Ich schenke dir mein Leben von abgemeldet (Lebe... und werde glücklich!) ================================================================================ Ich schenk dir mein Leben Einsam sitzt ein Mädchen in ihrer Wohnung. Sie weint. Immer wieder wiederholt sie ein paar Worte: „Ich werde sterben.“ In ihrer Hand hält sie einen Brief. Er ist von ihren Tränen durchweicht. Dann klopft es an der Tür. „Maron! MARON! Hey, ich bins! Mach die Tür auf!“ Das Mädchen gibt keinen Laut von sich und macht auch keine Anstalten die Tür zu öffnen. Dann klickt das Schloss und mit einem leisen Quietschen geht die Tür auf. Im Flur sind Schritte zu hören. Hinter Maron bleibt jemand stehen. Auch ohne sich umzudrehen, weiß sie wer es ist. Die Person nimmt ihr den Zettel aus der Hand und liest. Als er fertig ist, umarmt er Maron von hinten. „Ich habe gehört, dass die Ergebnisse heute kommen. Es tut mir so Leid Maron....“ Sie schluchzt, kann nicht sprechen. Doch er weiß genau, was sie denkt und sagt darauf: „Bitte, denke nicht, dass du alleine bist. Vergiss bitte nicht, dass ich dich liebe, Maron.“ Endlich kann Maron wieder etwas sagen: „Oh Chiaki,“ wispert sie leise, dreht sich um und legt ihren Kopf auf seine Brust. Ihre mit Tränen gefüllten Augen glitzern im spärlichen Mondlicht, dass sich durch den Spalt zwischen den Vorhängen zwängt. Er schließt sie fest in seine Arme. „Warum kann ich nicht glücklich werden?,“ fragt sie verbittert. „Es ist mir vergönnt. Endlich ist es vorbei und die Dämonen sind besiegt, doch ich darf nicht glücklich sein. Denn immer, wenn ich es bin, passiert etwas, das meine schöne Zeit trübt. Und jetzt, wo wir uns endlich gefunden haben....lässt er mich sogar sterben. Der tolle und gute Herr will wohl nicht, dass seine treuste Dienerin glücklich ist.“ „So was darfst du nicht sagen, Maron. Ich bin sicher Gott kann nicht über das Schicksal bestimmen. Und vielleicht findet sich ja auch ein Spender-Herz. Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass du stirbst!“ Nach diesen Worten herrscht Stille in dem dunklen Raum. Beide genießen diesen Moment der Liebe und Geborgenheit, in dem Wissen, dass es vielleicht ihr letzter sein könnte. Beide weinen sie. Am nächsten Tag wird Maron nach Amerika geflogen, in der Hoffnung, dass ihr dort geholfen werden könnte. Die Chancen standen jedoch sehr gering, dass sich ein Spender-Herz fand. Chiaki sieht aus der Ferne zu, wie das Flugzeug startet. Eine Träne rollt ihm über die Wange und tropft auf einen weißen Umschlag, den er in der Hand hält. Maron hatte Glück. Es wurde tatsächlich ein Spender gefunden. Gott schien es doch nicht so schlecht mit ihr zu meinen, wie sie dachte. Vielleicht konnte sie nun endlich glücklich werden. Als sie endlich zu Hause ankam klopfte sie als erstes bei Chiaki, doch er war nicht da. Sie suchte in der ganzen Stadt nach ihm, doch nirgends war eine Spur von ihm. Als letztes ging sie zu Miyako in der Hoffnung, dass sie Chiaki dort finden würde. „Weißt du, wo Chiaki ist?,“ fragte sie, als ihre Freundin die Tür öffnete. „Ich hab schon überall nach ihm gesucht, konnte ihn aber nicht finden.“ Erst da bemerkte sie, dass Miyako nicht gut aussah. Ihr Augen waren leer und es sah aus, als ob sie geweint hatte. „Was ist los?,“ fragte Maron. „Hat man dir denn nicht gesagt, wer dir sein Herz gespendet hat....?,“ fragte Miyako zurück. Marons Augen wurden groß und füllten sich mit Tränen. Miyako drückte ihr einen Brief in die Hand und schloss die Tür dann, ohne ein weiteres Wort. Maron starrte auf den Umschlag auf dem mit schwarzer Tinte „Für Maron“ geschrieben stand. Sie ging ein paar Schritte zurück und lies sich am Geländer des Treppenhauses entlang auf den Boden sinken. Langsam drehte sie den Brief um und öffnete ihn mit einem Fingern. Sie holte das strahlend weiße Papier aus dem Umschlang, entfaltete es und begann zu lesen. Schon nach ein paar Zeilen tropften stille Tränen auf das Blatt, sodass die Tinte verschmierte. „Danke Chiaki,“ flüsterte sie, als sie geendet hatte, stand auf und ging in ihre Wohnung. Man hörte, wie die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, dann herrschte wieder Stille in dem großen Haus. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Liebe Maron, wenn du diesen Brief liest, hast du gerade dein neues Leben begonnen. Ich weiß, du hoffst auf eine schöne Zeit mit mir, doch ich muss dich enttäuschen. Es wird ein Leben ohne mich. Ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass du dir jetzt schon überlegst, wie du dich am besten umbringen kannst, aber ich bitte dich mir nicht zu folgen. Ich habe dir nicht mein Leben geschenkt, damit du es wieder weg wirfst. Lass mein Opfer nicht umsonst gewesen sein und lebe. Lebe und denke einmal auch an dich und nicht an die anderen. Lebe und denke nicht an Morgen. Lebe...und werde glücklich. Und vertrau mir, du kannst auch ohne mich glücklich sein. Und wenn du schon nicht für dich leben willst, dann lebe für mich und mach all die schönen Dinge, die ich nicht mehr machen konnte. Außerdem denke auch einmal an Miyako und Yamato, die jetzt schon traurig genug sind. Lass sie nicht noch mehr Tränen vergießen. Ich habe mich umgebracht, damit du leben kannst, aber ich werde auf dich warten. Und so lange du noch schön, wie ein Engel, und stolz, wie eine Göttin, auf der Erde wandelst werde ich auf dich aufpassen und dich beschützen. Das verspreche ich dir. Und jetzt lebe dein Leben und werde endlich glücklich. Und denk immer daran: Es gab jemanden, der dich geliebt hat. Ich habe dich bedingungslos geliebt. Aus tiefstem Herzen. Das habe ich schon immer und das werde ich auch immer. Auch über den Tod hinaus. Lebe wohl. In Liebe Dein Chiaki. Vergiss mich nicht. So das wars dann mal.. Ich hoffe es hat euch ein bisschen gefallen. Wenn dem so ist, oder ihr irgendwas zu kritisieren habt, dann lasst mir doch nen Kommie da ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)