EMO for emotional von Kissa_Sininen ================================================================================ Einfach Emologie... oder so --------------------------- Es war kurz nach Zwölf - Mittagspause eben und Davey stand an eine niedrige Mauer gelehnt nahe des Einganges und wartete. Schätzungsweise müsste Chris gerade Mathe gehabt haben, also stellte er sich schon mal auf noch schlechtere Stimmung als sonst ein. Ein kühler Windhauch ließ Davey frösteln, doch die Kälte war sofort vergessen als ein bekannter schwarzer Haarschopf in der Tür erschien. //Endlich...// //Eeendlich Pause// Chris stieß die zurückschwingende Glastür härter auf als nötig und fingerte mit der freien Hand in seiner Tasche nach seinen Zigaretten. Er achtete kaum auf seinen Weg, erst als er vor seinem besten Freund stand ließ er sich schwer seufzend in Daveys Arme sinken. "Ich will nicht meh~er..." "Hey...ganz ruhig,das packst du schon, ich weiß das du das schaffst." versuchte Davey ihn vorsichtig aufzubauen. "Das Leben besteht ja zum Glück nicht nur aus Mathe, oder?" Ein sanftes Lächeln erhellte sein Gesicht. "Kommst du heute Abend mit? Wir gehen in die Stadt, was trinken und ne Band soll wohl auch da sein." Voller Vorfreude strahlte der Rot-Schwarzhaarige begeistert. Chris richtete sich schwerfällig auf, steckte sich einen Glimmstängel zwischen die Lippen und kramte in seiner Hosentasche nach einem Feuerzeug. Er quittierte Daveys Lächeln mit einem heben der Mundwinkel. Die Bemerkung über Mathe ignorierte er. "`Ne Band, ja?" Die Zigarette wippte. Er versuchte die andere Tasche. Er sah Daveys erwartungsvolle grüne Augen und grinste schief. "Klar komm ich mit. Wer spielt denn? Verdaaaammt, wo is mein..." "Wart mal...wie hießen die doch gleich? War ein etwas stupider Namer, soŽn Pseudo-böse-Metal-Name..." Er quittierte Chris' verzweifelte Suche mit einem resignierendem Seufzen. "Nimm meins..." Er hielt Chris ein pinkes Feuerzeug entgegen. "Achja ŽSomething cruelŽ, das war der Name. Hab ich noch nie gehört." Dankbar griff er nach dem pinken Ding, als er stoppte. "Echt nichŽ? Da spielt doch auch der Große, mit den Blau-schwarzen Haaren, du weißt schon..." Endlich schaffte er es, seine Zigarette anzuzünden. Er inhalierte tief und bließ den Rauch hoch über seinen Kopf. Chris lehnte sich neben Davey an die niedrige Mauer und warf ihm durch seine schwarzen Strähnen einen Seitenblick zu. "Wer kommt noch mit?" "Was? Der Typ spielt in einer Band? Naja die meisten unserer Leute eben, die üblichen." murmelte Davey und nahm Chris die Kippe ab um selber einen Zug zu nehmen. Langsam pustete er den Rauch in den Himmel. Nachdenklich nestelte der Schwarz- Rothaarige an seinen rosa-schwarz geringelten Stulpen herum. //Huh.. was hat er denn?// Chris hob eine Augenbraue als seine Kippe entführt wurde. Er nickte als Zustimmung und sah wie Davey fahrig an seinen Lieblingsstulpen zerrte. "Aha..." Er schnappte nach dem Glimmstängel, und grinste schief als er den empörten Blick seines besten Freundes sah. "Heyy- ICH hab gleich Französisch..." Er legte einen Arm um Daveys Schultern. Der nachdenklichen Blick beunruhigte Chris irgendwie. Davey wusste selbst nicht warum ihm in letzter Zeit oft so seltsam zumute war, wenn Chris in seiner Nähe war. Nicht das es ihm nicht gut ging, nein - es ging ihm viel ZU gut. Verschmust legte er den Kopf auf Chris' Schulter ab und sah nach oben. "Ich hab einen neuen Text geschrieben, willst du ihn mal hören?" sagte er leise. //Oh, da is heut aber wer kuschelig// Er verstärkte den Griff um Daveys Schultern und spürte, dass etwas in dem Rotgesträhnten vorging, doch gerade als er fragen wollte, sprach Davey. "Ein neuer Text? Klar will ich den hören..." Chris bemerkte verwundert, daß seine Stimme ganz sanft klang. Er zog an seiner Zigarette. "Ich bring ihn dir nachher mit, okay? Auswendig kann ich ihn noch nicht, aber er ist traurig." In diesem Moment klingelte es zum Reingehen und etwas enttäuscht drückte Chris die Zigarette aus. "Ich warte auf dich nach der Schule, okay?", fragte Davey etwas schüchtern. Chris sah in Daveys große, grüne Augen und strich ihm über die Wange. "Okay, Kleiner!" Dann seufzte er abgrundtief und seine miese Laune war wieder da. "Auf in die Hölle..." Wie gern hätte er die Stunde hier draußen mit Davey und einer Zigarette verbracht... //Moment... das wird langsam komisch// Er fühlte sich an der Hand genommen. Leicht vor sich hinlächelnd schleifte Davey Chris an der Hand haltend den Größeren zum Gebäude zurück. Ansonsten wäre der Schwarzhaarige wohl noch Hocken geblieben und hätte die nächste Stunde geschwänzt. "Bis später dann, und hau nicht einfach wieder ab sonst schmoll ich!" Der Schwarzhaarige stieß ein Grummeln aus, nickte aber brav. Am nächsten Flur trennten sich ihre Wege und Chris schlurfte finster guckend zum Französischunterricht. .:Zeitsprung:. Nach dem Unterricht saß Davey mit angezogenen Knien auf der niedrigen Mauer vor dem Eingang und wartete wieder einmal. Lange konnte es nicht mehr dauern, Chris mochte die Schule genausowenig wie er selbst momentan. Zum Glück war jetzt Wochenende und sie konnten Tun und Lassen was sie wollten! // ...drei... zwei..eins...-// Es klingelte. Chris raffte in Schallgeschwindigkeit seine Sachen zusammen und war einer der Ersten, die sich durch die Glastür nach draußen drängten. //Wochenende...Yeah.// Er sah sich suchend auf dem Schulhof um. Er erkannte Davey schon von Weitem und ging schnell auf ihn zu. "Geschafft! Und jetzt weg hier!", rief er und kramte nach seinen Zigaretten, während er seine andere Hand nach dem Kleineren ausstreckte. "Wahhh~ Hilfe~" Davey wurde einfach an der Hand mitgezogen und fiel fast von der Mauer, weil Chris so stürmisch rannte. "Rauch nicht so viel!", maulte der Kleinere und versuchte Schritt zu halten. In letzter Zeit qualmte Chris auffallend viel - wie immer wenn es ihm nicht so gut ging. Chris grinste bloß schief. "Siehst du mich etwa rauchen...?", fragte er scheinheilig und versteckte die Kippe hinter seinem Rücken. Am Schultor bremste er jedoch abrupt sein beschwingtes Tempo. //VERDAMMT// Am Tor stand der große Blonde aus seiner Klasse und sah sich auffällig suchend um. "Ähm.. was hältst du vom Hintereingang?", nuschelte der Schwarzhaarige. "Verdammt gute Idee...ich steh zwar auf blaue Augen, aber nicht auf die, die der verteilt." So unauffällig wie möglich machten sie kehrt und schlichen über den Hintereingang aus der Schule heraus, um nicht dem Typen in die Hände zu fallen. "Mann, das ist so erbärmlich wie wir immer abhauen...", beschwerte sich der Kleinere. "Du sagst es...", brummte Chris. Er zog kräftig an seiner Zigarette. Er kam sich so blöd vor, so... feige. Er biss auf seinem Lippenpiercing herum. "GehŽn wir zum Spielplatz?" Nach Hause wollte der Schwarzhaarige nämlich nicht. "Klar...wenn du magst." Schweigend machten sich die beiden auf den Weg. Chris an seiner Zigarette saugend und Davey, der Löcher in den Himmel starrte. Auf dem Spielplatz war niemand, das Wetter war grau und unfreundlich, sodass keine Kinder dort spielten. Langsam setzte sich der Rot-Schwarzhaarige auf eine der Schaukeln. Chris blieb vor seinem besten Freund stehen und musterte ihn. Irgendwie sah er traurig aus. Nach kurzem Schweigen und nachdem er seinen Glimmstängel ausgedrückt hatte fragte er vorsichtig: "Hey, alles okay?" Er war nicht gut im Trösten, dass war dann doch eher Daveys Stärke.Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. "Hmm? Was? Oh...ja ich bin in Ordnung, mach dir keine Sorgen. Aber..." Davey ergriff Chris' Hand und betrachtete sie einen Moment lang,"Ich mache mir Sorgen um dich." Er sah ernst aus als er das sagte und Chris schluckte hörbar. "Du kannst mir alles anvertrauen Chris, das weißt du." Er schluckte schwer. "Ja.. ich weiß...", sagte Chris heiser und fühlte wie sich in seinem Hals ein Kloß bildete. Er räusperte sich und biss auf seinem Piercing herum. "Es... ich... wegen Moms Freund...", kam es leise von ihm. Er spürte wie Davey seine Hand leicht drückte. Davey setzte seinen "Du-kannst-mir-alles-sagen-ich-hör-zu-und-therapier-dich-Blick" auf und streichelte sanft über Chris' Handrücken. "Inwiefern? Streitest du mit ihm? Oder ist was mit deiner Mutter? Was bedrückt dich?" Chris zögerte, war unentschlossen. Sollte er es Davey wirklich sagen? Würde er sich nicht nur noch mehr Sorgen machen? Doch ChrisŽ Verlangen danach sich den Vorfall endlich von der Seele reden zu können, war größer. Er sah auf den Boden während er sprach. "Gestern... er hat getrunken. Mal wieder." Der Schwarzhaarige lachte bitter. "Ich war zwei Minuten zu spät... Er..." Chris Stimme wurde zu einem Hauchen. "... war der Meinung Schläge therapieren..." Er schluckte und sah starr auf den Boden. Dem Kleineren blieb praktisch der Mund offen stehen. "Dieses verdammte Arschloch!" Normalerweise war Davey eher ruhig aber wenn es um seine Freunde oder Chris ging konnte er auch mal direkt ausrasten. "Hat er dich verletzt?", fragte er besorgt, stand auf und strich dem Größeren das Haar aus den Augen. Daveys Ausbruch ließ Chris zusammenschrecken. Als er die sanften Finger des Kleineren spürte, ließ die Leere in ihm etwas nach. Er zuckte die Schultern "Nicht wesentlich... Žne Backpfeife und zweimal... getreten... es geht schon.", ergänzte er hastig, als sich Daveys grüne Augen verdunkelten. "Wenn er das nocheinmal macht, ruf mich an." Nach einer unheilvollen Pause ergänzte Davey: "Und ich werde ihn mit dem Telefon verprügeln~" Er lächelte kurz und gab Chris ein Küsschen auf den Mund. Chris musste Grinsen bei der bildlichen Vorstellung. Er zog den Kleineren in seine Arme. Sekundenlang sagte er nichts. Dann... "Danke..." Der Schwarzhaarige sah in die Augen seines besten Freundes und ein merkwürdiges Gefühl zog in seiner Magengegend auf. //Was...?// Er strich seinerseits Daveys Strähne aus dessen Gesicht... "Hey, nichts zu danken!" //Beinahe hätte ich "Ich liebe dich" hinzugefügt...// Davey schluckte und blickte verlegen zu Boden. Er genoss Chris' Nähe irgendwie. Seine Wange schmiegte er an die Brust seines Freundes. Er schloss die Arme um Davey, spürte, wie die Leere in seinem Innern kleiner wurde und wie sein Herz schneller schlug, als er Daveys Hand an seinem Rücken spürte. Er kraulte den Kleineren im Nacken, hatte er es schon so oft gemacht und wusste dass es ihm gefiel. Er brauchte dringend eine Zigarette. "Chris...", kam es vorwurfsvoll aus seiner Bauchgegend, wo Davey klebte. "Deine Hände zittern...du bist voll Nikotinsüchtig geworden." Davey schaute nach oben und verzog die Lippen zu einer Schnute und bließ die Backen auf. Dieser Anblick ließ Chris lachen. Er lachte selten, sodass er das Gefühl hatte eher zu Husten. "Gar nicht... naja, vielleiiicht ein wenig..." Er stupste mit seinem schwarzlackierten Finger Daveys Nase. Dann zog er zielsicher seine Kippen heraus und zündete eine an. Er pustete den Rauch hoch über seinen Kopf und tat so als würde er den vorwurfsvollen Blick seines besten Freundes nicht sehen. "Ich hab mir gestern eine Voodoopuppe genäht, wunder dich nicht wenn dir ab und zu was weh tut. Das bin ich. Weil ich dich jetzt immer pieken werde damit du nicht zum rauchen kommst!", grummelte der Kleinere und löste sich beleidigt guckend von seinem Freund. Es war schon später und wurde dunkel. Der Schwarzhaarige grinste schief. "Du hast mich viel zu li~ieb!", stichelte er und zog demonstrativ an seiner Kippe. Als er einen gefährlichen Blick zurückgeschossen bekam, schnappte er sich Davey um die Hüfte und piekste ihn in die Seite. Der Rotgesträhnte qietschte erschrocken und fuchtelte mit seinem Handy herum. "Nicht kitzeln!" rief er lachend und versuchte sich aus Chris Griff zu befreien, was aber mit einer Hand nur schlecht ging. "Wir müssen langsam mal nach Hause, ich will mich noch umziehen für nachher!", argumentierte er grinsend und schob Chris ein wenig von sich. Widerstrebend löste er seinen Klammergriff. "Du brauchst dich nichŽ hübsch machen, du siehst so schon zum Anbeißen aus." Was eigentlich als Scherz gemeint war, klang in ChrisŽOhren ein wenig zu ernst. Unsicher blickte er zu Davey, ob es ihm aufgefallen war? Ein fröhliches Lachen erklang von ihm. "Aha~ verraten!" witzelte dieser prustend. "Woher weißt du denn bloß das ich mich natürlich NUR für dich allein aufbrezle?", fragte Davey mit den Wimpern klimpernd. Er sagte das alles in einem ironischen Tonfall. Mit ein wenig Erleichterung mimte Chris ein erschrockenes Gesicht. "Was du nicht sagst..." Er schnappte nach seiner Tasche. "Dann bin ich natürlich gespannt..." Er tätschelte seinem Freund die Wange. "Tjaaa~ ich bin wieder die Beauty-Queen des Abends, wirst du schon sehen! Neben mir verblassen die Mädels doch." Lachend machten die Beiden sich auf den Nach-Hause Weg und trennten sich, um sich für später umzuziehen. Nachdem Davey in eine Starße eingebogen war, lief Chris allein die fast leere Gasse hinunter. So langsam manifestierte sich das eben Gesagte in seinem Hirn. //Was hast du da nur gesagt? Und dieses...Gefühl...// Er schüttelte den Kopf und schwarze Strähnen flogen umher. Später. Er stand vor seiner Wohnungstür und lauschte. Ruhig. Keiner da. Er entspannte die verkrampften Muskeln und schloss auf. Davey war währenddessen schon in sein Zimmer gerast. Er warf die Schultasche aufs Bett und sprintete ins Bad um zu duschen. In Rekordzeit war er fertig, föhnte sich die Haare und schminkte sich neu. Jetzt gings ans Klamotten auswählen......."Was soll ich anziehen???" Nachdem Chris vorsichtig sicherheitshalber nochmals in alle Räume geschaut hatte, gönnte er sich eine längere Dusche. Im Spiegel musterte er sich. //Dünn... blauer Fleck...Strubbelig...wow// Sarkasmums? Nicht doch... Er föhnte sich die Haare, malte seine eisblauen Augen schwarz und schlurfte in sein Zimmer, um nach sauberer Wäsche Ausschau zu halten. Nach einigem Suchen fand er ein Shirt, wenig später auch frische Shorts. Davey entschied sich für die Zufallsmethode. Augen zu und irgendwas rausgrabbeln. Nach 10 Minuten hatte er eine grau-schwarz karrierte Hose und ein hellrosa Shirt an. "Naja...war schon mal schlimmer." Anschließend schmiss er sein Textbuch in die Umhängetasche und begab sich zur Haustür. Nachdem Chris es endlcih geschafft hatte, sein verschollen geglaubtes Feuerzeug zu finden, machte er sich auf den Weg. Draussen achtete er weniger darauf wo er hinlief als auf seine Handschuhe, in denen er sich gerade verheddert hatte. Plötzlich sprang jemand oder etwas ihn von hinten an. "WAAaahh~!" "Gabriel?!? Hast du dir etwa die Haare geschnitten?", kam es fröhlich von seinem Rücken und Chris ächzte nur leise und verständnislos. Ein Gesicht erschien über seiner Schulter und guckte ihn verwirrt an. "Oh...uppsi." Die Person rutschte von Chris' Rücken und trat etwas verpeilt neben ihn. "Sorry, ich hab dich wohl mit jemanden verwechselt. Aber der den ich suche latscht auch immer so und raucht." "Outsch... Ich latsche nicht!", giftete Chris und betrachtete das freche Etwas. Klein, fast kleiner als Davey, lange schwarze Haare hingen ihm fransig ins fröhliche Gesicht und die goldgelben Augen funkelten mit dem Stern auf dessen T-shirt um die Wette. "Wer oder was bist du eigentlich?" "Ich??? Mein Name ist Carol." Er grinste frech. "Und ich suche einen großen, dunklen, rauchenden,latschenden, sexy Typen mit Sonnenbrille!" Er rückte seine eigene zurecht, die er trug, obwohl es beinahe regnete. Die Brille hatten Sternchenform, auf seinem Shirt waren Sterne...überall Sterne krank! Verwirrt von den vielen Sternen und dem Redeschwall musste Chris sich kurz sammeln. "Ah... Hi. Ähm- ich heiße Chris", schloss er ziemlich lahm. // WAS zum Teufel ist DAS?// Der Kleine strahlte soviel gute Laune aus, das Chris ihn am liebsten geschüttelt hätte. "Hast du ihn nicht zufällig gesehen? Er ist soŽn Gothik." Er sah etwas verloren aus. "Ich wollte ihn fragen ober heute Abend mit mir zu diesem Konzert geht, aber er tut immer so als ob er mich nicht ausstehen kann - nur weil er ein Jahr älter ist!", plapperte der Kleine weiter und in diesem Moment kam auch Davey angelaufen. "Nein- hab ich nicht...Aber wir wollten auch zum Konzert." Chris musste ein wenig Lächeln bei Carols letztem Satz. Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass jemand so tun konnte als könne er den Kleinen nicht leiden. Er nahm eine Bewegung am Augenrand wahr. "Hi Leute." Davey musterte den Fremden neugierig, der sich aber gleich vorstellte und dann mit den Worten, "Ich muss Blacky suchen gehen~", wieder verschwand. "Netter Typ, er ist mir sympathisch.", gestand Davey ein paar Minuten später. Chris schnaubte grinsend. "Komisch der Typ..." Dann musterte er Davey. "Schick, Kleiner!" Irrte er sich oder färbten sich dessen Wangen rosa? "Danke..." // Wie süß..// Er biss sich auf die Unterlippe und zog an seiner Zigarette. Sie gingen Richtung Club. Derweile stiefelte Carol etwa ratlos umher. Sein Weg führte durch die kleine Einkaufspassage und sein Blick blieb zufällig an einem kleinen Cafe hängen. "Da steckt er also..." Drinnen saß ein schwarzhaariger junger Mann, seelenruhig mit einer Zigarette und einem großen Kaffee vor der Nase und starrte nach draußen. //Ruhe...Zigarette...Kaffee...jaa// Gabriel streckte sich ein wenig. Er sah auf die beleuchtete Straße hinaus... und verdrehte die blauen Augen, als er eine Gestalt erkannte, die sich am Fenster die Nase plattdrückte. //Och...nöö// Carol grinste verschmitzt und malte mit dem Zeigefinger auf der Regennassen Scheibe einen Stern. Dann betrat er ohne sich um Gabriels Blicke zu kümmern das Cafe und setzte sich zu dem Gothik um ihn vorwurfsvoll anzuschauen. "Du Penner." Der Schwarzgekleidete nippte an seinem Kaffee. //Versuchen wir es mit Ignoration...// Sein Vorsatz wurde gebrochen, als er einen Ellenbogen in der Seite spürte. "Hey!" Er verschüttete etwas von seinem geheiligten Getränk auf dem Tisch. "Wenn du noch mal versuchst mich zu ignorieren, dann verrat ich der Omi, welches der richtige Schalter für den Strom in deiner Wohnung ist und dann ist Sense mit E-Gitarre!", fauchte Carol aufgebracht und zerfriemelte eine Serviertte. Wenn Blicke eine Temperatur hätten, dann wäre dieser von Gabriel sicherlich unter die Minus 100° Marke gefallen. "Versuchs doch. Und ich ignoriere dich nicht, klar?" Seine Stimme klang leicht genervt. Er warf dem Kleinen noch einen bösen Blick zu, bevor er ihm die Serviette wegnahm und mit den traurigen Restbestandteilen die Pfütze wegwischte. "Was willst du eigentlich hier?" Nach einer kurzen Pause: "Geh mit mir!", sagte Carol laut und deutlich. Daraufhin verschluckte sich Gabriel an seinem Kaffee und hustete ausgiebig. Grinsend beendete Carol den Satz "Geh mit mir heute Abend auf dieses Konzert, ich will nicht alleine." Als er wieder zu Atem gekommen war, spießte er Carol mit Blicken auf. "Wieso sollte ich." Was sollte er denn da? Da war es laut, wahrscheinlich nicht seine Musik und Carol würde auch anderes zu tun haben als sich mit ihm zu beschäftigen. Gabriel sah sich schon allein an der Bar sitzen. Er biss die Zähne zusammen, als er die ehrliche Enttäuschung in den goldgelben Augen sah. "Bitte...ich kenne da doch niemanden und...da rennen doch auch immer besoffene Typen rum! Neulich hat mich einer fürŽn Mädchen gehalten." Er sah den Älteren fast bittend an. Zugeben sie kannten sich kaum. EIgentlich nur weil Carol ihn irgendwann mal angesprochen hatte, er war eben nicht ängstlich. Gabriel seufzte ergeben. Der kleine Quälgeist würde eh keine Ruhe geben bevor er nicht mitgehen würde. Und ehrlich gesagt machte er sich stupiderweise irgendwie Sorgen um ihn. Seit Carol ihn auf einem Konzert angesprochen hatte, trafen sie immer mal wieder aufeinander und; Gabriel wollte es sich nur zögernd eingestehen, er hatte einen Narren an diesem lebenslustigen Jungen gefressen. "Na schön. Aber bilde dir nichts drauf ein...", grummelte er. "Worauf? Das wir ein Date haben? Ach wo...", lachte Carol losgelöst und schnappte sich einen Schluck von Gabriels Kaffee. "Urghhssss...igitt! Schwarz wie dein Humor das Zeug...", würgte er theatralisch und hustete. "Kein Wunder das du immer so schlecht gelaunt bist." Der Kleine war schneller als ein Wirbelwind. Bevor der Goth irgendwas tun konnte, war der Rest seines Lieblingsgetränks in Carols Kehle verschwunden. Gabriel quittierte das Husten mit einer hochgezogenen Augenbraue und den Kommentar mit: "Das nehme ich als Kompliment." Dann schnappte er sich seine Jacke und legte ein paar Münzen auf den Tisch. "Jetzt trödel nicht." "Tu ich nie...immerhin laufe ich normal." Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus als Carol den Reißverschluss seiner Jacke zuzog und neben dem Goth die Straße entlang ging. Es stimmte, Gabriel sah immer verdammt würdevoll aus wenn er lief. Carol lachte ihn deswegen oft aus und bezeichnete es liebevoll als "latschen". Der Ältere sah durch seine pechschwarzen Strähnen auf Carol hinunter. "Das Gehopse nennst du laufen?" Er prustete und wich Carols Ellenbogen aus. "Wenigstens laufe ich nicht Gefahr mit einem Flummi verglichen zu werden..." Trotz der Ironie in seiner Stimme konnte man mit viel Fantasie einen leichten zärtlichen Unterton hineininterpretieren. "Willst du mir damit etwa sagen, dass ich DICK bin?" Carol hatte ganz runde Augen bekommen und guckte an sich herunter. Er war zwar nicht riesig, aber schlank und er hatte wegen seines Hobbys ziemlich durchtrainierte Oberarme. Er schniefte scheinbar gekränkt. "Na toll..." "Jetzt heul nicht rum...Typisch Emo." Der Goth betrachtete den Kleinen eingehend. Nicht das er ihn noch ernsthaft verletzte... //Was denn Gabriel, seit wann so vorsichtig?// Er schnaubte "In erster Linie bin ich Drummer.", erwiederte Carol und sie erreichten den Eingang des Clubs. Ein Typ an der Kasse fragte Carol doch tatsächlich nach seinem Ausweis, weil er so jung aussah. Grummelnd kramte ihn der Jüngere hervor. Der Kontrolleur machte eine anzügliche Geste und Carol durfte rein. Nachdem Gabriel dem Kontrolleur einen seiner besten "Noch-eine-falsche-Geste-und-du-bist-tot"-Blicke zugeworfen hatte betrat er hinter dem Schwarzhaarigen den Club. Lautes Stimmengewirr und kalter Zigarettenrauch schlugen ihnen entgegen. Für den kleinen Club schien es heute ziemlich voll zu sein. Carol schob sich den Weg zu einem der freien Tische am Rande des Geschehens frei und zog den Goth am Ärmel mit sich, was dieser mit einem leicht entnervten Blick in seine Richtung quittierte. Der Kleinere machte es sich auf einem Stuhl bequem und seufzte glücklich. "Ich hätte nicht gedacht das ich dich wirklich breitschlagen kann, ich freu mich das du mitgekommen bist." Gabriel gab ein Brummen von sich. "Als ob du mir ne Wahl gelassen hättest..." Doch streifte er Carol mit einem kleinen Lächeln im Blick. Der Ältere zündete sich eine Zigarette an und sah sich die Leute an, die sich vor der kleinen Bühne sammelten. "Naja..." Carol sah etwas beschämt aus. "Willst du was trinken? Ich brauch dringend ein Bier." Schon grinste er wieder und wedelte mit der Hand vor Gabriels Augen herum um dessen Aufmerksamkeit zu erlangen. "Hey~ schlaf nicht!" Der Goth seufzte theatralisch. "Ich hol dir eins, du Quälgeist, sonst gehst du noch verloren. Rühr dich nicht vom Fleck." Er stand auf und drängte sich vor zur Bar. //Der Kleine wäre ja plattgetrampelt worden...// Carol saß etwas fassungslos da und zog eine Schnute. "Ich? Verloren gehen? Bei meinem perfekten Orientierungssinn? Was glaubt er eigentlich wer er ist, dass er sowas zu mir sagen darf?", grummelte er leise vor sich hin. "Ist ja nicht auszuhalten." "...Was ist nicht auszuhalten? Und seit wann hast du Orientierungssinn... du hast dich sogar in deinem Vorgarten verlaufen...", sagte Gabriel und stellte zwei Flaschen ab. Er erwiderte Carols Blick mit hochgezogener Augenbraue. "Das war...ne Ausnahme.", endete Carol aufgeplustert und nahm einen Schluck vom mitgebrachtem Bier. "Warum musst du mich immer so von oben herab behandeln? Ich bin kein Kind, ich bin 18! Du tust immer so als wäre ich nur ein nerviges Anhängsel. Denkst du wirklich so über mich?" Etwas erstaunt sah Gabriel durch seine schwarzen Strähnen auf Carol herunter. Ein wenig machte sich sein schlechtes Gewissen bemerkbar. Er nahm seinerseits einen Schluck. Dann streckte er seine Hand aus, strich dem verärgerten Kleineren die Haare aus den goldgelben Augen. "Nein... aber es macht Spaß dich zu ärgern. Du bist so süß, wenn du ganz rosa Wangen kriegst..." Daraufhin bekam Carol einen Hustenanfall, weil er einen zu großen Schluck Bier im Mund hatte und so überrascht war. "Ich...bin gleich wieder da.", rief er schnell und spurtete in die Richtung der Toiletten. Nachdem Chris und Davey den Club betreten hatten, suchten sie sich einen relativ guten Platz um die Bühe zu sehen. Als Chris sich gerade an Davey wenden wollte, blieb sein Blick an jemandem hängen der an der gegenüberliegenden Wand lehnte. Auf merkwürdige Weise zog der junge Mann Chris Aufmerksamkeit auf sich. Der Schwarzhaarige musterte ihn. Größer als er, das Haar glänzte bläulich im Halbdunkel und die Gestalt war recht athletisch... "Chris? Hey Chris ich wollte dir doch..." fing Davey an und wollte sein Textbuch aus dem Rucksack kramen, um Chris etwas neues zu zeigen. Aber die Blicke des größeren hingen wie festgeklebt an einem Typen aus dieser Band. Davey verzog das Gesicht und schwieg, starrte auf seine Bierflasche und betrachtete Chris' verzückten Blick. Er nahm Daveys Stimme nur am Rande wahr, sein Blick klebte auf dem Blauschwarzhaarigen, verfolgte die Gesten, er fühlte etwas merkwürdiges in seiner Magengegend. Plötzlich sah genau dieser Chris direkt in die Augen. Ein Zucken durchfuhr Chris. Er senkte auf einmal schüchtern den Blick, wollte sich zu Davey umdrehen, doch der war verschwunden. Davey reichte es jetzt schon. Sollte Chris den Typen ruhig angraben - war im im Prinzip doch eh egal! Oder doch nicht? Er war aus unerklärlichen Gründen ziemlich sauer und augenblicklich schlecht drauf, sodass er in jemanden hinein rannte und der andere zu Boden fiel. Nachdem Chris es aufgegeben hatte in der Menge nach seinem Freund zu suchen, stand er etwas verloren in der Gegend herum. Verstohlen blickte er durch seine Ponysträhnen zu diesem Kerl aus der Band... doch der war verschwunden. Dafür blieb ihm in der nächsten Sekunde fast das Herz stehen, als er eine Stimme dicht an seinem Ohr vernahm. "Hey,Kleiner. Suchst du jemanden?" Chris drehte sich um und sah in ein paar braune Augen, die halb von blauschwarzen Strähnen verdeckt wurden. Er schüttelte den Kopf. "Hm, ich denke du brauchst was zu trinken..." Die dunkle Stimme hatte einen etwas spöttischen Klang, der Chris komplett entging. "Los, komm... Hinter der Bühne is es ruhiger..." Chris sah ihn schüchtern an, doch als der Größere grinste und ihn an der Hand nahm, lächelte er scheu zurück und folgte ihm. "Aua~" erklang es vom Boden und etwas kleines buntes schwarzhaariges rappelte sich grummelnd wieder auf. "Sag mal, des is fies! Nur weil ich so klein bin werd ich hier ständig umgerannt - nächstes Mal nehm ich Gabi mit!", schimpfte Carol, bis er Davey erkannte, der ein ganz kummervolles Gesicht machte. "Was? Hey...dich kenn ich doch, alles OK?" Davey schüttelte leicht den Kopf und schaute traurig. "Wart mal kurz hier!", bestimmte Carol und spurtete schnell aufs Klo. Als er wieder draußen war stand Davey immer noch an Ort und Stelle. "Komm mit, setz dich zu uns. Ich bin übrigens Carol." Der Goth sah Carol schon von Weitem. //Der einzige Farbklecks in dem ganzen schwarz hier// Er schmunzelte. Dann sah er erstaunt, dass Carol jemanden im Schlepptau hatte. //Noch so ein Zwerg// Doch sah der Kleine mit der roten Strähne recht unglücklich aus. Gabi rutschte etwas zu Seite, sodass sie alle an den Tisch passten. Fragend sah er Carol an. "Ähm also Gabriel, das ist Davey - Davey das ist Gabriel.", stellte Carol vor und schob Dav auf den freien Stuhl. "Und jetzt erzähl mir mal wo du deinen schnuckeligen Kumpel gelassen hast und warum in aller Welt du guckst als ob du vor Traurigkeit gleich ins Gras beißen würdest." Fürsorglich schob Carol sein Bier zu Davey, der auch gleich einen großen Schluck nahm und dankbar lächelte. Verwirrt darüber wo Carol nun Davey schon wieder gefunden hatte, zog Gabriel an seiner Zigarette und hob eine Augenbraue als der Rotgesträhnte einen tiefen Schluck Bier nahm. Da schien ja jemand ganz schlecht drauf zu sein. //Typisch Emo...// Davey lächelte traurig. "Du meinst Chris? Der ist flirten gegangen." Der letzte Satz klang unterdrückt bitter. Der Goth tauschte einen Blick mit Carol. "Oh jeeh, das hört sich ja ganz und gar nicht gut an.," meinte Carol ehrlich betroffen. "Mit wem denn? ŽN Mädel?" Er blickte sich suchend um ob er eventuell Chris erspähen konnte. Davey schüttelte verärgert den Kopf. "Nein, es ist dieser verdammte Typ aus unsere Schule, der in dieser Scheiß- Band spielt." Der Goth spitzte die Ohren. Das klang gar nicht gut. Der Typ hatte den äußerst schlechten Ruf hinter sich eine Spur von gebrochenen Herzen herzuziehen... Egal ob männlich oder weiblich. "Du meinst der Gitarrist, der Typ mit den blauen Haaren?", fragte Gabriel nach. "Ja, genau den.", schnaubte Davey frustriert und ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken. "Ich hab da mal Žne ziemlich direkte Frage an dich Dav, stehst du auf Chris?", hakte Carol interessiert nach. Auch Gabriel hob den Kopf und lauschte angestrengt. Wenn der Kleine wirklich ein Auge auf seinen besten Freund geworfen haben sollte, dann war das wirklich gar nicht schlau gewesen, ihn mit diesem Herzensbrecher allein zu lassen. Gabriel seufzte leise und nahm einen Schluck aus seiner Flasche. Davey druckste herum. "Aha, brauchst gar nix zu sagen, war mir eigentlich schon vorher klar als ich euch so gesehen hab.", meinte Carol grinsend. "Also Chris steht auf diesen Musiker...Warum gründest du nicht Žne eigene Band um ihm damit zu beeidrucken, mhh?" Dem Goth klappte fast die Kinnlade herunter - Carol hatte echt gut reden, einfach Žne Band gründen, in welcher Traumwelt lebte der Kleine? "Sag mal denkst du nicht, er sollte sich was Realistisches überlegen...", brummte der Goth. Er zündete sich eine neue Zigarette an. Carol kaute auf seiner Lippe herum. "Mir gefällt der Gedanke", sagte Davey leise und lächelte ein wenig, "Ich würd gerne in ner Band spielen aber mir fehlen noch n paar Leute und Gitarre plus Gesang allein istŽn bisschen wenig." Carol nickte eifrig. "Kein Problem, ich bin Schlagzeuger, wenn du willst spielen wir mal zusammen.", schlug er lachend vor. Gabriel zog eine Augenbraue nach oben. Dann spürte er den vertrauten Ellenbogen in der Hüfte. "Hey du spielst doch auch, oder?", quasselte Carol von neuem los. Der Goth warf ihm einen Blick zu und rieb sich die Seite. "Ja schon... aber..." Er wurde von dem Sternchenfanatiker unterbrochen. "Keine Ausreden~ ich weiß das du Bass spielst, ich habs gesehen!", grinste der Kleine munter und strahlte beide an. "Na bitte, dann haben wir ja alles zusammen!" Davey schaute schon wieder ein bisschen fröhlicher aus und während die drei anfingen Pläne über Texte und Proberäume zu schmieden, ging es hinter der Bühne schon ziemlich heiß her. Es dauerte nicht lange. Nach ein paar Bier und einem Gespräch fand Chris sich mit dem Rücken an eine Wand gedrückt und mit diesen weichen Lippen auf seinen wieder. Er vergaß fast alles um sich herum, als er die Zähne des Größeren an seinem Hals spürte. Er vergrub die Hand in dessen Haar. // Wow...// Was machte er nur mit ihm? "Also bei uns können wir auf jeden Fall nicht üben, die Omi von nebenan killt uns garantiert." grummelte Carol und der Goth nickte bestätigend. "Wir brauchen irgendeinen leeren Keller oder ne Garage würde ich sagen." Gabriel fand es immer wieder amüsant, wie schnell sich der Kleine mit dem Sternchen T-shirt für etwas begeistern konnte. "Chris hat ne Garage...", meinte Davey. Der Goth seufzte ergeben. Er hatte doch gewusst, wegen Carol würde er irgendwann noch im Licht spazieren gehen. Gabriel grummelte etwas von wegen: "... isn Anfang", und bestellte sich bei einem vorbeihastenden Angestellten einen schwarzen Kaffee. "Echt? Das ist ja geil, aber kann Chris denn was spielen?", fragte das kleine sternchenliebende Etwas neben Davey aufgekratzt und hüppelte auf seinem Stuhl herum. Während Dav erklärte das Chris sehr wohl was spielen könnte und sogar ziemlich gut an der Gitarre war, wurde eben dieser von dem Älteren regelrecht vernascht. Chris spürte wie sein T-shirt angehoben wurde. Mit geröteten Wangen hob er zögerlich die Arme. "Ich beiß nicht, Kleiner..", hauchte der Ältere und grinste. Hier hatte er ein äußerst williges Opfer gefunden. Chris biss sich auf seinem Piercing herum, ließ sich das Shirt dann aber ausziehen. Sein Gegenüber fuhr ihm mit der Fingerspitze über den Oberkörper, was den Schwarzhaarigen schwer atmen ließ, immer näher an dessen Hosenrand...Chris war nicht fähig sich irgendwie zu rühren, er war wie betäubt von den Berührungen und den Küssen, die der Blauschwarzhaarige auf seine Brust drückte. Langsam wurde Davey unruhig. "Ich...werd ihn jetzt suchen gehen, wer weiß was dieses Arschloch mit ihm anstellt. Aber wie komme ich hinter die Bühne? Die lassen mich da doch nie rein." Carol überlegte einen Moment lang. "Mhh...ich glaube wenn wir Gabriel mitnehmen, dann würden die uns sogar die Füße küssen." Er lächelte den großen warmherzig an. "Duuhuuu~ Gabi~" "G-A-B-R-I-E-L...", grummelte dieser. "Was?" Er sah Carols bittendes Gesicht. "Oh~h nein... ich kann doch nicht... " Dann sah er Daveys große, bittende Augen. "Na... na schön... Ich geh den neuen Gitarristen retten..." Der Goth brummelte vor sich hin, als er sich den Weg hinter die Bühne bahnte. Carol lächelte seelig und trank einen Schluck von dem Kaffee, den der Kellner gerade für Gabriel gebracht hatte. "Ist er nicht toll? Ein wahrer Gentleman wenn man ihn um was bittet..." grinste er. Davey musste schmunzeln: "Läuft das was?" Carol sah etwas überrascht aus. "Was? Ich und Gabriel? Nein...also, wir kennen uns noch nicht lange und naja..." Während Carol ein wenig herumstotterte, schob Gabriel sich an dem Security-Bullen vorbei. "Wo sucht man jetzt ein benebeltes Emo und einen Typ, der..." Er bog um eine Ecke. Der Lärm aus dem Club wurde schwächer, je weiter er in den dunklen Flur ging. Der Goth fühlte sich fast wohl. Er lauschte. Da war doch was? Als Chris die leicht kühlen Finger an seinem Hosenknopf spürte, kam der Zweifel erneut hoch. Was tat er denn hier? Er packte die Hände des Blauschwarzhaarigen. Dieser grinste bloß. "Angst? Brauchst du nicht..." Er fuhr Chris Gesichtskontur nach. Doch diesmal schaltete sich ChrisŽ Verstand nicht aus. Chris stieß sich von der Wand ab und griff nach seinem Shirt. Der Größere sah sein Opfer fliehen und stellte sich vor die Tür. "Wo willst du denn hin? Ich war noch gar nicht fertig mit dir..." Chris wollte etwas sagen, doch jeder Laut wurde von zwei fordenden Lippen erstickt. Er fing an sich zu wehren. //Wie konnte ich nur so blöd sein?// Doch er hatte keine gute Chance gegen den Größeren... "Ist schon gut, ich frag nicht weiter, aber ihr würdet gut zusammen passen, auch wenn Gabriel so tut als wär ihm das total egal." Er lachte ein bisschen als Carol zum ersten Mal an diesem Abend den Mund hielt und ganz rosa anlief. "Mhhhh", nuschelte er nur und trank schnell einen Schluck Bier. Der Schwarzhaarige versuchte sein Gegenüber wegzudrücken, doch der war stärker. Langsam stieg Panik in Chris hoch. "Lass mich los!" Der Ältere fuhr mit seiner Hand Richtung Hosenbund. "Ich hab gesagt-" Die Tür flog auf. "Emo her- sonst Tod!", donnerte eine Stimme. "Mhh, er ist schon 10 Minuten weg. Wo bleibt er denn nur?", hibbelte Carol und rutschte auf seinem Stuhl umher. Auch Davey war sehr nervös, er machte sich riesige Sorgen um Chris und wenn dem Gothik etwas passierte...Carol würde Amok laufen, das war sicher. Gabriel horchte. Da! Er hastete auf die Tür zu, hinter der er die Stimmen vernahm. Er zögerte nicht lange. Er riss die Tür auf und verlangte das Emo zurück. Dem Arschloch würde er zeigen, was er davon hielt! Er zog den veränsgtigt aussehenden Chris hinter seinen Rücken und musterte den Blauschwarzhaarigen mit Verachtung. "Glück gehabt, du Penner...", grummelte dieser. In dem Goth stieg Wut hoch. Er verpasste dem Typ einen Haken, drehte sich um und schnappte sich den zitternden Chris. "Na komm schon, alles in Ordnung." Gabriel wartete, bis Chris sich sein Shirt wieder angezogen hatte, dann tätschelte er ihm die Schulter. "Dein Freund macht sich ganz schön Sorgen..." Chris musste Lächeln... Davey... Als Carol den Goth und Chris entdeckte stieß er Davey an. Unendlich erleichtert fiel Davey Chris in die Arme und Carol stand etwas unentschlossen vor Gabriel und guckte seltsamerweise etwas verschüchtert zu ihm hoch. "Danke das du ihn gerettet hast Gabi..." Der Goth zog amüsiert eine Augenbraue nach oben. "Hmpfff... Wo is mein Kaffee?" Er setzte sich. Da fiel ihm die merkwürdige Beklemmtheit Carols auf, der Chris und Davey musterte. Er schnappte sich einen Carols Arme und zog ihn kurz in seine. "Ich kann ja nicht verantworten, dass du mir das ewig vorhälst.", brummte er leise. Das erste was Chris spürte, waren zwei Arme, die sich um ihn schlangen. Er lächelte auf den kleinen Rotgesträhnten herab. "Tut mir leid...", nuschelte er und drückte seinem besten Freund ein Küsschen auf die Wange. "Tuh.Das.Nie.Nie.Nie.Wieder!", murmelte der Kleinere in Chris Armen eindringlich und drückte seinen besten Freund ganz nah an sich. "Was hat der mit dir angestellt?", fragte Davey besorgt und sah Chris an. Der Sternchen-Freak war total überrascht von der plötzlichen Umarmung, sodass er sie gar nicht richtig genießen konnte und nur große Augen machte. Dann war es auch schon dabei und Carol hockte sich wieder auf seinen Stuhl und grinste wie blöde vor sich hin. Mitlerweile betrat die angekündigte Band die Bühne. Chris spürte, wie sich sein Zittern legte und er Daveys Wärme genoss. Er strich dem Kleinen ein paar Strähnen hinters Ohr. "Er... hm-hmr... ", stotterte er herum. "Hast du ne Zigarette?", endete Chris kläglich. Davey musste lachen. Der Goth trank genüsslich von seinem schwarzen Gebräu, als die Musik ohrenbetäubend aus den Boxen geflogen kam. //Gar nicht mal schlecht// Er schielte hinüber zu Carol, der wie ein Honigkuchenpferd grinsend den Drummer beobachtete. //Typisch...// Tatsächlich rutschte Carol strahlend auf dem Sitzmöbel hin und her. Am liebsten wäre er nach vorne in die tanzende Masse gegangen, aber da ja dieses Arschloch in der Band spielte wollte er ihn nicht auch noch anfeuern. Er warf einen Blick zu Gabriel, der mit verschränkten Armen auf seinem Platz hockte und dann zu Davey und Chris die sich immernoch umarmten. Chris kramte dabei eine Zigarette aus Daveys Hosentasche und steckte sie genüsslich an. Der Emo zog gierig den Rauch ein. "Schon besser." Er sah in Daveys grüne, strahlende Augen und etwas zog sich kribbelnd in ihm zusammen. Seine Hand glitt über den Rücken des Rotgesträhnten. Chris wollte sich gar nicht mehr über dieses Gefühl wundern, dazu steckte ihm der Schreck von vorhin noch in den Knochen. Er strich Davey eine Strähne aus dem Gesicht und beugte sich ohne Nachzudenken hinunter... Der Kleinere lächelte sanft und vergrub seine Hände in dem leicht zerzausten Haar des Anderen, bevor er sich auf die Zehenspitzen stellte und seine Lippen die von Chris streiften. Der Kuss schmeckte ein wenig nach der Zigarette, die Chris gerade rauchte, nach Bier und nach Chris selber. Um sie herum war Lärm, Hitze und stickige Luft aber keiner von beiden nahm noch etwas anderes als diese vorsichtige Berührung wahr. Sobald er Daveys Lippen sacht auf seinen spürte, durchfuhr Chris ein Schauder. Ja, DAS fühlte sich richtig an. Er fuhr vorsichtig mit seiner Hand in den Nacken des Kleineren und zog ihn ein wenig näher... //er schmeckt so gut...// Nahm von den Umgebungsgeräuschen nichts wahr und spürte nur Daveys Finger in seinem Haar, diese weichen Lippen... Und wußte, dass das kein freundschaftlicher Kuss war. Er grinste in den Kuss. Davey merkte wie Chris' Lippen sich zu einem Lächeln verzogen und er zog spielerisch mit den Lippen an dem Piercing des anderen. Irgendjemand rempelte den Kleineren von hinten an, sodass er noch mehr gegen Chris gedrückt wurde und einen überraschten Laut von sich gab. Der Schwarzhaarige fing den Rotgesträhnten geschickt auf. "Alles okay?",fragte er besorgt. Davey nickte grinsend. "Das ist mir zu voll hier!", rief Chris und deutete vage durch den Raum. "Lass uns rausgehen...?" Dav nickte leicht und umarmte bevor sie gingen Carol, der breit grinste und ihnen einen unterhaltsamen Abend wünschte. Gabriel gab Davey nur die Hand, er sah nicht unbedingt so aus als sei er aufs Knuddeln scharf. Beide schnappten sich ihre Jacken und verließen unauffällig den Klub. Mit leichtem Schmunzeln im Mundwinkel sah der Gothik den beiden nach. Er schnaubte leise. Gerade wollte er den Blick wieder zur Bühne richten, da spürte er mal wieder einen Stoß in der Rippengegend. Er sah grummelnd Carol an, dessen Wangen von der Wärme im Club ein wenig gerötet waren. "Au~a... Was denn?" Gabriel zündete sich brummelnd eine Zigarette an und sah in Carols strahlendes Gesicht. "Lass uns auch abhauen. Diese Penner habens nicht verdient das wir hier sitzen und ihnen zuhören..." Carol angelte bereits nach seiner Jacke." Wir können uns die Sterne ansehen!" Gabriel sah etwas missmutig aus - draußen war es nicht gerade sehr warm aber er rappelte sich auf und folgte dem Kleinen nach draußen. Seufzend trat er ins Freie. "Wenigstens sind die Wolken weg!", stellte Carol erfreut fest. Unweigerlich musste Gabriel ein Lächeln unterdrücken. Der Kleine und seine Sternchen... "Hm~hm..." Er folgte Carol, der Richtung Park lief. "Von dem Hügel da sieht man die Sterne echt gut! Latsch nicht so...", plapperte der Kleine. Der Ältere schnaubte. "Ich latsche NICHT!" "Doch...du latschst wohl." Carol packte den Größeren am Ärmel seines Mantels und zog ihn hinter sich her. Auf dem kleinen Hügel, der am Rande eines alten Parks lag, stand sogar eine etwas verwitterte Bank auf der man sitzen konnte. Um den Hügel standen viele Bäume, sodass man von außen rein gar nichts sah. //Wenigstens ist es hier dunkel.// Der Goth ließ sich auf der Bank nieder. "Na dann schau nach deinen Sternen." Er rückte etwas zur Seite als Carol sich neben ihm plumpsen ließ. Auf die Bemerkung wegen des "Latschens" ging der Schwarzhaarige nicht weiter ein. Er breitete die Arme auf der Lehne aus. Carol warf Gabriel einen etwas undefinierbaren Seitenblick zu. "Sag mal Gabriel...", er klang sichtlich fasziniert und hatte nur Augen für den Gothik. "W-willst du nicht...ähm..." Carol holte kurz Luft. "Willst du nicht mal wenigstens im Stockdunkeln deine Sonnenbrille abnehmen?" "Hmwas? -...Oh..." Der Goth räusperte sich und nahm umständlich die Sonnenbrille ab. Er steckte sie in die Innentasche seines Mantels und sah zu Carol, der nahe eines Lachanfalls war. "Kein- Wort" Tatsächlich war er so an die Sonnenbrille gewöhnt, dass er sie kaum noch wahrnahm. "So, jetzt seh ich dein hübsches Gesicht. Wo sind denn nun deine Sterne?", fragte der Schwarzhaarige mit leicht rauher Stimme, welche Carol leicht schlucken ließ. "Mhhh na am Himmel.", erwiderte der Kleine leise und deutete strahlend nach oben. Tatsächlich war es relativ klar und kalt draußen sodass man vieles erkennen konnte. Während er Gabriel die Sternenbilder erklärte, rutschte Carol ein wenig an ihn heran und kuschelte sich etwas an seine Schulter - es war eben doch ein wenig kühl in dieser Nacht... .: Zeitsprung:. Die Wanduhr rückte ihre Zeiger auf halb sieben abends, als Gabriel den Herd ausstellte. Ein wenig müde vom Tag setzte er sich mit dem eben gefüllten Teller ins Wohnzimmer und wollte gerade den Fernseher anstellen, da klingelte es. "Wer is das denn jetzt..." Er schlurfte zur Tür und spähte durch den Spion. "Was...-" Vor der Tür stand Carol... Mit einem Koffer und einem Plastiksack. Der Goth öffnete die Tür. "Was zum Teufel machst DU denn HIER?" Carol sah ihn mit den traurigsten Dackelaugen an, die er jeh gesehen hatte. "Meine Familie ist krank, die haben irgendwas ansteckendes und ich darf nicht dort bleiben weil ich auch krank werden könnte. Und wenn du mich nicht behälst dann muss ich zu der Omi~" Einen moment lang war Gabriel recht perplex. "Krank? Omi? Ansteckend?..." Er überlegte kurz. Carol zu der Hexe schicken, die sich auch Untermieterin-mit-Strom-zieh-Panne schimpfte konnte er nicht machen. "...Komm schon rein. Davey kann das übrigens besser...", brummte er, nahm dem Kleinen den Koffer ab und ließ ihn in die Wohnung. "Aber fass nichts an!" "Ich darf echt hier bleiben?" Carol sah etwas fassungslos aus - ein ziemlich seltener Anblick bei ihm. "Ist guuuut~" Staunend sah er sich in der alten Wohnung um. Gabriel saß in einem großen Sessel, eine Tasse Kaffe vor der Nase und im Fernseher lief ein alter Horror-Klassiker. Die Zimmer waren recht dunkel und stilvoll gehalten und alles war ordentlich. Der Goth seufzte. "So herzlos bin nicht mal ich, dass ich dich zu der alten Schnepfe da runter schicke. Hast du Hunger?" Er wandte den Blick von dem schwarz-weiß-Dracula-Streifen ab und musterte Carols verwunderten Blick, der gerade einen silbernen Kerzenleuchter inspizierte. Carol nickte und Gabriel ging in die Küche um einen weiteren Teller für den Kleinen zu holen. Das Wohnzimmer gefiel Carol. Dunkelrote Samtvohänge, antike Möbel, kein Schnickschnack nur Stil - typisch Gabriel. Gerade als Carol darüber nachdachte wie dann wohl das Schlafzimmer aussehen mochte, kam der Goth auch schon wieder. "Hier. Ist ne Gemüsepfanne. Ich hoffe du isst sowas. Ich hab die Reste genommen." Er stellte Carol den Teller auf den Wohnzimmertisch. Irgendwie kam er sich komisch vor. Sonst aß Gabriel generell allein... "Klar, ich bin nicht sehr wählerisch was Essen angeht." Munter mampfte Carol drauf los. "Stehst du auf Horror-Filme? Ich mag sie nicht besonders...irgendwie machen sie mir Angst. Naja die Alten weniger aber die Neuen." Der Goth musste fast lachen. Wie todernst Carol das eben gesagt hatte...sehr amüsant. Der Schwarzhaarige musste leise Lachen. "Ja, die Neueren sind gar nicht so gut." Er bewunderte einmal mehr die Unbeschwertheit Carols. "Wenn du magst... ich mach auch was anderes an." //Gabriel... wirst du etwa weich?// Der Goth schnappte sich seinen Kaffee. "Was? Das musst du nicht. Immerhin hab ich dich ja auch überfallen..." Die letzten Worte murmelte er in sich hinein. "Aber ich bin dir wirklich dankbar das du mich hierbleiben lässt...dann fühl ich mich nicht so allein." Ein warmes Gefühl machte sich in Gabriel breit. "... Kein Problem, Kleiner." Er streckte die Hand aus und wuschelte durch Carols Haare. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Vampirfürst im Fernsehen zu. Gemeinsam hockten die beiden so verschiedenen jungen Männer nebeneinander im Wohnzimmer und sahen sich den Streifen noch zu Ende an. Als es dann schon nach 23.00 Uhr war, fing Carol an zu gähnen und schläfrig zu werden. Er hatte an diesem Tag auch schon genug Aufregung gehabt, weil er stundenlang gebraucht hatte um sich dazu durchzuringen bei Gabriel zu klingeln. Gabriel sah aus den Augenwinkeln Carols Äuglein immer kleiner werden. "Na komm, ich bezieh dir Žn Bettzeug. Du kannst mein Bett haben, ich schlaf auf dem Sofa.", sagte er und ging um frische Bettwäsche zu holen. "Im Ernst? Aber ich bin doch nur zu Besuch...ich müsste auf der Couch pennen und nicht du!", protestierte der Sterchenfreak und wuselte Gabriel hinterher ins Schlafzimmer. In der Türschwelle bekam er ganz große Augen "W-wooooooow~ wie krass." Das ganze Schlafzimmer war dunkel und ein schwarzes Himmelbett stand in der Mitte. Von wegen der Kleine verlor etwas von seinem Elan, wenn er müde wurde... "Noch nie ein Bett gesehen? Und, ja du bist zu Besuch, deswegen schlafe ich auf der Couch." Gabriel bezog das Bett neu. "Und jetz ab ins Bad, ich muss auch noch rein. Und lass den Totenkopf da stehen!", mahnte er und ertappte Carol dabei wie er eben jenes erwähnte anfassen wollte. Carols Hand zuckte zurück und er errötete etwas. "Schon gut schon gut...", brummelte er und holte sein Duschzeug aus der Tasche. Dann verschwand er ins Badezimmer und verließ es 20 Minuten später. Zum Schlafen trug er eine Shorts und ein T-Shirt...und beides war...mit STERNEN bedruckt. Als Gabriel Tappsen aus dem Flur hörte, drehte er den Kopf von seinem Buch weg und blickte über den Rand einer Lesebrille auf das eintretende Sternchen-Etwas. "Was... da wird man ja irre...", brummelte er und musterte Carols Sachen. "Waaaaas?Magst du es nicht?" Carol zog einen Fluntsch und zupfte an seinerm T-Shirt herum. "Menno...", er schob die Unterlippe leicht nach vorn und schlurfte ohne ein weiteres Wort ins Schlafzimmer. Er mochte es nicht wenn jemand seine Sternchen beleidigte. Der Goth musste lächeln. "Zumindest siehst du darin süß aus...", sagte er leise. Dann nahm er seine Sachen, legte das Buch und die Brille weg und ging ebenfalls ins Bad. Auf dem Flur rief er noch "Gute Nacht, Kleiner!" und schloss dann die Tür zum Bad. Carol kuschelte sich in das große Bett. Es knisterte leise da die Bettwäsche teilweise aus Seide betand und die Vorhänge bewegten sich leicht. Irgendwie war es komisch in einem so riesigen Bett ganz allein zu liegen. Carol schnappte sich sein Kissen und rollte sich zusammen. Er hatte eigentlich erwartet das Gabriel in einem Sarg schlief... Nachdem Gabriel das Bad wieder in Ordnung gebracht hatte //nicht zu glauben das er das in 20 minuten schafft...// und seine Abendtoilette absolviert hatte, legte er sich auf die Couch, kuschelte sich in die Kissen und machte die müden Augen zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)