Fleur von luzia ================================================================================ Kapitel 7: Verschwunden – Lost ------------------------------ An diesem Morgen wurde Fleur zu Herrn Griffor gerufen. Dort angekommen, rieb sie sich erstmal noch etwas verschlafen die Augen. Sie bemerkte, dass die anderen drei Leibwächter ebenfalls gerufen wurden und schon vor dem Schreibtisch von Herrn Griffor standen. (Fleur hatte noch nicht mal gefrühstückt und die anderen Leichwächter wohl auch nicht. Sie schauten ganz schön blöd aus der Wäsche als sie antanzen sollten.^^) Unruhig ging der Mann hinter dem Schreibtisch hin und her. Bald würden sie erfahren, warum Herr Griffor so in Aufruhr war. Sie merkten die Unsicherheit in seiner Stimme und er schien besorgt zu sein. Endlich sah er zu den vier hoch und setzte sie über die momentane Lage in Kenntnis. Miss Lilian war seit heute Morgen verschwunden. Herr Griffor wollte sie wie jeden Morgen zu früher Stunde aufwecken, doch er fand das Bett leer vor. Er durchsuchte das ganze Hotelzimmer, doch er konnte Lilian nicht finden. So war er jetzt gewillt eine Suchaktion zu starten. Lilians Vormund teile die vier Bodyguards auf die jeweiligen Stockwerke auf. Sie sollten jedes Zimmer durchsuchen und jeden erdenklichen Winkel des Hotels absuchen. Er gab ihnen eine Stunde Zeit, dann sollten sie sich wieder in seinem Zimmer hier treffen und wenn möglichst Miss Lilian mitbringen. Die vier Leibwächter trennten sich also auf und durchsuchten die Stockwerke. So auch Fleur, doch sie konnte genauso wenig wie die anderen drei Miss Lilian nicht finden. Nun selbst schon leicht besorgt machte sich Fleur wieder auf in das Zimmer von Herrn Griffor. Die Stunde war rum und auch die anderen Leichwächter trudelten wieder ein, doch keiner von ihnen konnte Miss Lilian finden. Sie hatten auch einige Hotelgäste und die Bediensteten gefragt, doch keiner hatte das Mädchen gesehen. Sie blieb verschwunden. So dehnte Herr Griffor das Suchgebiet aus und die vier Leichwächter sollten auch in den nahe liegenden Straßen nachsehen und sie dort suchen. Die Vier teilten die Gebiete um das Hotel schnell in vier Teile auf und machten sich sofort daran Miss Lilian dort zu suchen. Ob sie sie da finden würden, wusste keiner von ihnen. Fleur hatte schon fast ihr ganzes Gebiet durchsucht, als sie am ende ein Straße zur nächsten anhielt. Außer Atem stützte sie sich mit ihren Händen auf ihren Knien ab. Wo konnte Miss Lilian nur sein? Sie konnte sich doch nicht einfach in Luft auflösen? Wieder etwas zu Atem gekommen, ging sie weiter und sah sich wieder in den Straßen um. Sie hatten doch das ganze Hotel auf den Kopf gestellt, um sie zu finden. In jedem Zimmer hatten sie nachgeschaut, sogar im Keller und in den Aufzugsschächten, in der Küche und in den Umkleiden der Bediensteten. Moment…, dachte Fleur und blieb stehen. Auf einmal fiel Fleur ein, wo sie noch nicht gesucht hatten. Sie hatten das ganze Hotel in Stockwerke aufgeteilt und jedes kleinste Zimmer durchsucht. Sind aber nicht darauf gekommen, dass das Hotel ja auch ein Dach hatte. Warum hatte sie oder die anderen denn daran nicht gedacht. Das Dach des Hotels wahrscheinlich wollte sie da rauf. Entschlossen und mit schnellen Schritten ging sie eilends wieder zum Hotel. Mit dem Aufzug fuhr sie in das oberste Stockwerk und ging die letzte Etage zu Fuß, da auch das Dach kein Aufzug fuhr. Noch ein paar Schritte und Fleur war an der Tür angelangt, die auf das Dach führte. Fleur drückte die Klinke herunter und die Tür öffnete sich tatsächlich. Normalerweise waren doch diese Türen zum Dach eines Hotels immer abgesperrt, oder etwa nicht? Fleur war sich nicht sicher, doch sie stutzte bei der offenen Tür. Fleur schwand die Tür auf. Sie quietschte etwas und Fleur trat auf das Dach. Erst blendete sie das Licht der Sonne ein wenig, doch nach wenigen Sekunden gewöhnten sich ihre Augen daran. Und welche Person befand sich allein auf dem Dachhotel: Miss Lilian. Erleichtert ging sie auf sie zu und fragte sie schließlich ruhig, was sie auf dem Dach gewollt hatte und dass sie sie schon suchten. Erst blickte Lilian weiterhin ruhig und stumm in die Ferne. Nach einiger Zeit, nachdem sich Fleur zu ihr auf das Dach gesetzt hatte, fing sie doch an mit ihr zu sprechen. Es stellte sich heraus, dass sie mal für einige Zeit allein sein wollte, nicht immer umringt von ihren Bobyguards zu sitzen wie in einem Käfig. So begann Miss Lilian von ihrer Kindheit zu erzählen: --------------------------------------------------------------- Lilian erzählt Fleur, dass Lilian seit sie klein war und sich daran erinnern konnte, Leuten die Zukunft oder einen Teil davon vorhersagen durfte oder eher musste, doch ihre eigene konnte sie nicht vorhersehen. Ihr Vater sah in ihrer Fähigkeit als Segen an und als eine Chance viel und schnell Geld zu verdienen und das auch noch ohne dafür wirklich viel tun zu müssen. Mit gerade mal 4 Jahren fing sie damit an, sie konnte mal gerade sprechen und auch in etwa verstehen, was ihre Vorhersagen bedeuteten, denn nur sie konnte sie richtig deuten und auch verstehen. Ihr Vater übte mit ihr jeden Tag mehrere Stunden und sie musste sehr viel lernen. Ihre Mutter fand das nicht richtig, doch sie konnte sich nicht gegen ihren Mann widersetzen. Dann in einer ihrer täglichen Übungsstunden mit ihren Vater, sie war damals gerade mal 6 Jahre alt, hatte sie eine Vision ihrer Mutter. Ihr Vater dränge sie dazu, die Bilder zu deuten und sie kam zu dem Schluss, dass ihre geliebte Mutter bald krank werden würde und in geraumer zeit nach einer langen und schweren Krankheit sterben würde. Damals hatte sie ihr Vater entgeistert und verwundert angestarrt, sie verstand nicht warum er ihre Worte nicht ernst nahm und keinen Arzt holte oder ihre Mutter nicht ins Krankenhaus schickte. Er hatte sie nur gelobt und meinte, dass ihre Fähigkeiten um einiges besser geworden sind und sie sie wohl jetzt auch schon sehr gut deuten konnte. Sie verstand es nicht, doch einige Monate darauf wusste sie es. Ihre Mutter wurde krank, erst schleichend doch dann schlug die Krankheit zu. Sie konnte nicht geheilt werden und ihre Mutter verbrachte viele Monate im Bett. Sie konnte sich das Verhalten ihres Vaters nur so erklären, dass er bereits an diesem Tag von Mutters Gesundheitszustand wusste, aber trotzdem nichts unternahm. Als ihre Mutter dann die Lebenden verlassen hatte, war Vater nichts mehr im Weg und sie musste Tag ein Tag aus jedem der genug bezahlte dessen Zukunft oder besser gesagt den Teil den sie sah, voraussagen. Die Zeit verging und sie fühlte sich nicht wirklich glücklich. Als Kind schon gar nicht, ein anderes Kind in ihrem alter hätte gespielt, wäre in die Schule gegangen hätte Freunde, doch sie nicht. Ihr geldgieriger Vater wollte mit ihr nur jede Menge Profit schlagen und beraubte sie ihrer Kindheit. Als sie schließlich mit 10 eine Version von dem Tod ihres Vaters empfing, sagte sie ihm dies nicht. Vielleicht hätte sie es verhindern können, doch konnte man das Schicksal ändern, das für einen vorbereitet wurde? Sie wusste es nicht, doch sie wollte es nicht ändern. Einige Monate darauf starb ihr Vater und sie war nun eine Vollwaise. Danach wurde per Gericht ein gesetzlicher Vertreter für sie bestimmt, bis sie 18 und damit volljährig sein würde. Mit gerade mal 10 Jahren hatte sie bereits zweimal den Tod in vollem Umfang in ihren Versionen so deutlich vorhergesehen, wie sie es bis jetzt nicht mehr gesehen hatte. Und bei keinem von beiden konnte oder wollte sie es nicht verhindern. Man kann das Schicksal nicht ändern, das war ihre Meinung. --------------------------------------------------------------- Fleur erfuhr sehr fiel von Lilian oben auf dem Dach, doch sie konnte sie nach ihrer Erzählung dazu zu bewegen mit ihr runter zu kommen und zu Herr Griffor ihrem gesetzlichen Vertreter zu gehen. Alle waren erleichtert, dass Miss Lilian endlich wieder aufgetaucht war. Auch Herr Griffor fiel ein Stein vom Herzen, wie er es bezeichnete. Schließlich will er nur das Beste für Miss Lilian. Was man jedoch in Frage stellen konnte. Doch was soll’s, Hauptsache ist dass Miss Lilian nicht mehr verschwunden ist und dass sie wohlbehütet war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)