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Assassin

von

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Der grausame Fund

Stellt euch eine Nacht vor die so finster und schwarz ist, wie nicht einmal die Seele des grausamsten und abscheulichsten Mörders. Eine Nacht in der man vergeblich nach dem schützenden Licht des Mondes suchen würde und lediglich nur irr los herum wandern könnte. Wo es selbst den Weg kennend unmöglich wäre, den richtigen zu finden, da jeder Hoffnungsschimmer und jeder Lichtblick, mit einem Augen zwinker wieder verschwunden ist. Eine solche Nacht ist es, wo unsere Geschichte nun ihren Anfang nehmen soll. Denn in einer Nacht wie dieser, wo selbst dem entschlossensten, wagemutigsten und tapfersten Menschen Unsicherheit und Angst über kämen, verlor ein 10 Jähriger Junge das wohl wichtigste seines, bisher so kurzem, Lebens.

Eigentlich sollte es ein schöner Tag werden. Yasohiko hatte Geburtstag und er freute sich schon auf die kommenden Stunden der Freude und des Glücks. Ganz besonders freute er sich auf das Gemeinsame Essen mit seinem Vater, welches etwas sehr besonderes für ihn war, da er sonst immer alleine Aas. Sein Vater war nämlich wegen seiner Arbeit immer unterwegs und seine Mutter bei seiner Geburt gestorben.

Als er die Treppen, die zum Esszimmer führten, hinunter ging, schossen ihm wohl noch ein paar Gedanken der Vorfreude durch den Kopf: „Ich freu mich schon so auf das Gute Essen.“ „Was mir wohl mein Vater schenken wird?“ „Ach, was wird das für ein toller Abend.“ Er konnte ja nicht ahnen dass all dies in wenigen Augen blicken belanglos werden würde. So ging er Schritt für Schritt mit einem Lächeln im Gesicht die Treppen hinunter. Schritt für Schritt in Richtung der Hölle die in am Ende der Treppe erwartete. So setzte er einen schritt vor den anderen, sorgloser den je.

Plötzlich hörte er einen Schrei. Er kannte die Stimme es war die seines Vaters. Starr vor Schreck konnte er sich nicht mehr bewegen und sein Herz fing an zu rasen. Er hatte Angst weiter zu gehen, da er wusste, dass etwas schreckliches passiert war. Bewegungslos, bis auf das ängstliche zittern seines Körpers, stand er nun da. Verwirrung strömte durch ihn. Jeder klare Gedanke war verschwunden. Sollte er nun weitergehen und seiner Angst ins Auge sehen, oder umdrehen, flüchtend an einen sichereren Ort. Er wusste es nicht. Er wusste gar nichts mehr. Nicht einmal seinen Namen hätte er mehr nennen können. In diesem absoluten Zustand der Verwirrung.

Auch wenn sich sein Gemütswesen keineswegs verändert hat, packte er nach einigen Sekunden den Entschluss diesen Zustand der Erstarrung zu verlassen und setzte seinen Weg nach unten fort. Zitternd, mit jedem Glied seines Körpers, setzte er einen Fuß vor den anderen. Zwar nicht schnell, aber doch vorwärts kommend. Sein Herz pochte immer schneller, immer unerträglicher.

Es kam ihm vor wie Jahre, bis er endlich das Ende der Treppe erreicht hatte. Nun griff er Zitternd zur Türklinke. Einige Sekunden, die ihm wie Stunden vor kamen, hat er sie nur festgehalten. Er hatte Angst vor dem was hinter der Tür wartete. Wenn er gewusst hätte was ihn dort wirklich erwartet hat, hätte er sie wohl nie geöffnet. Denn dieser Moment änderte sein gesamtes Leben. Dieser Augenblick dem er nun entgegenkam, leitete die Finsternis ein die den Rest seines Lebens verschlingen sollte. Nichts Ahnend, dieses Schicksals, nahm er seinen gesamten Mut zusammen. Der Schweiß lief ihm übers Gesicht und er öffnete langsam die Tür, die Tür seines Verderbens.

Zuerst sah er nichts. Der Raum war so viel heller, als das Treppengebilde aus dem er kam. Bis sich seine Augen an das licht gewöhnt hatten, hielt er seine Hand schützend vor sein Gesicht. Er ging langsam in das Zimmer, immer noch nichts sehend und nur ein paar Worte Schluchzend: „Vater...... Vater, wo bist du?“ In der Tat liefen ihm ein paar Tränen übers Gesicht, aus Angst vor dem unbekannten. Er wusste ja nicht was jetzt passierte. Er wusste nicht was mit seinem Vater war. Und er wusste auch nicht was man ihm vielleicht antun würde. Er wusste nur das er bald wahnsinnig werden würde wenn er es nicht bald herausfindet.

Langsam gewöhnten sich seine Pupillen an das Licht, doch er nahm nichts merkwürdiges war. Das Zimmer sah aus wie immer. Der Hölzerne Esstisch, die Gemälde an der Wand und all die anderen Dinge. Alles genauso wie immer. Dann ging er auf den Esstisch zu und fragte sich wo sein Vater war. Doch plötzlich spürte er etwas Flüssiges auf seinen Nacken tropfen. Sofort starrte er nach oben.

Nun hatte er seine Antwort, auch wenn jede Zelle seines Körpers sich dagegen werte es zu glauben. Er wäre wohl lieber gestorben als diesen grausigen Anblick mit zu erleben. Sein Vater hing mit den Armen auf gehangen am Kronleuchter. Schnittwunden an den Armen, und ein Blut überströmter lebloser Körper. Yasohiko wurde schlecht, er hätte sich sofort übergeben können. Immer mehr tränen flossen aus seinen Augen. Er wollte es einfach nicht wahr haben. Er konnte es nicht glauben, er wollte und konnte nicht. Weinend viel er auf die Knie. Die Arme nach seinem Vater ausstreckend. Alles was ihm in seinem Leben wichtig war, hing dort Tod an der Decke. Alles was er noch von sich gab war: „Vater.... Vater..... Vater... wieso... bleib.. bei.. mir.... bitte... komm von da oben runter!“ Weinend und wütend lies er seine Fäuste auf den Boden Knallen. Er wusste dies war real und es gibt nichts was es rückgängig machen könnte. Ab dem Zeitpunkt wo ihm das klar wurde fing er an zu schreien. Nichts anderes hätte er mehr tun können, nachdem er nun alles verloren hatte.

Yasoihko war ein Einzelgänger. Freunde hatte er nie. Aber er war sehr zufrieden solange er wenigstens hin und wieder bei seinem Vater sein konnte. Das wäre genug für ihn gewesen um Glücklich zu sein. Doch das war nun vorbei. Dieser Traum einer glücklichen Zukunft war nun für immer vorüber.

So saß er einige Zeit da. Tränen flossen weiter aus seinen Augen und seine schreie wurden lediglich nur schwächer, weil seinen Stimmbändern langsam die Kraft ausging, nicht aber weil er es wollte. Schluchzend und seinem Vater nachtrauernd saß er nun da, am liebsten hätte er zu diesem Zeitpunkt wohl Selbstmord begangen. Da es weder Sinn gemacht hätte einfach weiter zu leben, noch für sein überleben zu kämpfen. Was er nun definitiv hätte tun müssen, da er nichts von dem Erbe seines Vaters bekommen würde und er auch keinen Platz gehabt hätte wo er hin sollte. Zu dieser Zeit war es auch so, das es keine finanzielle Unterstützung des Staates gab, wodurch er gezwungen gewesen wäre, ohne jegliche Hilfe zu überleben. Natürlich hätte er am liebsten Glücklich weiter gelebt, doch war dies, nach dem Tod seines Vaters, nichts mehr was er sich noch hätte vorstellen können. Nicht einmal in seinen kühnsten Träumen. Vielleicht wäre es für ihn besser gewesen er hätte sich umgebracht um sich alles zu ersparen was noch vor ihm lag. Doch das Schicksal hatte andere Pläne mit ihm.

Anschuldigung

Er war schon auf dem Weg zum Tisch um sich ein Messer zu holen, als er ein Geräusch hörte. Ziemlich schnell wurde ihm klar das es Schritte waren, die eindeutig näher kamen. Es lief ihm Kalt den Rücken runter und einige Gedanken flogen ihm durch den Kopf: “Vielleicht ist das der Mörder meines Vaters, was soll ich nur tun? Wird er mich jetzt auch um bringen? Ich muss hier so schnell wie möglich Weg!“ Doch kein Glied bewegte sich. Er war wieder starr vor angst. Zwar wollte er sich sowieso umbringen, doch hatte er beim besten Willen keine Lust, so zu Enden wie die Leiche seines Toten Vaters die dort an der Decke hing.

Er wurde immer nervöser, je näher die Schritte kamen. Er versuchte sich immer wieder auf zu raffen, doch fiel er bei jedem Versuch wieder zu Boden. Dieser Schock, den er erlebte, hat ihn zu sehr mitgenommen, als das er noch die Kraft gehabt hätte sich aufrecht zu halten. Immer mehr Schweiß lief über sein Gesicht. Immer mehr wollte er sich einfach nur die Klinge in die Brust rammen. Doch hatte es keinen Sinn. Sein Körper wehrte sich dagegen etwas zu tun. Das flaue Gefühl, welches er in seinem Magen hatte, seitdem er die Schritte wahrgenommen hat, wurde immer stärker. Mittlerweile wurde ihm klar, dass es sich bei den Geräuschen um zwei Personen handeln musste. Was ihm nicht gerade half neuen Mut zu fassen.

Er dachte es wäre aus, nun sei es endgültig mit ihm vorbei und er würde wohl das Schicksal seines Vaters Teilen. Er hörte wie sich die Tür hinter ihm öffnete und wie eine raue männliche Stimme plötzlich Schrie: „Das ist er! Das ist der Mörder!“ Yasohiko wusste nicht was er davon halten sollte und drehte sich langsam um.

Er nahm wahr wie ein Finger auf ihn Gerichtet war. Dachte man, er hätte seinen eigenen Vater umgebracht? Dieser Gedanke schien im so absurd, dass er nicht mal bei dieser klaren Situation auf ihn gekommen wäre. Es hätte wohl nicht mal etwas gebracht wenn man es ihm gesagt hätte, da es für ihn viel zu unverständlich gewesen wäre. Denn wieso und wie könnte ein Zehnjähriger seinen eigenen Vater umbringen und ihn dort oben aufhängen?

So starrte er die beiden Männer die vor ihm standen mit einer ziemlich verwirrten Mimik an. Der dessen Finger auf ihn gerichtet war, schien um die 30 zu sein, hatte Schulter langes schwarzes Haar und hatte ein blaue Hose und ein weises Hemd an. Ziemlich normal also. Der andere schien etwas älter zu sein, vielleicht um die 40 oder 50. Er hatte kaum noch Haare auf dem Kopf und trug einen schwarzen, langen Mantel.

Der Mann der nicht auf ihn zeigte, kam langsam näher. Mit jedem Schritt, mit dem der Unbekannte sich ihm näherte, hätte er am liebsten allem ein Ende gesetzt, da die Angst immer unerträglich wurde. So schien jeder Schritt dieses Mannes, seinem Herzschlag erneut ein Ende zu setzen.

Als er ihn endlich erreicht hatte, kniete er sich vor Yasohiko hin und fragte ihn mit einer ruhigen Stimme: „Wie heißt du denn mein Junge?“ Stotternd brachte der kleine am Boden sitzende Junge seinen Namen heraus: „Ya......so...hi...ko.“ „Also Yasohiko, könntest du mir bitte sagen was hier vorgefallen ist? Ich weiß das es sicher hart für dich sein muss, doch du würdest uns damit sehr helfen den Mörder zu finden.“ Yasohiko erklärte ihnen, das er das Zimmer betrat und seinen Vater dann so vorgefunden hat. Dann meldete sich wieder der andere Mann zu Wort, der inzwischen seinen Finger nicht mehr nach ihm ausstreckte: „Lügner, ich hab dich genau gesehen wie du deinen eigenen Vater umgebracht und ihn dort oben auf gehangen hast. Du Kind des Teufels! Eigentlich sollte es ja niemanden Wundern das einer wie du ununterbrochen Lügen würde, denn du bist eine einzige Sünde!“

Bis auf wenige Leute waren dort alle sehr abergläubisch und begründeten jede unerklärliche Tat, als ein Machtwerk des Teufels. Normalerweise wäre es unmöglich für diesen Jungen so etwas zu tun, doch mit der Hilfe des Teufels, so dachten die Menschen, wäre das ohne Probleme gegangen.

Der Mann im schwarzen Mantel fragte ihn ob es wirklich so gewesen sei. Yasohiko nickte nur. Der Mann wusste wenn Yasohiko bei dieser Aussage bleiben würde hätte er keine Chance dem Todesurteil zu entgehen. Denn es gab einen Zeugen und alle Beweismittel, wie z.B. das er das Blut des Toten an sich hatte, Sprachen gegen ihn. So fragte ihn der Mann abermals, doch er wich von seiner Aussage nicht ab. Er wusste zwar langsam das man ihm die Schuld für den Mord gab, doch realisiert hat er es noch nicht so ganz.

„Dann muss ich dich wohl leider mit nehmen mein kleiner!“ Meinte Der Mann zu ihm. Er packte seinen Arm und zehrte ihn aus dem Zimmer. Yasohiko werte sich nicht, dazu hätte er keine Kraft mehr gehabt. Als sie an dem anderen Fremden vorbei kamen, schaute der den unschuldigen, ängstlichen Jungen nur mit einem Verwerflichen Blick an und sagte zu ihm: „Du Vatermörder! Du sollst in der Hölle schmoren du verdammter Vatermörder!“ Er hasste es, so von diesem Menschen genannt zu werden. Er war es ja schon gewohnt von anderen Leuten verachtet zu werden, denn so war es schon immer für ihn. Doch ihn jetzt auch noch als Vatermörder zu bezeichnen, so fand er, ging nun wirklich zu weit. Er wollte sich sofort auf ihn stürzen, doch er wurde davon abgehalten.

Der andere Mann hielt ihn zurück und schüttelte nur seinen Kopf. Für ihn stand nun fest das dieser Junge nun keine Chance mehr hatte zu überleben. Sie gingen raus, in Richtung des Polizeigebäudes. Als sie dann endlich dort angekommen waren, sperrte man ihn in eine Zelle. Nun stand dem Todesurteil dieses verängstigten Jungen, der für einen Teufel gehalten wurde, nichts mehr im Wege.

Gefangenschaft

Nach dem er einige Tage in dieser Zelle gehaust hat, begann seine Gerichtsverhandlung. Dieser Prozess ging ziemlich schnell vorüber und war alles andere als fair. Man hatte Yasohiko kein Wort geglaubt. Man hielt ihn ja für einen Teufel und wer würde schon einem solchen glauben schenken. Für jeden Zuschauer und Mitwirkenden dieser Verhandlung stand von Anfang an fest, das das Urteil auf schuldig fallen würde. So wurde das ganze lediglich der Form halber abgehandelt und nicht wie es normal sein sollte um der Wahrheit willen.

Der einzige der in seinem innersten zumindest noch gehofft hat, dass er freigesprochen wird, daran glauben konnte nicht mal er, war der Angeklagte selbst. Alle Blicke des Publikums waren feindselig auf ihn Gerichtet als das Urteil verkündet wurde. Und wie nicht anders erwartet wurde er schuldig gesprochen. In einem Monat solle ihm der Kopf abgeschlagen werden, die Menschen glaubten so den leblosen Körper von dem Teufel befreien zu können. Und bis es soweit ist soll er in das Gefängnis Shinigan gebracht werden.

Dieses Gebäude war wohl die schrecklichste und schlimmste Einrichtung des ganzen Landes. Nicht einmal Tiere hätte man so behandelt, oder besser gesagt misshandelt, wie die Menschen dort. Wer auch nur einen Tag in einem Ort wie diesem überleben würde, hätte auf dem Rest der Welt nichts mehr zu befürchten. Wenn man hier heraus käme wäre die Hinrichtung eine wahrhaftige Erlösung. Wahrscheinlich sogar ein Hoffnungsschimmer.

Yasohiko sollte nun in dieses Gefängnis namens Shinigan, was soviel wie Gebäude des Todes bedeutete, gebracht werden. Man schaffte ihn in eine Kutsche und ihm wurden die Augen verbunden, damit er den Weg nicht kannte. Dann Fuhren sie los. Er wusste nicht was ihn nun erwarten würde, er merkte nur das die Strecke recht holprig sein musste, da die Kutsche immer wieder Schaukelte.

Als sie, nach einer Ewigkeit, endlich ankamen und die Tür geöffnet wurde, kam Yasohiko schon ein leichenartiger Gestank entgegen,der stärker war als alles was er bisher gerochen hatte. Dieser extreme Geruch hätte ausgereicht um Brechreize in ihm hervorzurufen. Man führte ihn, immer noch die Augen verbunden, in das Gebäude und nahm ihm dort die Augen binde ab. Er fand sich wieder in einer Umgebung die in jeglicher Richtung so schrecklich war wie der Anblick seines Blut überströmten, toten Vaters. Dieser Zehnjährige war nun an einem Ort, dessen Anblick, selbst für den abgehärtetsten, ausgewachsenen Mann, die Hölle gewesen wäre. Die Wände waren alle samt Blut befleckt. Leblose Körperteile Lagen überall am Boden verstreut. Und statt des Bodens sah man nur noch die Knochen derer die dieser Hölle bereits zum Opfer gefallen waren.

Hier nun, an dem Verdammnis ähnlichstem Ort des gesamten Landes, wenn nicht sogar der gesamten Welt, soll dieser unschuldige, arme Junge, einen ganzen Monat lang verbringen.

Doch nicht nur der Anblick und der Geruch waren erschreckend. Als Yasohiko zu seiner Zelle geleitet wurde, zuckte er immer wieder zurück. Diese Zuckungen wurden von den schmerzvollen Schreien der anderen Gefangenen ausgelöst. Durch die Schreie wurde ihm auch langsam bewusst, dass der Gestank und diese verkommene Einrichtung nicht nur zur Abschreckung diente, sondern ein Produkt des Alltags der hier vor herrschte. Der selber Alltag der ihn nun auch erwarten würde.

Sie steckten ihn in eine Zelle mit einem anderen Gefangenen, wenn man diesen überhaupt noch als Lebend bezeichnen könnte. Sein ganzer Körper ähnelte mehr den verfaulten Körperteilen am Boden, als an einen lebendigen Menschen. Er fand in dieser Zelle auch ein Bett vor, was allerdings noch von seinem Vorgänger behaust wurde. Denn in diesem Bett, welches eher eine Holzbank war, lag noch die Leiche eines Gefangenen, der bereits anfing zu verfaulen.

Nun hatte er die Wahl. Entweder er schlief in einem Bett wo seit längerer Zeit ein Toter drin lag oder am Boden auf den Leichenteilen anderer Leute. Er entschied sich für das Bett und schaffte angeekelt und Körperlich kaum dazu in der Lage, diesen Leblosen „Menschen“ auf den Boden. Dann legte er sich hin und versuchte zu schlafen, was ihm bei den Sinnes eindrücken in der Zelle recht schwer viel. Immer dieser Gestank und Lärm, so das er sich am liebsten von seiner Nase und seinen Ohren getrennt hätte um nur einen Augenblick an ruhe zu genießen.

Die Zeit verging immer langsamer, oder besser gesagt er wusste nicht wie schnell sie verging. Er hatte ja nichts woran er sich Orientieren hätte können. Doch schien sie immer langsamer zu werden, da ihm der ganze Ort immer unerträglicher wurde. Immer mehr wollte er seinen Kopf einfach nur gegen die Wand hauen um dem Ganzen einfach ein Ende zu setzen.

Irgendwann, nach einer Zeitspanne die ihm wie ein ganzes Leben vor kam, kamen die Wachen an seine Zelle und haben ihn nach draußen mit genommen. Doch haben sie ihn nicht einfach gesagt er solle gehen. Sie haben ihn mit einem Stock schlagend vorangetrieben. Dauernd auf ihn einschlagend musste er seinen Weg fortsetzen. Er flog wiederholend auf den Boden und dann schlugen sie nur fester auf ihn ein. Eigentlich ein Wunder das dieser kleine Junge diese Prozedur überlebt hat.

Nach einer unzähligen Anzahl von Schlägen sind sie draußen angekommen. Dort sah er einen Baumstamm an dem ein Seil hing An diesem Seil befestigte man seine Hände lies ihn dann, dort hängend. Ein paar Minuten lang. Der Gestank war zwar dort draußen immer noch da, aber die Luft war zumindest etwas klarer als dort drinnen. So war Yasohiko eigentlich recht Glücklich hier zu hängen. Er konnte sich hier sogar etwas erholen, sogar fast schlaffen, da man hier die Schreie nicht mehr wahr nahm.

Nach einigen Minuten der Entspannung, war dieses Glück dann leider vorbei. Denn dann kam aus dem Gebäude ein sehr robuster Mann mit einer Peitsche heraus. Er wusste zwar schon was dieser Mensch mit ihm nun tun würde, doch hat er trotzdem gehofft das es anders sein würde. Eigentlich konnte man ja dieses Individuum nicht mehr als Mensch bezeichnen, denn wie könnte jemand menschlich sein, wenn er solche Zustände wie in diesem Gefängnis zuließ.

Langsam holte er mit der Peitsche aus und schlug, dann auf das am Seil hängende Kind ein. Immer wieder Schlug er auf ihn ein und das Blut fing an von seinem Körper zu tropfen. Diese Schmerzen die er hier verspürte entwickelten sich langsam zu einem andauernden Gefühl. Ein Gefühl das nicht mehr aufhörte zu Existieren.

Nachdem man zehn Minuten auf ihn ein geprügelt hatte, öffnete man das Seil und lies ihn zu Boden fallen. Danach bückte der Mann sich vor ihn und spuckte ihm ins Gesicht. Dann flüsterte er in das Gesicht des am Boden liegenden, verletzten Jungen: „So werden alle deine Tage hier aussehen. Du solltest sie besser genießen, es werden deine Letzten sein!“ Nach diesen Worten fing er an zu lachen und lies Yasohiko wieder in seine Zelle bringen.

Wie soll er nur diese Qualen in diesem Gefängnis überstehen. Ein normaler Mensch hätte keine Chance gehabt. Doch bald sollte sich herausstellen, dass Yasohiko anders als all die anderen war.

Höllenhafte Welt

Nun waren schon einige Tage vergangen. Für Yasohiko hatte die Zeit schon aufgehört zu existieren. Doch nicht nur sie verschwand, sondern auch der Sinn in allem was er tat. Er wusste nicht mehr wieso er hier war und wieso er das alles überhaupt machte. Für ihn hatte nichts mehr eine Bedeutung. Er kannte nur noch diese Hölle, denn die Außenwelt war für ihn nur noch eine Art Traum. Eine Art Illusion, die zu diesem Zeitpunkt, für ihn nie real gewesen hätte sein können. Zu dieser Zeit bemerkte er zum ersten mal, mit was für Augen ihn die anderen Gefangenen ansahen. Es waren Augen des Hasses. Ein Hass der so stark zu sein schien, als wäre er verantwortlich das sie nun in dieser Hölle Hausen mussten. Er war sogar so stark das Yasohiko angst bekam man könnte ihm etwas antun. Ihm noch mehr Schmerzen zufügen als er ohnehin schon ertragen musste.

Wieso hassten sie ihn? War er so viel schlimmer als sie? Er hatte doch gar nichts verbrochen. Mit was hat er das nur verdient? Diese Gedanken waren es die ihm immer durch den Kopf schossen als er erneut einen solchen Blick, einen Blick der Verdammnis zugeworfen bekam.

Er wusste nicht ob ihn nur die Blicke der anderen ansteckten, oder ob er wirklich so für sie verspürte, aber dies war wohl der erste Augenblick an dem ihm ein Gedanke der Verachtung gegenüber anderen Menschen überkam. Ein Augenblick des Hasses gegen die gesamte Welt um ihn.

Dieser Moment schien sich immerzu zu Wiederholen, wie ein Herz das anfängt immer schneller zu pochen. So kam es immer wieder und in immer kürzeren Abständen. Immer öfter wollte er einfach nur alles verdammen und endlich aus diesem Alptraum der Wirklichkeit entfliehen.

Als er dann wieder zu seiner „Auspeitschung“ geholt wurde betrugen diese Abstände höchstens noch ein paar Sekunden. Wie auch die Tage zuvor trieb man ihn mit Schlägen vor ran. Seine Hass war nun so immer während und pochend wie sein Herzschlag. Immer mehr verschwand seine Wahrnehmung der Dinge um ihn und immer mehr existierte nur der Hass. Jener Hass der dafür sorgte das er am liebsten alles zerstört hätte. Er flog zu Boden und man schlug ohne Pausen auf ihn ein. Seine Wahrnehmung schwand weiter, bis sein Hass das höchste Maß erreicht hatte und er das Bewusstsein verlor.

Als er wieder zu sich kam, erblickte er eine Wiese mit verwelkten Blumen und einem Zerstörten Boden. Er stand auf und ging vorwärts. An den Bäumen hingen überall Leichen, die ihn allerdings nicht sehr störten, nachdem er Tagelang schon versucht hat, bei solchen Bedingungen zu schlafen. Er sah sich weiter um und merkte das er ein Schwert in der Hand hielt. Nach einer Weile fand er einen der Werter des Gefängnisses Tod vor ihm liegen. Es verwirrte ihn etwas. Wo war er? Und wieso war hier dieser Mensch? Er verstand einfach nicht, was dies alles zu bedeuten hatte.

Plötzlich flog, vom Himmel eine weitere Leiche, die in der Mitte zweigeteilt war. Er sah verwirrt nach oben als dieser leblose Körper neben ihm auf den Boden knallte. Verunsichert von diesem Ereignis ging er weiter. Alles wurde immer dunkler, immer schlimmer. Auch immer mehr Leichen tauchten vor ihm auf. Genauso wie immer mehr Blut. Es war so als hätte er den Eingang zur Hölle betreten.

Er wusste nicht was ihn vorantrieb, doch konnte er sich nicht durchringen seine Beine zu stoppen. Zwar wusste er dass es immer schlimmer wurde, in der Richtung in die er ging, doch war das kein Grund für ihn damit aufzuhören seine Füße vor ran zu treiben. Er merkte das sein Körper immer stärker wurde je weiter er ging. Was ihn nur dazu bestärkte seinen Weg fort zu setzen.

Irgendwann stand er dann Plötzlich vor einer Tür auf die ein merkwürdiges Zeichen gemalt war welches er allerdings nicht identifizieren konnte. Er wollte sie öffnen, doch als seine Hand die Tür berührte spürte er einen Stoß. Im selben Moment schleuderte es ihn schon von der Tür weg. Er knallte etwa 10 Meter von er Tür entfernt auf dem Boden auf, doch verwunderlicher Weise verspürte er keine Schmerzen. Doch das war nicht das einzige was er nicht mehr spürte. Sein Umfeld, sein Körper, einfach alles. Es war so als hätte er keinen Körper mehr und lediglich nur noch die Fähigkeit zu sehen. Ihn überkam ein Gefühl der Hilflosigkeit und der Einsamkeit. Er war alleine an einem Ort den er nicht kannte und er schien fast all seine Sinne verloren zu haben. Was soll er jetzt nur tun?

Doch plötzlich viel ihm ein: „Habe ich nicht einen Stoß gespürt als ich die Tür berühren wollte?“ Sein Blick – welcher bis eben noch auf den Boden schaute – richtete sich langsam zur Tür. Was war an ihr so besonders? Und wieso schleuderte es ihn weg? Um das herauszufinden richtete er sich auf und trieb seine Füße - welche nur noch in seine Blickfeld existierten – nach vorne. Es wunderte ihn das er sie so bewegen konnte, obwohl er sie nicht spürte. Immer mehr Unwissenheit und fragen tauchten in seinem Kopf auf. Es kam ihm vor als würde er schweben. Was für ihn nicht gerade Unbequem war, da er keine Kraft mehr aufwenden musste um sich vorwärts zu bewegen. Er näherte sich der der Tür ohne auch nur einen Hauch einer Ahnung zu haben was es mit ihr auf sich hat. Doch bevor er sie berühren konnte Geschah etwas merkwürdiges. Die Umgebung – die bis eben noch mehr einem Schlachtfeld als einem Lebensraum ähnelte – sah plötzlich so friedlich und schön wie die Fantasie eines glücklichen Kindes aus. Bevor er dies überhaupt begreifen konnte spürte er schon einen Luftstoß, der ihn durch die Luft fliegen lies. Dabei verlor er wieder das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam befand er sich auf einer Wiese etwa einen Kilometer vom Gefängnis Shinigan entfernt. Man konnte es von hier aus sogar sehen. Seine Beine spürte er nun auch wieder und alles schien wieder normal zu sein. Nur eine Spur hinterließ diese Alptraum hafte Welt bei diesem Jungen und das war einzig und allein die Unwissenheit was all dies zu bedeuten hatte.

Die Misteriöse Frau

Er stand etwa eine Stunde auf der Wiese und konnte immer noch nicht begreifen was geschehen war. Aber im Moment gab es ohnehin wichtiger Sachen für ihn zu überlegen. Wie soll es nun weitergehen? Er hatte ja nichts mehr, nicht einmal mehr einen Menschen an den er sich hätte wenden können. Früher hätte er wohl aufgegeben im angesichts dieser einsamen und traurigen Situation, aber nach all dem was er in letzter Zeit durchgemacht hatte ist dies wohl eher ein Seidener Faden der Hoffnung, als das Ende seines Lebens. Denn nun war er endlich wieder frei und musste nicht mehr in dieser Welt der Zerstörung leben.

Er entschied sich erst mal in das Dorf zu gehen welches im sofort ins Auge stach als er sich umsah. Nachdem er sich nochmal gestreckt hatte und noch einmal den frischen Duft des Grases in sich auf sog, marschierte er los. Ohne auch nur zu ahnen was ihn erwarten würde. Auf eine Reise die noch mehr gefahren in sich trägt als er es sich jemals erträumt hätte.

Die Sonne die über seinen Körper schien tat ihm gut. Endlich konnte er wieder spüren was man nur spüren kann wenn man die schützende wärme der Sonne auf seinem Körper fühlt. Nach tagelanger Gefangenschaft, glaubte er eigentlich nicht mehr daran, dass es ihm gestattet wäre, dieses Gefühl der Geborgenheit noch einmal zu verspüren. Ein Gefühl welches sich so sicher und geborgen, wie in den Armen seiner Mutter an fühlte. Aus diesem Gefühl konnte er neue Energie schöpfen. Was er auch ziemlich nötig hatte, da ihn die letzten Tage ziemlich mitgenommen hatten.

Kurz vor dem Dorf bemerkte Yassohiko, das auf dem Weg 2 Personen standen. Die eine Person war ein Mann um die 30 und die andere hatte eine Maske auf, welche zwei löcher für die Augen hatte und einen Strich, der wohl einen lächelnden Mundwinkel darstellen sollte. Plötzlich viel der Mann zu Boden und die maskierte Person hatte ein kurzes Schwert in der Hand, auf dem Blut herunterlief. Er wusste nicht was er davon halten sollte. Offenbar war er gerade Zeuge eines Mordes geworden. Er war starr vor Angst, die Bilder seines toten Vaters kamen wieder in ihm hoch. Nach einem kurzen Augenblick versuchte Yasohiko sich um zudrehen und weg zulaufen. Doch als er sich bewegen wollte stand der Mensch welcher eben einen Mord begangen hatte schon vor ihm und starrte ihn mit einem verachtenden Blick an. Die blauen Augen die nun auf ihn gerichtet waren, schienen ihn einzusaugen. Seinen Blick, seinen Körper, seine Gedanken. Einfach alles. So war er nicht mehr im Stande einen Gedanken zu fassen, an den er sich noch hätte erinnern können. Wie, als wäre er in Trance. Der Gedanke das er sich bewegen und weglaufen könnte existierte nun nicht mehr für ihn, sondern nur noch diese eindringlichen Augen. Augen deren Blicke so fürchterlich schienen, dass man annehmen konnte, allein ein Blick dieses Menschen könnte einem das Leben nehmen. Diese Augen hatte eine solche Anziehungskraft das Yasohiko nicht einmal bemerkte das der Unbekannte mit dem Schwert ausholte um ihn auf zu Schlitzen.

Als das Schwert dann auf Yasohiko zugerast kam, stand innerhalb eines Augenblicks plötzlich eine Frau mit langen Haaren zwischen ihm und der unbekannten Person. Als er sie ansah bemerkte er das sie die Klinge - welche fast seinen vorzeitigen Tod herbeigeführt hätte – fest in der linken Hand hielt. Sie dreht ihren Körper und kickte seitlich den Kopf des unbekannten, welcher daraufhin das Schwert nicht mehr halten konnte und zu Boden fiel. Yasohiko war beeindruckt von den Bewegungen dieser Frau. Er war so beeindruckt dass es ihm schwer viel seinen Blick wieder von ihr zu nehmen. Was ihm auch erst gelang als er das keuchen, der eben zu Boden getretenen Person wahr nahm. Die gerade wieder versuchte sich aufzurichten. Man merkte wie schwer es ihr fiel sich überhaupt noch auf den Beinen zu halten.

Doch plötzlich – ohne jegliche Vorwarnung – verschwand die Person hinter einer Rauchwolke, die Dicht genug gewesen wäre, um die Sicht zur eigenen Hand zu versperren. Nicht einmal eine Sekunde verging bis auch er und die Frau neben ihm davon eingehüllt waren. Einige Momente später. Er konnte nichts sehen. Sein gesamter Körper war starr. Was sollte er nun tun? Auf diese frage fand er einfach keine Antwort. Wahrscheinlich gab es nicht einmal eine. Denn alles was er mit seinen im Moment getrübten Sinnen tun konnte, war zu Warten. Einfach nur zu warten. Bis der Rauch sich legte und seine Augen wieder die Strahlen der Sonne einfangen konnten. Es verging eine Weile bis dies endlich der Realität entsprach und er endlich feststellen konnte das die unbekannte Person verschwunden war. Nur noch die Frau die ihn vor der todbringenden Klinge gerettet hatte stand noch neben ihm.

Die Frau wandte sich zu ihm und lächelte ihn an bevor sie folgende Worte an ihn richtete: „Are you ok, little boy?“ Yasohiko stand nur verdutzt da, als er diese Worte hörte, da er kein einziges davon verstand. Als Sie ihn ein paar Sekunden fragend angesehen hatte, fuhr sie endlich in einer verständlicheren Sprache fort: „Oh! Tut mir Leid, du sprichst Wahrscheinlich kein Englisch, ne? Wollte nur wissen ob du in Ordnung bist, kleiner. Ähm.... wie heißt du eigentlich?“ Noch immer ziemlich verwundert brachte er nur zögernd seinen Namen herraus.

Ohne etwas zu sagen hielt sie daraufhin ihre Hand vor sein Gesicht und schnippste mit dem Finger auf seine Stirn, so dass Yasohiko zu Boden viel. Als er es dann wieder schaffte sie mit seinem Blick zu erfassen, stand sie gehockt vor ihm und lächelte ihn an. „Sei doch nicht gleich so angespannt, ich tu dir schon nichts Yaso-chan. Hoffe es stört dich nicht wenn ich dich so nenne?“ Yasohiko saß nur verdutzt da und rürte sich nicht. Mit jeder Sekunde wurde diese Frau ihm immer seltsamer, obwohl das nicht hies das sie ihm unsympatisch war. Nein! Eigetnlich das genaue gegenteil. Durch ihre lockere Art, hat Yasuhiko es seit langem zum ersten mal wieder geschafft sich zumindest im inneren etwas zu beruhigen.

Sie hietl ihm ihre Hand hin und fuhr mit einer sanften Stimme fort. „Dann nehme ich mal an das es ok ist. Ich heiße übrigens Yachiru, Yachiru Hanata. Aber du kannst mich auch Yachi-chan nennen wenn du willst. Und falls du noch nicht weist wo du hier schlafen sollst, kannst du ruhig mit zu mir kommen. Ich kann ja schlecht einen Jungen wie dich einfach allein in diesen gefährlichen Straßen lassen.“ Yasihoke nickte nur und nahm die Hand der Person, welche – nach einer langen Zeit – die erste war die ihm, etwas zuneigung schenkte.

Und so ging der Weg dieses Jungen weiter, einem Schicksal entgegen, welches er zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal erahnen konnte.

Ihr wahres Gesicht

Yasohiko und Yachiru gingen die Straße entlang. Immer mehr, hätte er sie gerne gefragt wer sie genau ist und warum sie so freundlich zu ihm ist, doch irgendwie schien dieser Moment für ihn nicht sonderlich passend für eine solche frage. Er wollte auch nichts tun was dafür sorgen könnte dass die momentane Stimmung, in der er sich geborgen und behütet fühlen kann, zerstört wird. Und so folgte er ihr einfach ohne groß darauf acht zu geben, wohin sie überhaupt liefen.

Es vergingen einige Minuten ohne das Yasohiko die Augen von der Person nehmen konnte der er nun folgte.

Als sie dann plötzlich anfing ihn an zulächeln, starrte er verlegen in die entgegengesetzte Richtung. „Verdammt! Wieso bin ich nur plötzlich so nervös?“ Dachte er sich während sie ihren Weg fortsetzten. Es ergingen einige Minuten bis sie plötzlich stehen blieb und Yasohiko festhielt.
 

„Yaso-chan geh bitte bei Seite.“ Reagierend auf diesen Satz sah Yasohiko sie nur verdutzt an, da ihm nicht klar warum er nun beiseite gehen soll. Er brachte zu diesem Zeitpunkt lediglich ein „Wieso?“ aus seinem Mund heraus. Sie drehte sich nur zu ihm kniete sich vor ihn hin und streichelte ihm über den Kopf. „Halte einfach die Augen geschlossen bis ich dir sage das du sie wieder öffnen darfst. Es wäre zu gefährlich wenn du mitbekommst was ich gleich tun werde. Tue mir bitte den gefallen.“ Sagte sie dann lächelnd zu ihm. Als Antwort gab Yasohiko lediglich ein kurzes und langsames lächeln von sich während er die Augen schloss und sie sich von ihm löste.
 

Einige Sekunden blieb er regungslos stehen und wartete darauf endlich von diesem beklemmenden Gefühl befreit zu werden. Es war ein Gefühl das sehr bedrückend wirkte, da er sich fragte was sie nun tun würde, aber er wahrscheinlich nie eine Antwort darauf erhalten wird. Doch dieses Gefühl verschwand genauso wie der geschlossene Zustand seiner Augen, als seine Ohren auf einmal einen Schrei vernahmen, woraufhin es ihm schier unmöglich war seine Augen weiterhin geschlossen zu halten. Das erste was seine Augen in diesem Moment wahrnahmen war ein Blutbad welches in manch einem Horrorfilm seines gleichen nicht finden würde. Es war erschreckend und fürchterlich. Für diesen Jungen war es zwar mittlerweile verkraftbar so das es ihm nicht mehr so viel ausmachte, trotz allem sorgte es immer noch für ein flaues Gefühl in seiner Magengegend.
 

Er sah wie ein Mann von unten nach oben, in der Mitte auseinander geschnitten zu Boden fiel und Yachiru vor diesem mit einem nach oben gehaltenen Schwert vor ihm stand.

Sie drehte sich um und ging auf ihn zu.
 

Plötzlich fand sich Yasohiko in einem Bett liegend wieder auf. Er fragte sich was los sei und wieso er nicht mehr an diesem erschreckenden Schauplatz war. „Bist du endlich aufgewacht?“ Entnahm er plötzlich neben ihm von einer vertrauten Stimme „Tut mir Leid, ich musste dich betäuben, ich wollte nicht das du noch mehr siehst und hätte wohl besser darauf achten sollen das du so etwas nicht mit ansehen musst. Es tut mir Leid.“ Yasohiko sah Yachiru welche dies eben zu ihm sagte nur mit einem verdutzten Blick an und wusste nicht was er darauf antworten soll.

Für ein paar Minuten starten sich beide nur an, bis Yasohiko dann endlich das Wort an sich nahm: „Ähm... Wieso hast du diesen Mann den getötet und mach dir wegen solchen Sachen keine Sorgen um mich, es ist nicht das erste mal das ich so etwas mit angesehen habe...“. Yachiru sah ihn daraufhin verdutzt an und hätte ihn jetzt gerne gefragt was er bisher durchlebt hatte, doch kam ihre die momentane Situation nicht unbedingt wie eine passende dafür vor so griff sie lieber die frage auf weshalb sie das überhaupt getan hatte. „Also, vielleicht hätte ich dir vorher davon erzählen sollen, aber ich bin eine Attentäterin, was soviel heißt wie das ich mein Geld damit verdiene anderen Menschen das Leben zu nehmen.... Wenn du jetzt lieber gehst kann ich das verstehen, wahrscheinlich war es auch ein Fehler zu glauben bei meinem Leben auf einen anderen Menschen zu achten. Es tut mir Leid.“
 

Yasohko starte sie danach einfach nur ein bis er endlich ein paar Worte aus sich herausgebracht hatte: „Ich denke nicht das dein Leben so schlimm ist das du dich nicht um jemand anderes Kümmern könntest, immerhin hast du es geschafft wieder etwas Licht in mein Leben zu bringen. Es mag vielleicht nicht optimal sein, aber ich würde gerne weiter in deiner nähe bleiben. Und ich weiß nicht ob es vielleicht zu viel verlangt ist, aber könntest du mir vielleicht beibringen mit dem Schwert um zugehen. Ich weiß das du dazu sicher keine Lust hättest und ich wäre eine Last für dich trotzdem bitte ich dich jetzt darum.“
 

Sie fing an zu lächeln und sah ihm in die Augen „Ob ich dir die Kampfkunst beibringen kann kann ich dir nicht versprechen aber wenn es dir wirklich nichts ausmacht kannst du zumindest für die nächste Zeit hier bleiben zumindest bis du was anders gefunden hast.“ Er nickte nur mit einem Lächeln als sie Aufstand und ihm einen Kuss auf die Stirn gab. „Ich gehe dann mal ins andere Zimmer und leg mich schlafen, hoffe es gefällt dir hier. Also dann bis Morgen früh“ Sie verließ langsam das Zimmer während er ihr noch hinterher schaute und sich mit einem lächeln Schlafen legte.

erstes Training

Die Sonne strahlte auf sein Gesicht als Yasohiko am nächsten Morgen seine Augen öffnete. Es war ein sehr angenehmes Gefühl, welches es schaffte, in nur einem Moment ein lächeln auf sein Gesicht zu bringen. Nach dem er einige Minuten diese aufmunternde Ausstrahlung der Sonne Genossen hatte richtete er sich langsam auf.

Als er sich umsah bemerkte er zum ersten mal in welch einem Zimmer er hier überhaupt war. Es war ein Anblick gegen den selbst das liebliche Bild manch eines bezaubernden Märchens in den Schatten treten würde. Es war eine Atmosphäre bei der es einem einfach unmöglich schien sich nicht wohl darin zu fühlen. Zum einen die Sonne welche mit ihrer gesamten Pracht, den Gläsernen Tisch neben seinem Bett sowie alle anderen Gegenstände dieses wohl verzierten Raumes zum glänzen brachte. Sowie zum anderen die Einrichtung selbst. Eine Traumhafte Umgebung voller engelsgleicher Verzierungen die für Yasohiko so wirkten als könnte selbst das prachtvollste Königreich diesem Anblick nicht gleich kommen.
 

Es vergingen einige Minuten bis es ihm endlich gelang aus diesem trancehaften Zustand der Bewunderung wieder zu erwachen. Er setzte seine Füße langsam auf den hölzernen Boden neben seinem Bett und bewegte sich anschließend langsam Richtung Tür.

Als er die Tür geöffnet hatte fand er enttäuschenderweise einen Raum wieder, in dem keine Menschenseele zu finden war. Eigentlich hoffte er Yachiru zu finden und mit ihr noch weitere Sachen bereden zu können, doch schien sie im Moment nicht da zu sein. Allerdings fand er sich hier in einen geräumigeren Zimmer wieder als er erwartet hatte, wobei dies von der Größe her schon eher einer Halle als einem einfachen Raum glich.
 

Als er sich hier endlich etwas orientieren konnte und durch den Raum gewandert war, fand er sich vor ein paar Matten wieder, neben denen einen Ständer, der Holzschwerter enthielt, fand. Es waren keine allzu prachtvollen Waffen, abgenützter als wahrscheinlich der Rest des Hauses. Mit einem Kindlichen lächeln auf seinen Lippen, umfasste er den Griff eines dieser hölzernen, schwertgeformten Stäbe. Es war schwerer als er vermutet hatte weswegen es einige Sekunden dauert bis es endlich herausgezogen hatte.
 

Dieser Moment war wohl der erste seit Ewigkeiten das Yasohikos Augen, seine Ausstrahlung, sowie seine gesamte Art wieder wie die des Kindes war, welches er eigentlich sein solle. Er hob einmal seine Hand und holte mit dem Schwert aus. Es war ein entspannendes Gefühl, wohl das erste mal, seit manch beruhigenden Tagen die er mit seinem Vater teilte, das er wieder das begeisternde und wunderbare Gefühl des Spaßes verspürte.

Als er sich mit dieser verspielten Art umdrehte bemerkte er wie Yachiru am Türrahmen gelehnt dastand und ihn beobachtete, worauf er nur etwas verlegen zu Boden schauen konnte. Sie ging langsam auf ihn zu und Stupste mit dem Finger an seine Stirn. „Na, was machst du da allein mit dem Holzschwert Yaso-chan?“ Flüsterte sie daraufhin lächelnd zu ihm. Er hob seinen Kopf und sah sie mit rot gefärbten Wangen an. „Nichts ich wollte nur mal ein paar Sachen ausprobieren!“ Erwidert er mit einem trotzigen und zugleich verlegenen Ton.

„Ach jetzt fühle dich nicht gleich bedroht mein Kleiner.“ Sie ging langsam auf den Schwertständer zu und griff daraus ein Schwert heraus. „Auch wenn ich noch nicht weiß ob ich dich überhaupt in die Kampfkünste einweihe, denke ich das ein bisschen Selbstverteidigungstraining nicht schaden kann. Also greif mich an mit allem was du hast!“
 

Yasohiko sah sie nur verdutzt an. Sollte er sie nun wirklich angreifen. Er hatte ja noch nicht mal eine Ahnung wie er dir Waffe in seinen Händen überhaupt halten sollte. Nachdem er es nach ein paar Sekunde endlich geschafft hat seinen gesamten Mut zusammen zu nehmen, umfasste er den Griff dieser Holzwaffe mit beiden Händen und begann auf Yachiru zu zulaufen.
 

Bevor er sich versah spürte er schon wie der harte Griff welcher in Yachirus Hand war in seinen Bauch geschmettert wurde. Woraufhin er ohne sein Beitun zu Boden flog und die kalte hölzerne Klinge seines Gegen übers an seinem Hals spürte.
 

Der Schmerz in seinem Bauch war groß genug das er dachte das er diesen nie wieder vergessen würde, doch konnte er ja nicht ahnen was alles in seiner Zukunft noch auf ihn lauern würde. Und hätte Yachiru auch nur geahnt durch welches Leid dieser kleine Junge wegen diesen Kampfkünsten noch gehen würde hätte sie wohl nicht mal daran gedacht. Doch wie das Leben jedes Menschen ist wussten sie auch nicht, was sie in der kalten und bitteren Zukunft erwarten würde.
 

„Wenn du wirklich von mir Unterrichtet werden willst wirst du dich noch auf schlimmeres Einstellen müssen als dieser kleine Angriff von mir eben. Wenn du dir sicher bist das du bereit bist diesen Weg auf dich zu nehmen und mein Schüler zu werden, bist du mir willkommen, doch denke bitte erst noch darüber nach!“ Erläuterte sie als sie ihn mit ernster Miene ansah und ihr Holzschwert an seine Kehle hielt.
 

Darauf hin nahm sie die Klinge von seinem Hals und lächelte ihm zu während sie ihm die Hand reichte welche er dankend an nahm und sich helfen lies wieder aufzustehen.

Dies war nun der erste Schritt welche die kämpferischen Sinne diese Jungen schulen sollten. Der erste Schritt welche zugleich in Hoffnung sowie in verderben führen sollte. Ein Leben das er nun selbst gewählt hatte und aus dem er sich wohl nie mehr raus winden könnte.

Der Traum

„Bald! Bald ist es soweit. Nicht mehr lange, dann bin ich frei. Das Siegel wird bald gebrochen sein.“ Dies waren die letzten und wohl die einzigen Worte seines Traumes, an die sich Yasohiko noch erinnern kann. Diese Ausdrucksweise, sowie die dunkle Stimme, sorgten noch Minuten später dafür das es Yasohiko kalt über den Rücken lief.
 

Nicht Ahnend was diese Ankündigung überhaupt bedeuten könnte, setzte er einen Fuß aus seinem mittlerweile weitaus vertrauteren Bett. Es war mittlerweile ein Monat vergangen seit dem er angefangen hatte bei Yachiru zu leben. Das wirkliche Training mit Yachiru hatte bisher auch noch nicht begonnen. Zwar hat er sich schon dazu entschlossen von ihr Unterrichtet zu werden, doch hatte sie wegen ihrer Aufträge nicht sehr viel Zeit dafür. So verbrachte er trotzdem noch sehr viel Zeit alleine, da sie meist für mehrere Tage weg musste. Im Moment war wieder so ein Tag den er allein verbrachte, er war sehr ähnlich wie jeder andere. Zuerst stand er auf, nahm sich etwas zu essen. Trainierte dann etwas an seiner Muskelkraft, da es wohl das einzige Training war welches er kannte und ihm als sinnvoll erschien.
 

Nachdem er mehrere Stunden seinem Training nachgekommen war, saß er sich ans Fenster um sich etwas auszuruhen. Die Sonne strahlte leicht in seine Augen und verdeckte leicht seine Sicht, welche nach draußen führte. Es war ein bezaubernder Anblick, wahrlich ein Abbild der Natur. Die Wiese, sowie die blätter der Bäume raschelten im Wind. Wohltuende Geräusche welche er wahr nahm, als er an diesem schönen Frühlingstag an diesem offenen Fenster saß.
 

Er dachte darüber nach was wohl der Traum bedeuten könnte den er letzte Nacht hatte. Es schien für ihn zwar eh nur ein Einfacher Traum zu sein welcher keinen tieferen Sinn hatte, doch konnten seine Gedanken einfach nicht leugnen, das er einen Schrecken zurückgelassen hatte, welcher ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

„Was hat dies alles nur zu bedeuten? Wieso kann ich mich selbst nach Stunden des Trainings immer noch nicht Beruhigen? Ich hoffe das ich mir einfach nur unnötig Sogen mache.“ Diese waren die Gedanken welche ihm zu dieser Zeit durch den Kopf schossen. Es waren Gedanken der Sorge auch wenn er nicht genau definieren konnte um was er sich überhaupt Sorgen machte.
 

Die Worte die er in diesem Traum hörte halten immer und immer wieder in seinem Kopf „Bald! Bald ist es soweit! Das Siegel wird bald gebrochen sein.“ Was ist es nur was bald passieren wird und was ist mit diesem Siegel gemeint? Er hatte Angst davor, denn egal was es war, es schien erschreckend genug zu sein, das allein die Stimme die er davon wahrnehmen könnte, erschreckend genug war um Gänse haut bei ihm hervorzurufen.

Um so mehr er darüber Nachdachte um so mehr verwirrte es ihn. Und um so mehr es ihn verwirrte um so mehr dachte er darüber nach. Es war ein Teufels Kreislauf, der es schaffte ihn in Angst und Schrecken zu versetzen. Er wollte aufhören darüber Nachzudenken, doch es wurde eher schwerer zu Atmen als das er auch nur versuchen konnte ein Ende dafür zu finden.
 

So saß er den ganzen weiteren Tag nur da und dachte darüber nach. Es war etwas über das er mit Yachiru nicht sprechen hätte können. Er wollte ihr nicht noch mehr Unannehmlichkeiten bereiten als er es ohnehin schon getan hatte. Er war ihr unglaublicher dankbar das sie ihn trotz ihrer Arbeit und ihrer wahrscheinlich viel größeren Problemen bei sich aufgenommen hat.

Bei ihr verspürte er zum ersten mal wieder das unbeschreiblich liebliche Gefühl geliebt und beschützt zu werden. Nach einer so kalten Zeit die er vor kurzem durchlebt hatte wärmte ihn die Zuneigung die er hier erlebte zum ersten mal wieder auf.

Er dachte darüber nach durch welche Schrecken er gegangen war nach dem er seinen Vater Tod aufgefunden hat. Die schreckliche zeit im Gefängnis welche eigentlich zu seinem Tod hätte führen müssen. So wie diese merkwürdige Welt in er sich plötzlich wiederfand als er Ohnmächtig wurde. Diese merkwürdige Welt welche irrealer als alles andere schien.
 

Noch konnte er immer nicht ahnen was diese Welt für eine Bedeutung hatte, doch kam immer mehr die Angst in ihm zum Vorschein das sie ein teil von ihm selbst sein könnte.

„Was war überhaupt dieses komische Tor und was versteckte sich dahinter. Ein einfacher Traum kann es nicht gewesen sein dafür war es einfach viel zu Lebendig... verdammt was hat dies alles zu bedeuten.“
 

Dieses Tor sollte noch eine große Bedeutung in seinem Leben einnehmen doch bisher, konnte er noch nicht einmal die Spitze des Ganzen mit seinen Gedanken erfassen.
 

Ohne es zu merken war es inzwischen schon Abend geworden. Die rote Abend Sonne setzte seinen ganzen Anblick in dieses dunkle und rötliche Licht. Der Wind wirkte immer noch erfrischend, wie den ganzen Tag schon den er hier verbrachte.

Die immer währende Stille die er hier vernahm, war einfach wie ein Segen Gottes. Ein Segen für den er alles geben würde wenn er ihn nur einen Tag länger behalten dürfte.
 

Doch in nur einem Moment verschwand diese gesegnete Stille. Mysteriöse und nicht vertraute Schritte näherten sich dem Raum in dem er sich gerade befand. Sie kamen immer und immer näher. Wer konnte es nur sein? Es war ihm nur klar das Yachiru es auf jedenfalls nicht war, doch wer dann? Wer sollte sonst hier auftauchen? Was könnte er wollen? Ungelöste fragen deren Antwort sich, Schritt für Schritt, Sekunde für Sekunde, näherte.

Sein Herz blieb fast stehen. Hatte es vielleicht etwas mit dem Traum zu tun oder war es etwas anderes. Bald sollte er die Antwort kennen, welche ihm im Moment seinen Atem nahm.
 

Langsam ging die Klinke der Tür herunter und ein Schlitz öffnete sich.

Die Entführung

Langsam öffnete sich die Tür während sie Yasohiko mit einem angespannten Blick ansah. Bevor die Tür sich ganz geöffnet hatte griff er zu einem der Holzschwerter die neben ihm gelegen sind. Sein Blick war auf die Tür gerichtet, als ein einarmiger, schwarz gekleideter Mann in die Tür hinein trat.
 

Automatisch fing Yasohiko an, den Griff der Waffe die er gerade in der Hand hielt, fester zu umklammern. Der Mann ging langsam auf Yasohiko zu. Mit jedem Schritt wurde ihm immer unwohler. Am liebsten wäre er weggelaufen doch hielt in irgendwas an dieser Stelle. Ob es nun wegen einem Adrenalin-Schub oder einem göttlichen Grund war konnte er nicht beurteilen.
 

Als der Mann dann endlich vor ihm stand, hielt ihm Yasohiko sein Holzschwert an die Kehle. „Was willst du hier!“ Stieß er dann mit einem bissigen Ton aus seinem Mund. Doch ihm wurde nur mit einem Lächeln erwidert. Yasohiko wusste nicht wie er darauf nun reagieren sollte. Der Schweiß lief ihm schon vor angst über sein Gesicht. Dieser Mann hatte einfach eine Ausstrahlung, welche manches Tier instinktiv in Flucht geschlagen hätte.
 

Was sollte er nun tun Weglaufen? Angreifen? Bevor er sich auch nur halbwegs entscheiden konnte, griff der Fremde mit seinem Arm schon um das Schwert welches an seine Kehle gerichtet war. Nur wenige Sekunden vergingen in diesem Zustand, bis das stabile Holz in seinen Händen in Stücke gerissen war.
 

Yasohiko konnte seinen Augen nicht glauben. Doch bevor er auch nur einen Augenblick Zeit fand um die Situation zu realisieren, wurde er schon von dem abgebrochenen Stück Holz zu Boden geschlagen. Die schwarze Gestalt, deren Kräfte definitiv nicht die eines normalen Menschen waren, ging langsam auf ihn zu. Ehe seine Augen auch nur das geringste davon wahrgenommen haben, wurde er schon an seinem Kragen gepackt.
 

„Junge wenn du mir sagst wo Yachiru ist, könnte ich mir überlegen dich vielleicht doch am Leben zu lassen. Und die offensichtliche Androhung eines Kampfes von eben, vielleicht doch nicht bemerkt zu haben. Also sag schon wo ist sie?“ Dies waren die Worte die Yasohiko von einem Mann gesagt wurden der ihn mit einem diabolischen Lächeln anstarrte.
 

Alles was Yasohike daraufhin aus seinem Mund heraus brachte, war folgendes: „Ich..... Ich weiß nicht....“ Der Mann hatte daraufhin einen kleinen enttäuschten Blick auf seinen Lippen. „Dann tut es mir Leid für dich mein kleiner.“ Sagte er bevor er Yasohiko auf den Kopf schlug woraufhin dieser bewusstlos wurde.
 

Als Yasohiko wieder zu sich kam fand er sich gefesselt an einem alten Gelände wieder. Am Eingang standen 2 Leute mit Schwertern die so schienen als würden sie Wache halten. Plötzlich hörte er eine Stimme hinter sich. „Na Junge endlich zu dir gekommen“ Es war die Stimme des Mannes der ihn bewusstlos schlug. „Dann kriegst du ja wahrscheinlich doch noch das Highlight zu sehen wie ich Yachiru töten werde“ Yasohiko stand das entsetzen im Gesicht als er diese Worte hörte, er brachte kein Wort heraus. „Du fragst dich sicher wieso sie kommt. Ich hab ihr diesen Zettel hier an die Wand geheftet.“ Er hielt Yasohiko einen Zettel mit folgendem Inhalt vor das Gesicht: „Ich habe den Jungen, wenn du in 2 Tagen nicht am Yama-Gelände bist ist er Tod.“
 

Nach dem Yasohiko nach kurzer Zeit endlich die Situation halbwegs verdaut hatte fasste er auch endlich das Wort: „Wieso tun sie das was hat sie ihnen getan“, doch die einzige Antwort die er darauf bekam war folgende: „Wieso sollte ich dir das sagen Junge. Es geht dich schlicht und ergreifend nichts an. Genieße einfach die Show und hoffe das sie bald kommt“. Darauf setzte er sich hin und wartete.
 

Yasohiko wusste nicht was er von der Situation überhaupt halten solle und ob er überhaupt hoffen soll das Yachiru zu seiner Hilfe kommt. Natürlich wäre er sehr froh das sein Leben dann unter Umständen nicht mehr in Gefahr wäre aber er wollte nicht das dieser Mann sie töten würde.

Die Zeit verging ziemlich langsam, doch nicht so langsam das Yasohiko es nicht schon gewohnt wäre. Trotzdem wurde er langsam ziemlich nervös als Yachiru nur noch eine Stunde hatte um aufzutauchen.
 

Er schaute zu dem Mann der ihn entführt hatte und fragte sich ob sein verlorener Arm etwas mit Yachiru zu tun haben könnte. Der Mann saß am Boden und hatte einen langen schwarzen Mantel an unter dem er wahrscheinlich ein Schwert versteckt hielt.
 

Als er dann wieder seinen Blick von ihm abwendete sah er nach vorne und merkte wie eine schwarze Gestalt auf sie zu kam. Das Gesicht dieser Person war mit einer Kapuze verdeckt so konnte er nicht erkennen wer es war, doch man hätte es sich denken können. Es war Yachiru! Die beiden Männer am Eingang versperrten ihr mit ihren Schwertern den Weg. „Wer bist....“ Noch bevor sie diesen Satz beendet hatten, trennten sich schon ihre Oberkörper von ihrem restlichen Körper.
 

Es war beeindruckend. Bevor man überhaupt die Klinge sehen konnte, waren die beiden Männer Tod und die Waffe schon wieder in ihrer Scheide. Zumindest war es das einzige was man in diesem Moment glauben konnte. Daraufhin kam sie auf Yasohiko und dem Mann der neben ihm saß zu und nahm ihre Kapuze ab.
 

Der Mann stand auf und richtete das Wort an sie: „Da bist du ja endlich, ich hab lange auf dich gewartet.“ Man merkte wie ihm die Vorfreude im Gesicht stand als er diese Worte an Yachiru richtete. „Wer bist du und wieso hast du diesen Jungen entführt um mich hier her zu locken“ darauf wurde ihr erwidert „Es enttäuscht mich das du nicht mehr weißt wer ich bin, aber du hast mir wohl damals nicht allzu viel Beachtung geschenkt denke ich. Erinnerst du ich zufällig noch an den Codenamen „zeroichi“?“ Yachiru stand die Überraschung und das Entsetzen schlecht hin im Gesicht. „Nein das kann nicht sein du bist nicht...“
 

„Doch ich bin Kawashima Haku. Der Bruder von Kawashima Kaori!“

Der magnetische Kampf

Yachiru sah diesen Mann nur mit einen entsetzten Blick an als dieser ihr seinen Namen nannte. Schon allein an dem Zittern ihrer Hand konnte man erkennen wie sehr es sie mitgenommen hat. Untätig irgendetwas zu sagen, ging ihr gegenüber langsam auf sie zu.

Als er nur noch einen Meter von ihr entfernt war hob er sein Schwert und richtete es auf sie. „Es scheint als würdest du dich nun erinnern. Dann kannst du dir wenigstens denken weshalb dein Leben gleich beendet sein wird. Obwohl du wohl nicht lange genug Leben wirst, als das deine Gedanken dies noch alles erfassen könnten.“ Ehe er diesen Satz auch nur zu ende Sprach Tauchte er hinter ihr wie ein Blitz auf und holte aus um sie mit seinen Schwert nieder zu strecken.
 

Doch zu diesem Zeitpunkt hat sich Yachiru schon wieder von ihrem Schock erholt und wich mit einem leichten Schritt zur Seite aus, mit dem sie zu gleich den Griff ihres Schwertes gegen sein Gesicht Schlug. Als ihr Kontrahent von diesem Schlag zu Boden geworfen wurde sah sie ihn nur mit einer Finsteren Miene an. „Sterben bevor mein Gehirn dies auch nur erfassen kann? Überschätze dich nicht du Narr. Es mag vielleicht sein das es Dinge gibt die ich in meinem Leben getan habe und dafür in der Hölle schmoren müsste.“ Während sie diese Worte an ihn richtete ging sie langsam auf ihn zu. „Doch denkst du wirklich das ich dich einfach so damit davon kommen lasse wenn du einen unschuldigen Jungen in das ganze mit hineinziehst? Räche dich an mir wenn du willst aber nicht an anderen Leuten die damit nichts zu tun haben!“
 

Langsam richtete er sich wieder auf. „Du verdammtes Miststück!“ Er griff in seine Tasche und holte ein Messer raus „Jetzt zeige ich dir wie ein wahrer Kampf aussieht“ Er fing an um sie herum zu laufen und warf das Messer auf sie, welches höchstens 10 cm groß war. Doch ohne auch nur mit der Wimper zu zucken hielt Yachiru es schon in ihrer Hand „Ist das alles, oder zeigst du mir jetzt gleich ein unglaubliches Wunder“ Diese Worte richtete sie mit einem Lächeln an ihn. Aber er lächelte sie nur mit einem teuflischen Grinsen an als diese Worte aus ihrem Mund kamen.
 

Bevor sie die Situation auch nur erfassen konnte, kamen schnüre aus dem Messer welche sich um ihre Hand banden. „Was zum...“ Mit einem überraschten und verwirrten Ton kamen diese Worte aus ihrem Mund. Doch ehe sie noch etwas zusätzlich dazu sagen konnte, rannte er mit seinem Schwert schon auf sie zu und griff sie an. Sie versuchte dem Schwert wieder auszuweichen, doch flog ihr Arm an dem das Messer gebunden war automatisch in Richtung des Schwertes. Aber bevor sie darauf Reagieren konnte schlitzte das Schwert schon ihren Arm auf.
 

Mit einem verdutzten Gesicht sah sie ihn an, als Antwort bekam sie allerdings nur ein grinsen in seinem Gesicht. „Du fragst dich sicher wie das sein kann, Es ist ganz einfach, in dem Messer sowie in dem Schwert sind Magneten befestigt die sich gegenseitig Anziehen. Ab jetzt ist es unmöglich meinem Schwert auszuweichen, zumindest bis dein Arm abgetrennt ist.“
 

Daraufhin sah Yachiru ihre Wunde an und lächelte ihr gegenüber ins Gesicht. „Ach so ist das also. Glaubst du wirklich damit könnte du mich besiegen. Du bist wirklich ein Idiot“ Sie fing an auf ihn zu zulaufen warf ihren linken Arm an dem ihr Messer gebunden war nach links und schlitze seinen Arm auf der in die Richtung des Messers gezogen wurde. Das Schwert welches auf ihren Arm zuraste blockte sie dann mit dem Messer das an ihrem Arm hing.
 

„Der Nachteil deiner netten Konstruktion ist das dieser Nachteil genauso für dich gilt wie für mich. Dachtest du wirklich du könntest mich damit töten? Du bist doch wirklich ein Narr.“ Obwohl sein Plan fehlgeschlagen war lächelte er Yachiru trotzdem nur an. „Der Narr bist du. Dachtest du wirklich ich hätte dir alle Nachteil die das Messer für dich hat gesagt. Unterschätze mich nicht. Besonders da mein Blut nun an deinem Schwert ist“ Innerhalb eines Momentes bewegte sich ihr Schwert auf ihren Arm zu welches sich in ihre Hand bohrte. „Wie kann das sein, und wieso liegt das an deinem Blut?“ Sie starrte in mit einem Ernsten Blick an welcher, des Blickes eines wilden Tieres glich das um sein Überleben kämpfte während sie wegen der Wunde in die Knie ging.
 

. „Es ist ganz einfach, ich habe kleine Magnetische Teilchen in meinem Blut platziert, die genauso gerichtet sind wie die Teilchen an meinem Schwert, aber ich denke das ist nicht das über was du dir im Moment Gedanken machen solltest, Ich denke du solltest die Schmerzen in deinem Körper bereits fühlen. Fühlt es sich nicht gut an wenn die Blutkörperchen in deinem Körper am liebsten aus dir raus wohlen. Aber keine Angst so schnell hat es keine wirklichen Schäden, aber zumindest ein Schwindelgefühl sollte unausweichlich sein. Sicher fragst du dich jetzt wieso ich diesen Effekt nicht an mir spürte lass es mich verraten. Mein Mantel hat eine Magnetische Abschirmung durch die kein Magnetische Strahlung durch geht, wodurch ich davon selbstverständlich nichts merke“
 

Er zog ein zweites Schwert aus seinem Mantel und rannte auf Yachiru zu. Trotz ihres Schwindelgefühls konnte sie dem Schwert welches sie nahezu aufspießte ausweichen. Sie zog ihr Schwert wieder aus ihrer Hand und warf es auf Haku dem Mann gegen den sie gerade kämpfte und rannte zu Yasohiko den sie mit einem Messer befreite. Sie hatte zwar durch das Schwindelgefühl nicht mehr die selbe Geschwindigkeit wie normalerweise, trotz allem war sie sehr beachtlich.
 

Sie schnappte sich den Jungen und flüchtete an einen sichereren Ort. Während Haku damit beschäftigt war dem Schwert auszuweichen, und sich zu orientieren wo sie hin ist.
 

Als Yachiru an einer halbwegs sicheren Stelle mit Yasohiko angelangt war blieb sie stehen und viel ohnmächtig zu Boden.
 

Welches Schicksal wird unseren Protagonisten und die Frau welche schwer verletzt neben ihm lag wohl bei diesem Kampf noch erwarten?

Der Fremde im Wald

Yasohiko lag neben Yachiru und sah sie an. Er wusste nicht was er nun tun sollte. Zumindest wusste er das Yachiru noch am Leben war da sie geatmet hat.

Als erstes sah er sich erstmal um um sich zu orientieren. Er war nun in einem Wald, der mit all seiner grünen Pracht strahlte. Der Wind raschelte in den Blättern der Bäume die um ihn waren. Genauso wie eine sanfte Brise des Windes sich durch sein Gesicht zog. Eigentlich ein sehr schönes Gefühl, doch konnte er sich damit aus Sorge um sich und der Frau die neben ihm lag nicht befassen.
 

Er entschied sich dafür sich erstmal etwas umzusehen und etwas Wasser zu holen. Also stand er auf und ging los, nachdem er Yachiru so unter einen Baum gelegt hatte das man sie nicht mehr so leicht fand. Er folgte dem Rauschen eines Baches welchen er wahr nahm. Seine Schritte wurden immer schnelle, ihm war nicht wohl dabei Yachiru solange alleine zu lassen. Er hätte zwar nicht viel tun können selbst wenn er bei ihr gewesen wäre, doch war ihm trotzdem unwohl bei dieser ganzen Situation.
 

Bisher wusste er auch noch nicht was es mit diesem Mann überhaupt auf sich hatte und warum er so stark hinter Yachiro her war und sie töten wollte. Am liebsten hätte er sie sofort danach gefragt, doch war sie wohl im Moment in keiner Position in der sie ihm hätte antworten können.
 

Mit diesen Gedanken und Fragen in seinem Kopf kam er dem Bach immer näher dessen Geräusche er wahr nahm. Von der Lautstärke des niederschlagenden Wassers konnte er ahnen das es nicht mehr weit sein konnte. Es schienen nur noch ein paar Schritte zu sein bis er endlich angekommen war. Und wie erwartet fand er sich innerhalb kürzester Zeit vor einem Bach wieder der in einen See mündete. Es war ein unbeschreiblicher Anblick wie sich die Sonne im Wasser widerspiegelte und seine Augen leicht geblendet hat.
 

Der Anblick so wie die wärmende Sonne die er spürte, fühlten sich gut an und schienen seine Kräfte wieder auf zu tanken. Zwar war ihm immer noch nicht klar was er nun genau tun sollte, doch könnte er sich an diesem Himmlischen Ort zumindest für einen Augenblick entspannen.
 

Er ging zum Bach und trank etwas Wasser daraus. Es war ein sehr klares und erfrischendes Wasser. Es stärkte ihn und wirkte so als würde es ihm wieder zum Leben erwecken. Nach dem er sich gestärkt und eine Flasche mit dem Wasser aufgefüllt hatte machte er sich wieder auf den Weg zu Yachiru zurückzugehen.
 

Er hoffte das ihr nichts passiert war. Deswegen ging er den Weg noch schneller zurück als er ihn gekommen war. Doch plötzlich merkte er wie jemand in seine Richtung kam. War es etwa dieser Haku der Yachiru töten will? Die Angst erfüllte seinen ganzen Körper. Wieder einmal konnte er sich vor Schreck nicht mehr bewegen. Er wusste nicht wie er sich verteidigen sollte wenn er nun angegriffen werden sollte. Die Person kam immer näher, er hörte Schritte und spürte das jemand näher kam.
 

Das Gebüsch vor ihm begann zu rascheln. Und plötzlich sah er eine Hand die einen Baum festhielt, gefolgt von einem männlichen Körper der der Hand folgte. Er starrte ihn an, und war erleichtert da es nicht Haku war, doch wer war es dann? Beruhigt hat er sich immer noch nicht. Es hätte ja immer noch jemand sein können der von Haku beauftragt war, die beiden zu finden. Mit einem stächenden Ton fragte er den Fremden „Wer bist du?“ Als Antwort bekam er allerdings nur ein Lächeln und folgenden Satz „Keine Angst junge ich will dir nichts böses oder so“. Yasohiko starrte ihn weiterhin misstrauisch an.
 

Der Mann war etwa 180 cm groß und hatte blaue kurze Haare. Er hatte lediglich ein weiße T-Shirt und eine schwarze Hose an. Zudem hing an seiner Seite ein Samurai Schwert mit einer roten Scheide und einem roten Griff. Er spürte das dieser Mann stark und erfahren war. Zumindest wirkte es bei seiner selbstbewussten und überlegenen Haltung so als wäre es so.
 

„Also Junge wenn du mich noch weiterhin so anstarrst, fühle ich mich noch irgendwann wie ein Monster“ Diese Worte kamen aus dem Mund des Mannes während dieser Yasohiko verlegen ansah. Dieser Blick nahm Yasohiko jegliche Anspannung die er bis eben noch spürte. Es wirkte einfach nicht so als könnte von diesem Mann irgend eine Bedrohung ausgehen, seine Haltung wirkte nun auch mehr wie die eines kleinen Jungen als eines ausgewachsenen Mannes, im Gegensatz zu eben.
 

Plötzlich viel ihm wieder ein das Yachiru ja noch bewusstlos da lag und er ja nicht wusste ob ihr was passiert war. Die merkwürdige Art dieses Mannes hatte ihn diese Tatsache für einen kurzen Moment vergessen lassen. Im gleichen Moment als diese Gedanken wieder in seinen Kopf kamen setzten sich seine Beine fast von alleine wieder in Bewegung und er rannte los. An dem Mann vorbei vor dem er sich bis eben noch gefürchtet hatte. Welcher ihm nur mit einem verwirrten Blick hinterher starrte.
 

Yassohiko rannte so schnell er konnte zu Yachiru. Er hatte ohne hin schon ein schlechtes Gefühl sie solange allein zu lassen und durch diesen Mann hat sich diese Zeit nicht wirklich verkürzt. Er rannte durch die Büsche, vorbei an den Bäumen und der gesamten Umgebung. Er hat nicht einmal darauf geachtet ob man ihn hätte entdecken können.
 

Nach kurzer Zeit war er bei Yachiru die immer noch bewusstlos unter dem Baum lag wo er sie zurückgelassen hat. Als erstes fühlte er ihren Puls um zu sehen ob sie noch lebt. Es beruhigte ihn ziemlich als er diesen Spürte und merkte das es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Er setzte sich neben sie und wartete erstmal ab, es ging ihr zwar gut aber die Situation das er keines wegs weiß was er nun tun solle hat sich kein bisschen verändert. Lediglich das er nun etwas zu Trinken hatte stellte den einzigen Unterschied dar.
 

Plötzlich trat der Mann dem er vorhin begegnet ist hinter ihm vor. Yasohiko drehte sich schnell um und schaute den Fremden mit einem bissigen Blick an.

„Hey musst nicht gleich so reagieren ich sagte doch schon ich will dir nicht böses.“ Dies war es was aus dem Mund des Mannes kam bevor er an dem Jungen vorbei sah und Yachiru bemerkte „Yachiru?“ Diesen Namen sprach der Mann darauf hin mit einem verwirrten Blick aus, wärend er sie ansah.
 

Wer war dieser Mann und wieso wusste er ihren Namen? War es doch ein verbündeter von Haku der sie töten will?

Der Mann namens Shindou

Yasohiko stand der Schweiß im Gesicht als der Fremde ihren Namen erwähnte. Es wäre einfach ein zu großer Zufall wenn dieser Mann sie zufällig kennen würde. Deswegen kam er nur zu einem einzigen Schluss, dieser Mann muss zu Haku gehören. Er schnappte sich den naheliegendsten Stock den er finden konnte und rannte auf den Mann zu.
 

Der Mann wirkte überrascht, von seiner Mimik sowie seiner restlichen Körperhaltung. Als Yasohiko mit dem Stock ausholte um ihn zu schlagen wich dieser nur nach hinten aus. Zwar konnte er dem Angriffe des Jungen ausweichen doch stolperte er an einer Wurzel die hinter ihm am Boden lag und flog zu Boden.
 

Yasohiko sah ihn daraufhin mit einem verdutzten Gesichtsausdruck an. „Warte mal, kann so einer wirklich zu jemandem gefährlichen wie Haku gehören.“ Diese Gedanken fasste er als der Fremde, sich den Kopf reibend, vor ihm lag und ihn anlächelte. Wieder einmal hat es die Ausstrahlung dieser Person geschafft das Yasohiko, seiner eigenen Logik nicht mehr folgen konnte. Denn er konnte einfach nicht mehr glauben das diese Person hinter dem Leben von Yachiru her war. Dazu wirkte er einfach viel zu unschuldig und Naiv.
 

Yasohiko sprach daraufhin mit einer Leicht verwirrten Stimme zu ihm. „Wer bist du und woher kennst du ihren Namen.“ Nun sollte seine Frage auch endlich beantwortet werden. „Also hatte ich recht, das ist wirklich Yachiru. Auch wenn es mich wirklich wundert sie so verletzt wieder zu finden.“ Der Mann stand auf und wischte den Dreck von seiner Hose ab. „Mein Name ist übrigens Shindou, freut mich dich kennen zu lernen. Und woher ich sie kenne? Ich denke es lässt sich am einfachsten beschreiben das ich und sie gute alte Freunde sind.“

Yasohiko war zwar nun nicht mehr so angespannt wie er es eben war, aber seine Vertrauen hatte der Fremde namens Shindou trotz seiner Ausstrahlung immer noch nicht gewonnen.
 

Plötzlich verschwand Shindou vor seinen Augen und tauchte neben Yachiru wieder auf. In dem Moment als Yasohiko sich umdrehte wurde es ihm schlagartig klar. Es spielte fast keine Rolle wer dieser Mensch überhaupt war. Diese schnelle Bewegung bewies eindeutig das Yasohiko nicht einmal den kleinsten Hauch einer Chance gegen diesen Menschen hatte und ihn ohnehin nicht aufhalten könnte. Alles was er nun hoffen konnte war das dieser Mann ihm die Wahrheit sagte und ein alter Freund von Yachiru ist. Falls dem nämlich nicht so wäre, wären sie jetzt wohl beide verloren. So blieb ihm im Moment wohl nichts anderes übrig als ihm zu vertrauen.
 

Shindou fühlte den Pults der Frau die vor ihm lag und wirkte sehr nachdenklich. Yasohiko stand zu dieser Zeit nur Steif da. Er konnte sich in Anbetracht der gesamten Situation einfach nicht mehr bewegen. Nach dem der Mann fertig war Yachiru zu Untersuchen richtete er sich wieder auf. Daraufhin richtete er das Wort wieder an Yasohiko. „Junge sag mir wie das passieren konnte, ich kenne kaum einen Menschen der fähig dazu wäre sie so der maßen zu verletzen. Also erzähl mir bitte wie das passiert ist. Wie ich bereits sagte will ich dir und ganz besonders ihr nichts böses. Und wenn du mir erzählst was passiert ist, kann ich dir und ihr vielleicht helfen.“
 

Da Yasohiko ohnehin nichts zu verlieren hatte wenn er ihm die Geschichte erzählen würde, hat er nach einer kurzen Bedenkpause angefangen ihm Situation und wie es dazu kam zu schildern. Angefangen davon wie er entführt wurde, wie Yachiru gegen Haku kämpfte und hier her gelangte. Als er den Namen von Haku erwähnte bekam sein gegenüber ein sehr bedenkliches Gesicht, was Yasohiko auf den Gedanken brachte das dieser Mann die Situation und die Beweggründe von Haku vielleicht kennen könnte.
 

„So ist das also... Ich denk wir sollten uns erst einmal einen Unterschlupf suchen. Dort drüben gibt es eine Höhle in der ich Proviant angesammelt habe. Ich denke es wäre gut wenn wir uns als erstes auf den Weg dorthin machen. Wenn du einverstanden bist.“ Yasohiko drückte seine Zustimmung mit einem leichten Nicken aus, woraufhin Shindou Yachiru auf seinen Rücken nahm und mit ihr los ging.
 

Während Yasohiko den Beiden folgte schossen ihm einige Gedanken durch den Kopf: „Woher kennt dieser Mann Yachiru? Ich denke zwar nicht das er zu Haku gehört aber trotz allem sagt mir irgendetwas an ihm das er etwas mit der ganzen Sache zu tun hat . Vielleicht sollte ich ihn einfach fragen? Allerdings geht mich das alles ja eigentlich nichts an. Naja, das spielt ja jetzt eigentlich keine Rolle. Ich hoffe Haku findet uns hier nicht. Dieser Mann scheint zwar stark zu sein, doch hat selbst Yachiru gegen Haku verloren. Ich weiß nicht ob er in der Lage wäre gegen ihn zu gewinnen.“
 

Yasohiko war so in seine Gedanken vertieft das er gar nicht merkte wie schnell sie an der Höhle angelangt waren. Shindou ging als erstes in die hinein und legte Yachiru auf die Decke die dort Positioniert war. Daraufhin setzte er sich hin und lehnte sich an der kalten und Steinernen Wand der Höhle an. Yasohiko setzte sich dagegen zu Yachiru. Er machte sich sorgen um sie und wann, wenn überhaupt, sie wieder zu sich kommen würde. Die Sorge um sie schaffte es das Schweiß von seiner Stirn tropfte.
 

Shindou stand daraufhin auf und setze sich neben Yasohiko während er eine Decke um den Jungen legte. „Nicht das du dich noch erkältest, es reicht schon aus wenn es ihr nicht gut geht.“ Yasohiko sah ihn nur dankend an und kuschelte sich in die Decke. Die Decke war weich und sanft. Das wärmende und kuschelige Gefühl was er in ihr verspürte, brachte ihn dazu das er sich am liebsten hätte schlafen legen wollen. Einzig und allein die Sorge an Yachiru hielt ihn davon ab.
 

Nachdem er einige Zeit so da gesessen ist ohne irgendetwas zu tun drehte er sich endlich zu shindou und fasste seine Fragen in Worte: „Ich weiß das es mich ja eigentlich nichts angeht, aber da du etwas zu wissen scheinst... wer ist dieser Haku und was hat es mit diesem Projekt Zeroichi auf sich.“ Er starrte den Mann vor ihm fragend an bis dieser endlich bewilligt war ihm eine Antwort zu geben.
 

„Sie hat dir also nichts gesagt. Dachte ich mir schon fast über solche Sachen hat sie schon damals nicht oft geredet. Nun gut lass mich dir erzählen warum Haku solch einen Zorn auf sie hegt und es nun zu dieser ganzen Situation gekommen ist. Dazu müssen wir zu der Zeit zurück als sie als Attentäter beschäftigt war. Zusammen mit mir“
 

Yasohikos Augen rissen auf als er diesen Satz hörte. Also hat Yachiru früher mit diesem Mann zusammen gearbeitet. Deswegen kennen sie sich also. Aber wieso hat sich das geändert. Was ist damals nur vorgefallen, das sie nun nicht mehr mit ihm zusammenarbeitet und Haku sie töten will.

Das Attentat auf Kaori

Shindou lächelte als er Yasohikos Gesichtsausdruck bemerkte. „Es scheint dich wohl zu überraschen, das ich früher mit ihr zusammengearbeitet hab. Ich denke dies ist nun auch schon einige Jahre her. Wenn ich schätzen müsste war es vor etwa 4 Jahren.“ Yasohiko schaute den Mann vor ihm nur mit einem verdutzten Blick an. Dies hatte er nun wirklich nicht erwartet. Das dieser Mann schon sehr viele Menschen getötet hatte. Zwar war er stark doch seine Naive Art lies einfach nicht darauf schließen das es wirklich so war.
 

Nach einer kurzen Pause begann Shindou die Geschichte weiter zu erzählen. „Nun ja, wir haben damals viele Aufträge bekommen. Und eigentlich war uns egal wen wir töten mussten. Wir hatten eigentlich auch keine andere Wahl um an Geld zu kommen. Für eine normale Arbeit hätte uns wohl eh niemand eingestellt. Es war eine ziemlich harte Zeit. Doch eines Tages bekamen wir einen Auftrag. Es handelte sich um das so genannte Projekt Zeroichi, deren Bedeutung wir anfangs auch nicht kannten. Nein. Noch nicht mal erahnen konnten, welches Geheimnis sich hinter all dem verbarg.“
 

Er machte eine kurze Pause als er sich an all das Leid erinnerte durch welches sie zu dieser Zeit damals gegangen sind. „Eigentlich dachten wir Anfangs das es ein Auftrag wie jeder andere war. Wir sollten eine bestimmte Person töten und etwas in Besitz nehmen was dieser Person gehörte. Die Person hieß Kawashima Kaori die Schwester von Haku, der Yachiru das Angetan hat. Sie war die Leiterin eines Forschungsinstituts namens Shinoma. Was dort hergestellt wurde wussten wir selbst nicht. Nicht einmal was es für ein Gegenstand war den wir beschaffen sollten sagte man uns genau. Alles was wir wussten war das es eine Schriftrolle war die dort aufbewahrt wurde. Hätte Yachiru zu diesem Zeit schon geahnt wer unser wahrer Auftraggeber war hätte sie diesen Auftrag wohl nie angenommen, oder vielleicht auch gerade deshalb. Nun ja, wie dem auch sei. Als der Tag begann wo wir uns auf den Weg zu dem Forschungsinstitut machten, hatten wir beide schon ein ungutes Gefühl bei der Sache. Doch da der Job gut bezahlt war führten wir ihn trotzdem aus. Zu dieser Zeit hatten wir noch ein anderes Mitglied in unserem Team. Sein Name war Kawasaji Anji. Er war so etwas wie der Anführer unseres 3 Mann Teams und zugleich ein guter Freund, sowie der geliebte von Yachiru.“
 

Gerade in diesem Moment begann sich Yachirus Körper zu bewegen. Er begann sich vor Scherzen zu krümmen. Yasohiko drehte sich sofort zu ihr, doch sah er sich mit dieser Situation einfach maßlos überfordert. Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung wie er ihr helfen konnte, noch wie er den Schmerz den sie zu spüren schien auch nur im geringsten lindern hätte konnte. So saß er einfach nur mit einem Verzweifelten Blick neben ihr und musste mit ansehen wie ihr ganzer Körper sich vor Schmerzen krümmte ohne das er auch nur irgendwas dagegen hätte tun können.
 

Plötzlich legte Shindou seine Hand auf Yachirus Brust, während er eine Art magische formel zu sagen schien „Come to me. Oh mother of nature. Show me your divine light. Show me your power that can heal everything. Come hear and help me in this hour of darkness.“ Während er weiter sprach, wurde das Licht in seiner Hand immer greller, bis es bei folgenden Worten letztendlich zu explodieren schien „Show yourself goddes of light, o-Kamisama!!“ Das Licht wurde so grell, das Yasohiko nichts mehr sah was um ihn war.
 

Als das Licht endlich wieder blasser wurde sah er das Yachiru wieder ruhiger da lag und Shindou erschöpft und keuchend neben ihr saß. „Was war das?“ Fragte Yasohiko ihn mit einem verwunderten Ton. „Nur ein Heilzauber den ich mal gelernt habe. Ich denke zwar nicht das er stark genug war sie zu heilen....“ Aus Erschöpfung und Atemnot machte er eine kurze Pause in seiner erklärung „Doch wenigstens sollte es sie kurzzeitig von den Schmerzen befreien. Nun ja, ich denke wir können nun mit der Geschichte fortfahren.“ Yasohiko nickte nur als er ihn so erschöpft vor sich sah und wissen wollte was es mit dem Mysterium dieses Auftrages den sie damals bekamen auf sich hatte.
 

„Wie ich eben schon erwähnte haben wir uns zu dritt an diesem Tag auf die Mission gemacht. Es waren ein paar Tagesmärsche bis wir endlich an der Stadt angelangt waren in der das Forschungsinstitut Shinoma gelegen war. Als wir in der Stadt ankamen versteckten wir uns erst einmal außerhalb der Stadt und warteten bis es dunkel wurde. Wir wollten nicht das uns irgendeiner der Stadtbewohner sieht, noch das jemand wusste das wir da waren. Zum einen da man uns so nicht so leicht finden konnte, zum anderen wollten wir niemanden da mit hineinziehen.

Nachdem es endlich dunkel geworden war machten wir uns auf den Weg. Jeder von uns war mit einem Schwert und zwei Wurfmessern bewaffnet, wobei wir wie bei jeder anderen Mission gehofft hatten sie so wenig wie möglich benutzen zu müssen. Wir waren zwar Mörder. Trotz allem töteten wir nur um unser Eigenes Überleben zu sichern.
 

Als erstes schlichen wir uns zum Forschungsinstitut, dies Klappte auch noch ganz gut ohne das uns jemand bemerkte. Doch als wir dort eintraten waren wir etwas unachtsam und wurden von 2 Wachen überrascht. Yachiru und ich erledigten jeweils einen von ihnen. Doch hatten sie zu diesem Zeitpunkt schon Alarm gegeben wodurch wir uns beeilen mussten. Also rannten wir hoch zum obersten Stockwerk, wo das Büro von Kaori war. Dort hinzukommen war eigentlich auch kein großes Problem, das einzige Problem war das wir nicht sehr viel Zeit hatten bis die Wachen kommen würden. Nachdem wir Kaori gefunden hatten, ist Yachiru auf sie zu gerannt und wollte sie mit ihrem Schwert töten, doch Kaori wehrte den Angriff mit ihrem Schwert ab. Es war für uns alle sehr überraschend das eine Wissenschaftlerin die Fähigkeit hatte Yachirus Angriff abzuwehren. Besonders wenn er absolut unvorhersehbar war. Plötzlich tauchte eine weitere Person auf, es war vielleicht ein 15 Jähriger Junge. Der Junge rannte auf die beiden zu als Yachiru gerade zu ihrem 2. Schlag ausholte. Als Kaori dies bemerkte warf sich vor den Jungen so das dieser nicht von dem ausholenden Schwert getroffen und getötet wird. Dadurch konnte sie natürlich Yachirus Schwert nicht mehr abwehren und wurde von ihr in der Mitte auseinander geschnitten. Der Junge verlor bei diesem Schlag allerdings einen Arm. Daraufhin schnappten wir uns die Schriftrolle die wir besorgen sollten und brachten den Jungen in ein Krankenhaus. Wie wir später erfuhren hieß dieser Junge Haku.
 

Doch dies ist noch nicht alles was es darüber zu erzählen gibt, welche Schrecklichen folgen unser Auftrag für uns alle brachte sollten wir erst ein paar Tage später erfahren.“

Die Stadt Enif

Yasohiko sah Shindou gespannt an als dieser die Geschichte weitererzählte: „Wie uns aufgetragen wurde machten wir uns auf den Weg zu einer nahe gelegenen Stadt namens Enif, um dort den Gegenstand abzuliefern. Es war ein prachtvoller Ort. Die Wände der Häuser waren in einem goldenen Ton verziert, die auf wunderschöne Art und Weise die Lichter der Laternen die an den Wänden hingen, reflektierten. Ein Ort der nicht umsonst den Beinamen Könnigsstadt erhielt. Da wir alle drei nur Leute waren die in einem armen Dorf aufgewachsen sind wirkte alles wohl noch bezaubernder als es bei anderen Leuten der Fall gewesen wäre.
 

Als erstes Suchten wir uns einen Schlafplatz wo wir die Nacht verbringen konnten. Wir waren denke ich alle drei ziemlich froh das wir nach dieser langen Wanderschaft der letzten Tage endlich wieder in einem Bett schlafen konnten. Da wir um 7 Uhr beim Treffpunkt sein mussten, sind wir auch relativ früh ins Bett gegangen. Ich für meinen Teil hatte zu dieser Zeit ziemlich wenig Sorgen immerhin hatten wir einen Auftrag erledigt der uns eine menge Geld einbringen sollte. Obwohl ich im nach hinein denke das wir bei so viel Geld doch etwas vorsichtiger hätten sein sollen. Aber in meinen sorglosen Gedanken schlief ich dann an diesem Tag im blasen Licht der Laternen, das durchs Fenster kam, ein.
 

Am nächsten Morgen wurde ich von der aufgehenden Sonne geweckt. Ich denke dies war ein Morgen den ich wohl mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen werde. Als ich Aufstand und mich fertig hergerichtet hatte bin ich nach draußen gegangen und hab gewartet bis Yachiru und Anji endlich auch raus kamen. Es dauerte eigentlich auch nicht lange bis sie endlich aus der Tür heraustraten und in meine Richtung gingen. Ich werde Anjis bedrückten Gesichtsausdruck wohl nie vergessen den er an diesem Tag hatte als er mich ansah. Er ging auf mich zu und meinte das er allein zum Treffpunkt gehen will und ich und Yachiru schon mal zu unserem Heim zurückkehren sollten. Ich und Yachiru waren damit beide nicht sonderlich einverstanden, aber da er so darauf bestand, haben wir seinem Willen nach gegeben. Er lächelte uns noch zu als er in die andere Richtung ging als wir gegangen sind. Heute denke ich das er uns einfach nur beschützen wollte, da er teilweise die Zukunft vorhersehen konnte und wohl wusste was passiert wäre wenn wir mitgegangen wären.
 

So machten Yachiru und ich uns auf den Heimweg. Wirklich schlimmes dachten wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wir hatten ja vollstes vertrauen zu Anji und seinen Fähigkeiten im Kampf. Doch als wir dann nach einigen Tagen immer noch nichts von ihm hörten wurde unsere Sorge schon ziemlich groß. Für Yachiru muss sie wohl schon unerträglich gewesen sein. Wir entschlossen uns dann letztendlich doch wieder zurückzugehen und zu sehen was los war. Beruhigt konnten wir zu diesem Zeitpunkt ohnehin nicht mehr sein.
 

Als wir dann endlich wieder in Enif angelangt waren erlebten wir etwas das wir einfach nicht erwartet hatten. Die gesamte Stadt war ausgelöschte. Alles was noch von dem göttlichen Anblick, den wir vor einigen Tagen erleben durften, übrig blieb waren nur noch vereinzelte Häuser, die nicht mal mehr halbwegs ihrem alten Selbst glichen.
 

Alles was wir von den überlebenden Dorfbewohnern erfahren konnten war das dies scheinbar alles von einer einzigen Person angerichtet wurde. Wir haben angenommen das es wohl die selbe Person war die dafür verantwortlich war das Anji nicht zu uns zurückgekehrt ist. Wir haben schon das schlimmste erwartet, doch konnten wir noch nicht mal halbwegs erahnen wie Schrecklich die Wahrheit wirklich war und welche folgen das Projekt Zeroichi für uns alle hatte. Ich denke sie leidet heute noch an den Folgen der damaligen Ereignisse.“
 

Als er diesen Satz mit traurigem Ton fortsetzte wanderte sein Blick zu Yachiru, die immer noch ruhig neben ihnen lag. Genau in diesem Augenblick öffneten sich gerade wieder ihre Augen, die mit leicht benommenen Blick auf die beiden Menschen neben ihr gerichtet waren. Doch ihr blick veränderte sich Schnell zu einem sehr verwunderten, als sie merkte welche Person neben Yasohiko saß. „Shindou.... was machst du...“ Dies waren die einzigen Worte die sie herausbrachte bis Shindou seinen Finger auf ihre Lippen legte und ein beruhigendes „Shhhh“ von sich gab. „Du solltest im Moment nicht reden oder dich bewegen. Das Gift in deinem Blut ist immer noch vorhanden. Ruhe dich erstmal einfach nur aus.“ Fuhr er dann mit einer besänftigenden Stimme fort.
 

Yachiru sah man an das sie ziemlich verwundert war, aber es war mehr eine positive als eine erschreckende Verwunderung. Sie fühlte endlich wieder diese fast schon vergessene Geborgenheit von damals.
 

Aber viel Zeit hatten sie nicht um sich an den wiedergefunden Frieden zu gewöhnen. Ehe sie aucch nur ein weiteres Wort sagen konnten, ertönte eine Stimme außerhalb der Höhle. „Hab ich euch endlich gefunden“ Ein Mann in dunkler Kleidung trat in die Höhle ein. Diese Stimme, dieses Gesicht und die Tatsache das dieser Mann nur einen Arm hatte, lies nur auf eine Tatsache schließen. Es war Haku der sie endlich gefunden hat. In seine Arme klatschend ging er langsam auf die Drei zu. „Ich muss dir Gratulieren, von mir in deiner Situation noch zu fliehen das hätte ich wirklich nicht erwartet. Aber wie du siehst war es ziemlich vergeblich. Ich hab dich gefunden und du siehst nicht so aus als könntest du dich noch wirklich wehren.“
 

Yachiru versuchte aufzustehen. Doch ehe sie auch nur einen Fuß auf den Boden setzen konnte war Shindou schon hinter ihrem Angreifer und hielt ihm sein Schwert, mit einem ernsten Blick, an die Kehle. „Ich weiß das du deine Gründe hast sie zu töten, aber rechtfertigen tut es dies noch lange nicht. Also wenn du nicht sofort dieses Schwert da in deiner Hand fahlen lässt schlitze ich dir die Kehle auf.“ Als Antwort für seine Drohung bekam Shindou allerdings nur ein müdes Lächeln. „Willst du das wirklich tun? Ich bin der Einzige der weiß wie man ihr helfen könnte. Wenn ich tot bin wird sie mir in ein paar Stunden sicherlich folgen. Sicher das du das willst, Shindou!“ In diesem Moment, als Shindou wegen diesem Satz eine kurze Unachtsamkeit zeigte, schlug Haku seinen Ellbogen in Shindous Brust wodurch dieser von Haku weg geschlagen wurde.
 

Haku rannte daraufhin auf Yachiru zu um ihr sein Schwert in die Brust zu rammen. Hatte Yachiru in ihrem Zustand überhaupt noch eine Chance diesen Angriff abzuwehren?

Der Anführer der Magiergilde

Yasohiko war vor Schock gelähmt und konnte lediglich Tatenlos zusehen wie Haku, mit zunehmender Geschwindigkeit, auf Yachiru zu kam. Ehe er auch nur einen Finger rühren konnte war das Schwert ihres Rache lüsternen Feindes schon über ihrem Brustkorb. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihr Herz von seiner Klinge, in der sich das Angst erfüllte Gesicht des Jungen spiegelte, welcher sich in diesem Augenblick nur wünschte, diesem grausamen Schicksal ein Ende setzen zu können.
 

Als die Klinge des Einarmigen schon so nah an ihrem Körper war, das nicht einmal mehr ihre Kleidung ihm den Weg zu ihrem Leben versperrte, begann an der Spitze der Klinge plötzlich ein Licht zu erstrahlen. Dieses Licht breitete sich innerhalb eines Augenblicks zu einer Barriere um die am Boden liegende Tod geglaubte aus. Jeder der Beteiligten dieses Kampfes stand nur ein überraschter Gesichtsausdruck im Gesicht. Weswegen man vermuten konnte das keiner der hier anwesenden etwas damit zu tun haben konnte.
 

Doch ehe irgendjemand die Situation auch nur halbwegs erfassen konnte, erstrahlte der so eben entstandene Schutzschirm aufs neue und löste sich in ein eine Art Explosion auf. Der gebildete Rauch hüllte den angreifenden Mann ein, der nun mehr in eine Verteidigungsstellung wechselte, als sich weiterhin dem Angriff zu widmen. Schützend mit seinem Schwert wartete er darauf das sich der Rauch wieder legte. Doch ehe er wieder die Chance bekam sein Opfer erneut zu Gesicht zu bekommen, wurde er von 2 unbekannten Männern gepackt und festgehalten. Zudem schien eine Art Zauber auf ihm zu liegen, wodurch es ihm ohnehin schon schwerer fiel sich zu bewegen.
 

Als der Rauch sich endlich legte sah man, dass die beiden Männer, die wie aus dem nichts erschienen, weiße Kleidung trugen. Jeweils einen weißen Mantel der bis zum Boden reichte, mehr war an ihrer Kleidung nicht zu erkennen. So wie sie gekleidet waren konnte man nur die Vermutung aufstellen das sie zu einer Art Gruppierung gehörten, welcher diese Kleidung vorgeschrieben war.
 

Haku versuchte sich aus den Fängen der Männer zu befreien, doch gelang es ihm nicht einmal einen Finger zu rühren. Er konnte nur regungslos dastehen und abwarten was nun passieren würde. Plötzlich tauchte ein dritter dieser Männer auf, der auf Shindou zuging. Shindou sah ihn allerdings lediglich mit einem etwas erschrockenen Blick an. Der Unbekannte begann das entstandene Schweigen zu brechen. „Hey Shindou! Was glaubst du was du hier tust?“ Shindou schien zu ahnen was nun kommen würde. Doch ehe er Reagieren konnte hatte er schon die Faust, des so eben noch auf ihn Zugehenden im Gesicht.
 

Von der Wucht des Schlages zurückgeworfen, lag er nun auf dem Boden. Leicht beängstigt versuchte er die Situation zu klären. „Äh... Ich war nur hier um ihn zu Suchen, nichts weiter.“ Der Blick des Mannes der vor ihm stand wurde daraufhin nur wütender. „Mir ist schon klar was du hier wolltest, das ist auch nicht der Grund dafür, aber...“ Shindou war verwundert welcher Grund ihn nun erwarten würde. „Wie zur Hölle kannst du es wagen so ein süßes Mädchen fast sterben zu lassen.“ Mit einem wutentbrannten Gesicht begann er auf Shindou einzutreten, doch konnten ihn die beiden Männer die sich eben noch um Haku kümmerten gerade noch zurückhalten.
 

Haku nutzte den so eben entstandenen Tumult und versuchte erneut sein Schwert in Yachirus Brust zu stechen. Doch ehe es ihre Brust durchbohren konnte wurde er schon von einer mysteriösen Macht an die Wand zu seiner Rechten geworfen. Der Mann der eben noch auf Shindou eingetreten hat, ging nun , mit einem Grinsen, auf den so eben an die Wand geworfenen zu. Während er seine Hand in Hakus richtung hielt, was diesen scheinbar an die Wand fesselte, formulierte er folgende Worte. „Unterschätze mich mal nicht. Als Anführer der Magiergilde hätte ich wohl doch einen Ruf zu verlieren wenn ich so etwas zulassen würde.“
 

Er machte daraufhin eine Bewegung mit seiner Hand in Richtung der anderen Beiden Leute, woraufhin der eben noch an die Wand gefesselte auf die Beiden zu flog. Nachdem er von den beiden aufgefangen wurde, lies der Mann der eben behauptet hat Anführer einer Gilde zu sein seine Hand wieder fallen. Im nächsten Moment stand er schon vor dem Mann den seine Männer nun gefangen hielten, und hob dessen Kopf etwas mit seiner Hand an. Er blickte ihn ernst an während er das Wort an ihn richtete.“Erwarte nicht das du jemals wieder frei kommst, außer du würdest den Tot als Freiheit ansehen“ Daraufhin lies er den nun wehrlosen Mann von seinen Leuten wegschaffen.
 

Danach ging er zu Yachiru kniete sich vor ihr nieder und hielt ihr seine Hand hin. Mit einem lächeln im Gesicht richtete er dann folgende Worte an sie: „Nun brauchen sie keine Angst mehr zu haben, solange ich hier bin wird ihnen sicher nichts geschehen. Mein Name ist Kyoshi. Also wollen sie nicht mit mir....“ ehe er diesen Satz auch nur beenden konnte, hatte er Shindous Fuß schon im Gesicht und lag verwirrt am Boden. Wutentbrannt richtete Shindou daraufhin das Wort an ihn. „Hast du sie noch alle, sie ist schwer verletzt und du willst sie zu Kaffee und Kuchen einladen oder wie?“. „Ja ja, ist ja gut, aber so redet man nicht mit seinem vorgesetzten.“ Erwiderte Kyoshi daraufhin. Und ehe sich Shindou versehen konnte wurde er auch schon an die nächste Wand geschleudert.
 

Yasohiko kam dieses ganze Geschehen so grotesk vor das er lediglich nur da stehen konnte. Und bevor er Reagieren konnte war Kyoshi schon wieder auf den Beinen und stand neben Yachiru. Kyoshi kniete sich daraufhin zu ihr nieder und sprach eine Art Zauberformel, während sich ihre Wunden langsam schlossen. Nachdem ihre ganzen Wunden scheinbar verheilt waren setzte er sich, an die Wand gelehnt, gegenüber Yasohiko hin.
 

Er sah dem verängstigten Jungen der nun vor ihm war direkt in die Augen und lächelte dabei. „Junge, du braucht keine solche Angst haben. Ich werde euch schon nichts tun.“ Plötzlich erklang Shindous Stimme der nun langsam auf Yasohiko zu ging „Er hat recht du musst wirklich keine Angst haben. Ich denke wenn es nicht gerade um Frauen geht ist dieser Typ sogar vertrauenswürdiger als ich. Ok, das heißt natürlich nur etwas wenn ich es überhaupt bin.“ Lächelnd sah er den Jungen, der nun neben ihm saß, dabei an. Yasohiko hatte daraufhin auch ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht, im Gegensatz zu dem Mann der auf der anderen Seite saß und Shindou mit einem genervten Blick ansah.
 

Doch wurde diese Familiäre Stimmung ziemlich schnell unterbrochen, als sie einen Schrei wahrnahmen der aus dem Wald kam.

Explosion im Wald

Ehe auch nur eine Sekunde seit dem Schrei vergangen war, ist Kyoshi schon aus dem Blickfeld der momentan Anwesenden verschwunden. Es war scheinbar eine beeindruckende Geschwindigkeit mit der dieser die Höhle verließ, allerdings konnte man dies lediglich auch nur vermuten da es schier unmöglich war seine Bewegungen überhaupt wahrzunehmen. Nach einem kurzen Moment des Staunens versuchte auch Yachiru sich zu erheben und dem Mysteriösen Geräusch des Waldes zu folgen, doch wurde sie ohne zu zögern von ihrem erschöpften Körper davon abgehalten und flog erneut zu Boden.
 

Allerdings war der Aufschlag ihres Kopfes nicht annähernd so hart wie sie es erwartet hätte. Ihr Kopf schien auf einer vertrauten und sicheren Wärme gefallen zu sein. Es war nämlich Shindous Hand auf welcher sie nun lag. Sie sah ihn mit einem überraschten Blick an als dieser nun begann sie Hochzuheben. Um nicht von seinen Armen zu fallen begann sie instinktiv seinen Hals mit ihren Armen zu umklammern. Es war lange her, dass sie das letzte mal so in den armen einer anderen Person lag. Wahrscheinlich zu lange. Ihr schossen die Erinnerungen durch den Kopf als dies das letzte und wohl das einzige mal in ihrem bisherigen Leben der Fall war. Erinerungen die Sicherheit, aber für sie Leider auch Angst und Tod, ausstrahlten. Erinerungen der ersten Begegnung mit der wohl wichtigsten Person ihres gesamten Lebens. Mit dem Mann den sie einst geliebt hat und mit dem sie ihr Leben verbringen wollte. Mit Kawasaji Anji. Fast hätte sie in Ihren Erinerungen schwelgend alles um sich rum vergessen doch dann richtete Shindou das Wort an sie.
 

„Eigentlich würde ich es für besser halten wenn du einfach hier warten würdest, aber da du so wie ich dich kenne in der Hinsicht nicht auf mich hören wirst, ist es denke ich besser wenn ich euch beide trage.“ Mit diesen Worten auf den Lippen begann er auch schon Yasohiko auf seinen Rücken zu nehmen und lief los. Yachiru war über Shindous verhalten wahrlich überrascht. Früher wäre er in seiner Kindlichen und naiven Art wohl nichtmal auf die Idee gekommen sich um andere so zu Kümmern. Sie klammerte sich mit der Kraft die sie noch hatte um seinen Hals und war nun froher als sie erwartet hätte, ihn wieder bei sich zu haben.
 

Shindou lächelte leicht als er merkte wie Yachiru sich an ihn Klammerte. Er war froh das sie ihm scheinbar zumindest wieder soweit vertrauen konnte, nachdem was damals vorgefallen war. Keiner von ihnen hatte sich seither getraut direkt von dem Ereignis zu sprechen welches dazu führte das sie getrennte Wege gingen.
 

Kurz darauf sahen sie auch schon Kyoshi der vor etwas zu Knien schien. Als sie näher kamen bemerkten die drei das vor ihm zwei verletzte Männer lagen und er die Hand von einem von ihnen hielt. Bei näherem hinsehen bemerkte Shindou dass es sich um die beiden Männer handelte die Haku wegschaffen sollten. Er sah sich um doch da Haku nirgends mehr zu sehen war schien er wohl entkommen zu sein. Im Gegensatz zu Shindous nachdenklichem Blick hatte Yachiru lediglich eine sehre ernste Mime auf ihrem Gesicht.
 

Endlich so nahe kommend das sie die Stimmen der Personen vor sich wahrnehmen konnten, vernahmen sie folgende Worte, die einer der beiden am Boden liegenden von sich gab: „Jemand hat uns überraschend Angegriffen und überwältigt. Es ging zu schnell als das wir auch nur das Gesicht des Angreifers wahr nehmen konnten. Meister es tut uns leid das wir so unnütz waren...“ Diese Worte brachte der verletzte gerade noch aus seinem Mund herraus bevor er plötzlich einen merkwürdigen Hustenanfall bekam und seine Glieder auf einmal anfingen anzuschwellen.
 

Bevor irgendeiner der Dreien auch nur Reagieren konnte wurden sie schon von Kyoshi gepackt und weggetragen. Sie nahmen ihre Umgebung erst wieder war als sie schon ein paar 100 Meter von den beiden verletzten Entfernt waren und Kyoshi sie wieder absetzte. Verwundert wollte Shindou diesen schon anschreien, wie er die beiden einfach so liegen lassen konnte. Doch ehe er auch nur ein Wort an ihn richten konnte nahm er schon eine Explosion wahr die aus der Richtung kam aus der sie gerade weggebracht wurden. Von den Druckwellen der Explosion, die immer noch bis hierhin reichten, wurde er mit Yachiru und Yasohiko auf den Boden geworfen und lies dabei die Beiden fallen.
 

Nun scheinbar noch wütender richtete sich Shindou allerdings sofort wieder auf und begann Kyoshi anzuschreien, welcher mit einem bedrückten Gesichtsausdruck dem Boden entgegenblickte. „Du verdammter Arsch! Wie konntest du die beiden einfach so liegen und sterben lassen?“. Völlig unbeeindruckt von Shindous Worten richtete er sein trauriges Gesicht nun zu Shindou und legte seine Hand auf Shindous arm. „Es tut mir Leid Shindou, ich hatte keine Wahl. Irgendjemand hat ihn als Medium für eine Explosion missbraucht. Hätte ich versucht ihm noch zu helfen wären wir wahrscheinlich alle gestorben.“ Shindou lies selbst nach diesen Worten nicht von seiner Wut ab und sah seinen Vorgesetzten der vor ihm stand weiterhin verachtend an. Er packte den weißen Mantel den dieser an hatte und schrie ihn erneut an. „Red nicht so einen Mist! Du bist der beste Magier den die Magiergilde zu bieten hat und du willst mir erzählen das du den Zauber nicht hättest stoppen können.“ Kyoshi erwierdete ihm lediglich wieder mit einem ruhigen und erschütterten Ton. „Es war ein Zauber der Klasse S. Ich denke du weist was das heißt Shindou, egal wer ihn als Bombe missbraucht hat, war schätzungsweise besser als ich, da selbst ich bisher nur von einem Zauber dieses Kalibers gelesen habe, geschweige den ihn aufhalten hätte können.“
 

Shindous Hand lies langsam von der Kleidung der Person die vor ihm stand ab als dieser Weitersprach. „Ich weis das es schwer zu glauben ist, aber diese Person hat einen Zauber dieses Ausmaßes, zu dem nichtmal ich im Stande bin, scheinbar nur verwendet um uns zu erschrecken und nicht etwa um uns zu töten. Und ich weiß nichteinmal ob die gesamte Magiergilde etwas gegen eine Person dieses Ausmaßes ausrichten könnte.“

Das Angebot

Kyoshi setzte seine Lippen wieder in Bewegung bevor Shindou das eben gesagte in seinem Kopf wirklich verdauen konnte. „Wie dem auch sei Shindou ich gehe zurück zur Gilde um Bericht zu erstatten. Ich erwarte, dass du dich morgen ebenfalls dort einfindest, um zu bezeugen was hier vorgefallen ist. Also wir sehen uns dann.“ Ehe Shindou auch nur seine Zustimmung ausdrücken konnte war der Mann vor ihm schon verschwunden. Man merkte schon allein daran wie aufgewühlt dieser nun gewesen sein muss, dass er sich nichtmal bei Yasohiko und Yachiru verabschiedet hatte.
 

Shindou drehte sich daraufhin zu Yachiru und hielt ihr seine Hand hin um ihr aufzuhelfen. Sie nahm seine Hand dankend an und stand dann mit zitternden Beinen vor ihm. „Meine Kraft ist wohl immer noch nicht ganz zurückgekehrt.“ Entgegnete sie ihm mit einem müden Lächeln. „Shindou es tut mir leid dich da mit hineingezogen zu haben. Das letzte was ich eigentlich wollte war dich unter solchen Umständen wiederzutreffen. Scheinbar meint es das Schicksal immer noch nicht so gut mit uns.“ Fuhr sie dann mit einem Schuld behafteten Gesicht fort. Shindou antwortet ihr nur mit einem Lächeln auf seinen Lippen während er sie leicht in den Arm nahm: „Es ist nicht deine Schuld. Ich denke selbst wenn das nicht passiert wäre, wäre diese gewisse Person, die für die Explosion verantwortlich gewesen ist, der Magiergilde ins Auge gefallen und meine Situation wäre dann auch nicht besser als jetzt. Ganz im gegenteil, nun kann ich wenigstens dein Gesicht wieder sehen. Auch wenn ich nicht weiß ob du meines überhaupt jemals wieder sehen wolltest, nachdem was ich dir damals angetan habe.“ Mit traurigen Augen lies er seinen Kopf leicht auf ihre Schulter fallen.
 

„Shindou ich weiß das es nicht deine Schuld war und wahrscheinlich hätte ich in deiner Situation auch nichts anderes tun können. Es war nie so, dass ich dir nicht hätte verzeihen können, doch wusste ich nach all dem einfach nicht mehr wie ich dir jemals wieder in die Augen sehen hätte können. Es tut mir leid Shindou.“ Eine träne löste sich aus ihrem Auge als sie an Shondou diese Sätze richtete. Der Mann der sein Kopf nun noch enger an ihrer Schulter drückte, konnte nicht anders als lediglich leicht zu Lächeln als er diese Entschuldigung wahrnahm.
 

Yasohiko welcher immer noch am Boden saß konnte den Beiden nur zusehen. Seine kindliche Neugierde hätte ihn am liebsten dazu gebracht zu fragen was mit den Beiden damals geschehen ist. Doch spürte auch er schon das dies etwas war was ihn einfach nichts anging. Zumindest nahm er dies zu diesem Zeitpunkt noch an. In ferner Zukunft sollte er merken das seine und Yachirus Geschichte einen größeren Zusammenhang haben als er es jemals für möglich gehalten hätte.
 

Nach einer Weile des Schweigens lies Shindou langsam wieder von Yachiru ab und schaute ihr in die Augen während er wieder mit ihr Sprach. „Wobei ich dich eigentlich eh gesucht habe Yachiru um dich etwas zu fragen weswegen ich auch in diesem Wald hier war. Die Magiergilde hat erkannt das jener Mann der damals unser Auftraggeber war, viele verbotene magische Experimente durchführt. Weswegen sie nun auf der Suche nach ihm sind um dies endgültig unterbinden zu können. Deshalb wollte ich dich fragen ob du uns bei der Suche behilflich sein und mit mir vielleicht erneut ein Team bilden willst.“ Yachiru konnte nicht anders als bei diesen Worten ihre Augen aufzureisen. Adrenalin floss nun so schnell durch ihren Körper wie schon seit langem nicht mehr. Durch ihren Kopf flogen wieder alle Ereignisse die damals vorgefallen sind. Am liebsten hätte sie das Angebot sofort angenommen doch musste sie leider ablehnen. „Shindou wie gern ich diesem Angebot auch nachkommen würde ich kann einfach nicht. Ich kann nicht Riskieren das noch einmal so etwas wie damals passiert. Besonders während..“ Ihr Blick schweifte zu dem Jungen der immer noch am Boden saß. „...ich eine Person hab auf die ich aufpassen muss und die ich Ausbilden werde. Es tut mir leid Shindou aber ich kann einen kleinen Jungen nicht in etwas hineinziehen was uns allen das Leben kosten könnte.“
 

Leicht niedergeschlagen nahm sie Yasohikos Hand und half ihm auf. „Nun gut, diese Entscheidung werde ich wohl akzeptieren müssen. Vielleicht ist es auch besser wenn du nicht weiter damit zu tun hast, da die Narben unserer oder besser gesagt deiner Vergangenheit zu tief sind als das man sie noch weiter belasten sollte. Dann werde ich mich wohl mal langsam auf den Weg machen. Es hat mich wirklich sehr gefreut dich nach so langer Zeit wieder zusehen.“ Mit einer leicht bedrückten Stimme und diesen Worten auf den Lippen verlies Shindou den Ort an dem er lediglich ein Geräusch hinterlies welches sein Verschwinden andeutete.
 

Yachiru nahm Yasohikos Hand und ging mit diesem wieder in Richtung ihres Zuhauses. „Es tut mir wirklich Leid, für alles was heute vorgefallen ist. Nun bin ich mir allerdings zu 100 Prozent sicher. Ich werde dich in meine Schwertkunst einweisen. Was du am Ende damit tun wirst ist deine Entscheidung, aber ich werde einfach nie wieder zulassen, dass du noch einmal jemandem so Schutzlos ausgeliefert sein wirst. Das Verspreche ich dir.“ Sie lächelte den Jungen an, der neben ihr ging. „Ich hoffe du bist bereit ein hartes Training auf dich zu nehmen, in der Hoffnung das du bald niemanden mehr brauchen wirst der dich Beschützt.“ Mit dem Kopf nickend erwiderte der erst 10 Jahre alte Junge ihre Gästen und strahlte sie mit einem Lächeln an welches nur von einem Kind kommen konnte. So Unschuldig und rein wie es war.
 

So gingen die beiden der Abendsonne entgegen und freuten sich auf irgendeine Art und Weise schon auf die kommende Zeit des Trainings.
 

Doch nicht allzuweit entfernt von den beiden geschah in einem alten Gebäude etwas was bald die Aufmerksamkeit der beiden auf sich lenken sollte. Es war der Ort an dem nun auch Haku gebracht wurde, welcher dort nun seine Augen öffnete und den Mann der ihn geschnappt hatte zum ersten mal sah. „Was... Du?.... Das kann nicht sein.... Du bist doch auch einer von ihnen.“ Der Mann kniete sich vor Haku hin. „Haku, Haku, du hast keine Ahnung wie die Wahrheit aussieht.“ Er richtete sich wieder auf und bewegte sich von Haku Weg, während er einem Mädchen neben ihm noch einen Befehl erteilte. „Ich denke es ist besser wenn er keinem Mitteilen kann was hier vorgefallen ist, außerdem habe ich ihn hergebracht um es auch an einem stärkeren Kämpfer zu testen. Ich denke du weist was zu tun ist.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen verlies er den Raum und alles was man an diesem Tag, in diesen Gemäuern noch hörte waren die Schreie eines Mannes.



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von: abgemeldet
2012-05-06T20:07:06+00:00 06.05.2012 22:07
OO weiiiteer XD
Von: abgemeldet
2012-05-06T19:49:05+00:00 06.05.2012 21:49
*-* ich finds echt spannend
Von: abgemeldet
2012-05-06T19:42:14+00:00 06.05.2012 21:42
okaaaay ohne worte seh nur so *-* XD
Von: abgemeldet
2012-05-06T19:32:44+00:00 06.05.2012 21:32
weiter, weiter, weiter *-*
Von: abgemeldet
2012-05-06T19:28:53+00:00 06.05.2012 21:28
aisssh!!! das ist so Tollico *-*
Von: abgemeldet
2012-05-06T19:18:34+00:00 06.05.2012 21:18
WOW *-*
ich finds einfach nur Klasse *-*
Von: abgemeldet
2008-12-24T23:49:39+00:00 25.12.2008 00:49
Ich muss sagen ab hier ist es wunderbar, den Rest muss ich wohl selbst lesen ^^
Von: abgemeldet
2008-08-16T17:36:44+00:00 16.08.2008 19:36
Also ich muss schon sagen, die Story hat etwas für sich, sehr spannend, auch wenn es an manchen Stellen etwas verwirrend für mich war dem Ganzen zu Folgen.
Ansonsten guter Schreibstil, der nur durch ein paar Fehler getrübt wird.
Aber die Sache mit seinem Vater und was dort nun genau geschehen ist, würde mich nun doch mal interessieren, wenn ich das nicht überlesen haben sollte oo".
Soviel von meiner Seite~

Also ich hoffe das Geschichte noch weiter geht~
greets by
Lisa

Von: abgemeldet
2008-05-01T18:09:21+00:00 01.05.2008 20:09
gut, also^^

eigentlich hab ich dir schon alles gesagt, wie ich deine Geschichte finde, aber jetzt fasse ich das mal alles zusammen XDDDDDD
:
im Großen und Ganzen ist es gut, wenn du das alles so detailiert schreibst, denn ich mag es wenn man sich das alles bildlich vorstellen kann.
nur das manchmal doch die deutliche Beschreibung z.B. von den Characteren oder ähnliches einfach fehlt.
das einzige was ich nicht versteh' ist am letzten Kapitel mit den Magneten im Blut und an den Schwerter, hab auch nicht so richtig kapiert, wer der Typ ist, der den Jungen entführt hat (aber ich glaub das kommt noch :D)

ALSO, eine sehr gelungene Geschichte^^,
auch wenn du ein Haufen Rechtschreibfehler hast *mich wiederholen tu* XDDD

freu mich schon auf die nächsten Kapitel^^
lg ai *knuddel*

Von: abgemeldet
2008-04-09T18:50:21+00:00 09.04.2008 20:50
okayy....
erstmal: doch, ich finde den Part auch gut xD
^^
Obwohl ich sagen muss, dass ich, wenn dus mir nicht vorher einigermaßen erklärt hättest, echt nicht kapiert hätte was das nun mit den Magneten soll.
^^'
Und es waren auch diesmal wieder nur absolut minimale fehler drin, die aber von der Neugierde ausgemerzt wurden, was nun mit der Frau ist...O.O'
DAS chap-ende ist FIES!^^


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