Im Leben begegnet man sich immer zweimal von yuna_16 (Kleine große NamiZorro FF) ================================================================================ Kapitel 6: Enthüllungen ----------------------- Sodala... nach langer langer Zeit melde auch ich mich mal wieder mit einem neuen Kap zurück. Ich hoffe ihr verzeiht mir die lange Wartezeit und lest das Kap trotzdem. Wünsch euch viel Spaß. Kapitel 6 Enthüllungen Es war schon recht spät, als Nami und Ace das Restaurant verließen. Nami wollte noch mit zu Ace um Aika zu holen und Sanji hatten sie auch eingeladen, Nojiko hätte sich sicher gefreut, wie Ace meinte, doch Sanji lehnte dankend ab. Im Restaurant gab es noch viel zu tun, so verabredete er sich für den übernächsten Tag mit Nami. Nami wusste nicht wie spät es war, aber sie war sich sicher, dass neun Uhr bereits durch war und das war viel zu spät für ihre Tochter um noch nicht zu im Bett zu sein, zumal Nami sie morgen schon sehr bald in den Kindergarten bringen wollte. - Sei's drum- dachte die Orangehaarige -Hauptsache, sie hatte heute Spaß- Ihr Begleiter schloss dir Tür auf und lies ihr den Vortritt. Sofort umfing sie ein Gefühl von Gemütlichkeit und sie dachte an die Zeiten in denen sie noch hier gewohnt hatte. Sie wollte gerade laut nach ihrer Tochter und ihrer Schwester rufen, da vernahm sie eine männliche Stimme aus dem Wohnzimmer. Schockiert schaute Nami Ace an. Er konnte in ihrem Gesicht lesen, dass sie alles andere als begeistert zu sein schien. „Shit!“, fluchte Ace leise. Nami fiel die Kinnlade runter. „Du hast es gewusst?“, flüsterte sie grimmig, „du wusstest, dass er hier sein würde?“ Der Angesprochene nickte und erklärte: „Ja, er hat mich vorhin angerufen, nachdem er bei dir war. Er war ziemlich aufgelöst und ich habe gemeint, er kann nachher noch vorbei kommen, aber das habe ich jetzt vollkommen vergessen.“ Der Schwarzhaarige zuckte reuig mit den Schultern. „Das glaube ich einfach nicht. Du wusstest davon und dann lädst du ihn auch noch hierher ein!“ Ace seufzte, es war schon immer sinnlos Nami etwas ausreden zu wollen. Die Orangehaarige atmete einmal tief durch, richtete ihre Haare und ihren Rock und setzte ein strahlendes Lächeln auf. - Ohje, ich ahne Fürchterliches!- dachte Ace und sah, wie Nami hoch erhobenen Hauptes ins Wohnzimmer stolzierte. Doch was sie da hörte lies ihr das Blut in den Adern gefrieren und ihr Herz stillstehen. „...aufzuregen. Es ist wie es ist. Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen. Aber das macht nichts, ich habe Sen, wir sind glücklich verheiratet, ich liebe sie, mehr als ich Nami jemals lieben könnte. Und wenn sie zu stur und zu zickig ist, muss sie eben einsehen, dass es in meinem Leben keinen Platz mehr gibt. So ist das nunmal!“ Zorro's fest entschlossene Stimme hallte in ihrem Kopf nach. Auf einmal wurde ihr schwindelig. Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. In diesem Moment wurden Vivi und Nojiko auf sie aufmeksam und starrten sich entsetzt an. Zorro legte die Stirn in Falten, als er die Mienen der beiden erblickte. Nami hatte sich mittlerweile wieder gefasst, atmete einmal tief durch und setzte wieder das Lächeln auf, das bis vor kurzem ihr Gesicht geziert hatte. Ace trat rasch hinter sie und griff nach ihrem Arm. Er hatte ebenfalls alles gehört und drehte sie sanft aber bestimmt zu sich um. Er sagte nichts, schüttelte nur vielsagend den Kopf. Aber Nami senkte den Blick und machte sich von ihm los. In diesem Moment drehte sich Zorro um und erbleichte. „Na... Nami.“, stotterte er. „Wie lange stehst du schon da?“ Die Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Lang genug um genug gehört zu haben.“ Zorro entglitten die Gesichtszüge. „Nami, ich...“ Doch die Orangehaarige ließ ihn nicht zu Wort kommen. Sanft sagte sie: „Schon gut Zorro. Du brauchst die Liebe zu deiner Frau nicht vor mir zu rechtfertigen. Ich freu mich für dich. Nun hast du endlich eine Frau gefunden, die deiner ebenbürtig ist und dich verdient.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um, verlies das Wohnzimmer und rief im Flur nach Aika. Die Zurückgebliebenen warfen Zorro unsichere Blicke zu. Nami hatte ganz ruhig gesprochen, doch das was sie sagte fühlte sich an wie ein Messerschnitt, das fühlten sogar Ace, Vivi und Nojiko. Keiner von ihnen sagte ein Wort. Sie hörten wie draußen die Tür ins Schloss fiel, Nami war gegangen. Erst weitaus später wie es ihnen erschien, erhob sich auch Zorro und verließ ohne noch etwas zu sagen das Haus. Eine Woche lang hörte Nami nichts von Zorro und das war ihr nur recht. Was bildete der sich auch ein? Aber das war Nami sowieso egal, denn sie hatte sowieso keine Gefühle für ihn. Das konnte sie sich zumindest einreden. Eine Zeit lang... Genau eine Woche. Dann beim Einkaufen lief sie Sen über den Weg. Am liebsten wäre sie an ihr vorbei gelaufen, doch Sen steuerte direkt auf sie zu. „Ach Nami! Welch Zufall, dass ich dich hier treffe!“ - Ich kann mich nicht erinnern, dir das „Du“ angeboten zu haben, du Schnepfe- Nami kochte innerlich vor Wut. Sie nickte nur als Antwort. Sen schien glänzende Laune zu haben, was Nami sehr missfiel. „Hast du heute Abend schon etwas vor? Ich hatte vor, dich einzuladen, du könntest zu uns kommen und du, Zorro und ich, wir essen gemütlich zu Abend. Du und Zorro ihr seid doch alte Freunde.“ Nami hörte deutlich den sarkastischen Unterton in Sen's Stimme, lies sich jedoch nichts anmerken. - Wenn du wüsstest! Pah, von wegen alte Freunde, du bist doch so falsch wie nur was- Aber anstatt ihrem Gegenüber das ins Gesicht zu sagen, entgegnete die Orangehaarige lässig: „Heute Abend... hm... ja, das müsste gehen, so um acht kann ich bei euch sein, wenn DU mir bitte eure genaue Adresse verraten würdest?“ Sen folgte der Aufforderung und so vereinbarten die zwei Frauen ein Treffen für den kommen Abend. Als Nami daheim ankam erwartete Aika sie schon freudig. „Maaaaaaaamaaa! Ich muss dir was sagen!“, empfing sie ihre Mutter. „Was denn?“, erwiderte die Angesprochene und nahm ihre Tochter auf den Arm. „Ein Sanji hat angerufen und er will, dass du zurückrufst, ich hab die Nummer auf einen Zettel geschrieben, er liegt neben dem Telefon. Dieser Sanji ist voll der komische Typ...“, fügte die Kleine noch hinzu. - Da sagste was- dachte Nami und lächelte. „Der ist voll komisch geworden, als ich gesagt habe, dass ich deine Tochter bin... und dann wollt er voll viel wissen. Wer mein Papa ist und ob er bei uns wohnt und so. Das ist vielleicht ein Spinner.“ Aika musste lachen. Nami strich ihrer Tochter über den Kopf und ging nicht weiter darauf ein. Sie konnte sich erinnern, dass sie bei dem Treffen mit Sanji vor ein paar Tagen nicht erwähnt hatte, dass sie eine Tochter hatte. Und dann musste sie plötzlich an Zorro denken. Sie schüttelte den Kopf um die Gedanken an ihn zu vertreiben, doch sie schaffte es nicht. Auf einmal fing ihr Herz schnell an zu schlagen. Aika riss sie jedoch aus ihren Gedanken. „Mama? Was'n los?“ Mit großen, fragenden Augen sah sie zu ihrer Mutter hoch. „Nichts mein Schatz, ich frage mich nur gerade, ob du heute wohl bei Zara übernachten könntest...“ Aika brach in Jubelschreie aus und rannte wie eine Verrückte in ihr Zimmer. Nami sah ihr kopfschüttelnd hinterher. Dann ging sie zum Telefon um Zara anzurufen. Zara war die Nachbarin, eine etwas betagte Dame, die für Aika so etwas wie eine Großmutter darstellte. Als Nami Zara erklärt hatte, dass sie abends zum Essen eingeladen sei und sie deshalb frage, ob Aika über Nacht bei ihr bleiben könnte, wirkte die alte Dame sehr erfreut. Sie vereinbarten, dass Aika um halb acht zu ihr kommen solle. Als Nami das Gespräch beendet hatte dachte sie an den folgenden Abend und ertappte sich dabei, wie sie darüber nachdachte, welche ihrer Klamotten Zorro gefallen könnten. „Ich hasse ihn...“, flüsterte sie. „Für das, was er mit mir macht... Ich verliere ja total den Verstand wenn ich an ihn denke und das nach vier Jahren...“ Sie stellte sich vor den Spiegel und betrachtete sich lange. Dann verzog sie das Gesicht zu einer Grimasse. - Und ich hasse mich- dachte sie – weil er nach vier Jahren immer noch so viel Macht über mich hat... ohne dass er es weiß oder jemals wusste.- Sie seufzte und erschrak, als das Telefon klingelte. Am anderen Ende war Sanji. „Oh hallo Sanji.“, meldete sich Nami und setzte sich auf den Stuhl neben dem Telefontischchen. „Wie geht’s dir Nami? Ich habe vorhin schon einmal angerufen. Deine... Tochter... ist rangegangen und meinte du wärst nicht da.“ „Ja, war ich auch nicht, ich war einkaufen. Wieso rufst du an? Ist was passiert?“ „Und ob was passiert ist. Ich habe vor einiger Zeit eine Anzeige in die Zeitung gesetzt, das ich Aushilfköche für das „La Blue“ suche. Und naja... es haben sich einie Leute gemeldet.“ „Worauf willst du hinaus?“ „Das werde ich dir sagen. Ich habe mir alle Bewerbungen angesehen und nun endlich jemanden für den Job gefunden. Es ist ein Frau, deren Bewerbung mich sehr überzeugt hat und wenn sie die Fähigkeiten hat, und das kann was sie geschrieben hat, dann bekommt sie den Job sofort. Fehlt nur noch das Vorstellungsgespräch.“ „Wieso erzählst du mir das alles, Sanji?“ „Mensch, Nami... Ich will dich für diesen Job. Ich konnte es gar nicht glauben, als ich vorgestern auf einmal deinen Bewerbungsbrief in der Hand hatte. Und ich erinnere mich an unsere Schulzeit... Du kannst kochen, dass weiß ich und da ich dich kenne, brauche ich auch kein Vorstellungsgespräch mehr. Ich würde mich freuen, wenn du Montag anfangen könntest.“ Nami brauchte einen Moment, bis ihr ihre Bewerbungsbriefe wieder einfielen. Sollte das heißen, dass sie nun einen Job hatte? Sie klärte alles weitere mit Sanji ab und freute sich darauf am nächsten Montag um neun Uhr ihren Job anzutreten. Um sieben Uhr stand die Orangehaarige in Unterwäsche vor ihrem Kleiderschrank und war unschlüssig, was sie anziehen sollte. Sie wollte natürlich gut aussehen, denn dieser eingebildeten Sen würde sie es schon noch zeigen! Und auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, Zorro wollte sie auch beeindrucken. Plötzlich drehte sie sich vom Schrank weg, nahm ihr Handy zur Hand und wählte eine Nummer. „Hallo? Nami?“ , meldete sich eine Frauenstimme am anderen Ende der Leitung. „Hey Vivi, also pass auf es ist so...“ In knappen Sätzen erklärte Nami ihrer besten Freundin, was los war und legte mit einem zufriedenen Lächeln auf. Keine zwanzig Minuten klingelte es an der Haustür und als Nami öffnete grinste ihr Vivi schon entgegen. Um Nami ein bisschen zu ärgern meinte sie: „Was willst du denn eigentlich? Du hast doch schon das perfekte Outfit an, damit werden Sen und besonders Zorro die Augen aus dem Kopf fallen!“ Nami sah an sich herunter und erkannte, dass sie immer noch in Unterwäsche rumlief. „Ach ich vergaß! Zorro kennt das alles ja schon.“, grinste die Blauhaarige und ihre Freundin lief rot an. „Jetzt komm rein, mein Nachbar guckt schon ganz komisch!“ Mit diesen Worten zog sie Vivi ins Haus und schloss die Tür. „VIIIIIIIIIIIIIIVIIIIIIIIIIIII!!!“, schrie Aika vom Treppenabsatz herunter und stürtze auf die Ältere zu. Die zwei umarmten sich und fingen grundlos zu kichern an. Genervt verdrehte Aika's Mutter die Augen. „Können wir jetzt bitte zu dem kommen, weshalb du hier bist, Süße?“, meinte Nami zu Vivi und an Aika gewandt sagte sie: „Kleines, mach dich mal fertig, du musst gleich rüber zu Zara.“ Das kleine Mädchen tat wie ihr geheißen und verschwand wieder. Vivi erhob sich und drückte Nami einen undurchsichtigen Kleidersack in die Hand. „Daa!“kam es von Vivi und sie schob die Orangehaarige in ihr Schlafzimmer, damit diese sich anziehen konnte. Keine zwei Minuten später kam Nami wieder raus und blickte ihre beste Freundin fragend an. Sie trug einen schwarzen Minirock, der knapper als knapp war und ein weißes Neckholdertop, mit tiefen Ausschnitt. „Ach ich weiß nicht, Vivi...“ „Aber ich weiß“, entgegnete die Angesprochene. „Ein bisschen Provokation muss schon sein“, grinste die Blauhaarige und zwinkerte ihrem Gegenüber zu. Nami holte tief Luft und nickte. „Na gut, wenn du meinst.“ Um Punkt fünf Minuten nach halb acht lieferte Nami Aika bei ihrer Nachbarin Zara ab und verabschiedete sich von Vivi. Daraufhin machte sie sich auf den Weg zu der Adresse, die Sen ihr genannt hatte. Kurz vor acht Uhr stand Nami vor der Haustür. Auf dem Klingelschild stand Familie Lorenor -Tz! FAMILIE? Das ich nicht lache! Also gut- Sie atmete ein letztes Mal tief durch und murmelte: „Das kann was werden.“ Unsicher zupfte sie ein wenig an ihrem knappen Rock und drückte auf die Klingel. Einige Sekunden später wurde die Tür geöffnet und Sen stand vor ihr. Sie trug ein knielanges weiß-blau gestreiftes Sommerkleid und Nami musste sich widerwillig eingestehen, dass sie darin verdammt gut aussah. Sen kam auf sie zu hauchte ihr ein Küsschen auf die Wange und strahlte die Orangehaarige an. „Wie schön, dass du da bist! Und toll siehst du aus“ Dann griff sie nach Nami's Hand und zog diese ins Haus hinein. „Schau dich ruhig um, ich bin nur noch einen Moment in der Küche.“ meinte Sen und verschwand. Kurz darauf tauchte ihr Kopf wieder in der Tür auf und sie fragte: „Kann ich dir schon mal etwas zu trinken an bieten? Willst du einen Sekt oder einen Kaffee?“ Die Stirn in Falten gelegt und freundlich lächelnd blickte Sen ihren Gast an. „Eine Tasse Kaffee wäre wunderbar...“, murmelte Nami und Sen nickte. „Du kannst dich schon mal ins Wohnzimmer setzen, ich bringe dir gleich deinen Kaffee. Und die Toilette ist den Gang runter und dann links.“ Nami tat wie ihr geheißen und setzte sich im Wohnzimmer auf die cremig-weiße Couch. Sie zog ihren Rock so weit wie möglich über ihre Oberschenkel, aber damit kam sie nicht weit. Sie fühlte sich mehr als unwohl. Was, wenn sie Sen unrecht tat. Sie war so nett heute, so freundlich... so ehrlich freundlich und Nami begann sich zu fragen ob diese Frau so in Wirklichkeit war oder ob dies nur wieder eines ihrer Spielchen war. Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sich die Balkontür plötzlich öffnete. Erschrocken sprang Nami auf und starrte mit geweiteten Augen auf die Person, die da eben nur mit Handtuch begleitet ins Zimmer trat. „Zorro...“, flüsterte Nami, dann versagte ihr die Stimme. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, ihr Herz schlug so schnell gegen ihre Brust, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Zorro schien es nicht anders zu ergehen. Dort wo er stand hatte sich bereits eine kleine Wasserlaache um ihn herum gebildet und er stotterte: „Ja... ich... äh... ich war kurz im Pool... weil äh... DU bist der Gast, von dem Sen heute Mittag geredet hat?“ „Sieht so aus.“, meinte Nami etwas schnippisch, nachdem ihr Zorro's verletzende Worte der letzten Woche wieder eingefallen waren. Der Grünhaarige nickte und sah zu Boden. „Ich mach mich schnell fertig. Bis gleich.“ Ohne eine Antwort abzuwarten verließ er den Raum. Im selben Moment erschien Sen um Nami ihren Kaffee zu bringen. Anschließend setzten sich die beiden Frauen auf die Couch und unterhielten sich ein bisschen. Zehn Minuten später betrat Zorro frisch geduscht, in Jeans und weißem Hemd wieder das Zimmer. Nami konnte fast ihren Blick nicht von ihm nehmen. - Hemden haben ihm schon immer gut gestanden...- dachte sie und um sich irgendwie zu beschäftigen leerte sie mit einem letzten Zug ihre Tasse. „So, dann können wir ja jetzt essen.“, rief Sen erfreut aus und fügte hinzu: „Schatz, führ Nami doch schon mal ins Esszimmer.“ Zorro nickte wieder stumm und Nami folgte ihm. Sie durchquerten den Flur und nicht zum ersten Mal schoss ihr durch den Kopf, dass das Haus riesig und prachtvoll zu sein schien. Das Esszimmer war ein großer Raum, auch hier war wie im Wohnzimmer alles in weißen und cremigen Farben gehalten. Der Raum war stilvoll eingerichtet. Nami musste anerkennen, dass Sen offensichtlich Geschmack zu haben schien, auch wenn ihr dies ein wenig widerstrebte. Nami und Zorro nahmen schon einmal Platz, während Sen noch in der Küche beschäftigt war. Nami saß am Zorro gegenüber und Sen würde zwischen den beiden am Tischende platz nehmen, weil dieser Platz am nähesten bei der Küche lag. Einige Minuten schwiegen sich Zorro und Nami an, bis Sen das Essen auftrug. Zur Vorspeise gab es einen Salat und Nami war etwas überrumpelt, weil sie noch nie wirklich ein mehrgängiges Menü gegessen hatte. Sie redeten über Belanglosigkeiten, erst zu fortgeschrittener Stunde, nach dem sich jeder ein zweites Mal von der Hauptspeise nachgeholt und drei bis vier Gläser mit dem guten Rotwein später schnitt Sen ein anderes Thema an. Eins, dass sie schon seit Tagen brennend interessierte, was sie allerdings niemals offen zugeben würde, schließlich sollte niemand erfahren, wie eifersüchtig sie auf diese Nami war und dass sie nur deswegen dieses Treffen hier arrangiert hatte. Sie setzte ein hinterhältiges Grinsen auf und fragte so beiläufig wie möglich: „Und? Wie genau habt ihr euch beide denn kennen gelernt?“ Fragend und mit hochgezogenen Augenbrauen blickte sie von Nami zu Zorro und wieder zurück. Die beiden tauschten kurz einen Blick und sahen dann leicht betreten auf ihre leeren Teller. „Ach kommt schon, ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr euch nur flüchtig aus der Schule kennt, dass kauf ich euch nicht ab!“ Sie grinste, dabei war ihr das Thema sehr ernst. Sie musste um jeden Preis dafür sorgen, dass diese Frau aus dem Leben ihres Mannes verschwand- für immer. Mit unschuldigem blick wartete sie eine Anwort ab. Einen Moment lang folgte eine peinliche Stille, bis Nami schließlich die Schultern zuckte und gelangweilt meinte: „Ach... das gibt’s nicht sonderlich viel zu erzählen, wir waren in der selben Klasse auf der High School, bis ich dann ein Jahr vor unserem Abschluss umgezogen bin. Aber wir haben uns nur flüchtig gekannt.“ Zorro starrte sie entgeistert an. Er schien vollkommen zu vergessen, dass Sen anwesend war. „Sag mal spinnst du jetzt vollkommen? Umgezogen? Abgehauen bist du! Einfach verschwunden, alle wussten wo du hin gegangen bist, nur bei mir hast du dich in all den Jahren nie gemeldet!“ Er hielt einen Moment inne, dann rief er: „Und außerdem, was soll das heißen, flüchtige Bekanntschaft? Wenn dass was wir hatten eine flüchtige Bekanntschaft war, dann weiß ich wirklich nicht mehr, ob du noch richtig tickst.“ In diesem Moment sprang Nami auf. „Ob ich noch richtig ticke? Das fragst mich ausgerechnet du? Du hast mich in unserer Schulzeit wie Dreck behandelt und jetzt tust du so, als wärst du das Opfer!“, schrie Nami wütend. „Du weißt, dass das nicht stimmt! Ich hab mich fast zerissen um dir gerecht zu werden! Ich BIN das Opfer!“ Nun brüllte auch Zorro. Fassungslos starrte Sen die zwei an. Nun stand auch sie auf, knallte ihre Hände auf den Tisch und sagte laut: „Jetzt ist aber Schluss mit dem Gestreite, kann mir endlich mal einer sagen, was hier los ist?“ Nami und Zorro unterbrachen für einen Moment ihren Streit und sahen beide Sen an. Einstimmig schrien sie der Lilahaarigen ins Gesicht: „Halt DU dich da bloß raus!“ Sen glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. Einen Moment stand sie regungslos da, dann verließ sie wütend den Raum. Im Obergeschoss hörte man eine Türe knallen. Zorro und Nami sahen sich wieder an, beide fixierten die Augen des anderen. Nach einigen Sekunden lies sich Nami wieder auf ihren Stuhl sinken. Zorro tat es ihr gleich. Es herrschte Stille. Lange Zeit. Schließlich fragte Zorro ruhig: „Warum bist du damals eigentlich wirklich verschwunden... ohne mir etwas zu sagen?“ Nami senkte den Blick, sie hatte sich in all den Jahren vor diesem Tag gefürchtet, von dem sie wusste, dass er kommen würde. Sie holte tief Luft und fing an zu erzählen. „In den großen Ferien in nach unserem zwölften, als die Großen gerade ihr Abitur gemacht hatten, erzählten mir Ace und Nojiko, dass sie zusammen ziehen wollen. Ich habe mich wahnsinnig gefreut für die beiden und beim Umzug geholfen. Doch an einem Tag, an dem es besonders heiß war bin ich zusammengebrochen und Ace ist mit mir ins Krankenhaus gefahren. Was sie dort feststellten kam mir mehr als ungelegen. Ich war schwanger...“ Sie machte eine Pause. Zorro zog seine Stirn kraus. „Wieso hast du es mir nicht gesagt?“ Nami zuckte mit den Schultern. „Ich bin nicht der Vater.“, stellte Zorro nüchtern fest. „Das hätte ich mir ja gleich denken können.“ Die Orangehaarige sagte dazu nichts. Sie fuhr weiter fort. „Ich hatte schreckliche Angst mit dir darüber zu reden und dann hat mir Nojiko vorgeschlagen, dass ich mit ihr und Ace umziehen soll, weil die zwei mir mit dem Baby helfen wollten, denn Abtreiben kam für mich nicht in Frage. Und so bin ich halt gegangen. Und aus Angst, dass ihr schlecht über mich denken könntet habe ich fast niemandem etwas gesagt. Es tut mir leid.“ Zorro wusste nicht was er sagen sollte. „Du hast mich also betrogen, bist schwanger geworden und dann einfach so abgehauen und bist vor der Verantwortung davon gelaufen.“ „Nein.“ antwortete Nami leise und stand auf. „ich bin nicht vor der Verantwortung davon gelaufen, sondern vor dem Vater, weil ich annahm, dass er keine Kinder will.“ Nami machte sich auf den Weg zur Tür. Zorro folgte ihr. „Was muss das für eine gewesen sein, wenn der keine Kinder will.“ „Ich weiß nicht... da muss ich dich fragen Zorro.“ Verständnislos blickte er Nami an. „Wenn ich gewusst hätte, dass du dir Kinder wünscht hätte ich Aika nicht solange vor dir geheim gehalten.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand in der Nacht. Zorro stand noch etwas im Türrahmen und musste das eben von Nami Gesagte erst mal verdauen. Vom einen Moment auf den anderen war er Vater eines vierjährigen Mädchens geworden... Ja... das wars auch schon wieder. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und über ein bisschen Feedback würde ich mich wie immer freuen... Hel yuna_16 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)