Die Klassenfahrt von -Touya- (Sayonara, aishiteiru... Tooku hanarete mo kimi to ikite yukeru.) ================================================================================ Prolog: Ankunft --------------- Es war inzwischen 14:30 Uhr als die Busse die große Einfahrt zur Jugendherberge herauffuhren und sie endlich das Ziel ihrer doch recht langen Reise erreicht hatten. Kyo stieg aus dem Fahrzeug. Sein Kopf schmerzte, ihm war schwindelig. Sein Körper war erschöpft vom langen Sitzen. Er schleppte sich in Richtung Kofferraum, um seine Tasche zu suchen. „Bitte alle Schüler in der Eingangshalle versammeln!“ rief eine der betreuenden Lehrkräfte, „Dort werden dann die Zimmer verteilt!“ Kyo rümpfte die Nase und zog seine übergroße Reisetasche hinter sich her. „Brauchst’e Hilfe?“ Neben ihm tauchte plötzlich ein Rotschopf auf und grinste ihn an. Abgesehen davon, dass Kyo der festen Überzeugung war, dass sich sein Mitschüler sowieso nur über ihn und seine etwas klein geratene Körpergröße lustig machen wollte, hatte er immer noch genug Stolz, dieses Angebot mit einem deutlichen Zeichen seines Mittelfingers abzulehnen. „Bitte zu zweit zusammenfinden, es gibt ausschließlich Doppelzimmer.“ Meinte die Lehrerin, als sie die große Eingangshalle erreicht hatten. //Die kann mich mal -____- // Kyo blieb demonstrativ stehen und beobachtete, wie alle um ihn herum wuselten und sich die vielen kleinen Grüppchen bildeten. „Kyo?“ Erschrocken fuhr Kyo herum und blickte anschließend in ein bekanntes Gesicht. //Was will der denn schon wieder?// „Willst du mit mir in ein Zimmer?“ Kyo’s Augen weiteten sich. „NEIN, verdammt. Das will ich NICHT!“ Der Rothaarige sah ihn irritiert an. „Bleib mal locker, dann halt nicht!“ daraufhin verschwand er auch schon wieder in der Menge und Kyo musste einige Male tief durchatmen, um sich wieder etwas zu beruhigen. //Der wird mir meine Chance auf’s Einzelzimmer garantiert nicht verderben.// Kyo stellte zufrieden fest, dass nun jeder seinen Partner gefunden hatte und stolzierte grinsend zur Lehrerin, um seine Zimmernummer zu erfahren. „Nein, das tut mir Leid, Nishimura-san.“ Sagte die Lehrerin und blätterte in ihren Unterlagen. „Die Zimmer sind recht knapp, da werden Sie sich wohl eines mit jemanden der anderen Reisegruppe teilen müssen.“ Kyo zog eine seiner finstersten Mienen, doch die Lehrerin entgegnete mit einem überfreundlichen Lächeln: „Keine Sorge, das ist auch eine Schulklasse. Ein Jahrgang jünger als ihr, soweit ich weiß. Und außerdem wird es Ihnen schon nicht schaden, ein neues Gesicht kennen zu lernen.“ Kapitel 1: Liebe auf den ersten Blick? -------------------------------------- Ruki war gerade damit beschäftigt, seinen Koffer auszupacken, als plötzlich die Tür aufschlug. Erschrocken sah er auf. Ein blonder Junge, mit genervtem Gesichtsausdruck stand im Türrahmen und sah ihn entsetzt an. Ruki richtete sich schnell auf und schenkte dem Unbekannten eine kurze Verbeugung. „Hallo... Ich bin Ruki.“ Der Junge sah sich misstrauisch im Zimmer um. „Kyo.“ Ruki lächelte gequält. „Dann bist also du ab jetzt mein Mitbewohner?“ Kyo sah ihn mit großen Augen und noch immer völlig entsetzt an: „Nein.“ Und damit knallte die Tür auch schon wieder zu. Ruki sammelte kurz seine Gedanken und ging dann zur Tür, um seinen Kopf hindurch zustecken. Kyo saß dort im Gang auf seiner Reisetasche und stützte den Kopf mit seinen geballten Fäusten ab. Als er Ruki bemerkte, drehte er sich genervt weg. „Was ist denn mit dir los?“ fragte Ruki besorgt. „Nix.“ „Willst du nicht mit mir in ein Zimmer?“ „Nein.“ „Warum nicht?“ „Kenn’ dich nicht.“ „Ja, aber wir können uns doch kennen lernen, oder nicht!?“ „WILL ICH ABER NICHT.“ Ruki sah empört und etwas traurig auf seinen Gesprächspartner herab. „Na dann nicht...“ „KYO-SAAA~N! DA BIST DU JA!” Ein schlanker, großgewachsener, gutaussehender Junge mit schwarzen Haaren kam den Flur entlangstolziert. „Mit wem teilst du dir denn jetzt dein Zimmer?“ Kyo deutete mit dem Zeigefinger auf Ruki. Dem Schwarzhaarigen schien er erst nach dieser Andeutung aufgefallen zu sein. „Oh... Hi, ich bin Toshimasa.“ Er zwinkerte Ruki zu. „Darfst mich Toshiya nennen.“ Ruki nickte. „Freut mich. Ich heiße Ruki.“ Toshiya kicherte erfreut, hakte sich bei Ruki ein und zog ihn mit sich. „Ich mag dich irgendwie. Komm mit, ich stell dich den anderen vor.“ Vor einem Zimmer, einige Türen weiter, hielten sie an und Toshiya hob die Hand, um anzuklopfen, überlegte es sich aber schnell noch anders und öffnete sie einfach. „Hallo ihr Süßen, ich hab wen mitgebracht!“ Im Zimmer herrschte Chaos: Überall lagen Klamotten verstreut und der Boden war von Spielkarten bedeckt. Dazwischen saß ein rothaariger Junge und versuchte sie verzweifelt zu ordnen. Dann sah er auf: „Totchii~ ... Keiner will mit mir Karten spielen!“ „Kein Wunder.“ Kam es von einem Typ mit lila Strähnchen im Haar und einem kaum sichtbaren Kinnbärtchen (aller Anfang ist schwer *g*), der mit verschränkten Armen auf einem der Betten saß. „Wir sind ja auch eben erst angekommen und haben wichtigeres zu tun.“ Der Rothaarige streckte ihm die Zunge raus und drehte sich um. „Shiiin! Komm er und spiel mit!“ Er zeigte mit einem Finger streng auf einen eingeschüchterten Jungen, der in einer anderen Ecke kauerte. Toshiya legte einen Arm auf Ruki’s Schulter und grinste amüsiert in die Runde. „Leute, darf ich vorstellen? Das ist Ruki.“ Alle sahen irritiert in seine Richtung. „Ruki, der da in der Ecke, das ist Shinya. Auf dem Bett, das ist Kaoru und der Typ auf dem Boden nennt sich Daisuke.“ „Die.“ „Gut, wie du willst.“ Toshiya machte einen kleine Sprung und wuschelte Die durch die Haare. „Komm, Ruki! Ich bring dich noch zurück zu deinem Zimmer.“ Sie sahen schon von weitem, dass dort noch etwas im Gang auf dem Boden lag. Aber es war nicht Kyo’s Reisetasche und Kyo war es auch nicht. „Der hat meine Sachen rausgeschmissen!!!!!“ schrie Ruki entsetzt und Toshiya musste lachen. „Du tust mir Leid. Kyo ist manchmal etwas... schwierig. Ich hoffe, du wirst die 2 Wochen mit ihm überstehen.“ Sie betraten das Zimmer und sahen Kyo, wie er vor dem geöffneten Schrank stand und seine Klamotten hineinlegte. „Mensch, Kyo! Du kannst Ruki doch nicht einfach vor die Tür setzen!“ „Ich wollte aber ein Einzelzimmer!“ Jammerte Kyo und sah die beiden beleidigt an. „Jetzt sei doch mal ein bisschen sozialer!“ sagte Toshiya, „Ruki ist doch nett!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)