Foreordained Destiny von abgemeldet (Vorbestimmtes Schicksal) ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 - Mein Name ist Hase ----------------------------------------- Hi Leute! Hihi, schön dass euch die Knopfszene gefallen hat *hat beim schreiben irre viel spaß gehabt*. Ich war mir zuerst nicht sicher, ob es verständlcih war, was sich Sho dann gedacht hat, aber ich habe einfach auf die Zweideutigen Gedanken meiner Leser vertraut. XD Und: Ja, ich weiß. Wenn Kyoko Ren mit Tsuruga-kun anredet, müsste sie per du mit ihm sein, aber solange er ihr das nicht ausdrücklich sagt, bleibt der kleine sturkopf beim Sie. ^^ Viel Spaß mit Kapitel 9! Und keine Sorge: Dieses Kapitel ist nicht das Letzte und vorrausichtlich auch nicht das vorletzte. ^^ Aber versprechen kann ich nichts. _____________________________________________________________________ Kapitel 9 - Mein Name ist Hase Am nächsten Tag war Kyoko tatsächlich naiv genug zu glauben, ganz normal in die Schule gehen zu können. Aber da hatte sie sich gewaltig getäuscht, nach ein paar Minuten war sie schon von allerhand Leuten umzingelt. Zwar waren am gestrigen Abend keine Medien zugelassen gewesen, doch jede Klatschpresse die was auf sich hielt, hatte schon eine Ausgabe mit Ren und Kyoko am Titelbild gedruckt. Phrasen wie „Sind sie ein Paar?“, „Was geschah noch alles an diesem Abend?“ und „Was hat Fuwa damit zu tun?“ waren im Radio herumposaunt worden, um Kyoko hatten sich nicht nur fanatische Fans Rens versammelt, sondern auch Klatschreporter, Journalisten und Nachrichtensprecher. Eine Frau in Ren Tsurugas Leben, die Nachricht des Jahrhunderts! Perplex starrte Kyoko auf die Masse vor, neben und hinter sich, als sie plötzlich jemand an der Schulter packte und zu sich zog. Schützend hielt Yashiro seinen Arm vor sie und bahnte sich mit ihr einen Weg zu dem roten Sportwagen, der sogleich als der Wagen Rens identifiziert wurde. Dieser sah fast neidisch zu seinem Manager, denn ER wollte Kyoko beschützen, aber leider war dies im Moment nicht möglich. Yashiro machte ihr die Beifahrertüre auf, er selbst stieg hinten ein. „Ähem… danke, Yashiro-kun.“ „Nichts zu danken, Kyoko-chan.“, meinte Yashiro und Kyoko fragte schließlich: „Was war denn das gerade? Was ist da draußen los?“ Etwas verwirrt sah sie von Ren zu Yashiro, doch beide Männer seufzten nur. Konnte sie sich das nicht denken? „Kyoko-chan… siehst du nicht fern? Hörst du kein Radio? Liest du keine Zeitung?“ fragte Ren sie mit fast mitleidigem Ton, doch Kyokos Miene schrie förmlich: Mein Name ist Hase. Seufzend reichte ihr Yashiro die neueste Ausgabe der wohl größten Klatschzeitschrift Japans und Kyokos Kinnlade klappte bis zum Boden runter. In knallpink stand da riesengroß: Ren Tsuruga und Kyoko - Das Traumpaar des Jahres. Darunter stand in himmelblau: Welche Rolle hat Sho Fuwa in ihrem Leben? Kyoko sah entgeistert zu Ren, welcher stur auf die Straße blickte. Beim Hintereingang von LME blieben sie stehen. „A-aber ich muss doch zur Schule.“ stammelte Kyoko vor sich hin, während Yashiro und Ren schon beim Aussteigen waren. „Kyoko-chan… du kannst doch jetzt nicht einfach in die Schule gehen.“ antwortete ihr Ren, doch Kyoko erwiederte: „Wieso denn nicht?“, woraufhin die beiden Männer verwirrte Blicke austauschten. „Das fragst du noch?“ Ren sah sie ungläubig an. Diese Frau verweilte anscheinend in ihrer heilen Blümchenwelt. Nun schaltete sich auch Yashiro ein. „Du und Ren werdet jetzt erstmal zu Takarada-san gehen, der wird dir schon alles erklären. Ich muss kurz zu Sawara-san, kann ich dir Kyoko-chan anvertrauen, Ren?“ Yashiros Grinsen erstarb als Ren ihn wütend anfunkelte, doch Kyoko hatte ohnehin nicht gepeilt, was es mit diesem zweideutigen Unterton auf sich hatte. So machte sich Yashiro auf zu Sawara und Ren und Kyoko gingen zu Rorys Büro, wo sie aber niemanden antrafen. „Merkwürdig… ich hätte gewettet, er würde schon mit einem fetten Grinser in der Türe stehen.“ Seufzend fügte Ren hinzu: „Der ist sicher ganz begeistert von dieser Schlagzeile.“ Verwirrt sah ihn Kyoko an. „Warum denn das, Tsuruga-s…-kun?“ „Nun,… weil das die erste Schlagzeile über eine Frau und mich überhaupt ist, die seit meinem Debüt gedruckt wurde.“ Er lächelte sie schief an und Kyoko staunte. Das hatte sie nicht erwartet, eher dass er schon mit vielen Frauen die Titelblätter belegt hätte, bei seinem Aussehen. Wie man sich doch täuschen konnte. „Es tut mir übrigens leid, dass ich dir solche Schwierigkeiten mache.“, meinte er entschuldigend, jedoch gespannt auf ihre Antwort wartend. „Nun… ganz so zweideutig hätten sie nicht werden müssen.“, meinte Kyoko grinsend (als ob die Frau wüsste, was Zweideutigkeit überhaupt bedeutet XD) und Ren machte einen Schritt auf sie zu. „Aber… Fuwas Gesicht war es wert. Ich…konnte ihn das doch nicht einfach so durchgehen lassen,… dass….dass er einfach… dir einfach deinen ersten Kuss raubt… das musste er irgendwie büßen…“ Rens Stimme war immer leiser und intensiver geworden, ohne es zu merken war dabei mit seiner Hand bei ihrem Gesicht angelangt und strich ihr sanft mit dem Daumen über die Lippen. Es war, als würde er Shos Kuss einfach wegwischen. In diesem Moment kam Rory um die Ecke und fing an, dämlich zu grinsen. „Höhö, seid ihr etwas dabei, die Gerüchte wahr werden zu lassen? Es tut mir ja leid, dass ich euch gestört habe, soll ich vielleicht in einer Stunde wieder kommen?“ Kyoko und Ren sprangen beide mit hochrotem Kopf einen halben Meter auseinander und dementierten dies lautstark, den Stich im Herzen ignorierend, aus dem einfachen Grund den jeweils anderen nicht in Verlegenheit zu bringen. Weiter dämlich grinsend bat Rory, der sich heute für ein Piratenoutfit entschieden hatte, die beiden hinein, Ren folgte Kyoko mit deutlich größerem Abstand. Wütend knallte Sho Fuwa die Klatschzeitung gegen die Wand. Tsuruga hier, Kyoko da. Er selbst wurde nur am Rand erwähnt, als widerliche Schmeißfliege, die das Glück eines jungen Paares trübte. Es war zum Kotzen! Doch… noch hatte er nicht aufgegeben, Er würde es diesem Tsuruga schon noch zeigen, und sich nebenbei auch noch seinen süßen Engel zurückholen… Grinsend ließ sich Rory hinter seinem Schreibtisch nieder, Kyoko und Ren nahmen auf Stühlen davor Platz. „Also, zunächst mal zur wichtigsten Frage: Seit ihr nun zusammen, oder nicht?“ Kyoko beantwortete dies mit einem verblüfften „EH?“ und Ren sagte gar nichts dazu. Der Präsident nickte wissen und stand plötzlich auf. Er ging rund um den Tisch bis er direkt vor Kyoko stand. In der Hand ein unsichtbares Mikro ging er in die Hocke und fragte: „Kyoko-sama, stimmen die Gerüchte? Sind sie und Ren Tsuruga ein Paar?“ Ren stierte auf den Boden, offensichtlich mimte Rory einen Klatschreporter. „N-ne-ein.“, stammelte Kyoko und Rory schüttelte den Kopf, während Ren den seinen verwundert hob. Was sollte das Gestottere? „Kyoko-chan, was hab’ ich dir beigebracht? ‚Wenn man sich in diesem Business nicht mit einem energischen „Das stimmt nicht“ durchsetzt, selbst…’“ Abrupt hielt er inne, unfähig den Satz zu beenden. Doch Kyoko wusste wie der Satz weiter ging. >Selbst wenn einem die Wahrheit auf den Kopf zugesagt wurde…< Sie nickte und sagte fest entschlossen: „Nein, das stimmt nicht. Tsuruga-san und ich sind kein Paar.“ Verblüfft stand Rory auf. Sie war total überzeugend gewesen, jeder würde ihr das sofort abkaufen. „Wie sehen Sie das, Ren-sama?“ Überrascht sah Ren auf. Der Schauspieler hatte nicht erwartet, dass Rory auch ihn danach fragen würde. Mit dem zwar lange nicht mehr benutzten, aber noch lange nicht eingerosteten Gentleman-Smile antwortete er: „Es ist genau wie Mogami-san es sagt, wir sind kein Paar.“ Ob er damit zufrieden war oder nicht sah man dem Präsidenten nicht an. Er setzte sich wieder in seinen Chefsessel und fuhr fort: „Kyoko-chan, leider ist die bekannte Love-me Uniform jetzt zu auffällig für dich geworden, also habe ich mir etwas Anderes einfallen lassen.“ Rory schnipste mit den Fingern und zwei Matrosen brachten das neue Love-me Modell in einem grellen Giftgrün. Kyoko starrte das Teil nur mit offenem Mund an, während Ren skeptisch fragte: „Fällt sie denn damit nicht genauso auf?“ Der Präsident schüttelte gekränkt den Kopf und meinte trotzig: „Nein, denn die grüne Uniform kennt noch niemand.“ Kyoko blieb nichts Anderes übrig, als es zu akzeptieren. „Wenn du noch irgendwelche Fragen hast, Kyoko-chan, wird dir Ren-kun sicher weiterhelfen. Nicht wahr, Ren?“ Rory grinste den Schauspieler süffisant an, als Antwort bekam er einen von Rens finstersten Blicken zugeworfen. Diese ständigen Sticheleien in diese Richtung konnte er nicht ab. Doch Kyoko fiel so was ohnehin nicht auf. Als sie endlich von Rory in die Freiheit entlassen wurden, hatte sie beide nichts mehr zu tun, Ein überaus schöner Zufall, wie Ren fand, Und wenn sich schon ein so ein schöner Zufall anbot, sollte man sich so eine Chance auch nicht entgehen lassen. „Wenn du jetzt sowieso nichts mehr zu tun hast, was hältst du davon, noch ein bisschen zu mir zu kommen, auf einen Tee oder Kaffee?“ „Ja, gerne“ Sich keinerlei Gedanken darüber machend, was das nun wieder für einen Eindruck in der Öffentlichkeit machen würde, machten sie sich auf den Weg zu Rens Auto. Etwa eine halbe Stunde später war der Präsident gerade dabei, Klatschreporter von BOOST am Telefon abzuwimmeln, als seine Enkelin hereinstürmte. „Großvater!!!!“ „Entschuldigen Sie, aber er hat kein Interesse an einem Interview. Auf Wiederhören.“ Genervt legte er auf und strahlte die Siebenjährige an. „Was ist denn, Maria-chan?“ Sie knallte ihm eine Zeitschrift auf den Tisch und fragte lauter als beabsichtigt: „Sind O-nee-sama und Ren-sama wirklich ineinander verliebt? Sind sie zusammen?“ Rory lächelte gequält und meinte leise: „Ich kenne leider nur eine Seite…“ Daraufhin sah ihn das Mädchen nur verwirrt an, und so fragte er sie: „Was wenn? Was würdest du davon halten?“ Maria überlegte kurz. Kyoko und Ren waren wohl neben ihrem Großvater die Menschen, die sie am meisten mochte. „Es wäre schön, wenn Ren-sama netter zu ihr wäre. Als ich die beiden das letzte Mal gesehen habe, war Ren-sama ziemlich schroff zu O-nee-sama.“, meinte sie leise. Der Präsident lächelte süffisant: „Hätte nicht gedacht, dass du eine Frau an seiner Seite akzeptieren würdest.“ Aufgebracht antwortete Maria: „Bei O-nee-sama ist das was anderes!“ Etwas weniger aufmüpfig fügte sie hinzu: „Ich möchte, dass O-nee-sama glücklich wird.“ Rory sah seine Enkelin liebevoll an. „Dann lass uns hoffen, dass Ren sie glücklich machen wird.“, nuschelte er in seinen Bart, sodass Maria es nicht hören konnte. Die Fahrt fiel diesmal wesentlich unterhaltsamer aus als sonst und an der Türe kam wieder die altbekannte Frage, ob sie denn nicht aufsperren wolle. Doch was dann kam, hätte Ren im Leben nicht erwartet. Keck griff sie in seine innere Jackentasche und holte den Schlüssel heraus. Pah, dem hatte sie’s aber gezeigt! Grinsend bemerkte Ren den leichten Rotschimmer auf ihren Wangen, während sie aufsperrte. Sie hatte ihre Trotzmiene aufgesetzt und hielt Ren die Türe auf. „Kyoko-chan… du erwartest doch nicht im Ernst, dass ich mir von dir die Türe aufhalten lasse. Inzwischen solltest du mich besser kennen.“ Mit Leichtigkeit entfernte er ihre Hand von der Türklinke, sodass nun er ihr die Türe aufhielt. Kyoko musste grinsen, dass war mal wieder typisch für ihn. „Aber… wenn ich schon aufsperre, kann ich ihnen auch gleich die Türe aufhalten.“, meinte sie süffisant lächelnd, doch er schob sie einfach hinein. „Was wär ich denn für ein Mann, wenn ich mir von einer Frau die Türe aufhalten lasse?“ Kyoko nahm im Wohnzimmer Platz und Ren kam kurze Zeit später mit zwei Heißgetränken nach. Leise säuselte der Radio Liebeslieder aus längst vergangenen Tagen, was der Atmosphäre einen leicht romantischen Touch gab. Doch bei zwei so feinfühligen Wesen wie den beiden, war weit mehr notwendig um eine romantische Stimmung aufkommen zu lassen. Sie redeten über dies und das, als sie plötzlich auf das PV zu sprechen kamen. „Ich habe ja an dem Abend noch völlig vergessen, dir etwas Wichtiges zu sagen.“, meinte Ren geheimnisvoll und Kyoko sah ihn fragend an. „Was denn?“ Er beugte sich etwas zu ihr vor und sagte leise: „Du sahst wunderschön aus.“ Ihr Herz klopfte wie wild, sie stotterte ein fast gehauchtes „Danke.“ Lächelnd fügte er hinzu: „Wie eine Prinzessin.“ Ihr Atem stockte, sie fürchtete fast, ihr Herz wäre stehen geblieben. Verträumt sah sie ihm in die Augen. Das waren die Worte, von denen sie geträumt hatte, als sie vor dem Spiegel stand. Die Worte, von denen sie geträumt hatte, seit sie denken konnte. Die Worte, die sie sich zwar erhofft hatte, jedoch von denen sie geglaubt hatte, sie nie aus Rens Mund hören zu werden. Langsam strich er über ihre Wange. Er hatte ein Funkeln in ihren bernsteinfarbenen Augen entdeckt, das er schon fast vergessen hatte. Ein Funkeln, das er zuletzt als Koon gesehen hatte. Dieses Funkeln zog ihn in ihren Bann, er verlor sich in ihren Augen tiefer als je zuvor. Er strich ihr eine Strähne hinters Ohr und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Kaum hatten sich seine Lippen von ihrer Haut entfernt, verspürte er schon wider das Verlangen, ihre zarte Haut zu spüren. Aber… er hatte sich unter Kontrolle - dachte er jedenfalls, bis er plötzlich ihre Hand auf seiner Wange spürte. Mit verklärtem Blick strich sie über seine Wange. Sie mochte dieses Gefühl, sehr sogar. Er hauchte ihr einen Kuss auf den Hals, zitternd, da ihm alles zu entgleisen schien. Es kribbelte auf ihrer Haut, als sie von seinen weichen Lippen berührt wurde. Sie spürte seinen Atem, als er vom Hals herauf zu ihren Lippen wanderte. In diesem Moment gab es nur noch sie beide, aber leider auch noch das Radio. „Begrüßen Sie mit einem herzlichen Applaus unseren Stargast Sho Fuwa!“ Abrupt wurden beide zurück in die Wirklichkeit gerissen, erschrocken darüber wie nah seine Lippen schon den ihren waren, sprang Ren auf und knallte mit voller Wucht gegen die Wand. Wie hatte er sich nur so gehen lassen können? Beinahe hätte er sie geküsst! „WA- Tsuruga-kun, haben Sie sich verletzt?“ Ihre Gedanken hatten sich noch nicht wieder ganz geordnet, aber das unangenehme Geräusch eines menschlichen Schädels der gegen eine Wand knallte, ließ sie das geschehene kurz beiseite schieben. „Nein, alles in Ordnung.“, meinte er, den schmerzenden Kopf ignorierend. Inzwischen hatten die Fuwa-Gläubigen im Radiosender aufgehört zu kreischen und der Moderator fuhr fort. „Gerade erst hat er den Dreh zu seinem Promotionvideo für ‚Foreordained Destiny’ abgeschlossen und schon präsentiert er uns hier LIVE seine nächste Single ‚Words unspoken’, die in zwei Wochen erscheinen wird. Wie ich gehört habe, ist dieses Lied einer ganz besonderen Person gewidmet! Etwa Kyoko, der Frau, über die gerade ganz Japan spricht, Fuwa-kun?“ „Wa-wa-was? Ganz Japan soll über mich sprechen?“ Verwirrt sah sie Ren an, doch der machte nur eine undefinierbare Miene und meinte: „Scheint so.“ „Wie…wie kommen sie darauf?“ fragte Sho beinahe panisch und der Moderator antwortete lachend: „Wie sollte man noch etwas Anderes annehmen?“ Kyoko schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Wenn er jetzt etwas Falsches sagte, steckte sie noch tiefer im Schlamassel, als sie ohnehin schon war. Dann würden sich zu den zahlreichen Ren-Groupies, die sie killen wollen auch noch etliche Fuwa-Gläubige gesellen. Währenddessen sah Ren das Radio so finster an, als versuchte er es mit Blicken zum Schweigen zu bringen. Aber Radios ließen sich nicht einschüchtern, unbarmherzige kamen weitere Worte heraus. „Nein, nein… es ist… einer Kindheitsfreundin gewidmet.“ Also doch ihr. Die Welt war ja so grausam. „Nun gut, dann freue ich mich hier ankündigen zu dürfen: Sho Fuwa mit ‚Words unspoken’. Hoffentlich hört deine Kindheitsfreundin zu.“ „Ja, das hoffe ich auch.“ Am Liebsten hätte Ren mit irgendetwas auf das Radio eingeschlagen, es aus dem Fenster geworfen, oder einfacher und doch den Zweck erfüllend: es ausschalten. Doch er konnte nicht. Wie gebannt starrten sie beide auf das Radio, aus dem nun eine melancholische, aber schöne Melodie kam. Sorry Is all that you want to hear Is all that I can’t say Is what about I think night and day How to tell you That… But tell me, Baby Would you listen? If I truly open my heart for you? I’m sorry Is all that you want to hear Is all that I can’t say easily Is what I should say I know it But tell me, Baby Would you listen? If I let you see the pain in my heart? I’ve said some hard words I’ve done many stupid things I’ve looked at you As if you were not as worth than me. I’m sorry every single word I say is true … like I love you Sekundenlange Stille. Aus Sekunden wurden Minuten. Die Stille wurde erdrückend und qualvoll für beide Parteien. Bis es Kyoko nicht mehr aushielt. „Ähm… dürfte ich bitte kurz ihr Bad benutzen?“ „Sicher“, Seine Stimme klang heiser, mit gequältem Blick sah er ihr nach, als sie ins Bad verschwand. Was dachte sie gerade? Was für eine Bedeutung hatte das Lied für sie? Im Bad spritzte sich Kyoko eiskaltes Wasser ins Gesicht um wieder einen möglichst klaren Kopf zu bekommen. Doch ihre Gedanken hingen eher bei Ren als bei Sho und seinem Lied. Was wäre passiert, wenn sie nicht von diesem Namen abgelenkt worden wären? War es nur Einbildung oder wollte er sie in diesem Moment tatsächlich… küssen? Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen, als sie sich fragte, ob er es denn bereut hätte, wenn es soweit gekommen wäre. Oder wäre es für ihn ohnehin nichts Besonderes gewesen? Ach… was dachte sie nur für einen Stuss? Sie mochte ihn, ja, aber sie war doch nicht dabei sich in ihn zu verlieben! Nein, sie würde sich nie wieder in jemanden verlieben! > Liebe, das ist doch nur ein heißer Traum, an dem man am Ende doch nur zerbricht. < dachte sie traurig. Außerdem war es sicher nur Einbildung, als ob ER sie küssen würde. Die kleine Stimme in ihr schlug sich an den Kopf. Das sah doch ein Blinder mit Krückstock, dass sie sich in ihn verliebt hatte, nur sie selbst wollte es nicht wahrhaben. Ja, die kleine Stimme hatte es schwer mit Kyoko. Als sie zurückkam blickte Ren auf, und was er sah verwunderte ihn. Ihre Augen schienen merkwürdig leer, als hätte sie jegliches Gefühl aus ihnen verbannt. „Ich glaube, ich sollte dich jetzt nachhause bringen.“ Sie antwortete mit einem gequälten Lächeln und Ren half ihr in die Jacke, jedoch zuckte sie bei seiner Berührung zusammen. Traurig sah er ihr in die Augen und Kyoko fiel es schwer, nicht gleich loszuheulen. Schweigend gingen sie zum Auto, schweigend verbrachten sie die Fahrt. Nach einer verkorksten Verabschiedung schliff sich Kyoko ins Haus. Ihre Augen füllten sich mit Tränen als ihr Blick auf das Poster von Ren fiel, also tat sie es runter. „Koon…“ Wieder zuhause wurde Ren fast wahnsinnig, allein in seiner großen Wohnung. Hektisch zappte er durch die Kanäle auf der verzweifelten Suche nach Ablenkung, doch alles in seinem Kopf drehte sich um sie. Er wusste noch ganz genau wie sich ihre zarte Haut anfühlte, ihr weiches Haar. Ihr verträumter Blick hatte sich in seinem Herzen eingebrannt, ebenso wie das Gefühl von ihrer Hand auf seiner Wange. Doch alles verschwand sobald er an ihren leeren Blick dachte, als sie aus dem Bad zurückkam. Wie sie zusammenzuckte, als er sie berührte. Es war, als würde sie ihm entgleiten, wie Wasser, das durch seine Finger rann. Sein Handy läutete und er hoffte, dass sie es war, aber gleichzeitig bat er inständig, dass sie es nicht war. Zweiteres wurde erfüllt, es war sein Manager. „Hallo Ren. Heute zufällig Radio gehört?“ „Falls du meinst, ob ich Fuwas eindeutig an Kyoko gerichteten Song gehört habe, ja.“ Kurze Zeit Stille. „Sollten wir das Kyoko-chan erzählen, schließlich hört sie ja so gut wie nie Radio, also-“ „Nicht nötig, ich bin mir sicher, sie hat es gehört.“, meinte Ren kalt, sodass es Yashiro durchs Telefon fröstelte. „Warum bist du dir da so sicher?“ fragte Yashiro und Ren antwortete ironisch:„Weil sie dabei neben mir saß.“ „Oha… und wo ist sie jetzt?“ „Weg. Hab’ sie heimgebracht.“ Nervös biss sich Yashiro auf die Unterlippe. Das hörte sich gar nicht gut an! „Wie geht es dir?“ „Miserabel.“, antwortete Ren ehrlich und Yashiro war froh, dass er sich nicht verstellte. Seit er sich in das Mädchen verliebt hatte, war er viel offener geworden. „Ich komm’ gleich vorbei, Ren.“ „Wenn du meinst…“ Mit angezogenen Beinen und Koon in den Händen saß Kyoko auf ihrem Bett. Wieder gefasst streichelte sie ihren Zauberstein. „Ach Koon… ich bin so durcheinander…“ Vor ihrem inneren Auge sah sie, wie Ren ihren Stein geküsst hatte und hätte ihn vor Schreck beinahe fallen gelassen. Sie spähte auf die leere Wand hinter sich. Ohne das Poster wirkte ihr Zimmer leer und irgendwie unpersönlich. „Ah, ich weiß was ich mache! Ich werde ein paar Bilder aufhängen! Schade, dass ich keines von dir habe, Koon.“ Sie würde mit Kanae ein paar Fotos machen und aufhängen. Wie schön! Bilder von ihr und ihrer besten Freundin ins Zimmer hängen! So wollte sie schon immer mal machen! Vielleicht auch eines mit Maria… vielleicht auch eines mit Ren… mit Ren? Ach, egal was sie tat, er kam ihr immer wieder in den Sinn. Nachdenklich legte sie Koon zur Seite. Auch Rens Wohnung fehlte Persönlichkeit. Ob sie….? Nein,… oder? Die junge Frau fing an zu kichern. >Soll ich…?< ___________________________________________________________________________ An dieser Stelle: Vielen herzlcihen Dank an meine Kommischreiber! Ich freue mich immer so sehr über jedes einzelne Kommi dass ich fast ausflippe XD Und sie spornen mich unheimlich an! Also: Brav ein Kommi hinterlassen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)