viva méxico von manney (who i am? who you are?) ================================================================================ Kapitel 15: part 15 ------------------- Chiaki, der immer noch der spezifisch veränderte Sindbad war, blinzelte vor sich her. Schemenhaft erkannte er das Jeanne-Quartier und wollte sich aufrichten als er sich matt auf das bald auseinander fallende Sofa zurück gleiten ließ. Sein Kopf brummte schlimmer, als nach einem Alkoholmarathon mit Mescal und Tequila. Was war um Gottes Willen passiert? Sich darauf konsentrierend, wie er atmete, versuchte er sich zu entspannen. Langsam wurde er ruhiger und auch die Erinnerungen kehrten allmählich zurück. Jeanne hatte ihn von einem Hoteldach geschmissen! Selbst verwirrt, wie er dann immer noch leben konnte, richtete er sich langsam auf. Jeanne! Sie war genauso durchtrieben wie der Chef persönlich. Ihr hübsches, niedliches Aussehen täuschte. >Idiot, eine Organisation, die hochkarätige Gegenstände entwendet und noch nicht mal vor Opfern zurückschreckt, stellt als professionelle Diebin kein zart besaitetes Mädchen ein. Idiot, Chiaki<, schollt er sich und stöhnte auf als die Gedanken ihn plagten. Matt stand er auf, er würde von nun an ohne Jeanne arbeiten, das hatte er sich zum festen Ziel gesetzt. Nur wie sollte er den Oberboss dazu bringen? Er konnte nicht weiterdenken, denn auf einmal schlug die Tür auf. Panisch erhob er sich, in dem Glauben, die Polizei hätte ihn erwischt, doch dem war nicht so. Zwei große Schränke, die vermutlich noch nicht einmal sprechen konnten, da wirklich alles Wissen in den Oberarmen zu stecken schien, brachte ein blondhaariges Mädchen an. >Jeanne?<, er konnte gar nicht sprechen, so verwirrt war er. Was war hier los? Die beiden Männer schmissen sie wie einen Sack Müll vor den Tisch und grinsten, schauten ihn an und sprachen synchron, was schon unheimlich: „TD 96 und TD 97 haben dir was übrig gelassen, wenn du magst, spiel mit ihr.“ Perplex starrte Sinbad die Männer an, als sie wieder verstanden und die dicke Stahltür hinter sich schlossen. Vorsichtig strebte er auf die am Boden kauernde Jeanne zu, die sich nicht einen Millimeter bewegte, er, als angehender Arzt hatte einen Blick für Lebende und Tote, doch Jeanne sah... weder noch aus; sie wirkte wie eine Puppe. Er hockte sich langsam zu ihr runter, sah, dass sie nicht atmete und ließ ihn davor zurückschrecken sie anzufassen? War sie tot? Bei ihrem Anblick wäre das nicht verwunderlich gewesen, ihre sonst so glänzenden blonden Haare hingen ihr in aschfahl ins Gesicht und ihre Klamotten, eher das, was noch übrig geblieben war, zeigte deutlich, dass die Kratzer, mehrere Zentimeter tief waren. Vorsichtig streckte er die Hand aus und berührte ihren Unterarm. Kalt. Seine Hand schnellte zurück, als ob er sich verbrannt hätte. Was war denn nur passiert? Er fasste sich wieder und drehte sie zu sich, musste erkennen, dass die linke Seite, die ihm, da sie bis eben auf dieser lag, schlimmer aussah. Von ihrem Schlüsselbein an waren Brandmale, Messerstiche, Pistoleneinschüsse und weiße eitrige Flüssigkeit zu sehen; ihr Top war bis auf ein paar Bindfäden vollkommen zerrissen und ihr sonst sehr schön anzusehendes Dekollete war auf der Haut mit Elektroden verbrannt. Eindeutig war das in lateinischer Ausgangsschrift und arabischen Zahlen ein M ein X und eine 3. Gerade wollte er unter das dünne weiße mit Blut durchtränte Tuch unterhalb der Gürtellinie gucken, packte ihn ihre eiskalte Hand am Unterarm und ihre Fingernägel bohrten sich in sein Fleisch. Ihre bis eben noch geschlossenen Augen waren blutig, und rote Tränen quollen heraus. Angeekelt, weil so etwas noch nicht in seinem Studium vorgekommen war schnellte er zurück. Jeanne setzte sich aufrecht hin, den Blick auf das Tuch gerichtet tropften ihr haufenweise Perlen von Blut aus den Augen und färbten das sowieso schon in Rot getauchte weiße Tuch Stück für Stück weiter. Es herrschte Minuten Stille, in denen er ihr gegenüber saß und nicht wusste, ob er nur einen Alptraum hatte oder es Realität war, was hier passierte, bis Jeanne einen erstickten Schluchzer von sich gab und dann in Windeseile auf ihren wackligen Beinen stand, das Tuch vor ihrer Scham hielt. Er war sich jetzt absolut sicher, sie hatte nichts drunter, was auch an ihren freigelegten Waden erkennbar war, denn schließlich hatte Jeanne, wie er auch, ein T-Shirt und lange Hosen an. Ihn böse anblitzend bedachte sie ihn mit all ihrem Hass, und eben noch, wo er ja fast Mitleid mit ihr gehabt hatte, bohrte sich das unglaubliche Gefühl der Verachtung wieder an die Oberfläche seines Bewusstseins. Auch wenn Jeannes Blick, von Blut getränkt und getrübt war, er sprach Mordlust. Sindbad stand nun auf und schaute sie direkt an, oh nein, sie war nicht anders, sie war genauso ein Mitglied dieser Orkus-Bande. Sie hatte genauso viel Schuld. Es war gewiss nicht seine Art aber dieses Gesicht, egal wie viel Schmerzen sie möglicherweise hatte, musste genauso wie all die anderen der Organisation beseitigt werden. Ihr einen letzten vernichtenden Blick zukommen lassend drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand. Er war weg. Apathisch sackte Jeanne zusammen. Das Blut quoll in Massen aus ihren Augen, gemischt mit möglich vorhandener Tränenflüssigkeit, die bei einem Mutant niemals heraus kommen sollte. Sie blinzelte gegen das Licht, das sich durch ein Fenster stahl. Moment! Fenster? Sie richtete sich abrupt auf. Sie war in ihrer Wohnung? Wie konnte das sein? Wie war sie hier hingekommen und... Verbände um ihre Arme und ihrem Kopf? „Hallo?“, sie rief in ihrem eigenen Zuhause umher, bemerkte erst da, wie kratzig ihre Stimme klag. Wasser! Leichfüßig und unvorsichtig machte sie sich auf in die Küche. Was war nur geschehen... Sie wusste es nicht, aber in ihrer Wohnung war niemand, und ihre Nachbarn, wenn man die Junkies so nennen konnte, die nebenan wohnten, hatten werder etwas gesehen noch gehört. Sie ging nicht zur Uni an diesem Tag und auch meldete sie sich bei Noin krank. Er hatte am Telefon gefragt, was los war: „Es geht mir momentan körperlich nicht so gut, Kopf, Arme und Bauch...“ Man könnte es als eine Grippe deuten, aber sie meinte Schnittwunden, Stauchungen und ja, sie fühlte auch, dass eine Rippe angeknackst war. Es würde heilen,... 3, 4 Tage vielleicht... Doch was war mit Chiaki? Und Ihrem Abkommen morgen um 8 Uhr Sex zu haben... es klang hochmütig, doch wie sah es aus, den Schwanz einzuziehen? Es sah demütigend aus, und eins wusste sie, nie wieder würde sie sich demütigen lassen. Niemals mehr! Chiaki saß im Hörsaal und schaute zu Yashiro hinüber wie fleißig sie heute mitschrieb und zuhörte. Es war so lange her, dass er etwas mit seinen Freunden unternommen hatte. Wirklich Spaß hatte. Lebten sie sich alle gerade auseinander? Es schien so, denn erst heute war ihm aufgefallen, dass Yamato Miyako mit einer solchen Zärtlichkeit anschaute, dass nur eines heißen konnte. Und auch Yashiro hatte sich verändert, sie war von der kleinen Partyflöte zur ernstzunehmenden Frau geworden. Und Zen, auch Zen war verliebt, in Marron. Warum hatte er es erst heute bemerkt? Was war nur anders? Seine Einstellung zu dem was er vollzog war gekippt. War es wirklich richtig die Organisation, die vermutlich, so genau sicher war er sich seit dem, wie Jeanne gestern zugerichtet war, nicht mehr, seine Mutter auf dem Gewissen hatte, auf eigene Faust hochgehen zu lassen? Hätte er nicht lieber Miyakos Vater, Oberinspektor der Soko Jeanne informieren sollen? Was war richtig, was war falsch? War es richtig, mit Marron gestern so herablassend umzugehen und sie wie eine billige Nutte für morgen Abend zu buchen? Sollte er sich nicht bei ihr melden und sagen, hei Marron, lass uns noch mal von vorn anfangen? War das richtig? Ihm brummte unaufhörlich der Schädel! Seufzend versuchte er dem Professor der da unten etwas von Ethik faselte zuzuhören. In der Mittagspause stocherte er lustlos in seinem Essen herum, alles und nichts ging im durch den Kopf. Jeder und niemand. Es war zum Verrücktwerden! Und dann war da heute am Nachmittag auch noch die sehr wichtige Lesung, die er nicht sausen lassen konnte, wie die Tage zuvor. „Geht’s dir nicht gut? Ist es wegen morgen?“, fragte Yamato besorgt. „Nein... öhm, was soll denn morgen sein?“ Miyako, die Yamato gegenüber saß, versuchte so unaufmerksam wie nur möglich, ihm zu signalisieren, dass er nicht weiter reden sollte, doch Yamato bemerkte sie nicht. Nur Zen und Yashiro schauten Miyako an, als ob sie unter Spasmen litt. „Na, wegen Marron und eu...“, und es war zu spät für Yamato jetzt inne zu halten. Er hatte sich verraten und Chiakis perplexer Gesichtsausdruck schlug um in Zornesfalten: „Woher weißt du das, Yamato?“ „Ich...“ „Du spionierst mir heimlich nach?“, Chiaki wurde laut, und wenn Chiaki laut war, was eigentlich ziemlich selten der Fall war, bedeutete es wirklichen Zorn den er verspürte. Besonders Yamato gegenüber war er nie laut geworden. „Nein, also ja. Ich bin,... ich meine...“ Yamato konnte nicht mehr klar denken, wie sollte er denn erklären, was nicht zu erklären war? „Ich...“, versuchte er, brach aber ab, als ihm der Faden wieder entschwunden war. „Yamato hat keine Schuld, Chiaki!“, mischte sich Miyako ein, die Yamato böse anfunkelte und sich wie Chiaki erhob. Yashiro und Zen sahen sich fragend an. „Ich habe die Idee gehabt und er sollte mich fahren. Wir haben uns sorgen gemacht!“, sagte sie ehrlich, wenn auch nicht halb so fest wie sie es sich erhofft hatte. Sie hatte einen Kloß im Hals. Chiaki machte allen Kummer, seit seine Mutter vor 8 Wochen verstorben war. „Sorgen? Sorgen?“, echauffierte er sich, und seine sonst so männlich markante Stimme bebte vor Zorn. Im Moment war es ihm egal, ob ihn die anderen Kommilitonen anschauten. Sorgen? Und rechtfertigten Sorgen in seinem Privatleben herumzuschnüffeln und ihn zu beschatten? „Ich glaube bei euch beiden hackt es wohl! Mein Leben geht mich etwas an, mich und nur mich. Und wenn ihr nicht klarkommt, wenn ich euch nicht alles erzähle, ist das euer Problem und soll nicht zu meinem werden, weil ich mich fragen muss: Sind die beiden Spione mir wieder auf den Fersen?“, er holte tief Luft. „Und mein Privatleben soll Privat bleiben, also haltet euch ein für alle Mal raus.“, er schlug mit der platten Hand auf den Tisch um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, drehte sich dann um und marschierte ab. „Gehören wir also nicht mehr zu deinem Privatleben?“, schrie ihm Miyako hinterher, aber Chiaki drehte sich nicht um, ging weiter seines Weges. long, long time ago i can still remember XD... das nächste kapitel ist schon in arbeöit^^ lg manney SORRY, dass es so lange gedauert hat ><... wünscht mir glück, am 8 hab ich meine erste fernschul prüfung... eine woche später: 93% in der prüfung richtig Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)