La tempestad del amor – Sturm der Liebe von happy_berry ================================================================================ Kapitel 6: Más te quiero cada día – Ich liebe dich jeden Tag mehr ~ oder: ¿El adiós? ------------------------------------------------------------------------------------ Um euch schon einmal vorzuwarnen: Ab jetzt wird es einen auktorialen Schreibstil geben. Das heißt, ich werde nicht mehr aus Sasukes Sicht schreiben. Trotzdem viel Spaß! :) ~~~~~~ Kapitel 6: Más te quiero cada día – Ich liebe dich jeden Tag mehr ~ oder: ¿El adiós? Beschwingt ging das Mädchen den Flur entlang. Ihre leichten Schritte trafen auf den Boden und wurden dort sofort wieder abgefedert. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und nur mühsam konnte sie es sich verkneifen, ihre Freude laut herauszuschreien. Von Zeit zu Zeit versperrte ihre rosafarbige Mähne ihr die Sicht, doch unbeirrbar lief sie ihrem Ziel entgegen. Immer größer wurde der Ausgang, hinter welchem sie eins werden würde mit betörenden Duft der Blumen und dem aufgedrehten Zwitschern der Vögel – tagsüber zumindest. Inzwischen war es dunkel geworden. Ein tiefblauer Sternenhimmel ließ die wenigen vorhandenen Wolken in einem silbrigen Licht schimmern, irgendwo zirpten ein paar Grillen und der süßliche Duft der Kirschblüten ebbte langsam ab und ließ der lauen Abendluft den Vortritt. Doch ihre Schritte lenkten das Mädchen in eine andere Richtung. Weg von dem Ausgang. Zielsicher steuerte sie auf die Anmeldung zu, an dessen Tresen sich ein junger Mann abstützte. Seine blauen Augen leuchteten erfreut auf, als er die hübsche Kunoichi herannahen sah. Schließlich blieb sie vor ihm stehen, sah ihm in die Augen – und fiel ihm dann schluchzend um den Hals. Sanft wiegte der junge Mann den bebenden Körper in seinen Armen, sprach beruhigend auf das Mädchen ein, bis dessen Tränenstrom versiegt war. Er verstand sie. Es war ganz einfach. Er verstand sie – so ein einfacher Satz und dennoch mit soviel Liebe gefüllt. „Und, wie sieht es aus?“, fragte er schließlich. Die Minuten waren nur langsam verstrichen, während sie sich in den Amen gelegen hatten. Lächelnd wischte sich Sakura die letzten Tränen von den geröteten Wangen. „Es geht ihm schon besser. Er sieht noch sehr müde aus, aber sein Kreislauf hat sich wieder stabilisiert. Er darf sich nur nicht aufregen, sonst könnte es riskant werden.“, bedrückt sah sie auf den Boden. „Das hat jedenfalls die Schwester gesagt. Mit Dr. Kawashima habe ich nicht mehr gesprochen.“ Naruto nickte leicht. „Nun ja, die Hauptsache ist aber, dass sein Zustand nicht mehr lebensbedrohlich ist.“ „Ich hatte solche Angst.“, flüsterte die Rosahaarige. „Stell dir nur einmal vor was gewesen wäre, wenn –“, sanft wurde sie unterbrochen. Naruto hatte seine Lippen auf die ihren gelegt und lenkte sie damit von allen weiteren Gedanken ab. Hingebungsvoll versanken die zwei ineinander und vergaßen schließlich alles um sich herum. Ihr leidenschaftlicher Kuss wurde von einem Räuspern unterbrochen. Eine junge Schwester hatte sich neben das Pärchen gestellt und blickte es scheu an. „Verzeihung, ich wollte nicht stören, aber ich muss ihnen leider mitteilen, dass wir nun zur Nachtruhe übergehen und keine Besucher mehr erlaubt sind.“ Naruto errötete leicht und murmelte eine Entschuldigung. Sakura dagegen lachte die Schwester nur an, griff sich den Blondschopf und schleifte ihn mit nach draußen in die friedliche Stille der Nacht. In vertrauter Zweisamkeit folgten sie dem schmalen Pfad, welcher sie geradewegs in die Stadt führte. Eine plötzlich aufkommende Windböe ließ das Blätterdach der Bäume am Wegesrand erzittern und Sakura kuschelte sich nah an den warmen Körper neben ihr. So verstrichen die Minuten und das Pärchen folgte bedächtig seiner ungewissen Bestimmung, sich gegenseitig wärmend und beschützend. Naruto reckte seinen Kopf gen Himmel und seufzte zufrieden auf. „Du weißt gar nicht, wie schön es mit dir zusammen ist, Sakura-chan. Wie schade, dass nicht jeder Mensch sich so geborgen fühlen kann, wie es bei mir gerade der Fall ist.“ Der Wind wirbelte die Blätter vom Boden auf und lies sie in der Luft tanzen. „Ich liebe dich, Naruto.“, war ihre leise Antwort. Ein zögernder Unterton schlich sich in ihre Worte mit ein, vermischte sich schließlich mit dem Wind und blieb so unbemerkt und vergänglich, wie es nur Mutter Natur zu vollbringen mag. Die nächsten Tage verliefen schnell und ereignislos. Sasuke war mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden und wieder in seine Wohnung zurückgekehrt. Der Schlüssel dazu war von einem aufmerksamen Akademieschüler im Besenschrank des Klassenraumes gefunden worden. Sakura und Naruto hatten ihre „sasukefreien“ Tage zusammen verbracht, die sich doch als um einiges ruhiger erwiesen hatten, als es Sakura lieb war. Dies war auch der Grund, warum sie nun vor Sasukes Haustür stand und zögerlich eine Hand zur Klingel hinbewegte. In der Ferne war ein leichtes Donnergrollen zu vernehmen und die Wolkenwand über Konoha verdichtete sich zusehends. Gleich würde ein schrecklicher Platzregen einsetzen der nur unbeschadet zu überstehen war, wenn man sich im Warmen und Trockenen aufhielt. Entschlossen betätigte das Mädchen die Klingel und wartete ab. Nichts rührte sich. Erst jetzt fiel Sakura auf, dass die Räume hinter den Fenstern unbeleuchtet waren und eine leichte Unruhe erfasste sie. Wo konnte der junge Uchiha nur hingegangen sein, zumal es nun schon kurz vor zehn war und damit im Winter nicht die beste Zeit, um irgendwo alleine hinzuspazieren. Kurz entschlossen wandte sie sich um und rannte die Straße entlang zu Naruto, der nur ein paar Meter entfernt wohnte. Er öffnete nach ihrem Klopfen auch prompt die Tür und erblickte alarmiert die aufgescheut wirkende Gestalt seiner Freundin. „Sakura-chan, was ist passiert?“ „Sasuke ist verschwunden!“, keuchte diese atemlos. Naruto trat einen Schritt zurück und machte eine einladende Geste in Richtung Wohnzimmer. „Komm erst einmal herein.“ Zögernd betrat das Mädchen das Haus und Naruto schloss die Tür. Dann blickte er seine Freundin ungläubig an. „Sasuke ist verschwunden, sagst du? Wie kommst du denn darauf`? Er wird doch nicht etwa Sehnsucht nach dem Krankenhaus gehabt haben?“, ein amüsierter Ausdruck trat in sein Gesicht. „Das ist nicht witzig, Naruto! Ich bin mir sicher, dass ihm etwas passiert ist! Sasuke ist doch gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden und sollte sich noch schonen, er ist vernünftig und weiß, dass er jetzt nichts Unüberlegtes unternehmen darf, was seine Gesundheit wieder gefährden könnte. Warum also sollte er einfach so eine Nachtwanderung unternehmen?“ Unruhig begann die Rosahaarige im Flur auf und ab zu laufen. „Ach Sakura, du siehst Gespenster! Wahrscheinlich schläft Sasuke schon längst – wäre ja auch nicht weiter verwunderlich um diese Uhrzeit – wo er doch so vernünftig ist.“ Seine merkwürdige Betonung war Sakura nicht entgangen. Sie hörte mit dem Rumgerenne auf und blickte den Naruto misstrauisch an. „Was willst du damit sagen?“ „Ach, Sakura.“, entgegnete der Junge müde. „Ich wollte dir nur klarmachen, dass du dich nicht zu wundern brauchst, wenn Sasuke dir um diese Zeit nicht die Tür öffnet.“, er wandte sich von ihr ab und fügte hinzu: „Und außerdem bin ich beleidigt, weil ich keinen Begrüßungskuss bekommen habe.“ Erleichtert lachte das Mädchen auf. „Oje, tut mir Leid, Schatz! Aber weißt du, ich war wirklich in Sorge um Sasuke und da habe ich einfach nicht daran gedacht.“, sie ging um den schmollenden Blondschopf herum und stellte sich ihm gegenüber. Dann fuhr sie sacht mit den Fingerspitzen seine Wange entlang und fragte in gespielter Verzweiflung: „Wirst du mir das jemals verzeihen können?“ Schnell legte sie ihre Lippen auf die seinen und ließ ihm somit keine Zeit zum antworten. Als sie sich wieder lösen wollte umschloss Naruto schnell ihr Gesicht mit seinen Händen. Verwirrt verharrte Sakura in dieser Pose, gezwungen, Naruto in die Augen zu sehen. „Sakura-chan, du weißt, dass ich dich liebe. Es ist zum Verzweifeln, aber wahrscheinlich liebe ich dich sogar jeden Tag noch ein bisschen mehr, soweit dies überhaupt möglich sein sollte. Doch dies ist auch der Grund, dass ich dir in meiner Verzweiflung wahrscheinlich alles verzeihen werde, was du mir jemals antun wirst und trotzdem muss ich eines betonen: Du machst dir in meinen Augen zu viele Sorgen um Sasuke. Er ist in einem Alter, in dem er seine Taten selbst zu verantworten hat. Er braucht dich nicht als Babysitter oder Beschützer. Du weißt genauso gut wie ich, dass er auf sich alleine aufpassen kann.“, Naruto hielt kurz inne und seufzte, dann fuhr er fort: „Nun, dies musste er ja nun schon von früher Kindheit an lernen, so traurig es auch sein mag.“ Schnell wandte sich der Junge ab, doch er wusste, den verletzten Ausdruck in seinen Augen hatte er nicht vor seiner Freundin verbergen können. Dieses kleine, unbescholtene Aufflackern von abgrundtiefer Traurigkeit in seinem Blick reichte aus, um Sakura in tiefe Schuldgefühle zu stürzen. Deutlich sah sie Narutos Vergangenheit vor sich, eine Vergangenheit, die der von Sasuke doch so ähnlich war. Das gleiche Schicksal – Einsamkeit. Sie beide hatten von Anfang an damit zu kämpfen gehabt und auch jetzt gab es Momente, in denen sie von ihr eingeholt wurden. ~ Der schwarzen Mauer kann man nicht entfliehen. Sie schottet dich von dem Rest der Welt ab, verbannt dich in ihrem eigenen kleinen Reich wo du von niemandem gehört wirst; wo du von niemandem gerettet wirst. ~ Egal wie glücklich sie auch zu sein schienen, Naruto und Sasuke waren geprägt von einem Schicksal, das schlimmer nicht hätte sein können. Und sie – Sakura – lebte ihr Glück so, als ob es selbstverständlich wäre. „Naruto...“, flüsterte sie bestürzt, „Naruto...es tut mir leid! Ich...Ich war so egoistisch.“, schnell drehte sie sich in Richtung Tür. „Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich muss jetzt gehen.“ Ihr Mund verzog sich zu einem gequälten Lächeln. „Ich muss nachdenken.“ Mit diesen Worten öffnete sie dieselbe und verschwand in der schwarzen Nacht. Der Regen prasselte auf die Erde nieder und ließ keine klare Sicht zu. Sakuras immer kleiner werdende Silhouette verschwamm vor Narutos Augen, bis das Mädchen schließlich ganz aus seinem Blickfeld verschwunden war. ~~~~~~ So, das war’s fürs erste mal wieder. ^-^ Ich denke, ich kann sagen, dass sich die FF nun langsam dem Ende nähert. Es wird noch ungefähr zwei Kapitel geben, vielleicht auch drei. Kommt darauf an, wie lang ich sie mache (Die Länge ist ja bekanntlich meine Stärke! :P). Ich weiß nun nämlich, wie ich die Geschichte enden lasse. Und ich hoffe, sie kann dem Genre ‚Drama’ gerecht werden. Also, dann vielleicht bis zum nächsten Kapitel! =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)