir!“ befahl Yuna und ging voraus. Rikku hüpfte ihr hinterher und rief laut: „Juppie!! Wir schnappen uns den Sphäroiden und dann nichts wie weg von Blitz und Donner!“ Paine schüttelte nur den Kopf. Sie wunderte sich wirklich, wie Rikku nur immer so gut drauf sein könnte. Dieses Mädchen war ihr einfach ein Rätsel. Kurz bevor die drei die Celsius verließen, rief Brüderchen Rikku nach: „Rikku, bycc kid yiv saeha Yuna yiv!!“ Die Angesprochene seufzte darauf laut und schüttelte den Kopf. Sie ging weiter ohne zu antworten. ‘Depp…du wirst Yuna sowieso nie abkriegen…vor allem nicht, wenn ich auf sie aufpassen muss…‘ dachte sich die Blonde. „War es etwas Wichtiges?“ fragte Yuna ihre Cousine, lächelte dabei ein wenig. Rikku schaute sie fragend an und fragte: „Hm?“ „Brüderchen. Wollte er etwas Bestimmtes von dir oder mir?“ fragte Yuna nochmals nach. Rikku’s unschuldige Art, wie sie im Moment dreinschaute, fand sie richtig süß, worauf sie noch mehr lächeln musste. „Nein, nein. Nur das Übliche eben. Ich soll auf dich aufpassen…“ erklärte Rikku. Irgendwie machten Brüderchen’s blöde Aussagen immer eifersüchtig und wütend. ‘Wahrscheinlich weil jemand wie er ein Ex-medium wie Yuna nicht verdient…‘ dachte die Blonde und verschränkte ihre Arme hinter dem Kopf. „Und…wo sollen wir mit der Suche beginnen?“ fragte Rikku. Sie wurde jede Sekunde nervöser, je näher sie der Donnersteppe kamen. Als sie dann endlich am Eingang der Donnersteppe waren schauten sich die drei um. „Na ja…vielleicht…gehen wir einfach mal durch und schauen ob irgendwo etwas Interessantes liegt.“ meinte Yuna, mit einem eher unsicheren Blick. „Ach…ich hasse die Donnersteppe, können wir nicht einfach…außen vorbeigehen? Die Sphäroiden leuchten doch eh weit!“ schlug Rikku vor, auch wenn sie wusste, dass dieses Argument nutzlos war. „Was wenn er in einer Höhle ist? Außerdem sind die Blitze so grell, dass man nicht mehr viel vom Sphäroiden sieht!“ entgegnete Paine, schaute Rikku dabei aber nicht an, sonder einfach nur geradeaus. „Okay…okay…gehen wir einfach durch…“ sagte Rikku mit gesenktem Kopf, ließ Yuna und Paine vorgehen und schlich ihnen leise, aber sehr vorsichtig hinterher. Wie in dieser Nacht zuckte Rikku jedesmal zusammen wenn es blitzte oder donnerte. Als es dann einmal, trotz Blitzableiter, ziemlich knapp neben den dreien einschlug klammerte sich Rikku an Yuna fest und kniff die Augen zusammen. „Yuni, pedda paclrüdw selr!! Elr ryp cumlra Yhkcd!!“ rief Rikku, als es nochmals in ihrer Näh einschlug. Yuna schaute die junge Al-Bhed fragend an. Rikku stotterte: „I-ich hab nur ein wenig…A-Angst. B-bitte lass mich nicht alleine hier…“ Yuna lächelte sie wieder an, streichelte durch ihre Haare und antwortete: „Natürlich lassen wir dich hier nicht zurück, Rikku!“ Rikku ließ Yuna aber nicht los. Die Nähe des Ex-Mediums breitete eine große Geborgenheit für sie aus. Eine Zuneigung, die sie für niemand anderen auf der Welt empfand. „Yuni…“ seufzte Rikku, als sie sich dann doch überwinden konnte Yuna loszulassen. Sie setzten ihren Weg durch die Donnersteppe fort, suchten jeden einzelnen Winkel nach einem Sphäroid – oder etwas worin sich ein Sphäroid befinden könnte – ab, aber fündig wurden sie nicht. Die ganze Donnersteppe war kahl und trotzdem keine Anzeichen von leuchtenden Kugeln, Truhen oder Höhlen. „So ein Mist! Warum kann dieser Sphäroid nicht einfach vor uns am Boden liegen?!“ brummte Rikku, immer noch verängstigt vom Dauergewitter. „Manchmal wünsche ich mir das auch…aber die Dinge sind nun mal nicht so einfach.“ stimmte Paine der Blonden zu und seufzte. Plötzlich rief Yuna: „Da vorne! Da steht doch etwas!“ Wie auf Kommando liefen alle drei los um sich das Ding genauer anzusehen. Sie mussten nicht allzu nahe herangehen, dann erkannten sie schon, dass es sich um ein relativ großes Monster handelte. „Ich glaube es bewacht etwas…“ meinte Paine, zeigte auf das Monster, nun ja, eigentlich auf das, was hinter dem Monster lag. „Der Sphäroid!!“ rief Yuna, leider ein wenig zu laut, denn das große Etwas wurde sofort aufmerksam auf die drei. Mit lautem Gebrüll stürzte es sich auf Paine, doch diese wehrte den Angriff mit ihrem Schwert ab. Das Monster schien nicht allzu stark zu sein, denn die grauhaarige gab sich nicht gerade viel Mühe dabei den Angriff abzuwehren. „Los, wir machen es fertig!“ rief Paine und griff das Monster an, Yuna zückte ihre Pistole und Rikku ihre Dagger. Sie folgten Paine’s Beispiel und griffen das Monster ununterbrochen an. „Dem Ding scheint das nichts auszumachen!“ rief Rikku verzweifelt und schlug weiterhin auf das Monster ein. Das große Etwas schien sich von Rikku provoziert zu fühlen und griff sie mit einem mächtigen Blitzga an. Rikku’s Vision wurde verschwommen, sie spürte richtig wie die Kraft aus ihren Füßen schwand und sie unsanft auf den Boden prallte. Sie wollte sich bewegen, war aber unfähig dazu, der Zauberangriff schien sie gelähmt zu haben. Rikku’s Vision schien immer noch verschwommen zu sein, am liebsten wäre sie ohnmächtig geworden, aber sie war viel zu sehr bei Bewusstsein dazu. „Rikku!!“ rief Yuna, sie wollte am liebsten zu ihr hinstürzen, aber sie wurde von dem Monster abgehalten, da es die Dunkelhaarige einfach wegstupste. „Das bringt sich nichts, Yuna! Wir müssen uns erst im das Monster kümmer, dann um Rikku!“ rief Paine von der anderen Seite aus und schlug auf das Monster ein. Rikku japste nach Luft, beobachtete das ganze Kampfgeschehen. Yuna hatte bereits ein anderes Kostüm angelegt und bekämpfte das Monster mit schwarzer Magie, was anscheinend mehr half. Dann plötzlich spürte Rikku einen stechenden Schmerz an ihrer Hüfte, sie hatte einen Hieb von dem großen Viech abbekommen. „Verdammte Bestie, lass Rikku in Ruhe!!“ brüllte Yuna und griff das Monster nun mit einem mächtigen Zauber an, was ihm auch den Rest gab. Doch mehr bekam Rikku auch nicht mehr mit, denn der Hieb von dem Monster hatte sie so sehr mitgenommen, dass sie dann doch das Bewusstsein verlor. Rikku wachte erst wieder auf, als es draußen schon dunkel war, aber es Stürmte schon wieder und donnerte in der Ferne. Die Blonde setzte sich rasch auf und schaute sich um. Sie war bereits wieder in der Celsius sicher aufgehoben in ihrem Bett. Yuna saß auch darauf. „Rikku, freut mich, dass du wach bist! Geht es dir wieder besser?“ fragte die Dunkelhaarige, besorgt, aber erleichtert, dass Rikku wieder wach war. „Es geht, mein Kopf tut noch weh und meine Hüfte auch…aber sonst ist alles okay bei mir…na ja…es kommt wieder ein Gewitter, so wie’s aussieht. Vielleicht ist doch nicht so alles okay.“ antwortete Rikku und rieb sich den Kopf. Yuna lächelte erleichtert und nahm ihre Cousine in die Arme. „Du bist ein starkes Mädchen, Rikku. So ein Gewitter sollte dir eigentlich nichts ausmachen.“ sagte Yuna um Rikku zu beruhigen. Das blonde Mädchen fühlte sich darauf gleich um einiges besser. Wieder war dieses Gefühl der Geborgenheit da und sie erwiderte die Umarmung. „Danke, Yuni…“ Wird fortgesetzt… So, das war mal das erste Kapitel. Vielleicht ein verzweifelter Versuch meine alten, nicht so gut gelungenen FFs etwas besser dastehen zu lassen ^^“ Anyway, ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und joah, bitte Kritik ^___^ eure Ai-chan Kapitel 2: Love vs. Friendship ------------------------------ Und hier das zweite Kapitel der Fanfiction (somit sogar mehr Kapiteln als bei den meisten anderen FFs, die ich geschrieben hab xD). Also ich mach mal keine so lange vorrede wie im ersten Kapitel ^^“ Viel Spaß beim Lesen! Thx @ Shive, meine einzige, treue Leserin dieser Story ^^ Kapitel 2: Love vs. Friendship Der nächste Tag begann, zu Rikku’s Glück, ohne jegliches Gewitter. Es war sogar sonnig draußen und nur wenige Wolken waren am Himmel zu sehen. „Cool, sieht so aus als würde heute kein Gewitter sein! Juhu!!“ sagte Rikku freudig, zu sich selbst und streckte sich genüsslich. Auch wenn es keine lange Zeit war, sie hasste es trotzdem bei der Donnersteppe zu sein. Dann erinnerte sich die junge Diebin wieder an den vorigen Tag und an den Sphäroiden, den sie gefunden hatten. Sie sprang aus dem Bett und rannte die Treppen hinunter, an Mr. Schank vorbei, der eigentlich schon ihr Frühstück hergerichtet hatte und sich ein wenig wunderte. Als sie in der Brücke angekommen war rief sie schon von weitem: „Morgeeeeeen!! Ich will den Sphäroiden seheeeeeen!!“ Paine stand, wie immer, in einem Eck, die Arme verschränkt und meinte eintönig: „Na sie mal einer an, unser kleiner Kugelblitz ist erwacht.“ Rikku wollte gerade etwas einwerfen, doch sie stolperte über ihre eigenen Füße und fiel die letzten zwei Stufen hinunter, landete unsanft auf dem Boden. „Ouchie, ouchie, ouchie…“ brummte sie und stand wieder auf. Paine hätte beinahe laut gelacht, riss sich aber zusammen, und warf darauf nur ein: „Verzeihung, ein tollpatschiger Kugelblitz.“ Yuna hingegen hatte gelacht. ‘Rikku ist irgendwie total süß, wenn sie so tollpatschig ist.‘ dachte sich die Dunkelhaarige, immer noch lächelnd. Brüderchen war irgendwie viel zu sehr damit beschäftigt zu fliegen, beziehungsweise zwischendurch mal zu Yuna hinüber zu schielen, als seiner Schwester dabei zuzusehen, wie sie sich mal wieder ungeschickt anstellte, auch Shinra und Kumpelchen schienen sich nicht allzu sehr für Rikku zu interessieren. „Ihr beide seid gemein, bääh!“ rief die Blonde und streckte Paine und Yuna die Zunge hinaus. Sie wollte aber trotzdem noch den Sphäroiden sehen, deshalb nervte sie Shinra ein wenig, dass er ihn ihr zeigt. „Es war eine Niete, Rikku…“ warf Paine plötzlich ein, noch bevor sich die junge Diebin den Sphäroiden angesehen hatte. Rikku’s freudige Gesichtszüge schienen zu erschlaffen. „All dieser Aufwand und das ganze für nichts?! Ich bin hier halb umgekommen und dieser Sphäroid war nichts wert?! Clraecctnalg!!!“ rief die junge Al-Bhedanerin. Sie war sauer auch wenn sie es nicht oft war, aber sie war diesmal wirklich sauer. „Jetzt übertreib mal nicht, Rikku! Gestorben wärst du noch lange nicht…“ meinte Paine, immer noch in einer Ecke stehend. Rikku ballte ihre Hände zu Fäusten und rannte auf Paine zu, diese schüttelte nur den Kopf. Sie wehrte sich nicht, denn Yuna konnte die blonde Diebin auffangen und hielt sie fest, sodass sie Schwierigkeiten hatte sich fortzubewegen. Jetzt wurden sogar die restlichen drei Al-Bhed auf Rikku aufmerksam, sie schauten aber nur neugierig zu, was nun passieren würde. Paine schaute die Jüngere nur mit ihrem kalten Blick an, rührte sich nicht. Sie war nur etwas verwundert über Rikku’s Reaktion, normalerweise sah sie das eher als Spaß und machte sich nur darüber lustig oder so, aber dass Rikku gleich ausflippen würde, hätte sich wohl niemand auf diesem Luftschiff gedacht. Nicht einmal die junge Diebin selbst. Als Rikku aufhörte zu zappeln ließ Yuna sie wieder los, dann umarmte sie ihre Cousine von hinten. Rikku’s Herz schlug schneller, ihre Augen weiteten sich leicht. ‘Dieses Gefühl…irgendwie macht es mir schon Angst…‘ dachte sich Rikku, sie konnte beim besten Willen nicht glauben, dass sie solche Gefühle für ihre Cousine hegte. „Beruhige dich wieder, Rikku. Paine hat Recht! Wenn du wirklich kurz davor gewesen wärst zu sterben, dann würdest du jetzt nicht wieder einfach so hier stehen.“ flüsterte Yuna ihr ins Ohr. Rikku fühlte sich irgendwie schon zu wohl in Yuna’s Armen, deshalb riss sie sich los. Yuna war irgendwie ein wenig irritiert von Rikku’s plötzlicher Aktion, Paine aber nicht weniger. Rikku kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Sie wusste im Moment nicht was sie sagen oder tun sollte, irgendwie kam sie sich ertappt vor und sagte: „Ich…geh kurz frische Luft schnappen, hehehe…“ Die junge Diebin ging rasch zum Aufzug und fuhr aufs Außendeck. Sie brauchte jetzt einen kurzen Moment für sich um sich darüber klar zu werden, was das eigentlich für Gefühle waren, die sie anscheinend für ihre Cousine empfand. „Sie verhält sich…anders.“ stellte Paine fest, als Rikku hinter der Türe verschwunden war. „Ja, du hast Recht. Irgendwas ist anders.“ stimmte Yuna ihr zu und schaute zur Türe, hinter der die junge Diebin gerade verschwunden war. „Macht euch nicht so viele Gedanken über Rikku. Sie hat auch manchmal Stimmungsschwankungen! Kein Grund zur Sorge!“ warf Brüderchen ein, der auch ein wenig von dem Gespräch mitbekommen hatte. Yuna nickte, ging dann aber langsam in Richtung Aufzug. Irgendwas war doch anders. Kaum machte Rikku nur einen Schritt aufs Außendeck schon blies der Wind wild durch ihre Haare, schien richtig mit ihnen zu spielen. Rikku genoss diese ‘Brise‘ frischer Luft und atmete einmal tief ein. Dann ging sie bis ungefähr in die Mitte des Decks und starrte gerade aus, ins Leere, in den Himmel, in die wenigen Wolken, die rasch an der Celsius vorbeizogen. Sie setzte sich auf den Boden, lächelte sanft. Es war einfach ein befreiendes Gefühl für sie hier oben, sie war völlig von ihren Sorgen befreit. Aber anscheinend nicht sehr lange, denn kurze Zeit später musste sie wieder an ihre Gefühle denken und an Yuna. An ihre wunderschönen, zweifärbigen Augen, an ihre tolle Figur. Sie war versunken in Gedanken an das Ex-Medium. Doch nach wenigen Minuten erwischte sie sich selbst. ‘Was soll das…ich denke zu viel! Nein, nein, nein! Nicht Yuna, ich, ich…beneide sie eben, oder bewunder sie! Ich bin nicht…in sie…nicht in meine Cousine! Das geht nicht! Das geht einfach…nicht…‘ dachte Rikku und schüttelte ihren Kopf. Sie schaute hilflos in den Himmel, als ob dieser ihr irgendwelche Antworten auf ihre Fragen geben könnte. ‘Nicht Yuna…‘ Rikku seufzte laut und legte sich flach auf das Deck und schloss ihre Augen, atmete ruhig. Sie versuchte sich wieder irgendwie von allen Gedanken zu befreien, doch es funktionierte nicht, denn wenig Später erwischte sie sich wieder selbst dabei, woran sie dachte. Diesmal stellte sie sich sogar vor, wie es wohl wäre wenn Yuna sie küssen würde. „Ach, verdammt! Kann das denn nicht einmal aufhören?!?“ rief Rikku, sie setzte sich auf, hielt ihren Kopf und kniff die Augen zusammen. Wieso nur dachte sie solche Sachen über ihre Cousine? „Was denn?“ fragte plötzlich eine neugierige Stimme hinter ihr. Rikku drehte sich rasch um. „Yuni! Ich ähm…hm?“ Rikku tat so, als ob sie nichts gesagt hätte. Eigentlich wollte sie es nicht laut sagen, aber irgendwie konnte sie das Ganze nicht kontrollieren. Yuna lächelte und setzte sich neben die junge Al-Bhedanerin. „Was soll aufhören?“ fragte Yuna, nach wie vor neugierig. Rikku fühlte sich abermals ertappt, versuchte sich irgendwie herauszureden: „Ach so, ähm…na ja, ich…hab nur…i-ich…“ Sie begann zu stottern. ‘Großartig, wiedermal eine Meisterleistung, Rikku. Reden bevor du denkst…‘ dachte sich die jüngere der beiden. „…Kopfweh?“ fragte die Dunkelhaarige, lächelte immer noch. Rikku schaute sie etwas verwirrt an. Yuna wiederholte ihre Frage: „Hast du Kopfweh?“ „Öh…ja…ein bisschen…“ log Rikku. Zu ihrem Glück war sie eine recht gute Lügnerin, Yuna kaufte es ihr ab. Eigentlich war es keine so große Lüge, denn diese ganzen Gedanken an Yuna bereiteten Rikku tatsächlich Kopfschmerzen. „Dafür musst du dich doch nicht schämen. Es ist doch normal, dass man Kopfweh hat!“ entgegnete Yuna und legte eine Hand auf Rikku’s Rücken, streichelte sie dort ein wenig. „Ich hab eben…nicht so oft Kopfweh…es verschlägt immer meine gute Laune und ich mag nicht grantig werden, oder so.“ sagte Rikku. Wieso sie sich plötzlich rausredete war ihr ebenfalls nicht klar. Sie versuchte eben so natürlich wie möglich zu sein, ohne viel drüber nachzudenken. „Wieso denn das? Darfst du nicht grantig sein?“ wieder eine Frage von Yuna. Rikku seufzte leise, dann antwortete sie: „Weil ihr euch dann immer Sorgen macht, wenn ich mal nicht herumspringe und tollpatschige Sachen mache!“ Darauf wusste Yuna nichts zu sagen, denn das stimmte. Rikku war der Stimmungsmacher in Person in der ganzen Crew, immer gut drauf. Die junge Diebin legte ihren Kopf auf Yuna’s Schulter und seufzte. Jetzt waren die Kopfschmerzen da, aber sie ignorierte es einfach. Yuna’s Nähe ließ jegliche Schmerzen von Rikku verklingen. Yuna legte wieder ihre Arme um Rikku und drückte sie leicht an sich. „Rikku…irgendwas ist heute an dir…anders. Vielleicht liegt es mit deinem Kopfweh zusammen, aber…ich weiß auch nicht.“ meinte Yuna dann. Rikku atmete nur ruhig, schaute gerade aus und genoss heimlich Yuna’s Nähe. „Es ist nichts, Yuni. Ich…bin eben nur ein bisschen durcheinander wegen dem blöden Blitzzauber gestern! Und sauer weil auf dem dummen Sphäroiden nichts Brauchbares drauf ist!“ Rikku klang ein wenig enttäuscht und wütend. Yuna verfestigte nur die Umarmung um ihr ein wenig Trost zu spenden. Sie konnte Rikku gut verstehen, denn wenn sie wortwörtlich vom Blitz getroffen wurde und dann nachher rausfand, dass diese ganze Mission nicht hätte sein müssen, dann wäre sie auch nicht gerade super drauf. Rikku wäre gerne noch länger so dagesessen, doch plötzlich begann ihr Magen fürchterlich zu knurren. Yuna lächelte amüsiert, denn dieses Knurren war sogar durch den lauten Wind hörbar. „Ui, ui…ich hab heute noch nichts gegessen…“ meinte Rikku, kratzte sich dabei verlegen am Hinterkopf. Yuna lachte kurz auf. Es war wieder so ein herzhaftes Lachen, das Rikku’s Herz ein wenig höher schlugen ließ. „Dann solltest du das dringend nachholen!“ sagte das junge Ex-Medium und stand auf, zog Rikku an der Hand mit sich hinauf. Als sie dann Rikku gegenüber stand fuhr sie mit einer Hand über deren Wange, schaute sie dabei sogar leicht verträumt an. ‘Och Mensch, Yuna!!! Hör auf damit sonst wird ich hier noch wahnsinnig!!!‘ dachte Rikku, versuchte aber nicht rot anzulaufen. Sie legte ihre Hand auf die von Yuna, die dann irgendetwas sagen wollte, aber Rikku tat so, als würde sie die Hand ihrer Cousine von ihrem Gesicht wegführen und sie wieder ins Schiffsinnere führen. „Los, komm schon, Yuni! Ich hab einen riiieeesen Hunger!!“ rief Rikku, dann lief sie los, Yuna immer noch an der Hand. Die Dunkelhaarige wäre beinahe hingefallen, da Rikku so schnell lief und sie nicht mitkam. ‘Verdammten Gefühle, das nervt!!!‘ schrie Rikku innerlich und drückte brutal den Knopf vom Aufzug für die Quartiere. Der Aufzug fuhr nur sehr langsam. Es ratterte, was Rikku noch mehr auf die Nerven ging. Fast nervös hüpfte sie von einem Bein auf das Andere. Aber am meisten störte sie im Moment, dass sie mit Yuna in einem engen Raum fast gefangen gehalten wurde. ‘Wehe der Aufzug bleibt stecken…‘ dachte Rikku, schaute dabei die Knöpfe vom Aufzug so böse an, als hätten sie etwas verbrochen. Yuna schaute derweil gedankenverloren nach oben, den Rücken zu ihrer Cousine gewandt. ‘Wenn ich jetzt…dann ist es vielleicht nicht…auffällig…?‘ dachte die blonde Diebin, schaute leicht fragend drein, dann wagte sie es aber und umarmte das Ex-Medium von hinten. „Rikku, was…?“ ein wenig überrascht war die Dunkelhaarige schon. Diese Aktion war nicht unbedingt das üblichste von ihrer Cousine, aber bei ihr wüsste man ja nie, was ihr so alles einfällt. „Danke, Yuna…“ sagte Rikku. Für einen kurzen Moment wusste Rikku nicht einmal selbst, wofür sie sich gerade bedankt hatte. Sie konnte Yuna’s Verwirrtheit spüren, musste sich aber erst eine passende Ausrede suchen. Das rattern des Aufzugs wurde langsamer, er war endlich an seinem Ziel angekommen. Die junge Diebin beendete noch schnell ihren Satz: „Für dieses kleine Gespräch da oben…!!“ Sie ließ ihre Cousine wieder los und ging an ihr vorbei aus dem Aufzug. Ihr Hunger wurde immer unerträglicher und sie selbst rangelte mit ihren Gedanken. Yuna aber folgte ihr nicht, sie wollte noch weiter zur Brücke, dafür aber fügte sie noch schnell hinzu: „Gern geschehen!“ bevor sich die Türe vom Aufzug schloss. Es war nun von außen das Rattern vom Aufzug hörbar, wie er sich langsam entfernte. ‘Ich werde jetzt etwas essen…mit vollem Mage sieht die Welt sowieso anders aus!‘ dachte Rikku und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Langsam ging sie den Gang entlang bis zur Türe, die sich automatisch öffnete. Als sie durch diese hindurchging sah sie bereits eine Gestalt an der Theke sitzen. Rikku setzte sich zu dieser Person, die sich als Paine entpuppte. Der Hypello stellte Rikku’s Frühstück auf die Theke. Er musste nicht fragen um zu wissen, was Rikku wollte. Ihr Magen sprach da für sich, denn der knurrte durchgehend. „Lass es dir gut schmecken.“ brummte Paine. Sie selbst hatte eine Tasse Kaffee in der Hand, nippte zaghaft daran und starrte ins Nichts. Rikku aber bedankte sich nichts, denn Paine würde das so oder so überhören. Sie stopfte wortwörtlich alles, was auf dem Teller lag in sich hinein. Als sie aufgegessen hatte trank sie noch ein großes Glas, dann war sie satt. „Puuuuh…jetzt kann ich nur noch rollen…bin ich voll! Ich fühl mich wie eine große Kugel!“ rief Rikku genüsslich durch den Raum. Die Grauhaarige neben ihr schüttelte nur den Kopf. Sie trank den letzten Schluck Kaffee aus und seufzte. „Du bist schräg…“ warf Paine plötzlich ein. Rikku machte gerade einen Ansatz zu protestieren, aber dann erklang Brüderchen’s Stimme: „Das Möwenpack auf die Brücke, soforrrrrrt!! Wir empfangen Wellen!!!!“ Rikku raste wieder zum Aufzug zurück, Paine ging einfach im normalen Tempo nach. Sie waren sogar beide im selben Aufzug, trotz Rikku’s Vorsprung. Die beiden gingen aus dem Fahrstuhl, nun ja, Rikku rannte wie immer raus, sprang über das Geländer des Vorsprungs bei der Brücke und rief: „Dann mal loooooooooooooooos!!!“ Wird fortgesetzt… Oki, das war dann das zweite Kapitel, hoffe es hat euch gefallen. Zumindest könnt ihr mir jetzt einen Gefallen tun: KRITIK!! Hosted by Animexx e.V. 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