Anti- Monster Agentur von abgemeldet (Nicht nur Fye und Kurogane werden glücklich...) ================================================================================ Kapitel 1: Akte 1 ----------------- Akte 1 „Fye- san!“ Der angesprochene, blonde Spezialist für Monsterbekämpfung aller Art drehte sich zu dem jungen Mädchen um, dass hinter ihm herlief. Es war Toru Honda, die seit kurzem bei der Agentur jobbte, und ihr Anblick verhieß immer einen weiteren Auftrag- und somit noch mehr Arbeit. Innerlich stöhnte er auf. Er war müde und wollte einfach nur nach Hause, obwohl selbst dort genug Arbeit auf ihn warten würde. Fast hätte er es geschafft zu entkommen: Nur wenige Schritte vom Ausgang entfernt hatte sie ihn zurückgerufen. Doch er konnte seinen Missmut schlecht an Toru, die ihn gerade eingeholt hatte, auslassen. Das Mädchen konnte schließlich nichts dafür, dass scheinbar jedes Monster der Welt es darauf abgesehen hatte, ihn um seine Ruhe zu bringen. Also lächelte er sie freundlich an: „Was gibt es denn, Toru- chan?“ „Soma- san möchte Sie schnell sprechen“, verkündete die Botin hastig. Hm, schön und gut, es arbeiteten ungefähr zehn Mitglieder der Familie Soma in der Agentur, vielleicht sogar noch mehr, da konnte man sich bei dieser Familie nie sicher sein, und deshalb verwendete eigentlich jeder Mitarbeiter Spitznamen für die verschiedenen Somas. Toru war allerdings zu höflich, als das sie diese Spitznamen verwenden würde- und so arbeitswütig, dass sie fast augenblicklich wieder verschwand, nachdem sie eine Nachricht überbracht hatte und bevor man nachfragen konnte, um welchen Soma es sich handelte. Fye gelang es gerade noch, sie am Ärmel zu packen, bevor sie weghuschen konnte. „Kann ich noch etwas für Sie tun?“, fragte sie freundlich. Er grinste: „Ja, du könntest mir verraten, welcher Soma mich sprechen möchte!“ „Oh!“, rief sie kurz und dann konnte man beobachten, wie sie die Schubladen in ihrem Kopf in Rekordgeschwindigkeit durchforstete. Denn da Toru sich scheute, die Spitznamen für die Somas zu verwenden, musste sie sich erst immer an die Vornamen erinnern. Doch man bekam meistens schnell die gewünschte Information: „Soma, Hatori.“ Fye klopfte seufzend an die Tür des Leiters der Agentur, Hatori Soma. Die beiden waren seit ihrer Kindheit Freunde, deshalb sparte Fye es sich, auf eine Antwort zu warten und betrat den Raum. Als die Tür sich quietschend öffnete, hob der Schwarzhaarige Brillenträger den Kopf. Er lächelte seinen Gegenüber an und nahm die Brille ab: „Guten Abend, Fye- kun!“ „Ja, hast du eine Ahnung, wie spät es ist?“, erwiderte der Angesprochene, ironisch lächelnd. Hatori seufzte: „Es tut mir leid, dass ich deinen Feierabend schon wieder nach hinten verschiebe, aber keine Angst, deinen neuen Fall wirst du nicht mehr heute Abend beginnen müssen. Trotzdem muss ich dich noch kurz über ein paar Dinge in Kenntnis setzen.“ Er deutete auf den Lederstuhl vor seinem Schreibtisch, in den sich Fye erschöpft fallen ließ. Obwohl Hatori erst vor einem Jahr vom aktiven Außendienst zurückgegangen war, um Leiter der Agentur zu werden, fragte sich Fye, ob „der Chef“, wie Hatoris Spitzname lautete, sich noch erinnerte, wie es war, wenn man tagtäglich mit einem Fuß im Grabe stand- und ums Überleben kämpfen musste. Allerdings würde Fye dies seinem Freund nie sagen, da dieser sicherlich auch genug Narben auf dem Körper trug. Eines seiner Augen war schließlich fast blind- wovon jedoch wenige wussten und noch weniger wussten, wobei er sich das Auge verletzt hatte. Auch Fye wusste den Grund nicht und da Hatori es ihm wohl nicht freiwillig sagen würde, hielt er seine Neugierde zurück. Aber trotz der Tatsache, dass Hatori den Schmerz und den Kampf genauso gut kannte wie Fye, beneidete Fye seinen Freund schon ein wenig, da dieser gemütlich in seinem Büro sitzen konnte, während er heute sieben Dämonenschlangen beseitigt hatte. Knochenarbeit! „Du wirst mit zwei anderen Leuten zusammenarbeiten müssen“, erklärte Hatori ihm da gerade. „Ach ja, und mit wem?“, er hob zweifelnd eine Augenbraue- er hatte bisher nur mit Hatori zusammengearbeitet und war danach Einzelarbeiter gewesen. Er war überhaupt gar nicht teamfähig- was zugegebener Maßen an seinem Talent dafür lag, dass er wirklich jeden schnell auf die Palme bringen konnte. Er fragte sich immer noch, wie es Hatori nur mit ihm ausgehalten hatte- na ja, der war es höchstwahrscheinlich schon gewohnt, weil Fye ihm vom Moment ihres ersten Treffens an auf die Nerven ging. „K. Schwarz und C. Nagoya“, zählte „der Chef“ auf. Das würde ein Spaß werden: „Der grimmige Waffenexperte und der diebische Arzt? Bist du krank, Hatori- kun?“ „Wenn ich krank wäre, wüsste ich das ja wohl als erster“, widersprach dieser, da er selbst eine Ausbildung zum Arzt hinter sich hatte- tja, fraglich, ob seine Karriere steil berauf gegangen war oder bergab, das war Ansichtssache. „Es ist nötig, dass du mit diesen beiden gute Zusammenarbeit leistest. Einer von euch dreien wird selten mit im Außendienst sein- Nagoya. Er wird in der Agentur die Erkenntnisse auswerten, die Schwarz und du im Außendienst über den Fall erhalten“, erklärte Hatori. „Was? Als Arzt?“, fragte Fye ungläubig. Hatori lächelte: „Du müsstest doch lang genug hier arbeiten, um zu wissen, dass der Schein hier überall trügt. Vielleicht nennst du ihn einen diebischen Arzt, aber sein Können reicht weit darüber hinaus.“ Fye lehnte sich nachdenklich in dem Stuhl zurück: „Und über was für einen Fall sollen dieser Schwarz und ich Erkenntnisse sammeln?“ Hatori hob die Akte, in der er zuvor gelesen hatte, vom Schreibtisch und las laut vor: „Dämon hFrph.“ In Fyes Kopf wurde dieses Kauderwelsch automatisch übersetzt: Dämon- humid Herkunftsland: Frankreich Umgebung: politisch- höhere Gesellschaft Das hieß im Klartext: Irgendein menschlich aussehender Dämon hatte sich in die höheren gesellschaftlichen Kreise Crane City’s eingeschleust, um von dort aus großen Einfluss auf das Geschehen in der Stadt zu nehmen. Das hieß weiterhin: Wenn der Dämon nicht so dumm war und als schneller Neublitz in die politische Gesellschaft eingeschlagen war, dass man erstmal herausfinden musste, wer denn nun der Dämon war und was für Ziele er verfolgte. Dazu musste man dann immer mühsam Informationen suchen, manchmal falschen Fährten folgen, im Laufe der Zeit auch mit Fallen rechnen, jederzeit die Augen und Ohren offen halten, geheime Verstecke finden sowie jede Menge mehr oder weniger minderwertige Dämonen töten. Knochenarbeit. Ach ja, und nicht zu vergessen der Kampf gegen den Oberboss der Dämonen. Oh, und natürlich keine Zivilisten verletzen. Das alles natürlich unter Zeitdruck. Fye konnte es kaum erwarten. „Ihr werdet eins von drei Dreierteams sein, die diesen Fall bearbeiten“, fuhr Hatori fort. „Nagoya wird des Weiteren dafür sorgen, dass der Informationsfluss zwischen den Teams am Laufen bleibt.“ „Und was für Personen sind in den anderen Teams, wenn man fragen darf?“, erkundigte sich Fye interessiert. Scheinbar war dies doch ein größerer Fall. „Das zweite Team bilden M. Kusakabe, R. Magdalena und Chrno“, verriet Hatori. Oh, keine schlechte Mischung: zwei Botinnen Gottes und der handzahme Agenturdämon. Als Hatori jedoch nicht fortfuhr, hakte Fye vorsichtig nach: „Und das dritte Team?“ Hatori blickte starr auf seine Akte, als wolle er seinen Freund nicht ansehen: „S. Fire, S. Hime und … J. Black.“ Oje, Hatori was hast du nur angestellt, fragte sich Fye. Jay Black war die Frau, die er liebte und deshalb hatte er sie in dem Jahr, in dem er die Agentur schon leitete, niemals in den Außendienst gelassen. Scheinbar hatte sie sich beschwert und er hatte ihr den Wunsch nicht abschlagen können und sie gleich an einen richtigen großen Fall rangelassen. Pfft, die sollte mal einer verstehen: Fye würde liebend gerne einmal nicht im Außendienst sein müssen und sie bat darum, raus zu dürfen. Tja, man will wohl wirklich immer das, was man nicht bekommen kann. Fye versuchte seinen Freund aufzumuntern: „Hey, steck sie doch in ein Team mit mir, dann kann ich auf sie aufpassen!“ Und muss mich nicht mit Mr. Griesgrämig auseinandersetzen, dachte er insgeheim. Hatori lächelte: „Das ist lieb gemeint, aber das würde sie sofort durchschauen und mich wahrscheinlich erschlagen!“ Er setzte sein ernstes „Chefgesicht“ auf: „Weitere Anweisungen wirst du morgen früh im Büro des „Schreibers“ erhalten. Du triffst dich dort mit deinen Partnern.“ Fye verstand den demonstrativen Rausschmiss- Hatori wollte jetzt wahrscheinlich alleine sein. Er erhob sich und murmelte noch schnell: „Gute Nacht.“ „Gute Nacht“, gab Hatori zurück. Als ob er gut schlafen könnte bei dem Gedanken daran, dass Jay ab morgen tagtäglich mit einem Fuß im Grabe stehen würde. Als Fye sich auf den Weg zu den Ställen machte, grummelte er vor sich hin. Er mochte den „Schreiber“ nicht besonders- Shigure Soma hatte ein genauso falsches Lächeln wie er selbst. Es tat einem nicht gut, sein personifiziertes Spiegelbild zu treffen. Der Kerl war eigentlich ein Autor kitschiger Schundromane, aber in der Agentur war er ein nützlicher Spion im Bereich der Literatur und des Journalismus. Da er sich somit mit einem öffentlichen Medium beschäftigte, war es nur verständlich, dass sein Team in diesem Fall eng mit ihm zusammenarbeiten müsste. Sein Team… es würde nicht gerade rosig werden. Man wusste selten etwas über die anderen Mitglieder der Agentur, außer sie waren höhere Arbeiter oder man war andauernd in einem Team mit ihnen. Ansonsten kannte man nicht mal ihre Vornamen. Doch wer sich gut über die Geschehnisse in der Agentur informierte, der konnte selbst aus den Nachnamen eine Menge Informationen über den Charakter, die Aufgabe und das Können eines Mitarbeiters schöpfen. Und Fye de Flourite war an den Geschehnissen in der Agentur sehr interessiert. Also konnte er sich schon zusammenreimen, dass es neben der harten Arbeit auch noch keine schöne Stimmung im Team geben würde, selbst wenn er die anderen beiden nie zuvor getroffen hatte. Im Stall wartete schon sein Einhorn Chi auf ihn. Er hatte es mit Hilfe seiner Kräfte als ein normales Pferd getarnt. „Und, irgendwelche Neuigkeiten?“, flüsterte er ihr ins Ohr, als er damit begann, sie zu striegeln. Sie antwortete mit leiser Stimme: „Die anderen Pferde scheinen unruhiger zu sein als sonst und ich habe außerhalb des Stalles heute keinen Vogel zwitschern hören.“ Ob das etwas mit dem Dämon zu tun hatte? Tiere nahmen dämonische Schwingungen noch lange vor den Menschen wahr. Während er Chi aufzäumte, grübelte er darüber nach und entschied, dies im Gedächtnis zu behalten, obwohl er noch nicht sicher war, ob diese Information für seinen neuen Fall bedeutsam war. Sollten diese Vorkommnisse durch einen kleineren Dämon ausgelöst werden, konnte sich ein schwächeres Mitglied der Agentur darum kümmern. Den eins musste man Hatori lassen: Für diesen Fall hatte er das Beste des Besten versammelt. Fye liebte es, abends durch die entlegenen Viertel der Stadt zu reiten. Hier schien die Technologie noch nicht so grausam Einzug gehalten zu haben und man konnte freier atmen und noch einmal die Erlebnisse des Tages in Ruhe überdenken. Außerdem schnappte man während des langsamen Reitens manchmal noch die ein oder andere nützliche Information auf. Bei diesem Gedanken schnaubte Fye kurz: Diese verdammte Arbeit ließ ihn echt nie los! Vor ihm überquerten plötzlich zwei Kellner, die scheinbar Feierabend hatten, die Straße und sprachen dabei so angeregt miteinander, dass sie den Reiter gar nicht bemerkten. Er kannte die beiden noch aus seiner Zeit im... „Hey, hast du den vorhin im Restaurant gesehen? Ich sage dir, das war Kuro!“ Kuro?! „Ach was!“, erwiderte der andere Kellner. „Wenn es Kuro gewesen wäre, hätte er uns bestimmt gegrüßt!“ „Stimmt...“ Mehr konnte Fye nicht mehr hören, da sie in eine andere Richtung als er verschwanden. Wie betäubt saß er eine Weile auf Chis Rücken. Kuro?! Nein, das konnte nicht sein. Er blickte traurig, als er daran dachte, dass Kuro erst zurückkommen wollte, wenn er gefunden hatte, was er suchte... Fyes schüttelte leicht den Kopf um die trübsinnigen Gedanken abzuwerfen. Er sollte vielleicht wirklich mal ein wenig ausruhen... Ich muss mich auf die Suche begeben Fye... Warte nicht auf mich... Am nächsten betrat Fye übelgelaunt die Agentur. Es hatte tatsächlich noch eine Menge Arbeit zu Haus auf ihn gewartet und er war nicht zur Ruhe gekommen- er hatte letztendlich vielleicht zwei Stunden geschlafen. Wieso halste er sich auch immer selbst so viele Verpflichtungen auf? Er seufzte. Er war nicht gerade in der Stimmung, sein neues Team kennenzulernen. Vor dem Büro „des Schreibers“ wartete schon eine hochgewachsene Gestalt in schwarzer Kleidung, die den Kopf von Fye abgewandt hatte. Dieser stand nur noch wenige Schritte von dieser Person entfernt und riss ungläubig die Augen auf: Das war Kuro! Er hatte Kuros Statur, seine Frisur und genau die selbe Körperhaltung- aber es konnte nicht Kuro sein! Trotzdem lief Fye schneller und rief: „Kuro- rin!“ Aber es war nicht Kuro: Der Typ vor ihm hatte keine weißen, sondern blutrote Augen, die Fye nun wütend anfunkelten. Außerdem besaß Kuro kein Schwert- und wenn er eins hätte, würde er es Fye ganz sicher nicht unter die Nase halten! „Wie hast du mich gerade genannt?“, knurrte der Kerl vor ihm leise. Was war das nur für ein Mensch, der sich in aller Öffentlichkeit so brutal verhielt? „Äh, Flourite- san? Schwarz- san?“ Die beiden Männer drehten sich zu dem blau haarigen Jüngling im Ärztekittel um. Aber--- dann machte es bei den beiden Klick! und sie starrten sich mit einem Blick des Grauens an: Wie es aussah, waren sie beide in einem Team! Kommentar: Soooooooooooo, das wäre Kapitel Nr.1! Ich hoffe es gefällt euch! Wer meine andere Fanfic (Kurogane und Fye- Von Dunkelheit umgeben) kennt, der kennt auch Jay schon! Und der kann sich dann zusammenreimen, dass ich gerade meine perversen Fantasien auslebe: Indem ich eine meiner männlichen Lieblingsfiguren (Hatori Soma) nehme und sich diese mal in Jay, die Person, die einen Großteil meiner Charakterzüge hat, verlieben muss! Hoffentlich könnt ihr damit leben!^^ Wenn jemand APD von Flying lamb kennt, dann könnte dieser Jemand das Gefühl bekommen, dass ich von ihr geklaut habe. Ich weiß nicht, ob dies ihm eigentlichen Sinne zutrifft, muss aber zugeben, dass ich APD gelesen habe und mir dann die Idee zu dieser Fanfic kam. Und obwohl sich das Konzept nun ganz anders entfalten wird, möchte ich mich bei Flying lamb und ihren Fans entschuldigen, es tut mir leid. Personen wie Chrno, R. Magdalena, M. Kusakabe und C. Nagoya werden leider eher Nebenfiguren sein. Dafür entschuldige ich mich bei allen ihren Fans! Dafür werden aber die TRC und Fruits Basket Fans voll auf ihre Kosten kommen! Hoffe ich zumindest!^^ Was es mit den anderen Teams und vor allem mit Kuro auf sich hat, das erfahrt ihr, wenn es mit meiner Story weitergeht. Also schreib ich mal fleißig weiter!^^ Vielen Dank fürs Lesen und bis demnächst! Eure darky Kapitel 2: Akte 2 ----------------- Akte 2 „Du bist doch nicht etwa F. de Flourite, oder?“, fragte der Schwarzhaarige mürrisch und dachte scheinbar nicht daran, sein Schwert wieder wegzustecken. Fye grinste: „Jepp, eigentlich schon. Wärst du so freundlich, dein Messerchen wegzustecken?“ Obwohl der Angesprochene daraufhin gefährlich knurrte, wandte sich Fye an den Blauhaarigen und duzte diesen auch gleich unkompliziert. „Gehe ich recht mit der Annahme, dass du C. Nagoya bist?“, fragte er grinsend. Dieser blickte noch etwas irritiert zu den zwei Streithähnen, nickte aber. Dann fiel sein Blick auf die Uhr und rief erschrocken: „Wir hätten schon vor zehn Minuten beim Schreiber sein sollen!“ „Wer von uns hat sich denn verspätet?“, murrte der Große, steckte aber sein Schwert endlich weg. Fye atmete wieder freier und lächelte: „Na, Blacky, wie lautet dein Vorname?“ Er rief wütend: „Nenn mich nicht Blacky! Ich heiße Kurogane!“ Ich heiße Kuro. Wie heißt du? „Du hast recht, Blacky ist in der Beziehung unpassend. Ich bleibe doch besser bei Kuro- rin!“, sagte Fye lächelnd, obwohl er eigentlich seinen trüben Gedanken nachhing. „Nenn mich auch nicht so!“, kam die Antwort, jedoch schien sich Nagoya allmählich in einen Menschen zu verwandeln, der auch selbst ständig handeln konnte. „Leute, hört mit den Spielereien auf! Wir haben keine Zeit!“ Er schritt zwischen den zwei Älteren hindurch zielstrebig auf die Tür zu. Bevor er öffnete, stellte er sich noch kurz und relativ freundlich vor: „Ich bin Chiaki.“ Der Schreiber blickte nicht auf, als sie eintraten, sondern steckte den Kopf in irgendein Buch. Also wartete das Team ungefähr eine Minute lang, ob er sich vielleicht bequemen würde, sie zu begrüßen. Länger hielt es Kurogane nicht aus, er rief: „Wir haben auch nicht den ganzen Tag Zeit! Ich denke, Sie sollen uns unsere Anweisungen geben!“ Shigure Soma sah immer noch nicht auf, reagierte allerdings rechtzeitig, ehe Kurogane wieder explodierte. „Ich lese noch schnell das Kapitel zu Ende, dann kümmere ich mich um euch“, mit diesen Worten blätterte er eine Seite um. Während er noch weiterlas, zitterte der Schwertträger vor Wut. Fye zitterte auch, aber nur weil er sich das Lachen aufgrund von Kuroganes komischen Aussehen verkneifen musste. Chiaki stand stumm zwischen den beiden und blickte gelangweilt auf einem Punkt auf dem Fußboden. Das Zuklappen des Buches hallte durch die Stille des Raumes- der Schreiber hatte nun ihre volle Aufmerksamkeit. Er seufzte und sah erst von einem Teammitglied zum nächsten, ehe er die Akte auf seinem Schreibtisch hochhob und erklärte: „Wir haben noch keine Ahnung, wer oder wo der Dämon ist. Es ist eigentlich sogar recht fraglich, ob es diesen Dämon überhaupt gibt.“ „Was?“, kam es von allen drei Männern. „Wollen Sie uns verarschen?“, fragte Kurogane entrüstet. „Mitnichten“, erklärte der Schreiber kalt. „Wir ahnen, dass sich etwas zusammenbraut. Vor einer Woche ist ein Kreuzfahrtschiff, auf dem sich eine Menge wichtiger Leute befanden, im Hafen eingelaufen. Zwei Stunden später hatten alle Passagiere das Schiff verlassen, nur die Tochter des Millionärs Yamato Minazuki nicht. Ihre verbrannte Leiche wurde kurz darauf in der Kabine einer Freundin gefunden, die das Schiff allerdings sofort nach dem Anlegen verlassen hat. Die Polizei hält sie natürlich für die Mörderin mit dem Motiv des Neides aufgrund des Reichtums der anderen. Die Freundin soll nämlich angeblich einfach irgendwann dazu gestiegen sein, weil sie sich die ganze Reise nicht leisten konnte. Das sind aber alles nur Gerüchte, denn richtigen Kontakt hatte sie angeblich nur mit Minazukis Tochter. Also hat die Polizei keinen Namen, keine Adresse und auch kein Phantombild. Niemand kann sich an ihr Aussehen erinnern. Komisch, nicht wahr? Aber was uns wirklich stutzig macht ist die Leiche: Das Mädchen ist am ganzen Körper bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und konnte nur anhand ihres Ausweises, der sich in ihrer Handtasche befand, identifiziert werden. Die Handtasche lag direkt neben ihr, hat aber keinen einzigen Brandfleck. Ebensowenig wie der Teppichboden, auf dem die Leiche lag, oder irgendein anderer Gegenstand im Raum. Wie oft passiert es, dass etwas in Flammen aufgeht und trotzdem nicht einen einzigen Funken wirft?“ Er sah fragend in die Runde. „Aber woher wissen wir genau, dass das Mädchen von einem Dämon ermordet wurde? Gibt es Hinweise darauf?“, erkundigte sich Fye interessiert. „Nein“, Shigure schüttelte den Kopf. „Wir haben weder einen Hinweis noch sind wir uns sicher. Wir erhoffen uns mehr Informationen von Team 2, dem Kusakabe- Team. Ihre Außenposten sind schon unterwegs zum Hafen. Sobald sie etwas herausgefunden haben, sollten die Nachrichten bei eurem Innenposten Nagoya ankommen. Nicht wahr?“ Chiaki nickte kurz. Fye war aufgefallen, dass er beim Namen Kusakabe kurz gezuckt hatte, aber er erwähnte es nicht weiter. „Solange wir noch keine Sicherheit über diesen Fall haben, können wir trotzdem schon einmal vorbeugende Maßnahmen ergreifen“, fuhr der Schreiber fort. „Da kommt ihr ins Spiel. Fangen wir mit Ihnen an, Nagoya, Sie können sich gleich ans durcharbeiten dieser Nachrichten machen.“ Chiaki trat vor und erhielt einen Stapel von Zeitungsartikeln sowie Notizblättern. „Das sind alles veröffentlichte sowie unveröffentlichte Daten vom Start des Kreuzschiffes bis zu seiner Wiederankuft. Begeben Sie sich am besten gleich in ihren zugeteilten Teamraum, Nr. 133. Sie werden ihre Außenposten von dort aus jederzeit erreichen können und umgekehrt. Außerdem werden Sie dort schlafen müssen, im Falle eines Notfalls müssen Sie anwesend sein, um ihr Team zu informieren. Also, an die Arbeit.“ Er warf Chiaki noch die Schlüssel zu und dieser verschwand. „Nun zu euch beiden“, wandte sich Shigure an die zwei Verbliebenen. „Ihr werdet gleich zum „Schneider“ gehen und euch eure Ausrüstung abholen. Heute Nachmittag gibt es einen Empfang im Noble Viertel, beim dem ihr nach Auffälligkeiten Ausschau halten werdet. Zuerst werdet ihr bei den Schaulustigen stehen, danach wird euch Team 3 in die Partygesellschaft schleusen, also passt ja auf, dass ihr da draußen nicht auffallt. Team 3‘s Außenposten haben sich verteilt: J. Black mimt die Reporterin, während S. Fire die Leute innen als Kellner bedient. Flourite, Sie kennen Black schon, melden Sie sich einfach rechtzeitig bei ihr, dann kann sie euch rein schaffen. Damit könnt ihr euch jetzt losmachen, aber vergesst nicht, dass ihr noch mal zur Musterung müsst, wenn ihr diesen Monat noch nicht da wart, auch wenn ihr dann vielleicht Ärger beim „Schneider“ kriegt!“ Fye seufzte erleichtert, nachdem sie die Tür hinter sich schlossen. Die Musterung war ein monatlicher Gesundheitscheck, beim dem allerdings auch die Körpermaße jedes mal genommen wurden, damit „der Schneider“, auch bekannt als Ayame Soma, sofort mit seiner Arbeit beginnen konnte, sobald ein Auftrag bei ihm ankam und er nicht erst selbst Maß nehmen musste. Zum Glück war Fye diesen Monat schon bei der Musterung gewesen, denn wie jetzt im letzten Moment erst dorthin zu gehen bedeutete für den Schneider plötzlich doch mehr Arbeit, sollten scih die Maße doch geändert haben. Und dann konnte der Schneider recht ungehalten meckern. Als Kurogane allerdings mürrisch brummte, blickte ihn Fye überrascht an. Dann grinste er. „Du musst noch zur Musterung, oder?“, frohlockte er. Kurogane knurrte erschrocken. „Ertappt!“, jauchzte Fye fröhlich und hatte sofort wieder die Klinge am Hals. Kurogane sah ihn jedoch nur einen Moment lang wütend an und steckte dann seufzend die Waffe zurück. „Geh schon mal zum Schneider vor“, befahl er resigniert. Fye grinste. Er wollte um nichts in der Welt verpassen, wie dieser Griesgram gemustert wurde. Kurogane starrte ihn wütend an und seine Hand zuckte schon wieder zum Schwert, während Fye mit einem „Nein!“ triumphierte. Fye rettete sich vor weiteren Schlitzaktionen, indem er auf eine Tür vor ihnen zeigte: „Schau mal, da ist schon die Musterung!“ Kurogane betrachtete ihn mit einen Blick des puren Horrors, als er anklopfte. Er wurde noch blasser als Rin Soma, „die Irre“, die Tür öffnete. Diese Dame war wenigstens ein mal in psychiatrischer Behandlung gewesen und behandelte alle Leute, die das Pech hatten, sie als Musternde zu haben, als wären sie Masochisten. Fye hatte nur einmal das Vergnügen gehabt, von ihr gemustert zu werden, als er sich mit seiner Musterung verspätet hatte. Seitdem meldete er sich rechtzeitig an, um sich aussuchen zu können, wer ihn mustern würde. In der Musterung wurden nicht nur die Maße für den Schneider genommen, dort wurde auch festgelegt ob man in der richtigen körperlichen Verfassung für seine jeweiligen Aufträge war. Kurogane schien auch um Rins Folter- äh, Musterungskünste zu wissen und betrat zögernd den Raum, nachdem Fye der Irren grinsend ihr Anliegen vorgetragen hatte. Kurogane und er betraten die Umkleidekabine- zur Musterung war als einziges Kleidungsstück ein kurzes, weißes Handtuch erlaubt. Fye lehnte grinsend an der Wand, während sich Kurogane auszog. Doch sein Lächeln schwand, als ihm bewusst wurde, dass Kurogane Kuro körperlich sehr ähnelte... Shigure Soma hob seufzend den Telefonhörer, als sich die Tür hinter Kurogane und Fye schloss. Er wählte die Nummer des Chefbüros und Hatori nahm ab: „Hatori Soma am Apparat.“ „Hier ist Shigure“, meldete sich der Schreiber und lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück. „Ich sollte dir doch sagen, wie Team 1 so miteinander klarkommt.“ Hatori lächelte bei dem Gedanken an Fyes Teamzusammenstellung: „Und?“ Shigure seufzte abermals: „Da hast du ja was angerichtet, Hatori.“ Er und der Chef waren auch schon länger befreundet, auch wenn Hatori nicht in der Familie aufgewachsen war. „Wieso?“, fragte Hatori amüsiert. „Ich habe die drei zu Anfang mal ein bisschen genervt, um sie besser beobachten zu können“, erzählte der Schreiber. „Schwarz schien recht schnell anzufangen zu köcheln, was Flourite unglaublich unterhaltsam zu finden schien. Nagoya währenddessen schien nichts mit den beiden zu tun haben zu wollen. Hatori, ich bezweifle wirklich, dass es eine gute Idee war diese Leute zusammenzustecken!“ Hatori lachte leise: „Wir werden sehen, Shigure, wir werden sehen...“ Kommentar: Das wäre dann Kapitel 2. Ich bin mir nicht sicher, ob Chiaki aus Kamikaze Kaito Jeanne nicht ein bisschen OOC ist. Aber na ja, ich hoffe, dass sich das demnächst legt. Kuroganes Nachname ist echt einfallslos, aber mir fiel nichts besseres ein. Kapitel 3 lässt vielleicht ein wenig auf sich warten, aber bald sind Ferien und dann wird sicher noch einiges wieder passieren. Ich kann euch aber schon versprechen, dass diese Fanfic länger wird als meine letzte, hoffentlich habe ich mir damit nicht zuviel aufgehalst... Ich werde versuchen es durchzuhalten!^^ Und danke, Flyinglamb, dass du mir das mit APD nicht übel nimmst!^^ Vielen Dank fürs Lesen und bis demnächst! Eure darky Kapitel 3: Akte 3 ----------------- Akte 3 „Starr mich nicht so an!“, fauchte Kurogane den Blonden an, der fasziniert seine Bauchmuskulatur betrachtete. Dieser grinste, obwohl er innerlich aufgewühlt war aufgrund seines Anblickes: „Bist du etwa schüchtern, Kuro- rin?“ „Nein und nenn mich nicht so!“, schrie er in dem Moment, in dem Rin die Umkleidekabine betrat. „Schwarz- san, Sie können zur Musterung kommen. Flourite- san, Sie möchte ich bitten zu gehen. Meine Musterung ist kein öffentliches Vergnügen!“, befahl die schlanke, junge Frau mit den langen, schwarzen Haaren. Beide Männer dachten, dass eine Musterung bei ihr in keiner Hinsicht ein Vergnügen war, richteten sich jedoch nach ihren Anweisungen. „Ich gehe schon mal zum Schneider vor, Kuro- rin!“, verabschiedete sich Fye fröhlich. Kurogane betrat missmutig den Raum, in dem die Musterung stattfinden sollte. Rin maß seine Temperatur und nahm eine Haar- und Blutprobe (auf recht schmerzliche Art). Danach verlangte sie: „Handtuch runter.“ Der Schneider öffnete Fye lächelnd die Tür und bat ihn einzutreten. Doch dann sah er sich suchend um: „Wo ist denn ihr Partner, Flourite- san?“ „Ach, der musste noch schnell zur Musterung!“, winkte Fye grinsend ab. „Was?!“ Ayame Soma schnaubte- recht untypisch für ihn- und schaltete seinen Computer ein. „Ich hoffe nur, dass sich seine Werte nicht geändert haben! Ihr müsst euch so schnell wie möglich zu diesem Empfang begeben, da schaffe ich es nie im Leben, die Kleidung noch zu ändern!“ Fye lächelte: „Aber Sie sind doch der schnellste Näher der ganzen Welt!“ Ayame drehte sich grinsend zu Fye um, der sich in der Zwischenzeit auf einen Stuhl gesetzt hatte: „Durch Schmeicheleien machst du die Situation auch nicht besser! Obwohl du natürlich Recht hast. Es wäre einfach nur lästig, jetzt noch Änderungen vornehmen zu müssen. Jedoch sollte ich mich jetzt noch nicht ärgern. Es sind noch keine neuen Daten von der Musterung gekommen. Ach ja, wer mustert ihn überhaupt?“ „Die Irre!“, frohlockte Fye. Ayame grinste sadistisch: „Es geschieht im ja Recht, wenn er sich so spät zur Musterung begibt. Aber eigentlich ist er zu bemitleiden...“ Kurogane war garantiert keine schüchterne, kleine Jungfrau, allerdings nahm er sein Handtuch nur widerwillig ab. Von Rin Soma an seinen Intimitäten begrapscht zu werden, war ihm schon irgendwie unangenehm. „Sie zeigen keine Anzeichen auf irgendwelche Geschlechtskrankheiten. Keine Verfärbungen oder Schwellungen...“, erklärte sie ihm gerade den Zustand seiner Lendengegend. Er bewarb sich doch nicht für eine Stelle als männliche Hure, verdammt noch mal! Rin tippte schnell etwas auf ihrer Computertastatur, dann holte sie ihr Maßband hervor. Sie legte es jeweils um Kuroganes Taille, seinen Brustkorb und seine muskulösen Arme und las die jeweiligen Werte ab, bevor sie diese auf einem Notizzettel schrieb. Danach verglich sie diese Werte an ihrem Computer mit denen seiner letzten Musterung. „Trainieren Sie härter als gewöhnlich?“, fragte sie, als sie Werte aus früheren Musterung ebenfalls betrachtete. Seine Maße hatten sich zum ersten Mal seit einem halben Jahr verändert. Was geht dich das an?, dachte Kurogane ärgerlich, nickte aber trotzdem. „Nun, Sie scheinen an Muskelmasse zugenommen zu haben. Zwar wird der Schneider nichts ändern müssen, aber der Anzug könnte sich trotzdem ein wenig eng anfühlen“, erklärte sie, während sie seinen Namen auf einen kleinen Plastikbecher schrieb. Sie reichte Kurogane diesen und ordnete an: „Sie können sich jetzt wieder anziehen. Hinterlassen Sie bitte diesen Becher mit einer Urinprobe von Ihnen in der Umkleidekabine. Ich schicke jetzt ihre Maße zum Schneider.“ Mit diesen Worten entließ sie ihn. Kurogane seufzte: Er war frei! Ayame grinste: „Nun sein Anzug wird ein wenig zwicken, aber es muss nichts dringend geändert werden. Und Strafe muss sein, nicht wahr, Flourite- san?“ „Wie Sie meinen“, antwortete Fye gelassen lächelnd. „Nun, da Schwarz- san uns bald Gesellschaft leisten wird, können wir Sie ja gleich einkleiden.“ Mit diesen Worten erhob sich der Schneider und Fye tat es ihm gleich, um ihm in die Umkleide zu folgen. Kurogane betrat kurz darauf den Raum des Schneiders, weil niemand auf sein Klopfen reagiert hatte. Er hörte die fröhlichen Stimmen von Fye und Ayame hinter dem Vorhang, der zu den Umkleidekabinen führte. Als er diesen beiseite schob, verließ Fye gerade mit schwarzen Stiefeln über einer hautengen, blauen Jeans und freiem Oberkörper eine der Kabinen. Kurogane betrachtete fasziniert den Kontrast zwischen dessen schneeweißer Haut und der gigantischen, schwarzen Tätowierung auf seinem Rücken. Was hatte diese zu bedeuten? „Ihr ganzes Outfit heute liegt sehr eng an, ich habe die Ausrüstung schon darüber informiert. Ihre Waffen werden Sie also trotz allem verbergen können. Außerdem sollten wir den Gürtel doch lieber weg lassen, die Hose sitzt auch so gut genug. Sie wissen ja: weniger ist mehr!“, erklärte der Schneider Fye gerade. Dann wandte er sich an Kurogane: „Schön, dass Sie auch endlich zu uns stoßen, Schwarz- san! Aber stehen Sie nicht nur dumm herum!“ Er reichte Kurogane ein Stapel schwarzer Kleidung: „Hier- Ihre Kleidung. Wie gewünscht: Ganz in schwarz. Und jetzt gehen Sie in eine Kabine und ziehen sich um!“ Kurogane nahm die Sachen entgegen und verschwand wie Fye in einer Kabine. Dort zog er schwarze Turnschuhe nach schwarzen Socken über seine Füße, vorher hatte er natürlich erst den schwarzen Boxershort angezogen. Ihm wurde immer ein wenig unbehaglich bei dem Gedanken, dass einem hier sogar die Unterwäsche vorgeschrieben wurde. Es war üblich, dass der Schneider einen Check machte, nachdem man die Hose angezogen hatte, einen zweiten, nachdem man das jeweilige Oberteil und seine Jacke hatte. Also schlüpfte Kurogane noch schnell in die hautenge schwarze Hose und trat dann zum Check aus der Kabine. Der Schreiber blickte von dem Hemd auf, an dem er gerade einen Knopf annähte, um Kurogane zu betrachten. Als dieser stumm vor Ayame stand, bedeutete dieser Kurogane mit einer Handgeste, sich einmal um die eigene Achse zu drehen. Der muskulöse Mann tat wie ihm geheißen, obwohl es nicht schön war, wie ein Auktionsgegenstand begafft zu werden. Ayame hatte auch prompt ein paar Dinge zu kritisieren: „Krempeln Sie die Hosenbeine über den Turnschuhen ein wenig hoch, sonst sehen Ihre Beine wie die einer Ballerina aus. Und Sie können den Gürtel auch weglassen, der schwarze Gürtel über der schwarzen Hose wirkt eh nicht. Und beeilen Sie sich ein wenig mit dem Oberteil, Flourite- san ist sicher bald fertig.“ Wenn man vom Teufel spricht... Fye trat in diesem Moment aus der Kabine. Er war jetzt vollständig eingekleidet: Unter dem langen Mantel konnte man ein weißes Hemd erkennen, der Mantel selbst war beigefarben mit schwarzen Kunstfell- Aufnähten. Auf Ayames Wunsch hin schloss er den Mantel, woraufhin er wie eine flachbrüstige Frau aussah. Doch falls ihm das bewusst war, grinste er trotzdem- oder vielleicht gerade deswegen. „Sie sind fertig. Keiner wird später auf die Idee kommen, dass Sie und Schwarz- san etwas miteinander zu tun haben, selbst wenn Sie nebeneinander im Publikum stehen werden. Und so schräg, wie Sie aussehen, Flourite- san, wird keiner denken, dass Sie und der Pianist auf der Party ein und dieselbe Person sind!“, äußerte der Schneider zufrieden. Kurogane war überrascht: Fye würde also nachher auf der Party den Pianisten mimen, aber konnte der überhaupt Klavier spielen? Fye wirkte jedoch nicht überrascht. Kurogane fragte sich allerdings unwiderruflich, welche Rolle er den später auf der Party spielen würde. „Vorsichtshalber sollten Sie sich noch die Haare zusammenbinden“, Ayame öffnete eine seiner vielen Schubladen und zog einen schwarzen Haargummi hervor, den er Fye zuwarf. Der Blonde band sich daraufhin die etwa kinnlangen Haare zu einem kleinen Zopf zusammen, obwohl danach noch ziemlich viele Fransen in sein Gesicht fielen. Er sah jetzt noch mehr wie eine Frau aus, fand Kurogane. Ayame aber nickte zufrieden: „Sie können den Mantel jetzt ausziehen und sich zur Ausrüstung begeben.“ Damit war Fye entlassen, tat also wie ihm gehießen und verschwand. An Kurogane gewandt befahl der Schneider etwas forsch: „Was stehen Sie hier noch so dumm rum? Ziehen Sie sich weiter an und zwar schnell!“ Kurogane verschwand wieder in der Umkleidekabine und zog die restlichen Sachen an. Als er wieder vor den Schneider trat, trug er einen dünnen, schwarzen Pullover und darüber eine kurze, schwarze Jacke mit einem silbernen chinesischen Drachen als Bild auf dem Rücken. Ayame schien zufrieden und entließ ihn mit den Worten: „Ihre Kleidung liegt eigentlich auch recht eng an, aber darüber ist die Ausrüstung informiert. Nachdem Sie zur Party eingeschleust wurden sind, können Sie leider nicht vollständig in Schwarz gekleidet herumlaufen, aber das werden Sie ja wohl überleben.“ „Haben Sie eine Ahnung, was ich nachher für eine Rolle spielen muss?“, fragte Kurogane. „Wissen Sie das noch nicht?! Also wirklich, in der Agentur ist der Informationsfluss manchmal wirklich nicht sehr... nun ja, fließend, nicht wahr? Sie werden jedenfalls den Kellner mimen. Fire- san aus Team 3 wird sich schon vorher als Kellner dort befinden und sich ein wenig beim Cateringservice, der ja öfter im Noble Viertel arbeitet, wegen Ungewöhnlichkeiten umhören. Außerdem müssen Sie ja plötzlich für einen der anderen Kellner einspringen. Den wird Fire- san rechtzeitig betäuben. Aber jetzt machen Sie sich auf den Weg. Flourite- san ist schon lange verschwunden.“ Nach diesen Worten schien Kurogane vorerst nicht mehr für den Schneider zu existieren, da dieser mit dem Hemd, an das er gerade die Knöpfe angenäht hatte, durch einen der zahlreichen Vorhänge verschwand. Kurogane grummelte vor sich hin, als er sein Schwert nahm, die Schneiderei verließ und sich auf den Weg zur nahegelegenen Ausrüstung begab. Wieso musste er immer den Kellner spielen? Kommentar: Okay, eigentlich sollte das Kapitel viiiiiiiiiiiiiiiel länger werden, aber ich möchte es auch endlich mal fertig kriegen! Ich hatte eine richtige Schreibblockade! *grrrr* Ich weiß zwar schon, wies weitergeht, aber manchmal ist es schwer, die Zwischenstücke zu finden... Das nächste Kapitel wird übrigens sehr kurz. Ich bemühe mich eigentlich immer darum, dass die jeweiligen Kapitel mit Sätzen enden, die auch irgendwie einen Abschluss bringen. Mache ich das nächste Kapitel länger als ich zurzeit gedenke, kann ich höchstwahrscheinlich keinen solchen Satz finden. Und wenn ich darüber so nachdenke, wird das über nächste Kapitel wohl auch kurz... Na ja, ich schätze mal damit könnt ihr leben nicht wahr? ^^ Ich würde mich übrigens über Kommentare freuen! ^^ Ihr könnt ja auch meine anderen Fanfics lesen, wenn ihr wollt! (Okay, kann durchaus sein, dass ich schon mal Schleichwerbung dafür gemacht habe, aber na ja...) Vielen Dank fürs Lesen und bis demnächst! Eure darky Kapitel 4: Akte 4 ----------------- Akte 4 Fye hatte sich gerade von „Senior“, dem Erfinder der Ausrüstung, seine neue Ausrüstung geben und erklären lassen. Ebenso hatte er erfahren, dass Kurogane die selbe erhalten würde und dass einige Teile der Ausrüstung nach diesem Abend sofort wieder bei der Ausrüstung abgegeben werden müsste. Diese Teile wären nach diesem Abend aufgrund der Kleidung oder der Leistungsfähigkeit nicht mehr nützlich. Das Wichtigste war wohl das Handy, welches ihn jederzeit mit Chiaki, Kurogane, der Agentur oder den Leitern der anderen Teams verband. Als man ihm das gesagt hatte, dachte Fye daran, dass es vielleicht ganz schön wäre, die anderen Teams erst mal kennenzulernen. Irgendwann hörte das Wissen, das man aus den Nachnahmen schöpfen konnte, auch auf! An dem Handy war ebenfalls ein roter Knopf befestigt. Dieser war für den Notfall gedacht: Drückte man ihn, wurden alle Mitglieder der Agentur, die sich in der Nähe befanden, sofort zur Verstärkung und Hilfe gerufen. Über das Handy, ob es Empfang hatte oder nicht, konnte ebenfalls der Besitzer jederzeit von der Agentur geortet werden. Als Waffe würde an diesem Abend nur eine flexible, durchsichtige Peitsche sein, die man eng an der Haut trug und notfalls sofort hervorziehen konnte- wenn man rechtzeitig reagierte. Diese Peitsche sandte bei Berührung elektrische Stöße in die Körper der Gegner und war außerdem mit heiligem Wasser überzogen, um die Dämonen zu schwächen. Leider konnte man mit dieser Waffe keinen Dämonen vernichten, weshalb Fye hoffte, dass es abends nicht zu kämpfen kommen würde. Er stand abermals in einer Umkleidekabine, um die Peitsche ein seinen Körper zu legen. Eigentlich hatte man ihm spezielles Klebeband gegeben, mit dem er die Peitsche ein- oder zweimal um seinen Oberkörper schlingen sollte. Dieses Klebeband würde die Peitsche selbst bei einem schweren Kampf an seinem Körper halten, es würde sich aber sofort lösen, zog man die Peitsche hervor, allerdings ohne an der Peitsche klebenzubleiben. Fye fürchtete jedoch, dass die Peitsche aufgrund des heiligen Wassers an der Tätowierung seinem Rücken zu brennen beginnen könnte. Also wickelte er sie anstelle des Gürtels durch die Riemen seiner Hose. Zwar wiesen diese dann eine leichte Wölbung auf, da die Peitsche zwar durchsichtig aber nicht verschwunden war, aber er würde ja so wieso den Mantel darüber tragen. Für den Fall, dass die Kleidung des Pianisten keine Gürtelriemen haben sollte, steckte er das Klebeband in seine Manteltasche. Hoffentlich wollte niemand „Senior“ es nicht gleich wiederhaben! Seufzend schloss Fye den Mantel wieder und dachte daran, dass man die Peitsche jetzt keinesfalls schnell hervorziehen könnte, aber er verließ sich- obwohl er natürlich auch aufgrund seiner Ausbildung wunderbar mit Peitschen umgehen konnte*- so wieso lieber auf seine „anderen“ Kräfte. Das letzte Teil der Ausrüstung war eine kleine schwarze Armbanduhr, die im Flaum von Fyes Mantelärmel vorerst eh verschwand und somit gut getarnt war. Mit ihr konnte man kleine Nadeln abschießen um damit Menschen für eine halbe Stunde zu betäuben**. Außerdem sandte die Nadel dann einen Stoff in den Kreislauf des Betroffenen, der ihn alles vergessen ließ, was eine Stunde vor dem Einschuss geschehen war. Dies sollte aber nur im Notfall- also falls die Tarnung aufflog oder so- verwendet werden, um die Zivilisten zu schützen. Und die Uhr zeigte einem auch noch die Zeit an. Logisch oder? „Senior“ war mit anderen Dingen beschäftigt, als Fye wieder um das Klebeband zu bitten, als dieser wieder aus der Kabine trat. Kurogane war inzwischen eingetroffen und stritt sich ausführlich mit dem betagten Erfinder. „Ich brauche diese dämliche Peitsche nicht!“, erklärte Kurogane wütend und warf die Waffe wieder auf den Tisch- wird man die jetzt wiederfinden, wo sie doch durchsichtig ist?, fragte sich Fye grinsend. „Ich kämpfe mit meinem Schwert.“ Er hielt besagtes fester an seiner Seite. „Senior“ seufzte: „Aber das würde doch viel zu sehr auffallen! Was glauben Sie, wie viele Leute da sein werden, die mit Schwertern rumlaufen? Obwohl...“ „Was?“, knurrte Kurogane. „Vielleicht könnten Sie es ja schrumpfen, Fye- san. Mit ihrer Magie?“, wandte sich „Senior“ an den Blonden. Dieser zuckte erschrocken zusammen: Was fiel diesem alten Narr ein, so etwas einfach so durch die Gegend zu posaunen?! Aber Kurogane stieß nur unbeeindruckt Luft aus: „Magie? An diesen Schwachsinn glaubst du doch wohl selbst nicht, Alter!“ „Aber-“, wollte der Erfinder sich gekränkt verteidigen, doch Fye unterbrach ihn. „Lass gut sein, „Senior“! Wer nicht an Magie glaubt, bei dem wirkt sie auch nicht!“ Er wandte sich an den Schwertkämpfer: „Tja, du wirst deine Waffe wohl hier zurücklassen müssen, Kuro- rin. „Senior“ hat Recht: So ein Schwert ist zu auffällig. Nimm entweder die Peitsche oder verlass dich im Notfall auf deine Fäuste!“ Kurogane knurrte und nahm das Handy und die Uhr. Ob er die Peitsche nicht mitnahm, weil er sie nicht wollte oder nicht mehr gefunden hätte, blieb fraglich. Kurogane musste sich aufgrund der Weigerung, die Peitsche zu benutzen, nicht mehr umziehen. Also gingen die zwei noch schnell zu Chiaki in ihren Basisraum, wo Kurogane sein Schwert schweren Herzens in das für ihn vorgesehene Schließfach steckte und den dazugehörigen Schlüssel in seine Hosentasche steckte. Chiaki hatte noch nichts herausgefunden und ermahnte sie nur zur Eile. „Wir werden wohl mit dem Auto fahren...“, sinnierte Fye, als sie die Agentur verließen. Kurogane erwiderte: „Natürlich, was denkst du denn? Es ist eine zu große Strecke von hier zum Noble Viertel, um sie zu Fuß zurückzulegen!“ Zu Fuß brauchte man tatsächlich etwa einen halben Tag. Fye sah ihn überrascht an, als wäre ihm nicht bewusst gewesen, dass er laut gesprochen hatte. „Ich muss noch mal schnell zu den Ställen und Bescheid geben, dass mein Pferd wohl über Nacht versorgt werden muss!“ Schon rannte der Kleinere los. Kurogane starrte ihm verwirrt nach: Dieser Spinner hatte ein Pferd? Und er musste ein Spinner sein! Magie- dass er nicht lachte! Für was hielt er sich- Harry Potter? Nachdem Fye schon fast eine Viertelstunde auf sich warten lies, wurde Kurogane ungeduldig. Verdammt, sie mussten endlich los! Also begab sich der Schwertkämpfer auch Richtung Ställe, wo ihm ein Stallbursche mitteilte, dass Fye bei seinem Pferd in einer der hinteren Boxen wäre. Kurogane stapfte mürrisch zu diesen Bereich, vorbei an den Pferden der Agentur, die für Einsätze bei den Bauernhöfen außerhalb der Stadt manchmal benötigt wurden. Fye war aber sicher das einzige Mitglied, dass sein Hausstier mit zur Arbeit nahm! Kurogane erreichte endlich die besagte Box. Ihm blieb fast das Herz stehen. „Was zur Hölle ist DAS?!“ * Klingt nach einer etwas perversen Ausbildung, oder? Ist aber nicht so Domina mäßig, wie ihr jetzt vielleicht denken könntet! ^^ Obwohl es sicher kein schlechter Gedanke ist, Fye noch in Leder zu packen! Mach ich vielleicht noch, mal sehen, was die FF hergibt! ** Ja, klingt ein wenig nach Conan, oder? Mir fiel nichts besseres ein! Ich fand es halt blöd, nur zwei Ausrüstungsgegenstände zu haben! ^^ Kommentar: Ist doch kurz geworden, oder? Ich weiß noch nicht, wann ich das nächste Kapitel schaffe, aber na ja, ich beeile mich. Übrigens wünsche ich euch allen noch nachträglich schöne Weihnachten! ^^ Hoffe, ihr habt alle schön viele Geschenke bekommen! Ihr könntet mir ja ein paar Kommentare schenken, ich würde mich sehr freuen! *hihi* Übrigens danke ich San_Mononoke, da sie als erste meine erste Fanfic zu Ende glesen hat! ^^ Ach, weiß schon irgendwer, was Kurogane so erschreckt? Wer aufmerksam Akte 1 und 4 gelesen hat, müsste eigentlich drauf kommen! ^^ Ihr könnt ja raten! ^^ Vielen Dank fürs Lesen und bis demnächst! Eure darky Kapitel 5: Akte 5 ----------------- Akte 5 Fye drehte sich aufgrund von Kuroganes geschocktem Ausruf selbst erschrocken um. Chi stieg mit einem schrillen Wiehern hoch. Fye legte ihr die Arme um den Hals, damit sie sich beruhigte und sich nicht in der kleinen Box verletzte. „Verdammt, was ist das für ein Vieh?“, fragte Kurogane abermals entsetzt. Fye war verwirrt, wieso wirkte sein Zauber bei Kurogane nicht? Doch dann fiel ihm ein, dass er sich darauf heute schon selbst die Antwort gegeben hatte. „Wer nicht an Magie glaubt, bei dem wirkt sie auch nicht!“, flüsterte Fye leise. Dann ging er zu Kurogane und sah ihn von der anderen Seite der Boxtür grinsend an. „Wenn ich vorstellen dürfte: Chi. Und sie ist kein Vieh, sondern ein Einhorn, Kuro- rin!“ „Willst du mich verarschen?“, fragte Kurogane, während er noch immer irritiert auf das Einhorn starrte. Fye erwiderte ruhig: „Nein, dass will ich nicht. Möchtest du dich selbst von ihrer Echtheit überzeugen?“ Er winkte Chi zu sich, welche daraufhin langsam auf ihn –und Kurogane!- zugetrottet kam. Kurogane stolperte erschrocken ein paar Schritte zurück. „Halt das fern von mir!“, rief er. Fye lehnte sich an die Tür und spielte mit deren Verschluss: „Wenn du nicht zu ihr kommst, öffne ich die Tür und dann kommt sie zu dir.“ Wenn Blicke töten könnten, sähe es jetzt schlecht für Fye aus. „Das würdest du nicht wagen!“, zischte der Schwertkämpfer. Um ihm das Gegenteil zu beweisen, öffnete Fye die Boxtür und Chi trat langsam zu Kurogane. Bevor ihr Horn seinen Kopf berühren konnte, hielt sie an. Kurogane schien vor Schock wie gelähmt zu sein. Fye kicherte: „Hast du etwa Angst, Kuro- rin?“ Das schien ihn wieder wachzurütteln. „Nenn mich nicht so! Und ich habe keine Angst vor diesem, diesem...“, als er das Wesen betrachtete, schien sein Mut wieder zu sinken. „Einhorn? Ist dies das Wort, welches du suchst?“, frohlockte Fye. Kurogane hatte in der Zwischenzeit begonnen, zweifelnd zwischen dem Einhorn und Fye hin und her zu sehen. Doch Fye ging nur still seiner Lieblingsbeschäftigung nach- dem Grinsen. Doch fehlte in seinen Augen der warme Schimmer, den man von einem scheinbar so fröhlichen Menschen erwartet hätte. Das irritierte Kurogane und er konzentrierte sich deshalb lieber wieder auf das komische schneeweiße Pferd mit silbernem Horn und schwarzen Augen vor ihm. Eigentlich schien es ja nichts Böses mit ihm vorzuhaben. Vorsichtig hob er die Hand und berührte vorsichtig die Stirn des magischen Geschöpfs, strich langsam darauf entlang, bis er das Horn erreichte. Er tastete es einmal von unten herauf bis zur Spitze ab, dann lies er wieder von Chi ab, welche ihn kurz mit der Schnauze anstupste und dann in ihre Box zurück verschwand. Fye schloss die Tür lächelnd hinter ihr und Kurogane meinte, in seinen Augen einen Funken Wärme zu erblicken. Fye verabschiedete sich noch kurz von Chi, strich ihr über die seidigen Nüstern und wandte sich dann an Kurogane: „Lass uns losgehen, Kuro- rin!“ Kommentar: Es ist doch wirklich kurz geworden, oder? ^^ Na ja, ich glaube, dafür wird das nächste Kapitel um so länger! In diesem Kapitel wird auch Jay näher vorgestellt. Ich hoffe, dass sie sich vom Charakter her nicht zu sehr von der Jay aus meiner anderen FF unterscheidet, für die Leute, die diese schon gelesen haben sollten! ^^ Aber ich denke, dass sich das in soweit einrichten lässt! Im über nächsten Kapitel sollte ich es hinkriegen, Team 3 endlich vorzustellen! Oder ich ändere meinen Plan vollständig und gehe erst mal zurück in die Agentur oder zu Team 2. Ja, ich denke, dass wäre auch keine schlechte Idee, aber dann wird das nächste Kapitel wohl doch wieder kürzer- nehm ich an, dass kann ich noch nicht so einschätzen! Okay, das war jetzt höchstwahrscheinlich viel heiße Luft um nichts und deshalb mach ich mich mal wieder ans Weiterschreiben! ^^ Aber ich bin eigentlich recht gut, dass ist schließlich schon das dritte Kapitel an einem Tag! Soviel schaff ich sonst in einer Woche nicht! Also kann ich ja auch gleich weitermachen! ^^ Nur werde ich wohl leider bis nächstes Jahr nicht mehr ins Internet können, deshalb nützt euch das leider noch nichts! Entschuldigt bitte! ^^ Ach ja, „Senior“ ist eine Figur aus dem Manga „Chrno Crusade“. Im Anime heißt er Elder, für die, die nur den Anime kennen! ^^ Wie immer würd ich mich über Kommentare freuen! ^^ Vielen Dank fürs Lesen und bis demnächst! Eure darky Kapitel 6: Akte 6 ----------------- „Dort vorne ist der Hafen“, sagte Chrno, als seine Partnerin Rosette den Wagen schnell bremste, um nicht in irgendeine Wand zu krachen. Einen richtigen Parkplatz hatte sie zwar nun nicht benutzt, aber Chrno seufzte froh auf, als er erkannte, dass sie noch am Leben waren und keinen neuen Wagen erbitten mussten. „Du hast es tatsächlich geschafft, den Wagen beim Parken ganz zu lassen!“, grinste er. Rosette schien das jedoch nicht als lustig aufzufassen und versetzte ihm einen kleinen Schlag. „Was redest du da? Als ob ich ständig Mist bauen würde!“ Na ja, was dachte sie, warum ihr Spitzname „Demolition Star“ war? „Ob Marron wohl schon die Polizei- Berichte hat?“, erkundigte sich Rosette in diesem Moment. Chrno legte den Kopf schief, als würde er überlegen. „Hm“, machte er. „Ich frage mich, ob die Polizei überhaupt so schnell ist... Andererseits hat unsere Agentur auch schon immer gewusst, wie sie an Informationen kommen kann...“ „Chrno!“, unterbrach Rosette ihn ärgerlich- er grinste, was ihr bewies, dass er sie nur hatte ärgern wollen. Er hob entschuldigend die Hände. „Ich hab doch auch keine Ahnung! Am einfachsten wäre es doch, sie einfach anzurufen, oder?“ Die Blonde schnaubte nur und hob das Handy, was zur Missions- Ausrüstung gehörte. Dort war die Nummer des Zimmers eingespeichert, dass sie als Zentrale nutzen sollten. Marron musste sich dort so gut wie immer aufhalten- eigentlich dürfte die Ärmste noch nicht mal auf die Toilette gehen. „Hallo?“, meldete sich die zierliche Stimme am anderen Ende der Leitung. Rosette meldete sich: „Hier spricht Rosette. Wir wollten wissen, ob du schon etwas von den Ermittlungen der Polizei weißt.“ Ein Seufzer ertönte am anderen Ende der Leitung. „Ich habe zwar schon ein paar Berichte, aber die scheinen auch noch nicht wirklich viel zu wissen. Ich kann euch höchstens ein paar Daten vom Autopsie- Bericht und von der Spurensicherung geben.“ „Na, dann schieß mal los“, forderte Rosette sie auf. Sie hörte ein Klickern am anderen Ende der Leitung, als würde Marron auf ihrer Computertastatur etwas eingeben. Kurz darauf ertönte wieder die Stimme der Braunhaarigen. „Die Autopsie hat ergeben, dass... sie ist von innen nach außen verbrannt. Es sieht so aus, als hätte ihr Herz als erstes gebrannt und das Feuer hätte sich in ihrem Körper verteilt. Sie war nur noch an ihren Zähnen zu identifizieren... Frag Chrno mal, welcher Dämon zu etwas fähig wäre. Na, jedenfalls hat vielleicht deshalb die Spurensicherung keine weiteren Brandspuren im Raum gefunden. Aber davon könnt ihr euch ja wohl gleich ein Bild machen. Ihr seid doch schon am Hafen, oder?“ Nachdem Rosette dies bestätigt hatte, fragte sie kichernd: „Soll ich einen neuen Wagen anfordern?“ Chrno, der das Gespräch über einen Lautsprecher verfolgte, konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, während seine Partnerin mal einen kurzen Aufstand am Telefon machte. Nach dem Gespräch mit Marron stiegen sie aus und versuchten sich einen ersten Überblick über den Zustand des Hafens zu machen. „Siehst du irgend etwas Auffälliges?“, fragte Rosette ihren Partner. Er antwortete: „Ich sehe überhaupt gar nichts. Und das ist komisch. Müsste auf einem Hafen nicht jede Menge los sein? Selbst nach einem Mord?“ Rosette nickte, ehe sie weiter fragte: „Und spürst du etwas?“ Er sah ernst aus. „Man kann die dämonische Aura förmlich greifen- sie ist gigantisch. Rosette seufzte, ehe sie losging. „Sehen wir mal, ob wir auf diesem Hafen irgend jemanden finden, der etwas bemerkt hat.“ Ein paar vereinzelte Seeleute und Hafenarbeiter fanden sie tatsächlich, jedoch hatten sie alle höchstens mitbekommen, dass auf dem Nobeldampfer überhaupt gemordet wurden war. Jedoch lenkte Chrno sie, ohne dass sie es mitbekam, in eine bestimmte Richtung. Er blieb plötzlich vor einer großen Lagerhalle stehen. Seine Augen funkelten rot und als Rosette dies bemerkte, schlussfolgerte sie, dass hier die dämonische Aura am stärksten sein musste. Vor der Halle stand nur ein einzelner Mann, der recht nervös um sich blickte. Als er die zwei Ermittler bemerkte, wurde er blass, stellte sich aber dennoch wie schützend vor den Eingang des Lagers. Rosette zückte kurz ihren Ausweis, jedoch nur so kurz, dass man annähernd erkennen konnte, dass sie eine Dienstmarke besaß. Der Kerl verhielt sich auffällig und sollte er etwas mit den Dämonen zu tun haben, würde er vielleicht wissen, dass die AMA (angeblich außergewöhnliche- Missionen Agentur) keine Untergruppierung der Polizei war, sondern etwas ganz anderes. „Dürften wir fragen, was sich in dieser Lagerhalle befindet?“, fragte sie ihn. „N-nur eine neue L-lieferung vom F-festland,“ stotterte er. „P-porzellan.“ „Ach“, meinte Rosette und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Dürften wir uns dieses Porzellan denn einmal ansehen?“ „Nein!“, rief er energisch. Als die Augenbraue der Blonden noch mehr in die Höhe gezogen wurde, blickte er zu Boden und fügte etwas kleinlauter hinzu. „Die Dame, der diese Halle gehört, möchte nicht, dass die Ware vor ihr von irgend jemand anderem begutachtet wird.“ „Und wem gehört diese Halle?“, fragte Rosette scharf. Er schwieg ehe er einen Moment, ehe er antwortete: „Ich bin nicht befugt, diese Informationen weiterzuleiten.“ „Was?“, begann die Ermittlerin zu wüten- wie ein kleines Kind, was seinen Willen nicht bekam. Der Seemann schluckte. Doch plötzlich legte Chrno, der bisher geschwiegen hatte, beschwichtigend eine Hand auf Rosettes Schulter. „Ohne Durchsuchungsbefehl können wir hier sowie so nicht mehr ausrichten. Lass uns gehen.“ Seine Partnerin funkelte den eingeschüchterten Mann noch einmal an, dann stampfte sie davon, während sich Chrno noch bei dem Mann für die Unannehmlichkeiten entschuldigte. Er wandte sich ebenfalls zum Gehen, hielt aber nach ein paar Schritten inne. Er drehte sich ruckartig zur Lagerhalle um. Er spürte es genau- irgend jemand oder irgend etwas beobachtete ihn. Er konnte allerdings nichts Auffälliges entdecken. Der Seemann, den sie soeben kurz verhört hatten, lehnte nur wie betäubt an den Halleneingang. Mit einem Schulterzucken wandte er sich um, blieb jedoch misstrauisch. Er bemerkte allerdings nicht mehr, wie der Kopf des Seemannes sich langsam in seine Richtung drehte, sich die Augen verdunkelten und sich die Lippen zu einem hässlichen Grinsen verzogen. Kaum hatten sie sich ein paar Schritte von der mysteriösen Lagerhalle entfernt, als ein älterer Seemann plötzlich nach Rosettes Unterarm. „Geht nie wieder zu diesem Ort!“, rief er mit ernstem Gesichtsausdruck. Rosette schüttelte seine Hand ab, doch ehe sie wieder ausrasten konnte, hielt sie Chrno zurück und fragte ruhig: „Warum denn, wenn man fragen darf?“ „Dort spukt es schon seit Jahrzehnten! Ich weiß auch nicht, welcher Teufel diesen Mann geritten haben muss, dass er diese Halle gekauft hat“, sprach der Mann und schüttelte ungläubig den Kopf. „Wieso sind Sie sich so sicher, dass es dort spukt?“, fragte Rosette, deren Interesse plötzlich erwachte. Der Alte fröstelte, ehe er antwortete: „Immer wenn ich in meiner Jugend dort mit meiner... Verlobten Yashiro vorbeigegangen bin, haben wir seltsame Geräusche gehört. Yashiro hatte furchtbare Angst, aber sie meinte, solange ich in ihrer Nähe wäre, fühle sie sich sicher. Aber eines Abends haben wir uns gestritten... Sie ist fortgelaufen. Ich kann nur vermuten, dass sie an dieser Halle vorbei gegangen ist... Jedenfalls habe ich sie seitdem nie wieder gesehen... und auch niemand anders. Es ist als wäre sie vom Erdboden verschluckt. ... Seitdem nähere ich mich diesem Ort nicht mehr.“ Rosette musterte den Mann mitleidig, in dessen Augen nun Tränen erschienen. „Warum haben Sie diesen Vorfall nicht gemeldet?“, fragte sie sanft. Der Mann schnaubte. „Wer hätte mir denn schon geglaubt? Dass meine Verlobte von Geistern entführt worden ist?“ Die Agentin seufzte: „Wenn Sie wüssten...“ Wer Ihnen alles geglaubt hätte, wagte sie sich nicht hinzuzufügen. Chrno, der froh war, dass seine Dienstkleidung eine Mütze, die seine spitzen Dämonenohren bedeckte, vorschrieb, fragte plötzlich: „Aber trotzdem haben Sie die Geschehnisse um diese Lagerhalle immer noch gut im Auge, oder?“ Der Mann blickte überrascht auf, ehe er seufzte: „Ich alter Narr hoffe wohl immer noch, dass Sie irgendwann mal wieder vor mir steht...“ „Könnten wir uns vielleicht Ihren Namen notieren?“, fuhr Chrno unbeirrt fort. „Falls eine Aussage Ihrerseits nötig sein könnte.“ Der Mann sah einen Moment lang misstrauisch aus, zuckte dann aber mit den Schultern: „Ich weiß zwar nicht, was ihr mit dieser alten Halle dort zu schaffen habt, aber mein Name ist Kagura... Wenn ihr mich unter dem Namen sucht, werdet ihr mich schon finden.“ Es trat eine seltsame Stille ein, als Kagura wieder mit traurigem Blick zu der Lagerhalle sah. Rosette und ihr Partner verabschiedeten sich, jedoch erwiderte der Seemann nichts und da er weiterhin mit entrücktem Blick zu der Halle sah, waren sich die zwei Agenten nicht sicher, ob er sich ihres Verschwindens eigentlich bewusst war. „Jetzt müssten wir auf das Schiff“, meinte Rosette plötzlich und durchbrach damit den Schleier nachdenklicher Stille, der sich über sie beide gelegt hatte. Chrno nickte und langsam aber bestimmt gingen sie weiterhin am Meer entlang, welches monoton und doch nie gleich gegen die Schiffe schlug. Kommentar: Ich weiß, es ist kurz! Aber ich bin stolz, dass ich endlich weitergemacht habe! ^^ Habe ich nicht vor kurzem angegeben, wie schnell ich doch bin??? *pfeif* Hoffentlich hat sich das Geheimnis um Team 2 und seine Mitglieder hat sich ein wenig gelüftet. ^^ Ich mach mich demnächst an eine Charaktererstellung- damit ihr euch endlich zurechtfindet mit dem Mischmasch, den ich so angestellt habe! Hoffentlich hat es euch gefallen... Ich bin ein bisschen unsicher, es ist so lange her, dass ich hieran geschrieben habe... Vielen Dank fürs Lesen und bis demnächst! Eure darky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)