Happy End von JuniWonderland (SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- O.O Joa, ich melde mich auch ma wieder XD....Eigentlich muss ich sagen, das ich es ganz ok finde...vielleicht ist es für euch noch ein bisschen verirrend, aber das klärt sich noch =D 2. Kapitel Eigentlich hatte ich ja vor, schon früher hier her zu kommen, aber ich wurde von meinem Vater aufgehalten. Obwohl das Krankenhaus meinte, das ich nichts weiter hätte als ein paar Prellungen, wollte er mich nicht gehen lassen. "Du brauchst noch ein wenig Bettruhe!" So ein Blödsinn. Schon der eine Tag, den ich zur Beobachtung auf der Krankenstation verbringen musste, war überflüssig. Mir gehts gut, mehr als gut. Kurz verschwindet meine Hand in meiner Hosentasche und ertastet meine Karte, den Schwarzen Rotaugendrache. Genau deswegen bin hier hier, vor dem Haus von Seto Kaiba. Ich will mich bedanken, denn ich bin mir sicher ohne ihn, hätte ich die Karte bestimmt nie wieder bekommen. Eigentlich wollte ich ihn schon vor zwei Tagen fragen, wie er das geschafft hat, aber leider ist er ja sofort verschwunden, weswegen mir ja gar nichts anderes übrig bleibt, als her zukommen. Natürlich hätte ich ihn auch anrufen können, aber ich hasse es, wenn man sich bei jemanden bedanken möchte. So etwas sollte man, wenn man die Möglichkeit hat, immer persönlich machen. Ich muss auch gar nicht lange auf die Gelegenheit warten, dies tun zu können, denn schon kurz nach dem ersten klingeln, wird die Tür geöffnet. Aber leider begrüßt mich weder Kaiba noch Mokuba, sondern irgend so eine Frau. Nachdem ich ihr versichern musste, das ich nicht geschäftlich da bin, sondern privat, erklärt sie mir auf dem Weg zu Kaibas Büro: "Mister Kaiba arbeitet immer so viel, selbst hier zu Hause. Er kommt kaum noch ins Bett, geschweige denn, das er sich mal so richtig enspannen kann. Da versuche ich natürlich alles um noch mehr Arbeit von ihm fernzuhalten. Aber Sie kennen ihn ja sicher. Man kann ihm noch so oft sagen, das doch Sommerferien sind, nein, er besteht darauf sich jeden Tag Tod zu arbeiten. Na sehen Sie....wir sind schon da. Das hier ist die Tür zu seinem Büro, am besten Sie klopfen einfach und wenn er sie herrein bitten, gehen sie einfach. Ich habe noch ein wenig zu tun. Also bis später... vielleicht." Mit diesen Worten verabschiedet sie sich von mir und lässt mich alleine vor einer großen Holztür stehen. Zwar bezweifel ich, das man mich auf der anderen Seite dieses....Tors hören würde, doch trotzdem poche ich zwei mal mit den Knöcheln der rechten Hand dagegen. Ich presse mein Ohr gegen das kühle Holz und höre schon nach ein paar Sekunden ein "Herein" das eindeutig von Kaiba stammt. Obwohl es nicht wie sonst eisig, beherrscht und geschäftig klingt, sondern genervt, überrascht und sogar ein wenig neugierig, ist es eindeutig seine Stimme. Ich atme noch einmal tief durch, dann öffne ich die Tür einen Spalt breit und trete ein. Was mir als ersten auffällt, ist die Helligkeit. Der Gang, durch den ich eben hier her gekommen bin, ist sehr düster gewesen, die Wände mit dunklem Holz verkleidet und durch die zwei Fenster am jeweiligen Ende kommt kaum Licht herein, aber hier... Eine riesiege Fensterfront beherrscht die gesamt Seite mir gegenüber und die dezent grüne Wand lassen zusammen den Raum gerade zu erstahlen. Der hellrote Teppich auf dem ebendso hellen Parkett, liegt unter einem Tisch, der zu einer Sitzgruppe mit zwei cremfarbigen Sofas gehört und die rechte Seite ausfüllt. Auf der Linken sind eine vielzahl von antik aussehenden Bücherregalen, die zum bersten gefüllt sind mit Akten. Mir genau gegenüber, vor dem Fenster durch das man in den Garten sehen kann, steht ein modernen Schreibtisch, auf dem sich noch mehr Akten und Papierkram, sowie ein Laptop befinden. Dahinter sitzt Kaiba und hämmert genervt auf die Tastatur vor sich ein, ohne mir einen Blick zuzuwerfen. Ich habe mich schon darauf eingestellt, das er keine Zeit für mich haben würde, immerhin bin ich ja hier her gekommen, ohne ihm vorher irgendwie bescheid zu sagen und so lasse ich mich mit einem leichten Seufzen auf einem der Sofas nieder. Eine Stunde halte ich es aus, ihn einfach nur stumm bei der Bewältigung seiner Arbeit zu zusehen, doch dann muss ich einfach irgendwas sagen. Vielleicht hat er vergessen, das ich hier bin? "Kaiba?" Meine Stimme ist kaum mehr als ein flehendes Flüstern, doch augenblicklich unterbricht der Angesprochene seine Tätigkeit und schaut zu mir rüber. Nicht sauer, weil ich ihn unterbrochen habe, sondern fragend, offenbar verwirrt, so als hätte er nicht damit gerechnet, das ich ihn ansprechen würde. Oder aber so, als hätte er mich wirklich vergessen. Doch schnell ändert sich der Ausdruck in seine Augen, während er seinen Kopf auf seinen Händen abstützt von leicht...ähm nun ja "dessorientiert" zu neugierig? Ja, er ist eindeutig gespannt darauf zu erfahren, was ich wohl von ihm will. "Ich wollte mich bei dir bedanken." Damit Kaiba auch versteht von was ich eigentlich rede, sein Blick ist schon nah dran, mich einfach nur wieder fragend anzusehen, stehe ich schnell auf und hole die Karte aus meiner Tasche. Ich gehe zu ihm hin um sie ihm zu zeigen, was ihm ein verächtliches Schnauben entweichen lässt. Ohne das ich ihn fragen muss, wie er es eigentlich geschafft hat sie mir zurückzuholen, antwortet Kaiba: "Das einzig schwierige war nur, erst einmal die Typen zu finden, mit denen du dich angelegt hast und das hast du. Du glaubst doch nicht im Ernst, das ich dir die Geschichte abgenommen habe mit dem Überfall, oder? Du hast sie zu einem Dull provoziert, nachdem du in einer Bar etwas getrunken hattest und dann, als du gewonnen hattest, wollten sie dich nicht mit dem Rotauge gehen lassen, den du ihnen versprochen hattest, fals sie gewinnen. Solche Typen sind echt zum kotzen, ich hasse Leute wie sie. Können sich einfach nicht damit abfinden, das sie verloren haben. Auch bei mir wollten sie Handgreiflich werden, aber da habe sie eindeutig den kürzeren gezogen." Das wars also. Er hat sich nicht mit den Typen angelegt, um mir einen Gefallen zu tun, sondern nur, weil er sie nicht leiden kann. Im Klartext heißt das, er hätte es für jeden anderen auch getan. Doch ist das die Wahrheit? Oder lügt er mich jetzt genauso an, wie ich ihn vor zwei Tagen? Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, fährt er mit einem glitzern in den Augen und einem Lächeln auf den Lippen fort: "Hey, träumst du? Gehst du jetzt wieder?" Zur Abwechslung bin nun ich der jenig der ein wenig verwirrt schaut. "Nein...ja...ich naja, ich wollte fragen ob ich irgendetwas vielleicht für dich tun könnte, immerhin schulde ich dir jetzt was." Kaiba macht ein nachdenkliches Gesicht, ehe sich wieder ein breites Lächeln zeigt: "Ja, in der tat könntest du etwas für mich tun, aber jetzt nicht, ich muss noch ein wenig arbeiten." Als hätte man auf einen Knopf gedrückt, wird Kaiba wieder ernst und beendet die Stand-by Phase seines Laptops indem er anfängt die Tasten zu bearbeiten. Ein paar Augenblicke stehe ich noch ein wenig verloren vor ihm, bis es klick macht: "Oh, ok...ich kann ja dann....morgen oder so wieder kommen." Ohne aufzublicken lässt er mich auf der Hälfte des Weges zur Tür stoppen, indem er mich bittet auf dem Sofa zu warten, da er verspricht sich zu beeilen. Da mir ein Blick auf meine Uhr verrät, das es noch früh ist, noch nicht einmal 2 Uhr, stimme ich mit einem nicken, welches er glaube ich nicht gesehen hat, zu und lasse mich wie schon vorhin auf dem Sofa nieder um zu warten. Eine Stunde, zwei Stunden, zwei einhalb Stunden, irgendwann wird es mir dann zu viel, denn Kaiba macht schon wieder den Eindruck als hätte er mich vergessen. "Kaiba!" Der Ton in meiner Stimme ist dieses mal nicht so freundlich, doch der Schimmer in Setos Augen ist auch diesmal wieder nicht besonders genervt oder sauer, wegen der Unterbrechung, sondern einfach nur... neutral, so als wäre ich ihm völlig gleichgültig. Aber ich bin ja auch noch nicht fertig, ich habe ihm noch mehr zu sagen: "Ich habe keine Lust mehr hier rum zusitzen. Wenn deine Arbeit noch lange dauert oder du einfach nichts für mich zu tun hast, dann gehe ich ebend." Doch anstatt mir zu antworten, witmet er sich seinem Labtop zu. "Jetzt reichts!" Murmel ich vor mich hin. Was glaubt er eigentlich? Das ich hier alles mit mir machen lasse, nur weil er mir meine Karte wiedergeholt hat? Meine Hand liegt schon auf der Türklinke, als Kaiba doch noch etwas zu mir sagt und wie ich aus den Nebengeräuschen höre, arbeitet er dabei einfach in Ruhe weiter: "Wenn du Lust hast, kannst du schon wirklich schon mal gehen. Einfach den Gang links runter und dann durch die letzte Tür auf der rechtes Seite, da ist mein Schlafzimmer. Ich brauche hier wirklich nicht mehr lange und danach komme ich zu dir." Na toll, ob ich nun hier auf ihn warte oder in irgendeinem anderen Zimmer, ist doch scheiß egal! Oder hat er vielleicht irgendetwas vor? Immer noch der Tür zugewant, sodass er nur meinen Rücken sieht, frage ich: "Und was soll ich da dann so lange machen?" Diesmal antwortet er sofort, aber mit dem was da kommt, nein, mit so etwas habe ich wirklich nicht gerechnet: "Du könntest dich ja schon einmal ausziehen und aufs Bett legen. Wie gesagt, ich würde auch gleich nachkommen." Sofort fahre ich herum. Ein Scherz, Seto Kaiba hat einen Witz gemacht, markiert diesen Tag rot im Kalender, aber... sein Gesicht ist ernst! Er verlangt das gerade wirklich von mir! Augenblicklich werde ich rot, teils weil mir die Vorstellung so etwas zu tun (vor allem mit ihm!) total peinlich ist, aber auch, weil ich richtig sauer auf ihn bin. "Du Arsch, vergiss es! Das kannst du nicht von mir ver..." Doch unerwarteter Weise werde ich von ihm unterbrochen, doch nicht, weil er irgendetwas zu mir sagt, sondern, weil Seto so lachen muss. Nun bin ich richtig verwirrt. Es war immer schon ein kleines Wunder, wenn man den Großen Seto Kaiba einmal hat lächeln sehen, aber das, dass ist... "Mensch, jetzt halt doch mal deine Klappe!" Fahre ich hin an, da ich irgendwie ein kleines bisschen überfordert bin. Ich gehe sogar zurück zu seinem Schreibtisch, fest entschlossen ihm eine zu scheuern, wenn er nicht gleich von selbst wieder normal wird. Doch das ist zum Glück nicht nötig, da er sich schnell wieder beruhigt, nur in seinen Augen bleibt noch ein belustigtes Funkeln übrig. "Gehts dir nicht gut?" Eigentlich wollte ich ihn das ruhig und leise fragen, doch meine Stimme klingt ein wenig hysterisch, fast panisch und sogar ein wenig sauer, so als hätte ich wirklich Angst davor, das Kaiba den Verstand verliert. //Was hatte diese Frau gesagt?...Er schläft nicht viel...hmm, vielleicht hat sein Verhalten ja damit etwas zu tun...// Ein leiser Seufzer reist mich aus meinen Gedanken. Ohne das ich es bemerkt habe, hat sich Seto mit seinem Stuhl umgedreht und schaut aus dem Fenster. Sein Blick geht ins Leere, ist nicht auf irgendetwas fixiert. "Kaiba?" Frage ich vorsichtig und gehe um den Tisch herum, sodass ich nun neben ihm stehe. "Was ist nur los?" Die Frage kommt zwar aus meinem Mund, ist aber nicht nur an Kaiba, sondern auch an mich gerichtet. Was hält mich hier? Warum mache ich mir Sorgen um ihn? Weil es niemand anderer tut... Es sind Sommerferien, die meisten seiner Angestellten scheinen frei zu haben, sein Bruder Mokuba ist in irgendeinem Ferienlager. Langsam gehe ich neben ihm in die Hocke und schaue zu ihm hoch. "Hey, was ist los? Rede mit mir, Kaiba..." Warum eigentlich Kaiba? Wir sind keine Fremden mehr und in letzter Zeit verstehen wir uns so gut. Warum also nicht Seto? Ok, besonders viel gesprochen haben wir nicht miteinander und kennen tue ich ihn auch nicht so gut, oder? Ich weiß, das er mit seinem kleinen Bruder Mokuba in ein Waisenhaus gekommen ist, nachdem seine Eltern bei einem Autounfall gestorben sind. Danach wurden die Beiden von einem Typen namens Gozaburo Kaiba adoptiert, von ihm hat Seto die Firma bekommen. Was weiß ich noch? Nach außen hin ist er der kalte Geschäftsmann, mit den emotionslosesten Augen der Welt, aber jeder Mensch hat mehr als nur eine Seite. Eine andere, das ist der Spitzenschüler, der die Antwort auf jede Frage weiß. Dann gibt es noch den Fiesling, der auf jedem herumhackt, der nicht so perfekt ist wie er. Aber ich denke, das Kaiba noch mehr Seiten hat. Meine Lieblings Seite ist und bleibt aber immer noch der "Große Bruder", den sich wohl jeder wünscht. Der, der sich um seinen kleinen Bruder kümmert, alles für ihn tun würde. Bin ich für meine Schwester auch so ein Bruder? Doch leider habe ich keine Zeit darüber nachzu denken, da Kaiba meine ganze Aufemerksamkeit bekommt, damit ich vielleicht irgendwann verstehe, was mit ihm los ist. "Ich... Es ist alles in Ordnung, denke ich. Vielleicht hole ich auch gerade irgendwie nur meine Kindheit nach. Aber sonst gehts mit ganz gut. Es ist... ein wenig einsam hier, das ist alles." Ein kleines Lächeln erscheint auf meinem Gesicht, während ich mich aus meiner Hocke erhebe. "Ich bleibe noch ein wenig, ok?" Ohne auf seine Antwort zu warten, gehe ich nun zum dritte mal zu dem Sofa, gerade als ich mich setzten will, setzt das Geräusch wieder ein. Ich blicke zurück und sehe, wie er mit konzentriertem, aber enspanntem Gesicht wieder auf den Bildschirm starrt. //Mal sehen, ob ich ihm helfen kann, sodass er sich nicht mehr so unwohl fühlt.// Um mich ein wenig bequemer hin zusetzen, stelle ich meine Füße auf den Bezug, schlinge meine Arme darum und lege meinen Kopf darauf. Einen Augenblick übrlege ich noch, ob ich es wirklich tun soll, doch dann fange ich einfach an. Ich rede, über alles mögliche, was mir so einfällt, meine Kindheit, die Schule, meine Freunde. Dabei beobachte ich genau Setos Reaktionen, doch ihn scheint mein Geplapper nicht zu stören, also höre ich auch nicht auf. Nach einiger Zeit hört er sogar auf zu tippen und beobachtest mich seinerseits. Sein Gesichtsausdruck ändert sich dabei von entspannt zu nachdenklich, aber wenigstens scheine ich ihm besser zu tun, als seine Arbeit. Nach Stunden wie es mir vorkommt, steht er plötzlich auf, und ich verstumme. Er macht eine aufforderne Geste mit der Hand und so folge ich ihm, als er den Raum verlässt, er bringt mich zurück zur Eingangstür. Ohne, das einer von uns ein Wort sagt, ziehe ich meine Jacke und Schuhe an und öffne die Tür. Während ich raus trete, frage ich ihn: "Habe ich dich nicht genervt?" Doch er schüttelt nur den Kopf, ehe er sich vorbeugt und mir ins Ohr flüstert: "Kommst du morgen wieder?" Ich lächel zurück, zucke mit den Schultern und gehe, während er hinter mir die Tür wieder schließt. Zu Hause wartet mein Vater schon auf mich, es ist halb sieben und wir wollen zusammen essen. Oh ja...das nenne ich ein Happy End. Für mich ist Seto jetzt schon ein Freund und kein Feind mehr, aber...wie sieht er das? Ich werds bald wissen, denn ich werde ihn fragen...morgen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)