Schwarz von Anuri (Die Wahrheit kommt immer ans Licht) ================================================================================ Kapitel 2: Problemzone Wohnzimmer --------------------------------- . Freitagabend saß Schwarz gemütlich vor dem Fernseher. „Was gucken wir heute?“, nichts ahnend stellte Nagi die verhängnisvolle Frage. „Das Special von Verliebt in Berlin!“ Schuldig starrte Brad an. „So einen Schrott schau ich mir nicht an. Außerdem kommt heute meine Lieblingssendung!“ „Ach wirklich was soll, dass für ein Schrott sein?“ „Die schmerzvollste Art und Weise zu sterben!“ „So was Abartiges guck ich mir nicht an! Wegen solcher Sendungen verblödet unsere Jugend und wird aggressiv!“ „Sie ist gehaltvoller als Verliebt in Berlin! So was verblödet die Jugendlichen!“ „Wir haben Minderjährige im Raum. So was Brutales gucken wir nicht!“ „…Brad? Unser Minderjähriger ist Profikiller! Der hat schon viel Brutaleres und um einges grausameres gesehen!“ Da musste Nagi ihm zu stimmen. Ihm fiel so ganz spontan Farf in Schürze mit rosa Herzen ein. „Gerade deswegen muss er so was nicht auch noch im Fernsehen gucken. Solche Sendungen machen Menschen zu Killern!“ „Brad! WIR SIND KILLER!“ Die beiden schauten sich finster an. „Dann entscheid ich!“, sagte Farf und schaltete seine Leiblingskochsendung an. Sie starrten entsetzt zu Farf. Dieser schaute gespannt auf den Fernseher. /So was kann ich mir doch nicht den ganzen Abend antun!/ Nagi war am verzweifeln. Schu riss Farf die Fernbedienung aus der Hand und schaltete um. Nun stürzte sich auch Brad auf die Fernbedienung. „Leute! Ihr macht sie noch kaputt!“, versuchte Nagi mal wieder schlichten. Dann ging alles sehr schnell und das umschrittene Objekt fiel auf den Boden, wütend schmieß der Ire mit seinen Messern um sich und traf natürlich auch den Fernseher. Alle starrten entsetzt zu dem zerstörten Gerät. Schon ging der Streit um die Schuldfrage los. Leise verkrümelte sich der 15jährige in sein Zimmer und ging an den PC. Neben bei bekam er noch mit wie Farf und Brad sich einigten, dass es Schuldigs Schuld war…wie üblich. Ausnahmsweise musste er nicht arbeiten. Er loggte sich ein und schaute etwas gelangweilt auf seinen Bildschirm. Dann erblickte er seinen Freund, der gerade online gekommen war. *Na wie geht’s dir? Heute kein Fernsehabend?* *Fernseher ist kaputt gegangen, außerdem konnten sie sich nicht entscheiden* *Bei mir auch nicht, deshalb hab ich mich verzogen!* Es freute ihn, dass er nicht der einzige war, der so was durch machte. Auch wenn er nicht glaubte, dass es bei dem anderen solche Ausmaße annahm. Die beiden unterhielten sich eine Weile. Irgendwann kam Schuldig ins Zimmer mit einer Tüte in der Hand. „Welche Filme?“, fragte Nagi, während er sich von seinem Freund verabschiedete. Die Tüte wurde ihm zu geworfen. Eine Weile schaute er sich die DVD’s an und entschied sich dann für Matrix und legte den Film ein. Schließlich machten sie es sich auf seinem Bett gemütlich. Irgendwann fielen ihm die Augen zu. Sein Kopf lag auf Schuldigs Schultern. Ein leichtes Lächeln legte sich auf das Gesicht des orange Haarigen bevor auch er einschlief. Farf machte wieder seinen Rundgang. Brad lag im Bett und schlief wie ein Baby. Da Schuldig sich nicht in seinem Zimmer befand, ging er weiter zu Nagi, wo er die beiden Enganeinander gekuschelt und schlafend vorfand. Die beiden waren wirklich süß zusammen. Vorsichtig deckte er sie zu. Wie gerne hätte er auch mal wieder jemanden… Bevorzugt einen süßen Brünetten. Am nächsten Morgen wurden Schuldig und Nagi von einen total verzweifelten Brad geweckt. Die beiden schauten sich fragend an und gingen ins Wohnzimmer. „Wie krieg ich in einer Stunde einen Fernseher?“, rief Brad verzweifelt. Farf betrat das Zimmer, drückte ihn in auf die Coach und gab ihn eine Tasse Beruhigungstee. „ich verpasse die Wiederholung…was soll ich nur tun?!“ Sein Kopf war in seine Hände gesunken. „Wie soll ich so weiterleben?“ „Brad es ist doch nur eine Serie!“, versuchte Nagi ihn zu beruhigen. „Alles deine Schuld Schuldig!“, sagte er verzweifelt. „Du hast du genug Geld auf den Schweitzerkonten!“, sagte Schuldig. „Da komm ich zurzeit nicht ran…“ Vorsichtig schlürfte er an seinen Tee. Seine Hände zitterten und er sah so aus als würde er gleich heulen. Der Blick war leer auf Schuldig gerichtet. „Schuldig…das macht mir angst…“, sagte Nagi leise. Farf hatte inzwischen eine Decke um ihren Anführer gelegt und in seinen Arm gezogen und wiegte ihn wie ein Kleinkind. //Das ist mehr als unheimlich! Ich glaube es passiert was grausames, wenn wir keinen Fernseher besorgen// Der Chibi konnte ihm nur zu stimmen. Die beiden schnappten sich ihre Jacken und machten sich auf den Weg zum nächsten Media Markt. „Du wartest im Auto!“, sagte Schuldig und machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Fernseher. Er suchte einen Verkäufer und holte sich die benötigenden Informationen aus dessen Kopf. //Starte schon mal den Motor!// /Was? Ich kann nicht fahren!/ // dann lernst du es jetzt!// Schuldig schnappte sich einen Fernseher, der nicht ganz so leicht war wie er gehofft hatte und rannte los. Schließlich wollte er nicht bei dem Raub eines Fernsehers erwischt werden. Er sah schon den Verkäufer näher kommen. Plötzlich blieb er stehen und wollte sich mit der Hand gegen die Stirn schlagen, wobei beinahe der Fernseher runter fiel. Gerade noch konnte er ihn halten. Schnell drang er in die Gedanken des Verkäufers ein. „Kann ich ihnen tragen helfen?“, fragte dieser freundlich. „Aber gerne doch!“ Zusammen trugen sie den Fernseher zu Auto und verstauten ihn. Nagi schaute auf die Uhr. „Steig ein! Wir haben nur noch eine halbe Stunde!“ Schuldig sprang ins Auto und der 15jährige trat aufs Gas. Sie übersahen einige rote Ampeln und Geschwindigkeitsbeschränkungen, dadurch war der Telepath damit beschäftig den Polizisten einzureden, dass sie was Wichtigeres zutun hatten. Endlich waren sie da. Nagi ließ den Fernseher in die Wohnung schweben. Dort erwartete sie ein völlig aufgelöster Brad, der mit einem Messer rumwuchtelte, das war verzweifelt versuchte ihm abzunehmen. Schnell wurde der Fernseher ausgepackt und die Hintergrund Geräusche von Brad uns Farf versuchte man zu ignorieren. „Nein Thomas!“, schrie Farf entsetzt. Schuldig starrte zu den beiden, während Nagi das Gerät anschloss. Endlich war ein Bild zu sehen. Sie hatten noch fünf Minuten um das den Fernseher einzustellen. In Rekordzeit schaffte es Nagi und schaltete auf Pro7. Die Anfangsmusik von Verliebt in Berlin ertönte. Brad horchte auf und starrte auf den Fernseher und beruhigte sich langsam. „Warum hat das so lange gedauert? Ich habe zwei Minuten verpasst!“, rief Brad wütend, wendete sich dann aber der Serie zu. Farf saß mit Tränen in den Augen auf dem Boden und streichelte sein Messer. „…Thomas…“ Der Telekinet achtete nicht darauf, sondern ließ sich auf die Coach sinken. „Das wird schon wieder Farf!“, sagte Schuldig. „Wir kaufen ein neues!“ „Thomas kann man nicht ersetzen. Er war einzigartig!“, sagte Farf mit Tränenerstickter Stimme. „Dafür wird Brad bezahlen…das verzeih ich ihm nicht.“ Nagi bekam den ganzen Trubel gar nicht mehr mit und schlief ein. Schließlich war das nur Alltag. Der orange Haarige versuchte den Iren irgendwie zu trösten. „Er war eines der besten…ich hab ihn geliebt…er braucht ein anständiges Begräbnis.“ Schu seufzte. Das alles nur wegen einem Messer, aber er würde sich hüten jetzt die Wut von Farf auf sich zu ziehen. Es reichte doch, wenn einer litt und diesen Part überließ er gerne Brad! Dieser bemerkte seine Situation gar nicht, wie gebannt starrte er auf den Fernseher. Er hat noch nie verstanden wie ein vernünftiger, ernster Workaholic so was gucken kann. Wenigstens war er gestern darum herum gekommen. Was taten sie nur, wenn die Serie beendet war? Grausamer Gedanke…da erblickte er Farfs fieses Grinsen….das bedeutete nichts Gutes. „Hilfst du mir mit der Beerdigung?“, fragte Farf. Schuldig nickte, stand auf und schaute sanft lächelnd auf seinen kleinen Chibi. „Ich bring ihn nur noch ins Bett!", sagte er und nahm ihn vorsichtig auf den Arm und trug ihn in sein Zimmer. Dann kehrte er zu Farf zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)