Bei Gericht fängt es an... von Yujianlong ================================================================================ Kapitel 1: Fall 1 ----------------- Harry Potter, Mitglied des Zauberergamots und neuer, in der Geschichte von Hogwarts jüngster, Schulleiter, sass betrübt in seinem Zimmer in London. Es waren Sommerferien, einige Wochen nachdem er über den Dunklen Lord gesiegt hatte und die Todesser wurden nun einer nach dem anderen vor Gericht geführt. So auch der junge Draco Lucius Malfoy. Heute um 14.00 Uhr würde die Anhörung beginnen. Zwar musste Harry nicht den Vorsitz führen, doch als Held verlangte man seine Anwesenheit. Und genau da lag das Problem. Wie sollte er in diesem Gerichtssaal sitzen und zusehen wie Malfoy verurteilt wurde? Er wusste genau das der blonde Mann nicht zu den Todessern gehörte, niemals gehört hatte, doch wie sollte er das schon beweisen? Malfoy stellte sich quer. Harry hatte ihn in Askaban besucht, hatte ihn gefragt, ob er für Voldemort gearbeitet habe, hatte aber keine Antwort bekommen. Was ging bloss im Kopf dieses Slytherins vor?! Wollte er etwa nach Askaban? Gefiel es ihm dort, oder was? Der Held der Zaubererwelt schaute auf die Uhr und seufzte resigniert. Es war höchste Zeit, dass er sich auf den Weg machte. Zumal der Gerichtssaal in dem Teil des Ministeriums lag, wo die Lifte nicht hin fuhren. ---bei Draco--- Was hat Potter bloss von mir gewollt? Hat der Idiot das Gefühl, wenn er einen auf Engel macht, erzähle ich ihm wie es beim dunklen Lord war? Ich hoffe nicht. Ist schliesslich nicht so, dass ich nicht den Rest meines beschissenes Lebens daran erinnert werden werde. Ich meine, klar wollte ich ihm das erzählen, aber egal was ich sagen würde, sie lochen mich sowieso für den Rest meines Lebens in Askaban ein. Es hätte ja keinen Unterschied gemacht, wenn ich ihm die Wahrheit gesagt hätte. Wer glaubt schon einem Mann, der das dunkle Mal trägt und so eine Familie hat. Hatte.. Als die Dementoren kamen um ihn zum Ministerium zu bringen, liess er sich ohne den geringsten Wiederstand mitschleifen. Er konnte sich ja schon mal an deren Umgangsformen und Art gewöhnen, schliesslich hatte er vor den Rest seines Lebens im Zauberergefängniss zu verbringen. Schöne Aussichten. Als er im Gerichtssaal ankam- früher als ihm lieb war- setzte er sich ohne zögern auf den Stuhl und liess sich fesseln. In seinen Augen spiegelte sich nichts. Zwar hatte Askaban ihm noch nicht so zugesetzt, dass seine grau-blauen Augen matt geworden waren, doch einen Grossteil des Glanzes hatten sie verloren, sie waren abgestumpft. Er blickte zu den Mitgliedern des Zauberergamots auf, ohne wirklich jemanden zu sehen. Erst als seine Augen über das Gesicht des Schulleiters von Hogwarts glitten, schimmerte etwas in seinem Blick auf. Er war also gekommen, der grosse Held der Zaubererwelt! War wohl soetwas wie seine Pflicht. Ach, und da war ja auch das Schlammblut. --- Harry--- Da sass Draco nun. Und Harry hatte immer noch keinen Plan wie er den jungen Malfoy da raus holen könnte. „Hallo Harry! Wie geht es dir?“ „Oh, hey Herm. Es geht so. Ich weiss, dass Malfoy unschuldig ist, oder zumindest teilweise...“, begrüsst der Grünäugige seine ehemalige Mitschülerin und drehte den Kopf, so dass er nicht sehen konnte, dass Draco zu ihm aufblickte. „Wie meinst du das? Glaubst du dass er unter dem Imperiusfluch stand? Hast du denn keine Beweise??“, fragte die Braunhaarige mit leichtem Stirnrunzeln „Nun ja, er stand nicht unter dem Imperiusfluch. Soweit ich das mitgekriegt habe, hat Voldemort gedroht seine Mutter zu töten, wenn er nicht tut was verlangt wird“, flüsterte Harry in die hintere Reihe, während die Anklageschrift verlesen wurde. „Willst du ihn raus holen?“, fragte Hermine skeptisch. „Nun ja.. Eigentlich schon, ich mein... er war es ja nicht oder...?“ „Wenn es dir so wichtig ist, hab ich eine Idee“, antwortete Hermine zögerlich. „Und die wäre?“, fragte Harry, plötzlich interessiert. „Bürde für ihn.. So wie Dumbledor es einmal gemacht hat. Weisst du noch, bei Snape?“ Hoffnung flackerte in Harrys grünen Augen auf. „Danke Herm, du bist echt die Beste!!“ Während Hermine sich skeptisch wieder der Verhandlung zuwandte, beuge Harry sich zum Minister. ---Draco--- Er nahm nicht viel von dem wahr, was gesprochen wurde. Plötzlich hatte Panik von ihm Besitz ergriffen. Er würde echt den Rest seines Lebens in Askaban verbringen! Das würde anders sein, als damals als der Dunkle Lord Askaban als Bestrafung gebraucht hätte. Das würde länger dauern und es würde sehr viel schlimmer sein. Als er eine Bewegung in den mittleren Rängen wahr nahm, wandte er seinen Blick nach oben. Harry Potter hatte sich zum Zaubereiminister gebeugt und schien mit diesem etwas zu besprechen. Wollte er ihn jetzt vor Gericht zu einer Aussage zwingen? Das würde ja wohl auch nichts bringen. „Malfoy, sie haben mehr Glück als sie verdient haben!!“, fauchte der Minister und gab einem der Wächter ein Zeichen. Auf einen Schwung von dessen Zauberstab hin, lösten sich die Ketten um Dracos Hand- und Fussgelenke. Der junge Mann blickte leicht verwirrt drein und schaute zum Minister und Potter hoch. Was hatten die nun wieder vor?! Potter stand auf und kam die Treppen herunter. Er blieb auf der untersten Stufe stehen und winkte ihn zu sich. Vorsichtig stand er auf, vor Angst fühlte er sich ganz schwach auf den Beinen. Was hatten die vor? Vorsichtig ging er einige Schritte auf Potter zu. Hatte er etwas falsch verstanden oder war er tatsächlich frei? Doch niemand heilt ihn auf. Alle schienen damit beschäftigt zu sein, die neusten Wendungen der Verhandlung zu besprechen. Alle, ausser Harry Potter. Er stand ruhig da, unten an der Treppe und wartete. Nun lächelte er leicht und drehte sich so, dass er schon halb nach oben blickte. Draco machte einige weitere Schritte auf den Schwarzhaarigen zu. Immer noch hielt ihn niemand auf. Als er etwa noch zwei Meter von Potter entfernt war, drehte dieser sich vollständig der Treppe zu und begann in Richtung Ausgang zu gehen. --Harry-- Als er sich sicher sein konnte, dass der Blonde ihm folgte ging er zu den Treppen, die in die oberen Etagen des Ministeriums führten. Draco folgte ihm stumm, wohl noch zu verdattert um die Lage wirklich zu registrieren. Weiter zu den Aufzügen und nach oben in die Eingangshalle und zu den Flohnetzwerken – immer noch stumm. Zurück in seiner Wohnung zeigte er Draco das Zimmer und erklärte ihm, das sie ihm eine Wohnung suchen würden. Denn zwar war Harrys Wohnung ziemlich gross aber nicht wirklich dafür konzipiert, dass zwei Menschen darin wohnten. In dem Moment tickte der junge Malfoy allerdings aus und redete zum ersten Mal, seit die Dementoren ihn in den Gerichtssaal geführt hatten. Er fauchte den jungen Zauberer an: „Was soll das ganze eigentlich? Ich habe nicht darum gebeten! Klar mir hätte es in Askaban auch nicht gefallen, aber das ist dir doch egal! Was springt eigentlich für dich dabei raus?? Gute Schlagzeilen?? Eine Belohnung wegen Rettung eins aaarmen, jungen Todessers? HM?? Was springt dabei raus?? Was nütze ich dir??!“ Einen Moment lang hörte Harry dem Blonden reglos zu, doch dann platzte auch ihm der Kragen: „Was glaubst du denn? Das ich das aus EIGENNÜTZIGEN Gründen getan habe?? Bist du wirklich so.. so BLIND?!! Ist dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, dass ich einfach nicht wollte, dass sie dich unschuldig verurteilen?“ Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Er war doch nicht die Wohlfahrt? Und diese Anschuldigungen waren nun wirklich eine Frechheit. --Draco-- Im ersten Moment war er einfach nur baff. Hatte der Held der Zaubererwelt ihn gerade angeschrien? Der ruhige und besonnene Potter hatte die Nerven verloren? Draco war verwirrt. Okay, er selbst war auch ausgerastet. Aber wer wollte ihm das denn verdenken? Schliesslich hatte er bis vor einer knappen Stunde damit gerechnet, dass er sein restliches Leben in Askaban verbringen würde. Nun wohnte er beim neuen Schulleiter von Hogwarts und.. und. Wer wäre da nicht verwirrt? Er schüttelte resigniert den Kopf und ging in sein Zimmer. Vielleicht würde Potter der Spass an dem Spiel vergehen, wenn er ihn einfach ignorierte? Hoffen konnte man ja und vielleicht hatte er ja mal Glück? Bei dem ganzen Pech das er bisher in seinem Leben gehabt hatte, wäre es ja mal Zeit, dass Fortuna an die Tür klopfte. --Harry-- Nun lebte er schon seit einigen Tagen mit Draco unter einem Dach. Der junge Malfoy war kaum aus seinem Zimmer gekommen und geredet hatte er auch nicht viel. Genau genommen konnte er beides zusammen an einer Hand abzählen. Jeden Tag kam Draco zweimal aus dem Raum, ging ins Bad und nahm den Teller mit Essen mit sich ins Zimmer. Den leeren Teller konnte Harry dann jeweils vor der Tür einsammeln. Es war ihm eigentlich herzlich egal. Natürlich war der Blonde über die neue Lage verwirrt und mit seinem Ausraster hatte er die ganze Sache wohl nicht einfacher gemacht. Er seufzte. Ausserdem hatten sie noch keine Wohnung für Draco gefunden. Die Bedingungen die das Ministerium für Malfoys Freilassung gestellt hatte, waren eine Katastrophe. Es musste eine Muggelwohunung sein, in der Nähe seiner eigenen Wohnung. Zudem durfte sie nicht ans Flohnetzwerk angeschlossen, musste einen Apparierschutz haben und so weiter. In der Zeit, in der er selbst in Hogwarts sein würde, musste jeden zweiten Tag jemand vom Ministerium vorbei kommen und Draco antreffen. Idiotie pur. Er seufzte erneut. Am nächsten Morgen, um sechs Uhr in der Frühe hatte Harry schon einen grossen Kaffee getrunken und musste nun die schwierige Aufgabe bewältigen, seinen blonden Mitbewohner zu wecken. Und er würde ihn dazu bringen müssen, aus dem Zimmer zu kommen. „Dra..Malfoy!! Aufstehen, wir müssen heute wieder zum Gericht.“ ,rief Harry durch den Gang und konnte es sich gerade noch verkneifen den Blonden mit Draco anzureden. Er hörte ein Grummeln aus dem Zimmer und wusste, dass der junge Mann aufgestanden war. Er stellte die Kaffeemaschine wieder ein, die er vorher ausgemacht hatte, und wartete an den Tisch gelehnt auf Draco. Als die Badezimmertür das zweite Mal klickte und Harry wusste, dass der Blonde tatsächlich beschlossen hatte in die Küche zu kommen. „Kaffee?“, fragte er und holte schon eine Tasse aus dem Schrank. Ja.. Naja zumindest fast. Ein zustimmendes Brummen würde es wohl eher treffen. Innerlich seufzte er. --Draco-- Mit einem Grummeln stand der Blonde auf. Seiner Meinung war es viel zu früh. Er hasste Potter dafür, noch mehr als er ihn bisher gehasst hatte. Mühsam kämpfte er sich aus den Decken. Es war ein bequemes Bett. Nicht so gross wie das im Manor, aber was sollte man machen. Jedenfalls war es bequemer als die Pritsche in Askaban. Doch wo war da der Unterschied?? Potter suchte eine WOHNUNG für ihn. Zum kotzen!!! Kein Zauberer, und dank des Ministers auch kein Muggel, würde ihm eine Wohnung geben. Der verdammte Minister hatte im Muggelfernsehn die Bilder aller Todesser gezeigt und damit hatte er Dracos letzte Chance vernichtet, je wieder irgendwo Fuss zu fassen. Nicht, dass er vorgehabt hatte in der Muggelwelt zu leben, aber hier ging es ja wohl ums Prinzip – was der Minister wohl auch gedacht hatte... Das musste doch auch Potter wissen. Er war wohl besser informiert als der ganze Rest der Zaubererwelt, er musste wissen das die ganze Aktion keinen Sinn hatte... Niemand würde einem Menschen namens Draco Malfoy eine Wohnung, ja nicht einmal einen SCHRANK vermieten... Er schnappte sich frische Kleider und schlurfte ins Bad. Als er in die Küche kam grummelte er zustimmend und nahm die Tasse mit Kaffee in Empfang. Während er das heisse Gebräu trank, dachte er weiter über seine Situation nach... Heute wieder zum Gericht. Wie Draco das Ministerium hassen gelernt hatte. Das erste mal war er mit seinem Vater dort gewesen. An irgendeiner Feier... Damals war er allen vorgestellt worden, musste eigentlich nur Hände von wichtigen Leuten schütteln und den Mund halten. Das nächste mal war er wegen seiner Gerichtsverhandlung dort gewesen. Auch nicht gerade ein tolles Erlebnis mit den Dementoren im Nacken... Und nun musste er wieder zu irgendeinem Verhören. Ja, das war wohl der Preis den er zahlen musste. Potter hatte ihm erklärt wieso er mit zu er Verhandlung musste. Weil er wieder sagen musste, er sei nirgends dabei gewesen. Weil den Leuten des Gammots bewiesen werden musste, dass er wirklich kein Todesser (mehr) war. Nicht, dass er gerne seine Freunde anschwärzte, aber eigentlich war es nicht so schlimm. Potter war schon an unzähligen Verhandlungen gewesen, das hatte er im Propheten gelesen. Alle waren gegen ehemalige Todesser gewesen, doch eine Aussage seinerseits war nie verlangt gewesen. Hatte das wieder etwas mit dem Goldjungen zu tun?? Hatte Potter den Minister gebeten ihn nicht so oft in den Zeugenstand zu rufen, weil er nicht wollte, dass Draco gegen Leute aussagen musste, mit denen er ein Leben lang zusammen gewesen war? Es waren nicht wirklich seine Freunde, aber einige von ihnen hatten ihm das Leben unter Voldemort um einiges leichter gemacht, als es hätte sein können. Draco schüttelte den Kopf. Nein, das konnte nicht sein. Soweit dachte Potter nicht. Dummerweise gab es eigentlich keine andere Erklärung. Aber unlogisch war es trotzdem. Schliesslich hätte er ja jede Gelegenheit nutzten müssen um zu beweisen, dass es eine gute Entscheidung gewesen war, einen Todesser frei zu lassen. Einen Todesser mit einem Stammbaum aus Todessern. Mit einem Paten, der als der gefährlichste Anhänger des Dunklen Lords überhaupt galt. Doch wo blieb da der ganze Ruhm für Potter, wenn er ihn nicht in der Öffentlichkeit präsentieren konnte? Dass er einen anderen Grund hatte ihn zu retten, glaubte der Blonde nicht. Auf einen Wink des Schwarzhaarigen hin begab er sich in den Flur und streifte einen Reisemantel über, sollten die Muggel ihn halt wieder blöde anstarren. Machten sie ja sowieso, seit das Ministerium die ganzen Todesserfotos veröffentlicht hatten. --Harry-- Sie reisten wie üblich mit dem Bus zum Ministerium. Draco hatte sich strickt geweigert Seit-an-seit zu apparieren und selbst durfte er vorerst keine Magie gebrauchen. So blieb ihnen nichts anderes übrig als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Der Blonde trug natürlich seinen Zaubererumhang, wodurch sie noch mehr auffielen als sowieso schon. Aber es war Harry egal.. Sollten sie doch. Die Reise dauerte so halt etwas länger, war dafür aber angenehmer. Harry HASSTE apparieren. Natürlich fuhr der Bus nur in die Nähe der Telefonkabine und so mussten sie auch noch einige Minuten zu Fuss gehen. Als sie endlich im Ministerium ankamen, herrschte dort reges Betreiben. Mit fragendem Gesicht ging Harry auf den Mann am Empfang zu und fragte, was, um Merlins Willen, denn heute los sei. Der Mann blickte ihn verwundert an und fragte, ob er denn nicht wisse, wer heute vor Gericht stehe. Verwirrt musste der Held verneinen. Immer noch leicht überrascht erklärte der Mann, dass heute der übelste aller Todesser vor Gericht stehe: Severus Snape. Harry drehte sich geschockt zu Draco um. Dieser war erstarrt. --Draco-- Bei den Worten des Mannes war Draco eingefroren. Severus Snape – sein Pate. Er wusste am Besten, dass der Tränkemischer zu der guten Seite gehörte. Warum wurde er denn schon wieder angeklagt? Nach einer Aussage von Granger war er doch freigesprochen worden; und das zu recht. Severus war kein böser Mensch. Er selbst kannte die ganze Geschichte besser als die meisten Anderen. Nun, jetzt musste er wohl oder übel mit Potter UND Granger reden. Mit seinem Mitbewohner redete er grundsätzlich nicht und was das Schlammblut anging.. Nun ja, es war jetzt egal. Snape hatte ihm beim Dunklen Lord oft genug den Hals gerettet, jetzt musste er sich wohl revanchieren. „Ähm.. Potter. Weisst du was hier..“ Weiter kam er nicht, da eine völlig aufgelöste Hermine auf sie zurannte. Sie trug ein kleines schwarzgelocktes Mädchen auf den Armen und schien den Tränen nahe. Ihr dunkler Umhang wehte hinter ihr her. „HARRY!!! Oh Gott Harry. Ich bin so froh, dass du da bist. Sie haben Severus wieder vor Gericht gezerrt. Irgendjemand, ich vermute mal, dass es Percy war, hat dem Minister erzählt wer Lunas Vater ist, und wie es dazu kam. Ich habe das damals in der Verhandlung nicht gesagt, weil ich wusste, dass es die ganze Sache noch schlimmer machen würde. Du weisst doch, dass ich zu dem Zeitpunkt noch nicht 17 war und von einer festen Beziehung kann ja wohl kaum die Rede sein. Jetzt will der Minister ihn trotzdem nach Askaban bringen. Ich habe solche Angst. Der ganz Gamot ist der Meinung, dass er das in Voldemorts Auftrag getan hat. Und wenn ich jetzt wieder für ihn aussage, sieht das total danach aus, als ob er mich unter Druck setzen würde. Bitte Harry, kannst du nicht irgendetwas tun? Ich weiss, du hasst schon für Draco gebürgt aber... ach Harry BITTE!! Wir dürfen nicht zulassen, dass er wieder dort hin muss, das würde er nicht überstehen!!“ Das alles hatte die junge Frau so schnell gesagt, dass die Beiden Mühe hatten ihren Worten zu folgen. „Beruhige dich Hermine! Ich kann bis zu einem gewissen Mass für Snape aussagen, aber selbst dann wird es schwierig werden. Wenn doch bloss Ron noch leben würde.. Er war beim Endkampf auch dabei und wusste, dass Severus auf unserer Seite steht....“ Der junge Mann brach ab. Die Erinnerungen an seinen verstorbenen Freund schmerzten. Ron war erst nach dem Endkampf gefallen; getroffen von einem umherschwirrenden Zauber. Einem Zauber, ausgeschickt von Bellatrix Lestrange. Sie hatte dafür bezahlt, oh ja, doch das brachte Ron auch nicht wieder zurück. „Wir sollten in den Gerichtssaal gehen. Die Verhandlung fängt bald an und wir können gar nichts tun, wenn wir nicht dort sind.“,meldete sich Draco vorsichtig zu Wort. Ohne weitere Diskussionen machten sie sich auf den Weg nach unten. Dort angekommen, stellten sie nicht gerade überrascht fest, dass der Saal gefüllt war – bis auf den letzten Platz. Natürlich, schliesslich ging es um den legendärsten Todesser überhaupt. Beschuldigt – von Dumbledor gerettet – Beschuldigt – von Hermine gerettet – Erneut beschuldigt. Würde ihn auch heute jemand aus der Schlinge erretten, oder war dies die letzte Verhandlung um Snape?? Der schwarzhaarige Mann sass bereits gefesselt auf dem Stuhl in der Mitte des Raumes. Obwohl er wohl schon wieder einige Zeit in der Gesellschaft der Dementoren verbracht haben musste, leuchteten seine Augen noch. Der Mann war ein Kämpfer und ein stolzer noch dazu. Als der Minister sich räusperte, legte sich Schweigen über den Saal und die Verhandlung begann. Ja, das ist das erste Kapitel der überarbeiteten Version. Ich hoffe sie gefällt euch!! ^^ Grüsschen Yuji Kapitel 2: Fall 2 ----------------- „Wir verhandeln heute die Strafsache Snape, zum dritten. Angeklagt der Vergewaltigung, der Misshandlung einer Minderjährigen, des Verrates am Ministerium und an Dumbledor sowie des Verbrechens, ein Todesser zu sein.“ Der Minister hatte mit lauter Stimme gesprochen und fuhr nun damit fort, die wichtigsten Vorsitzenden zu nennen. Kurz bevor er endete, wurde er von einer Stimme aus dem Schatten unterbrochen. „Verzeihung Herr Minister, aber darf nicht jemand als Verteidiger agieren?“ Es war die Stimme einer Frau, klar aber ernst. Draco hob überrascht eine Augenbraue. Das war doch.. „Natürlich Miss Weasley. Aber wer wollte eine solche Aufgabe denn übernehmen?“, antwortete der Minister. Der Hohn in seiner Stumme war nicht zu überhören: „Miss Granger ist voreingenommen und sonst kommt mir niemand in den Sinn, der so etwas freiwillig machen würde.“ „Ich weiss jemanden. Sie ist nicht voreingenommen, hat aber ein sehr gutes Urteilsvermögen.“, drang Ginnys Stimme kalt durch den Saal. „Und wer sollte das sein?“, fragte ein Mann in der Reihe hinter dem Minister. „Susan Bones.“ „Und das nennen sie NICHT voreingenommen?? Sie hat ihre ganze Familie durch die Todesser verloren, meinen sie wirklich sie könnte Snape gerecht verteidigen?“ „Oh ja, das kann ich. Und ich werde dafür sorgen, dass er als freier Mann aus diesem Saal geht!“ Die meisten Köpfe wandten sich um und alle blickten die Letzte der Bones an. Susan hatte die langen Haare geflochten und trug einen – Draco musste zweimal hinsehen um sich sicher zu sein – einen blutroten Umhang. Die junge Frau ging ohne Zögern die Treppen hinunter und stellte sich neben Snape, der leicht verwirrt zu ihr aufsah. Offenbar hatte er genauso wenig mit Susan gerechnet wie der Minister. Draco sah zu Ginny, die kalt auf den Rücken des Ministers blickte. Offenbar hatte sie Susan um Hilfe gebeten. „Nun.. Also gut.. Dann können wir ja beginnen. Die Anklagepunkte sind bekannt. Das Opfer der Vergewaltigung wird nun gebeten ihre Aussage zu machen. Miss Granger, haben sie keine Angst, hier kann ihnen nichts passieren.“ „Ich fürchte nicht um mein Leben Minister!“, erwiederte Hermine kalt. Draco schauderte. Er hatte Hermine schon wütend gesehen, er hatte sie verzweifelt gesehen und er hatte sie gesehen, als sie zusammen mit Potter gegen Bellatrix Lestrange gekämpft hatte. Aber so eisig wie sie gerade gesprochen hatte.. Gnade dem, der diese Frau als Feindin hatte. Seit der Schulzeit hatte sie sich tatsächlich ziemlich verändert. Das hatten sie alle, aber die Braunhaarige war wohl die, die die grösste Veränderung durchgemacht hatte. Sie war schon immer sehr stark gewesen, doch nun war sie zu einer Frau geworden, die es locker mit dem ganzen Gamot aufnehmen konnte. Seit Dumbledor hatte das niemand mehr gekonnt. Ausser Potter selbst vielleicht; und Weasley; und Bones.. Bei Merlin, was waren das bloss für Irre mit denen er da zu tun hatte. --Harry-- Er war mehr als überrascht, was die Dinge für einen Lauf nahmen. Susan Bones was bekannt als gute Anwältin und das sowohl in der Zauberer, als auch in der Muggelwelt. Sie würde diese Verhandlung ordentlich aufmischen, dessen war sich Harry sicher. Aber ob es reichen würde.. Im Endeffekt würde er wohl doch selbst eingreiffen müssen. Er warf einen Seitenblick auf den jungen Malfoy. Er wollte ihn da nicht mit hineinziehen. --Draco-- Er liess seinen Plan, selbst eine Aussage zu machen, vorerst wieder fallen. Er würde nur im äussersten Notfall etwas sagen. Denn mit einer Aussage würde er sich selber in ziemlich grosse Schwierigkeiten bringen, und das war nun nicht gerade das, was er brauchen konnte. Ganz zu Schweigen von Potter. Nicht, dass es ihn interessiert hätte, was mit dem Goldjungen passierte. Aber wenn er Harry schon in die Scheisse ritt, wollte er den Sieg auch geniessen können und das ging in Askaban nunmal eher schlecht. Die Posteulen machten aus Prinzip einen grossen Bogen um die Gefangeneninsel. Als der Minister wieder sprach, lenkte Draco seine Aufmerksamkeit der Verhandlung zu. „Nun Miss Granger. In ihrer letzten Vernehmung haben sie, unter Eid, ausgesagt, dass Severus Snape sie zwar vergewaltigt hat, dies aber zu.. wie sagten sie das nochmal? Zu ihrem Besten war. Ich nehme nicht an, dass sie ihre Meinung in diesem Punkt geändert haben?“ Draco wurde bewusst, dass der Minister offensichtlich keine Ahnung von den Praktiken des Dunklen Lordes hatte. Es war zu Hermines Bestem gewesen. Wäre Severus nicht gewesen, hätte die junge Frau keine Überlebenschance gehabt. Und sie hätte erheblich mehr gelitten. „Nein Herr Minister. Ich kann nur erneut beschwören, dass Severus Snape das NICHT im Auftrag Voldemorts (Der versammelte Gamot zuckte beim Klang des Namens zusammen) getan hat, sondern um mich vor einem noch schrecklicheren Schicksal zu bewahren. Wenn er nicht zu dieser, nun ja, brutalen Methode gegriffen hätte, wäre ich heute vermutlich nicht mehr am Leben.“ Hermines Augen waren voller Verständnis für den Mann auf dem Stuhl, doch ihre Stimme war gefühllos, so als ob sie dem Minister zeigen wollte, dass ihr das Geschehene nichts ausmachte. Das konnte der junge Malfoy nicht so ganz glauben, aber Hermine hatte seinem Paten offensichtlich verziehen. Nicht zu fassen. Eine so starke Frau wahr ihm wohl selten begegnet. „Nun gut, belassen wir es dabei. Was sagen sie zu dem Vorwurf, dass Severus Snape ein Todesser war, beziehungsweise ist?“, fragte der Minister. Er war sichtlich enttäuscht. Offenbar hatte er auf eine andere Antwort gehofft. Über soviel Naivität konnte der Blonde nur den Kopf schütteln. Den Seitenblick Potters ignorierte er gekonnt. „Ich vertraue ihm, genauso wie ich Dumbledor vertraut habe. Er hat mehr als einmal unter Beweis gestellt, dass er Snape voll vertraut. Er ist nun tot und kann nicht mehr für Snape aussagen, doch ich bin mir sicher, dass sich seine Meinung in diesem Punkt nicht geändert hat.“ „Aber ihnen ist doch wohl bewusst, dass Dumbledor durch die Hand von Severus Snape gestorben ist oder?“,erwiederte der Minister schneidend. „Natürlich kenne ich dieses Gerücht!! Natürlich hat Snape ihm den Todesstoss versetzt, doch ich bezweifle, dass er das getan hätte, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, den Direktor zu retten. Er war durch ein Gift des Dunklen Lords bereits soweit geschwächt, dass er so oder so gestorben wäre.“ „Und weshalb sind sie sich so sicher? Kann ausser ihnen noch irgendjemand ihre Ansicht nachvollziehen?“ Der Minister schaute überheblich zu Hermine runter. Die junge Frau blickte, plötzlich unsicher geworden, vom Minister zu Harry, Letzterer nickte leicht. Draco hob eine Augenbraue. „Ja, den gibt es.“, abtwortete Hermine mit fester Stimme. Sie hatte sich offensichtlich wieder gefangen. „Ich rede von Harry Potter.“ Der Minister runzelte die Stirn. Er blickte von Hermine zu Harry und dann zu Susan Bones. Sie nickte, ohne zögern. „Gut, dann rufe ich nun Harry James Potter in den Zeugenstand.“ Bevor Harry aufstand, wandte er sich zu Draco: „Warte hier, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, musst du aussagen. Kannst du das?“, fragte er den blonden Mann neben sich. Draco blickte ihn an. Er war unsicher, das konnte Harry sehen, doch nach kurzem Zögern nickte er. „Gut.“ Dann drehte sich Harry um und ging nach unten. Als er Hermine kreuzte, schenkte er ihr ein beruhigendes Lächeln. „Also gut, Harry James Potter, sie wollen also im Fall Severus Snape aussagen.“,der Minister schien verstimmt zu sein. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass so viele Menschen FÜR Snape aussagen würden. „Was können sie uns sagen, was Severus Snape entlasten würde, und sagen sie mir ja nicht, dass sie ihm vertrauen, weil Dumbledor es getan hat!!“, fauchte der Minister. „Nein, das werde ich nicht tun. Auch wenn ihnen dieses Argument eigentlich reichen müsste. Bei der letzten Verhandlung haben sie sich damit ja noch zufrieden gegeben. Aber wie ich sehe, reicht ihnen das nicht mehr. Auch wenn ich das nicht verstehe, muss ich wohl doch noch mit einer anderen Begründung kommen nicht wahr?“ Draco war überrascht. Harry hatte entweder eine gehörige Portion Galgenhumor bekommen, oder er war tatsächlich so wie Dumbledor immer gewesen war. Ruhig, besonnen und eindeutig ein bisschen verrückt! Der Held der Zaubererwelt war eindeutig nicht mehr der kindische Schüler, den Draco aus seiner Zeit in Hogwarts kannte. Potter war, wie alle, durch den Krieg geprägt worden und durch den Verlust seines besten Freundes war er bestimmt noch um einiges schneller gealtert als andere. Er wirkte, und Draco musste sich eingestehen, dass es so war, weise. Weise, ja weise. Der Minister war bereits zu den Umständen des letzten Kampfes übergegangen. Draco schauderte. Man merkte es, Potter bemühte sich sichtlich den jungen Malfoy nicht zu erwähnen. Und Draco war froh darüber. So wie es im Moment lief, würden sie die Verhandlung auch ohne seine Aussage gewinnen. „...ich würde ja gerne Ronald Weasley in den Zeugenstand rufen, da auch er diese Dinge bezeugen könnte, aber leider hat er den letzten Kampf nicht überlebt.“ „Noch irgendwelche Fragen oder Zeugen?“,der Minister war sichtlich genervt. Fast hätte Draco gegrinst. „Nein Minister.“ Das war Susan Bones gewesen. „Gut, dann stimmen wir jetzt darüber ab, was mit Severus Snape passieren soll. Wer ist dafür, dass Severus Snape in allen Anklagepunkten freigesprochen wird und diesen Saal als freier Mann verlassen darf?“ Einige Hände hoben sich, aber Draco wusste jetzt schon, dass es nicht reichen würde. Er stand auf. „Ich kann noch etwas dazu beitragen!“ Dracos Stimme zitterte leicht. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr. „Ja, Mister Malfoy, was wollten sie sagen?“ „Ich kann ebenfalls etwas zu dieser Verhandlung beitragen.“ „Und was sagt Harry Potter dazu?? Er muss einverstanden sein, das ist ihnen doch wohl klar oder?“ „Ich bin einverstanden Herr Minister.“,antwortete Harry ohne eine Sekunde zu zögern. „Nun..Dann muss ich das wohl akzeptieren. Dann rufe ich nun Mister Draco Lucius Malfoy in den Zeugenstand. Was haben sie noch so wichtiges zu dieser Verhandlung beizutragen, dass sie erst so spät sagen wollen??“ Der Minister war nun wirklich wütend. Wieso, um alles in der Welt, wollten alle, dass dieser Verbrecher frei kam? Weshalb, weshalb, weshalb??? „Ich..ich war beim letzten Kampf auch dabei. Ich habe mich aber im Hintergrund gehalten, weil ich..“, er wurde von Susan Bones unterbrochen. „Verzeihung, aber kann ich kurz mit Harry Potter und Draco Malfoy alleine reden?“ „Nun..ja..ähm..Ja das sollte gehen.“ „Gut“ --Harry-- Harry war froh, dass Draco sich freiwillig gemeldet hatte. Aber selbst wenn nicht, er hätte ihn auch gleich vorgeschlagen. Er wollte den Blonden wirklich nicht in die Verhandlung mir hineinziehen, aber auch ihm war klar gewesen, dass sie zu wenig Menschen überzeugt hatten. Von Susans Eingriff war er auch nicht überrascht. Genau genommen war er ziemlich froh darüber, da er selbst nicht das Recht dazu gehabt hätte, in der Verhandlungsverlauf einzugreiffen. Als die drei draussen waren, begann Susan ziemlich damit, Draco anzufauchen. „Was soll das Malfoy?! Was soll das vonwegen, ich war auch dabei? Dann hast du ja Nichts gemacht! Du kannst doch nicht einfach bei der grössten Schlacht des Jahrhunderts zusehen! Das geht nicht. Du..du willst doch nur deinen Paten retten und sonst nichts! Ob du damit die Wahrheit sagst oder nicht ist dir doch völlig egal! Aber mir nicht. Selbst wenn ich diese Verhandlung deinetwegen gewinnen sollte, will ich das nicht damit schaffen, dass jemand lügt. Hasst du eine Ahnung was du Harry damit auflädst?? Das kann doch nicht wahr sein?!! Ich..“ „Susan!“, fuhr Harry dazwischen: „Das reicht jetzt. Malfoy war wirklich dabei. Er konnte uns nicht helfen. Voldemort hatte seine Mutter in seiner Gewalt. Malfoy hatte genug damit zu tun die Flüche der anderen Todesser abzulenken. Schon das war schwer genug. Ich war auch dabei Susan, ich habe es mitbekommen. Glaub es mir, glaub es Malfoy. Auch wenn es manchmal ziemlich schwer ist, jetzt musst du ihm einfach vertrauen.“ Die junge Frau blickte resigniert zu Harry. Natürlich vertraute sie ihm. Aber es war nicht so einfach Malfoy zu vertrauen. Sie konnte ihn schon zu Schulzeiten nicht leiden und nach Kriegsausbruch war es nicht besser geworden. Zudem wusste sie, wie schwer der Blonde es Harry machte. Draco versuchte scheinbar Alles, um bloss keinen Kontakt haben zu müssen, warum auch immer. Sie konnte eine gewisse Abneigung ja verstehen, aber in erster Linie sollte Malfoy Harry dankbar sein, dass er nicht in Askaban vergammelte. „Na gut, aber ich hoffe du weisst was er tut. Er war schon immer ein Feigling. Ich weiss nicht wieso er es jetzt nicht mehr sein sollte.“ Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und ging wieder in den Gerichtssaal. Harry lächelte sanft. Er hatte nicht erwartet, dass Susan Draco schnell verzeihen würde. Aber sie würde es schon noch schaffen, wenn der sture Blonde erst einmal aufgetaut war. --Draco-- Obwohl er nicht überrascht von Susans Verhalten war, verletzten ihre Worte seinen Stolz. Aber zum Streiten blieb ihnen jetzt einfach keine Zeit. Und als er Potters Lächeln sah, beruhigte er sich auch wieder ein Wenig, seltsamerweise. Draco folgte den andern Beiden in den Saal. Er hoffte inständig, dass er nicht zu sehr ins Detail gehen musste. „Also... Ich war damals auch dabei. Jedoch konnte ich nicht direkt auf der guten Seite kämpfen, da der Dunkle Lord meine Mutter in seiner Gewalt hatte. Er wusste, dass ich ihn verraten wollte. Ich bin längst nicht so gut in Legilimentik wie mein Pate und daher konnte der Dunkle Lord in meine Gedanken eindringen. Ich war zu schwach und.. Nun ja. Ich habe, so gut ich konnte, die Flüche der anderen Todesser abgewehrt und meine eigenen weit daneben geschossen. Ich konnte nicht mehr für unsere Sache tun. Ich habe gesehen wie mein Pate, Severus Snape, mehr für Harry Potter tat, als ich es jemals hätte tun können. Er ist erfahrener, schlauer und vor allem stärker als ich. Zudem liess er sich nie vom Dunklen Lord erpressen. Er konnte sich aus dem Griff des Dunklen Lords befreien. Er war stark genug, alles zu riskieren, was er hatte um für die gute Seite zu kämpfen. Er war es, der mich geschützt hat, er war es, der an Harry Potters Seite kämpfte. Er sollte nicht hier sitzen müssen....Mehr kann ich dazu nicht sagen.“ Keiner sagte ein Wort. Selbst der Minister wagte es nicht, das Schweigen zu brechen. Über Harrys Gesicht huschte ein Lächeln. Er blickte zu Draco hinunter und war sichtlich stolz auf den jungen Malfoy. Auch wenn die Aussage eigentlich keine Beweise enthielt würde sie sehr wahrscheinlich reichen um genügend Mitglieder des Gamots umzustimmen. Dann brach jemand das Schweigen. Harrys Blick zuckte zu dem Sprecher. Nicht der Minister, nicht Susan Bones und nicht Hermine. Zum ersten Mal seit Verhandlungsbeginn sprach Snape. Er sagte nicht viel. Nur ein Wort: „Danke.“ Selbst er hatte den ehemaligen Tränkemeister noch nie mit soviel Wärme in der Stimme reden hören. Und er wusste, nun würde alles gut gehen.. Zumindest für Snape. Denn, und bei diesem Gedanken schlich sich ein bitteres Lächeln auf sein Gesicht, nun würde ein neues Verfahren auf ihn und Draco zukommen. Er seufzte innerlich. Na das konnte ja heiter werden. Währenddessen war das Urteil gefällt worden. Snape war frei. Der Gerichtssaal leerte sich langsam und nun kamen seine Freunde auf ihn zu. Hermine allen voran. Sie fiel ihm mit einem Freudenschrei um den Hals: „Oh Harry!!! Ich glaube das einfach nicht. Du hasst es geschafft. Er ist FREI!! Oh, ich bin ja so froh!“ „Du solltest dich nicht bei mir bedanken Herm. Ich konnte ihm nicht helfen. Draco hat ihn da raus geholt, nicht ich.“ Bei diesen Worten deutete er auf den jungen Malfoy der gerade die Treppe hoch kam. Er schien sichtlich erschöpft. Hermine wirbelte herum und fiel nun dem Blonden um den Hals. Da Malfoy ziemlich wackelig auf den Beinen war, warf sie ihn beinahe von den Füssen. Snape, der hinter ihm stand, musste bei diesem Bild lächeln. Oh ja. Snape hatte sich geändert. Er war nicht mehr so kalt wie früher, was wohl auch an seinem Umgang mit Hermine und seiner Tochter Luna lag. Trotzdem war er noch sehr verschlossen, aber das würde sich wohl auch nie ändern. Nun kam auch Susan Bones zu ihnen und verkündete: „Hört mal Leute. Ich bin froh, dass wir diesen Fall gewonnen haben, aber wenn wir nicht bald hier verschwinden, werden wir die Nacht in diesem Saal verbringen.“ „Nun, dann sollten wir vielleicht besser gehen!! Ich gehe noch einen heben, wer kommt mit??“, fragte Harry vergnügt. Alle wollten mitkommen und auf ihrem Weg nach oben sammelten sie noch einige Andere ein. Am Ende waren sie eine ziemlich grosse Gruppe: die Weasley Zwillinge, Ginny, Lee Jordan, Nevill, Dean und Seamus, Tonks und Remus Lupin. Sie alle waren überrascht von Harrys blonde Begleitung, doch niemand sagte etwas. Sie alle waren viel zu froh über den Sieg im Gericht. Es war schon ziemlich spät, als er und Draco wieder in die Wohnung kamen. Sie waren Beide angetrunken, wobei Harry etwas mehr Butterbier intus hatte als sein Mitbewohner. Er setzte sich auf das schwarze Sofa im Wohnzimmer und schaltete, per Fernbedienung, die Stereoanlage an. Seufzend blickte er sich nach Draco um. Dieser hatte sich, nach kurzem Zögern, und leicht torkelnd, auf den Weg zu seinem Zimmer gemacht. Und jetzt zeigt sich eindeutig, dass Harry zu viel getrunken hatte. „Hey Draco. Komm doch mal her, wir müssen noch über das morgige Verfahren lassen. Ich hasse diesen Minister, warum müssen sie uns bloss morgen schon wieder vor Gericht zerren.“ Der Blonde erstarrte. WIE hatte Potter ihn gerade genannt?? Langsam drehte er sich um. --Draco-- Immer noch wankend drehte er sich um. Leicht ungläubig blickte er den Schwarzhaarigen an. Auch wenn Potter sein ehemaliger Erzfeind war, musste Draco zugeben, dass er ihn in den letzten Zeit zu schätzen gelernt hatte. Er hatte ihn in Ruhe gelassen, auch wenn Draco sich zu keinem Wort bequemt hatte. Er hatte ihm ja sogar Essen hingestellt und das immer wieder. Der Blonde konnte sich jedoch beim besten Willen nicht erinnern, jemals ein Wort des Dankes von sich gegeben zu haben. Langsam hatte er das Gefühl, dass Potter ihm wirklich geholfen hatte, weil er einen Unschuldigen retten wollte, nicht weil es seinem Ruf nützte. Den hätte er sich wohl heute Morgen ordentlich vermiest. Er wankte den kurzen Weg zum Sofa und setzte sich neben P.. nein, neben Harry. Es war ungewohnt für ihn, Harrys Vornamen zu denken, ohne irgendeinen fiesen Hintergedanken zu haben. Was ein Krieg doch alles verändern kann... Als er nun neben ihm sass, kam ein seltsames Gefühl in ihm hoch. Musste wohl am Bier liegen. „Also, der Minister will dich wieder vor Gericht haben, weil wir nicht gesagt haben, dass du beim Endkampf dabei warst. Ausserdem glauben sie wohl, dass ich das nicht gewusst habe. Und das ist das eigentliche Problem. Ich kann natürlich sagen, ich habe es gewusst, aber da wird es kompliziert. Wenn sie es mir nicht glauben, müsste ich es per Veritaserum-Aussage versuchen, doch das ist es ja. Wenn ich es so mache, könnte der Meister mir Fragen stellen, auf die er die Antwort besser nicht erfährt. Verstehst du?“ „Nun ja, ich weiss ja nicht, was dein Problem is, aber irgendwie komm ich da schon wieder raus. Hab ich ja bisher immer geschafft!!“, erwiederte Draco mit einem leicht überheblichen Grinsen. „Du bist ein unverbesserlicher Besserwisser, weisst du das?“, Harry seufzte: „Ich wünschte nur es wäre wirklich so einfach...“ Wieder seufzte der Schwarzhaarige. „Was ist denn die Frage, die der Minister dir nicht stellen darf??“ Draco war neugierig geworden. Harry erstarrte. --Harry-- Er wollte genauso wenig, dass der Minister von seinen Beweggründen wusste, wie er wollte, dass Draco es erfuhr. „P..Harry..Was hast du? Du musst es nicht sagen, wenn du nicht willst. Hat mich nur interessiert...“ „Schon okay, aber das ist so eine Sache.. Je weniger Leute es wissen, desto weniger können sich verplappern..“, murmelte Harry und gähnte. „Ich fasse das mal als eine Beleidigung auf.“, meinte der Blonde und drehte sich gespielt gekränkt ab. „Hey!! Jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt. Es ist wirklich besser so. Ausserdem würdest du es sowieso nicht verstehen.“ Harrys Stimme war mit jedem Wort lauter geworden, bis er den Blonden anschrie. Das liess sich ein junger Malfoy natürlich nicht gefallen. Er sprang auf und brüllte nicht minder laut: „Es hat ja auch niemand verlangt, dass du mir vertraust. Ich habe es nicht verlangt und sonst erst recht niemand. Was soll das ganze Theater überhaupt? Erst rettest du mich, und dann spielst du auch noch den Heiligen! Ich wünschte du wärst im Endkampf gestorben!!!!“ Mit einem letzten wütenden Blick wandte er sich um und rannte in sein Zimmer. Harry konnte die Tür knallen hören, dann war es still. Seufzend lehnte er sich zurück und schloss die Augen. So hatte er das doch nicht gemeint. Natürlich vertraute er Draco. Aber so kurz vor einer wichtigen Verhandlung wollte er den Blonden nicht verunsichern, sonst würde er weiss der Himmel was aussagen. Und es würde auch so schon schwer genug werden. Über diesen düsteren Gedanken schlief er ein. Am nächsten Morgen wurde er von eben jedem jungen Mann geweckt, der ihn am letzten Abend noch lautstark verflucht hatte. --Draco-- Er hatte das nicht sagen wollen. Er hatte es nicht einmal so gemeint. Aber der Alkohol liess einem oft Dinge sagen, die man nicht ernst meinte. Das war auch ein Grund gewesen, warum der Dunkel Lord seinen – mehr oder weniger freiwilligen – Anhängern verboten hatte, zu trinken. Besoffene Todesser liessen sich weitaus besser aushorchen als nüchterne. Als Draco am nächsten Morgen erwachte und auf die Uhr schaute erschrak er ziemlich. In 45 Minuten mussten sie im Ministerium sein. Warum hatte Potter ihn nicht geweckt?? Er setzte sich auf, fiel aber sofort wieder in die Kissen zurück. Er hatte Kopfschmerzen und übel war ihm auch. Langsam kam die Erinnerung an den letzten Abend wieder zurück. Harry hatte noch etwas mehr getrunken als er und war wohl noch dabei seinen Rausch auszuschlafen. Wieder startete er einen Versuch aufzustehen, diesmal aber langsamer. Als er den Weg ins Wohnzimmer geschafft hatte, sah er den Schwarzhaarigen auf dem Sofa liegen. Ein leichtes Lächeln lag auf den Lippen des jungen Mannes und seine Haare waren noch zerzauster als sonst. Süss. Leicht verwirrt schüttelte der Blonde den Kopf. Was dachte er da bloss?! „Hey Harry. Du solltest langsam mal aufstehen. In einer halben Stunde müssen...“ Er wusste, dass Potter darauf reagieren würde. Doch was der Schwarzhaarige dann sagte, überraschte ihn. „Nein Ron ich will nicht, sag MacGonagall dass ich krank bin“, nuschelte er und drehte sich um, wobei er vom schmalen Sofa rutschte. Mit einem dumpfen Knall landete er auf dem Boden. Draco grinste, während der Andere sich aufrappelte. „Morgen Harry! Wir haben nicht Verwandlung sondern einen Gerichtstermin, und ich heisse nicht Ron..“ „Gerichtstermin..Wann..Was is los??“, fragte Harry verschlafen. „Wir müssen heute wieder vor Gericht. Weisst du noch?? Weil der Minister mich wieder mal anklagen will. In einer halben Stunde müssen wir dort sein!“, antwortete der Blonde amüsiert. „Scheisse! Das ist viel zu wenig Zeit!“ Harry hatte eindeutig Panik. Und Draco konnte ihn verstehen. Für sie Beide stand viel auf dem Spiel und wenn sie zu spät kamen, würde der Minister das sicher als Argument gegen sie benutzen. Also, warum war er selbst so ruhig? „Also es gibt da eine Möglichkeit, aber dazu müsstest ich dir zu hundert Prozent vertrauen können..“,begann Harry zweifelnd. „Kein Problem, ich bin ein Slytherins. Wenn es mir etwas nützt, halte ich den Mund. Ehrlich Potter. Es tut mir Leid was ich gestern Abend gesagt habe..Natürlich bin ich froh, dass du mir geholfen hast, auch wenn ich zu stolz war darum zu bitten..“ Die letzten Worte waren einfach so aus seinem Mund gekommen, ohne, dass er beabsichtigt hatte sie zu sagen. Doch Harry schien sich darüber zu freuen. Und dankenswerter Weise behielt er seinen Kommentar, der ihm ganz sicher auf der Zunge lag, für sich. „Ähm..ja. Da du kein Seit-an-Seit apparieren willst, und mein Kamin nicht am Flohnetzwerk ist, müssen wir es wohl per Portschlüssel probieren.“ „Du hasst die Erlaubniss Portschlüssel zu machen?“, fragte Draco und hob überrascht die Augenbrauen. Das durften doch nur die Mitglieder der Abteilung für Transport, oder die hiess.. Was Harry dann sagte, überraschte Draco dann aber doch sehr. „Ne, eben nicht. Deshalb darf der Minister auch nicht erfahren wie wir heute zum Ministerium kommen. Zurück fahren wir wieder mit dem Bus, aber mit einem Portschlüssel schaffen wir es noch rechtzeitig hin.“ „Logisch. Und wo genau werden wir ankommen?“ Hoffentlich nicht in irgendeiner Mülltonne, dachte er und als ob Harry seine Gedanken gelesen hätte, sagte er: „Keine Angst, ich sorge dafür dass wie weich landen.“ Sie grinsten beide. --Harry-- Wie der Schwarzhaarige es vorausgesagt hatte, waren sie weich gelandet. Sie machten sich gerade auf den Weg nach unten zum Gerichtssaal, als Draco stehen blieb. Harry drehte sich um und sah den Blonden fragend an. Dieser blickte verwundert an das Aushängeschild eines Büros. „Wusstest du, dass Krum hier arbeitet?“, fragte Draco verwundert. Harry grinste und antwortet: „Ja. Er ist seit Voldemorts Tod bei uns. Er ist eigentlich Vertreter von Durmstrang, arbeitet nun aber als Leiter der Spiel und Sport Abteilung in London. Nun komm aber, sonst sind wir am Ende doch noch zu spät!“ Harry ging weiter und Draco folgte. „Weshalb der Minister wohl zu spät ist?“, fragte sich der ehemalige Slytherin laut. „Musste wohl auch einen Rausch ausschlafen. Aber wohl eher weil er sich aus lauter Frust betrunken hat.“ „Lass das bloss niemanden hören“, sagte eine lachende, weibliche Stimme hinter ihnen „Morgen Susan. Was machst du denn hier??“ „Ich wollte schauen ob ich euch etwa helfen kann. Ich glaube nämlich, dass der Minister ziemlich übel gelaunt ist. Ich weiss nicht ob er euch diese Mal so leicht davon kommen lässt..“ Harry hob eine Augenbraue. „Leicht? Also leicht hat er uns nun wirklich nicht davon kommen lassen. Aber er wird Draco freisprechen müssen. Zwar kann ich nicht mehr tun als das letzte mal, aber das wir auch dieses Mal reichen. Und für den Notfall habe ich noch ein Ass im Ärmel.“, meinte Harry und öffnete die Tür zum Gerichtssaal. Da bin ich schon wieder.. Gewöhnt euch nicht allzu sehr daran, da ich bald in die Ferien fahre, danach wieder Schule habe und dann nicht weiter schreiben kann. Ich habe noch einige Seiten in petto, aber das nur weil es sich hierbei um eine überarbeitete Version handelt. Die alte Version habe ich nicht abgeschlossen, also werde ich bald sehr viel langsamer sein. Nur das das euch allen bewusst ist! ^//^ Grüsschen Yuji *winkz* Kapitel 3: Fall 3 ----------------- --Draco-- Was sollte das nun wieder heissen?? Gestern hatte das noch ganz anders geklungen. Der Goldjunge war eindeutig noch schlimmer als Dumbledor gewesen war. Den hatte man wenigstens einigermaßen durchschauen können.. Na ja, zumindest fast. Der Saal war fast so gut gefüllt wie am Vortag, jedoch mehr mit Harrys Freunden, als mit Snapes Feinden. Ohne zögern ging Draco auf den Stuhl zu und setzte sich. Zu seiner grossen Überraschung wurde er dieses Mal nicht gefesselt. Scheinbar war es doch nicht so ernst wie bei seiner letzten Anhörung. Oder wollten sie ihn in falscher Sicherheit wiegen? Fragend sah er zu Susan Bones auf, die ihm aber nur freundlich zulächelte und zu verstehen gab, dass alles in Ordnung sein. Dann halt eben, dachte Draco und blickte sich im Saal um. Man sah deutlich wer auf wessen Seite stand. Links, hinter Harry und den übrig gebliebenen Weasleys sassen jene, die für seine Freilassung stimmen würden. Es waren sehr viele, doch irgendetwas hielt Draco davon ab, sich sicher zu fühlen. Die anderen, zu seiner Rechten, sassen hinter dem Zaubereiminister, dessen Platz aber immer noch leer war. Auch da sassen viele Menschen, doch Draco glaubte, dass links mehr waren. Als der Minister eintrat, mit dunklen Ringen unter den Augen, und sich setzte, begann die Verhandlung. Draco lenkte seine ganze Aufmerksamkeit auf den Minister, der die Anklage verlas. „Wir verhandeln heute die Strafsache Draco Lucius Malfoy, zum zweiten. Er ist des gleichen Vergehens angeklagt wie beim letzten Mal. Jedoch steht er dieses mal unter dem Schutz von Harry James Potter, Mitglied des Zauberergamots, hoch angesehener Zauberer und Träger des Merlinordens ersten Grades. Die Verhandlung ist eröffnet. Als erstes möchte ich Harry James Potter in den Zeugenstand rufen. Mr. Potter. Sie wissen, dass die Anklage sie eigentlich nicht betrifft, aber sie werden aussagen müssen, ausser sie wollen ihre schützende Hand über dem Angeklagten zurück ziehen.“, in der Stimme des Ministers schwang Hoffnung mit. Er hoffte bestimmt, dass Harry jetzt aufgab. Draco hoffte das Gegenteil. „Nichts läge mir ferner, Minister.“, der Goldjunge lächelte. Auf eine Art, die bei Draco eine Welle der Zuneigung auslöste. Was war nur los mit ihm? Langsam machte er sich ernste Sorgen um sich selbst. Aber in dem Lächeln lag noch etwas anderes. Etwas, dass jedem dem es gewidmet war, Angst einjagen sollte. Doch der Minister war offensichtlich blind auf dem Auge. Er lächelte kalt zurück und musste Harry damit nur noch mehr reizen. Wie lebensmüde musste der Mann sein, um Potters Jagdtrieb noch zusätzlich anzustacheln? Das war schon zu seiner Schulzeit eine absolut dumme Idee gewesen, aber jetzt? Zum ersten Mal wurde Draco wirklich bewusst, wer ihn da beschützte. Das war nicht mehr das Kind von früher. Diese plötzliche Gewissheit gab dem blonden Mann ein Gefühl von Sicherheit, das er noch nie gespürt hatte. „Nun, dann müssen sie mir jetzt mal erklären, wieso sie für einen Todesser ihre Hand ins Feuer legen!“ Draco schauderte. Was würde Harry nun sagen. Würde er endlich erfahren, wieso ihm der Schutz des Goldjungen zuteil wurde? --Harry-- „Er ist kein Todesser Minister. Weder ist er es jetzt, noch war er es zu Zeiten der letzten Schlacht. Er hat uns mehr geholfen, als gut für ihn war. Bei diesem Kampf hat er seine Mutter verloren, für die er bis zum letzten Moment gekämpft hat. Mehr Erklärungen bin ich nicht bereit zu geben. Die anderen Gründe sind privat und haben nichts mit dieser Verhandlung zu tun.“ „Ach wirklich, denken sie?“, blaffte der Minister: „Denken sie, sie könnten, nur weil sie Harry Potter sind, das Gesetz so drehen wie es wollen?“ Wieder lächelte Harry, diesmal frech, als wollte er dem Minister zeigen, dass er das sehr wohl konnte. Und vermutlich hatte er damit auch noch recht, dachte Draco. „Nein Minister, das kann ich nicht, aber ich glaube dass sie verstehen werden, dass ich einen Unschuldigen, egal welcher Herkunft, nicht in Askaban versauern lassen kann.“ Harry klang amüsiert. Er schien die ganze Verhandlung ziemlich lustig zu finden, wobei ihm klar war, dass er den Minister bis aufs Blut reizte. „P-O-T-T-E-R-!-!-! Wagen sie nicht, so mit mir zu reden! Ich bin hier immer noch der Minister und sie ein normaler Zauberer, wenn auch mit einer beachtlichen Liste an Heldentaten. Sie werden mir jetzt sofort einen Beweis liefern, dass dieser verdammte Malfoy KEIN Todesser ist, oder er wandert nach ASKABAN!!!“ Harry hatte es geschafft. Der Minister war ausgelastet. Der Schwarzhaarige grinste. Genau wie er es geplant hatte, auch wenn er nicht erwartet hatte, dass es so schnell gehen würde. Wenn er es schon 'beweisen' musste, dann auch mit einer anständigen Show darum!! --Draco-- War Harry jetzt völlig übergeschnappt?? Was hatte er vor. Er wollte es doch wohl nicht auf eine Aussage unter dem Einfluss von Veritaserum ankommen lassen.. --Harry-- Nein wollte Harry nicht, aber das musste niemand wissen. Er musste den Minister soweit reizen, dass er das, was Harry plante, erlaubte. Und das würde er nur, wenn er glaubte, dass er dem Schwarzhaarigen damit alle Trümpfe abverlangte. Ganz unrecht hatte der Minister damit ja nicht. Harry würde ziemlich weit gehen müssen, aber seinen letzten Trumpf würde er heute nicht ausspielen müssen. Er atmete noch einmal tief durch, dann sprach er, immer noch ziemlich frech, wieder zum Minister: „Nun Minister, wenn sie das tun, werden sie gegen ihre eigenen Gesetze verstossen. Und bei denen hatte ich meine Finger bestimmt NICHT im Spiel. Sie wissen doch selbst genau, dass sie einen Menschen, der unter dem Schutz eines Mitgliedes des Zauberergamots steht, nicht wieder angeklagt werden darf, ausser er verstösst erneut, das heisst nach der Schutzausprache die vom Gamot akzeptiert wurde, gegen das Gesetz. Es sei denn, die schützende Hand würde zurückgezogen.“ Harry hatte die Gesetze extra noch einmal durchgearbeitet und wusste, das er im Recht war. Selbst wenn er seines Amtes enthoben würde, würde der Schutz den er Draco gegeben hatte, nicht vergehen. Der Minister knirschte mit den Zähnen. Offenbar war ihm klar, dass Harry recht hatte. „Nun, aber ich glaube wir wollen trotzdem einen Beweis sehen. Schliesslich hat der Zaubergamot auch später noch das Recht, den Beweggrund einzufordern.“ Harry hatte soetwas erwartet. Auch auf diese Frage hatte er sich eine Antwort zurecht gelegt. Nun würde sich zeigen, ob der Minister so skrupellos war, wie alle sagten. „Ich kann, durch meine Erinnerungen, ein Schattenbild der letzten Schlacht entstehen lassen, damit sie sehen, wie Draco uns beim Kampf gegen Voldemort geholfen hat. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob sie sich das wirklich antun wollen. Es ist nicht eine sehr schöne Erinnerung. Eine Welle lief durch den Saal, als die versammelten Zauberer ihre Köpfe zum Minister drehten. Wie würde der Mann entscheiden und vor allem, würde er den Zauberern, die es nicht sehen wollten, erlauben den Gerichtssaal für eine Weile zu verlassen? „Nun Mr Potter, wenn sie glauben, dass uns das weiterhelfen wird, können sie ihren Hokuspokus gerne durchführen. Nur würde es mich interessieren, wie sie uns beweisen wollen, dass das die richtige Version des Letzten Kampfes war??“, der Minister klang verunsichert, ja sogar ängstlich. Er gehörte zu denen, die im Saal bleiben mussten, wenn er Harrys Vorschlag annahm. „Sie werden sehen, dass ich die richtige Version zeige, keine Sorge. Nun möchte ich sie jedoch bitten, dass jene, die die letzte Schlacht nicht sehen wollen, den Saal verlassen dürfen. Denn es ist wirklich nicht sonderlich..ähm...schön!“ „Meinetwegen. Wer den Saal verlassen will, hat jetzt seine Chance. Während der Erinnerung darf der Saal nicht verlassen werden. Haben mich alle verstanden?“ Einige Witwen und alte Leute verliessen den Saal, aber der Rest blieb. Die Meisten kannten die Schlacht bereits und die anderen waren neugierig. Sie alle wollten aber vor allem sehen, was Harry Potter nun wieder herbei hexte. Innerlich verdrehte Harry die Augen. Schaulustige waren eine Plage, aber er würde genau diese Schaulustigen brauchen, um den Fall Draco Lucius Malfoy endgültig für sich entscheiden zu können. --Draco-- Er schluckte. Allen ausser ihm war es freigestellt den Saal zu verlassen. Natürlich. Er musste natürlich da bleiben. Schliesslich ging es ja um ihn. Na gut, Harry und der Minister ja auch. Nur, Harry hatte den Vorschlag gemacht und der Minister war selbst Schuld. Er wollte das nicht sehen. Plötzlich drehte Harry sich um: „Draco. Willst du das sehen, oder möchtest du mit lieber mit Susan nach draussen. Sie wird sich nicht daran stören kurz auf dich aufzupassen.“ Harry lächelte. Es klang als ob er den Blonden für ein kleines Kind halten würde, doch dieser war fast froh darüber. Er wollte das nicht sehen. „I..Ich möchte nach draussen, bitte..“ Dracos Stimme klang schwach, schien kurz davor zu sein zu brechen. „Okay.“,antwortete der Goldjunge. Er richtete sich auf und rief die Letzte der Bones zurück. Bevor sie an ihm vorbei ging, flüsterte er ihr noch etwas ins Ohr, das Draco aber nicht verstehen konnte. Der junge Malfoy wurde von Susan nach draussen begleitet. Der Minister wollte sie noch aufhalten, doch Harry stellte rasch klar, dass es nicht relevant war, dass der Blonde anwesend war. Der Blonde war einer der letzten der den Saal verliess. Kaum waren er und Susan draussen, lehnte er sich gegen eine der Steinwände, mit dem Rücken zum Saal. Die junge Frau blickte ihn mit einem leichten Lächeln an. Irgendwie hatte Dracos Rede für Snape sie wohl überzeugt, dass er doch nicht so ein schlechter Kerl war. Er schloss die Augen und versuchte sich nicht vorzustellen, was gerade im Saal vor sich ging. --Harry-- Er zauberte sich einen bequemen Stuhl und setzte sich. Er wusste, dass der Zauber ihn viel Kraft kosten würde. Als wieder Ruhe im Saal eingekehrt war, machte Harry sich bereit, den Zauber auszuführen. Der Minister gab ihm das Zeichen, dass er anfangen durfte. Der Held der Zaubererwelt zog eine kleine Phiole, gefüllt mit Erinnerungen, aus der Tasche und entkorkte sie. Dann holte er den Zauberstab aus der Tasche und begann. „Lux endo en umbra, ab Angelus deditus“ Im Saal wurde es merklich dunkler, während ein bläulich grauer Rauch aus der Phiole stieg. Rasch wurde der Rauch dichter, nahm immer mehr Platz ein. Harry zuckte nicht mit der Wimper als der blaue Nebel ihn umwaberte. Kaum 3 Minuten später war der Gerichtssaal mit Dunst gefüllte. Er umwaberte alle Anwesenden und schien in die Zuschauer einzudringen. Hier und da war ein leises keuchen zu hören, als der Nebel Form annahm. Was eben noch formlos und wabernd durch den Raum geschwebt was, bekam Farbe und bildete festere Wolken. Einige der Zuschauer schrien auf, als eine Dunstwolke die Geschtalt des dunklen Lords annahm. Nach und nach konnte man die Fronten erkennen und kaum waren sie alle da, ging die Schlacht los. Für einige, darunter Harry, war es wie ein Déjà-vu. Die Schlacht war schon in vollem Gange. Nur Harry und Voldemort hatten sich noch nicht erreicht. Und da waren sie. Zwei blonde Schatten, mit klar erkennbaren Gesichtszügen; Lucius und Narzissa Malfoy. Der Mann schien seine Frau zu halten, so als ob sie auf die andere Seite kommen wollte. Einige Meter entfernt kämpften Snape und Draco, Seite an Seite. Der Schwarzhaarige schien dem Blonden etwas zuzurufen und rannte los. Der junge Malfoy warf einen letzten, verzweifelten Blick auf seine Mutter, die immer noch versuchte von ihrem Mann loszukommen, und rannte Severus nach. Die beiden schlugen sich zu Harry und Voldemort durch, die sich unterdessen erreicht hatten. Todesser und die Mitglieder des Phönixorden versammelten sich um die Kämpfenden und achteten darauf, dass die jeweils andere Partei sich nicht einmischte. Schliesslich wollte keiner, dass sie verloren. Also durfte niemand Harry oder Voldemort ablenken. Draco und Severus standen hinter Voldemort, weiterhin Rücken an Rücken. Snape blickte in Richtung des Dunklen Lords, während Draco das Gesicht den Todessern zugewandt hatte. Kurz bevor Harry seinen Avada Kedavra losschickte, sendete Snape einen schwachen Fluch in Richtung seines Meisters. Voldemort war einen kurzen Moment abgelenkt, doch das reichte für Harry aus, ihm den Gnadenstoss zu versetzen. Voldemort taumelte und sank zu Boden. Einige der Todesser, darunter auch Lucius Malfoy, hatten bemerkt, wie es dem Schwarzhaarigen gelungen war, den Dunklen Lord zu besiegen und richteten nun ihre Flüche gegen die beiden Verräter. Das erste was Lucius tat, war seine Frau, Dracos Mutter, zu töten. Die anderen Todesser versuchten in dieser Zeit, Severus zu Fall zu bringen. Doch dieser hatte nun die Unterstützung von Harry und seiner besten Freundin Hermine bekommen. Obwohl die beiden Ordensmitglieder bereits ziemlich geschwächt waren, waren sie für den Mann eine grosse Hilfe. Zu dritt drängten sie die Todesser zurück. Einer nach dem Anderen fiel oder wurde lahm gelegt. Der Nebel wurde dünner und verlor sich langsam. Drückende Stille herrschte im Saal. Der Minister gab einem Angestellten den Wink, jene die draussen warteten, wieder hinein zu holen. Als wieder alle sassen, begann der Minister zu sprechen. Seine Gesicht war immer noch leicht wütend, doch seine Stimme klang belegt und er war ungesund blass. Scheinbar hatte die Erinnerung doch ihre Wirkung getan. „Nun.. Ich glaube, dass nun kein Zweifel mehr daran besteht, dass der Angeklagte Draco Lucius Malfoy unschuldig ist. Ich nehme daher an, dass ich die Verhandlung ohne weiteres schliessen kann..“ --Draco-- Niemand erhob seine Stimme und so ging die Verhandlung zu Ende. Er schluckte. Obwohl er den Kampf an sich nicht hatte sehen wollen, nahm es ihn schon wunder, wie Harry es angestellt hatte in so kurzer Zeit den gesammten Gamot umzustimmen. Alle erhoben sich und der Saal leerte sich langsam. Auch Susan und Hermine waren bereits gegangen. Nur Harry bewegte sich nicht. Draco ging mit besorgtem Gesichtsausdruck auf den Schwarzhaarigen zu, dieser regte sich noch immer nicht. „Harry.. Harry!! Was ist denn los mit dir??“, fragte der Blonde mit besorgtem Blick. Doch sein Gegenüber rührte sich noch immer nicht. „Harry! Verdammt, wach auf. Was ist denn los?? HARRY!!!“ Doch der Schwarzhaarige rührte sich noch immer nicht. Harry atmete ruhig und schien nur zu schlafen. Trotzdem fühlte Draco, dass etwas nicht stimmte. Er rannte los, die Treppen zur Tür des Saales hinauf und Hermine und Susan hinterher. Heii... Tut mir leid, dass es diese Mal so lange gedauert hat, aber ich hatte ziemlich viel um die Ohren (Abschlussarbeit etc..) Ich hoffe ihr mögt das Kap! Grüsschen Yuji Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)