Foreordained Destiny von abgemeldet
(Vorbestimmtes Schicksal)
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Kapitel 1: Kapitel 1 - Cinderella Story
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Hallo an alle Skip Beat Fans!
Das ist meine erste FF, die Story hatte ich schon seit Monaten im Kopf, aber
jetzt bin ich endlich über meinen Schatten gesprungen und habe es on gestellt.
Ich hoffe, es gefällt euch, hinterlasst mir bitte ein Kommi!
So und jetzt viel Spaß mit dem 1. Kapitel von "Foreordained Destiny"
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„NIEMALS!“
„A-aber Kyoko-chan.. “
Innerlich seufzte Sawara-san, Leiter der Talentsection bei LME, laut auf.
>Dieses Mädchen reagiert aber auch immer ganz anders als man es erwarten
würde. <
Flashback Start
Völlig unerwartet für Kyoko Mogami, Praktikantin der Love-me Section und 3.
Hauptrolle im Drama „Dark Moon“, wurde sie ein paar Tage nach Drehschluss
von Sawara-san angerufen. Er habe gute Neuigkeiten und sie solle morgen um 8 Uhr
bei ihm vorbeikommen. Pünktlich und schon platzend vor Neugier trat Kyoko ein.
“Ah, hallo Kyoko-chan.“
„Guten Tag Sawara-san. Was gibt’s denn?“
„Nun, es gibt ein Jobangebot für dich. Ich bin mir sicher, du wirst dich
darüber freuen!“
„Um was für einen Job handelt es sich denn?
„Wieder um ein Promotionvideo für Fuwa!“
Flashback Ende
>Dabei hat sie letztes Mal Freudentänze aufgeführt< Er seufzte, diesmal laut,
und versuchte Kyokos stechenden Blick und die finstere Aura um sie herum zu
ignorieren. „Nachdem das letzte PV so gut angekommen ist wollen sie für Fuwas
neuen Song „Foreordained Destiny“ wieder eines machen. Und Fuwa hat sofort
dich für diesen Job vorgeschlagen!“ „NEIN!“ antwortete Kyoko energisch
und ihre Dämonen, die hervorkamen als der Name „Fuwa“ fiel, schüttelten
synchron wie wild den Kopf. >Wieso immer ich? Kann er mich nicht in Ruhe lassen,
sofern er nicht bereit ist im Staub kriechend um Verzeihung zu flehen? < dachte
sie hasserfüllt. „Denk doch wenigstens noch ein bisschen darüber nach,
Kyoko-chan.“ Er schob die Mappe mit dem Angebot zu Kyoko, doch ihre Dämonen
schoben sie zurück. Irritiert redete er weiter auf sie ein. „Die Story wird
dir auch gefallen, es ist eine Anlehnung an Cinderella…“ Irrte er sich oder
hatte er da gerade ein Lächeln aufblitzen sehen? „Cinderella?“ Sawara-san
stutze. Hatte sie plötzlich doch Interesse daran? „J-ja.“ Er schob die
Mappe wieder zu ihr. Wie in Trance griff sie danach, worüber ihre Dämonen nur
ungläubig den Kopf schütteln konnten. „Überleg es dir, Kyoko-chan.“ In
Sawara-san war nun ein bisschen Hoffnung aufgestiegen, und während Kyoko steif
nickte und hinausging, fragte er sich, ob er wohl jemals schlau aus ihr werden
würde.
„Sie überlegt da jetzt nicht wirklich drüber, oder? Hallo? Ein PV für
SHOTARO!!?“ kreischten ihre Dämonen ungläubig. „Ich werfe nur einen Blick
hinein, das heißt nicht, dass ich annehme,“ herrschte sie sich selbst an und
steckte die Mappe in ihre Tasche (eine knallpinke Love-me Tasche, ein Geschenk
von Takarada-san).Leider hatte sie keine Zeit, es sich jetzt anzusehen, denn sie
musste, obwohl sie schon debütiert hatte, in der Zwischenzeit wieder Aufträge
als Love-me Praktikantin annehmen. Sie spürte einen kleinen Stich in ihrem
Herzen, als sie sich fragte, was Tsuruga-san wohl von diesem Angebot halten
würde…
Besagter Top-Schauspieler Ren Tsuruga saß währenddessen in der Eingangshalle
von LME und wartete auf seinen Manager Yashiro. Geistesabwesend hielt er sein
Handy in der Hand und durchsuchte seine Kontakte bis er auf den Namen Kyoko
Mogami stieß. Sanft strich er mit dem Finger über die „Anrufen“-Taste, als
ihn die Stimme seines Managers wieder zurück in die Realität holte. „Ren?“
Verdutzt starrte Ren auf sein Handy als ihm bewusst wurde, dass er sie fast
angerufen hätte. >Du Idiot! Was hättest du denn gemacht, wen sie abgehoben
hätte? < Mit gequältem Gesichtsausdruck schaute er hoch zu Yashiro-san. Dieser
seufzte laut. „Ren, mir ist schon klar, dass deine Gedanken die meiste Zeit
bei Kyoko-chan hängen, aber reiß dich bei dem Interview bitte zusammen!“
Unfähig etwas zu seiner Verteidigung zu sagen, starrte Ren in die Luft. Seit
wann war es schon so, dass seine Gedanken immer wieder bei ihr landeten, und das
anscheinend so offensichtlich, dass man es ihm sofort ansah?
Während der höchst langweiligen Arbeit des Aktensortierens hatte Kyoko sich
das Angebot gründlich durch den Kopf gehen lassen, und war zu dem Schluss
gekommen, dass sie es unmöglich annehmen könnte. Allein bei der Vorstellung
des offensichtlich wütenden Ren, erschauderte sie. Und er würde wütend sein.
Sie verstanden sich gerade so gut, dass wollte sie wirklich nicht aufs Spiel
setzten. Außerdem konnte sie sich viele angenehmere Sachen vorstellen, als mit
Sho ein PV zu drehen. >Oh nein, Shotaro, den Gefallen mache ich dir nicht. <
Völlig in Gedanken kam sie bei einem wackeligen Aktenberg an. Dieser fiel um
und Kyoko wurde unter den Akten begraben. >Ich hoffe nur, ich muss das jetzt
nicht ständig machen.< dachte sie grummelnd und das PV-Angebot erschien ihr
doch irgendwie interessanter…Sie hat schließlich nicht gesagt, dass ich es Yashiro nicht sagen
dürfe…< dachte er, und bat ihn in sein Büro.
„Hallo Mogami-san!“ Noch immer Recht irritiert von Rorys denkwürdigem
Auftritt setzte sich Ren gegenüber von ihr hin. „Guten Tag, Tsuruga-san.
Bitte denken Sie nicht weiter darüber nach…..Takarada-san scheint
heute…scheint Robin Hood sein zu wollen, also…“ Sie wusste wirklich nicht
was sie mehr dazu sagen sollte, ihr war wohl bewusst, dass es sich leicht
merkwürdig anhörte und widmete sich einfach wieder ihrem Essen. Mehr als die
ungewöhnlichen Kapriolen von Rory, die Ren mittlerweile schon gewohnt sein
müsste, amüsierte es Ren, als er sah wie Kyoko leicht rötlich anlief und
musste lachen. „Lachen Sie mich etwa aus, Tsuruag-san?“ Empört, wenn auch
gespielt, sah sie ihn an. „Nein, nein, ich doch nicht,“ protestierte er
grinsend, woraufhin er nur einen spöttischen Blick erntete. „Wie ich sehe,
bist du ja wieder als Love-me Praktikantin tätig,“ meinte Ren und sah
belustigt die knallpinke Tasche an. „J-ja.“ Verzweifelt hoffte Kyoko, dass
Ren nicht auffiel, wie die Panik sie befiel. >Bloss nicht über die Arbeit
reden! Er darf es nicht erfahren! dachte sie grummelnd.
Trotzdem, sie sollte sich das Angebot wenigstens durchlesen. Und da sie sich die
nächsten zwei Stunden vor Angst, sie könnte auf Ren treffen, sowieso nicht aus
der Umkleide wagen würde, hatte sie ohnehin nichts Besseres zu tun.
Foreordained Destiny – vorbestimmtes Schicksal
Das Video soll eine Anlehnung an Cinderella sein. Die Hauptfiguren sind ein
junges Mädchen und ein „Prinz“, deren Schicksal, sich zu begegnen und sich
ineinander zu verlieben schon vorbestimmt ist, da der Prinz einen Glasschuh des
Mädchens besitzt. Mehrmals lernt sie ihn schon fast kennen, doch immer wieder
funkt ihnen ein Mädchen dazwischen, das in den Prinzen verliebt ist. Doch
schließlich kann sie es doch nicht verhindern, und als der Prinz dem Mädchen
den Schuh anzieht, wird aus dem in „Lumpen“ gekleidetem, gewöhnlichen
Kleinstadtmädchen eine wunderhübsche Prinzessin, in die sich der Prinz sofort
verliebt.
Kyokos Augen strahlten. Natürlich quietsche ihr Kostüm
genau jetzt wo sie gerade unauffällig verschwinden wollte besonders laut.
Erschrocken sah Ren auf. „Bou?“ Innerlich wollte Kyoko in Tränen
ausbrechen, aber sie antwortete ihm freundlich und mit verstellter Stimme.
„Guten Tag, Tsuruga-s…-kun.“ Na da hätte sie sich ja fast verplappert,
als Bou war sie ja quasi per Du mit ihm. Er schenkte ihr ein echtes Lächeln,
woraufhin ihr Ärger verflog und sie sich zu ihm setzte. Irgendetwas bedrückte Ren, dass sah ihm Kyoko an. dachte sich Kyoko und fragte schließlich zögernd.
„Tsuruga-kun, ist irgendetwas nicht in Ordnung?“ Er versuchte gar nicht
erst, alles durch ein Gentleman-Lächeln zu überspielen, schließlich war Bou
die Einzige, neben Kyoko (XD), wo er wusste, dass es nicht zog. Stattdessen
seufzte er laut, nichtwissend wie er sein kleines Problem in Worte fassen
sollte. Schließlich begann er leise zu erzählen. „Naja….es gibt da…ein
Mädchen…sie ist gewissermaßen mein Kohai…“ Das Wort gewissermaßen
betonte Ren bewusst so, dass jedem normal denkendem Menschen sofort klar wäre,
dass sie mehr für ihn war, doch da Kyokos Hirnfunktion für einen Moment
aussetzte, als sie die Wörter „Mädchen“ und „Kohai“ zusammen in einem
Satz von einem betrübten Ren Tsuruga hörte, fiel ihr das nicht auf.
„Sie scheint
irgendein Problem zu haben…“ …natürlich kann ich als „Sempai“ nicht
verlangen, dass sie mit privaten Problemen zu mir kommt..“ Die Betonung von
Sempai war der von gewissermaßen sehr ähnlich, doch Kyoko fiel es wieder nicht
auf. „…aber es scheit sich um ein Problem bei der Arbeit zu han-“ „WIE
KOMMEN SIE DARAUF?“ Die Wörter waren draußen bevor Kyoko sie stoppen konnte.
Woher wusste Ren das bloß? „Sie verhielt sich merkwürdig, als ich sie nach
ihrer Arbeit gefragt hatte.“ Irritiert über Bous heftige Reaktion bereute es
Ren fast, sich ihr anvertraut zu haben. Er wusste nicht, wer sich unter diesem
Hahnenkostüm befand, das könnte jeder sein, dem er gerade seine tiefsten
Gefühle offenbarte. >Wahnsinn, Tsuruga-san, sie durchschauen mich wirklich
jedes Mal> „Auf jeden Fall will sie es mir partout nicht sagen.“ Er seufzte
und sah Bou erwartungsvoll an. Eh? Tsuruga-san, beschäftigt sie das wirklich so sehr?< Ihr Herz fing
an wie wild zu klopfen, als sie beschloss, ihm schonend zu vermitteln, warum sie
sich ihm nicht anvertrauen konnte. „ Nun, Tsuruga-kun, du musst schon zugeben
das du manchmal ziemlich furchteinflößend sein kannst….vielleicht…hat sie
ja Angst vor deiner Reaktion?“ warf sie nebenbei ein.
„Angst.“ Nun sah er noch unglücklicher aus. „Es stimmt, ich habe ihr
schon oft offensichtlich gezeigt, dass ich wütend war. Ich habe ihr auch
angesehen, dass sie Angst hatte. Und genau deswegen habe ich mir vorgenommen,
ihr keine Angst mehr zu machen. Mich zusammenzureißen, egal wie wütend ich
bin.“ Oder wie verletzt, fügte er in Gedanken hinzu. (wäre da nicht
eifersüchtig, das Richtige Wort, Ren? XD) „Aber…wie soll ich ihr das bitte
klar machen?“ Kyokos Herz setzte für einen Moment aus, als ihr wieder bewusst
wurde, dass er über sie redete.
„Ren? Bist du hier?“ Laut tönte Yashiros Stimme durch den Keller. Rens
Gesicht entgleiste für einen Augenblick, als er sah wie spät es war. Er hätte
sich schon vor einer halben Stunde mit Yashiro vor dem Gebäude treffen sollen!
„Sind sie etwa zu spät?!“ In ihrer Panik, sie könnte schuld daran sein,
dass Rens Pünktlichkeitsrekord gebrochen würde, vergas sie auf das Du und
verfiel ins übliche Sie. „Nein, nein, es ist nichts Wichtiges“, beruhigte
er sie. Irgendwie hatte ihn Bou gerade ein kleines Bisschen an Kyoko errinert.
Mit „Danke, Bou“ verabschiedete er sich kurz, und ging Yashiro entgegen.
Laut und unaufhörlich dröhnte Rens Stimme in ihrem Kopf. >… der Grund meines
Problems ist…wenn sie der Grund meines Problems ist…< Langsam trottete sie
zu ihrer Kabine. > Das sich Tsuruga-san so viele Gedanken um mich macht hätte
ich nicht gedacht, obwohl…..für einen Sempai ist das sicher normal, dass er
sich Sorgen um seinen Kohai macht. > dachte Kyoko und vertrieb Rens Stimme aus
ihrem Kopf. (wie naiv kann frau eigentlich sein XD)
Das Gespräch mit Ren hatte ihr gut getan, zufrieden summend zog sich Kyoko um.
Doch ein Blick auf die Uhr ließ alle Zufriedenheit davonschwimmen, denn nicht
nur Ren war zu spät für eine Verabredung gewesen, auch sie hatte die Zeit
übersehen. In fünf Minuten war sie mit Kanae bei ihrem Stammcafé (das einzige
Café wo Kanae jemals mit ihr war, seitdem nannte es Kyoko ihr „Stammcafé),
dass ca. 20 Minuten von hier entfernt war, verabredet. Es hatte sie soviel
Überzeugungskraft gekostet, Kanae überhaupt dazu zu bringen, sich mit ihr zu
treffen, und nun würde sie zu spät kommen! Eine Zehntelsekunde später
sprintete sie schon durch das LME-Gebäude, wobei sie beinahe Rory umrannte, der
gerade als Sherlock Homes verkleidet Fingerabdrücke von der Türe nahm. Wie ein
Blitz raste sie auch an Ren und Yashiro vorbei, die ihr verdutzt nachsahen, und
im nächsten Moment radelte sie auch schon bei Rot über die Kreuzung, mit einem
Wahnsinnstempo Richtung Café.
„War das gerade Kyoko-chan?“ Verwirrt sah Yashiro ihr nach, während sich
Ren seufzend gegen die Wand lehnte. Natürlich wusste er, dass es wirklich Kyoko
gewesen war, die da gerade vorbeigerast war, er erkannte doch die Frau die er
liebte, wen sie an ihm vorbei rannte. „Sie ist halt zwangsneurotisch
pünktlich“ meinte er. „Du solltest dir mal von ihr ‚ne Scheibe
abschneiden. Zwar bist du bei Geschäftsterminen immer pünktlich, aber wenn ich
nur was mit dir besprechen will versetzt du mich, oder vergisst die Zeit…“
lamentierte Yashiro vor sich hin. Ren schmunzelte in sich hinein. Er kannte
seinen Manager nun schon lange genug, um zu wissen, dass er ihm nicht wirklich
böse war. Dieser hatte in seinem Kopf auch keinen Platz mehr für Wut, sein
gesamter Schädelinhalt befürchtete, Ren könnte deshalb deprimiert sein, da er
schon etwas von dem PV erfahren haben könnte…
„WAH, was machst du denn da?“ Pünktlich hatte es Kyoko noch geschafft und
war ihrer Freundin in die Arme gefallen. Leider konnte sie sich nicht von selbst
wieder heraus bewegen, geschweige denn auf eigenen Beinen stehen.
„Mmmeine….Li..Li..Liebe…“ keuchte sie und krallte sich an Kanae fest.
„W-was soll das?" Fragte Kanae, der das Ganze schon überaus peinlich war.
„Mm…meine…Liebe..“ PLUMPS!
„Und was hindert dich nun daran, diesen Job anzunehmen?“ Nachdem Kanae Kyoko
in das Café geschliffen und aufgepäppelt hatte, hatte ihr Kyoko von dem
Angebot erzählt. „Eh...nun ja... Sho?“ Kanae schüttelte verständnislos
den Kopf. „Wenn du die Rolle gerne spielen möchtest, solltest du sie
annehmen.“ >Mein Güte, ihre Probleme möchte ich haben.> dachte sich die
junge Frau. Eigentlich hatte sie gar nicht erst kommen wollen, zurzeit hatte sie
einen Mörderstress, doch nach einem filmreifen Tränenausbruch Kyokos, als sie
ziemlich harsch nein gesagt hatte, hatte es ihr doch Leid getan, und sie hatte
zugesagt. „Ja, du hast ja Recht, eigentlich sollte ich es annehmen, aber…“
An dieser Stelle zog Kyoko es vor, den Satz erstmal so stehen zu lassen. Sie
konnte sich noch lebhaft daran errinern, als Sho in seinem Dämonenoutfit
rauskam...kurz ließ sie es ihre Gedanken zu, dass sie sich Ren in diesem Outfit
vorstellte, aber dieser Gedanke wurde gleich wieder verschoben...und ihr ins Ohr
geflüstert hatte „Du stehst doch total auf so was.“ Ja und er wusste auch
ganz genau, wie sie auf Märchen stand, was hieß, dass das locker eine Falle
sein könnte. Aber eigentlich dachte sie ja nur um den heißen Brei herum, das
größere Übel war eindeutig Ren. Sie konnte es nicht mehr mit ihrem Gewissen
vereinbaren, es ihm nicht zu sagen, nachdem sie gesehen hatte, wie sehr es ihn
bedrückte…
Nach dieser äußerst informativen Antwort machte sich auch Kanae Gedanken über
das letzte PV, insbesondere über das was unmittelbar danach geschah. „Kann es
vielleicht sein, dass gar nicht Fuwa der Grund für dein Zögern ist, sondern
dein verehrter Sempai?“ Ungläubig starrte Kyoko sie an. >Verdammt, warum kann
die ganze Welt meine Gedanken lesen? < fragte sie sich verzweifelt. Ren wusste
sofort, dass was bei der Arbeit los war, Kanae wusste, dass sie sich mehr
Gedanken um Ren als um Sho machte… meine Güte, sie war doch Schauspielerin!
War sie so unfähig, oder waren Ren und Kanae einfach zu fix für diese Welt?
Nachdem Kyoko in ihrem inneren Monolog aus Selbstmitleid verharrte, bohrte Kanae
weiter. „Ich meine, beim letzten PV hat er ja ziemlich…“ Fast wollte sie
eifersüchtig sagen, ließ es dann aber doch. „…ziemlich schroff
reagiert.“ „ZIEMLICH SCHROFF? Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts!“
platzte es aus Kyoko heraus und bestätigte somit Kanaes Vermutung.
„Ren, was ist los?“ fragte Yashiro Ren schließlich nach fünf
Schweigeminuten in dessen Auto. „Gar nichts, was soll denn los sein?“
antwortete dieser mit einer Gegenfrage und einem strahlendem Gentleman-Lächeln.
Nur ungern wiederholte Yashiro, was er Ren auch schon nach dem letzten PV
mitgeteilt hatte. „Die Wahrheit zu kennen, ist meine Pflicht als dein Manager.
Und außerdem hat mich Kyoko-chan schon längst über dein
„Gentleman-Lächeln“, wie sie es nennt, aufgeklärt. Glaubst du mir entgeht
dieser andauernde Glitzerflash?“ Ein bisschen bereute es Yashiro gleich
wieder, gefragt zu haben, denn es schien ihm als wäre die Raumtemperatur gerade
um ein paar Grad gesunken. „Mit diesem Bou redest du darüber, obwohl du doch
gar nichts über den weißt, findest du das nicht leichtsinniger, als wenn du
mit mir darüber reden würdest? Ja, du brauchst mich gar nicht so anzusehen,
ich hab doch gesehen, wie du dich von dem verabschiedet hast.“ Auf einmal fing
Ren an zu lachen. Die Raumtemperatur stieg wieder und Yashiro sah ihn nur
verwirrt an. „Du hast dich gerade angehört wie ein eifersüchtiger
Liebhaber!“ Ren konnte sich nun gar nicht mehr halten, und Yashiro konnte auch
nicht mehr anders, als zu lachen. Die letzten Lachtränen aus den Augen
wischend, machten sie sich auf den Weg zum nächsten Job, und Yashiro befand,
besser nicht mehr davon anzufangen.
„Also ist es Tsuruga-san, um den du dir Gedanken machst?“ bohrte Kanae
schließlich weiter nach und Kyoko seufzte. Warum machte sie sich so viele
Gedanken? Gerade eben hatte er noch gesagt, er würde sich zusammenreißen.
Aber… trotzdem, auch wenn er sich zusammenriss, wütend würde er doch
trotzdem sein, oder? „I-ich habe Angst vor seiner Reaktion….“gab Kyoko
schließlich unterwürfig zu. „Was sollte er denn dagegen haben? Du möchtest
das doch so gerne spielen. Außer…“ Gekonnt setzte Kanae eine dramatische
Pause ein. „Außer?“ fraget Kyoko verwirrt. „Außer er hat nicht speziell
etwas dagegen dass du mit Fuwa drehst, sondern überhaupt dass du mit einem
anderen Mann drehst, hmm?“ meinte Kanae nun im gelangweilten Plauderton. Kyoko
sah sie nur sprachlos an. „Könnte es nicht so sein? Was ich auch schon beim
letzten Mal vermutet habe… Eifersucht?“ >EH???!!!< „N-nein,
das….ne…also…das kann ich mir nicht vorstellen.“ Stotterte Kyoko vor
sich hin. „Na dann, wo liegt das Problem? Gemäß dem Fall er ist nicht
eifersüchtig, dürfte er doch kein Problem damit haben, wenn du ihm sagst, dass
du die Rolle so gerne spielen möchtest.“ Kanae war trotzdem noch immer der
Meinung, dass Ren, wenn er wütend sein würde, dies nur aus Eifersucht sein
könnte. „Hmm, ja stimmt eigentlich.“ Und die weibliche Intuition wich der
Naivität. Erleichtert wechselte sie das Thema und eine halbe Stunde später
befand sie sich schon auf dem Heimweg. Alle Zweifel waren zwar noch nicht
bereinigt, aber Kyoko hatte beschlossen das Angebot anzunehmen. Ihr Handy
läutete und wie gewöhnlich dauerte es eine Weile bis sie es fand. Gleichfalls
traurig und erleichtert stellte sie fest, dass es Sawara-san war.
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So an dieser Stelle höre ich mal auf, wie oben bereits erwähnt, dass dritte
Kapitel wird nicht lange auf sich warten lassen! Und da ich gestern noch einen
Kreativschub hatte, hab ich sogar ein kleines Extra für euch ;)
(Ps: Mimo <- c'est moi, kyoko wäre zu verwirrend :P)
Beschwerde des vermeintlich zu kurz gekommenem Shotaro
Sho: Hey!
Mimo: Hm?
Sho: Du hast jetzt schon 2 Kapitel abgeschlossen und ich habe keinen einzigen
Auftritt??!!
Mimo: Wo liegt dein Problem, du bist doch in aller Munde?
Sho: trotzdem...und überhaupt, auch wenn ich es gut finde wie du diesen Tsuruga
leiden lässt...
Mimo:*sauer wird*
Sho:.. ich möchte ihm auf die Nase binden, dass Kyoko mit MIR ein PV dreht!
Mimo: Du hältst schön die Klappe! Für das PV habe ich mir sowieso eine große
Überraschung ausgedacht, die dir zu 100% gefallen wird, also beschwer dich
nicht!
Sho: Eine Überraschung?
Mimo: *nick* Aber... da dies erst am Ende des PVs passiert, und das PV noch
nicht einmal begonnen hat, brauchen wir noch gar nicht darüber reden *g*
Mimo: *in sich hineinlacht* ich sag nix mehr... ähm Sho?
Sho:*zu ren gerannt ist*
Sho: Jaa, am Ende des Pvs passiert was was Mir zu 100% gefallen wird, ergo wird
es dir wohl zu 100% nicht gefallen *muhaha* Ich komme schon, kyoko!
Mimo: ... ? Sho, du kennst das Wort ergo und benutzt es sogar?
Sho: Na klar, hältst du mich für zurückgeblieben?
Mimo: *spontan* Ja schon ein bisschen...
Ren: *stellt sich schützend vor Mimo-sama, da ihr Sho an die gurgel will*
Ren: Yasshiro!
Yashiro: *sho hinausschiebt*
Türe: *dompf*
Ren: Etwas das ihm gefallen wird.... Mimo-chan, du hast aber nicht vor meine
Kyoko in seine Arme zu treiben oder???
Mimo: *flöt* Keine Sorge, Ren egal was passiert, dies bleibt eine Kyoko-x-Ren
FF
Ren: *sie skeptisch musternd* Außerdem, wie kannst du es wagen, zu schreiben
dass ich mich verspäten würde..?????
Mimo: Hil-fe
So, ich hoffe, das Extra hat euch gefallen! Zur Überraschung...ich werde kein
Wort sagen, dass sage ich gleich... XD
Kapitel 3: Kapitel 3 - Bou enttarnt?
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Hallo zusammen!
Wow, gerade erst gestern abend habe ich Kapitel 2 hochgeladen und jetzt ist auch
schon wieder das 3. Kapitel fertig.... *sich selbst erst mal kneifen muss, weil
sie's nicht glauben kann*
Hab zu Kapitel 2 sogar schon drei nette kommis bekommen *mein lieben
kommischreiber durhcknuddelt*
Auch wenn jetzt Kapitel 3 schon heraußen ist, macht mir bitte trotzdem auch zu
Kap. 2 noch Kommis, desto mehr Feedback ich bekommen, desto besser werde ich XD
Aber jetzt viel Spaß mit dem dritten Kapitel, ich warne euch lieber gleichmal
vor, damit ihr euch seelisch darauf vorbereeiten könnt, denn Ren muss mal
wieder gewaltig leiden (gomen nasai ren XDXDXD)
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Kapitel 3 – Bou enttarnt?
Erleichtert wechselte sie das Thema und eine halbe Stunde später befand sie
sich schon auf dem Heimweg. Alle Zweifel waren zwar noch nicht bereinigt, aber
Kyoko hatte beschlossen das Angebot anzunehmen. Ihr Handy läutete und wie
gewöhnlich dauerte es eine Weile bis sie es fand. Gleichfalls traurig und
erleichtert stellte sie fest, dass es Sawara-san war.
Irgendwie hatte sie eher mit Ren gerechnet.
„Hallo Kyoko-chan, hast du dir das Angebot überlegt?“
„Ja-ha!“ antwortete diese fröhlich, woraufhin Sawara in sich
hineinschmunzelte. >Genau wie beim letzten Mal, zuerst bockig sein und sich dann
doch freuen…>
„Gut, denn wir haben auch schon ein Datum, übermorgen.“
„Passt.“
„Ach ja, und morgen bräuchten sie dich wieder als Bou, da einer der
Moderatoren in nächster Zeit am Knie operiert wird müssen sie eine Sendung
vordrehen.
„Okay!“
„Gut dann tschüss, und viel Spaß!
„Danke Sawara-san, schönen Feierabend noch!“
Lächelnd legte Kyoko auf. Eine Zeit lang hielt sie das Handy noch in der Hand,
unschlüssig, ob sie vielleicht Ren anrufen sollte, um ihm von dem PV zu
erzählen, beschloss aber schließlich, dass sie ihm das persönlich sagen
sollte.
Zeitsprung bis nach Rock Bizarr
Nachdem Yashiro beschlossen hatte, Ren besser nicht mehr weiter auszuhorchen,
entschloss er sich, diesen Bou aufzusuchen. Seltsamerweise bekam er aber aus
Sawara kein Wort heraus. Das Einzige was er erfuhr war, dass heute eine
Aufzeichnung von Rock Bizarr war, und selbst diese Info schien Sawara zu
bereuen. Aber als Yashiro bei der Location ankam, war schon niemand mehr da.
Also entschloss er sich, Bou bei dessen Garderobe abzufangen. Nichtsahnend
klopfte er an und öffnete sogleich die Türe, was sich als schwerer Fehler
herausstellte. In der Garderobe stand Kyoko, nur im Hahnenkostümunterteil und
im BH. Eine Schrecksekunde später schmiss sie sich schon gegen die Türe und
durch den überflüssigen Schwung landete Yashiro unsanft am Boden. Innen lief
Kyoko knallrot an. Sie wusste nicht was schlimmer war, dass Rens Manager sie im
BH gesehen hatte, oder dass er nun wusste dass sie Bou war…
Während Yashiro noch immer perplex am Boden saß, hatte sich Kyoko schon fertig
umgezogen und kam zögernd heraus. Natürlich entschuldigte Yashiro sich sofort,
was aber nicht Kyokos anderes Problem löste. „Yashiro-san, sie dürfen
Tsuruga-san auf keinem Fall sagen das ich Bou bin.“ Verdutzt sah Yashiro in
ihr immer noch knallrotes Gesicht. Inzwischen war er wieder aufgestanden, und
obwohl klar war, dass er jede Bedingung akzeptieren musste, da wen Ren erfahren
würde, was er getan hatte, seine Lebensdauer drastisch verkürzt werden würde,
wollte Yashiro trotzdem so viel wie möglich in Erfahrung bringen. „Das ist ja
schon dein zweites Geheimnis vor ihm…“ meinte er schließlich leise,
woraufhin Kyoko erstarrte. „Sie wissen von dem PV??!“ Yashiro seufzte und
meinte dann: „Bitte, sag doch du zu mir. Nachdem ich dich unbeabsichtigt in
Unterwäsche gesehen habe, kann ich ja wohl nicht mehr von dir verlangen mich
mit Sie anzusprechen, oder?“ Freundlich lächelte er sie an, während Kyoko
noch röter wurde, falls das überhaupt noch möglich war. „Und ja, ich weiß
von dem PV, aber ich habe Ren nichts gesagt.“ Sie war merklich erleichtert,
doch Yashiro wollte von seinem eigentlichen Plan nicht abweichen. „Kyoko-chan,
könntest…könntest du mir vielleicht sagen, warum Ren in letzter Zeit so mies
drauf ist? Er scheint das ja mit dir besprochen zu haben.“ Wieder dröhnte
Rens Stimme in ihrem Kopf. >…wenn sie der Grund meines Problems ist…> Sie
seufzte und meinte dann. „Er weiß, dass ich etwas vor ihm verheimliche. Das
war alles worüber wir geredet haben, also…“
Verdattert sah Yashiro sie an. Wie sie das eben gesagt hatte… Ging sie etwa
davon aus, dass es noch einen Grund geben musste? „So etwas habe ich mir schon
gedacht…“ meinte er schließlich. Nun war es an Kyoko ihn verdutzt
anzusehen, aber im Gegensatz zu Kyoko reagierte Yashiro darauf. „Naja, bis
jetzt hat Ren mit allen immer nur oberflächlich und seicht verkehrt, aber bei
dir…hatte ich das Gefühl, dass ihr euch bei Dark Moon…etwas…etwas näher
gekommen seit…euch ein bisschen angefreundet habt…“ Yashiro war richtig
stolz darauf, wie schön er Rens Gefühle umschrieb, und doch sagte was er sagen
wollte. „Deshalb habe ich mir schon gedacht, dass nur du der Grund für einen
Stimmungswandel sein könntest,….da du der erste Mensch bist, der je Rens
„wahres Wesen“ gesehen hat, und deshalb…. du bist der erste Mensch bei dem
ich je gemerkt habe, dass Ren ihm echte Gefühle entgegenbringt….“ Yashiro
traute sich fast nicht zu ihr hinunter zu sehen, doch natürlich musste er es.
Er war positiv überrascht, denn Kyokos Blick war etwas weicher geworden. Bei
Yashiros Worten war ihr ganz warm ums Herz geworden. Nach ein paar
Schweigeminuten läutete Yashiros Handy. „Verdammt….ich habe meine
Handschuhe vergessen, könntest du bitte für mich rangehen, es ist Ren.“ Sie
riss die Augen weit auf vor Schreck. „I-ich? Aber, was soll ich denn sagen?“
stotterte sie, doch Yashiro sagte nur „Bitte!“ denn wenn er ohne Handschuhe
ein technisches Gerät angriff, versagte es sofort den Dienst. Und so hob Kyoko
schließlich ab.
„Ähm….Guten Tag, Tsuruga-san.“
„…, Ky-Mogami-san?“
Verdutzt sah Ren auf sein Handy, hatte er etwa versehentlich Kyoko angerufen?
„Yashiro-s-….ah“
Ihr fiel wieder ein, dass sie ja nun per Du mit ihm war, während Yashiro
plötzlich mulmig zu mute wurde. Er hatte gar nicht daran gedacht, was für
Auswirkungen das Du haben könnte…
„Yashiro-kun hat nämlich seine Handschuhe vergessen und mich gebeten, für
ihn ran zu gehen.“
Ren sagte für einen Moment nichts. Seit wann nannte sie ihn Yashiro-kun? Wieso
war sie bei ihm?
„Eh? Okay. Ah… Tsuruga-san? Yashiro-kun meinte, er hole schnell etwas
Handschuhähnliches.“
Da war es wieder….Yashiro-kun. Wieso…warum….Er musste sich
zusammenreißen, um mit normalen, freundlichen Umgangston weiter sprechen zu
können.
„Gut dann….unterhalten wir uns doch ein bisschen.“
Meinte er schließlich. Kyoko wurde heiß und kalt. Bevor Yashiro gegangen war
hatte er ihr noch zugeflüstert „Sag es ihm!“. Aber…am Telefon? Doch bevor
Kyoko etwas sagen konnte, fragte Ren sie schon:
„Seit wann bist du denn mit Yashiro so…vertraut?“
Ren fiel es schwer, den Vorwurf aus der Stimme herauszuhalten, während Kyoko
die Worte fehlten.
„Eh….nun ja…..Yashiro-kun hat es mir angeboten, also…“
In diesem Moment kam Yashiro zurück und Kyoko überreichte ihm wieder das
Handy, sodass Rens Antwort sie nicht mehr erreichte.
„Wenn das so ist, dann kannst du mich aber auch Tsuruga-kun nennen, wenn du
willst.“
Yashiro grinste Kyoko an und meinte dann
„Hallo Tsuruga-kun.“
Während Ren ihn verfluchte und Kyoko ihn verwirrt ansah, lachte sich Yashiro
einen ab. „Entschuldige Ren, möchtest du noch einmal mit Kyoko-chan
sprechen?“
Er grinste sie scheinheilig an und gab ihr das Telefon weiter, sodass Rens
Antwort, die eigentlich für Yashiro bestimmt war, nun sie erreichte.
„Sag mir lieber, warum du gerade bei ihr bist oder warum sie dich so vertraut
„Yashiro-kun“ nennt.“
„Eh…aber Tsuruga-san, das habe ich ihnen doch gerade gesagt…“
Etwas verwirrt über Rens Ton wartete sie auf seine Antwort.
„Ky-äh…Mogami-san?“ „Ja?“
Er seufzte. Dieser miese Teufel legte ihn gerade total.
„Sei so freundlich und gib mir bitte wieder Yashiro.“
Wortlos reichte sie ihm das Telefon.
„Ren?“ „Yashiro….“
Als er den wütenden Ton in Rens Stimme hörte, beschloss Yashiro, das Telefon
besser wieder weiter zu geben.
„…ich schwör dir, ich mache dich um einen Kopf kürzer, wenn du noch einmal
versuchen solltest, mich rein zu legen.“
Zitternd vor Schreck antwortete Kyoko: „A-aber Tsuruga-san…“
„Was zum-….Mogami-san?“ „Ja?“ Nach einem großen Seufzer meinte Ren
schließlich:
„Sag Yashiro bitte, er muss in 10 Minuten beim Wagen sein, sonst fahre ich
ohne ihn.“
Mit diesen Worten legte er auf und ballte die Fäuste. Das würde ihm Yashiro
büßen.
„Ehm…du sollst in 10 Minuten beim Wagen sein….sonst fährt Tsuruga-san
ohne dich.“ Neugierig fragte Yashiro: „Und was hat er vorher gesagt?“ Er
grinste sie an, während Kyoko stotterte: „Ähm…er…also…er macht dich um
einen Kopf kürzer….wenn du ihn reinlegst…oder so..“ Sie war etwas
verwirrt darüber. Yashiro wurde währenddessen etwas mulmig zumute.
Offensichtlich war er vieeel zu weit gegangen. „Na dann, viel Spaß beim Dreh,
Kyoko-chan!“ „Danke Yashiro-s….-kun.“
Nachdem Yashiro gegangen war ließ sich Kyoko seine Worte noch einmal durch den
Kopf gehen. >Kann es sein….das auch Tsuruga-san so seine Problem mit dem
Lieben hat? DER Topschauspieler Japans?> Verwundert schüttelte sie den Kopf und
stellte sich Ren in einer männlichen, aber trotzdem knallpinken Ausgabe der
Love-me Uniform vor. Dabei konnte sie gar nicht anders, als das Lachen
anzufangen. Zu allem Überfluss verankerte sich dieses Bild in ihren
Hirnströmen und sie grinste den ganzen restlichen Tag vor sich hin. Die
Okami-san war etwas beunruhigt, als Kyoko ohne einen für sie verständlichen
Grund zu lachen anfing…
Mit einem unguten Gefühl im Bauch setzte sich Yashiro ins Auto. Es machte
„Klack“, die Türen versperrten sich, jegliche Fluchtmöglichkeit war ihm
genommen. „Hallo Yashiro!“ sagte Ren freundlich mit seinem glitzernstem
Gentleman-Lächeln. „R-ren?“ „Ja?“ Diese betonte Freundlichkeit machte
Yashiro Angst. Ren fuhr los, aber in die entgegen gesetzte Richtung der
nächsten Location. „Wo fahren wir hin?“ fragte Yashiro beunruhigt. „Wir
haben noch genug Zeit, also dachte ich, wir machen eine kleine Spazierfahrt,“
griente Ren. „Und jetzt sei so gut und erzähl mir warum dich Kyoko-chan so
vertraut mit „Yashiro-kun“ anspricht. Warum warst du überhaupt bei ihr?“
Yashiro spürte Rens stechenden Blick und wünschte sich von ganzem Herzen
unsichtbar zu werden. Schließlich antwortete er zögernd: „Naja, ich habe sie
getroffen, als ich auf der Suche nach Bou war…“ Ren war viel zu wütend und
eifersüchtig als dass er sich darüber wundern könnte, warum Yashiro bei der
Suche nach Bou auf Kyoko stieß. „Weiter?“ „Wir haben ein bisschen
geplaudert, und ich befand, sie könne mich ruhig mit Du ansprechen.“
Plötzlich blieb Ren stehen. „Ähm, Ren? Wir befinden uns hier mitten in der
Pampa. Warum bleibst du stehen?“ Ren grinste, öffnete die Türen und schubste
Yashiro hinaus. „Dachtest du wirklich du würdest damit ungeschoren davon
kommen?“ Und schon fuhr Ren auch wieder weg, Yashiro irgendwo im nirgendwo
sitzen lassend, ohne Geld und ohne Handy.
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Ne Pampa? In Tokyo? XD
Gomen, natürlich weiß ich, dass das merkwürdig klingt, aber hab's einfach
geschrieben.
Das dritte Kap war ziemlich kurz, aber ich wollte mit dem PV, dass jetzt gleich
anfängt, erst in Kapitel 4 anfangen. Dieses ist zwar schon fertig geschriebn,
aber ich muss es noch in den PC schreiben und überarbeiten, normalerweise
könnte ich sagen, morgen wär's fertig aber nächste Woche ist Notenschluss,
und am Samstag hab ich ECDL-Prüfung XD
~Bleibt mir treu, ich werde mich beeilen, sofern ihr mir vieeeele kommis
hinterlasst *das ist zu ner sucht geworden XD*
Kapitel 4: Kapitel 4 - Eine unverzeihliche Tat...
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Hallo Leute!
Eigentlcih hatte ich ja prophezeit ich würde keine Zeit haben, aber in letzter
Zeit wache ich oft mitten in der Nacht auf und habe das Bedürfniss an meiner FF
weiter zu schreiben XD
zu Kap. 3
Es freut mich, dass euch das lesen so viel Spaß gemacht hat, wie mir das
Schreiben. Tsukasa meinte ja, sie würde das gerne als Doujinshi sehen... also
da würde ich auch nichts dagegen haben, bzw. ich würde mich sehr darüber
freuen, wenn es jemand zeichnen würde ;)
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Kapitel 4 – Eine unverzeihliche Tat…
Erfrischt wachte Kyoko am nächsten Morgen auf. Sie hatte von einer Welt
geträumt, in der jeder diese furchtbare Love-me Uniform anhatte. Das kam
höchstwahrscheinlich davon, dass sie das Bild „Ren in der Love-me Uniform“
einfach nicht mehr aus dem Kopf bekam. Um 9 Uhr kam Sawara vorbei, der sich
bereit erklärt hatte, Kyoko zum Drehort des PVs zu bringen, da diese keinen
blassen Schimmer hatte, wo es gedreht wurde. Entschlossen ging sie hinein und
sah sich um, als plötzlich eine ihr bekannte Stimme kreischte „Was machst DU
denn hier?“ Mimori Nanokura kam gerade die Treppe hinunter. „Das Gleiche
könnte ich dich auch fragen“, meinte Kyoko spöttisch, woraufhin sich Mimori
gewaltig aufplusterte. „ICH spiele heute Sho-chans Prinzessin.“ meinte diese
stolz, was Kyoko stirnrunzelnd zur Kenntnis nahm. >Soll etwa sie Aschenputtel
spielen? Ne, oder? Wenn das so ist, bin ich schneller wieder draußen als Sho
Fifi-chan sagen kann. < dachte sie grummelnd, als sie hinter ihr eine männliche
Stimme vernahm, die ihr auch äußerst bekannt vorkam. „Fifi, ich habe dir
doch gesagt, dass sie die Rolle übernehmen wird, du warst nur als Ersatz
gedacht.“ Nicht nur die Stimme, sondern auch der Inhalt des Satzes
überzeugten Kyoko davon, dass Sho hinter ihr stand. >Dieser unsensible Trampel!
Musste er das so hart sagen? < dachte sie erbost, als sich die Augen des
Mädchens, das sie so sehr an ihr vergangenes Ich errinerte, mit Tränen
füllten. „Sho-chan…“ Diesem war das ziemlich egal, im Moment hatte er nur
Augen für Kyoko. Ohne seinen Blick von ihr abzuwenden, meinte er zu Mimori:
„Du spielst doch das Mädchen, dass UNS auseinander bringen möchte, Fifi,
diese Rolle ist doch wie für dich gemacht.“
Beide Mädchen sahen ihn verdattert an und dachten geschockt > UNS? <, was Sho
aber nur mit einem Stirnrunzeln honorierte. Mit tränenerstickter Stimme macht
Mimori schließlich ihren Gefühlen Luft: „Ich …Ich hasse dich!“ Kyoko war
sich nicht ganz sicher, ob das nun an sie, an Sho oder an sie beide gerichtet
war, tippte jedoch auf sich selbst. Sho schien es schlichtweg nicht zu
interessieren. Angewiedert ließ sie sich von ihm ins Besprechungszimmer
führen, wo Asami-san und Shoko-san gerade die völlig aufgelöste Mimori
trösteten. Shoko sah ihn böse an, aber Sho flüsterte ihr nur zu: „Ich regle
das nachher schon.“ Schließlich begann Asami das Konzept zu erklären.
„Das Thema dieses PVs ist Aschenputtel. Kyoko-chan ist Cinderella, Sho der
Prinz und Mimori-chan eine der „Stiefschwestern“, in unserem Fall eine
Verehrerin Jedenfalls…das Video fängt so an. Sho und Mimori gehen eine
Straße entlang als plötzlich Kyoko um die Ecke kommt. Sho ist total fasziniert
von ihr, und Mimori zerrt sie eifersüchtig weg, wobei Kyoko einen Glasschuh
verliert, den Sho aufliest. Dann treffen sie einander wieder im Park. Sho
bemerkt Kyoko anfangs nicht, doch da ihr der Glasschuh, der aus Shos Tasche
hervorlugt auffällt, spricht sie ihn an und er zieht ihr den Schuh an. Kyoko
verwandelt sich in eine wunderhübsche Prinzessin und ist mir ihrem Prinzen
glücklich bis an ihr Lebensende.“
Kyoko strahlte, aber Asami selbst fand das Konzept nicht so gut. „Märchen“,
das passte irgendwie gar nicht zu ihm, doch Sho hatte darauf bestanden.
Nachdem alle in Richtung Drehort gegangen waren, blieben nur noch Sho und
Mimori, die es kaum wagte den Kopf zu heben, im Raum. „Hey, Mimori, nun sei
doch nicht so niedergeschlagen. Ich will doch nur das sie die Cinderella spielt,
weil sie einfach so eine gute Schauspielerin ist, mehr ist da nicht.“ Das war
zwar gelogen, aber es juckte Sho wenig. „Gib einfach dein Bestes, dann
bekommst du auch einen Kuss von mir.“ „Auf den Mund?“ fragte Mimori
quietschend und verwandelte sich wieder in die über beide Ohren verliebte Fifi
zurück. > Wie naiv sie doch ist… < dachte Sho belustigt und sie machten sich
auf den Weg zum Dreh.
Kyoko war nun schon ganz hibbelig vor Vorfreude auf ihre Verwandlung in
Cinderella, doch vorher mussten die anderen Szenen noch gedreht werden. > Das
schaff’ ich schon! < dachte sie. >Ich darf nur nicht daran denken, dass dieser
Idiot mein Prinz ist…genau, ich denk mir einfach, mein Prinz wäre so ein
liebevoller Mensch wie Koon… oder Tsuruga-san…AH? Was denkst du bloß Kyoko?
< Erschrocken dachte sie darüber nach, wie es wäre, mit Ren diese Szenen zu
drehen…
Sho tat als würde er sich mit Mimori unterhalten während sie die Straße
entlang gingen. Seine ganze Haltung zeigte Desinteresse an, bis auf einmal Kyoko
um die Ecke bog. Ihre Blicke trafen sich und Shos Herz fing an wie wild zu
klopfen. Wie sie ihn ansah…so zärtlich. Er konnte sich nicht errinern, dass
Kyoko ihn schon jemals so angesehen hätte, selbst als sie noch in ihn verliebt
war. Als sich ihr Mund zu einem süßen Lächeln verzog, hatte sie ihn
vollständig in ihren Bann gezogen. Er sah sie nur mehr intensiv an, um sich
dieses Lächeln für immer einzuprägen. Doch da stellte sich Mimori zwischen
sie und zerrte Kyoko weg. Ehrlich verärgert sah er ihnen nach, bis ihm wieder
einfiel, dass sie ja gerade drehten. Mit verträumtem Blick las er den Schuh
auf, den Kyoko gerade verloren hatte.
„Katsu! (Cut!)“ Der Regisseur war mehr als begeistert. „Super, ihr habt
alle drei hervorragend gespielt, vor allem dir hätte ich so eine gute
Performance nicht zugetraut, Fuwa-kun.“ > Das könnte wohl daran liegen, dass
das keine Performance … sondern echt war! < dachte Sho bestürzt und
versuchte, sich seelisch auf die nächste Szene vorzubereiten.
Gemeinsam ging er mit Mimori durch den Park, bekam aber von nichts was sie tat
oder sagte was mit. Verträumt dachte er an Kyokos Blick, ihr Lächeln, ihr …
Plötzlich stubste ihn jemand an. Er drehte sich um und Kyoko lächelte ihn an.
Sie war ja so süß. Gerade zeigte sie auf den Schuh, der aus seiner Tasche
lugte, und eindeutig aus ihrem Besitz stammte. Mit sanftem Blick holte ihn Sho
langsam heraus und bückte sich. Er zog ihr ihre Sandale aus, ihre Haut war so
weich. Er nahm den Schuh und zog ihn ihr an, am liebsten hätte er seine Hand
dort gelassen und hätte ihr Bein gestreichelt, doch der Regisseur holte ihn mit
einem „Katsu!“ zurück in die Wirklichkeit.
„So jetzt zieh dich erst einmal um, Kyoko-chan, ja?“ Lächelnd zeigte ihr
der Regisseur ihre Umkleide, während Kyoko strahlte vor Vorfreude. Das Kleid
war himmlisch schön, es war strahlend weiß, mit Silber bestickt und
rückenfrei. Zirka ab der Hälfte der Oberschenkel befand sich Tüll unter dem
Kleid und als sie fertig war steckte ihr eine Friseuse die Haare hoch. Sie bekam
sogar ein Diadem aufgesetzt! Nachdem sie auch noch geschminkt worden war,
fühlte sie sich wirklich wie eine Prinzessin. Sprachlos bewunderte sie sich im
Spiegel. > Was wohl Tsuruga-san sagen würde, wenn er mich jetzt sehen könnte?
< Kurz stellte sie sich vor, wie Ren ihr ein heiliges Lächeln zeigte und sagte
„Du siehst aus wie eine Prinzessin, Mogami-san!“ > Aber… so was würde er
wohl nie sagen… < dachte sie ein wenig betrübt. Als sie herauskam stockte Sho
der Atem. Sie sah aus wie ein Engel… nein, ein engelsgleiches Wesen, das auf
die Erde gekommen war, um ihm ein Stück Himmel zu zeigen. Begeistert bewunderte
die gesamte Filmcrew Kyoko, die sich vorkam, als würde ihr ganz persönliches
Märchen Wirklichkeit werden.
„Okay, das ist die letzte Szene. Bis jetzt wart ihr richtig klasse, also
erwarte ich von euch beiden richtig kitschige, verträumte Blicke, klar?“
Ein helles Licht blendete die Kamera und nun stand Kyoko als Cinderella da und
sah erstaunt an sich hinunter, während Shos Herz so laut pochte, dass er
fürchtete, sie könnte es hören. Zärtlich sah er sie an und sie schenkte ihm
das schönste Lächeln das er je gesehen hatte. Seine Hand wanderte zu ihrer
Schulter, zögernd strich er über ihre weiche Haut, während sie ihn weiterhin
verträumt ansah. Seine Hand wanderte zu ihrer Wange, was Kyoko zwar ein wenig
verwunderte, doch sie blieb in ihrer Rolle und himmelte ihn weiter an. Auf
einmal zog er ihr Gesicht näher an seines, er konnte ihren heißen Atem
spüren, und bevor Sho klar wurde, was er gerade tat, spürte er schon ihre
weichen Lippen…
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Ehehe, tja, ich schätze mal die meisten von euch wollen mich jetzt lynchen XD
Oder besser gesagt : Sho lynchen XD
Das 5.Chap wird auch nicht sooooo lange auf sich warten lassen, spätestens
Sonntag werd ich's hochladen!
Kapitel 5: Kapitel 5 - ... und ihre Folgen.
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So, früher als angekündigt (bei so netten kommis kann man ja gar nicht mehr
anders, als sich zu beeilen ^^), hier das 5.Chap.
Zu den kurisven Stellen... dass sind nur Phrasen, wo ich fand, sie würden gut
dazu passen.
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Kapitel 5 - … und ihre Folgen
-Flashback-
Seine Hand wanderte zu ihrer Wange, was Kyoko zwar ein wenig verwunderte, doch
sie blieb in ihrer Rolle und himmelte ihn weiter an. Auf einmal zog er ihr
Gesicht näher an seines, er konnte ihren heißen Atem spüren, und bevor Sho
klar wurde, was er gerade tat, spürte er schon ihre weichen Lippen…
Eine Schrecksekunde später stieß ihn Kyoko auch schon weg und sah ihn
entgeistert an. Sho schien aus einer Art Trance wieder auf zu wachen, er war
selbst verblüfft darüber, was er getan hatte. Es war auch schwer zu sagen,
wessen Kinnlade am Weitesten heruntergefallen war, Shokos, Asamis oder Mimoris.
Als sich Kyoko von dem Schock erholt hatte, ließ sie ihrer Wut sofort freien
Lauf. „Was fällt dir ein ?!!!“ Wie kannst du es wagen, du verdammter….du
mieser…SHOTARO!“ Und mit diesen Worten rannte Kyoko hinaus. Gerade wollte
ihr Sho nachlaufen, als er bemerkte, dass ihn alle so merkwürdig ansahen und er
hörte ein paar Leute verschreckt murmeln: „Sho…taro?“ (Anm.: Taro ist
ungefähr so prickelnd wie Hans). >Urgs, verdammt… sie hat vor all diesen
Leuten meinen richtigen Namen gesagt.. < Doch Sho wusste sich zu helfen. Mit
eisigem Blick und einschüchternder Stimme brüllte er: „Dieser Name wird
dieses Studio nicht verlassen, ist das klar?“, bevor er sich auf zu seinem
Engel auf Erden machte.
Einsam und verlassen saß die Prinzessin in ihrem Schloss. Ihr Prinz hatte sich
als falscher Hexer herausgestellt, der Zauber war verflogen. Eine einzelne
Träne rann ihre Wange hinab, während sie vergeblich auf ihren wahren Prinzen
wartete…
Mit schlechtem Gewissen lauschte Sho an Kyokos Garderobentür, während diese
ihn mit Schimpfwörtern verfluchte, wo er gar nicht glauben konnte, dass sie sie
kannte. Er konnte ihr nicht verübeln, dass sie wütend, besser gesagt
stinksauer, auf ihn war. Auch wusste er nicht, was ihn in diesem Moment geritten
hatte, dass er vollends die Kontrolle über sich selbst verloren hatte. Fest
entschlossen sich sofort bei ihr zu entschuldigen, sobald sie herauskam, blieb
er neben der Türe stehen.
Plötzlich hörte sie auf zu fluchen, Sho war erleichtert, dass sie sich
beruhigt hatte. Doch plötzlich flüsterte sie mit panischer Stimme: „Was mach
ich bloß, wenn Tsuruga-san das sieht?!“ Sho erstarrte, als ihm klar wurde,
dass nicht er ihr Prinz war, sondern dieser Tsuruga. Ausgerechnet! Wut überkam
ihn, rasend vor Eifersucht sah er sich nicht mehr in der Lage sich bei ihr
entschuldigen zu können. „Obwohl… vielleicht sieht er’s ja gar
nicht…“ beruhigte sich Kyoko. Währenddessen machte sich Sho auf den Weg
zurück ins Studio. „Soso, Kyoko…du willst also nicht, dass dein verehrter
Herr Tsuruga das sieht…keine Sorge…ich werde dafür sorgen, dass er es
DEFINITIV sehen wird…“
Vorsichtig schlich sich Kyoko aus ihrer Umkleide. Sie hatte schon befürchtet,
Sho oder jemand anderen vor ihrer Kabine lauern zu sehen, erleichtert atmete sie
auf, als dem nicht so war. Lautlos bewegte sie sich durch die Gänge, bis sie
den Ausgang erreichte. Gewiss, es war ziemlich unhöflich einfach so zu gehen,
doch nach Shos Aktion würde es ihr niemand verübeln. Zu ihrem Pech kannte sie
sich in dieser Gegend überhaupt nicht aus, und irrte von Straße zu Straße, in
der Hoffnung, etwas Bekanntes zu entdecken. Noch immer brannten ihre Lippen,
verzweifelt biss sie auf ihnen herum, als plötzlich ihr Handy klingelte. So
schnell wie möglich holte sie es heraus, stockte aber, als sie am Display »Ren
Tsuruga« las. (Ren hat wohl vergessen, die Nummer zu unterdrücken, ziemlich
verpeilt in letzter Zeit, was? XD) Wieder schoss ihr der Kuss durch den Kopf,
aber auch Rens trauriger Blick beim Gespräch mit Bou, Yashiros Worte…
Schließlich hob sie doch ab.
„Hallo?“
Einen Moment lang sagte Ren nichts. Es war genau das eingetreten, was er schon
lange befürchtet hatte. Wieder einmal hatte er gedankenverloren sein Handy
herausgeholt, verträumt war er auf ihren Namen gestoßen, doch dieses Mal war
der Druck auf der „Anrufen“-Taste zu stark gewesen, als er sanft darüber
gestrichen hatte. Und… er hatte sie angerufen. Verdammt, was sollte er bloß
sagen? Diese Frau brachte ihn noch um den Verstand.
Gerade als Kyoko zu einem fragendem „Tsuruga-san“ ansetzten wollte, fing Ren
an zu sprechen. „Hallo Mogami-san, wie geht es dir?“ „Hmm…“ Aufgrund
der Tatsache, dass sie total verpeilt durch Tokio irrte, ging es ihr
offensichtlich nicht so gut. Natürlich könnte sie Tsuruaga-san sagen, dass sie
sich verlaufen hatte, doch als Gentleman würde er es sich nicht nehmen lassen,
sie daraufhin abzuholen. Die Gefahr, dass er sie dabei nach ihrer Arbeit fragte,
war groß, noch dazu würde er sie vermutlich zum Essen einladen, wenn ihr Magen
weiterhin solche Geräusche machte. Trotz dieses Wissens, beschloss Kyoko, es
ihm zu sagen. Der Nachmittag könnte noch sehr schön werden, aber er könnte
auch in einem riesigen Desaster enden. Ein großes Risiko also, doch irgendwie
hatte sie das Bedürfnis, ihn zu sehen. Das behauptete jedenfalls die kleine
Stimme tief in ihr, die zu verdrängen Kyoko immer schwerer fiel.
„Tsuruga-san?“
„Ja?“
„Ehrlich gesagt, ich bin irgendwo mitten in Tokio und habe mich total
verlaufen.“
Genau wie Kyoko es vermutet hatte, weckte dieser Satz Rens Beschützerinstinkte
und er meinte sofort: „Wenn du mir irgendeinen Anhaltspunkt geben könntest,
hole ich dich ab,“ „A-aber Tsuruga-san, müssen Sie denn nicht arbeiten?“
Es war eine rein hypothetische Frage, sie kannte Ren nun schon lange genug, um
zu wissen, wie gnadenlos streng er wurde, wenn es um die Arbeit ging. Er würde
sie schon nicht schmeißen, nur um ein hilfloses, verwirrtes Mädchen aus dem
Großstadtdschungel zu befreien.
>Urgs…stimmt ja, die Arbeit… wie konnte ich das bloß vergessen… ich habe
ja noch eine Szene zu drehen…. Ob ich die verschieben lassen kann? <
„Nein, nein, sonst würde ich es dir doch nicht anbieten, oder?“
>Du Volltrottel! Du hast doch noch nicht einmal das OK des Regisseurs…<
„Das… das wäre wirklich sehr nett, wen es Ihnen nicht zu viele Umstände
macht…“
>Das hast du ja wieder einmal toll hinbekommen, Ren…< dachte er, im stillen
wütend auf sich selbst.
„Wo bist du denn ungefähr?“
Er verkniff sich die Frage, woher sie denn kam, denn er wollte sie nicht mehr
auf die Arbeit ansprechen. Wenn es wirklich ein Problem gab, würde er warten,
bis sie sich ihm von selbst öffnete, auch wenn er sein Leben lang warten
müsse.
Kyoko sah sich einen Augenblick lang um. „Naja, ich stehe vor einem
Brunnen…“ Ren seufzte. Eine äußerst informative Antwort. „… warten
Sie… da steht ein Straßenschild…“ Erleichtert, dass er mehr Infos als
„Brunnen“ bekam, hörte er aufmerksam zu. Die Straße, die sie nannte kannte
er, sie war in der Nähe einiger Studios der Akatoki-Agency… der Agentur von
Fuwa. Sie war doch nicht etwa bei ihm gewesen? Entgeistert schüttelte er den
Kopf, in der Hoffnung, dieser Gedanke würde herausfallen. Tat er aber nicht.
„Okay, ich bin gleich bei dir, bleib einfach bei deinem Brunnen.“
Nachdem Ren erfolgreich mit dem Regisseur verhandelt hatte, machte er sich auf
den Weg zu Kyoko. >Vielleicht hat sie dort gedreht, na und? Muss ja nicht
zwangsläufig heißen, dass sie mit IHM gedreht hat… < versuchte Ren sich zu
beruhigen. Eifersucht war das, was er jetzt wirklich am Allerwenigsten
gebrauchen konnte. Schnell suchte er sich einen Parkplatz, er wollte sie ja
nicht all zu lange warten lassen. Der Brunnen war schnell gefunden, genau wie
Ren es vermutet hatte, war es der „Brunnen der weinenden Prinzessin“, der
Kyoko wie magisch angezogen hatte.
Viel zu lange schon wartete die Prinzessin auf ihren wahren Prinzen. Dieser war
auch schon auf dem Weg zu ihr, bereit notfalls sein Leben für sie zu geben.
Doch wird er die List des falschen Prinzen durchschauen, und seiner Angebeteten
vertrauen? Oder mit gebrochenem Herzen den Rücktritt antreten, und die Tränen
der Prinzessin vergessen?
„Mogami-san?“
Erschrocken durch den abrupten Sturz zurück in die Realität sprang Kyoko auf.
„Tsuruga-san!?“
Er lächelte sie an und Kyokos Herz klopfte schneller. Nachdem sie ein paar
Sekunden lang einfach nur nichts gesagt hatten, fasste sich Ren ein Herz und
durchbrach die Stille. „Wollen wir… zum Auto gehen?“, fragte er fast
schüchtern, was Kyoko bejahte.
Im Auto redeten sie weiter nichts mehr, beide zu sehr versunken in ihre inneren
Kämpfe. Während Ren sich mit der Frage quälte, ob er es wagen konnte, sie
noch zum Essen einzuladen, fragte sich Kyoko ob sie nun erleichtert oder traurig
darüber sein sollte, dass Ren offensichtlich den Weg zum Daruma-ya einschlug.
Er wollte sie nicht aussteigen lassen. Die ihm vergönnte Zeit mit ihr war viel
zu kurz, und sie redeten nicht einmal miteinander. >Ruhig Blut, Ren… eine
Einladung zum Essen… unter Kollegen ist das doch ganz normal! < „Mogami-san,
hast du vielleicht Hunger?“ Ihr Bauch sagte eindeutig ja, ihr Herz ebenso, nur
ihr Verstand…
„J-ja, schon…“
1. Hürde übersprungen, auf zur nächsten!
"Was hältst du davon, wenn wir noch etwas essen, bevor ich dich heimbringe?"
*Trommelwirbel*
"Ja gerne."
Innerlich jubelte Ren, von außen sah man ihn nur selig lächeln.
"Was möchtest du denn gerne essen, Mogami-san?"
Das DU vertrug sich nicht wirklich mit dem Mogami-SAN, wie Kyoko fand. Von ihr
aus, könnte Ren sie ruhig Kyoko-san, oder Mogami-kun nennen, sie hatte
schließlich auch nichts gegen Yashiros Kyoko-chan, doch es selbst anzubieten
traute sie sich nicht. Wahrscheinlich war es Ren sowieso ziemlich egal, ob er an
ihren Namen nun ein -san oder ein -kun ranhängte, dachte sie betrübt.
"Ich esse was sie gerne möchten, Tsuruga-san."
Natürlich wusste sie, dass es womöglich nichts gab, was Ren gerne aß, da er
essen als äußerst lästig empfand. Umso erstaunter war sie, als er
antwortete:
"Nun… wenn du schon so fragst, … wenn es dir keine zu großen Umstände
macht, würde ich gerne etwas essen, das du gekocht hast." Zögernd sah er zu
ihr und merkte erfreut, dass sie lächelte. „Nun dann sollten wir vorher noch
ein paar Lebensmittel einkaufen gehen, Tsuruga-san.“
Drei Einkaufstüten schleppend ging Ren mit Kyoko zu seiner Wohnung. Spontan
hatte Kyoko beschlossen, gleich für die nächste Woche mit einzukaufen, damit
Ren ja richtig aß. Süß, wie sie sich immer um ihn sorgte. Bei seiner
Wohnungstüre angelangt bekam Ren Probleme damit, die Wohnung mit voll bepackten
Händen aufzusperren, beziehungsweise, er kam nicht einmal zum Schlüssel.
„Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich Ihnen etwas abnehmen könnte.“, meinte
Kyoko gespielt verärgert, was Ren mit einem „Und ich habe dir doch gesagt,
dass ich ein Mädchen keine Tüten tragen lassen werde.“,unwirsch beiseite
fegte. Plötzlich überkam ihn eine riskante, aber verheißungsvolle Idee.
„Mogami-san... der Schlüssel… befindet sich in meiner inneren
Jackentasche… du könntest doch…“
Verdattert sah sie ihn an, und Ren bereute, diese hirnrissige Idee tatsächlich
aufgegriffen zu haben. Abstellen konnte er die Tüten ohne das alles raus fiel
nicht, vermutlich würde sie ihm einfach eine Tüte abneh- er erstarrte, als sie
plötzlich an seinem Bauch ankam, während sie die Jacke beiseite schob. Ihre
Wangen röteten sich leicht, als sie merkte, dass sie auf der falschen Seite
gesucht hatte, was Ren jedoch nicht störte. Jede ihrer Berührungen genießend
verharrte Ren mit seinen drei Tüten bis Kyoko den Schlüssel fand. Schnell
sperrte sie auf, hoffend dass er nicht das Rot auf ihren Wangen bemerken würde.
Die kleine Stimme fragte sich, ob er wohl trainierte, um so einen
Waschbrettbauch zu bekommen, doch Kyoko überhörte dies gekonnt.
Während nun Kyoko schon einige Zeit in seiner Küche rumwuselte, merkte Ren
dass die von ihr unachtsam weggelegte Tasche umgefallen war. Pflichtbewusst
wollte er sie wieder aufstellen, als er sah, dass eine Mappe heraus gerutscht
war. Stirnrunzelnd betrachtete er sie genauer, und zwei Wörter fielen ihm
sofort ins Auge. Sho.Fuwa.
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Das sechste Chap kann noch etwas dauern, aber ich beeil mich! Freue mich sehr
über eure Kommis, als schreibt mir eins!
Kapitel 6: Kapitel 6 - Das leidige Thema Eifersucht
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Hallo meine lieben Leser!
Zuerst mal: Gomeeeeen, für den fiesen Cliffhanger! Aber dafür ist das 6.Chap
ja schon da *sich vor ren-chans dämonen und anderen sie lynchen wollenden mobs
versteckt*
Hätte gedacht ich würde länger brauchen, aber da der letzte Freitag einer der
langweiligsten Tage in der Geschichte des Schulunterrichst war, bin ich schnell
vorangekommen XD
Und jetzt viel Spaß!
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Kapitel 6 - Das leidige Thema Eifersucht
-Flashback-
Während nun Kyoko schon einige Zeit in seiner Küche rumwuselte, merkte Ren
dass die von ihr unachtsam weggelegte Tasche umgefallen war. Pflichtbewusst
wollte er sie wieder aufstellen, als er sah, dass eine Mappe heraus gerutscht
war. Stirnrunzelnd betrachtete er sie genauer, und zwei Wörter fielen ihm
sofort ins Auge. Sho.Fuwa.
Fassungslos starrte Ren noch immer die Mappe an, doch egal wie oft er darüber
las, diese zwei elenden Wörter wollten einfach nicht verschwinden. Sho. Fuwa.
Er wollte, nein, er konnte das nicht glauben, doch leider deutete alles
daraufhin. Während Kyoko immer noch in seiner Küche hantierte, setzte er sich
auf die Couch und stützte den Kopf mit den Händen ab. Warum ausgerechnet
Fuwa… Alle seine Vorsätze waren in diesem Moment wie weggeblasen, seine
Gedanken kreisten nur noch um Fuwa und Kyoko … seine Kyoko…
Als sie fertig gekocht hatte ging Kyoko nichts ahnend zu Ren, und bekam dort
aber sofort ein ungutes Gefühl im Bauch. „Tsuruga-san?“ Er blickte auf, mit
demselben Mörderblick mit dem er auch Bou dazu gebracht hatte, wie ein
Schoßhund zu winseln. Als Kyoko die Mappe auf dem Tisch liegen sah, fiel der
Groschen. Es sah ganz so aus, als würde sich dieser Nachmittag Richtung
„großes Desaster“ bewegen.
„Bitte Tsuruga-san, verstehen sie das nicht falsch, es ist nicht so, wie sie
denken!“
Verteidigte sich Kyoko intuitiv. „Ach… wie ist es dann?“ Kyoko zitterte am
ganzen Körper, bei Rens schroffem Ton. >Sie hat doch gar keine Ahnung was ich
denke… wenn sie wüsste was für eine Hölle ich jedes Mal durchmache, wen ich
sie mit Fuwa sehe… wenn ich nur daran denke…<
„Was sollte er denn dagegen haben? Du möchtest das doch so gerne
spielen…“
„Tsuruga-san, ich habe diese Rolle angenommen, weil ich sie unbedingt spielen
wollte, glauben Sie mir, ich hätte 100 mal lieber mit Ih-irgend jemand anderem
gedreht.“ Beinahe hätte sie Ihnen gesagt, doch das war jetzt ein eher
minimales Problem. „Deshalb, wenn sie mir bitte sagen könnten, warum genau
sie wütend sind, ..wäre das eine große Hilfe…“ Ren starrte auf den Boden,
unfähig darauf zu antworten.
„…außer…“
„Wissen Sie, ich wusste, dass sie wütend sein würden, deshalb habe ich auch
gezögert anzunehmen, aber Kotonami-san meinte, sie hätten gar keinen Grund,
wütend zu sein, außer… Tsuruga-san… sie sind doch nicht etwa
eifersüchtig?“
Lächerlich, DER Ren Tsuruga, eifersüchtig, wegen ihr. Was für ein Stuss. Das
wird ihn sicher amüsieren, irgendwie war es ja auch ein bisschen provozierend.
Sicher würde er gleich lächeln… oder wenigstens nicht mehr ganz so böse
drein schauen…
Treffer, versenkt. Sie hatte genau ins Schwarze getroffen, wütend und kalt
erwiederte er: „Wer würde da schon eifersüchtig werden.“ Es war eine
Kurzschlussreaktion, die Ren innerhalb einer Sekunde schon wieder bereute. Als
er aufsah und Kyokos undurchschaubare, geschockte Mine sah, hätte er sich
selbst ohrfeigen können. Aber was hätte er denn sagen sollen, etwa „ja, ich
bin eifersüchtig“? Betreten sah er zu Boden.
Für einen kurzen Moment fühlte Kyoko gar nichts mehr, weder Trauer noch
Schmerz. Er hatte sie an ihrer empfindlichsten Stelle tödlich getroffen. Wer
würde schon wegen eines „Mauerblümchens ohne Sexappeal“ eifersüchtig
werden? Ganz Recht, NIEMAND! Die Tränen schossen ihr in die Augen, verzweifelte
kämpfte sie dagegen an.
Sie bekam glasige Augen… Gott, was hatte er nur getan? Er fühlte sich total
mies, offensichtlich hatte er sie mit diesem gedankenlosen Ausspruch sehr
verletzt… Bei ihrer Vorgeschichte auch kein Wunder.
«Ding Dong»
Jemand läutete an Rens Türe, Kyokos Rettung! Mit einem Satz war sie dort, doch
als sie sie öffnete merkte Kyoko, dass sie sich nicht mehr lange halten konnte.
Als sie dann wirklich spürte, wie eine Träne ihre Wange herunter lief, rannte
sie los. Vorbei am verdutzten Yashiro, weg von diesem Ren, der wohl nie etwas
anderes als einen Kohai in ihr sehen würde… Was wollte sie eigentlich für
Ren sein? Eine Freundin? Eine gute Freundin? Eine sehr gute Freundin? Sie wusste
es nicht, dass einzige was sie wirklich wusste war, dass sie nicht wie jede
andere für ihn sein wollte…
Das schlimmste befürchtend ging Yashiro hinein. Hatte er da nicht Tränen in
ihren Augen gesehen? Was hat Ren bloß angestellt? Yashiro seufzte als er sah,
wie sein Schützling wie ein Häufchen Elend auf der Couch saß. „Ren… was
ist passiert?“ Eine Weile sagte Ren nichts, bis ein leises: „Ich bin so ein
Idiot…“ von ihm kam. Inzwischen hatte auch Yashiro die Mappe entdeckt, und
er dachte ihm wäre alles klar. „Hast du überreagiert?“ Ren seufzte, wenn
es nur dass wäre… „Nein, schlimmer.“ Mitfühlend setzte sich Yashiro und
Ren begann zu erzählen. „Sie… hat mit diesem Fuwa wieder ein PV gedreht…
ich bin wütend geworden, ich weiß, ich hätte nicht wütend werden dürfen,
aber wenn es um Fuwa geht, macht irgendetwas in mir >Klick< und ich kann nicht
mehr klar denken…“ Skeptisch meinte Yashrio: „Das nennt man im Allgemeinen
Eifersucht.“, woraufhin er eigentlich einen bösen Blick von Ren erwartet
hätte, doch da kam nichts. Nach ein paar Sekunden meinte er dann schließlich:
„Das weiß ich auch… und sie ahnte es auch… sie… hat mitten ins Schwarze
getroffen, sie fragte, ob ich etwa eifersüchtig wäre…ich wusste nicht mehr
was ich tun sollte und bin auf Angriff gegangen…. Und habe sie zutiefst
verletzt…“ Verblüfft sah Yashiro ihn an, dass war ja weit schlimmer als er
vermutet hatte! „Was wirst du jetzt tun?“ „Ich weiß es nicht, ich weiß
ja nicht einmal, ob sie mir das verzeihen kann… ich hab’s total
vermasselt…“ meinte Ren resigniert, was Yashiro aber nicht billigen konnte.
„He, das klingt für mich als hättest du innerlich schon aufgegeben!
Entschuldige dich bei ihr, kauf ihr vielleicht was Schönes oder lad sie zum
Essen ein, überleg dir wie du das wieder gut machen kannst. Ich bin mir sicher,
sie wird dir verzeihen, wenn du es richtig anstellst.“ Dankbar lächelte Ren
Yashiro an, worüber sich Yashiro sehr freute, denn dies war seitdem er von
Kyoko „Yashiro-kun“ genannt wurde, wieder das erste Lächeln,
beziehungsweise überhaupt die erste Gefühlsregung die Ren ihm wieder
schenkte…
Schlaflos lag die Prinzessin alleine in ihrem großem Himmelbett. Zwar waren die
Tränen getrocknet, doch das Herz schmerzte weiter. Resigniert sah sie zum
Vollmond hinauf, sich fragend, ob ihr Prinz sie etwa vergessen hatte. Doch der
Vollmond konnte ihr nicht antworten, auch wenn er gerne ein Lächeln auf ihre
Lippen gezaubert hätte, denn ihr Prinz fand genau wie sie keinen Schlaf, aus
genau dem gleichem Grund.
Nach einer unruhigen Nacht und einem für Rens Geschmack etwas zu schnell
vorüber gehendem Vormittag hatte er frei. Yashiro hatte das nach gestern für
ihn eingefädelt. Und ihm gesagt, wo er Kyoko abfangen könnte…
Nach einer unruhigen Nacht und einem für Kyokos Geschmack viel zu schnell
vorüber gehendem Vormittag in der Oberschule, machte sie sich auf zu LME. Sie
hatte panische Angst davor, vielleicht auf Ren zu treffen. Sich hektisch
umblickend schlich sie durch das Gebäude zu ihrer Love-me Kabine.
Als Ren um die Ecke kam, sah er nur noch die Türe zugehen, was ihn aber eher
erleichterte. Er hatte sich in seinem Leben wohl noch nie so unsicher gefühlt
wie jetzt gerade, leise stellte er sich neben die Türe und wartete. Und schon
ging die Türe wieder auf, doch beim Anblick Rens wäre unsere liebe Love-me
Praktikantin am liebsten getürmt, die Tür zugehauen und sich für immer und
ewig drinnen verschanzt, sich ein Loch gebuddelt und nie mehr hervorgekommen …
doch Ren hatte bereits geahnt, wie sie auf seine Anwesenheit reagieren würde
und postierte seinen Fuß vorsorglich auf der Türschwelle. Kein Laut kam über
seine Lippen, als sein Fuß schmerzhaft Bekanntschaft mit der Türe machte.
Erschrocken stupste Kyoko die Türe wieder auf.
Schnell griff Ren nach ihrer Hand, zog sie zu sich und hauchte ihr sanft einen
Kuss darauf. Völlig perplex sah Kyoko ihn an, während Ren einen
wunderhübschen Strauß Schwertlilien (anm.: Schwertlilien bedeuten in der
Blumensprache: ich werde um dich kämpfen *flöt* ach ja, die hat ihm yash
empfohlen XD) hinter seinem Rücken hervorzauberte und ihr mit einem zärtlichen
Lächeln übergab. „Mogami-san… es tut mir sehr leid, was ich gestern gesagt
habe...“ Eine prickelnde Wärme machte sich in Kyoko breit. War er extra
hergekommen um ihr das zu sagen, wo er doch immer so einen Mörderstress hat?
Und noch dazu so charmant, dass sie glaubte ihr Herz würde gleich stehen
bleiben? „Ich habe in diesem Moment völlig überreagiert, weil… du Recht
hattest… ich werde wirklich… ein kleines bisschen eifersüchtig… sobald es
um Fuwa geht…“ Sie konnte es nicht fassen. Dieser Mann stellte sich da vor
sie hin und behauptete todernst er wäre eifersüchtig gewesen. War das sein
Ernst? „Falls du mir verzeihst, würde ich dich gerne als Entschuldigung zum
Essen einladen…“ Kyoko hatte sich ehrlich über seine Worte gefreut, auch
wenn sie es noch immer nicht fassen konnte. Doch plötzlich kamen ihr Zweifel
auf. Konnte sie ihm vertrauen? Wenn sie sich darauf einließ,… würde….
würde er sie genauso verlassen wie Koon?
Sie zögerte. Ren kam jede Sekunde wie eine halbe Ewigkeit vor. >Bitte… bitte
sag doch was…<
Zögernd sah sie ihm in die Augen und erschrak beinahe, denn sie konnte eines
klar aus ihnen heraus lesen: Angst. Etwa… Angst sie zu verlieren? Bedeute sie
ihm doch mehr, als die vielen anderen Mädchen, die ihn Tag für Tag
anschmachteten, oder war das jetzt nur ihr Wunschdenken? Sie wandte den Blick
wieder ab und ihr wurde klar, dass jetzt alles von dieser Antwort abhing.
Entweder sie vertraute ihm jetzt voll und ganz oder gar nicht, ein Mittelding
wie „ein bisschen Vertrauen“ war in diesem Moment undenkbar. Sonst würde
SIE womöglich IHN verlieren…
„Ja g-gerne, Tsuruga-san.“
Rens Augen leuchteten. Er hatte mit allem möglichem gerechnet, von dieser
Antwort hatte er jedoch nicht zu träumen gewagt. Am liebsten würde er sie fest
in den Arm nehmen und nie wieder loslassen. Sie lächelte leicht verlegen und
nestelte wieder an ihren Blumen herum.
„KYOKO-CHAN, wo bleibst du de-…REN???“
Verblüfft blieb Regisseur Shingai stehen. Er hatte Kyoko gebeten beim Abbau der
Location zu helfen, und sie hatte gemeint, sie wolle sich nur kurz umziehen…
Erschrocken sprangen Ren und Kyoko einen halben Meter auseinander und Ren fragte
sich entsetzt, was er gerade mit seiner Hand vorgehabt hatte, die verdächtig
nahe bei ihrer Wange gewesen war…
„Wenn du erlaubst, Ren, werde ich Kyoko-chan kurz entführen, ich brauche sie
jetzt leider, aber ihr könnt ja nachher da weiter machen, wo ihr gerade
aufgehört habt.“ Mit einem >Sorry, aber Arbeit geht vor< Schulterzucken und
einem wissendem Grinser nahm er Kyoko die Blumen ab und drückte sie Ren in die
Hand. „Und die brauchen Wasser…“ meinte er, nahm Kyoko bei der Schulter
und zog sie zu sich. „Also dann, bye Ren.“ Grinsend marschierte er mit der
verblüfften Kyoko von dannen, währen Ren perplex fast die Blumen fallen
ließ.
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Mit Chap 7 habe ich leider noch nicht einaml angefangen, diesmal wirds wohl
etwas länger dauern XD
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine treuen Kommischreiber!
Kapitel 7: Kapitel 7 - Dates und andere Katastrophen
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Hi Leute!
Zuerst einmal: Vielen Dank an meine lieben Kommischreiber! Ich freu mich immer
so wahnsinnig, dass ich gnaz hibbelig werde und herumhüpfe!
Zum Chap: Vergesst bitte beim Essen, dass wir uns in Japan befinden, dass wäre
mir zu komliziert geworden XD
Und jetzt viel Spaß!
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Kapitel 7 - Dates und andere Katastrophen
-Flashback-
„Wenn du erlaubst, Ren, werde ich Kyoko-chan kurz entführen, ich brauche sie
jetzt leider, aber ihr könnt ja nachher da weiter machen, wo ihr gerade
aufgehört habt.“ Mit einem >Sorry, aber Arbeit geht vor< Schulterzucken und
einem wissendem Grinser nahm er Kyoko die Blumen ab und drückte sie Ren in die
Hand. „Und die brauchen Wasser…“ meinte er, nahm Kyoko bei der Schulter
und zog sie zu sich. „Also dann, bye Ren.“ Grinsend marschierte er mit der
verblüfften Kyoko von dannen, währen Ren perplex fast die Blumen fallen
ließ.
Stunden später stand Kyoko panisch vor ihrem Kleiderschrank. Dieser Unmensch
hatte ihr partout nicht sagen wollen, wohin sie denn gehen würden. Und so hatte
sie keinen blassen Schimmer ob sie sich eher legere oder eher edel anziehen
sollte.
Dass es für Ren einen guten Grund gab ihr nicht zu sagen wohin es ging, wusste
sie natürlich nicht. Besorgt fragte er seinen Manager am Telefon: „Bist du
sicher, dass das gut geht? Unter >zum Essen einladen< versteht man doch
normalerweise etwas anderes, oder?“ „Ach was, das wird ihr doch viel besser
gefallen!“ motivierte Yashiro seinen Schützling, aber dieser seufzte nur laut
auf.
Während nun Kyoko ratlos vor ihrem Schrank saß, hielten ihre Dämonen wieder
einmal eine Gesprächsrunde für sie ab.
Dämon 1: „Der heutige Grund unseres Treffens der Kyoko-sans, wegen Kyoko-san,
für Kyoko-san heißt Tsuruga Ren, 20 Jahre alt, beinahe 2 m groß und
*schicksalssymphonie* resistent gegen uns!“
Dämon 2: „Was? Wie kann das sein? Liegt das an ihm, an uns oder an
Kyoko-san?“
Dämon 3: „Das muss an ihm oder an ihr liegen, oder?“
*beinahe einen Heulkrampf bekommt*
Dämon 1: „Auf jeden Fall ist unser Zielobjekt eine
ziemlich unkalkulierbare Person.“
Dämon 2: „Das macht die Sache knifflig.“
Dämon 3: „Heute hat er ihr Blumen geschenkt…. Und ihre Hand geküsst…
Nennt man das nicht normalerweise… flirten?“
Erschrocken blickte Kyoko auf, die beiden anderen Dämone schüttelten
verdattert den Kopf und verbannten ihren dritten Kumpanen kurzerhand zu den
Reinherzigen. „Ne, unmöglich. Das ist einfach seine Art, er ist einfach ein
unverbesserlicher Gentleman.“ redete Kyoko sich ein und ein trauriges Lächeln
umspielte ihre Lippen.
Dämon 1; „Sie wird doch nicht-
Dämon 2: „Das kann doch nicht-
*alle alarmglocken fangen an zu läuten*
„Was?“ Kyoko sah verdutzt auf. „Ich bin doch nicht traurig darüber, dass
Tsuruga-san eben NICHT mit mir geflirtet hat, was macht ihr denn da für einen
Aufstand!“ Wörter wie „realitätsfern“ oder „naiv“ flogen durch den
Raum, bis sich eine Reinherzige zu ihnen gesellte und mit einer unbedachten
Äußerung die Grundlage zu einer hitzigen Diskussion brachte. „So wie
Kyoko-san verzweifelt überlegt was sie anziehen soll, könnte man glatt meinen
sie hätte ein Date…“ Kyokos Kinnlade klappte bis zum Boden runter und die
Reinherzige flüchtete bevor die Dämonen Gelegenheit dazu hatten sie mit faulem
Obst und Gemüse zu bewerfen. „WAS FÜR EIN STUSS! Hört endlich auf mich mit
euren sinnlosen Kommentaren zu verunsichern!“ brüllte sie laut, woraufhin
sich die Okami-san, die ihr gerade einen Tee bringen wollte, wieder still und
heimlich verzog. Nachdem sie endlich einen Rock und eine Weste gefunden hatte,
die notfalls als legere, notfalls als edel durchgehen könnte, warf sie sich
noch mal aufs Bett und murmelte leise: „Tsuruga-san… das ist doch kein…
Date, … oder?“
Eine halbe Stunde später stand Ren auch schon vor der Türe. Er hatte genau das
gleiche an wie am Nachmittag, und so kam sich Kyoko noch dümmer vor, dass sie
sich so viele Gedanken gemacht hatte. „Hallo Mogami-san!“ Gentlemanlike wie
immer machte er ihr natürlich die Wagentür auf. „Danke, Tsuruga-san,“ Er
lächelte sie an und Kyoko entspannte sich. „Hätten Sie vielleicht jetzt die
Güte mir zu sagen, wo wir denn hinfahren?“ Grinsend verneinte Ren. „Das
macht doch die Überraschung kaputt.“ Kurze Zeit später hielten sie vor Rens
Wohnung. Gerade wollte Kyoko fragen, ob er vielleicht etwas vergessen hatte, als
sich ihre Türe öffnete. Verdutzt sah sie auf. „Würden Sie sich vielleicht
einmal heraus bequemen, Fräulein?“ Ihre Lebensgeister erwachten wieder und
sie sprang heraus als könnten sie keine zehn Pferde mehr da drin halten. Bei
der Türe meinte Ren spöttisch, ob sie nicht aufsperren wolle, sie wisse ja
jetzt, wo sich der Schlüssel befand. „Freiwillig mache ich das sicher nicht
noch einmal!“ konterte sie aufgebracht, doch ihre roten Wangen ließen sich
nicht leugnen.
Drinnen der nächste Schock: der Tisch war gedeckt. Verblüfft sah sie ihn an.
„Haben Sie etwa gekocht, Tsuruga-san?“ Lächelnd bat er sie sich zu setzten
und holte zwei große Teller Spaghetti Bolognese aus der Küche. „Ich bin mir
sicher, dass du etwas viel geschmackvolleres zaubern könntest, aber für mich
waren die hier schon eine Herausforderung.“ Sie sah ihn noch immer verdattert
an. Ren Tsuruga hatte für sie gekocht. Das wäre ja ein gefundenes Fressen für
die Klatschpresse. Dieser Mann verblüffte sie Tag für Tag aus neue. „Auch
wenn deine Geschmacksnerven wohl wesentlich komplexer sind als meine, so
grauenhaft, dass du sie nicht einmal probieren könntest, sind sie nicht.“
Erschrocken schüttelte Kyoko den Kopf. „Das glaube ich auch nicht,
Tsuruga-san, ich war nur so verblüfft darüber, dass sie für mich gekocht
haben.“ „Naja, ich habe dir ein Essen versprochen und ich fühle mich in
meinen eigenen 4 Wänden einfach wohler als an öffentlichen Plätzen.“
Eigentlich war es ihm ja egal, wo er was aß, solange er es mit ihr aß. Doch
Yashiro meinte, dass es nicht allzu klug wäre, sie auszuführen. Ein Bild eines
Paparazzi wenn die zwei alleine am Abend essen gehen und die Presse würde ein
halbes Jahr darüber tratschen. Das würde zwar Takarada freuen, doch für Kyoko
und Ren wäre es mehr als ungemütlich. >Stimmt ja… wenn ihn jemand erkennt
würde sich wahrscheinlich sofort eine Menschentraube um ihn bilden und ich
wäre wohl so gut wie tot, wenn mich seine Verehrerinnen in die Finger
kriegen…< Kyoko wurde rot als sie wieder an seine Worte vom Nachmittag
zurückdachte. Schnell nahm sie einen Bissen und stellte überrascht fest: Es
schmeckte. Sogar sehr gut.
Nach dem Essen, das sehr lustig verlaufen war, war Ren erst einmal ratlos. Was
sollte er denn jetzt tun? Das intelligenteste wäre wohl, sie jetzt
heimzubringen, bevor er noch irgendwas Unüberlegtes tat, aber er sträubte
sich. „Möchtest du vielleicht noch einen Tee? „Hmm, ja bitte.“ „Dann
setzt dich doch ins Wohnzimmer, ich komme gleich nach.“ Lächelnd ging Kyoko
rüber und setzte sich auf die Couch, als sie am Tisch jene Mappe sah. Sie lag
noch immer am selben Platz, also hatte er höchstwahrscheinlich noch nicht
einmal einen Blick rein geworfen. Dabei brannten ihm doch sicher viele Fragen
auf den Lippen. Sie würde ihm ja gerne ein bisschen was davon erzählen, mal
abgesehen von diesem Kuss, aber das war wohl zu gefährlich.
Als Ren mit dem Tee kam blätterte Kyoko gerade gedankenverloren durch die
Mappe. Er wüsste zu gerne mehr von diesem PV. Sollte er es wagen?
„Nun… wie war denn der Dreh? Erzähl doch ein bisschen was.“
Tonfall: interessiert. Blick: sanft. Alles unter Kontrolle. Erfreut begann Kyoko
zu erzählen: „Das Video war eine Anlehnung an Cinderella. Ich durfte eine
Prinzessin spielen!“ Ren schmunzelte in sich hinein. Klar dass sie bei ihrer
Vorliebe für Märchen und Feen da nicht widerstehen konnte. „Dummerweise
spielte Sho den Prinzen…“ >Reiß dich zusammen, Ren, reiß dich zusammen…<
„Es war nicht ganz einfach mit ihm zu drehen.“ Gedankenverloren fügte sie
hinzu. „Aber als ich mir vorstellte, wie es wäre diese Szenen mit Ihnen zu
dr-“ Abrupt hörte sie auf zu sprechen und erstarrte. Sie hatte gerade vor IHM
zugegeben, was sie sich noch nicht einmal selbst eingestanden hatte.
>Neeeeeeeeein!!!!< Ihr wurde siedend heiß und ihre Wangen wurden knallrot. Sie
traute sich gar nicht zu ihm hochzusehen.
Ren konnte gar nicht glauben was er eben gehört hatte. Sie hatte sich ihn als
ihren Prinzen vorgestellt? Hatte er etwa Halluzinationen? Brauchte er ein
Hörgerät? Hatte er doch irgendetwas Falsches ins Essen getan? Oder- Halt! Er
legte das gerade womöglich völlig falsch aus. Sie hatte sich vorgestellt, wie
ihr Sempai das machen würde. Wie sie mit ihrem Sempai drehen würde. Das war
wohl alles, und es dämpfte seine Freude mehr, als er zugeben würde,
„Nun… wenn es dir geholfen hat, dich besser in deine Rolle
hineinzuversetzen, freut mich das.“
Überrascht sah sie ihn an. Sie hatte ihm in diesem Moment vom heiligen lächeln
bis hin zu Spott alles zugetraut Es freute ihn, wenn es ihr half >Hmmm…< Wenn
er so etwas zu ihr gesagt hätte, hätte Ren sich wohl gefragt ob nebenan
umgebaut wurde, denn ihr Herz hätte so laut gepocht wie ein Presslufthammer.
Sie wäre erdebeerrot angelaufen und hätte sich nicht getraut ihn anzusehen,
aus Angst sie könnte sich in seinen Augen verlieren. Aber… sie sprachen hier
von Ren Tsuruga, wohl der Prinz jeder Frau, mal abgesehen von den
furchterregenden Fuwa-Gläubigen.
Man hätte annehmen müssen, es müsste ein Hauch Romantik in der Luft liegen,
doch die Stimmung war eher gedämpft. Schließlich beschloss Ren, es wäre an
der Zeit Kyoko heimzubringen.
Während der Fahrt redeten sie nicht viel und beim Daruma-ya meinte Kyoko dann:
„Danke für den schönen Abend, Tsuruga-san.“ und war dabei auszusteigen als
Ren erwiederte: „Gute Nacht… Prinzessin.“ Wie erwartet lief Kyoko
erdbeerrot (das dunkelste erdebeerrot das ihr je gesehen habt :P)an und senkte
den Blick. „Ihnen auch, Tsuruga-san.“ Erst als ihre Dämonen vor ihrem
Gesicht herumschnipsten und sich „Die ist ja vollkommen weggetreten“
zumurmelten ging Kyoko ins Haus. Sie wollte gar nicht wissen, wie lange sie
jetzt dagestanden und Rens Auto nachgestarrt hatte. Ihr Herz klopfte noch immer
wie verrückt.
Verwundert sah die Okami-san zu wie Kyoko mit hochrotem Gesicht zur Tür
hereinwackelte. „Kyoko-chan, es ist ein Brief für dich gekommen.“ „Ach
so?“ Normalerweise wurden Briefe an sie immer zu LME geschickt, es war ja auch
an LME adressiert, wieso war er bei ihr zuhause? „Ein Scheich hat ihn
vorbeigebracht, und gesagt ich solle ihn dir sofort geben. Weißt du wie ich
mich geschreckt habe als da plötzlich zwei Kamele vor dem Haus standen?“
>Takarda-san,,,, war ja wieder einmal typisch… aber den Brief hätte er mir
doch auch morgen geben können… merkwürdig.> Sie ging in ihr Zimmer und
bemerkte geschockt das der Absender Akatoki Agency war. „Oh nein, ich ahne
schreckliches…“ Zitternd öffnete sie den Brief. Es war eine Einladung. Zu
einer Premiere. Zur Premiere des neuen PVs. „Eine Premiere für ein Promotion
Video? Hat er sie noch alle?!!!“ >Dieser… wie eingebildet muss man sein um
für ein PV eine Premiere zu verlangen?< Plötzlich bemerkte sie, dass Rory ihr
auch eine Notiz dazugelegt hatte.
Kyoko-chan, such dir doch bitte morgen ein hübsches Kleid aus, unsere Stylisten
werden dich gerne beraten.
>Morgen? Moment - NEEEEIN! < Ganz Recht, die Premiere, oder Promotion Party oder
was immer dies auch werden sollte - sie fand morgen Abend statt.
Und bevor ich’s vergesse: Sawara, Ren und ich haben auch eine Einladung
bekommen. Ren wird sicher Yashiro mitbringen, also machen wir uns morgen einen
schönen Abend, ja?
„Neeeeeeeeeeeein, ich bring dich um Shotaro! Ich schwör dir, ich erwürg dich
mit bloßen Händen!“ Warum um alles in der Welt hatte er eine Einladung an
Ren geschickt? „Waru-hum???“ wimmerte Kyoko. >So wie’s aussieht, werde ich
ihm von dem Ku….dem Kuss er-er-erzählen müssen…..< Alleine bei der
Vorstellung fing Kyoko an zu zittern, beschloss aber erstmal wieder wütend auf
Sho zu sein. Voller Wut nahm sie Shos Poster von der Wand und riss es in kleine
Fetzten. >Ich werde es ihm sagen, wenn wir das nächste Mal alleine sind.
Wenn’s nicht anders geht, sag ich es ihm halt erst dort, hauptsache er
erfährt es von mir, und nicht von Shotaro… oder dadurch das er es sieht…<
Außer sich vor Wut ballte sie die Fäuste. „VERRECKE SHOTAROOOOOO!“
Ren kam am nächsten Tag nur einmal kurz beim LME-Gebäude vorbei um etwas von
Takarada abzuholen, sonst war er den ganzen Tag auf Außenlocations. Etwas
verwundert öffnete er den Brief. „… Warum lädt er mich zur Premiere dieses
PVs ein?“ fragte sich Ren leise, obwohl er sich die Antwort schon denken
konnte. >Gut, versuch ruhig mich fertig zu machen, Fuwa, aber das Mädchen
kriegst du nicht!<
Zeitsprung Abend
Seufzend stieg Kyoko aus dem Wagen. Sie hatte ein süßes dunkelblaues Kleid an,
dass kurz über den Knien aufhörte und, wie ungern sie sie auch anzog, Schuhe
mit Absätzen angezogen. Zögernd ging sie in den Festsaal hinein und sah sich
suchend nach Ren um. Sie war ihm den ganzen Tag nicht über den Weg gelaufen,
bedauernswerter Weise musste sie aber zugeben, es auch nicht wirklich darauf
angelegt zu haben. >Das Einzig Gute an diesem Abend ist, dass keine Medien
zugelassen sind, warum auch immer… Oh Gott, ich bin ja so was von tot!< Da kam Kyoko um die Ecke und ihr süßes
Lächeln ließ Ren genauso wenig kalt, wie Sho. >Bitte, ich brauche ein
Wunder…< Mimori zerrte Kyoko weg und Sho las den Schuh auf. >Ein Stromausfall
vielleicht?< Locationwechsel zum Park. >Eine Bombendrohung?< Sho wurde von Kyoko
angestupst. Wie sie ihn anlächelte… Ren versuchte das Rumoren in sich zu
ignorieren. >Möchte nicht zufällig jemand vorbeikommen und die Bude
abfackeln?< Kyokos Verwandlung. Ren fand, sie sah einfach wunderschön aus. >Oh
nein, jetzt kommt gleich der Kuss!!!! NEEIN! Bitte nicht!! < Shos Hand wanderte
zu ihrer Schulter, was Ren gar nicht gerne sah. >Ich sterbe…< Die Hand
wanderte zu ihrer Wange. >Bitte Tsuruga-san, bitte, sehen Sie nicht hin…< Er
zog ihr Gesicht zu sich und … küsste sie.
Einen Moment lang spürte Ren gar nichts mehr. Sein Kopf, sein Herz, alles war
absolut leer. Er verspürte keinen Groll gegenüber Shos triumphierender Miene,
bemerkte das mitfühlende Gesicht Yashiros nicht, machte sich keine Sorgen über
Kyokos verzweifelte Miene, er war einfach leer. Dann kamen alle Gefühle mit
voller Wucht zurück. Fuwas Lippen auf denen seiner Kyoko. Es war als ob jemand
einen Dolch durch sein Herz gebohrt hätte. Eigentlich würde man erwarten, er
würde Sho lynchen. Doch er konnte nicht mehr, Sein Kampfgeist war mit einem
Kuss erloschen. Für jeden Menschen gibt es eine Grenze. Eine Grenze, wo man nur
noch eines kann: weglaufen. Diese Grenze war bei Ren überschritten. Wortlos
ging er hinaus in den Gang. Ohne lange zu überlegen sprang Kyoko von der Bühne
(mit hohen Absätzen) und rannte ihm nach. Die Leute fingen an zu tuscheln, ob
die zwei ein Paar waren. Sho sah ihr entgeistert hinterher. Warum rannte sie ihm
nach? Am liebsten wäre er Ihnen hinterher gerannt, aber er musste nun singen.
Mit Tränen in den Augen sah die Prinzessin ihren Prinzen in der Abendsonne
verschwinden. Die List des Hexers war aufgegangen, geschockt flüchtete der
Prinz vor der Qual seines Herzens, nicht ahnend, dass die Prinzessin doch nur
auf ihn, auf ihn allein, wartete, und sich ihr Herz bei dem Anblick seines immer
kleiner werdenden Schattens genauso vor Schmerz verzog, wie das seine.
„Tsuruga-san!“ Er konnte sich nicht umdrehen. Er wollte nur noch weg,
einfach weg. „Tsuruga-san!“ Er wollte sich nicht umdrehen. Er hatte zuviel
Angst, vor dem was sie sagen, was sie tun könnte. Angst, vor dem was sie sehen
würde, was sie aus seinen Augen lesen könnte, was sie…
„Tsuruga-san!“ Es brachte alles nichts, er ging einfach weiter diesen endlos
langen Gang entlang. Sie rannte, und obwohl er nur schnell ging, sie holte ihn
einfach nicht ein. „REN!“
Abrupt blieb er stehen. Diese drei Buchstaben gehörten doch zu seinem Namen.
Gab es hier vielleicht noch einen weiteren Ren? Als keuchend die Inhaberin der
Stimme, die diesen Namen gerufen hatte, hinter ihm stehen blieb, hatte er
Gewissheit. Er hatte noch gar keine Ahnung gehabt, wie schön sein Name klingen
konnte…
Gott sei Dank war er endlich stehen geblieben. Nachdem sie mit ein paar
Schnaufern ihren Kreislauf vom Kollabieren abhielt, fing sie an sich zu
verteidigen.
„Tsuruga-san, ich wollte das nicht. Ich weiß, sie hätten sicher von mir
erwartet, dass ich es ihnen persönlich erzähle, statt es SO zu erfahren, es
tut mir leid.“
Keine Reaktion, noch nicht einmal umgedreht hatte er sich.
„Von einem Kuss war nie die Rede, er hat das ohne mein Einverständnis
gemacht. Ich wollte das nicht.“
Wieder keine Reaktion. Kein spöttisches „Sicher?“, kein zynisches „Ach
so?“, gar nichts.
„Bitte, Tsuruga-san, ich möchte nicht, dass sie das falsch verstehen,
denn…denn…“
Ja, warum eigentlich? Warum war ihr so wichtig, dass er sie nicht missverstand?
Warum war ihr so wichtig, dass er sich ihr zuwandte? Warum hatte sie so große
Angst davor, ihn durch so etwas Dummes zu verlieren? Warum war es ihr verdammt
noch mal so wichtig?
„Denn… ich mag Sie, Tsuruga-san.“
Ren blinzelte ein paar Mal und drehte sich erschrocken um. Hatte er das gerade
richtig verstanden? Kyoko wusste noch immer nicht genau, warum sie sich dazu
hinreißen hatte lassen, „so etwas“ zu ihm zu sagen, doch sie war unendlich
froh, nicht mehr nur seinen Rücken anstarren zu müssen. Ein paar Minuten
standen sie nur da, sich tief in die Augen sehend und hoffend, in den Augen des
jeweils anderen Antworten auf ihre Fragen zu finden. Die Herzen pochten lauter
denn je, als Ren plötzlich die Stille durchbrach. „Ich glaube, ich verstehe
dich. Lass uns zurückgehen…Kyoko-chan.“
Er wuschelte durch ihre ohnehin schon zerzausten Haare und sie trotten langsam
zurück. Ren war gar nicht aufgefallen, wie viel Weg sie zurückgelegt hatten.
„Ich bin wirklich froh, dass sie nicht mehr sauer auf mich sind,
Tsuruga-san.“
„Ren.“
„Ähem… Tsuruga-kun?“
Ren… das wäre doch ein bisschen sehr persönlich, nicht? Auch wenn sie ihm
und sich selbst gestanden hatte, dass sie ihn mochte. Tsuruga-kun war Ren auch
Recht. Im Moment hatte er einfach nur ein unheimliches Glücksgefühl in Form
dreier Worte, die alle seine Lebensgeister wieder erweckten. >Sho Fuwa… du
wirst jenen Tag noch bitter bereuen, als du beschlossen hast, dich mit mir
anzulegen…<
Natürlich hielt er Kyoko die Türe auf, doch vorher machte er sich, ohne dass
sie es sah, zwei Knöpfe seines Hemds auf. Drinnen wurde Kyoko sofort von zwei
jungen Damen, offensichtlich Fuwa-Gläubigen, über Sho und den Dreh ausgefragt
und auf Ren kam der mehr als besorgte Yashiro zu. Nachdem er seinen Manager
beruhigt hatte, bemerkte Ren, dass Shos Aufmerksamkeit von Kyoko gewichen war
und nun auf ihm lag, worauf er die ganze Zeit gewartet hatte. Ren tat so, als
fiele ihm erst auf, dass noch ein paar Knöpfe offen waren, und machte sie
verschmitzt grinsend zu. Damit hatte er erreicht, was er wollte, denn Sho dachte
sich nun seinen Teil.
>Was zum-…Was ist da draußen bitte passiert??!!!< Entsetzt starrte Sho von
Ren zu Kyoko, was Ren überaus lustig fand, doch nun hatte sich Rory zu ihm
gesellt, der ihn neugierig über seine Beziehung zu Kyoko ausfragte.
>Das gibt’s doch nicht, nein…< dachte Sho entgeistert, und Shoko machte ihm
vorsichtshalber den seit einigen Minuten offenen stehenden Mund zu. >Hat er ein
Gespenst gesehen?< dachte sie verwirrt, als Sho plötzlich hinab ging, Richtung
Kyoko. Diese hatte sich gerade durch überzeugende Wortgewandtheit von den
Fuwa-Gläubigen befreit, als ihr Sho auf die Schulter stupste. „Kyoko… kann
ich bitte kurz mit dir sprechen?“ Vielleicht wenn er sich entschuldigte…
vielleicht würde sie ihm verzeihen… sich ihm wieder zuwenden…
Gerade war ein Dämon hinter Kyoko hervorgekommen und wollte etwas Bösartiges
sagen, doch er wurde von einer großen Hand auf Kyokos Schulter zerquetscht. Sie
musste nicht aufsehen, um zu wissen wem diese Hand gehörte, die sie gerade
näher zu sich zog. „Nein.“ antwortete Ren für Kyoko mit einer Stimme so
eisig, dass er damit wohl einen Badesee mitten im Sommer zu einem Eislaufplatz
umfunktionieren könnte. Sho zitterte zwar vor Angst, doch nun platzte ihm der
Kragen. „Gib es doch endlich zu, Tsuruga, du bist doch in Kyoko verliebt!“
schrie er, und fühlte sich dabei wie ein smarter Detektiv. Nein, sein Engel
hatte diesem Typen bestimmt nicht das Hemd geöffnet. Sein Engel würde sich
jetzt von diesem Kerl lösen und ihn entgeistert ansehen, zumindest hoffte er
das.
Im Saal wurde es totenstill. So ziemlich alle sahen ernst zu den dreien
hinüber, bis auf Takarada, der sich einen abgrinste. >Ren…wie willst du
darauf antworten?< Kyoko war unterdessen zur Salzsäule erstarrt, bis Ren
schließlich spöttisch meinte:
„Was wenn? Was ginge es dich an, du bist weder ihr Freund noch ihr Geliebter.
Bilde dir bloß nichts darauf ein, dass du ihr einen Filmkuss aufzwingen
konntest, ihr habt keine solche Beziehung und werdet sie auch nie haben.“ Das
hatte gesessen. Sho funkelte ihn wütend an, doch ihm fiel nichts darauf ein.
Die Leute begannen zu tuscheln, eine betagte Dame ließ ihr Glas fallen, aber
ansonsten war es immer noch still. Kyoko war noch immer unfähig sich zu
bewegen, ihr war als würde die Raumtemperatur mit jeder Sekunde sinken, und
auch wenn sie es sich nicht einmal selbst eingestand: so nah bei Ren wurde ihr
trotzdem nicht kalt. (^^) Während Sho fieberhaft nach etwas suchte, dass er
seinem Kontrahenten entgegenschleudern könnte, erbarmte sich schließlich
Yashiro und schob die beiden hinaus. Takarada folgte ihnen unheimlich grinsend
und knallte Sho die Tür vor der Nase zu. Den unglücklichen Sawara vergaßen
sie bei der Aufregung einfach, der einzige noch übergebliebene Mitarbeiter von
LME war hilflos der Meute neugieriger Klatschmäuler ausgeliefert, die ihn mit
allerlei Fragen regelrecht überschütteten.
Endlich draußen atmete Yashiro auf. Er hatte den Blick jedes einzelnen Gastes
gespürt, angeführt von dem stechenden Blick Fuwas, als sie hinausgingen. Rory
grinste breiter denn je und Rens Hand befand sich noch immer auf Kyokos
Schulter. Es lag also wieder an Yashiro, die Situation zu bewältigen.
„Nun..ähm… könnten Sie mich vielleicht mitnehmen, Takarada-san, und du
Ren, bringst du Kyoko-chan heim?“ Ren nickte, und nahm seine Hand wieder von
Kyokos Schulter, was diese fast schade fand. Während Ren mit Kyoko zu seinem
Wagen verschwand antwortete Rory: „Das geht leider nicht, Yashiro-kun.
Sawara-kun hat mich hergebracht.“ „Wie, ist der etwa noch da drinnen?“
Yashiro sah den Präsidenten entgeistert an und dieser meinte kurz und knapp:
„Ja.“
Die Fahrt zum Daruma-ya verlief wieder einmal recht schweigsam. Während sich
Ren fragte, ob sie eventuell sauer auf ihn war, wegen seiner eher zweideutigen
Aussage Fuwa gegenüber und dass er einfach für sie geantwortet hatte, dröhnte
in Kyokos Kopf laut Rens Stimme. >Was wenn?< fragte sie der Ren in ihrem Kopf
spöttisch immer und immer wieder. Kyoko könnte wahnsinnig werden! Beim
Daruma-ya wünschte er ihr schließlich eine Gute Nacht, was sie ihm gleich
tat.
Die Nacht verbrachte sie großteils schlaflos, immer wieder die verschiedensten
Auslegungen zweier Worte überdenkend. Was wenn? Zwei weitere Menschen in Tokio
fanden in dieser Nacht ebenfalls keinen Schlaf, jedoch waren sie vom anderen
Geschlecht. Sho Fuwa, quälte sich mit dem Gedanken, ob er seinen Engel nun
gänzlich verloren hatte und Ren Tsuruga war zwar unheimlich glücklich
darüber, dass seine Herzdame ihm gesagt hatte, dass sie ihn mochte, doch er
befürchtete zu weit im Kampf gegen einen ernst zu nehmenden Gegner gegangen zu
sein…
Was siehst du, wenn du in den nächtlichen Himmel blickst?
Siehst du den Mond? Siehst du die Sterne?
Oder siehst du eine geliebte Person zu dir herablächeln, damit jeden
Himmelskörper überstrahlend?
Kyoko... Sho... Ren...
Was seht ihr?
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So das war das achte Kapitel, die FF neigt sich dem Ende zu. ^^
Vielen Dank an meine lieben Kommi-schreiber, ohne euch hätte ich die Story nach
dem 1.Kapitel vermutlcih geschmissen ^^ *euch alle durchknuddelt*
Kapitel 9: Kapitel 9 - Mein Name ist Hase
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Hi Leute!
Hihi, schön dass euch die Knopfszene gefallen hat *hat beim schreiben irre viel
spaß gehabt*. Ich war mir zuerst nicht sicher, ob es verständlcih war, was
sich Sho dann gedacht hat, aber ich habe einfach auf die Zweideutigen Gedanken
meiner Leser vertraut. XD
Und: Ja, ich weiß. Wenn Kyoko Ren mit Tsuruga-kun anredet, müsste sie per du
mit ihm sein, aber solange er ihr das nicht ausdrücklich sagt, bleibt der
kleine sturkopf beim Sie. ^^
Viel Spaß mit Kapitel 9!
Und keine Sorge: Dieses Kapitel ist nicht das Letzte und vorrausichtlich auch
nicht das vorletzte. ^^
Aber versprechen kann ich nichts.
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Kapitel 9 - Mein Name ist Hase
Am nächsten Tag war Kyoko tatsächlich naiv genug zu glauben, ganz normal in
die Schule gehen zu können. Aber da hatte sie sich gewaltig getäuscht, nach
ein paar Minuten war sie schon von allerhand Leuten umzingelt. Zwar waren am
gestrigen Abend keine Medien zugelassen gewesen, doch jede Klatschpresse die was
auf sich hielt, hatte schon eine Ausgabe mit Ren und Kyoko am Titelbild
gedruckt. Phrasen wie „Sind sie ein Paar?“, „Was geschah noch alles an
diesem Abend?“ und „Was hat Fuwa damit zu tun?“ waren im Radio
herumposaunt worden, um Kyoko hatten sich nicht nur fanatische Fans Rens
versammelt, sondern auch Klatschreporter, Journalisten und Nachrichtensprecher.
Eine Frau in Ren Tsurugas Leben, die Nachricht des Jahrhunderts!
Perplex starrte Kyoko auf die Masse vor, neben und hinter sich, als sie
plötzlich jemand an der Schulter packte und zu sich zog. Schützend hielt
Yashiro seinen Arm vor sie und bahnte sich mit ihr einen Weg zu dem roten
Sportwagen, der sogleich als der Wagen Rens identifiziert wurde. Dieser sah fast
neidisch zu seinem Manager, denn ER wollte Kyoko beschützen, aber leider war
dies im Moment nicht möglich. Yashiro machte ihr die Beifahrertüre auf, er
selbst stieg hinten ein. „Ähem… danke, Yashiro-kun.“ „Nichts zu danken,
Kyoko-chan.“, meinte Yashiro und Kyoko fragte schließlich: „Was war denn
das gerade? Was ist da draußen los?“ Etwas verwirrt sah sie von Ren zu
Yashiro, doch beide Männer seufzten nur. Konnte sie sich das nicht denken?
„Kyoko-chan… siehst du nicht fern? Hörst du kein Radio? Liest du keine
Zeitung?“ fragte Ren sie mit fast mitleidigem Ton, doch Kyokos Miene schrie
förmlich: Mein Name ist Hase.
Seufzend reichte ihr Yashiro die neueste Ausgabe der wohl größten
Klatschzeitschrift Japans und Kyokos Kinnlade klappte bis zum Boden runter. In
knallpink stand da riesengroß: Ren Tsuruga und Kyoko - Das Traumpaar des
Jahres. Darunter stand in himmelblau: Welche Rolle hat Sho Fuwa in ihrem Leben?
Kyoko sah entgeistert zu Ren, welcher stur auf die Straße blickte. Beim
Hintereingang von LME blieben sie stehen. „A-aber ich muss doch zur Schule.“
stammelte Kyoko vor sich hin, während Yashiro und Ren schon beim Aussteigen
waren. „Kyoko-chan… du kannst doch jetzt nicht einfach in die Schule
gehen.“ antwortete ihr Ren, doch Kyoko erwiederte: „Wieso denn nicht?“,
woraufhin die beiden Männer verwirrte Blicke austauschten. „Das fragst du
noch?“ Ren sah sie ungläubig an. Diese Frau verweilte anscheinend in ihrer
heilen Blümchenwelt. Nun schaltete sich auch Yashiro ein. „Du und Ren werdet
jetzt erstmal zu Takarada-san gehen, der wird dir schon alles erklären. Ich
muss kurz zu Sawara-san, kann ich dir Kyoko-chan anvertrauen, Ren?“
Yashiros Grinsen erstarb als Ren ihn wütend anfunkelte, doch Kyoko hatte
ohnehin nicht gepeilt, was es mit diesem zweideutigen Unterton auf sich hatte.
So machte sich Yashiro auf zu Sawara und Ren und Kyoko gingen zu Rorys Büro, wo
sie aber niemanden antrafen.
„Merkwürdig… ich hätte gewettet, er würde schon mit einem fetten Grinser
in der Türe stehen.“ Seufzend fügte Ren hinzu: „Der ist sicher ganz
begeistert von dieser Schlagzeile.“ Verwirrt sah ihn Kyoko an. „Warum denn
das, Tsuruga-s…-kun?“
„Nun,… weil das die erste Schlagzeile über eine Frau und mich überhaupt
ist, die seit meinem Debüt gedruckt wurde.“ Er lächelte sie schief an und
Kyoko staunte. Das hatte sie nicht erwartet, eher dass er schon mit vielen
Frauen die Titelblätter belegt hätte, bei seinem Aussehen. Wie man sich doch
täuschen konnte.
„Es tut mir übrigens leid, dass ich dir solche Schwierigkeiten mache.“,
meinte er entschuldigend, jedoch gespannt auf ihre Antwort wartend. „Nun…
ganz so zweideutig hätten sie nicht werden müssen.“, meinte Kyoko grinsend
(als ob die Frau wüsste, was Zweideutigkeit überhaupt bedeutet XD) und Ren
machte einen Schritt auf sie zu. „Aber… Fuwas Gesicht war es wert.
Ich…konnte ihn das doch nicht einfach so durchgehen lassen,… dass….dass er
einfach… dir einfach deinen ersten Kuss raubt… das musste er irgendwie
büßen…“ Rens Stimme war immer leiser und intensiver geworden, ohne es zu
merken war dabei mit seiner Hand bei ihrem Gesicht angelangt und strich ihr
sanft mit dem Daumen über die Lippen. Es war, als würde er Shos Kuss einfach
wegwischen. In diesem Moment kam Rory um die Ecke und fing an, dämlich zu
grinsen. „Höhö, seid ihr etwas dabei, die Gerüchte wahr werden zu lassen?
Es tut mir ja leid, dass ich euch gestört habe, soll ich vielleicht in einer
Stunde wieder kommen?“ Kyoko und Ren sprangen beide mit hochrotem Kopf einen
halben Meter auseinander und dementierten dies lautstark, den Stich im Herzen
ignorierend, aus dem einfachen Grund den jeweils anderen nicht in Verlegenheit
zu bringen. Weiter dämlich grinsend bat Rory, der sich heute für ein
Piratenoutfit entschieden hatte, die beiden hinein, Ren folgte Kyoko mit
deutlich größerem Abstand.
Wütend knallte Sho Fuwa die Klatschzeitung gegen die Wand. Tsuruga hier, Kyoko
da. Er selbst wurde nur am Rand erwähnt, als widerliche Schmeißfliege, die das
Glück eines jungen Paares trübte. Es war zum Kotzen! Doch… noch hatte er
nicht aufgegeben, Er würde es diesem Tsuruga schon noch zeigen, und sich
nebenbei auch noch seinen süßen Engel zurückholen…
Grinsend ließ sich Rory hinter seinem Schreibtisch nieder, Kyoko und Ren nahmen
auf Stühlen davor Platz. „Also, zunächst mal zur wichtigsten Frage: Seit ihr
nun zusammen, oder nicht?“ Kyoko beantwortete dies mit einem verblüfften
„EH?“ und Ren sagte gar nichts dazu. Der Präsident nickte wissen und stand
plötzlich auf. Er ging rund um den Tisch bis er direkt vor Kyoko stand. In der
Hand ein unsichtbares Mikro ging er in die Hocke und fragte: „Kyoko-sama,
stimmen die Gerüchte? Sind sie und Ren Tsuruga ein Paar?“ Ren stierte auf den
Boden, offensichtlich mimte Rory einen Klatschreporter. „N-ne-ein.“,
stammelte Kyoko und Rory schüttelte den Kopf, während Ren den seinen
verwundert hob. Was sollte das Gestottere? „Kyoko-chan, was hab’ ich dir
beigebracht? ‚Wenn man sich in diesem Business nicht mit einem energischen
„Das stimmt nicht“ durchsetzt, selbst…’“ Abrupt hielt er inne,
unfähig den Satz zu beenden. Doch Kyoko wusste wie der Satz weiter ging.
>Selbst wenn einem die Wahrheit auf den Kopf zugesagt wurde…< Sie nickte und
sagte fest entschlossen: „Nein, das stimmt nicht. Tsuruga-san und ich sind
kein Paar.“ Verblüfft stand Rory auf. Sie war total überzeugend gewesen,
jeder würde ihr das sofort abkaufen. „Wie sehen Sie das, Ren-sama?“
Überrascht sah Ren auf. Der Schauspieler hatte nicht erwartet, dass Rory auch
ihn danach fragen würde. Mit dem zwar lange nicht mehr benutzten, aber noch
lange nicht eingerosteten Gentleman-Smile antwortete er: „Es ist genau wie
Mogami-san es sagt, wir sind kein Paar.“ Ob er damit zufrieden war oder nicht
sah man dem Präsidenten nicht an. Er setzte sich wieder in seinen Chefsessel
und fuhr fort: „Kyoko-chan, leider ist die bekannte Love-me Uniform jetzt zu
auffällig für dich geworden, also habe ich mir etwas Anderes einfallen
lassen.“ Rory schnipste mit den Fingern und zwei Matrosen brachten das neue
Love-me Modell in einem grellen Giftgrün. Kyoko starrte das Teil nur mit
offenem Mund an, während Ren skeptisch fragte: „Fällt sie denn damit nicht
genauso auf?“ Der Präsident schüttelte gekränkt den Kopf und meinte
trotzig: „Nein, denn die grüne Uniform kennt noch niemand.“ Kyoko blieb
nichts Anderes übrig, als es zu akzeptieren. „Wenn du noch irgendwelche
Fragen hast, Kyoko-chan, wird dir Ren-kun sicher weiterhelfen. Nicht wahr,
Ren?“ Rory grinste den Schauspieler süffisant an, als Antwort bekam er einen
von Rens finstersten Blicken zugeworfen. Diese ständigen Sticheleien in diese
Richtung konnte er nicht ab. Doch Kyoko fiel so was ohnehin nicht auf.
Als sie endlich von Rory in die Freiheit entlassen wurden, hatte sie beide
nichts mehr zu tun, Ein überaus schöner Zufall, wie Ren fand, Und wenn sich
schon ein so ein schöner Zufall anbot, sollte man sich so eine Chance auch
nicht entgehen lassen. „Wenn du jetzt sowieso nichts mehr zu tun hast, was
hältst du davon, noch ein bisschen zu mir zu kommen, auf einen Tee oder
Kaffee?“ „Ja, gerne“ Sich keinerlei Gedanken darüber machend, was das nun
wieder für einen Eindruck in der Öffentlichkeit machen würde, machten sie
sich auf den Weg zu Rens Auto.
Etwa eine halbe Stunde später war der Präsident gerade dabei, Klatschreporter
von BOOST am Telefon abzuwimmeln, als seine Enkelin hereinstürmte.
„Großvater!!!!“ „Entschuldigen Sie, aber er hat kein Interesse an einem
Interview. Auf Wiederhören.“ Genervt legte er auf und strahlte die
Siebenjährige an. „Was ist denn, Maria-chan?“ Sie knallte ihm eine
Zeitschrift auf den Tisch und fragte lauter als beabsichtigt: „Sind O-nee-sama
und Ren-sama wirklich ineinander verliebt? Sind sie zusammen?“ Rory lächelte
gequält und meinte leise: „Ich kenne leider nur eine Seite…“ Daraufhin
sah ihn das Mädchen nur verwirrt an, und so fragte er sie: „Was wenn? Was
würdest du davon halten?“ Maria überlegte kurz. Kyoko und Ren waren wohl
neben ihrem Großvater die Menschen, die sie am meisten mochte. „Es wäre
schön, wenn Ren-sama netter zu ihr wäre. Als ich die beiden das letzte Mal
gesehen habe, war Ren-sama ziemlich schroff zu O-nee-sama.“, meinte sie leise.
Der Präsident lächelte süffisant: „Hätte nicht gedacht, dass du eine Frau
an seiner Seite akzeptieren würdest.“ Aufgebracht antwortete Maria: „Bei
O-nee-sama ist das was anderes!“ Etwas weniger aufmüpfig fügte sie hinzu:
„Ich möchte, dass O-nee-sama glücklich wird.“ Rory sah seine Enkelin
liebevoll an. „Dann lass uns hoffen, dass Ren sie glücklich machen wird.“,
nuschelte er in seinen Bart, sodass Maria es nicht hören konnte.
Die Fahrt fiel diesmal wesentlich unterhaltsamer aus als sonst und an der Türe
kam wieder die altbekannte Frage, ob sie denn nicht aufsperren wolle. Doch was
dann kam, hätte Ren im Leben nicht erwartet. Keck griff sie in seine innere
Jackentasche und holte den Schlüssel heraus. Pah, dem hatte sie’s aber
gezeigt!
Grinsend bemerkte Ren den leichten Rotschimmer auf ihren Wangen, während sie
aufsperrte. Sie hatte ihre Trotzmiene aufgesetzt und hielt Ren die Türe auf.
„Kyoko-chan… du erwartest doch nicht im Ernst, dass ich mir von dir die
Türe aufhalten lasse. Inzwischen solltest du mich besser kennen.“ Mit
Leichtigkeit entfernte er ihre Hand von der Türklinke, sodass nun er ihr die
Türe aufhielt. Kyoko musste grinsen, dass war mal wieder typisch für ihn.
„Aber… wenn ich schon aufsperre, kann ich ihnen auch gleich die Türe
aufhalten.“, meinte sie süffisant lächelnd, doch er schob sie einfach
hinein. „Was wär ich denn für ein Mann, wenn ich mir von einer Frau die
Türe aufhalten lasse?“
Kyoko nahm im Wohnzimmer Platz und Ren kam kurze Zeit später mit zwei
Heißgetränken nach. Leise säuselte der Radio Liebeslieder aus längst
vergangenen Tagen, was der Atmosphäre einen leicht romantischen Touch gab. Doch
bei zwei so feinfühligen Wesen wie den beiden, war weit mehr notwendig um eine
romantische Stimmung aufkommen zu lassen. Sie redeten über dies und das, als
sie plötzlich auf das PV zu sprechen kamen.
„Ich habe ja an dem Abend noch völlig vergessen, dir etwas Wichtiges zu
sagen.“, meinte Ren geheimnisvoll und Kyoko sah ihn fragend an. „Was
denn?“ Er beugte sich etwas zu ihr vor und sagte leise: „Du sahst
wunderschön aus.“ Ihr Herz klopfte wie wild, sie stotterte ein fast
gehauchtes „Danke.“ Lächelnd fügte er hinzu: „Wie eine Prinzessin.“
Ihr Atem stockte, sie fürchtete fast, ihr Herz wäre stehen geblieben.
Verträumt sah sie ihm in die Augen. Das waren die Worte, von denen sie
geträumt hatte, als sie vor dem Spiegel stand. Die Worte, von denen sie
geträumt hatte, seit sie denken konnte. Die Worte, die sie sich zwar erhofft
hatte, jedoch von denen sie geglaubt hatte, sie nie aus Rens Mund hören zu
werden.
Langsam strich er über ihre Wange. Er hatte ein Funkeln in ihren
bernsteinfarbenen Augen entdeckt, das er schon fast vergessen hatte. Ein
Funkeln, das er zuletzt als Koon gesehen hatte. Dieses Funkeln zog ihn in ihren
Bann, er verlor sich in ihren Augen tiefer als je zuvor. Er strich ihr eine
Strähne hinters Ohr und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Kaum hatten sich
seine Lippen von ihrer Haut entfernt, verspürte er schon wider das Verlangen,
ihre zarte Haut zu spüren. Aber… er hatte sich unter Kontrolle - dachte er
jedenfalls, bis er plötzlich ihre Hand auf seiner Wange spürte.
Mit verklärtem Blick strich sie über seine Wange. Sie mochte dieses Gefühl,
sehr sogar. Er hauchte ihr einen Kuss auf den Hals, zitternd, da ihm alles zu
entgleisen schien. Es kribbelte auf ihrer Haut, als sie von seinen weichen
Lippen berührt wurde. Sie spürte seinen Atem, als er vom Hals herauf zu ihren
Lippen wanderte. In diesem Moment gab es nur noch sie beide, aber leider auch
noch das Radio.
„Begrüßen Sie mit einem herzlichen Applaus unseren Stargast Sho Fuwa!“
Abrupt wurden beide zurück in die Wirklichkeit gerissen, erschrocken darüber
wie nah seine Lippen schon den ihren waren, sprang Ren auf und knallte mit
voller Wucht gegen die Wand. Wie hatte er sich nur so gehen lassen können?
Beinahe hätte er sie geküsst!
„WA- Tsuruga-kun, haben Sie sich verletzt?“ Ihre Gedanken hatten sich noch
nicht wieder ganz geordnet, aber das unangenehme Geräusch eines menschlichen
Schädels der gegen eine Wand knallte, ließ sie das geschehene kurz beiseite
schieben. „Nein, alles in Ordnung.“, meinte er, den schmerzenden Kopf
ignorierend. Inzwischen hatten die Fuwa-Gläubigen im Radiosender aufgehört zu
kreischen und der Moderator fuhr fort.
„Gerade erst hat er den Dreh zu seinem Promotionvideo für ‚Foreordained
Destiny’ abgeschlossen und schon präsentiert er uns hier LIVE seine nächste
Single ‚Words unspoken’, die in zwei Wochen erscheinen wird. Wie ich gehört
habe, ist dieses Lied einer ganz besonderen Person gewidmet! Etwa Kyoko, der
Frau, über die gerade ganz Japan spricht, Fuwa-kun?“
„Wa-wa-was? Ganz Japan soll über mich sprechen?“ Verwirrt sah sie Ren an,
doch der machte nur eine undefinierbare Miene und meinte: „Scheint so.“
„Wie…wie kommen sie darauf?“ fragte Sho beinahe panisch und der Moderator
antwortete lachend: „Wie sollte man noch etwas Anderes annehmen?“
Kyoko schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Wenn er jetzt etwas Falsches sagte,
steckte sie noch tiefer im Schlamassel, als sie ohnehin schon war. Dann würden
sich zu den zahlreichen Ren-Groupies, die sie killen wollen auch noch etliche
Fuwa-Gläubige gesellen. Währenddessen sah Ren das Radio so finster an, als
versuchte er es mit Blicken zum Schweigen zu bringen. Aber Radios ließen sich
nicht einschüchtern, unbarmherzige kamen weitere Worte heraus.
„Nein, nein… es ist… einer Kindheitsfreundin gewidmet.“
Also doch ihr. Die Welt war ja so grausam.
„Nun gut, dann freue ich mich hier ankündigen zu dürfen: Sho Fuwa mit
‚Words unspoken’. Hoffentlich hört deine Kindheitsfreundin zu.“
„Ja, das hoffe ich auch.“
Am Liebsten hätte Ren mit irgendetwas auf das Radio eingeschlagen, es aus dem
Fenster geworfen, oder einfacher und doch den Zweck erfüllend: es ausschalten.
Doch er konnte nicht. Wie gebannt starrten sie beide auf das Radio, aus dem nun
eine melancholische, aber schöne Melodie kam.
Sorry
Is all that you want to hear
Is all that I can’t say
Is what about I think night and day
How to tell you
That…
But tell me, Baby
Would you listen?
If I truly open my heart for you?
I’m sorry
Is all that you want to hear
Is all that I can’t say easily
Is what I should say
I know it
But tell me, Baby
Would you listen?
If I let you see the pain in my heart?
I’ve said some hard words
I’ve done many stupid things
I’ve looked at you
As if you were not as worth than me.
I’m sorry
every single word I say is true
… like I love you
Sekundenlange Stille. Aus Sekunden wurden Minuten. Die Stille wurde erdrückend
und qualvoll für beide Parteien. Bis es Kyoko nicht mehr aushielt. „Ähm…
dürfte ich bitte kurz ihr Bad benutzen?“ „Sicher“, Seine Stimme klang
heiser, mit gequältem Blick sah er ihr nach, als sie ins Bad verschwand. Was
dachte sie gerade? Was für eine Bedeutung hatte das Lied für sie?
Im Bad spritzte sich Kyoko eiskaltes Wasser ins Gesicht um wieder einen
möglichst klaren Kopf zu bekommen. Doch ihre Gedanken hingen eher bei Ren als
bei Sho und seinem Lied. Was wäre passiert, wenn sie nicht von diesem Namen
abgelenkt worden wären? War es nur Einbildung oder wollte er sie in diesem
Moment tatsächlich… küssen? Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen, als sie
sich fragte, ob er es denn bereut hätte, wenn es soweit gekommen wäre. Oder
wäre es für ihn ohnehin nichts Besonderes gewesen? Ach… was dachte sie nur
für einen Stuss? Sie mochte ihn, ja, aber sie war doch nicht dabei sich in ihn
zu verlieben! Nein, sie würde sich nie wieder in jemanden verlieben! > Liebe,
das ist doch nur ein heißer Traum, an dem man am Ende doch nur zerbricht. <
dachte sie traurig. Außerdem war es sicher nur Einbildung, als ob ER sie
küssen würde. Die kleine Stimme in ihr schlug sich an den Kopf. Das sah doch
ein Blinder mit Krückstock, dass sie sich in ihn verliebt hatte, nur sie selbst
wollte es nicht wahrhaben. Ja, die kleine Stimme hatte es schwer mit Kyoko.
Als sie zurückkam blickte Ren auf, und was er sah verwunderte ihn. Ihre Augen
schienen merkwürdig leer, als hätte sie jegliches Gefühl aus ihnen verbannt.
„Ich glaube, ich sollte dich jetzt nachhause bringen.“ Sie antwortete mit
einem gequälten Lächeln und Ren half ihr in die Jacke, jedoch zuckte sie bei
seiner Berührung zusammen. Traurig sah er ihr in die Augen und Kyoko fiel es
schwer, nicht gleich loszuheulen. Schweigend gingen sie zum Auto, schweigend
verbrachten sie die Fahrt. Nach einer verkorksten Verabschiedung schliff sich
Kyoko ins Haus. Ihre Augen füllten sich mit Tränen als ihr Blick auf das
Poster von Ren fiel, also tat sie es runter. „Koon…“
Wieder zuhause wurde Ren fast wahnsinnig, allein in seiner großen Wohnung.
Hektisch zappte er durch die Kanäle auf der verzweifelten Suche nach Ablenkung,
doch alles in seinem Kopf drehte sich um sie. Er wusste noch ganz genau wie sich
ihre zarte Haut anfühlte, ihr weiches Haar. Ihr verträumter Blick hatte sich
in seinem Herzen eingebrannt, ebenso wie das Gefühl von ihrer Hand auf seiner
Wange. Doch alles verschwand sobald er an ihren leeren Blick dachte, als sie aus
dem Bad zurückkam. Wie sie zusammenzuckte, als er sie berührte. Es war, als
würde sie ihm entgleiten, wie Wasser, das durch seine Finger rann. Sein Handy
läutete und er hoffte, dass sie es war, aber gleichzeitig bat er inständig,
dass sie es nicht war. Zweiteres wurde erfüllt, es war sein Manager. „Hallo
Ren. Heute zufällig Radio gehört?“ „Falls du meinst, ob ich Fuwas
eindeutig an Kyoko gerichteten Song gehört habe, ja.“ Kurze Zeit Stille.
„Sollten wir das Kyoko-chan erzählen, schließlich hört sie ja so gut wie
nie Radio, also-“ „Nicht nötig, ich bin mir sicher, sie hat es gehört.“,
meinte Ren kalt, sodass es Yashiro durchs Telefon fröstelte. „Warum bist du
dir da so sicher?“ fragte Yashiro und Ren antwortete ironisch:„Weil sie
dabei neben mir saß.“ „Oha… und wo ist sie jetzt?“ „Weg. Hab’ sie
heimgebracht.“ Nervös biss sich Yashiro auf die Unterlippe. Das hörte sich
gar nicht gut an! „Wie geht es dir?“ „Miserabel.“, antwortete Ren
ehrlich und Yashiro war froh, dass er sich nicht verstellte. Seit er sich in das
Mädchen verliebt hatte, war er viel offener geworden. „Ich komm’ gleich
vorbei, Ren.“ „Wenn du meinst…“
Mit angezogenen Beinen und Koon in den Händen saß Kyoko auf ihrem Bett. Wieder
gefasst streichelte sie ihren Zauberstein. „Ach Koon… ich bin so
durcheinander…“ Vor ihrem inneren Auge sah sie, wie Ren ihren Stein geküsst
hatte und hätte ihn vor Schreck beinahe fallen gelassen. Sie spähte auf die
leere Wand hinter sich. Ohne das Poster wirkte ihr Zimmer leer und irgendwie
unpersönlich. „Ah, ich weiß was ich mache! Ich werde ein paar Bilder
aufhängen! Schade, dass ich keines von dir habe, Koon.“ Sie würde mit Kanae
ein paar Fotos machen und aufhängen. Wie schön! Bilder von ihr und ihrer
besten Freundin ins Zimmer hängen! So wollte sie schon immer mal machen!
Vielleicht auch eines mit Maria… vielleicht auch eines mit Ren… mit Ren?
Ach, egal was sie tat, er kam ihr immer wieder in den Sinn. Nachdenklich legte
sie Koon zur Seite. Auch Rens Wohnung fehlte Persönlichkeit. Ob sie….?
Nein,… oder? Die junge Frau fing an zu kichern. >Soll ich…?<
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An dieser Stelle: Vielen herzlcihen Dank an meine Kommischreiber!
Ich freue mich immer so sehr über jedes einzelne Kommi dass ich fast ausflippe
XD Und sie spornen mich unheimlich an!
Also: Brav ein Kommi hinterlassen!
Kapitel 10: Kapitel 10 - Geheimnisse
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Hallo Leute!
Schön, dass euch das letzte Kapitel gefallen hat. Warum sie das Radio
eingeschaltet haben? Ja, gute Frage. Das lief schon ^^.
Erfreuliche Nachrichten: Kyokodämonchen hat Ferien. Und hat ihren Vormittag
damit verbacht, dass Kapitel auf PC zu übertragen. (das schreiben daert ja
nicht lange, wenn man alles schon im kopf hat, aber auf den Pc übertragen XD)
Viel Spaß!
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Kapitel 10 - Geheimnisse
Nachdem Kyoko ihren weiblichen Klassenkollegen versichert hatte, dass sie und
Ren nur eine Freundschaft verbindet, hatte sie gedacht, sie hätte das
Schlimmste überstanden. Denkste, das Schlimmste fing gerade erst an. Sie wurde
mit Fragen überschwemmt, von seiner Handynummer bis hin zu seiner Schuhgröße.
Ganz recht, seiner Schuhgröße. Wen interessierte bitte Ren Tsurugas
Schuhgrüße? Sie seufzte und hoffte inständig, dass dieser grauenhafte
Schultag bald sein Ende finden würde. „Kyoko-chan!“ Oder zumindest, dass
diese Pause bald um wäre. „Kyoko-chan, was ist Tsuruga-sans
Lieblingsfarbe?“ Es war irgendwie erbärmlich, dass sie selbst wenn sie
gewollt hätte, nicht einmal die Hälfte der Fragen hätte beantworten können.
Zum 100. Mal an diesem Tag hallte ein genervtes: „Ich.Weiß.Es.Nicht.“ durch
die Klasse und eine ungute Aura breitete sich rund um sie aus. So dachte sie,
sie hätte endlich ihre Ruhe und widmete sich wieder ihrem Essen.
„Kyoko-chan… was für Unterwäsche trägt Tsuruga-san?“ Sie so etwas zu
fragen, während sie aß, war ein Fehler. Natürlich verschluckte sie sich daran
und fing an zu röcheln, keuchen und husten. Als sie sich wieder gefangen hatte
zischte sie mit hochrotem Kopf: „Woher soll ich das bitte wissen!!!!“ „Ich
dachte nur…“ Kyoko war kurz davor ihre Dämonen auf sie zu hetzen. „SO,
UND WENN MICH JETZT NOCH IRGENDWER IRGENDWAS ÜBER TSURUGA-SAN FRAGT DREH ICH
IHM DEN HALS UM!“ Ängstlich wichen ihre Mitschüler zurück. Ihr Mathelehrer
ging nach der Hälfte der Stunde verstört aus der Klasse, Kyoko war so genervt
und grantig gewesen, dass sie ihren Dämonen freien Lauf gelassen hatte, die den
armen, unschuldigen Kerl bis zum geht nicht mehr piesackten.
Als Kyoko ihre neue Definition für Grauen verlassen durfte machte sie sich
sofort auf den Weg zu LME. Die Begeisterung über ihre neue Love-me Uniform
stand ihr ins Gesicht geschrieben. Und von Sawaras überraschten
Gesichtsausdruck zu schließen, fand es der Präsident nicht notwendig, ihn auch
über die nie neue Uniform zu informieren. >Gott, das tut ja in den Augen weh!<
Aber er sprach es nicht aus sondern meinte nur: „Eine nette neue Uniform,
Kyoko-chan.“ „Sawara-san, ich seh ihnen an, dass sie das nicht ist.“,
erwiederte Kyoko und eine ungute Aura sammelte sich zum zweiten Mal an diesem
Tage um sie. „Da wünscht man sich doch glatt die pinke zurück, was?“
meinte sie so kühl, dass es Sawara eiskalt den Rücken runterlief. Aber als sie
an den Grund dachte, dass sie ihn sprechen wollte, hellte sich ihre Miene wieder
auf.
„Sawara-san, ich hätte eine Bitte.“
„Was denn, Kyoko-chan?“
„Könnten Sie mir bitte den Love-me Auftrag geben, Tsuruga-kuns Wohnung
etwas… Freundlicher zu gestalten?“
Sawara sah sie verdutzt an, während sich ein leichter Rotschimmer auf ihren
Wangen ausbreitete. Es war doch etwas peinlich, so etwas zu fragen.
„Seine Wohnung könnte ein Hotelzimmer sein. Wie man darin leben kann ohne
depressiv zu werden, ist mir ein Rätsel.“
>Also… aus diesem Mädchen werde ich nicht schlau. Zu Fuwa scheint sie eine
spezielle Verbindung zu haben und Ren scheint ihr ja SEHR ans Herz gewachsen zu
sein. Ob die Gerüchte stimmen? Aber… wäre sie dann noch in der Love-me
Section? Jedoch.. Rens Reaktion auf das PV …<
„Kein Problem. Frag doch Yashiro-kun nach Rens Drehplan, dann kannst du dich
in aller Ruhe austoben. Aber sag, Kyoko-chan… Was ist denn jetzt zwischen dir
und Ren?“ >Wo er sie doch anfangs nicht ausstehen konnte… schon merkwürdig
wo die Liebe hinfällt…<
„Eh… Nichts.“
„Gar nichts?“
„Nun, wir sind…. Freunde… er ist mein… Sempai.“
>Idiotin! Sag doch einfach energisch und bestimmt nein! Hast du denn gar nichts
von Tsuruga-kun gelernt?<
Sie war knallrot angelaufen und Sawara seufzte nur auf. >Genau, weil ein Sempai
auf die Frage ob er in seine Kohai verliebt ist mit ‚Was wenn?’ antwortet.<
Ein paar Tage später saß Kyoko mit Maria in der Love-me Garderobe. Sie hatte
Alltagskleidung an, was die Kleine dankbar aufatmen ließ. Vor ihnen, auf dem
Tisch, lag eine Menge an Fotos. Die beiden hatten schon fast alle durchgesehen
und waren nun beim letzten Pack angelangt, ein paar Fotos die ihr Yashiro
zugesteckt hatte. Grinsend bemerkte Maria, dass es nur Fotos von Kyoko und Ren
waren. „Wann hat er die bitte gemacht?“ fragte sich Kyoko laut und leicht
verwirrt. Auf den meisten Fotos lachten sie sich gegenseitig an, nie sahen sie
in die Kamera. Dass dieser ausgefuchste Crasher es ohne ihr Wissen geschafft
hatte, so viele Fotos von ihnen zu machen…
„Ren, auch wenn ich dir deine Kyoko-chan gönne, sie sollte sich nicht negativ
auf deine Arbeit auswirken. Du hast doch tatsächlich deinen Einsatz
verpasst.“, kommentierte Regisseur Shingai belustigt Rens erstes NG. Finster
sah ihn der Schauspieler an. „Lass Mogami-san da raus.“ >Uah... Mörderblick
< „schon gut, Ren, aber konzentrier dich.“
Konzentrieren war leicht gesagt. >Verschwinde endlich aus meine Gedanken,
Kyoko!< Sein Charakter liebte die Frau neben ihm, die ihn gerade unsicher ansah.
Wenn er an Kyoko dachte, konnte er diese Liebe besser darstellen als je zuvor.
Doch sobald er an ihr Verhalten dachte als sie aus dem Bad zurückkam stürzte
alles zusammen. Wie ein Kartenhaus. Ein Lufthauch konnte es umblasen. Seit wann
war er so… verletzlich?
Yashiro merkte unterdessen, dass sein Handy zum Vibrieren anfing und stürzte
hinaus.
„Hallo Yashiro-kun, hier ist Kyoko. Alles in Ordung bei Ihnen? Wie läuft der
Dreh?“
„Keine Sorge, Kyoko-chan, wie’s aussieht wirst du sogar mehr Zeit haben, als
wir dachten.“
„Wieso das denn?“
„Ach, nur so - aber sag… wie gefallen dir die Bilder?“
„…wie haben Sie es geschafft, so viele Bilder von Tsuruga-kun und mir zu
machen?“
‚Haben Sie’, hach dieses Mädchen konnte sich partout nicht an das Du
gewöhnen. Yashiro lachte leise in sich hinein, bevor er antwortete.
„Wenn ihr zwei zusammen seid, vergesst ihr die Welt um euch herum.“
Stille.
„Aber wozu haben Sie so viele Fotos von uns gemacht?“
„Ähm..nur so.“
Kyoko seufzte, dies war keine zufrieden stellende Antwort, doch sie hatte keine
Lust, es aus Yashiro heraus zu kitzeln.
„Gut, dann noch einen schönen Tag, Yashiro-kun.“
„Ciao, Kyoko-chan.“
Seufzend legte Kyoko das Handy weg. Sie spürte den bohrenden Blick Marias und
fragte schließlich: „Was ist denn, Maria-chan?“ Dem Mädchen brannte ja
offensichtlich eine Frage ein Loch in die Zunge. „O-nee-sama, bist du… in
Ren-sama… verliebt?“ Verblüfft sah Kyoko die Kleine an. Ein erbitterter
Kampf fand in ihrem inneren statt. Die Dämonen brüllten: „Liebe ist das
Vorspiel zu Katastrophen und Verzweiflung! Der Typ will dich nur reinlegen!“,
während die allwissende kleine Stimme schrie: „Mädchen, mach die Augen auf!
Du liebst ihn!“ Ehrlich antwortete Kyoko: „Ich… Ich weiß nicht, ob… ich
mich jemals….wieder… verlieben…kann. Aber…falls….dann wohl nur in…
ihn.“ Bei dem letzten Satz wirkte sie etwas entrückt, der Blick total
verklärt. Was Kyoko nicht wusste: Yashiro hatte noch nicht aufgelegt. Und so
hörte er jedes Wort mit. Grinsend legte er auf. Das waren doch einmal
erfreuliche Neuigkeiten. Aber… er würde es ihm nicht sagen. Das sollte er
schon selbst herausfinden.
Verwirrt sah Maria sie an und Kyoko stellte mit Schrecken fest, WAS sie da
gerade gesagt hatte. Sie verlor immer mehr die Kontrolle über sich selbst, das
war gar nicht gut. „Ähm, ich meine, nein, ich bin nicht in Tsuruga-kun
verliebt.“ >Liebe… als ob ich mich nach diesem Mistkerl je wieder verlieben
könnte< Kichernd kamen die Dämonen wieder hervor. >Das ist alles nur deine
Schuld, Shotaro!< dachte sie wütend. Maria verstand das Ganze nicht wirklich.
„Aber... Ren-sama ist in deiner Gegenwart nicht mehr dieser Ren-sama, oder?“
Kyoko wusste genau, auf was die Kleine anspielte. Auf den offensichtlich
wütenden Ren, der das Gentleman-Lächeln abgelegt hatte und ihr das Gefühl
gab, ein hilfloses Beutetier zu sein. Unwillkürlich ließ sie sich dazu
verleiten, sich wimmernd zu verbeugen, als sie an diesen Ren dachte.
„O-nee-sama? “ Sie wusste nicht wirklich was sie antworten sollte. Als er
von dem PV erfahren hatte, war er das letzte Mal so. „Nein.. nicht wirklich.
Aber reden wir nicht mehr von ihm, ich muss jetzt los, sonst werde ich in
Tsuruga-kuns Wohnung nicht fertig.“ Maria wäre allzu gerne mitgegangen, aber
der Präsident hatte es ihr verboten. Der fand das nämlich ganz klasse und
verfasste schon mal vorsorglich ein Rundschreiben, um ihre Verlobung bekannt zu
geben. ^^
„Wen versuchst du denn da so verzweifelt zu erreichen, Yashiro?“ Nach dem NG
bekam Ren bei nahezu allen Szene sofort das Okay, sie waren viel früher fertig
als gedacht. Interessiert beobachtete er Yashiros Mienenspiel, mit hektischem
Blick gab er immer wieder eine Nummer ein, nervös biss er sich auf die
Unterlippe bis die Mailbox ranging und er aufjaulte wie ein Welpe der seine
Mutter verloren hatte. >Dabei hab ich auch noch gesagt, sie hätte mehr Zeit als
geplant… und jetzt sind wir viel zu früh fertig! Ich hab’s verschrien!< Er
versuchte Ren vergebens dazu zu überreden noch was trinken zu gehen, doch Ren
setzte seinen Manager unverzüglich ab und fuhr nach hause.
Zufrieden sah sich Kyoko um. >Hoffentlich freut er sich.< Sie erinnerte sich
daran, dass Yashiro gesagt hatte, Ren würde länger brauchen. >Wenn das so ist,
sollte ich vielleicht die Zeit nutzen um etwas gegen die gähnende Leere in
Tsuruga-kuns Kühlschrank zu unternehmen. Sonst isst er womöglich nichts.<
Summend machte sie sich auf den Weg zum nahe gelegenen Supermarkt.
Das Erste was Ren auffiel war, dass seine Wohnung so ungewohnt sauber war. Er
war zwar ein ordentlicher Mensch, doch so blitzblank war es seit seinem Einzug
nicht mehr gewesen. Verdutzt sah er sich um. Auf seinem Esstisch stand eine
Glasvase mit Schwertlilien, genau solchen wie er IHR geschenkt hatte. > Kyoko…
< Seit Tagen hatte er sie nicht mehr gesehen. Wie es ihr wohl ging? Aufmerksam
ging er ins Wohnzimmer, wo er eine Art Fotocollage entdeckte. Alle Filme, in
denen er mitgespielt hatte, in schwarzweiß. Ein Bild stach ihm besonders ins
Auge. Darauf befanden sich er, Kyoko und Momoe Itsumi, unter ihnen stand Dark
Moon. Er musste schmunzeln, das weckte Erinnerungen… Plötzlich bemerkte er,
dass sich auf der Kommode auch etwas Neues war. Ganz rechts war ein Foto von ihm
und Yashiro auf dem Haneda Airport, in der Mitte ein Foto von ihm und Maria und
ganz links… Kyoko und er! Er hatte gar nicht gewusst, dass so ein Foto
existierte!! Verträumt nahm er es in die Hand. Sie lachten sich gegenseitig an,
es war ein süßes Bild. In diesem Moment hörte er, wie die Türe aufging.
„Tsuruga-kun, was machen Sie denn schon hier?“ rutschte es Kyoko heraus.
Lächelnd stellte der Schauspieler das Bild zurück, und stellte erleichtert
fest, dass in ihren Augen wieder Leben war. Nun war alles klar. „Wir waren
früher fertig. Du dürftest um die 10 Anrufe in Abwesenheit auf deinem Handy
finden, Yashiro hat verzweifelt versucht dich zu erreichen.“ Galant nahm er
ihr die Tüte aus der Hand und nach einem kurzen Blick hinein verschwand er in
Richtung Küche. Dort bemerkte er, dass es viel heller war als sonst.
Anscheinend hatte sie die schweren Vorhänge, die selbst wenn sie nicht
zugezogen waren die Hälfte des Fensters verdeckten durch hellere, leichtere und
auch noch farblich besser zur Küche abgestimmte Vorhänge ersetzt. >Wie schön
es ist, eine Frau im Haus zu haben…< dachte er grinsend, bevor er zu Kyoko ins
Wohnzimmer ging und sich auf die Couch setzte. „Es war ein Love-me Auftrag,
ich hoffe es gefällt ihnen.“ Seufzend fügte sie hinzu:“ Aber leider muss
ich zugeben, dieses Mal nicht einmal annähernd 100 Punkte zu verdienen.
Schließlich ist es mir nicht einmal gelungen, ein Foto aus ihrer Kindheit
aufzutreiben.“ „Was?“ Verblüfft sah er sie an. Das wollte er doch hoffen,
er hatte schließlich alle Spuren verwischt, dachte er zumindest. „Ja, da habe
ich komplett versagt. Dabei gehören Kindheitsfotos doch in jede Wohnung!“
„Hast du denn welche?“ fragte er leicht unsicher, er mochte das Thema nicht.
„Nein, leider nicht.“ >Ich hätte ja so gerne welche!< „Ich würde ja zu
gerne sehen wie sie als Kind ausgesehen haben. Haben sie denn Fotos aus ihrer
Kindheit?“ Kam es ihr nur so vor oder veränderte sich die Stimmung gerade?
„Nein.“ Unsicher sah sie ihn an. Der Ton ging schon wieder leicht ins
Schroffe. War in seiner Kindheit irgendetwas passiert, über das er nicht reden
konnte?
„Wie.. wie war denn ihre Kindheit, Tsuruga-kun? Erzählen Sie doch ein
bisschen was, schließlich kennen sie auch meine gesamte Vergangenheit.“
„Da gibt es nichts Interessantes zu erzählen.“, blockte er ab, doch Kyoko
ließ nicht locker.
„Wie gemein! Wo sie doch über mich alles wissen! Warum können sie mir nicht
ein bisschen was über sich erzählen?“
„Da gibt es nichts zu erzählen.“
„Gibt es wohl!“
„Ich sagte doch, da gibt es nichts Interessantes zu erzählen.“
„Natürlich! Wo kommen Sie her? Was für eine Schule haben sie besucht? Wann
haben sie zum Schauspielern angefangen?“ >Warum lässt er sich nur alles aus
der Nase ziehen?< dachte sie grummelnd und fragte weiter:
„Gibt es vielleicht einen speziellen Grund, dass sie nicht darüber reden
möchten?“
Ren seufzte laut auf, gab jedoch unter ihrem stechenden Blick bald auf.
„Da gibt es einfach nichts zu erzählen. Als ich 12 war sind wir nach Amerika
gezogen, mit 15 bin ich zum Schläger geworden, bis ich 17 war hab’ ich
geraucht. Nach einem erfolglosen Versuch als Schauspieler Fuß zu fassen bin ich
wieder zurück nach Japan und hab’ debütiert. Zufrieden?“
Sprachlos sah ihn Kyoko an.
„Dass sie den Kontinent gewechselt haben bezeichnen sie als
‚Nichts’???!!!“
Er zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Was ist schon groß dabei?“
Warum musste sie nur dieses verdammte Thema anschneiden?
„Warum haben sie denn keine Fotos aus ihrer Kindheit?“
„Du hast doch auch keine.“
„Ja,… aber das nur weil es keine Fotos von mir ohne einen bestimmten
Mistkerl gibt. Warum haben sie keine?“
„Es gibt keine.“
„Das glaube ich nicht, Tsuruga-kun!“
„So ist es aber.“
„Na warten sie, ich werde schon noch ein Foto finden!“
„Wirst du nicht.“
„Doch werd ich!“
Dieses sinnlose Hin und Her ging natürlich noch länger weiter. Erst daheim
konnte sich Kyoko Gedanken darüber machen, was sie erfahren hatte. Ihr
verehrter Sempai war mal ein Schläger und hat geraucht… woah. Und… er war
tatsächlich in Amerika. Dabei hatte sie als Bou gedacht, er würde sie
verschaukeln. Warum wurde er nur so bockig, wenn es um seine Vergangenheit ging?
Am nächsten Tag stapfte Kyoko wütend durch die Korridore von LME. Sie hatte
keinen einzigen Anhaltspunkt. Nicht einmal wo er gelebt hatte, bevor er nach
Amerika ging, wusste sie, und anscheinend wusste es der Rest der Welt auch
nicht. Yashiro wusste es nicht, Maria wusste es nicht, sogar der Präsident
hatte keine Ahnung. Warum machte Ren so ein Geheimnis daraus? >Wenn man vom
Teufel spricht, da kommt er ja…<
„Wieso machst du so ein Geheimnis daraus, Ren?“ fragte Yashiro seinen
Schützling und sprach damit aus, was sich Kyoko dachte. Ren antwortete nicht
und so gingen sie schweigsam nebeneinander her, bis ihnen Kyoko über den Weg
lief. „Tsuruga-kun! Guten Tag!“ Yashiro meinte grinsend, er würde schon
vorgehen, Kyoko bemerkte ihn ohnehin nicht, denn sie hatte sich ganz auf das
Beutetier (= Ren) fixiert. „Hallo Kyoko-chan. Na, schon fündig geworden?“
Ohne Umschweife kam die Love-me Praktikantin auf den Punkt: „Tsuruga-kun, wo
haben sie gelebt, bevor sie nach Amerika gingen?“ Keine gute Frage. Das war
ganz schlecht.
„In Japan.“
„Geht’s etwas genauer?“
„Auf Honshu.“
„Ich-will-Namen. Wie heißt die Stadt, in der sie gelebt haben?“
„Das ist nicht wichtig.
„Warum können sie es mir nicht sagen?“
„Es geht dich einfach nichts an.“
Ren hatte keine Ahnung, wie verletzend dieser Satz war. Als er keine Widerworte
mehr hörte blickte er sich verwundert um, und ihr Anblick zerriss ihm fast das
Herz. Traurig stand sie da und nestelte an ihrem Overall. „Wie gemein. Wo ich
ihnen doch alles erzählt habe.“ >Außer, dass ich Bou bin, aber das darf er
nieeeemals erfahren.< Ihrer Stimme entnahm er noch deutlicher, dass sie sehr
traurig darüber war, dass es ‚sie nichts angehe’, das ertrug er nicht mehr
länger, doch er hatte eine Idee. Er beugte sich zu ihr vor und flüsterte ihr
ins Ohr. „Was bekomm’ ich dafür?“ Skeptisch sah sie ihn an. „Was wollen
sie denn?“ Herausfordernd grinste er sie an und antwortete: „Einen Kuss?“
Kyoko fiel aus allen Wolken. War das sein Ernst? Pah, er glaubte wohl, sie lasse
sich von so etwas abschrecken! Da hatte er sich aber geschnitten! Sanft drückte
sie ihm einen Kuss auf die Wange und lächelte ihn süffisant an. Kuss konnte
man so oder so auslegen, jetzt hatte sie ihn. *muhaha* „Na, wo haben sie
gelebt?“ Sprachlos sah er sie an. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet, na
gut, ein kleiner Teil von ihm hatte gehofft sie würde ihn ‚richtig’
küssen, aber es war doch zu unwahrscheinlich gewesen. „Wollen sie etwa
kneifen?“ „Natürlich nicht. Ich stehe doch zu meinem Wort.“ „Und wo
haben sie gelebt?“ „In Kyoto.“ Mit großen Augen sah sie ihn an. „In
Kyoto?“ Er nickte und meinte dann: „Ja, aber ich muss jetzt los. Schönen
Tag noch, Kyoko-chan.“ Zum Abschied hauchte er ihr sanft einen Kuss auf die
Wange (gleiches Recht für alle ^^) und machte sich lächelnd, aber mit einem
unguten Gefühl im Bauch, auf den Weg. Perplex sah sie ihm nach, wie in Trance
mit der Hand zu der Stelle fahrend, wo er sie geküsst hatte. „Kyoto…“
„Hast dir aber ganz schön Zeit gelassen, Ren.“, meinte Yashiro grinsend und
noch nicht wieder Herr all seiner Sinne antwortete Ren: „Diese Frau
überrascht mich jeden Tag aufs Neue...“
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Hinterlasst mir bitte ein Kommi, konstruktive Kritik ist auch erwünscht,
Rechtschreibfehler auch bitte melden XD
Das nächste Chap könnt' ein bisschen dauern, steinigt mich nicht XD
Und : vielen herzlcihen Dank an alle, die mir Kommis hinterlassen haben.
Kapitel 11: Kapitel 11 - Bleib bei mir
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Hallo Leute!
Zunächst einmal: Danke für eure lieben Kommis! *knuff*
Und jetzt viel Spaß, mit dem letzten Kapitel!
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Kapitel 11 - Bleib bei mir
Planlos stand Kyoko am Kyotoer Hauptbahnhof. Nachdem sie in der Schule mit
Grauen feststellen musste, dass es ihre Geschlechtsgenossinnen mehr
beschäftigte, was Ren Tsuruga gestern zu Mittag gegessen hatte, als was der
Lehrer ihnen gerade einzubläuen versuchte, hatte sie sich kurzerhand in den Zug
gesetzt und war nach Kyoto gefahren. Wie von selbst trugen sie ihre Füße in
die ihr bekannte Gegend. >So, jetzt bin ich in Kyoto. Und weiter?< Auch wenn ihr
Kopf nicht mitkam, ihre Füße trugen sie weiter und weiter. Bis in der Ferne
ein ihr bekannter Blondschopf auftauchte. >Das kann doch nicht wahr sein! Hasst
du mich, Gott??!!< Sie wollte sich gerade irgendwo verstecken, aber zu ihrem
Pech sah er sie, und nicht nur das, er kam auch noch mit schnellen Schritten auf
sie zu. Eigentlich wäre jetzt weglaufen angesagt, meinten ihre Dämonen, oder
ihn eliminieren, aber zu beidem war Kyoko nicht fähig, sie war wie gelähmt.
„Was machst DU denn hier?“ kam es synchron von beiden Seiten, und Sho
antwortete sogleich: „ICH war bei meinen Eltern. Wir...haben uns
ausgesprochen.“ >Besser gesagt, es sind die Fetzten geflogen, aber das braucht
sie nicht wissen.< „Aber was machst DU hier?“ „Das geht dich gar nichts
an.“, meinte Kyoko. „Geht es doch... irgendwie.“ „Tut es nicht.“ Ah,
ihre Füße bewegten sich wieder, endlich! Verzweifelt suchte Sho nach einem
guten Argument, aber er fand einfach keines. (Noch ein Grund warum Ren besser zu
ihr passt, Sho ist nicht schlagfertig genug XD) Sie war schon an ihm
vorbeigegangen, sein Engel ging einfach! „Warte!“ Widerwillig stoppte Kyoko
und sah böse nach hinten. „Hast du mein Lied gehört?“ >Lied?
Welches...achja, DIESES Lied, dass genau im unpassendstem (oder passendstem?)
Moment gespielt wurde. Ich schwör, das hat er mit Absicht gemacht! < Sie sah
ihn grimmig an und dachte weiter. >Na warte, Shotaro, ich weiß schon wie ich
dich treffen kann. *muhaha*< „Ja, sie haben es gespielt als ich gerade bei REN
war.“
Natürlich dachte sie, es würde ihn nur treffen, weil er Ren hasste. Sie
glaubte ja auch, dass er sie mit dem Kuss nur ärgern wollte. Dass Sho deswegen
unheimlich eifersüchtig wurde, hätte sie nicht im Traum gedacht. >Sie...sie
war bei ihm und... und nennt ihn R-R-Re-Re *kann es nicht vervollständigen*,
habe ich etwa schon verloren?< „Es tut mir so wahnsinnig leid, Kyoko. Ich
wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen, bis zu dem Zeitpunkt, als ich
dich fallen ließ, denn es war der größte Fehler meines Lebens.“ >Eh?<
Verständnislos sah ihn Kyoko an. Was faselte er da? „Kyoko... ich liebe
dich.“ Sie blinzelte und sah ihn noch verständnisloser an. >Eh????< Sho
interpretierte diesen Blick vollkommen falsch. „Schon klar, wenn das jetzt ein
bisschen plötzlich für dich kommt. Da drüben ist doch dieses nette Café-“
„Was? Nein, ich hab’ zu tun.“ Sie verkniff sich die äußerst bösartige
Aussage „Und warum sollte ich mit dir in ein Café gehen?“, warum wusste sie
selbst nicht. Vielleicht war sie doch nicht so sadistisch, wie sie gedacht
hatte. Die junge Frau wandte sich zum Gehen, doch mit ein paar Schritten holte
Sho sie ein. „Was denn?“ >Nervensäge!< dachte Kyoko erbost. Was bezweckte
er damit? (sie peilt anscheinend immer noch nicht, dass er das ernst gemeint hat
XD) „Das geht dich nichts an.“ Doch er ging weiter neben ihr her. „Was
machst du hier?“ „DAS GEHT DICH NICHTS AN!“ So ging es noch ein paar
Minuten weiter, bis Kyoko der Kragen platzte. „Ich versuche ein Bild aus Rens
Kindheit zu finden, okay?“ Sprachlos sah er sie an. >Hat der etwa auch hier
gelebt?< „Und wie willst du das anstellen?“ Den Grund wollte er gar nicht
hinterfragen, denn das tat nur weh. >Gute Frage, wie willst du das anstellen?
Mal überlegen, wann werden in der Öffentlichkeit Fotos gemacht... ah!
Jährlich in der Grundschule!< Wie sie das immer gehasst hatte, denn um den
Platz neben Sho haben sich schon in der Grundschule alle gerissen. Es war
vielleicht eine nicht wirklich Erfolg versprechende Idee, aber es war zumindest
eine. Schnippisch antwortete sie. „Ich klappere einfach alle Grundschulen
ab.“ Skeptisch und verwirrt gleichermaßen sah Sho sie an. „Nur weil unser
Direktor die Marotte hatte, alle Klassenfotos aufzubewahren, muss das nicht bei
allen Schulen so sein. Außerdem, hast du eine Ahnung wie viele Grundschulen es
in Kyoto gibt?“ „Und?“ Sho blieb stehen. „Du liebst ihn, nicht wahr?“
Abrupt drehte sich Kyoko um. „Was?“ „Du liebst diesen Tsuruga, ist es
nicht so?“ Sprachlos sah sie ihn an. „Wie... wie kommst du darauf?“
„Nenn mir doch einen vernünftigen Grund, warum du sonst für diesen Kerl auf
der aussichtslosen Suche nach einem Foto durch halb Kyoto rennst.“ „Das...
Ich... Er...“ Traurig sah Sho sie an und mit einem bitteren: „Na dann,
Glückwunsch zu deinem neuen Prinzen.“ drehte er sich um und ging. >Pah, ich
brauch’ sie nicht. Ganz und gar nicht. Soll sie sich doch mit dem Trottel ins
Unglück stürzen, hab’ sowieso keinen Bock auf diesen Prinzenschei* < Wie
schön mann sich doch selbst belügen konnte… aber frau war auch nicht
besser…
Fassungslos stand Kyoko da und sah ihrem ehemaligen Märchenprinz beim
Verschwinden zu. „Ich… ich hab’ schließlich behauptet, ich würde eines
finden. Es...ist mein job. Und außerdem finde ich vielleicht eine Spur zu
Koon!“ Während ihr die Dämonen zunickten und Sachen wie „Wäre eh sinnlos,
würde nur wieder so enden wie beim letzten Idioten, der würde sich doch nie in
dich verlieben“ murmelten, rannte die kleine Stimme mit dem Kopf gegen die
Wand und schrie beinahe hysterisch: „Du verdammter Blindfisch, jetzt sagt’s
dir schon wer ins Gesicht und du naives Ding peilst es immer noch nicht!“
Langsam machte sie sich auf den Weg zu ihrer alten Grundschule. Wie gesagt, es
war kein genialer Plan, aber es war der einzige den sie hatte. Vielleicht hatte
sie ja Glück. Nach ein paar freundlichen Gesprächen mit ein paar Lehrern saß
sie ein bisschen später mit einem Stoß Jahrbücher und dem schrulligen, aber
netten Schulleiter in einem leeren Klassenzimmer. Es dauerte und dauerte, vor
allem da ihr der Direktor bei nahezu jedem Bild eine Geschichte reindrücken
wollte, doch plötzlich erkannte sie ein bekanntes Gesicht. „Koon!“ Ihr Herz
klopfte wie verrückt, während der Schulleiter zum Losprusten anfing. „Es gab
mal jemanden mit so einem merkwürdigen Namen in dieser Schule? Also, dass ich
mir den nicht gemerkt habe..." Er merkte, dass Kyokos Blick ganz starr wurde,
das Buch rutschte ihr aus den Händen und fiel zu Boden. Die Erinnerung an ihn
war zwar mit der Zeit verblasst, doch auf dem Foto erkannte sie ihn sofort.
Schlagartig wurde ihr bewusst, was sie die ganze Zeit über schon geahnt hatte,
nämlich WEM Koon zum verwechseln ähnlich sah. >...Tsuruga-kun.<
Ren seufzte. „Ren… das war heute schon dein 10. Seufzer, was ist denn los
mit dir?“ fragte Yashiro seinen Schützling besorgt. „Ich weiß nicht, ich
habe einfach ein so ein ungutes Gefühl im Bauch…“ „Magenschmerzen?“ Ren
verdrehte die Augen und Yashiro fing an zu lachen. „Nur ein Scherz, Ren.“
Inzwischen saß Kyoko wieder im Zug, früher als sie gedacht hatte. Ihre
Gedanken rasten, überschlugen sich, stolperten übereinander, verknoteten
sich,...doch eins ließ sich nicht abstreiten: Ren war Koon. Es passte alles.
Daher wusste er, dass sie aus Kyoto stammte (sicher hatte er sich nicht danach
erkundigt, dazu hätte er gar keinen Grund gehabt). Deswegen wollte er nichts
aus seiner Vergangenheit erzählen. Und...Koon war ihm wie aus dem Gesicht
geschnitten. Sie konnte es immer noch nicht glauben. In der Aufregung hatte sie
ganz vergessen, sich den dazugehörigen Namen anzusehen, aber nachdem sie das
Buch fallen gelassen hatte, wäre es doch zu peinlich gewesen, noch einmal
danach zu suchen…(XD). Endlich in Tokyo stieg sie aus und irrte verpeilt
umher. Sie achtete auf nichts und niemanden, wurde angerempelt und fiel hin.
Aber sie stand völlig neben sich, es war, als würde sie sich selbst nur
beobachten. Entschlossen rappelte sie sich wieder auf und ging, ging wohin ihre
Füße sie trugen. Schließlich stand sie vor Rens Wohnung und hatte keinen
blassen Schimmer mehr, wie sie hergekommen war. Dass sie hergefunden hatte,
grenzte an ein Wunder. Zitternd klingelte sie an, doch niemand kam. Anscheinend
war er noch nicht zuhause, kein Wunder, es war noch nicht einmal Abend und Ren
war ja so ein Arbeitstier. Seufzend lehnte sie sich gegen die Wand und ließ
sich zu Boden sinken. Erst Shos merkwürdiges Verhalten und dann auch noch
herausfinden, dass Ren Koon war, war ein bisschen viel auf einmal. So war es
kein Wunder, dass ihr nach einiger Zeit die Augen zufielen.
Am frühen Abend kam Ren nach Hause, wo er perplex feststellte, dass Kyoko neben
seiner Tür saß und schlief. Leise machte der Schauspieler die Türe auf, trug
sie hinein und legte sie auf sein Sofa. Sorgfältig darauf achtend, bloß keinen
Lärm zu machen holte er eine Decke aus seinem Schlafzimmer und deckte sie sanft
zu. Eine Weile lang beobachtete er die junge Frau. Sie sah so süß aus, wenn
sie schlief, ein seliges Lächeln auf den Lippen. Was war wohl so wichtig, dass
sie bis zum Einschlafen auf ihn wartete? Eine mögliche Antwort konnte er sich
schon denken, aber verdrängte sie erfolgreich.
Etwas später wachte Kyoko auf und sah sich erschrocken um. Wo war sie? War das
etwa... Rens Wohnung? Lächelnd bemerkte Ren, dass sie aufgewacht war. „Na, du
Schlafmütze, endlich wach?“ Doch sie antwortete nicht, sah ihn nur mit
großen Augen an, bis sie leise „Koon“ flüsterte. „Du bist... doch...
Koon,...oder nicht?“ Ren mied ihren Blick und starrte auf den Boden.
„Antworten sie mir, Tsuruga-kun! Sind sie Koon?“ Langsam stand sie auf,
zaghaft streckte sie ihre Hände nach ihm aus, die Antwort schon erahnend.
„Ja.“ Zitternd warf sie sich in seine Arme. „Koon,... endlich, warum hast
du denn nichts gesagt? Ich hätte dich gebraucht... Ich hab’ mir solche
sorg-“ Doch er löste sich aus der Umarmung. >Ich bin nicht mehr Koon,
denn...< „Es tut mir leid, Kyoko, ich kann nicht mehr Koon sein.“ >... um zu
werden, was ich jetzt bin...< „Ich habe meine Vergangenheit hinter mir
gelassen,...“ >...musste ich Koon hinter mir lassen.< „...alle schlechten,
sowie die einzig schöne Erinnerung.“ >Es tut mir leid, aber ich möchte, dass
du dich in den Mann verliebst, der ich jetzt bin,...< „Ich möchte, dass du
mich als den siehst, der ich geworden bin, nicht als den, der ich war.“
>...nicht in den, der ich war.< „Denn ich bin nicht mehr Koon, ich bin Ren
Tsuruga.“ >Bitte versteh es...< „Es tut mir leid.“ >Ich liebe dich< Er sah
zu Boden, denn er wollte nicht, dass sie die Angst in seinen Augen sah. Die
unheimlich große Angst, sie zu verlieren.
Kyoko kämpfte mit den Tränen, als sie zu sprechen anfing. „Aber... das tue
ich doch. Das... das die zwei Personen, die... die mir am meisten am Herzen
liegen, Koon... der erste Freund, den ich je hatte und... und Ren Tsuruga,...
der Mann, der... der mir geholfen hat, ein... ein wichtiges Gefühl
zurückzuerlangen, dass... dass diese zwei Menschen eigentlich... einer sind,
das... das ist doch... wie im Märchen.“ Eine Träne rann ihre Wange herunter,
während Ren sie wieder sanft in den Arm nahm. >Ich liebe dich< Nun flossen die
Tränen in Strömen. Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an ihn. „Bitte,
Ren... bleib bei mir... geh... geh nicht wieder weg... lass mich nicht
alleine... bleib bei mir... halt mich fest...“ Mit einem Kuss stoppte er ihr
herzzerreißendes Gewimmer und als sich seine Lippen wieder von ihren lösten,
antwortete er leise, mit dem Gedanken, dieses Mädchen in seinen Armen nie
wieder loszulassen: „Scht, beruhige dich, ich bin ja da. Ich bleibe bei dir,
für immer. Ich liebe dich.“ Die Tränen versiegten mit der Zeit, leise
flüsterte Kyoko, dicht an ihn gepresst: „Ich liebe dich, Ren.“
Und so wurde was vom Schicksal bestimmt wurde, nach riesigen Hindernissen und
etlichen Bewährungsproben, endlich vereint, für immer.
+++++++ The End ++++++
Kyah, ich hab meine erste FF beendet *trommelwirbel*
Für alle, die traurig sind, dass es aus ist: Ich höre nicht zum Schreiben auf,
jeder der mir ein kommi hinterlassst, wird benachrichtigt, wenn die nächste
anfängt. *muhaha*
Thanks to:
Piemontkirsche: mein Talentscout XD lool, auch wenn's wahrschienlich noch etwas
dauert, bis du das liest ^^ *knuff*
Sweety_sue: Bei dir konnte ich immer sicher sein, dass ein paar stunden nach dem
reinstellen schon ein supersüßes kommi da ist, hab' mich immer rießig
gefreut, schön, dass dir die story so gefallen hat *knuddel*
Tsukasa_kozuki, meiner geburtstagsvetterin ^^
Dankeschön für deine lieben kommis, du hast mir ja jedesmal nen halben roman
geschrieben, das hat mich immer total gefreut!! *knuddel*
MiyuuAuch ein herzliches dankeschön für deine lieben kommis, hab' mich immer
wie wahnsinnig darauf gefreut XD *knuff*
Dark_Eye Dir verdanke ich mein erstes kommi... gott ich war ja so aufgeregt XD
deswegen habe ich mich dann umso mehr mehr über dein kommi gefreut, das hat
mich richtig angespornt *knuddel*
Gacktxx Vielen Dank für deine lieben Kommis, hab mich auch jedes mal schon irre
darauf gefreut, weil ich bei dir auch immer wusste, dass du ich da bald eines
lesen werde *gg* Sowas spornt total an, hab mich immer soo gefreut! *knuff*
AMJHIch fand das so nett von dir, dass du nicht nur auf mexx sondern auch im
forum immer ein kommi hinterlassen hast, vielen dank!!! *umknuff*
ren_tsuruga Danke, dass du mich am Leben gelassen hast XD Ich weiß, da waren
ein paar miese Cliffhanger, danke dass du mir trotzdem treu geblieben bist
*knuddel*
Und noch ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Geschichte gelesen haben,
und alle die mir ein Kommi hinterlassen haben, ich aber nicht mehr aufzählen
konnte, ich bitttte um Verständnis! *knuddel*
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