Wolfsgesang von Satnel ================================================================================ Kapitel 33 ---------- Titel: Wolfsgesang Teil: 33/ ? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy Kommentar: Die letzten Vorbereitungen „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall. Nun war es endlich soweit. Es herrschte Krieg. Das Schlachtfeld war gewählt und die Gruppen eingeteilt. Es war Selbstmord, doch das war den Meisten von ihnen klar. Egal, er hatte nicht vor, bei diesem Himmelfahrtskommando auch nur eine Kralle zu rühren. Nein, er diente nur seinen eigenen Plänen. In der Halle tummelten sich schon hunderte von Wölfen, alle aus diesem Land und auch vom Ausland waren einige gekommen. In dieser Hinsicht, hatte Zeno ganze Arbeit geleistet. Hinter sich hörte Tarys Stimmen und wand sich um. Es war eine Gruppe junger Werwölfe, doch Tarys Blick galt nur dem grauen Wolf, mit den silbernen Augen, in ihrer Mitte. Als er ihn bemerkte, blieb er stehen. ‚Tarys.’ Seine Stimme war kühl. ‚Bastian.’ Auch Tarys Stimme lies keinerlei Sympathie für den Anderen erkennen. Bei dem Klang seiner Stimme, zuckten die anderen Wölfe zusammen und sahen zu ihm. Rasch verabschiedeten sie sich von Bastian und schlüpften an Tarys vorbei in die Höhle. Tarys gönnte ihnen keinen zweiten Blick, doch er konnte sie gut verstehen. Die Feindschaft zwischen seinem Bruder und ihm waren allen bekannt. Sie waren immer anderer Meinung, im Rat zu dem auch Bastian gehörte, wie auch im alltäglichen Leben. Bastian war der ernstere, derjenige der nichts von körperlichen Freunden hielt und alles vernünftig anging. Außerdem war er wirklich einer der Wenigen, die sich als sein Bruder bezeichnen konnte, da sie aus dem gleichen Wurf waren. Tarys ging auf ihn zu und hielt erst einige Zentimeter vor ihm. Nun, dass sollten zumindest die Anderen denken. ‚Es ist soweit.’ Bastian nickte nur. Darauf lies sich nur schwer etwas erwidern. ‚Du weißt was du zu tun hast?’ „Natürlich, du kannst dich auf mich verlassen Bruder. Sieh lieber zu, dass du deinen Part rechtzeitig schaffst.’ In Tarys Augen leuchtete es belustigt auf. ‚Willst du mit etwa meinen eigenen Plan erklären?’ ‚Nein, aber wenn es schief geht, dann sind wir beide erledigt und das weißt du.’ Tarys nickte. Wenn es schief ging, dann war es das gewesen. Eine zweite Chance gab es für ihn nicht. Selbst wenn man ihn für seinen Verrat nicht tötete, dann war sein Ansehen ruiniert, niemand würde jemals wieder seinen Worten Glauben schenken. ‚Ist es das wert Tarys?’ Die silbernen Augen Bastians sahen ihn durchdringend an. Tarys legte den Kopf schief. ‚Ich weiß es nicht Bastian. Sag du es mir, was ist eine neue Welt wert?’ Sein Bruder seufzte. ‚Du bist ein Träumer. Nur leider bist du ein intelligenter Träumer. Die sind immer am gefährlichsten.’ ‚Weil sie immer kriegen was sie wollen?’ Er zwinkerte Bastian zu. ‚Nein, weil sie einfach unzurechnungsfähig sind.’ Bastian kam nun vollends an seine Seite und rieb seinen Kopf an Tarys Hals. ‚Pass auf dich auf kleiner Bruder. Er mag vielleicht kein Werwolf sein, doch er ist gefährlich.’ ‚Ich habe keine Angst vor ihm. Sorg nur einfach dafür, dass er zum richtigen Zeitpunkt erscheint. Mein Bestreben ist es nicht, ihn zu zerstören. Und nun hau ab, bevor man uns sieht.’ Tarys machte eine Kopfbewegung, den Gang entlang. ‚Geh du zuerst, dann sieht es so aus, als hätte ich gewonnen.’ Tarys lachte. ‚Du kannst wirklich nur mein Bruder sein.’ Doch er wand sich um und ging in die Halle. Den jungen Werwölfen, die unweit des Einganges auf Bastian warteten, widmete er nur ein gefährliches Knurren. So würde der Andere keine Probleme haben ihnen seinen Sieg zu erklären. Er jedoch suchte einen anderen Wolf. Bei den vielen Wölfen ein beinnahe sinnloses Unterfangen. Für ihn stellte es allerdings nur eine weitere Herausforderung dar. Nach einigen Minuten hatte er ihn ausgemacht, oder besser gesagt seinen Schüler. Da konnte Marc selbst nicht weit sein. Als er nahe bei ihnen war, bekam er Tobis vorsichtige Frage mit. „Sag mal Marc, was passiert eigentlich mit Verrätern?“ Er sah den Werwolf fragend an. Tarys schüttelte den Kopf. Was für eine passende Frage für seine Situation. Er antwortete, obwohl die Frage nicht an ihn gestellt war. ‚Wir töten sie Tobi. Entweder das oder sie werden verbannt. Doch am häufigsten werden sie gejagt und getötet.’ Tobi sah ihn erschrocken an und wich etwas zurück. Auch Marc wand den Kopf zu ihm. ‚Ah sieh mal an wer uns da beehrt, unser Rudelmitglied. Lange nicht gesehen.’ ‚Och hast du mich etwa gar vermisst?’ Tarys Stimme klang deutlich spöttisch. Er brauchte ganz sicher keinen Babysitter, der ihm vierundzwanzig Stunden am Schwanz hing. Nicht einmal, wenn es sein Freund war. Marc schüttelte nur den Kopf, während er sich wieder seinem Schüler zuwand. ‚Also du bleibst hier, bis ich wieder zurückkomme. Solltest du aber hören, dass wir verloren haben, machst du dich gleich aus dem Staub. Am besten nach… Tarys wo war das noch mal?’ ‚Du meinst die anderen Rudel?’ Es gab viele die in der Welt verstreut waren. ‚Hm die beste Wahl wäre wohl das Rudel in Sibirien, die stehen uns an Größe kaum nach. Wenn man es allerdings gerne wärmer hätte, dann würde sich wohl eher Südamerika anbieten. Ist schön dort, da spreche ich aus Erfahrung.’ ‚Wie auch immer. Hast du das verstanden. Wenn du hörst, dass der Krieg verloren ist. Oder das sicherste Zeichen ist, wenn die Mischlinge und anderen Schüler das Weite suchen. Diese Angsthasen wittern eine Gefahr schon meilenweit gegen den Wind.’ Wie wahr, wenn es ums wegrennen ging, dann waren die Mischlinge die Ersten die verschwunden waren. Weicheier. Allerdings verstand er ihre Einstellung auch. Die meisten mussten Angst vor ihren Meistern haben, ebenso wie vor ihren Feinden und wenn dann die Chance bestand, dass man abhauen konnte, dann ergriff man sie auch. Die meisten waren zwar zu Schoßhündchen erzogen worden, doch auch da funktionierte der Selbsterhaltungstrieb noch immer. Tobi nickte. Zwar sah er Marc etwas verständnislos an, doch im Großen und Ganzen schien er es verstanden zu haben. ‚Wo bist du?’ Tarys sah Marc fragend an. ‚Ich?’ Marc schien kurz zu überlegen. ‚Ich glaube hintere Flanke. Ist doch eigentlich egal wo ich bin. Und du?’ Tarys seufzte nur. Es war klar, dass Marc gereizt war. Vor einem Kampf waren eben alle etwas angespannt und gereizt, vor allem Werwölfe. ‚Keine Ahnung. Wie gesagt, ich habe nicht vor in diesem Kampf mein Leben zu lassen.’ Der Ältere sah ihn entsetzt an und wich ein Stück vor ihm zurück. ‚Du willst dich gegen Zenos Befehl stellen?’ ‚Das hab ich nicht gesagt. Ich habe nur gesagt, ich will nicht mein Leben in diesem Krieg lassen und deswegen werde ich alles machen um das zu verhindern.’ Ja es war Befehlsverweigerung, doch wenn sein Plan schief ging, dann war es sowieso egal. ‚Also ich muss los. Heul bei Zenos Ansprache für mich mit ja?’ Er sah wie Marc etwas sagen wollte, doch er wand sich schon um und verschwand in der Menge. Er brauchte etwas Zeit, bevor der Angriff begann. Zwar lag es nicht in seiner Macht ihn zu verhindern, doch er konnte ihn so kurz wie möglich halten. Etwas das in seiner Absicht lag. Hoffentlich schaffte Bastian es rechtzeitig ihn zu dem Treffpunkt zu bringen. Mit solchen Gedanken verlies er die Höhle und suchte sich seinen Weg durch die Nacht. Rinion rieb sich über die Augen, als er den Computer herunterfuhr und den Bildschirm abdrehte. Das war einfach nicht seine Zeit. Er hielt es vor dem Computerbildschirm nicht so lange aus, wie die meisten seiner Mitarbeiter und das wo er doch eigentlich bessere Augen hatte als sie. Was aber auch nicht der Grund war, da Rave auch keine Probleme damit hatte. Was ihn zu einem neuen Thema brachte. Seit ihrem Gespräch hatte sich der Vampir nicht mehr blicken lassen. Ob sie ihn vielleicht gar festhielten? Wenn, dann konnte er nichts dagegen machen. Denn er war ein Mischling, die anderen Vampire würde ihn töten, noch bevor er in die Nähe ihres Sitzes kam. Rave hatte ihm von den Sicherheitsvorkehrungen erzählt, die es dort gab. Es klopfte an seiner Tür und gleich danach hörte man einen Schlüssel, der im Schloss herumgedreht wurde. Es war ihm scheinbar doch nichts passiert. Lächelnd stand er auf und sah zur Tür. Keinen Moment später kam Rave herein, die Tür hinter sich schließend. Rin bemerkte, dass er keineswegs bester Laune war. Nun er mochte seine Rasse nicht und das er nun einige Tage in der deren Nähe war, schlug sicher auf seine Laune. „Rave. Du hast dich lange nicht sehen lassen.“ Der Vampir nickte und kam zu Rin. „Ich war sehr beschäftigt. Nun eher waren wir sehr beschäftigt. Das ist auch der Grund meines Besuches. Ich kann nicht wirklich lange bleiben.“ „Was?“ Nun das war eine sehr ungewöhnliche Begrüßung vor allem für den Vampir. Anscheinend meinte er es mehr als nur ernst. „Gut, dann sag mir was so wichtig ist.“ Rave kam ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. „Es geht um diesen verdammten Krieg. Meine Mutter, mein Onkel und ich haben größtenteils einen Plan erarbeitet, wie wir in gewinnen können. Deswegen ist es auch wichtig, dass du deine Wohnung nicht verlässt und zwar von jetzt an. Hättest du das Land verlassen, wäre es einfacher, doch nun muss es so gehen.“ Rin sah aus dem Fenster. Man hatte von hier eine gute Sicht auf den Vollmond eigentlich müsste er heute auf der Jagd sein, doch ohne Rave war es irgendwie falsch. Immerhin waren sie schon soviel Jahrzehnte zusammen jagen, da kam es ihm ohne den Vampir irgendwie unwirklich vor. „Heute schon? Es ist Vollmond. Das ist taktisch unklug und das weißt du.“ Rave nickte zustimmend. „Das ist mir bewusst. Doch es geht in erster Linie darum, dass du in nächster Zeit niemanden auffällst. Geh von mir aus morgen noch einmal einkaufen, aber bei Tag und sei vorsichtig. In wenigen Tagen werden wir gegen diese Köter vorgehen und ich will nicht, dass sich irgendein Vampir zufällig an sich erinnert. Es ist wichtig, dass du wenigstens diesmal auf mich hörst.“ Die Worte des Vampirs waren so eindringlich, dass Rinion keinen Moment an ihrer Wahrheit zweifelte. „Ich hab es dir in letzter Zeit nicht leicht gemacht was?“ Er wusste selbst wie oft er seine Ratschläge in den Wind geschlagen hatte. Nun stellte sich heraus, dass es nicht das schlechteste gewesen wäre sie zu befolgen. Rave schüttelte den Kopf aber er lächelte. „Nein, dass hast du nicht. Aber das ist okay. Immerhin habe ich dir doch versprochen auf dich aufzupassen.“ Ja, dass hatte er, doch das wollte Rinion nicht. Zumindest nicht, dass er ihn mit seinem Leben beschützte. „Wo wir schon bei dem Thema sind. Es gibt da etwas das du wissen müsstest. Ich habe mit Tobi geredet.“ „Dem Wolfsbalg? Warum?“ Rave sah ihn verwirrt an. Das er die Situation nicht verstand, konnte Rinion sogar ganz gut verstehen. „Ich wollte ihn dazu überreden zu unserer Seite zu wechseln.“ Der Braunhaarige konnte ein leichtes Grinsen nicht verhindern. „Das glaubst du doch nicht im Ernst? Als ob er akzeptiert werden würde.“ „Mein Meister hat zumindest zugestimmt.“ Ja, Tobi würde bei ihnen keinen leichten Stand haben, doch im Großen und Ganzen hätte er es bei ihnen sicher besser, als bei den Werwölfen. Der Vampir schüttelte den Kopf. „Egal, nach diesem Krieg werden wir weitersehen. Vielleicht überlebt er, dann können wir noch immer darüber reden.“ Plötzlich fuhr Rave in die Höhe. Alarmiert sah er sich um und ging zu Fenster. Rasch öffnete er es. Rinion hatte ihn nur einen Moment verständnislos angesehen, doch als Rave das Fenster öffnete, bemerkte es auch er. In der Nachtluft hing ganz deutlich der Geruch von Werwölfen. Wölfen das war nicht nur einer, dafür war der Geruch zu intensiv. „Mach das Fenster zu.“ Rave war schon wieder herumgefahren und ging zum Telefon in das er hastig eine Nummer tippte. Rinion ging zum Fenster und schloss es sorgfältig. Dann ging er in sein Schlafzimmer und zog sich rasch um. Während er seine Waffen anlegte, hörte er Rave einige Worte in einer ihm unbekannten Sprache reden. Wahrscheinlich redete er gerade mit einem anderen Vampir. Rinion kam zurück ins Wohnzimmer gerade, als Rave wieder auflegte. Dieser bemerkte Rins Aufmachung mit einem anerkennenden Blick. „Das ist gut, aber bleib hier, ich muss leider zurück.“ „Ja.“ Als er Raves zweifelnden Blick sah lächelte er. „Ich bleibe wirklich hier, immerhin bin selbst ich nicht so blöd mich einer Meute Werwölfen zu stellen.“ Die Waffen trug er nur zur Sicherheit, alles andere wäre unvorsichtig. „Gut, ich muss dann gehen.“ Rin wollte gerade etwas erwidern, als es abermals an der Tür klopfte. Rave, ebenso wie er selbst fuhren herum. Dann sahen sie sich wieder gegenseitig an. Rave wagte es als Erster und ging zur Tür. Vorsichtig öffnete er sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)